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1. Teil 3 - S. 1

1895 - Leipzig : Wunderlich
Srste methodische Einheit. A. klarheitsstuft. 1 Die Provinz Brandenburg. Anschauungsmittel: Schwefel, Holzkohle, Salpeter, Schießpulver. 3tcl: Wir werfen heute einen Blick auf das Stammland der Hohenzollern. Wir sprechen von der Provinz Brandenburg, die man früher des deutschen Reiches Streusandbüchse nannte. Nachdem die Kinder noch einmal alles das angegeben haben, was sie auf Grund des Geschichtsunterrichts*) von Brandenburg gelernt haben, werden gemeinsam die Fragen festgestellt, nach denen die Besprechung fortzuschreiten hat. 1. Wo liegt die Landschaft? In der Geschichtsstunde haben wir ihre Lage nur im allgemeine« festgestellt. (Nördlich von uns — Havel, Spree, Oder). Heute wollen wir genauer Verfahren. Was lehrt die Karte über die Lage der Provinz? (Sie zeigt, daß die Provinz Brandenburg sich ungefähr in der Mitte des preußischen Staates befindet und sich ausbreitet zwischen dem Großherzog- tume Mecklenburg, und den Provinzen Pommern, Posen, Schlesien und Sachsen. 2. Warum hiefz die Provinz Brandenburg, früher des deutschen Reiches Streusandbüchse? In früherer Zeit war die Provinz Brandenburg zum größten Teile ein sehr unfruchtbares Gebiet. Sie enthielt nicht allein weite öde Moor- *) In der Geschichte haben wir uns kurz vorher mit dem Manne beschäftigt, der den Franzosen am Rheine so entschieden entgegentrat und sodann die Schweden besiegte, die — von Ludwig Xiv. aufgehetzt — von Pommern aus in Deutschland eingefallen waren. Wir haben sodann, nachdem wir die Thaten dieses Mannes kennen gelernt hatten (Zurückweisung der Bewerbung Ludwigs Xiv. — Kämpfe am Rhein — Sieg bei Fehrbellin), die Frage aufgeworfen: Woher stammte denn Friedrich Wilhelm, der große Kurfürst? Diese Frage führte uns u. a, auf den Burggrafen von Nürnberg (Friedrich von Hohenzollern), der einst vom Kaiser Sigismund die Markgraffchaft Brandenburg erhielt, zu der Heinrich I. den Grund gelegt hatte. (Nordmark zum Schutze gegen die Sklaven!) Tischendorf, Deutschland. 2. Abt. 2. Aufl. 1

2. Königreich Sachsen - S. 40

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 40 — nicht wahr. Es giebt nicht zwei Götter, sondern nur einen. Der liebe Gott will anch gar kein Opfer haben. Man braucht auch nicht auf Berge oder unter große Bäume zu gehen, wenn man beten will: Wenn du betest, so gehe in dein Kam merlein n. s. w.) Warum hat aber die Sorbenmutter ihren Kindern nicht das Rich- tige erzählt? (Sie wußte es selbst nicht besser. Die Sorben waren Heiden wie Abrahams Vater, wie die Ägypter.) — Zu- sammenfassnng und Einprägung. c. 3tcl; Wie die Sorben ihre Toten begraben haben. I. Wie werden denn bei uns die Toten begraben? Wenn jemand gestorben ist, so wird er in einen Sarg gelegt, der Sarg wird mit Blumen geschmückt, mit Vergißmeinnicht und Rosenkränzen (Das soll heißen?), dann wird er auf einen Leichenwagen gehoben und auf den Friedhof gefahren. Dort wird er ins Grab gesenkt. Der Herr Pastor predigt, Herr Sch. und die Knaben singen. Dann werfen alle, die da sind, noch eine Handvoll Erde hinein ins Grab, das Grab wird zuge- schaufelt und ein Hügel darüber gemacht. Auf diesen pflanzt man Blumen oder Epheu. Oben darauf liegt eiu Stein, auf welchem steht: „Hier rnht in Gott . . . oder „Hier schläft , . . ." und dann der Name. — Ii. Bei deu Sorben war das ganz anders. Wenn ein Sorbe gestorben war, wurde seine Leiche auf eiuen freien Platz getragen. Hier wurde eiu Holzstoß aufgerichtet und das Holz augezüudet. Die Leiche verbraunte. Nur Asche und wenige Knochen blieben zurück. Diese Reste wurden gesammelt und in ein Gefäß von Thon geschüttet. Ein solches Gefäß hieß Urne. Die Urnen vergrub man in der Erde, und noch heute findet man manchmal — wenn der Grund zu Häusern gegraben wird — solche Urnen. Sie mögen wohl tausend Jahre in der Erde gestanden haben. — Znsammensassnng und Einpräguug. 3. Die Gründung der Markgrafschaft Meissen. (Vertreibung der Sorben durch Heinrich £ — Burg Meißen. — Anbau.) a. Ziel: Wie die alten Sorben ans ihrer Heimal fortziehen mußten.) I. Wo war denn ihre Heimat? (Sie wohnten von der Saale bis zum Elbthale, also dort, wo jetzt Halle, Leipzig, Pirna, Schandau

3. Praktisches Lehrbuch der Sächsischen Geschichte - S. 72

1907 - Leipzig : Wunderlich
— 72 — so nahm auch ihr Groll gegen die Kirche ab. Sie beugten nun sämtlich ihre Kniee bor dem Kreuze und nahmen; den Christennamen an. Allerbings bestctnb ihr (Christentum zunächst bloß in einigen rein äußerlichen Gebräuchen; wie die Heiden plapperten sie die vorgeschriebenen Gebete in lateinischer Sprache her, ohne daß ihr Herz wußte, was _ ihr Munb bekannte. Darum bars es uns auch nicht wunbern, daß sogar viele Sorben noch heimlich ihren alten Göttern bienten. Um das alte Heibentnm zu verbrängen, mußten die christlichen Priester die heibnischen Götter und Geister allesamt sür böse Wesen und für Teufel erklären, welche nur baraus ausgingen, den Menschen, namentlich den frommen Christen, zu schaben. So gewannen wenigstens die Sorben einen Abscheu vor den alten Verehrungswesen und wanbten sich von biesen ab, währenb sie nunmehr 9u den Heiligen der Christen flehten. Manches von dem alten Wenbenglauben erhielt sich bennoch als Aberglaube und mancher früher verehrte Gott ober Geist setzt noch jetzt bange Gemüter in Furcht und Schrecken. So würde unter den Sorben sowohl beutsche Sprache, beutsches tkecht und Wesen, als auch christlicher Glaube und Brauch verbreitet und eingeführt, so würden die Sorben für Deutschtum und Christentum und bamit für Gesittung und Bilbung gewonnen, so würde der Grunb gelegt zu unserem Vaterlanbe, das sich durch Gesittung und Bilbung vor anberen Säubern rühmlich auszeichnet. Die Wettiner als erbliche Markgrafen von Meitzen. 1. Die Ahnen des Hauses Wettin. Die Fürsten des Königreichs Sachsen und der sächsischen Herzogs-tümer in Thüringen heißen Wettiner nach ihrer Stammburg Wettin. Dies ehrtvürbige Stammschloß lag nörblich von Halle auf einem steilen Berge, bessen Fuß bis bicht an den Saalestranb reicht. Diese Burg gehörte den Eltern Konrabs, den die Geschichte als den Großen rühmt. Doch reicht der Stammbaum der Wettiner noch weit zurück in die graue Vorzeit, man weiß, daß die Urahnen der Wettiner ein altabliges Geschlecht der Sweben waren, welche vor der Volkerwanbe-rung an der Mittelelbe wohnten. Ein Teil der Schwaben zog dann nicht mit nach ©üben, stmbern blieb am Fuße des Harzes zwischen Saale und Bobe zurück. Dieser Lanbstrich heißt seitbem der Norb-schwabengau (ober Suevvn). Der älteste uns bekannte Wettiner heißt Debi ober Dietrich und starb 957. Ihr Stammschloß war Buzici,

4. Praktisches Lehrbuch der Sächsischen Geschichte - S. 24

1907 - Leipzig : Wunderlich
— 24 — Wir verurteilen aber ganz und gar ihre große Grausamkeit und Raubgier. Rauben und morden, plündern und zerstören nichts weiter wollten sie in Sachsen. Sie hausten ebenso schlimm wie ernst die wilden Ungarn und die Raubritter. Durch sie erlitt Sachsen ungeheuren Schaden, denn sie haben viele Tausende von wehrlosen Einwohnern erschlagen, sie haben die Felder, Gärten und Weinberge verwüstet, viele Hunderte von Dörfern und Städten vollständig niedergebrannt und unermeßliche Beute fortgeschleppt. In den Husiiteu kam der Haß der Tschechen gegen die Deutschen zum Ausbruch. Glaubens- und Völkerhaß vereinigten sich mit der Mord-nnd Raubgier zum schrecklichen Bunde. 5. Rückblick auf die Wettiner. Im Jahre 1127 erhielten die Wettiner die Mark Meißen als erbliches Besitztum. Konrad von Wettin ist der Stammvater unseres Fürstenhauses. Heinrich der Erlauchte erwarb Thüringen und das Pleißnerland. Friedrich der Streitbare erhielt das Herzogtum Sachsen und den Kurfürstennamen. Als Kurfürsten konnten die Wettiner den neuen König wühlen. Noch heute heißen die Könige von Sachsen auch Herzog von Sachsen. 6. Rückblick auf Sachsen. Die alten Sachsen bewohnten das Land zwischen Rhein und Elbe und zwischen der Nordsee und dem Harze. Sie wurden von Herzogen beherrscht. Einer von den berühmtesten ist Widukiud, der mit Karl dem Großen viele Kriege führte und sich endlich unterwarf und sich taufen ließ. Herzog Heinrich wurde 919 deutscher König und begann das sächsische Kaiserhaus. Unter dem Hohenstauseu Friedrich Rotbart wurde das Herzogtum Sachsen geteilt. Nur der kleine Teil an der Elbe behielt den Namen Sachsen; der übrige bekam andere Namen, wie z. B. Braunschweig, Westfalen usw. Die Hauptstadt des kleinen Herzogtums war Wittenberg. Die Herzöge von Sachsen waren Kurfürsten, denn sie wählten den deutschen König mit. Unter Kaiser Sigismund bekamen 1423 die Wettiner Sachsen. Seit der Zeit hießen die Länder der Wettiner Sachsen, obwohl sie nicht von den alten Sachsen bewohnt wurden. So wanderte der Name Sachsen von Norden nach Süden. Jetzt gibt es ein Königreich Sachsen, vier sächsische Herzogtümer und die Provinz Sachsen, die zu Preußen gehört.

5. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. 36

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
36 / Antheil an dem Handel, meistens waren es nur Wenden, Freigelassene und verarmte Freie unter den Einheimischen, die sich dem Handel widmeten. Die Verkäufer zogen mit ihren Maaren im Lande umher, und stellten sie besonders an solchen Orten feil, wo zu einem Heiligenfeste das Volk in großer Menge versammelt war. Daraus entstanden die Jahrmärkte und endlich auch die Messen. Neuntes Capitel. Thüringen unter den Grafen und Landgrafen bis zur Vereinigung mit Meißen, 1247. Als Kaiser Otto!, i. I. 968 fein Herzogthum Sach- sen dem Hermann Billing verlieh, trennte er Thü- ringen davon, und setzte Markgrafen über dies Land, deren Amt aber nicht von langer Dauer war, weil cs, nachdem die Reichsgrcnze weiter nach Osten vorgerückt, und durch die Markgrafen von Meißen und Branden- burg hinreichend gedeckt war, keines Markgrafen in Thü- ringen mehr bedurfte. Ein neues Herzogthum ward nicht mehr errichtet, daher wurden mehrere Grafenhäuser gar mächtig, und erlangten beinahe fürstliches Ansehen, weil sie nicht mehr unter einem Herzoge oder Markgrafen stan- den, sondern des Kaisers unmittelbare Lehnsleute waren. Am mächtigsten wurde das Grafenhaus, dessen Anherr Ludwig mit dem Barte, ein Sprößling aus Earl des Großen Stamm gewesen, und aus Frankreich nach Thüringen gekommen sein soll, wo ihm Kaiser Kon- rad U., sein Verwandter, i. Jahr 1039 ein beträchtliches Stückland, welches noch unbebaut, geschenkt hatte. Lud- wig kaufte zu dem Geschenkten noch viel mehr dazu, erhcirathete auch mit seiner Gemahlin Cäcilia von Sän- ger Hausen reiche Erbgüter, und wurde so der mächtigste unter den thüringischen Grafen. Sein ältester Sohn Ludwig Ii., der ihn 1050 beerbte, war ein streitbarer Mann, bei dessen Lebzeiten viele Kriege in Thüringen und Sachsen geführt wurden, in die er auch verwickelt

6. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. 159

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
169 Dünn ftudirte er zu Leipzig und erhielt 1544 die Admi- nistratur des Hochftifts Merseburg, die er aber nieder- legte, als er sich 1548 mit Anna, der Tochter Königs Christian Iii. von Dänemark, vermählte. Sein Bru- der verstattete ihm die von dem Vater angeordnete Mitre- gierung nicht, wies ihm aber ein kleines Gebiet mit lan- desherrlichen Rechten zu seinem Einkommen an, und ernannte ihn zu seinem Stellvertreter bei den inländischen Regierungs- geschäften, wenn er selbst in auswärtigen Kriegen abwesend wäre. Unter diesen Umständen, so wie schon bei seinem früheren Aufenthalte zu Prag, hatte der Prinz hinlänglich Gelegenheit, sich Kenntnisse von Staatsgeschäften zu erwer- den , die er auf das Beste benutzte und dadurch einer der einsichtsvollsten Regenten wurde. Der Zustand Kursachsens war eben kein erfreulicher, als August die Regierung übernahm. Von Außen her wurde der Staat durch einen Ueberfall vom Markgrafen Albrecht bedroht, und zugleich forderte die Ernesti- nische Linie die i. Jahre 1547 abgetretenen Länder, Rechte und Würden zurück. Im Innern war die Verwaltung noch ungeordnet und manches in Verwirrung. Das Land wurde von einer Schuldenlast von i,ooo,ooy Gulden gedrückt, die Verarmung und Entvölkerung nahm überhand und unter den Geistlichen erhoben sich so heftige Streitigkeiten, daß dadurch die Ruhe des Landes gestört werden konnte. Nur ein weiser und kraftvoller Fürst, der mit Muth und Stand- haftigkeit auch Mäßigung und Vorsicht vereinigte, vermochte die mannigfachen Wirrnisse im Staate zu enden und die Gefahren, die ihn bedrohten, abzuwenden, und als ein sol- cher erwies sich August. Gleich nach dem er die Huldi- gung von den Ständen empfangen, bewog er sie, eine Ver- mehrung der Kriegsmacht zu bewilligen, um einem Angriffe Markgraf Alb rechts widerstehen zu können, dann aber schloß er durch dänische und kurbrandenburgische Vermittelung am 11. September 1553 Frieden mit diesem streitlustigen Fürsten. Die Forderungen der Ernestini- schen Linie brachte er am 24. Februar 1554 durch den Vertrag zu Naumburg zum Schweigen, durch welchen er die vier Aemter, Altenburg, Eisenverg, Sachsen- burg und Herbiöleben an die ältere Linie abtrat und

7. Das Deutsche Reich - S. 1

1912 - Leipzig : Wunderlich
Erste methodische Einheit. 1. Die Provinz ürandentmrg. (Größe: 40000 qkm, also über 21/2 X das Königreich Sachsen.) Ziel: Wir werfen heute einen Blick auf das Stammlaud der Hohenzollern. Wir sprechen von der Provinz Branden- bürg, die man früher „des Deutschen Reiches Streusaud- büchfe" nannte. Nachdem die Kinder noch einmal alles das angegeben haben, was sie auf Grund des Geschichtsunterrichts^) von Brandenburg gelernt haben, werden gemeinsam die Fragen festgestellt, nach denen die Be- sprechung fortzuschreiten hat: I. Wo liegt die Landschaft? In der Geschichtsstunde haben wir ihre Lage nur im allgemeinen festgestellt. (Nördlich von uns — Havel, Spree, Oder.) Heute wollen wir genauer verfahren. Was lehrt die Karte über die Lage der Provinz? (Sie zeigt, daß die Provinz Brandenburg ein Teil der großen Nord- deutschen Tiefebene ist, ungefähr in der Mitte des Preußischen Staates liegt und sich zwischen dem Großherzogtnme Mecklenburg und den Pro- vinzen Pommern, Westpreußen, Posen, Schlesien und Sachsen ausbreitet.) Ii. Warum hieß die Provinz früher „des Deutschen Reiches Streusandbüchse"? In früherer Zeit war die Provinz Brandenburg zum größten Teile ein sehr unfruchtbares Gebiet. Sie enthielt nicht allein weite Moor- flächen, sondern auch Gegenden, wo der Boden entweder ganz steinig i) In der Geschichte haben wir uns kurz vorher mit dem Manne beschäftigt, der den Franzosen am Rheine so entschieden entgegentrat und sodann die Schweden besiegte, die — von Ludwig Xiv. aufgehetzt — von Pommern aus in Deutschland eingefallen waren. Wir haben sodann, nachdem wir die Taten dieses Mannes kennen gelernt hatten Zurückweisung der Bewerbung Ludwigs Xiv. um die deutsche Kaiserkrone — Kämpfe am Rhein — Sieg bei Fehrbellin), die Frage aufgeworfen: Woher stammt denn Friedrich Wilhelm, der Große Kurfürst? Diese Frage führte uns u. a. auf den Burggrafen von Nürnberg (Friedrich von Hohen- zollern), der einst vom Kaiser Sigismund die Markgrafschaft Brandenburg erhielt, zu der Heinrich I. den Grund gelegt hatte. (Nordmark zum Schutze gegen die Slaven!) Tischendorf, Das Deutsche Reich. 20. Aufl. 1

8. Das Deutsche Reich - S. 13

1918 - Leipzig : Wunderlich
- 13 — I. Wo liegt die Landschaft? In der Geschichtsstunde haben wir ihre Lage nur im allgemeinen festgestellt. (Nördlich von uns — Havel, Spree, Oder.) Heute wollen wir genauer verfahren. Was lehrt die Karte über die Lage der Provinz? (Sie zeigt, daß die Provinz Brandenburg ein Teil der großen Nord- deutschen Tiefebene ist, ungefähr in der Mitte des Preußischen Staates liegt und sich zwischen dem Großherzogtume Mecklenburg und den Pro- vinzen Pommern, Westpreußen, Posen, Schlesien und Sachsen ausbreitet.) Ii. Warum hiest die Provinz früher „des Deutschen Reiches Streusandbüchse"? In früherer Zeit war die Provinz Brandenburg zum größten Teile ein sehr unfruchtbares Gebiet. Sie enthielt nicht allein weite Moor- flächen, sondern auch Gegenden, wo der Boden entweder ganz steinig oder mit grauem Flugsande bedeckt war, in dem höchstens Kiefern- Wälder und dürres Heidekraut genügende Nahrung fanden. Den Man- derer faßte ein Schrecken, wenn ihn der Weg durch diese Landschaft führte, wo der Fuß bei jedem Schritte tief einsank in den feinen, vom Winde leicht hin und her gewehten Sand, wo der Wagen sich mühsam fortschleppte und nur struppige Kiefern hier und da etwas Schatten ge- währten. Iii. Welches Bild bietet die Provinz jetzt? Jetzt ist der größte Teil der Provinz Brandenburg ein sorgfältig angebautes und fruchtbares Land*) mit volkreichen Städten, schmucken Dörfern und schönen Schlössern. 1. Der größte Teil des Sumpf- und Moorlandes ist ver- schwuudeu. So hat man z. B. einen an der Oder in der Nähe von Küstrin gelegenen Landstrich — Overbruch2) genannt — (Zeigen!) durch mühsame Arbeit in eine fruchtbare Gegend umgewandelt. Der Oder- bruch bot noch vor 160 Jahren ein überaus trauriges Bild. Meilen- weit breiteten sich grundlose Sümpfe und Moräste aus, umsäumt von knorrigen Weiden, Eichen und alten Erlen, bewachsen mit Rohr und Schilf- pflanzen, zwischen denen Wasser- und Sumpfvögel ihre Nester bauten und Fischottern und Biber hausten. Hin und wieder erblickte das Auge auf kahler Anhöhe eine elende mit Rohr oder Schilf gedeckte Lehmhütte. Woher stammt denn Friedrich Wilhelm, der Große Kurfürst? Diese Frage führte uns u. a. auf den Burggrafen von Nürnberg ifriedrich von Hohen- zollern), der einst vom Kaiser Sigismund die Markgrafschaft Brandenburg erhielt, zu der Heinrich I. den Grund gelegt hatte. (Nordmark zum Schutze gegen die Slaven!) 1) 46% Ackerland, 32% Wald, 14% Wiese, 8% Seen und unbebautes Land. [Schwer.] 2) Bruch = sumpfige, mit Erlen, Weiden usw. bewachsene Niederung.

9. Handbuch für Schüler zum Gebrauche bei dem Unterrichte in den gemeinnützigen Kenntnissen - S. 166

1846 - Dresden : Arnoldi
166 Küstenhandel, Seeräuberei, Krieg. — Sitten: Erziehung der Knaben zu Kriegern. Liebe zur Redlichkeit und Keuschheit. Gast- freundschaft. Trunk- und Spielsucht. — Kleidung: Felle erlegter Thiere. Nahrung: Kräuter, Wurzeln, Fleisch und Milch der Thiere, später Gerstensaft. Wohnungen: Abbrechbare Zelte oder Hütten. — Religion: Verehrung der Hertha (Erde), des Kriegs- gottes Odin oder Wodan (höchste Gottheit, Menschenopfer), des Thor (Donnerer). Heilig gehalten wurde auch die, wahrscheinlich dem Hermann geweihte Jrmensäule in Westphalen. Walhalla: Verei- nigungsort der Gefallenen. Anbetung der Götter unter Bäumen, oder in Hainen. Priester: Druiden. Weissagungen aus dem Fluge der Vogel, dem Blute der Opserthiere :c. Untern ehmungen nach Außen: a) Ueberfahrt nach Eng- land unter Hengist imb Horsa 449, um die Pikten und Skoten zu vertreiben. Gründung von sieben Königreichen, die 827 vereinigt und bis 1066 von 'sächsischen Königen regiert wurden, b) Zerstö- rung des thüringischen Königreichs - mit den Franken (531), das nördlich von der Unstrut an Sächselt fiel, c) 568 Zug mit Alboin nach Italien (S. 39.). 6) Krieg mit Karl dem Großen (S. 40). 2. Sachsen ein Herzogthum bis 1180. Anführerder Sachsen gegen Karl den Großen: Wittekind der Große. 784 Flucht mit Alboin, Anführer der Ostphalen, nach Dänemark. 785 Wittekind's Taufe. Sachsen wurde ein Theil des Frankenreichs, Wit- tekind jedoch mit der Herzogswürde belehnt. — Bei der Länderthei- luitg 843 (S. 41) kam Sachsen an Deutschland. Unter Ludwig dem Deutschen sächsischer Herzog: Ludolph. Unter Otto dem Erlauchteit, der die deutsche Kaiserkrone ausschlug, Vereinigung Thüringens mir Sachsen. Seine Nachfolger waren zugleich deutsche Kaiser (S. 42.) Otto 1. übergab 968 Sachsen dem Herzoge Hermann Billing. Kampf mit Heinrich Iv. (S. 43). 1106 ch mit Magnus das Billing'sche Haus aus. Lothar (S. 44) belehnte, nachdem er die Kaiserkrone erhielt, 1127 Heinrich den Stolzen von Baiern mit Sachsen. Sachsens Schicksal unter ihm 'und Heinrich dem Löwen (S. 44). 1180 Zersplitterung des großen Herzogthums. Lehngrasen wurden unabhängig, Westphalen fiel an den Erzbischof von Köln. Andere Theile fielen an die Erzbischöfe und Bischöfe von Mainz, Magdeburg, Bremen, Verden, Minden. Albrecht des Bären Sohn, Bernhard von Anhalt (Vorfahren : Herren v. B a l- kenstedt (Ballenstedts, daher im Wappen 5 schwarze Balken im goldenen Felde, vom Hause Wettin beibehalten) erhielt den Titel ei- nes Herzogs von Sachsen. Bi* Herzogthum (seit 1356 Kurfürstenthum) Sachsen-Wit- tenberg unter dem Hause Askanien bis zur Vereinigung mit Meißen upd Thüringen. 1180 — 1428. 3. Bernhard (f- 1211). Entstehung des sächsischen Rauten- kranzes und des Marschallamtes.

10. Vaterlandskunde - S. 3

1831 - Leipzig : Reclam
3 heißt *—* den Stammlandern unsers Vaterlandes aus. Um diese Zeit aber ging eine große Veränderung unter den hier wohnenden Völkern vor, und trat ein für sie sehr wichtiges Ereigniß ein. Ums Jahr 800 nach Chri- sti Geburt nehmlich wurden die an der Elbe wohnenden Wenden von dem mächtigen Kaiser und Könige der Deut- schen, Karl dem Großen, angegriffen, mußten Ab- gaben an ihn geben und versprechen, das Christenthum anzunehmen» Wie gut würde es für sie gewesen seyn, wenn sie es gethan hatten, da die heilsame Lehre des Evangeliums nach dem Zeugnisse der Geschichte überall, wo sie hinkam, bessere Gesinnungen, bessere Sitten, wohl- thatigere Einrichtungen und also überhaupt ein glückliche- res Leben unter den Menschen hervorbrachte! Allein die Wenden trennten sich nicht nur nicht von ihren Götzen, sondern machten sich auch bald wieder frei;; zumal da die Nachkommen Karls des Großen meistentheils schwache Regenten waren. Jndeß dauerte dieser Zustand der Freiheit kaum hundert Jahre; denn ein anderer Kö- nig der Deutschen, Heinrich I., der gewöhnlich der Vogelsteller oder Stadreer bau er genannt wird, siel mit stärkerer Macht in ihr Land ein, eroberte ihre Hauptburg Brennibor, das heutige Brandenburg, zwang sie von neuem, bestimmte Abgaben zu leisten, und suchte das Christenthum auf alle nur mögliche Weise unter ihnen zu verbreiten. Um nun aber seine Einrich- tungen zu sichern, und besonders um das aufrührerische und kriegerische Volk der Wenden besser im Zaume hal- ten zu können, errichtete er da, wo seine Lander mit den ihrigen zusammenstießen, mehrere feste Burgen, und leg- te einen Statthalter mit Besatzung hinein, welcher Markgraf oder Beschützer der Grenzen genannt wur- de. Unter ihnen ist derjenige für uns der merkwürdig- ste, welchen er in Soltwedel, dem jetzigen Salz- wedel in der Altmark, nach Christi Geburt ein- A 3
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