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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Teil 3 - S. 79

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 79 aus dem der italienische Maler Raphael die Mutter Maria dargestellt hat, wie sie das Christkind im Arme hält, von Engeln umgeben und von Heiligen verehrt. 3. Dresden hat eine schöne Umgebung. Ganz in der Nähe der Stadt liegt der „Große Garten". Er hat Ähnlichkeit mit dem Tiergarten in Berlin (Schattige Alleen — Reit- und Fahrwege — weite Grasplätze — Blumenbeete — kiesbestreute Fußwege — Teiche mit Schwänen und Gondeln — Ruhebänke unter alten Bäumen — Mar- in orbild er — Gastwirtschaften, in denen öfters Konzerte stattfinden.) Tausende suchen hier an schönen Frühlings- und Sommertagen im Schatten der alten Bäume Erholung und Erheiterung. Nicht weit von Dresden liegt ja auch das Elbsandsteing ebirge. In wenigen Stunden trägt das Dampfschiff den fröhlichen Wanderer in diese Herr- liche Gegend. (Schildern nach S. 70.) Auch eine Fahrt nach dem altertümlichen Städtchen Meißen bietet viel des Schönen. Vorbei an Weinbergen und Obsthainen, an freundlichen Dörfern mit roten Ziegel- dächern, au Schlössern und Landhäusern trägt uns das Schiff, bis end- lich die alte Stadt auftaucht, in deren Mauern das berühmte Meißuer Porzellan bereitet wird. Zusammenfassung und Einprägung an der Hand der Ubersicht. Die Stadt Dresden. 1. Tie Lage der Stadt. 2. Die Bauwerke der Stadt. 3. Die Kunstschätze der Stadt. 4. Tie Umgebung der Stadt. 4. Thüringische Staatengruppe. a 3ifl: Wir verschaffen nns einen Überblick über diestaaten, die noch den Namen Sachsen führen. Die Kinder weisen zunächst darauf hin, daß der Name Sachsen schon mehrfach iu Geschichte und Geographie aufgetreten ist. Sie nennen und zeigen das alte Sachsenland zwischen Nordsee, Harz, Elbe und Ems, dessen Heide-, Moor- und Marschlandschaften wir im vorigen Jahre besprochen haben. Sie erinnern weiter an das Königreich Sachsen, dessen Naturschönheiten, Fruchtbarkeit, Bodenschätze und betrieb- same Bevölkerung wir erst kürzlich kennen lernten, und an die Provinz Sachsen, die einstmals einen Teil des Königreiches bildete, seit 1815 aber zum preußischen Staate gehört. — Hierauf werdeu von den Kindern im Hinblick auf das Ziel und die bis jetzt stattgefnndene Besprechung,

2. Teil 3 - S. 100

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 100 — 12. Erkläre: Hansastadt, freie Stadt, Reuß ältere Linie, Brühlsche Terrasse, Raphaels Madonna, Grünes Gewölbe, Gothaer Servelatwurst, Leipziger Messe, Meißner Porzellan. 13. Was bedeutet die Abkürzung Reuß j. L.? Wie kürzt man demnach wohl den Namen des anderen Fürstentums ab? (Reuß ä. L.) 14. Wie erklärst du den alten Spruch: „Lübeck, aller Steden schone, von riken Ehren tregest du de Krone"? 15. Was will wohl das Wort sagen: „Das Herzogtum Bremen gleicht einem abgeschabten Mantel (Geest!) mit goldner Verbrämung?" (Marsch!) 16. Deute: „Brunsewick, du leiwe Stadt, vor veel tuseud Städten, de san gude Mumme (Bier) hat, da ick Wust kann eten." Zur Konzentration des Unterrichts. 1. Lesen und Besprechen: a. Muttersprache: Dresden und Pillnitz — Die sächsische Schweiz — Der pirnaische Sandstein — Das sächsische Erzgebirge — Freiberg — Die sächsische Spielwarenfabrikation — Das Vogtland — Thüringen. b. Jüting it. Weber (Vaterland): Hamburg — In Leipzig — Das Handelshaus Gruit von Steen. 2. Aufsahbildnng: Die Stadt Dresden. Die Hauptstadt des Königreichs Sachsen heißt Dresden. Sie breitet sich zu beiden Seiten der Elbe in einem fruchtbaren Thalkessel aus. Dresden ist eine sehr schöne Stadt. Wir finden hier Herr- liche Bauwerke. Am bekanntesten ist die Brühlsche Terrasse. Sie erhebt sich am linken Ufer der Elbe und gewährt einen herrlichen Blick auf den von Dampfern, Flößen, Segelschiffen und Gondeln belebten Fluß und auf die Höhenzüge, die ober- halb und unterhalb Dresdens an den Strom herantreten. Dresden hat weiter wertvolle Kunstschätze. Im grünen Ge- wölbe werden kostbare Elfenbeinschnitzereien, schöne Gold- und Silbergefäße, reich verzierte Waffen, teure Perleu und Edel- steine aufbewahrt. In der Nähe des grünen Gewölbes befindet sich eine berühmte Bildergallerie. Diese enthält mehrere tausend wertvolle Gemälde. Unter ihnen befindet sich ein von Raphael gemaltes Bild der Mutter Jesu.

3. Teil 3 - S. 108

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 108 — vieler Künstler. Besonders steht die Holzschneidekunst in Blüte. (Erinnere an die „Fliegenden Blätter" und an die „Münchener Bilderbogen"!) ^ b. An welche Thaten und Männer mahnt die Befreiung s- Halle? c. Warum hat man wohl dem Ruhmestempel bei Regens- bürg den Namen „Walhalla" gegeben? (Denke an den Himmel der heidnischen Germanen!) d. Nenne Männer, deren Büste in Walhalla nicht fehlen wird! (Kaiser Rotbart, Friedrich der Große, Luther, Goethe und Schiller u. s. w.) Zusammenfassung und Einprägung an der Hand der Übersicht. Das Königreich Bayern. 1. Lage. (Hauptteil und Nebenteil.) 2. Bodenbeschaffenheit. (Gebirge, Hochebene, Tiefebene.) 3. Bewässerung. (Donangebiet — Rheingebiet.) 4. Beschäftigung der Bewohner. 5. Ortschaften. 6. Geschichtliche Erinnerungen. Zuletzt wird noch die Frage ausgeworfen: Wie groß mag wohl der Staat sein, den wir soeben kennen gelernt haben? Wir vergleichen ihn mit unserem Vaterlande und finden, daß Bayern unge- fähr 5 mal so groß ist als das Königreich Sachsen, also gegen 75 000 qkm besitzt. Der Lehrer fügt dann weiter die Einwohnerzahl hinzu (5l/2 Mill.) und läßt diese mit der des Vaterlandes vergleichen. (Vergl. auch S. 127.) 3. Herren-Chiemsee. (Zur Ergänzung.) Tort, wo es die Zeit erlaubt, kann im Anschluß an vorstehende Betrachtung den Schülern auch noch etwas über das kostbarste aller königlichen Schlösser, über das „Zauberschloß" Herren-Chiemsee mit- geteilt werden, welches Ludwig Ii. mit einem Kostenaufwand von ungefähr 25 Millionen Mark auf einer einsamen Insel im Chiemsee erbauen ließ. Er wäre da zu erwähnen: a. Die Vorhalle, wo eine endlos scheinende Reihe schlanker Säulen aus kreideweißem Marmor emporragt und auf einem Sockel von buntem Marmor ein überlebensgroßer Pfan aus Bronze — jede Feder strahlt in natürlichen Farben — unser Staunen erregt. b. Der Prunksaal mit seinen kostbaren Wand- und Deckengemälden und seiner in ihrer Kostbarkeit kaum beschreibbareu Uhr. c. Das Schlafzimmer des Königs. Es enthält das kostbarste

4. Teil 3 - S. 109

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 109 — aller auf Erden vorhandenen Betten. Das Bett ist durch ein vergoldetes Geländer von dem übrigen Räume getrennt. Es steht auf einer mit goldenen Sonnen reich gestickten Pnpurdecke und ist mit einer goldenen Decke von unermeßlichem Werte bedeckt. Dieses Bett foll allein 500 000 Mark gekostet haben. Die Decke des Zimmers zeigt ein kostbares Gemälde. Es stellt den Himmel der alten Griechen, den Olymp, und seine Bewohner dar. ä. Die Spiegelgallerie hat eine Länge von 78 m. (Sie ist also noch 51/2 111 länger als die berühmte Spiegelgallerie im Schlosse zu Versailles!) 2500 Wachskerzen auf 52 Riesenkandelabern und 33 ver- goldeten Kronleuchtern von unbeschreiblicher Pracht sollen diesen gewaltigen Raum erhellen und haben ihn bei Anwesenheit des Königs auch wirklich erhellt. Diese Tausende von Lichtern spiegeln sich in den 9 Meter hohen Spiegelscheiben, die die eine Wand des Saales bedecken. e. Das Speisezimmer endlich besitzt einen Fußboden ans Rosen- holz und enthält das „Tischlein deck dich". Der kostbare Speisetisch steht auf einer Versenkung. Ein Druck auf eine Feder genügt: der Tisch ver- schwindet geräuschlos und kommt ebenso geräuschlos aus der Tiefe des Anrichtezimmers, mit köstlichen Speisen versehen, zurück. 4. Das Königreich Württemberg. 3icl: Wir werden heute von dem Königreiche Württemberg sprechen, welches — ähnlich wie das Königreich Sachsen — von Gott reich gesegnet ist. I. Wo liegt dieses Land? Mit Hilfe der Karte wird die Lage des Königreichs festgestellt. 1. in Bezug auf die Nachbarländer. Württemberg wird von Bayern und Baden umschlossen. Außerdem grenzt es noch an das Fürsten- tum Hohenzollern; 2. in Bezug auf die Oberflächenform. Württemberg gehört zum größten Teile dem fchwäbisch-sränkischen Stufenlande, zum kleineren Teile der süddeutschen Hochebene an. Der Jura bildet die Grenze zwischen beiden Bodenformen; 3. in Bezug aus die Flüsse. Der nordwestliche Teil des König- reichs breitet sich zu beiden Seiten des Neckars, der südöstliche zu beiden Seiten der oberen Donau aus. Die Jller bildet einen Teil der Südost- grenze. Ii Inwiefern ist Württemberg ein reich gesegnetes Land? Es soll dieselben Vorzüge besitzen wie das Königreich Sachsen. Zähle diese auf! (Vergl. S. 69.) Wir wollen untersuchen, ob das wirklich so ist! — Mit Hilfe der Karte und unter Heranziehung des früher er- wordenen Materials wird festgesetzt:

5. Außereuropäische Erdteile - S. 136

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 136 — 4. Die Oiiefenftrötltc* Vergl. S. 133 Ter Jang-tse-kiang ist ungefähr 5000, der Hoang-Ho ungefähr 4000 km lang. Der Jang-tse- kiang besitzt ein Stromgebiet, welches dreimal so groß ist wie ganz Deutschland, der Hoang-Ho ein solches, welches die doppelte Größe unseres deutschen Vaterlandes besitzt. 5. Die Riesenstädte. Zu ihnen gehört a. Die nördliche Hauptstadt, Peking. Peking liegt südlich von der großen Mauer und ist wie alle chinesischen Städte viereckig gebaut und mit einer so hohen Mauer (18 m) umgeben, daß man von der Ferne nur weitgedehute Mauerlinien wahrnimmt. Eine Mauer scheidet die Stadt in die Chinesen- und in die Tatarenstadt. In der Tatarenstadt bestndet sich die Residenz des Kaisers. Es bildet ein um- mauertes Viereck von 11 km im Umfange und enthält eiue Menge von Palästen, Tempeln, Gartenanlagen und Seen. Die geschweiften Dächer aller dieser Paläste und Tempel sind mit gelbglasierten Ziegeln gedeckt, die im Sonnenscheine wie Gold glänzen. Die Dachverzierungen bestehen ausschließlich aus Drachengestalten. (Abbildung!) Die Straßen Pekings sind meist eng und nngepflastert, aber das Straßengewühl ans ihnen ist unbeschreiblich und noch bedeutend lebhafter als iu London und Paris. Soll doch Peking über 1 1/2 Million Einwohner besitzen. b. Die südliche Hauptstadt, Nanking. Dieser Ort, der unge- fähr 1/2 Million Einwohner zählt, liegt am rechten Ufer des Jang-tfe- liangs und ist ein Hanptsitz chinesischer Gelehrsamkeit und chinesischer Industrie. Besonders bedeutend ist hier die Baumwollenverarbeitnng. Ein bekanntes Banmwollenzeng trägt ja den Namen der Stadt. (Stoff- probe vorzeigen!) c. Kanton. Diese Riesenstadt (1 1/2 Million Einwohner!) liegt in der Nähe der Mündung des Sikiang. Sie ist wie Peking viereckig gebaut und zerfällt in eine Tatarenstadt und eiue Ehinesenstadt. Beide Teile sind durch Mauern und Gräbeu getreuut. Em merkwürdiger Be- standteil Kantons ist die schwimmende Schisferstadt, die sich 2 Stunden weit ans dem Flusse erstreckt, gebildet von dicht aneinander gedrängten Flößen und Kähnen, zwischen denen schmale Wasserstraßen zum Hin- und Herfahren der Dschunken (d. i.) sich hinziehen. Tie schwimmenden Wohnungen, deren Zahl 10 000 beträgt, dienen einem großen Teile der Bewohner Kantons als ständige Wohnung. Es fehlt auch nicht an „Gastschiffen", die am Abend durch glänzende Beleuchtung Besucher au- locken. Die ganze schwimmende Stadt ist am Abend durch bunte Laternen erhellt. (Nach Daniel.) ä. Schanghai. Diese Stadt hat nngesähr 400 000 Einwohner. Sie liegt östlich von Nanking am großen Ozean und ist der bedent- samste, Ausfuhrhafen Chinas. Von hier aus gehen ungeheuere Mengen Seide, Thee und Reis in alle Welt.

6. Europa - S. 158

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 158 — Gemeinsam wird gesunden und zusammengestellt: 1. Durch schöne Lage berühmt: Neapel, Genua, Lissabon, Kon- stantinopel. 2. Eigenartige Bauart: Rom auf sieben Hügeln. — Venedig auf Inseln und Pfählen. 3. Eigenartiges Schicksal: Herculannm und Pompeji einst unter der Asche des Vulkans begraben, jetzt zum Teil wieder ausgegraben. 4. Reste des Altertums: Bei Granada die Denkmäler maurischer Baukunst. — Bei und in Athen die Reste griechischer Tempel. — Bei und in Rom die Reste römischer Tempel, Säulen, Theater u. s. w. 5. Herrliche Gotteshäuser: In Rom die Peterskirche — in Konstantinopel die Sophienmoschee — in Mailand der Dom aus weißem Marmor. 6. Große Kunstsammlungen: Florenz, Venedig, Rom. 7. Durch Weinbau berühmt: Malaga, Jerez, Porto, Korinth. Ergebnisse. A. Die Pyrenäenhalbinsel. I. Grö^e. Etwas größer als das Deutsche Reich (600 000 qkm), aber nur 22 Millionen Einwohner. — 5/6 der Halbinsel gehört zu Spanien, 1/6 zu Portugal. — Die Halbinsel ist größer als die Balkan- Halbinsel, doppelt so groß als die Apenninenhalbinsel. Ii. Grenzen. Pyrenäen, Busen von Biscaya, atlantischer Ozean, Straße von Gibraltar und Mittelmeer. Iii. Bodenbeschaffenheit. 1. Gebirgslandschaften. a. Cantabrisches Randgebirge. b. Castilisches Scheidegebirge. c. Audalusisches Scheidegebirge. (Sierra Moreua.) 6. Gebirge von Granada. (Sierra Nevada.) e. Iberisches Scheidegebirge. f. Pyrenäen. 2. Tiesländer. a. Das iberische Tiefland. d. Das Tiefland von Andalusien. Iv. Bewässerung. 1. Meer: Atlantischer Ozean mit dem Busen von Biscaya — Straße von Gibraltar. — Mittelmeer. 2. Flüsse: a. Duero. b. Tajo.

7. Europa - S. 177

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 177 — .gelische Kirche der Welt. Von ihrer Höhe aus kann man ganz London überschauen. b. Weiter betrachten wir das Parlamentsgebäude. Es dient einem ähnlichen Zwecke, wie das Reichstagsgebäude in Berlin. (Also?) In ihm halten die Volksvertreter Großbritanniens in zwei Abteilungen ihre Sitzungen ab. Die vornehmsten dieser Herren bilden das sogenannte Oberhaus oder das Haus der Lords, die übrigen das Haus der Ge- meinen oder das Unterhaus. Jede der beiden Abteilungen hat ihren besonderen Sitzungssaal. c. Ferner sehen wir uns die großartigen Hasenanlagen oder Docks au. Diese Docks sind große, ausgegrabene Wasserbecken, die man mit ungeheueren Kosten hergestellt hat, da die Themse nicht ausreicht, um allen einlaufenden Schiffen (Täglich 3—400!) Raum zum Anlegen, Ans- und Einladen zu bieten. Manche dieser Becken sind so groß, daß in ihnen 2—300 Schiffe Platz haben. Da liegen dänische, belgische, französische, deutsche, amerikanische Schiffe nebeneinander. Die dänischen Fahrzeuge bringen Hornvieh, die belgischen und französischen laden Glas Leder, Obst und Gemüse aus, die russischen und deutschen Schiffe sind mit Getreide befrachtet, die amerikanischen Dampfer haben Baumwolle und Tabak au Bord u. f. w. Die meisten der Docks sind von großartigen Warenhäusern um- geben. Diese Speicher sind oft 5—6 Stockwerke hoch und angefüllt mit den Produkten aller Weltteile. Da sind z. B. Häuser, in denen große Vorräte von Elefantenzähnen und Schildkrötenschalen angehäuft sind. Ganze Reihen von Warenhäusern enthalten Thee oder Tabak. Selbst unter der Erde birgt man die Güter. In den großen Dockkellern reiht sich Faß an Faß des köstlichen Weins, der in Spanien oder in Frankreich, im Kaplande oder in Calisornien gekeltert worden ist. d. Sehenswert ist auch das britische Museum. „Es enthält die größte Sammlung der Welt von Büchern und Handschriften aus allen Zeiten, von Kupferstichen und Zeichnungen, Statuen, Münzen und Alter- tümern, Tieren, Pflanzen, Versteinerungen aus allen Erdteilen." e. Auch eine der gewaltigen Brauereien Londons müssen wir uns betrachten, wir könnten uns sonst keine Vorstellung machen von der Größe einer solchen Anlage. Einst fragte der König einen der größten dieser Braueigner, wieviel Fässer er wohl habe. „Die Zahl kann ich nicht angeben", war die Antwort, „wollte ich sie aber der Länge nach dicht aneinander legen, so würden sie wohl von London bis Windsor (4 deutsche Meilen! — Veranschaulichen!) reichen." In diesen großen Brauereien werden besonders zwei Bierarten in ungeheueren Mengen hergestellt und dann in alle Welt geschickt: ein braunes und ein weißes. Das braune Bier heißt Porter, das weiße führt den Namen Ale (spr. ähl.) Zur Ergänzung: Tischendorf, Europa. 3. Aufl. 12

8. Außereuropäische Erdteile - S. 280

1914 - Leipzig : Wunderlich
— 280 — besaß einen achtstöckigen Leuchtturm aus weißem Marmor (Pharus), der 160 m hoch gewesen sein soll und zu den sieben Wundern der Welt gerechnet wurde/) und hatte lange Zeit eine Million Einwohner, Schwarze und Weiße. Vier schnurgerade, eine Stunde lange und 30 m breite Straßen durchkreuzten es. Aber im Mittelalter sank es nach und nach von seiner Hohe herab, und als der Seeweg nach Ostindien entdeckt wurde und der Weltverkehr andere Bahnen einschlug (Der alte Weg nach Indien ist völlig vereinsamt!), wurde es zu eiuem unbedeutenden Orte mit versandeten Häsen. In der Neuzeit ist es aber durch den Ausschwung des Bodenbaus (Tabak, Weizen, Mais, Baumwolle) und die erhöhte Ein- fuhr europäischer Waren wieder emporgeblüht und wieder wie einst das reichbelebte Ein- und Ausgangstor des Nillandes. Die Stadt ist daher jetzt reich an Kaufhäusern und großen Magazinen, in denen Baumwolle, Zucker oder Getreide der Ausfuhr harrt. Deutschland bezieht von hier bedeutende Mengen Rohbaumwolle. Alexandria hat gegenwärtig 340 000 Ein- wohner, die in drei Stadtteilen wohnen, im Araberqnartier, im Franken- quartier und im Türkenviertel. Im Frankenquartier herrscht ein völlig europäisches Leben. Hier finden wir Kirchen, glänzende Läden, Kaffee- Häuser,Theater, Hotels und nach europäischem Muster eingerichtete Spitäler. Iv. Wem gehört das Wunderland der Pharaonen? Es ist dem Namen nach ein türkischer Vasallenstaat (D.h.?) und wird von einem Vizekönig regiert. (Khedive.) Der Khedive hat an den Sultan einen jährlichen Tribut zu zahlen.2) Zusammenfassung: Äg ypteu. 1. Lage und Größe. Ägypten, das alte Wunderland der Pharaonen, liegt zu beiden Seiten des unteren Nils und ist ungefähr noch einmal so groß wie das Deutsche Reich. 2. Der Bodenbeschaffenheit nach zerfällt es in zwei Teile. a. Der größere südliche Teil ist eine vom Nil in eine West- und eine Ofthälste zerschnittene Hochebene. Die steilen Absturzränder dieser Hochebene lieferten den alten Ägyptern das Material für die Tempel, Paläste, Pyramiden und Obelisken. b. Der kleinere nördliche Teil ist eine steinlose Ebene. Sie war einst Meeresboden und ist erst durch den vom Nil abgesetzten Schlamm und den vom Winde herbeigeführten Sand in Festland umgewandelt worden. !) Der Leuchtturm stand aus der Ostspitze der Jusel Pharus, die mit dem Festlande durch einen mächtigen, 1290 m langen Damm verbunden war, welcher den Hasen in einen östlichen und einen westlichen Teil schied. Der Leuchtturm wurde unter Ptolomäus I. (300 v. Chr.) erbaut. Seine Leuchte war den Schiffen aus 300 Stadien (50—60 km) sichtbar. 2) Dieser Tribut beträgt 13,7 Mill. Mk, Durch die 1882 erfolgte Okku- pation ist die Gewalt des Khedive sehr eingeschränkt worden, namentlich durch die Verwaltung der Staatsschuld durch eine europäische Kommission, durch Stellung der Armee unter einen englischen General und dadurch, daß 6000 Mann englische Truppen im Lande stationiert sind.

9. Das Deutsche Reich - S. 87

1918 - Leipzig : Wunderlich
— 87 — Gemälden') geziert, welche uns die Taten und Schicksale der Kaiser vorführen, die in Goslar waren. In diesem Saale steht auch der alte berühmte Kaiserstuhl aus Sandstein mit Lehnen aus Bronze, auf dem einst Heinrich Iii., wahrscheinlich auch Barbarossa, gesessen hat und den Kaiser Wilhelm I. zur Eröffnung des ersten deutschen Reichstags (1871) nach Berlin holen ließ und im Weißen Saale des Berliner Schlosses als Thron benutzte. b) Wer nach Goslar kommt, besucht auch die St. Ulrichskapelle, die mit dnu Kaiserhause durch einen Gang verbunden ist. (Bild!) In ihr steht der Sarkophag, der das Hcrz Kaiser Heinrichs Iii. birgt. c) Sehenswert ist weiter das altertümliche Rathaus der Stadt. Hier werden unter Glas Urkunden ausbewahrt, die einst Heinrich Iii und Heinrich Iv. eigenhändig vollzogen haben. 3. Denke an Osnabrück! (Friedensschluß nach dreißigjähriger Kriegsnot im Jahre 1648. — Lied: Nun laßt uns geh'n und treten!) Zur sachlichen Besprechung. a) In der Provinz Hannover wohnen durchschnittlich nur 76 Menschen auf 1 qkm, dagegen in der Rheinprovinz 255, in Westfalen 204, in Schlesien 131. Wie erklärst du den großen Unterschied? (Hannover ist die moor-und sandreichste Provinz!) b) Ob nicht auch die Provinz Hannover noch und dichter besiedelt werden wird? (Trockenlegung der Moore — Er- schließung der Heide!) — Vergl. Ii. Tak S. 120 u. 122. c) Suche die Hauptbahnlinien der Provinz Hannover auf der Karte auf! (Frankfurt—hannover—hamburg; Berlin— Hannover—bremen; Hamburg—bremen—d?Nabrück—köln.) d) Wiederhole mit Hilfe der Karte, was dir aus dem Vorjahre über den Hauptfluß der Provinz Hannover, die Weser, bekannt ist! Fasse zusammen, was du über die Provinz Hannover weißt! Sprich über die Lage der Provinz! Über die Bodenbeschaffenheit! Über die Bewässerung! Über die Beschäftigung der Bewohner! Nenne und zeige die Ortschaften! Sprich von den geschichtlichen Erinnerungen! — Zusammenfassung: Die Provinz H annover. Die Provinz Hannover ist eine Grenzprovinz. Sie erstreckt sich von der Elbe bis zur niederländischen Grenze und von der Nordsee bis zum Harz und Teutoburger i) Die Wände des Saales haben einen wundervollen Bilderschmuck, geschaffen von Professor Wislicenns unter Mitwirkung des Kunstmalers Weinack. Werden, Blühen, Vergehen und Wiederauferstehen des Reiches ist der leitende Gedanke, Staunend und ergriffen habe ich vor diesen Gemälden gestanden, die wie farbige Teppiche mit lebensgroßen Figuren von den Wänden grüßen.

10. Das Deutsche Reich - S. 184

1918 - Leipzig : Wunderlich
— 184 — 1. Zunächst besuchen wir die Befreiungsballe. Sie erhebt sich auf einem Berge am linken Donauufer bei Kelheim Mündung der Altmühl!). Ein bayrischer König (Ludwig I.) ließ sie errichten zur Er- innernng an die Helden und Siege, durch welche Deutschland in den Jahren 1812 bis 1815 seine Freiheit von französischer Herrschaft wieder errang. Hier seht ihr den prächtigen Bau im Bilde! Ein 8 m hoher dreistufiger Unterbau trägt den 60 m hohen kuppelgekrönten Rund- bau. Eine Treppe von 84 Stufen führt in 2 Absätzen hinauf. An der Außenseite bemerken wir auf 18 mächtigen Strebepfeilern 18 germanische Jungfrauen. Sie versinnbildlichen die 18 deutschen Stämme, i) welche an den Befreiungskriegen teilgenommen haben. Im Innern aber stehen 34 marmorne Siegesgöttinnen2) im Kreise, so, daß je zwei mit den innern Händen einen Schild umfassen, die äußern Hände aber einander zum treuen Bunde reichen. (Veranschaulichen!) Diese 17 Erzschilde sind aus eroberten französischen Geschützen gegossen und enthalten die Namen der Gefechte und Schlachten, durch welche Deutschlands Be- freiung erkämpft worden ist. (Beispiele!) Über den Siegesgöttinnen prangen an den Wänden 18 Tafeln aus weißem Marmor mit den Namen der berühmten Heerführer des Befreiungskampfes. (Blücher z. B.!) Weiter oben lesen wir noch die Namen von 18 eroberten Festungen. Der aus Marmor hergestellte Fußboden der Halle trägt in großen rö- mischen Buchstaben die Inschrift: „Möchten die Deutschen nie vergessen, was den Befreiungskampf notwendig machte und wodurch sie gesiegt." 2. Weiter statten wir der Walbnlla einen Besuch ab. Sie liegt einige Stunden unterhalb der Stadt Regensburg, da, wo der Bayrische Wald nahe an das Donauufer herantritt, auf eichenumrauschter Höhe.3) Mit ihren blendend weißen Marmorsäulen fchimmert sie weit hinein in das fruchtbare Donautal. Eine gewaltige Treppe führt auf 240 Stufen in sieben Absätzen hinauf zu dem Prächtigen Gebäude. Durch eine riesige Pforte, deren 7 m hohe Torflügel aus Eichenholz hergestellt und mit Erz beschlagen sind, gelangt man in einen weiten, herrlichen Saal. Der Fußboden des Saales ist aus buntem Marmor zusammengesetzt. Die Decke besteht aus vergoldeten und reich verzierten Erzplatten. Die Wände sind mit kostbarem roten Marmor bekleidet. Das Acht fällt durch zwei mächtige Fenster von oben aus in den Saal. In diesem prachtvollen Saale stehen die weißen Büsten (Denke an die Königsbüste im Schulsaale!) solcher deutscher Männer und Frauen, auf welche das Vaterland besonders stolz sein kann, 164 an der Zahl. 1) Österreicher, Bayern, Tiroler, Böhmen, Franken, Schwaben, Rheinländer, Thüringer, Hessen, Westfalen, Mecklenburger, Pommern, Brandenburger, Schlesier, Sachsen, Mähren, Hannoverauer, Preußen. 2) Sie versinnbildlichen die damaligen 34 Staaten des deutschen Bundes. 3) Berchtold, Heimatbilder aus Bayern. — Farbige Wandbilder. (Vergl, S. 185.)
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