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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Teil 3 - S. 64

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 64 — 2. Der Süden hat zahlreiche Gebirge aufzuweisen. (Das Riesengebirge mit Schneekoppe — ein Teil des Thüringer- waldes — ein Teil des Harzes mit dem Brocken — der Hundsrück, das Eiselgebirge, das hohe Veen, der Taunus, der Westerwald, der Teutoburgerwald. Iii. Bewässerung: 1. Die Hauptströme Preußens sind Rhein, Ems, Weser, Elbe, Oder und Weichsel mit zahlreichen Nebenflüssen. 2. Bedeutende Seen finden wir in Pommern und in West- und Ostpreußen. (Beispiele.) Iv. Beschäftigung der Bewohner: 1. Ackerbau treiben alle Provinzen, am meisten Posen, Sachsen, (Magdeburg — Güldne Aue), Schleswig - Holstein und Hannover (Marschen!) 2. Wein- und Obstbau. (Rheinprovinz.) 3. Viehzucht. a. Pferdezucht: Hannover, Schleswig-Holstein, Preußen. b. Rindviehzucht: Schleswig-Holstein, Hannover. c. Schafzucht: Pommern, Posen, Schlesien, Hannover. 6. Schweinezucht: Westfalen, Posen. e. Bienenzucht: Schleswig-Holstein, Hannover (Heide!) 4. Bergbau: a. Steinkohlen: Rheinprovinz, Westfalen. d. Eisen: Rheinprovinz, Westfalen. c. Zink: Schlesien. d. Blei: Schlesien und Harz. e. Silber: Harz. f. Salz: Provinz Sachsen (Halle, Schönebeck, Staßfurt) — Hannover (Lüueburg.) g. Mineralquellen: Hessen-Nassau (Taunus!) und Rhein- Provinz (Aachen!) h. Bernstein: West- und Ostpreußen. 5. Gewerbe: a. Eisenwarenfabrikation: Rheinprovinz und Westfalen (Solingen, Remscheid, Essen!) b. Herstellung von Wollwaren und Baumwoll- waren: Rheinprovinz (Elberfeld und Barmen.) c. Herstellung von Leinenwaren: Westfalen (Bielefeld) und Schlesien. 6. Herstellung von Rübenzucker: Provinz Sachsen (Magdeburg!) und Schlesien, e. Herstellung von Glaswaren: Schlesien.

2. Teil 3 - S. 137

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 137 — 3. Steine: Sandstein (Pirna) — Kalkschiefer (Solnhofen) — Schiefer (Rhein). 4. Salz: Halle, Staßfurt, Schönebeck, Schwäbisch-Hall. Viii. Handel und Gewerbe. A. Handel. 1. Landhandel: Berlin, Leipzig, Köln, Frankfurt a. M., Breslau, Nürnberg, Augsburg, Magdeburg. 2. Seehandel: Hamburg, Bremen, Stettin, Danzig, Lübeck, Stralsund. B. Gewerbe. 1. Herstellung von Metallwaren: Rheinprovinz, (Essen, Solingen, Remscheid), Westfalen (Iserlohn), Sachsen (Chemnitz), Württemberg (Eßlingen, Aalen, Pforzheim). 2. Herstellung von Banmwoll- und Wollwaren: Rheinprovinz (Aachen, Elberfeld, Barmen), Sachsen, (Glauchau, Reichenbach, Crimmitschau), Elsaß (Mühlhausen), Bayern (Augsburg). 3. Herstellung von Leinenwaren: Westfalen (Bielefeld), Schlesien. 4. Herstellung von Holzwaren: Baden (Schwarzwald!), Sachsen (Erzgebirge), Thüringen (Sonneberg), Bayern. 5. Herstellung von Rübenzucker: Provinz Sachsen (Magdeburg), Braunschweig, Anhalt, Schlesien. 6. Herstellung von Glaswaren: Schlesien (Riesengebirge) — Baden (Schwarzwald), Thüringen. 7. Herstellung von Porzellan: Sachsen (Meißen) — Thüringen. 8. Verarbeitung von Tabak: Bremen, Hamburg, Kaisers- lautern. 9. Herstellung von Bier: Bayern (München, Kulmbach, Nürnberg, Erlangen). Ix. Verkehrswege. A. Natürliche; Meere, schiffbare Ströme. (Beispiele!) B. Künstliche: Kanäle, Straßen, Eisenbahnen. (Beispiele!) X. Bewohner: Verschieden sind in den einzelnen Gegenden: 1. Sprache: Deutsche (Friesen, Schwaben, Franken, Bayern, Thüringer), Franzosen, Dänen, Polen. 2. Religion: Protestanten, Katholiken. 3. Sitten und Gebräuche: (Alpen, Schwarzwald!) 4. Kleidung: (Alpen, Schwarzwald, Altenburg, Helgoland). 5. Anlage und Einrichtung der Wohngebäude: (Schwarzwald, Alpen, Marsch, Westfalen).

3. Teil 3 - S. 94

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 94 — 5. Schwarzburg - Rudolstadt, Schwarzburg - Sondershausen, Reuß j. Linie. 6. Hamburg, Schaumburg-Lippe. 7. Reuß ä. Linie, Lübeck, Bremen. b. Zitl: Wir vergleichen die Staaten Norddeutschlands hin- sichtlich der Hauptbeschäftigung ihrer Bewohner. Wir finden: A. Ackerbau. Der Ackerbau lohnt in allen Staaten. In besonderer Blüte steht er in Oldenburg (Marschen!) Braunschweig (Zuckerrüben!), Anhalt (Zucker- rüben!), Altenburg. B. Viehzucht. Berühmt ist die Viehzucht Oldenburgs und Mecklenburgs. C. Bergbau. Bedeutend ist der Bergbau im Königreiche Sachsen (Erzgebirge!), in Braunschweig (Oberharz!) und Anhalt (Unterharz). In den thüringischen Staaten ist er weniger bedeutend. D. Industrie. Sie ist besonders entwickelt im Königreiche Sachsen (Herstellung von Spielwaren, Spitzen, Musikinstrumenten, von Leinwand und Woll- waren, Maschinenbau) und einigen der thüringischen Staaten (Her- stellung von Spielwaren, Glas und Porzellan. E. Handel. Einen bedeutenden Landhandelsplatz finden wir in Sachsen (Leipzig), bedeutende Seehandelsplätze sind die drei freien Städte Lübeck, Hamburg und Bremen. e. Jitl: Wir stellen die Häuptstädte der betrachteten Staaten zusammen und vergleichen sie nach Lage und Größe. 1. Lage. a. In der Nähe des Meeres: Lübeck, Hamburg, Bremen. b. An Seen: Schwerin, Neu-Strelitz. c. An größeren Flüssen: Dresden (Elbe), Oldenburg (Hunte), Braunschweig (Oker), Meiningen (Werra), Dessau (Mulde), Altenburg (Pleiße), Rudolstadt (Saale), Gera (Elster), Greiz (Elster). Weimar (Ilm).

4. Teil 3 - S. 62

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 62 — D. Industrie. 1. Metallwaren und Maschinen: Rheinprovinz (Essen, Solingen, Remscheid) und Westfalen. 2. Herstellung von Leinwand: Rheinprovinz, Westfalen (Viele- felb), Schlesien. 3. Herstellung von Wollwaren: Rheinprovinz (Aachen — Elberfeld, Barmen.) 4. Glasfabrikation: Schlesien (Riesengebirge!). 5. Zuckerfabrikation: Provinz Sachsen (Magdeburg) und Schlesien. 6. Bernsteinverarbeitung: West- und Ostpreußen (Danzig und Königsberg.) E Fischfang. West- und Ostpreußen, Pommern und Schleswig-Holstein (Heringe!). F. Handel. 1. Bedeutende Landhandelsplätze. a. Brandenburg: Berlin, Frankfurt a. d. Oder. b. Provinz Sachsen: Magdeburg, e. Schlesien: Breslau. 6. Rheinprovinz: Köln, e. Hessen-Nassau: Frankfurt am Main. 2. Bedeutende Seehandelsplätze. a. West- und Ostpreußen: Danzig und Königsberg. b. Pommern: Stettin. c. Schleswig-Holstein: Kiel und Altona. ä. Ziel: Wir stellen die Hauptstädte der Provinzen zusammen und vergleichen sie nach Lage und Größe. 1. Lage. a. In der Nähe des Meeres: Stettin, Danzig, Königsberg und Schleswig. b. An Flüssen: Köln, Kassel, Hannover, Posen, Breslau, Berlin, Magdeburg — Stettin, Danzig. Königsberg. 2. Größe. Mit Hilfe der Städtezeichen ordnen die Kinder zu Hause selbst die 12 Provinzialhauptstädte nach der Einwohnerzahl. — Die fertiggestellte Übersicht lautet:

5. Teil 3 - S. 84

1895 - Leipzig : Wunderlich
ist das Thal der Pleiße. Darum steht auch der Ackerbau im Herzogtum Sachsen-Altenburg in hoher Blüte. Die Alteuburger Bauern sind meist reiche Leute. Das tritt besonders hervor, wenn im November „Kirmse" stattfindet. Dann geht es in den Dörfern hoch her, denn die Altenburger pflegen zu sagen: „Mer hunn's ja, mer kunn's ja. 4. Sie sind reich an Bodenschätzen. Wenn auch der Thüringerwald nicht so viel Schätze in seinem Innern birgt, wie das Erzgebirge, so spendet er doch Eisen, Kohlen und Schiefer. Darum finden wir in den Staaten, die auf seinem Rücken oder seinen Abhängen liegen, regen Bergbau. (Sachsen-Weimar-Eisenach, Sachsen-Koburg-Gotha, Sachsen-Meiningen, Schwarzburg-Rodolstadt.) Zur sachlichen Besprechung: a. Welchen Wert hat es, daß neben dem Eisen auch Kohlen gefunden werden? b. Wie verwendet man den Schiefer? 5. Sie besitzen eine betriebsame Bevölkerung. — Ver- gleiche 1. Abt. S. 111. (Herstellung von Holzgeräten und Spielwaren in Sonneberg, Porzellan- und Glasfabriken, Schmelzwerke, Schneide- mühlen u. f. w.) Hinzugefügt wird, daß man in Gotha weltberühmte Wurstwaren fertigt und in Ruhla Pfeifenköpfe aus Meerschaum herstellt, die bis nach Amerika versandt werden. 5. Die kleineren norddeutschen Binnenstaaten. (Schaumburg-Lippe, Lippe-Detmold, Waldeck, Braunschweig, Anhalt.) Ziel: Wir lernen heute die kleinen Staaten Norddeutsch- lands kennen, die von preußischem Gebiete rings umschlossen sind. Die Schüler nennen zunächst noch einmal auf Grund der früher aufgestellten Übersicht (Vergl. S. 68) die in Betracht kommenden Staaten. Dann wenden wir uns den einzelnen Ländern zu. I Das Herzogtum Braunschweig. 1, Wir bestimmen zuerst mit Hilfe der Handkarte die Lage des Landes und setzen da fest: Braunschweig zerfällt in drei Hauptteile: a. der größte dieser Teile liegt nördlich vom Harze und wird von der Oker und der Aller durchströmt. b. Der zweite Teil zieht sich als ein schmaler, langer Streifen zwischen Weser und Oberharz hin. c. der dritte Teil breitet sich auf dem Unterharze aus. 2. Sodann wenden wir uns zur Bodenbeschaffenheit des Herzogtümer Was lehrt die Karte darüber? (Der nördlichste Teil,

6. Außereuropäische Erdteile - S. 79

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 79 — 4. Durch ihre aufblühende Industrie. Sie blüht hauptsächlich im östlichsten Teile der Union, weil dort die Alleghanies Kohlen und Eisen in reichem Maße liefern. Sie ver- arbeitet das Eisen der Alleghanies zu Maschinen, z. B. zu Nähmaschinen, die Wolle der Tiere zu Garn und Tuch, die Felle der Haus- tiere zu Leder, die Baumwolle zu Watte, Garn und Kattun, den Tabak zu Cigarren, das Holz der Urwälder zu Schiffen, Hausgeräten und Musikinstrumenten (Klaviere!) 5. Durch ihren Welthandel. Derselbe wird unterstützt durch die zahlreichen Flüsse und Kanäle, auf denen eine rege Dampfschifffahrt getrieben wird, durch die günstige Lage zu den beiden Weltmeeren, auf denen eine Flotte schwimmt, die nur durch die englische au Größe übertroffeu wird, durch die großen Bahnlinien, die den Riesenstaat durchqueren. (Pasisicbahnen!) Der Ausfuhrhandel erstreckt sich auf alles, was Boden und In- dustrie hervorbringen, hauptsächlich aber auf Metalle (Gold und Silber), Petroleum, Baumwolle, Tabak, Getreide und Mehl, Fleisch und Banm- wollenwaren. Die Haupthandelsplätze sind Boston, New-Aork, Baltimore, New-Orleans und San Franzisco, ferner Chicago, Cincinnati und St. Louis. (Bestimme die Lage ji.des Ortes genau und gieb an, warum gerade dieser Ort zum Handelsplatz geworden ist!) Iii. Wie wird dieser Riesenstaat verwaltet? Wie schon der Name lehrt, ist die Union ein Staatenbund. Jeder Staat ist ein für sich bestehendes Ganze und hat seine eigene Verfassung und Verwaltung. Die allen Slaaten gemeinsamen Ange- legenheiten besorgt der Congreß, der aus Abgeordneten der einzelnen Staaten besteht. Die vollziehende Gewalt (d. h.?) ruht in der Hand des Präsidenten. Dieser wird aller vier Jahre aufs neue gewählt und hat seinen Sitz in Washington, (uoschingtn) Sein Palast heißt das „Weiße Haus", Washington ist die Bundeshauptstadt. Bestimme ihre Lage! — Gegenwärtig beträgt die Zahl der Staaten 45. Sobald nämlich ein Landstrich 60 000 Männer über 21 Jahre zählt, kann er als besonderer Staat auftreten. Jedesmal erhält dann die Flagge*) der Union einen neuen Stern. Landstriche, die weniger als 60000 Männer zählen, heißen Territorien. Wir verschaffen uns nun einen Überblick über diese Staaten. Wir können unterscheiden 1. Die sechs nördlichen Staaten oder Neu-Eugland. Zu ihnen gehört z. B. der industriereiche Staat Massachusetts ) Die Flagge ist siebenmal rot und weiß horizontal gestreift. In der oberen Ecke ist ein kleines Quadrat mit so vielen weißen Sternen, als die Union- Staaten zählt.

7. Außereuropäische Erdteile - S. 146

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 146 — schmücken damit ihre Häuser und ihre Tempel. — Auch die Porzellan- fabrikation und die Herstellung lackierter Waren ist bemerkenswert. Die Japaner verstehen Möbel und Gerätschaften aufs herrlichste zu lackieren. Sie überziehen nämlich diese Sachen nicht allein mit einem Lack, dem an Feinheit und Dauerhaftigkeit keiu auderer gleichkommt, sondern verstehen es auch, in diesen Lack Vögel, Blumen, Bäumchen oder Blätter aus dünnem Elfenbein, Schildkrot oder Perlmutter einzulegen. (Vorzeigen eines solchen Gegenstandes!) d. Japan treibt wie Großbritannien einen regen Handel. Dieser Handel wird im Innern durch gute Straßen und Eisenbahnen, nach Außen durch eine stattliche Handelsflotte unterstützt. *) Die Ausfuhr er- streckt sich hauptsächlich auf Reis und Thee, Seiden- und Baumwollen- waren, Porzellanwaren, Papier und Kupfer. Wie sehr sich Japans Handel in den letzten Jahren gehoben hat, lehrt ein Beispiel: 18a4 führte Japan nach China für 800 090 Doli, 1894 für 19 1/2 Mill. Dollar Baumwollengewebe ans. In 10 Jahren war die Ausfuhr auf das Vieruudzwanzigfache gestiegen. Aus Grund der angestellten Betrachtungen gelangen wir zu eiuer dritten Hauptfrage: Iii. Worauf ist es zurückzuführen, das? Japan ein so blühender Staat ist? Die Gründe hierfür find folgende: 1. Die Japaner sind ein sehr gut beanlagter Volksstamm. Körperlich ähneln sie zwar in vielen Dingen den Chinesen. (Gesichts- färbe, hervorstehende Backenknochen, schiefliegende Augen, schwarzes, straffes Haar, das sie zu einem Zopfe vereinigen) aber sie zeichnen sich vor ihren Nachbarn dnrch Reinlichkeit, Kunstsinn und durch das Streben aus, fremde Vorzüge bei sich einzubürgern. 2. Die japanische Regierung sorgt unermüdlich dafür, daß europäische Bildung und europäische Erfindungen und Einrichtungen im Lande Eingang finden. Sie sorgt für den Bau von Eisenbahnen lind Dampfern und für die Anlage von Telegraphenlinien. Sie läßt das Heer nach europäischem Muster ausbilden. Sie schickt begabte Japaner nach Europa, läßt sie dort ausbildeu und überträgt ihnen nach ihrer Rückkehr solche Staats- ämter, in denen sie ihre erworbenen Kenntnisse zum Nutzen des Landes verwenden können. So wird z. B. solchen, die ans der Bergakademie in Freiberg studiert haben, die Leitung von Staatsbergwerken übertragen. Sie hat weiter mit großen europäischen Staaten Handelsverträge abge- schlössen und so nicht nur den Produkten und Erzeugnissen des eigenen Landes neue Absatzgebiete erschlossen, sondern mich die Einfuhr europäischer Wareu und Stoffe erleichtert. Welcher Umschwung sich in Japan in *) 1893 zählte Japans Handelsflotte 18193 Seeschiffe einheimischer und 1492 Seeschiffe europäischer Banart, darunter 643 Dampfer.

8. Außereuropäische Erdteile - S. 152

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 152 — Hörnchenfelle nach China und 2—3 Millionen Eichhörnchenfelle nach Europa. Das gesuchteste Pelztier ist der Zobel. Der Zobel lebt in Löchern oder hohlen Bäumen der Wälder Sibiriens. Er hat viel Ähn- lichkeit mit unserem Marder, doch ist er bedeutend kleiner als dieser. Der Körper des Zobels ist rund, sein Kopf breit, der Hals kurz; die Pfoten sind niedrig, mit fünf scharfen Klauen bewaffnet, der Schwanz ist buschig und ungefähr halb so lang als das Tier selbst. Tie Männchen haben den schönsten Pelz. Tie im Handel so hoch geschätzten Zobelfelle zeichnen sich durch feine, zarte und glänzende Haare aus. Ter Haupt- Vorzug der Zobelpelze besteht darin, daß sie flaumartig, weich und warm sind. Wie die Haare, so zeichnet sich auch das Fell durch Festigkeit aus; die Oberhaare werden nicht hart, und reiben sich nicht ab; Nachwuchs und Flaum werfen sich nicht in Büscheln aus. Darum kann der Zobel- pelz sehr lange dienen und behält doch immer seine Reinheit, seine Glätte und seinen Glanz. Die Zobelpelze werden sortiert nach Farbe, Länge, Feinheit, Dichtigkeit und Farbe der Haare, nach der Farbe des Flaums und nach der Güte des Felles. Die dunkelsten gelten für die besten, namentlich wenn sie im Felle stark sind, feines und zartes Haar und dunkelblaues Wasser haben. Manchmal trifft man Zobel, deren längste Haare weiß sind, und die man deshalb Silberzobel nennt; sie gelten für schön und dauerhaft, namentlich darum, weil diese silberweißen Haare als Beweis dafür gelten, daß das Fell nicht gefärbt ist. Tie Zobelfelle verwendet man hauptsächlich zu Pelzkragen, Mützen, Verbrämungen und Muffs. Zu einem einzigen Pelzkragen braucht man 3—4 Zobelfelle. Ein vollständiger Zobelpelz kann auf 19 090 Rubel (? Mark) zu stehen kommen. 3. Sibirien hat auch fruchtbare Gegenden, in denen Ge- treide und Früchte aller Art reifen. So zieht sich vom Aral- bis zum Baikal-See ein ungefähr 400 km breiter Gürtel Kulturland hin, der sich zum Ackerbau wohl eignet. Auch das Thal des Amur ist fruchtbar. Iii. Wer bewohnt Sibirien? 1. Ter Norden und Nordosten ist von Jägervölkern be- wohnt. Zu ihnen gehören die Kalmücken, Jakuten, Tungusen und Kamtschadalen. Tie Tunguseu ziehen in Familien und kleinen Stämmen umher. Sie wohnen unter Zelten aus Renntierfällen, die mittels Stricken aus Därmen über ein hölzernes Gerüst gespannt sind. Vor dem Eingange des Zeltes steckt das blanke Schwert des Hausvaters in der Erde. Mitten im Zelt brennt Tag und Nacht auf einem Herde aus rohen Feldsteinen ein Feuer. Mit Möbeln schleppt sich der Tunguse nicht. Renntierfelle vertreten ihm die Stelle von Teppich, Stuhl und Tisch. Das Renntier

9. Europa - S. 173

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 173 — 3. Durch die zahlreichen Kolonien, die Großbritannien in allen Weltteilen besitzt. Diese Kolonien haben hinsichtlich des Handels einen doppelten Wert. Er besteht darin: Sie senden dem Mutterlande (Er- kläre!) viele Stoffe, z. B. Erze, Baumwolle, Tabak, Kaffee, Thee, Zucker und Getreide. Diese Stoffe läßt dann das Mutterland roh (Thee, Kaffee z. B.) oder auch verarbeitet (Wolle, Baumwolle z. B.!) wieder hinaus in andere Länder gehen, z. B. nach Frankreich, Deutschland oder Rußland. Weiter aber bilden sie ein wichtiges Absatzgebiet. Groß- britannien findet dort mit Leichtigkeit zahlreiche Käufer für die Waren, die das Mutterland herstellt. (Eisenwaren!) B. Sein Bergbau ist der großartigste der Welt. Dreierlei ists, was in großen Mengen dem Schöße der Erde entnommen wird: Steinkohle, Graphit und Eisen. Die unerschöpflichen Kohlengruben befinden sich meist*) im und am penninischen Gebirge. Das größte Steinkohlengebiet liegt westlich von Neweastle (spr. njukastl). Von New- castle aus gehen jährlich viele Millionen Centner Kohlen zu Schiffe hinaus in andere Länder. — Bedeutende Eisenbergwerke finden wir z. B. iu Wales. — Graphit (Vorzeigen!) endlich, der sich fett anfühlt, bleigrau schreibt und schwarzgrau gefärbt ist, liefert hauptsächlich die Land- schast Cumberland. (Zwischen Solway- und Morecambebusen!) C. Seine Industrie ist die großartigste der Welt. 1. Bedeutsam ist zunächst die Verarbeitung der Baumwolle. Diese geschieht in großen Fabriken. Da wird die Rohbaumwolle (Vor- zeigen!) zunächst durch eine mächtige Maschine gelockert, sodann gründlich gereinigt und zuletzt mit Hilfe von Maschinen zu breiten, flachen Tafeln, zu Watte, verarbeitet oder zu Fäden gesponnen. Eine einzige Spinn- Maschine liefert in einem Tage mehr Garn, als eine fleißige Spinnerin mit der bloßen Hand in einem Jahre fertig bringen würde. — Aus der Spinnerei gelangt die Baumwolle in die Weberei, wo aus ihr Segel- und Hemdentuch, Kattun, Tüll, Barchent und andere Stoffe hergestellt werden. Die größten Baumwollspinnereien und Webereien finden wir in Manchester (Zeige und bestimme die Lage! — Der Bridgewater- kanal führt die Kohlen herbei!) „Manchester hilft die Völker aller Erd- teile kleiden." Wie ist das zu verstehen? 2. Überaus wichtig ist auch die Verarbeitung der Wolle, die teils im Lande selbst gewonnen wird, (Schafzucht) teils aus den Kolonien**) kommt. Die Schafwolle wird zu Wollgarn gesponnen und *) Man kann fünf große Steinkohlengebiete unterscheiden: 1. Gebiet von Süd-Wales. [Csarbiff!] 2. Gebiet an der Westseite des penninischen Gebirges. 3. Gebiet an der Ostseite des penninischen Gebirges. 4. Gebiet am Südende des penninischen Gebirges. 5. Gebiet am Nordende des penninischen Gebirges. ^Newcastle.^ **) Australien, Kapland, Ostindien.

10. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. 295

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
295 ßen zu unterhandeln. Als Ergebniß dieser Verhandlun- gen ist seit dem Januar 1834 das preußische Zollsystem unter Genehmigung der Stande im Königreich eingeführt. Um den sächsischen Fabrikaten einen neuen Markt zu ver, schaffen, trat Sachsen dem von den Hansestädten am 29. November 1827 mit den vereinigten Staaten von Nord- america geschlossenen Handelsverträge bei. Einen Beweis, wie wenig sich die Sachsen durch ungünstige Zeitver- haltnisse entmuthigen lassen, gab die Stiftung einer Han- delslehranstalt zu Leipzig, die am 23. Januar 1831 eröffnet wurde, und. bald ungetheilten Beifall im In- und Auslande erhielt. Rühmenswerth ist es, daß diese nützliche Anstalt ganz allein das Werk von Privatpersonen, der Kramer-Innung war. Nicht ohne manchen glücklichen Erfolg wurde auch dem Verfall des vaterländischen Gewerbfleißes entgegengearbeitet. Es bildeten sich mehrere neue polytechnische und Gewerbuer- eine, wovon der zu Chemnitz seine Wirksamkeit beinah durch ganz Sachsen erstreckte, auch durch ein königliches Rescript eine öffentliche Stellung erhielt. Er sendete Rei- sende aus, verschrieb kostbare Maschinen und gab die Ko- sten zu neuen Versuchen her. Um mit England einiger- maßen Schritt zu halten wurden immer mehr neue Maschi- nen gebaut. In Dresden wurde eine eigene Fabrik für Maschinen, besonders Dampfmaschinen begründet, und in Chemnitz eine ähnliche für Baumwollenspinn - und Kattunvruckmaschinen. Auch einige neue Fabriken und Manufacturen wurden errichtet. So in An nab erg eine Seidenmanufactur, in Chemnitz eine Argentanfabrik, in Leipzig eine Baumwollenspinnerei. Wie groß der Vor- theil der Maschinen für den Gewerbfleiß im Ganzen aber auch sein mochte, so ist nicht zu läugnen, daß dadurch meh- reren tausend Menschen durch Herabdrückung des Spinn- und Webelohns ihr ohnehin spärlicher Unterhalt verkümmert wurde. Der Mangel und Armuth nahm bei den Arbei- tern besonders im Erzgebirge überhand, wie sehr auch ein- zelne Fabrikhcrrn durch große Aufopferungen das Elend zu mindern strebten, und das hungernde Volk sah in den Maschinen, wiewohl mit Unrecht, die Verderber seiner Nah» rungsquelle.
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