Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Praktisches Lehrbuch der Sächsischen Geschichte - S. 24

1907 - Leipzig : Wunderlich
— 24 — Wir verurteilen aber ganz und gar ihre große Grausamkeit und Raubgier. Rauben und morden, plündern und zerstören nichts weiter wollten sie in Sachsen. Sie hausten ebenso schlimm wie ernst die wilden Ungarn und die Raubritter. Durch sie erlitt Sachsen ungeheuren Schaden, denn sie haben viele Tausende von wehrlosen Einwohnern erschlagen, sie haben die Felder, Gärten und Weinberge verwüstet, viele Hunderte von Dörfern und Städten vollständig niedergebrannt und unermeßliche Beute fortgeschleppt. In den Husiiteu kam der Haß der Tschechen gegen die Deutschen zum Ausbruch. Glaubens- und Völkerhaß vereinigten sich mit der Mord-nnd Raubgier zum schrecklichen Bunde. 5. Rückblick auf die Wettiner. Im Jahre 1127 erhielten die Wettiner die Mark Meißen als erbliches Besitztum. Konrad von Wettin ist der Stammvater unseres Fürstenhauses. Heinrich der Erlauchte erwarb Thüringen und das Pleißnerland. Friedrich der Streitbare erhielt das Herzogtum Sachsen und den Kurfürstennamen. Als Kurfürsten konnten die Wettiner den neuen König wühlen. Noch heute heißen die Könige von Sachsen auch Herzog von Sachsen. 6. Rückblick auf Sachsen. Die alten Sachsen bewohnten das Land zwischen Rhein und Elbe und zwischen der Nordsee und dem Harze. Sie wurden von Herzogen beherrscht. Einer von den berühmtesten ist Widukiud, der mit Karl dem Großen viele Kriege führte und sich endlich unterwarf und sich taufen ließ. Herzog Heinrich wurde 919 deutscher König und begann das sächsische Kaiserhaus. Unter dem Hohenstauseu Friedrich Rotbart wurde das Herzogtum Sachsen geteilt. Nur der kleine Teil an der Elbe behielt den Namen Sachsen; der übrige bekam andere Namen, wie z. B. Braunschweig, Westfalen usw. Die Hauptstadt des kleinen Herzogtums war Wittenberg. Die Herzöge von Sachsen waren Kurfürsten, denn sie wählten den deutschen König mit. Unter Kaiser Sigismund bekamen 1423 die Wettiner Sachsen. Seit der Zeit hießen die Länder der Wettiner Sachsen, obwohl sie nicht von den alten Sachsen bewohnt wurden. So wanderte der Name Sachsen von Norden nach Süden. Jetzt gibt es ein Königreich Sachsen, vier sächsische Herzogtümer und die Provinz Sachsen, die zu Preußen gehört.

2. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. 2

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
2 memi cf) so sehr in Verfall gerathen war, daß es keine Besatzung zur Verteidigung von Britannien mehr hal- ten konnte, da riefen die Britten im Jahre 450 zu ih- rem Schutze gegen die Picten, von denen sie angegriffen wordey waren, die Sachsen herbei. Zwei sächsische Heerführer, Namens Hengift und Horsa, kamen mit einer rüstigen Schaar Krieger und verjagten die Picten, blieben aber selbst im Lande und gründeten daselbst ein ei- genes Fürstenthum. Ihr Beispiel lockte bald mehrere Sachsen zur Übersiedelung nach Britannien, und in weniger als 50 Jahren hatten sie gemeinsam mit den ihnen stammverwandten Angeln das ganze Brittenland sich unterworfen. Die auf dem Festlande zurückgebliebenen Sachsen hatten sich während der Zeit gegen Westen und Süden zu weiter ausgebreitet, kleinere Volksstämme überwältigt oder mit sich vereinigt und die Gebiete in Be- sitz genommen, die von den Franken verlassen worden wa- ren, als diese Gallien besetzten. Das Sachsen land ging nunmehr über den Harz und die Weser hinaus bis an den Rhein. Mit den Franken geriethen sie wieder- holt in Streit, worin sie bald siegten, bald Niederlagen erlitten. Unterlagen sie, so mußten sie eine jährliche Ab- gabe an Kühen oder Pferden leisten; siegten sie, so mach- ten sie sich wieder frei davon. Sie würden wohl noch öf- ters gesiegt haben und den Franken stets gewachsen ge- wesen sein, wenn sie besser zusammengehalten hätten, allein sie waren in vier Genossenschaften, in Westphalen, Ost- phalen, Cngern und Nordelber geschieden; oft führte eine Genossenschaft Krieg, ohne daß ihre Stammverwand- ten Theil daran nahmen. Als um 530 das Thüringer- reich von den Franken zertrümmert wurde, da sollen die Sachsen bei Erklärung der thüringischen Königs- Scheidungen Hilfe geleistet haben. Dafür ist ihnen ein Landgebiet von der Wipper und der Unstrut bis zum Harz und rechts bis zur Elbe zu Theil geworden, wel- ches Nordthüringen, oder-auch Ostphalen genannt wurde. Im Jahr 568 zogen 20,000 Sachsen dem Lon- gobardenkönig Alboin zu Hülfe, als er Italien er- oberte, wo er ihnen auch Wohnsitze anwieß. Als er ih- nen aber nicht verftatten wollte, nach ihren eigenen Rech-

3. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. 6

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
G allerdings ganz verschieden von dem alten Sachsenlande zur Heidcnzeit, auch war das alte Herzogthum Sachsen ein ganz anderes, als das neuere und das Kurfürstenthum; dennoch kann die Geschichte des alten Hcrzogthums eben so wenig, wie die des alten Sachsen Volks hier ganz über- gangen werden, weil die Bevölkerung des Königreichs, in soweit sie deutscher Abkunft ist, großen Theilö von den alten Sachsen stammt, und weil der einstige Kurstaat und das nachmalige Königreich sein Entstehen dem alten Herzogthum zu danken hat, und ohne dieß gar nicht vor- handen sein würde; daher ist die folgende Uebersicht zur bessern Verständigung der spätem Geschichte nothwendkg. Sachsen hatte zwar, auch ehe es mit dem Fran- ken reiche verbunden wurde, Herzoge gehabt', das waren aber keine Landesregentcn, sondern gewählte Heerführer für den Krieg gewesen. Das Volk hatte nur den Gesetzen ge- horcht, die in den Volksversammlungen, bei welchen jeder freie Grundbesitzer mitstimmen durfte, berathcn und ange- nommen waren, übrigens war jeder Adelige, und jeder freie Grundbesitzer König auf seinem Grmide gewesen. Unter fränkischer Hoheit gestaltete sich das anders. Ein frän- kischer Graf wurde gesetzt, der im Namen des Königs gebot und der oberste Richter im Lande war, nachdem die von Karl dem Großen eingcführten Sendboten, die jährlich im Lande erschienen, um Recht zu sprechen, abge- kommen waren. Durch die langen Kriege mit Karl dem Großen waren die Sachsen so geschwächt worden, daß sie sich der Normannen und der Slaven, die häufig Einfälle in ihr Gebiet thaten, nicht mehr erwehren konnten, daher erhob der König Ludwig der Deutsche den Gra- fen über Sachsen, Ludolf, zum Herzoge, damit er mit besserem Nachdrucke die Feinde abwehrcn konnte. Unter ihm standen mehrere Grafen in besonderen Gauen oder Di- stritten, alle aber waren nur noch königliche Beamte, und der König konnte sie nach Gutdünken ein - und abfetzen. Weil aber sowohl der Herzog, als die Grafen in dem Ge- biete, das sie verwalteten, große eigene Güter besaßen, so gingen ihre Aemter gewöhnlich von dem Vater auf den Sohn über, und wurden allmählich erblich, so wie das Land, das sie verwalteten, endlich ihr Eigcnthum, doch

4. Das Deutsche Reich - S. 109

1912 - Leipzig : Wunderlich
— 109 - 4. Die Thüringische Staatengrnppe. lein Überblick.) a. Ziel: Wir verschaffen uns einen Überblick über die Staaten, die noch den Namen Sachsen führen. Die Kinder weisen zunächst darauf hin, daß der Name Sachsen schon mehrfach in Geschichte und Geographie aufgetreten ist. Sie nennen und zeigen das alte Sachsenland zwischen Nordsee, Harz, Elbe und Ems, dessen Heide-, Moor- und Marschlandschaften wir im vorigen Jahre besprochen haben. Sie erinnern weiter an das Königreich Sachsen, dessen Naturschönheiten, Fruchtbarkeit, Bodenschätze und betrieb- same Bevölkerung sie erst kürzlich kennen lernten, und an die Provinz Sachsen, die einstmals einen Teil des Königreichs bildete, seit 1815 aber zum Preußischen Staat gehört. — Hierauf werden von den Kindern im Hinblick auf das Ziel und die bis jetzt stattgefundene Besprechung die Fragen aufgeworfen, an deren Hand der Unterricht fortschreiten soll. Wir werden uns zuerst darüber klar: I. Welche Staaten führen noch den Namen Sachsen, und wo liegen sie? Die Karte zeigt uns vier Staaten: Sachsen-Weimar-Eisenach, Sachsen-Kobnrg-Gotha, Sachsen-Meiningen, Sachsen-Altenbnrg und lehrt, daß sie sämtlich zu Thüringen, also zu der Landschaft gehören, die sich zwischen Harz und Thüringer Wald ausbreitet.]) Wir wenden uns zunächst dem größten Staate zu. Welcher ist das? 1. Sachsen-Weimar-Eisenach. Zeige ihn und bestimme seine Lage! ssachsen-Weimar-Eisenach ist mehrfach zerstückelt. Wir können drei Hauptteile unterscheiden.) a. Den einen Teil treffen wir ganz im Westen des Thüringer Waldes an, an der Werra und Hörfel. Hier liegt Eisenach mit der Wartburg, aus der einst Luther die Bibelübersetzung begann. b. Der zweite Teil des Großherzogtums liegt im Osten. Er teilt die Reußischeu Lande in zwei Stücke und reicht bis an die Grenze des Königreichs Sachsen. c. Der dritte Teil endlich, der größte, liegt in der Mitte Thüringens und wird von Saale und Ilm durchflössen. Hier finden wir die Städte Weimar2) und Jena. Weimar ist uns als Dichterstadt bekauut. (Goethe und Schiller.) In Jena ist eine Universität wie in Leipzig. Wir werden beide Städte später noch genauer kennen lernen. !) Sachsen-Meiningen allein liegt südlich vom Thüringer Walde 2) Weimar — wic-mar — Stadt auf weichem Moorgrunde.

5. Das Deutsche Reich - S. 228

1918 - Leipzig : Wunderlich
— 228 — Schwäbisch ist das Volkslied: Im Schwobaländle ischts guet sei do singt, wer singa ka, und alles schtimmt ins Liad mit ei, wenn oiner no hebt a. Hellauf Schwobaland! Zur Vertiefung. a) Nenue die wichtigsten deutschen Stämme und gib ihre Wohnsitze an! (Die Friesen im nordwestlichsten Teil des Tieflandes und auf den Nordseeinseln. — Die Sachsens im Tieflande vom Harz bis zur Nordsee und vom Rhein bis zur Oder. — Die Franken am Mittel- und Niederrhein und am Main. — Die Hessen an Fulda und Lahn. — Die Thüringer zwischen Harz und Thüriuger Wald und im heutigen König- reiche Sachsen. — Die Alemanen zwischen Wasgenwald und Schwarzwald. — Die Schwaben zwischen Schwarzwald und Lech. — Die Bayern zwischen Donau und Alpen.) b) Die deutschen Stämme unterscheiden sich nicht nur durch ihre Mundart! (Verschieden sind vielfach auch Gestalt, Sitte und Tracht und Anlage von Hans und Hof. Denke z. B. an „das sächsische Haus", das wir in Westfalen kennen lernten, mit seinem hohen, tief herabgezogenen Dache, dessen Giebel zwei hölzerne Pserdeköpfe schmücken. Unter diesem Dache ist alles vereint: Menschen und Vieh, Wohn- und Schlaf- räume, Stallungen und Scheunen. — Vergleiche damit das „bayrische Haus" mit seinem weit vorspringendem, steinbe- schwerten Dach, mit seinem aus behauenen Holzbalken zusammen- gefügten Oberteil, seiner Holzgalerie und seinem Glockentürmchen. — Abbildungen!) C. Die Bildung. Die Bildung ist in unserem deutschen Vaterlande hoch entwickelt. Unter 1000 Rekruten (Erkläre!) sind durchschnittlich immer nur zwei, welche weder lesen noch schreiben können (Analphabeten), während sich in England unter 10000 Rekruten 100, in Frankreich sogar 320 Analphabeten befinden. Wir danken diese gute allgemeine Bildung ins- besondere der deutschen Volksschule, der jedes deutsche Kind zugeführt werden muß. (Schulzwang.) Deutschland hat gegenwärtig 62000 Volks- schulen, eine große Anzahl Fortbildungsschulen, Fachschulen und höhere Lehranstalten, 11 technische Hochschulen (Erkläre!), 6 Handelshochschulen, 4 Forstakademien, 4 tierärztliche Hochschulen, 3 Bergakademien, 16 Hoch- Zu den Sachsen rechnet man auch Brandenburger, Pommern usw., obwohl sie nicht rein sächsisch sind. (Vermischung mit den Wenden!)

6. Handbuch für Schüler zum Gebrauche bei dem Unterrichte in den gemeinnützigen Kenntnissen - S. 166

1846 - Dresden : Arnoldi
166 Küstenhandel, Seeräuberei, Krieg. — Sitten: Erziehung der Knaben zu Kriegern. Liebe zur Redlichkeit und Keuschheit. Gast- freundschaft. Trunk- und Spielsucht. — Kleidung: Felle erlegter Thiere. Nahrung: Kräuter, Wurzeln, Fleisch und Milch der Thiere, später Gerstensaft. Wohnungen: Abbrechbare Zelte oder Hütten. — Religion: Verehrung der Hertha (Erde), des Kriegs- gottes Odin oder Wodan (höchste Gottheit, Menschenopfer), des Thor (Donnerer). Heilig gehalten wurde auch die, wahrscheinlich dem Hermann geweihte Jrmensäule in Westphalen. Walhalla: Verei- nigungsort der Gefallenen. Anbetung der Götter unter Bäumen, oder in Hainen. Priester: Druiden. Weissagungen aus dem Fluge der Vogel, dem Blute der Opserthiere :c. Untern ehmungen nach Außen: a) Ueberfahrt nach Eng- land unter Hengist imb Horsa 449, um die Pikten und Skoten zu vertreiben. Gründung von sieben Königreichen, die 827 vereinigt und bis 1066 von 'sächsischen Königen regiert wurden, b) Zerstö- rung des thüringischen Königreichs - mit den Franken (531), das nördlich von der Unstrut an Sächselt fiel, c) 568 Zug mit Alboin nach Italien (S. 39.). 6) Krieg mit Karl dem Großen (S. 40). 2. Sachsen ein Herzogthum bis 1180. Anführerder Sachsen gegen Karl den Großen: Wittekind der Große. 784 Flucht mit Alboin, Anführer der Ostphalen, nach Dänemark. 785 Wittekind's Taufe. Sachsen wurde ein Theil des Frankenreichs, Wit- tekind jedoch mit der Herzogswürde belehnt. — Bei der Länderthei- luitg 843 (S. 41) kam Sachsen an Deutschland. Unter Ludwig dem Deutschen sächsischer Herzog: Ludolph. Unter Otto dem Erlauchteit, der die deutsche Kaiserkrone ausschlug, Vereinigung Thüringens mir Sachsen. Seine Nachfolger waren zugleich deutsche Kaiser (S. 42.) Otto 1. übergab 968 Sachsen dem Herzoge Hermann Billing. Kampf mit Heinrich Iv. (S. 43). 1106 ch mit Magnus das Billing'sche Haus aus. Lothar (S. 44) belehnte, nachdem er die Kaiserkrone erhielt, 1127 Heinrich den Stolzen von Baiern mit Sachsen. Sachsens Schicksal unter ihm 'und Heinrich dem Löwen (S. 44). 1180 Zersplitterung des großen Herzogthums. Lehngrasen wurden unabhängig, Westphalen fiel an den Erzbischof von Köln. Andere Theile fielen an die Erzbischöfe und Bischöfe von Mainz, Magdeburg, Bremen, Verden, Minden. Albrecht des Bären Sohn, Bernhard von Anhalt (Vorfahren : Herren v. B a l- kenstedt (Ballenstedts, daher im Wappen 5 schwarze Balken im goldenen Felde, vom Hause Wettin beibehalten) erhielt den Titel ei- nes Herzogs von Sachsen. Bi* Herzogthum (seit 1356 Kurfürstenthum) Sachsen-Wit- tenberg unter dem Hause Askanien bis zur Vereinigung mit Meißen upd Thüringen. 1180 — 1428. 3. Bernhard (f- 1211). Entstehung des sächsischen Rauten- kranzes und des Marschallamtes.

7. Lektüre zur Erdkunde - S. 181

1912 - Leipzig : Wunderlich
—. 181 — der Eroberung Schlesiens an dem Nachteil einer Verteilung auf einzelne Striche einer^lang von Westen nach Osten gestreckten Zone. Die Mark mit Pommern und den sächsischen Besitzungen bildet den Kern zwischen den weit abliegenden Gebieten im äußersten Westen und Osten Nord- deutschlands. Es war ein Staatsganzes, entschieden befähigt, unter einer energischen Erweiterungspolitik groß und mächtig zu werden. Aber selbst wenn durch Annexion Westpreußens die Verbindung Ostpreußens mit Pommern gelang, blieb der Hauptteil des Staates, weit längs der Ostsee ausgedehnt, schwer Zu verteidigen. Durch die Eroberung Schle- siens bekam Preußen erst den Ansatz zu einer größeren binnenländischen Ausbreitung und besonders den Antrieb zu weiterer Abrundung im Osten. Der Besitz Posens ward nun für Preußen eine politische Not- wendigkeit. Schlesiens Eroberung trug sicher viel dazu bei, die preußische Politik auf die Bahn der Teilungen Polens zu drängen. In diesem Streben nach dem Gewinn einer geschlossenen Ländermasse hat Preußen unter dem Nachfolger des großen Königs die verständigen Grenzen überschritten. Dazu mochte wohl vor allem der Wunsch treiben, auch die Verbindung Oberschlesiens mit Ostpreußen durch Eroberung des mittleren Weichselgebietes herzustellen. Schlesien hat für diese Ver- irrung der preußischen Politik mit büßen müssen. Aber gerade die härteste Prüfungszeit bewies, wie fest in einem halben Jahrhundert Schlesien schon verwachsen war mit dem Staatsganzen. Unter den wenigen Festungen, die beim Zusammenbruch der alten Heeresmacht heldenmütig aushielten, stehen neben Kolberg und Graudenz mit Ehren auch die Namen dreier schlesischer Plätze: Glatz, Silberberg und Kosel. So fest hing damals die Provinz schon an dem Herrscherhause, daß in ihr der Versuch gemacht werden konnte, nach der völligen Niederlage der geschulten Heeresmacht einen Volkskrieg wider den Eroberer zu organisieren. Von den Resten, welche der Tilsiter Friede von der Monarchie noch übrig ließ, war Schlesien der Volkszahl nach der dritte Teil, dem Wohlstande nach vertrat es einen noch höheren Teil der preußischen Volkskraft, da die anderen Provinzen, namentlich Preußen, weit schwerer durch den Krieg gelitten hatten. So kommt denn auch den Schlesiern ein rühmlicher Anteil zu an der Wiedergeburt des preußi- schen Staates. Schon 1809 regten sich hier ungeduldig feurige Patrioten. Und als die Vernichtung der großen Armee alle Hoffnungen wachrief, ward Schlesien zu dem Herde, auf dem die schon dem Erlöschen nahe Lebensflamme des Staates wieder lebendig aufzulodern begann. Von Breslau aus erging des Königs zündender Ruf an sein Volk. Hier sammelte sich die aus allen Teilen der Monarchie zusammenströmende todesfreudige Jugend. Hier erst fand der gebeugte Herrscher das Ver-- trauen zu seinem Volke völlig wieder. Nach zwei heißen Schlachten, besiegt und doch ungebrochenen Mutes sammelten dann die Heere Preußens und Rußlands auf Schlesiens Boden in der Waffenruhe
   bis 7 von 7
7 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 7 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 1
3 1
4 1
5 0
6 0
7 0
8 0
9 0
10 0
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 2
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 0
26 1
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 1
36 1
37 0
38 0
39 0
40 1
41 0
42 0
43 0
44 0
45 2
46 3
47 1
48 3
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 1
1 18
2 0
3 3
4 2
5 5
6 2
7 1
8 0
9 9
10 2
11 1
12 0
13 0
14 0
15 2
16 14
17 53
18 6
19 0
20 0
21 4
22 3
23 18
24 5
25 1
26 6
27 0
28 0
29 1
30 0
31 1
32 1
33 0
34 1
35 0
36 2
37 27
38 1
39 3
40 6
41 1
42 3
43 15
44 6
45 15
46 2
47 1
48 0
49 3
50 0
51 1
52 1
53 16
54 7
55 0
56 4
57 2
58 4
59 8
60 0
61 1
62 0
63 0
64 2
65 36
66 6
67 2
68 10
69 1
70 3
71 7
72 2
73 0
74 1
75 3
76 5
77 3
78 5
79 0
80 0
81 0
82 2
83 64
84 3
85 2
86 3
87 2
88 2
89 8
90 3
91 5
92 11
93 0
94 9
95 6
96 0
97 2
98 29
99 1

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 12
1 37
2 0
3 16
4 0
5 14
6 25
7 19
8 1
9 21
10 7
11 35
12 9
13 6
14 35
15 0
16 0
17 1
18 7
19 29
20 6
21 9
22 0
23 0
24 6
25 15
26 0
27 0
28 2
29 23
30 4
31 5
32 13
33 31
34 22
35 8
36 28
37 0
38 11
39 42
40 4
41 0
42 1
43 5
44 71
45 3
46 1
47 115
48 0
49 0
50 5
51 16
52 40
53 3
54 25
55 10
56 0
57 6
58 2
59 35
60 6
61 3
62 3
63 1
64 0
65 3
66 22
67 10
68 3
69 0
70 15
71 32
72 0
73 1
74 0
75 9
76 45
77 0
78 206
79 2
80 6
81 55
82 1
83 29
84 1
85 0
86 48
87 17
88 8
89 3
90 3
91 6
92 1
93 43
94 15
95 4
96 15
97 0
98 7
99 3
100 18
101 33
102 3
103 41
104 15
105 2
106 0
107 25
108 0
109 39
110 4
111 5
112 0
113 14
114 13
115 2
116 0
117 3
118 3
119 26
120 1
121 5
122 34
123 5
124 4
125 6
126 32
127 26
128 1
129 51
130 49
131 7
132 0
133 80
134 10
135 10
136 27
137 12
138 0
139 69
140 14
141 4
142 16
143 5
144 10
145 9
146 0
147 0
148 6
149 0
150 2
151 10
152 3
153 9
154 2
155 18
156 5
157 7
158 0
159 15
160 4
161 2
162 0
163 0
164 1
165 3
166 3
167 0
168 4
169 5
170 8
171 2
172 2
173 7
174 96
175 25
176 48
177 26
178 9
179 3
180 4
181 0
182 28
183 219
184 13
185 5
186 3
187 1
188 107
189 1
190 1
191 3
192 1
193 44
194 1
195 11
196 3
197 0
198 3
199 10