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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Teil 3 - S. 128

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 128 — Stettiner Haff und Elbsandsteingebirge, Danziger Bucht und Ostende von Schlesien. b. zwischen Ost- und Westgrenze: Dollart und Südgrenze von Ostpreußen — Nordgrenze von Schleswig und Mündung der Memel. Die Zeichnung selbst beginnt mit der Nordgrenze. An diese schließt sich die Westgrenze u. s. w. Über das Karteuzeichnen verql. den theore- tischen Teil. (1. Abt. S. 17.) B. Vergleich. Ziel: Wir vergleichen heute die Grenzen Deutschlands untereinander. Durch den Vergleich wird gefunden: 1. Deutschland hat Land- und Wasfergrenzen. (Nord- und Ostsee!) Die Landgrenzen sind um vieles länger als die Wassergrenzen. 2. Deutschland hat natürliche und künstliche Grenzen. Zu den natürlichen Grenzen gehören die Ostsee, die Nordsee, der Rhein, der Bodensee, die Alpen, der Böhmerwald, das Erzgebirge, der Sudetenzug. 3. Deutschland hat offene (Westen und Osten!) und geschützte Grenzen (Süden!) Die offenen Grenzen haben a. ihre Vorteile: Sie erleichtern den Verkehr mit den Nachbar- ländern (Handel, Reisende.) b. ihre Nachteile: Sie ermöglichen den Feinden einen leichten Einfall in das Reich (Festungen an der West- und Ostgrenze.) C. Ergebnisse. Wir haben kennen gelernt: 1. Wie groß unser Vaterland ist (540 000 qkm — 50 Mill. Einwohner.) 2. Welches die Grenzen und die Nachbarstaaten nnseres Vaterlandes sind. Dabei sind wir uns klar geworden auch über die Arten der Grenzen. (Land- und Wassergrenzen — offene und geschützte Grenzen — künstliche und natürliche Grenzen.)

2. Teil 3 - S. 57

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 57 — Wohnsitze auf die Stärke der Bevölkerung in Schleswig-Holstein! —- Fasse zusammen! Vi. Die geschichtlichen Erinnerungen, die sich an Schleswig- Holstein knüpfen, haben wir schon am Eingange unserer Be- trachtung erwähnt. Stelle sie noch einmal übersichtlich zusammen! Merke, daß noch heute ein kleiner Teil der Bewohner dänisch spricht. Diese Leute wohnen im nördlichsten Teile der Provinz. (Zeigen.) Ihre Zahl nimmt nach und nach ab. Wie erklärst du dies? (Deutsche Schule — Deutscher Heeresdienst!). Fasse zusammen, was du über Schleswig-Holstein bis jetzt erfahren hast! b. Jirl: Wir sprechen heute von dem Kanal, der Nordsee und Ostsee verbindet. I. Welchen Weg nimmt der Kanal? Er nimmt seinen Anfang bei dem Orte Brunnsbüttel an der Elbmündnng. trifft dann bei Wittenbergen den Eiderfluß, folgt dem Laufe der Eider bis Rendsburg und mündet endlich bei Holtenau in die Westseite des Kieler Hafens. Ii. Wie ist der Kanal beschaffen? Die Tiefe dieses Wasserweges beträgt aus der ganzen Strecke 9 in. Die Sohle besitzt 22 m. Der Spiegel aber 65 in Breite. — Veran- schaulichung dieser Zahlen mit Hilfe bekannter Größen. (Ausdehnung des Schulzimmers, Breite einer bekannten Straße u. s. w.) und durch Wand- taselzeichnnng. 65 m 22 m Die Länge des Kanals könnt ihr auf der Handkarte mit Hilfe des Zirkels und des Maßstabes selbst ausmessen. Nehmt nach Angabe des Maßstabes 20 km in die Zirkelöffnung! Meßt die Entfernung von Brunnsbüttel bis Wittenbergen! Von Wittenbergen bis Rendsburg! Von Rendsburg bis zur Einmündung! Wie lang wird also uugefähr der Kanal? (100 km.) — Fasse zusammen! Iii. Welche Vorteile verspricht man sich von diesem Kanäle? Unter Leitung des Lehrers wird festgesetzt: 1. Der Nordseekanal soll zur Sicherung der deutschen Küste beitragen. Wenn jetzt die Dänen, die Russen oder die Schweden

3. Europa in natürlichen Landschaftsgebieten - S. 132

1898 - Leipzig : Wunderlich
— 132 — Woher? — Bodenschätze — großartige Industrie — günstige Verkehrs- wege — bedeutende Handelsbeziehungen. Worauf werden wir also bei Betrachtung der britischen Inseln unser Hauptaugenwerk zu richten haben? 1. Lage, Gliederung und Klima der Inseln. 2. Bodenschätze, Industrie und Handel Englands. Ii. 1. Teile? — 2 große Inseln und 3 größere Inselgruppen. Lage? — Jnsellage (zwischen Nordsee, dein Kanal und dem Atlantischen Ozean), in Festlandsnähe (vor der Mitte der Westseite Europas — nördlich von Frankreich und den Niederlanden, westlich von Deutsch- land, Dänemark und Skandinavien — gegenüber den Mündungen der großen Nordseeflüsse), in der Mitte der Landhalbkugel. Folge? — der Wasserriug gewährt Schutz gegen äußere Feiude (Napoleon) — begründet die englische Seemacht — ist günstig für die Einheit und Unabhängigkeit des britischen Reiches, für den ungestörten Kultur- sortschritt — ermöglicht billige Zu- und Abfuhr — die Nähe vieler Kulturländer günstig für die Entwicklung zur Welthandelsmacht — Zur Vermeidung der unbequemen Überfahrt über die unruhige Wasserstraße zwischen Dover und Calais (l3/4 Stunde) ist zwischen beiden Städten schon früher ein unterseeischer Tunnel geplant worden, aber England befürchtet durch diese Unterbindung des schützenden Wasserringes die Sicherheit ihres Jnsellandes zu mindern. Ausdehnung zwischen Breiten- und Längengraden? — vom 50.—61.° nördlicher Breite — größte Länge Großbritaniens 990 km, größte Breite 480 km, geringste 60 km — Flächeninhalt? — 315 000 qkm. Vergleich? — gleich Italien, ziemlich Österreich gleich. Ein- wohnerzahl? — 39 Millionen (England 30, Schottland 4, Irland 3 Million). Durchschnittlich auf 1 qkm? — über l20. Vergleich mit Frankreich? (38 Millionen). Klima? — nördliche gemäßigte Zone, in der Nähe der kalten Zone — Milderung des Klimas? — durch Golfstrom — durch Seelage (ozeanisches Klima, Siehe S. 43) herrschende Windrichtung? West- winde (sehr stürmisch). Folge? — viel Wolken, Nebel und Regeu — Wind reinigt das Land von der rußigen Lnst, der Regen wäscht die Luft und tränkt das Pflanzenkleid — im Gegensatz znr künst- lichen Bewässerung der Mittelmeerländer Entwässerung für deu Bodenbau — dichter Wieswachs — blühende Viehzucht — Während die große Feuchtigkeit in Verbindung mit der Wintermilde die Blattentwicklnng begünstigt (Epheu, Magnolien, Lorbeer, Myrten, Fuchsien und Kamelien wachsen im Freien besonders geschützter Gegenden), erschwert sie in Verbindung mit der Sommerkühle die Fruchtreife (kein Weiubau, weuig Getreide- und Obstbau) — durch Nebel und Sturm viel Schifsbruch an den englischen Küsten trotz der vielen (300) Leuchttürme.

4. Außereuropäische Erdteile - S. 36

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 86 — tötet und getrocknet. Man rechnet, daß zu einem Pfände gegen 70 900 dieser Tierchen erforderlich sind, und es wurden früher jährlich 880 000 Pfund allein in Europa eingeführt. Ter rote Farbstoff ist in außer- ordentlicher Menge in diesen Tierchen enthalten. Wenn man drei bis vier derselben in ein Weinglas wirft, dem man einige Tropfen Kalilauge zugesetzt hat, so erscheint in kurzer Zeit das Wasser tief karminrot gefärbt." Zur sachlichen Besprechung. 1. Da Mexiko noch heute fruchtbar, noch heute reich an Bodenschätzen ist und außerdem eine so günstige Lage (zwischen zwei Ozeanen!) hat, so könnte man meinen, daß es auch eine bedeutsame Stellung im Kreise der Staaten einnähme. Dem ist aber nicht so! Mexiko hat eine ganz geringe Bedeutung. Woher mag das kommen? a. Die zahlreichen Empörungen und Bürgerkriege lassen das Land nicht zum Aufblühen gelangen. (Unsicherheit — Verlust der Habe.) — Friede ernährt, Unfriede zerstört. b. Die Bewohner neigen zu Trägheit. Nahezu der vierte Teil der Stadtbevölkerung wird von den Leperos, so nennt man hier die Lazzaroni, gebildet. Sie liegen im Schatten der Gebäude, oder tummeln nachlässig über die „Plaza" (Markt) um auf rechtlichem oder unrechtlichem Wege soviel zu verdienen, daß sie sich einige Früchte zur Stillung des Hungers kaufen können. Sind sie aber einmal satt, so kann keine Macht der Welt sie zum Arbeiten bewegen. Auch die Landbevölkerung ist träge. Feldbau und Viehzucht werden nachlässig betrieben und werfen daher nur wenig ab. Die Bergwerke sind fast aus- schließlich in den Händen von Ausländern. c. Dem Lande fehlen die schiffbaren Flüsse. Es ist mit Schwierigkeiten verbunden, die Produkte der Hochsläche zur Küste zu bringen und umgekehrt. Besonders schwer ist die Verbindung mit der wichtigen Ostküste, da diese fast nur durch schwer gang- bare Gebirgswege mit dem Hochlande in Verbindung steht. d. Es fehlt an guten Häfen. Die ganze Ostküste hat keinen einzigen sicheren Hafen. Veracruz, der wichtigste Hafenplatz, besitzt so schlechten Ankergrund, daß die Schisse bei eintretendem Nordwind schleunigst hinaus auf die offene See fahreil, um nicht auf die Sandbänke geschleudert zu werden. Dazu kommt, daß Veracruz von zahlreichen Sümpfen umgeben ist, deren giftige Ausdünstungen gefährliche Fieber („Gelbes Fieber") hervorrufen. 2. Wie groß mag Mexiko sein? Es ist fast viermal so groß wie das deusche Reich. (2 Millionen qkni), hat aber nur 12 Millionen Ein- wohner. (Also 6 Einwohner auf 1 qkm!) Die Hauptstadt Mexiko ist ungefähr so groß wie Dresden. Zusammenfassung an der Hand der Übersicht:

5. Außereuropäische Erdteile - S. 135

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 135 — sischer Gesetzgebung, Geschichte und Poesie, darunter „Ji-kiug", das Buch der Gesänge, eine Sammlung alter Lieder, deren Ursprung in fabelhafte Zeiten hinaufreicht, und das „Buch der Verwandlungen", welches viel- leicht das erste Bnch ist, das je geschrieben wnrde. Zusammenfassung und Einprägung. 3. Chinas Vorzüge. Ziel: Wir reden heute davon, worauf die Chinesen stolz sein können. Unter Bezugnahme aus die vorausgegangene Lektion wird in ge- meinsamer Arbeit (Vermutungen und Fragen der Kinder, Hinweise und Ergänzungen des Lehrers) festgestellt: Die Chinesen können stolz sein aus 1. Die Niesengröfte ihres Landes. China ist zwanzigmal fo groß wie Deutschland und hat achtmal so viel Einwohner wie unser Vaterland (490 Mill. Einw.) 2. Das Riesenalter ihres Staates. Kein Staat der Erde verliert sich mit seinen Ansängen in so hohes Altertum als der chinesische. Man schreibt ihm ein Alter von über 4000 Jahren zu. 3. Die Riesenbauwerke. Zu diesen gehören el. Die große Mauer. Sie ist vor ungefähr 2000 Jahren*) erbaut worden und sollte China vor einem Einfall der rohen Völker Nord- und Mittelasiens (Tataren!) schützen. Sie ist ungefähr 2000 km lang und führt, oft doppelt und dreifach gezogen und von 100 zu 100 Schritt mit Türmen und Bastionen versehen, über Bergketten, durch Thalgründe und Flüffe. In ihr stecken mehr Ziegelsteine als alle Häuser Deutschlands zusammen enthalten, und mit ihrem Material ließe sich eine niedrige Mauer zweimal um den Erdball ziehen. b. Der Kaiserkanal. Diese Wasserstraße durchschneidet den Osten des Reiches von Norden nach Süden. Er ist ungefähr 1200 km lang, also so lang wie der Rhein, und an manchen Stellen über 200 m breit. Er wurde angelegt, um die Tribute des Südens (Reis und Thee) un- gefährdet von Seeräubern und Stürmen nach der Nordhauptstadt (Peking) zu bringen. Dieses großartige Kanalwerk ist jetzt teilweise zerfallen, insbesondere ist es durch einen Durchbruch des Hoang-Ho nach Nordost zerrissen und ans längere Zeit unbrauchbar gemacht worden. Es wird auch jetzt nicht mehr so nötig gebraucht wie früher, denn den großen Dampfern, auf denen jetzt die Güter des Südens nach Norden geschafft werden, können Stürme und Seeräuber wenig mehr anhaben. Einzelne Teile des Kanals sind aber heute noch von Hunderten von Fahrzeugen belebt. *) 214—204 v. Chr.

6. Europa - S. 1

1897 - Leipzig : Wunderlich
Erste methodische Einheit. Die Wandkarte von Europa. 3trl: Ich habe euch heute eine Karte mitgebracht, die wir bis jetzt noch nicht benutzt haben. Wir wollen uns klar darüber werden, was sie darstellt.- Gemeinsam wird festgesetzt: 1. Diese Karte enthält vieles, was wir schon auf den früher verwendeten Karten vorfanden. Wir sehen auf ihr das Deutsche Reich (Zeigen!), und zwar finden wir es fast in der Mitte der Karte. Wir können da die deutschen Meere (Ost- und Nordsee), die großen deutschen Ströme, (Rhein, Weser, Elbe, Oder, Weichsel, Donau) die größten Gebirge (Alpen, Mittelgebirge) und viele Städte (Berlin, Hamburg, Breslau u. s. w.) deutlich erkennen. (Zeigen!) Freilich ist das alles viel kleiner gezeichnet als auf der Karte, die wir früher beim Unterrichte verwendeten. 2. Die neue Karte enthält aber auch vieles, was wir auf der Karte von Deutschland nicht vorfanden. a. Wir erblicken zunächst die Länder vollständig, die wir im vorigen Jahre als Grenzländer Deutschlands kennen lernten, von denen aber auf der Karte von Deutschland nur ein ganz kleiner Teil sichtbar war. Wir sehen im Westen Deutschlands: die Niederlande und Frankreich, (Zeigen!) „ Süden „ die Schweiz und Österreich, „ Osten „ Rußland, „ Norden „ Dänemark und bemerken, daß auch diese" Läuder zahlreiche Gebirge, Flüsse und Städte besitzen. Allerdings sind uns die Namen derselben noch nnbe- kannt. b. Außer diesen uns bereits dem Namen nach bekannten Ländern sehen wir aber noch eine Anzahl anderer, die wir bis jetzt noch nicht Tischendorf, Europa. 3. Aufl. 1

7. Europa - S. 182

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 182 — gewesen. (Ligny und Waterloo 1815 z. 25.*) Wie erklärst du das? (In der Mitte gelegen zwischen den streitenden Mächten, ähnlich wie Elsaß-Lothringen zwischen Frankreich und Deutschland.) c. Wie groß mögen die von uns genannten Städte ungefähr sein? Schließe es aus den Städtezeichen deiner Karte! Zusammenfassung und Einprägung an der Hand der Übersicht: Das Königreich Belgien. 1. Lage und Gestalt Belgiens. 2. Größe Belgiens. 3. Bodenbeschaffenheit. (2 Teile!) 4. Bewässerung. 5. Erwerbsquellen. 6. Städte. (Hauptstadt Brüssel.) 7. Bewohner. (Wallonen und Vlämen.) 8. Geschichtliche Erinnerungen. 4 Das Königreich der Niederlande. 3ifl: Wir lernen heute den Staat Europas kennen, dessen größter Teil dem Wasser abgerungen worden ist. Wir be- sprechen das Königreich der Niederlande. I. Was lehrt nns die Karte über diesen Staat? A. Sie belehrt uns zunächst in gewohnter Weise über die Lage des Staates. Wir finden: Die Niederlande bilden den westlichsten Teil des großen norddeutschen Tieslandes und grenzen: 1. im Norden an die Nordsee, die im Zuider-See (spr. seutersee) und im Dollart tief ins Land hineinreicht, 2. im Westen ebenfalls an die Nordsee, 3. im Süden an Belgien, 4. im Osten an Deutschland. (Rheinprovinz, Westfalen, Hannover.) B. Weiter suchen wir uns über die Grö^e klar zu werden. Wir vergleichen zu diesem Zwecke die Niederlande mit Belgien und Sachsen und finden da, daß sie ein wenig größer als Belgien und ungefähr noch einmal so groß sind, als unser engeres Vaterland. (33000 qkm.) C. An dritter Stelle werfen wir einen Blick aus die Bodenbe- schaffenheit und finden da: Das ganze Land ist Tiefebene, ja ew *) Fleurus 1622, 1690, 1794, 1815. Neerwinden 1693, 1793. Ramillies 1706. Audenaarden 1708. Fontenoy 1745. Jemappe 1792. — Alle zwischen Maas und Scheide gelegen.

8. Außereuropäische Erdteile - S. 51

1914 - Leipzig : Wunderlich
— 51 — 4. Die Republik Peru. Dieser Staat liegt ebenfalls au der West- küste des Erdteils. Er reicht vom Amazonenstrom bis zum Titicacasee. Als größte Stadt läßt uns die Karte Lima erkennen. 5. Die Republik Bolivia. Sie liegt östlich von Peru und gehört zu den wenigen Staaten Südamerikas, die nicht vom Meere bespült werden. Bolivia ist nicht arm an Bodenschätzen. Es hat z. B. noch heute bedeutuugs- volle Zinngruben und reiche Silberminen. Trotzdem sind Industrie und Handel ganz gering. Woran mag das liegen? (Das Land ist schwer zugäng- lich. Von der Küste des Atlantischen Ozeans ist es durch Urwälder getrennt, von den Ufern des Großen Ozeans durch die Cordillereu geschieden. Dazu leidet es uuter der unglaublichen Unwissenheit seiner Bewohner und unter dem Mangel an Verkehrswegen. Fahrbare Straßen gibt es fast gar nicht.) 6. Die Republik Chile. Dieser Staat zieht sich langgestreckt an der Westküste hin, ist also ein schmales Küstenland. Seine Hauptstadt heißt Santiago, seine wichtigste Hafenstadt Valparaiso. Chile wird oft „der Garten der Neuen Welt" genannt. Warum wohl? (Es besitzt im südlichen Teile überaus fruchtbare Landstriche. Alle europä- ischeu Getreidesorten, Gemüse und Obstarten gedeihen vortrefflich. Anßer- dem erntet man auch Tabak, Südfrüchte und Waluüffe.) Man könnte es auch die „Schatzkammersüdamerikas" nennen) denn sein Boden birgt Gold, Silber, Knpfer, Kohlen, Schwefel und Salpeter in Menge. Der Chili- salpeter wird nach allen Erdteilen versandt und in der Landwirtschast als Dünger verwendet. Die meisten und wichtigsten Salpetergruben sind in deutschem Besitz. In Chile hat das deutsche Wesen eine höhere Bedeutung gewonnen als irgendwo sonst in Südamerika. Besonders gilt das für Valdivia. „In allen Hauptstraßen findet man Firmenschilder von Kaufleuten und Handwerkern mit deutschen Namen. Hier ist es eine Ehre und Empfehlung, ein Deutscher zu seiu. Hier wird der deutsche Handwerker nie vergessen, der Bezeichnung seiner Werkstatt den ehrenden Zusatz „alemana" beizu- fügen,- auf Schritt und Tritt findet man die Bezeichnungen: Deutsche Tisch- lerei, Deutsche Schneider- und Schuhmacherwerkstatt, Deutsche Bierbrauerei und ähnliches. Was die Deutschen hier noch besonders ziert, ist, daß sie in der Fremde als Landsleute eng zusammenhalten. Es hat sich eine selb- ständige deutsche Gemeinde gebildet, deren ernstes Streben es ist, deutsche Sitteu und Sprache zu erhalten. Hilfsbedürftige Landsleute werden durch einen deutschen Wohltätigkeitsverein unterstützt' ein deutscher Haud- Werkerverein und ein Arbeiterbildungsverein sorgen für die Bildung auch hüte erklärt sich in der Hauptsache daraus, daß das Stroh mühsam und zeit- raubend aus den Blättern eines den Palmen verwandten Gewächses gewonnen wird, das nur an der Küste wächst. An einem Hute erster Güte wird mehrere Wochen geflochten, da an ihm nur vor Sonnenaufgang (Feuchte Lust!) gearbeitet werden kunn. Er kostet schon an Ort und Stelle ca. 100 Mk. i) Deutschland führte bereits 1900 483886 t im Werte von 77^2millionen Mark ein. 4*

9. Außereuropäische Erdteile - S. 180

1914 - Leipzig : Wunderlich
— 180 — einem glühenden Fremdenhaß beseelt. Die letzten blutigen Er- eignisse (Ermordung des deutschen Gesandten, Niedermetzelnng der chinesischen Christen) waren ja die Ausbrüche dieses Hassest) Zusammenfassung und Einprägung. Die Republik China. 1. Lage und Größe. Die Republik China bildet den Ostteil Asiens, reicht von dem Pamirhochland bis zum Stillen Ozean, vom Himalaja bis zum Altaigebirge und übertrifft den Erdteil Europa an Größe. 2. Bodenbeschaffenheit. China umfaßt das Hochland von Jnnerasien und seine östlichen Stufenländer. Das eigentliche China wird dnrch den Kuen-lun und seine Ausläufer in zwei grundverschiedene Land- fchaften zerlegt, in Süd- und Nordchina. Südchina ist vorwiegend Gebirgsland. In Nordchina liegt eine große Tiefebene, bestehend ans dem Tiefland der Mandschurei und dem Chinesischen Tiefland. 3. Bewässerung. China besitzt zwei Hauptströme und viele Kanäle. a. Der Hauptstrom Nordchinas ist der Hoang-ho, d. h. der gelbe fthiß. Er hat seinen Namen von dem gelben Lößschlamm, den seine Fluten weit hinaus ins Meer führen. (Gelbes Meer!) Seine Überschwem- mungen, die oft Hunderttausenden das Leben kosten, machen ihn zum „Unglück Chinas". b. Der Hauptfluß Südchiuas heißt Jang-tfe-kiang. Er bildet eine der größten Wasserstraßen der Erde. Auf ihm können Ozeandampfer gegen 1000 km landeinwärts fahren. c. Außer diesen natürlichen Wasserstraßen besitzt China noch zahlreiche Kanäle. Leider sind viele verfallen und nur streckenweise zu benutzen. Der größte Kanal ist der Kaiserkanal, der den Norden und den Süden des Reiches verbindet und angelegt worden ist, um die Tribute des Südens ungefährdet von Stürmen und Seeräubern nach Norden (Peking) zu bringen. 4. Siedelungen. Die beiden Riesenströme teilen China in drei Teile, von denen jeder als Mittelpunkt eine Großstadt aufzuweisen hat. Im nördlichen Teile liegt Peking, die volkreiche Hauptstadt, ini mittleren Teile Nanking, die wichtigste Industriestadt, int Südteile Kanton, die bedeutendste Handelsstadt des Reiches. Die meisten Siedelungen weist der mittlere Teil auf. Hier, im fruchtbaren Chinesischen Tieflande, wohnen auf einen: Räume, der uugefähr so groß ist wie das Deutsche Reich, ungefähr 150 Mill. Einwohner. Diese Bevölkerungsdichte zwingt jährlich Tausende zur Auswanderung. 5. Erwerbsquellen. Die Haupterwerbsquelle bildet a. der Ackerbau. Er blüht besonders int Chinesischen Tiefland infolge der Fruchtbarkeit des Bodens (Löß), des Reichtums au Niederschlägen und der großartigen Kanalisation und bringt Reis, Weizen, Baum- wolle, Tee in ungeheurer Menge hervor. i) „Im Innern Chinas ist ein Fremder immer verdächtig. Man glaubt fest, er könne in die Erde hineinsehen und wertvolle Metalle entdecken. Ist es ein Missionar, so hält man ihn für einen Spitzel, der daherkomme, um sich tot- schlagen zu laffen, damit sein Tod irgendeiner europäischen Macht als Vorwand diene, Land an sich zu bringen. Sollte er einem ihn Besuchenden Speise^ oder Trank anbieten, so ist es außer Zweifel, daß sie vergiftet sind." (Hardy, Pfarrer in Hongkong 1913.)

10. Das Deutsche Reich - S. 86

1912 - Leipzig : Wunderlich
— 86 — Anwendung. I. Aufgaben. 1. Nenne und zeige von jeder preußischen Provinz a. die Haupt- stadt, b. eine Handelsstadt, c. eine Fabrikstadt! 2. Nenne preußische Festungen und bestimme ihre Lage! 3. In welchen Provinzen liegen folgende Städte: Danzig, Pots- dam, Breslau, Osnabrück, Erfurt, Stralsund, Altona, Trier, Münden, Bromberg, Wiesbaden, Lübben, Küstrin, Sagan, Grandenz? 4. Ordne die preußischen Provinzen der Größe nach! (Schlesien, Brandenburg, Hannover, Ostpreußen, Pommern, Posen, Rheinprovinz, Westpreußen, Sachsen, Westfalen, Schleswig-Holstein, Hessen-Nasfau.) *) 5. Welches sind die Binnenprovinzen Preußens? 6. Nenne Gegenden die wir als sehr fruchtbar kennen lernten! (Weichselmündung, Oderbruch, Umgebung von Magdeburg, Umgebung von Liegnitz, Marschland, Rheintal usw.) 7. Nenne Gegenden, in denen die Viehzucht blüht! (Schafzucht iu Pommern, Posen, Schlesien und in der Lüneburger Heide, Pferde- zncht in Ostpreußen und in der Marsch, Rindviehzucht in den Marschen und in Ostpreußen, Schweinezucht in Posen.) 8. Posen ist schwach, Schlesien stark bevölkert. Wie erklärst du das? 9. Ein großer Teil des in der Provinz Posen erbauten Getreides geht auf dem Wasserwege nach Berlin. Wie ist das möglich? 10. Welche Erzeugnisse Schlesiens sind weit und breit bekannt? (Schleiche Tuche und schlesische Leinwand, schlesische Kohle, Grün- berger Wein.) 11. Man nennt manchmal Breslau „das Herz Schlesiens". In- wiefern paßt dieser Name? (Breslau liegt in der Mitte der Provinz, wie das Herz ungefähr in der Mitte des Körpers. Breslau steht durch den schiffbaren Fluß, durch seine Eisenbahnlinien und Landstraßen mit allen Teilen der Provinz in Verbindung, wie das Herz durch die Adern mit allen Teilen des Körpers in Verbindung steht usw.) 12. Nenne Schlachtenorte und gib an, wo sie liegen! 13. Wo findet man Salz? Wo Zink? Wo Eisen? 14. Welche Städte berührst du auf einer Fahrt von Berlin nach Köln? 15. Nenne und zeige die Kanäle, die dn kennst! 16. Schildere ein westfälisches Bauernhaus! i) Schlesien ist 40 300 qkm, Brandenburg 40 000 qkm (rote die Schweiz un- gefähr), Hannover 38 500 qkm, Ostpreußen 37 000 qkm, Pommern 30 100 qkm, Posen 29 000 qkm, Rheinprovinz 27 000 qkm, Westpreußen 26 000 qkm, Sachsen 25 200 qkm, Westfalen 20 200 qkm, Schleswig-Holstein 18 900 qkm, Hessen-Nassau 15 700 qkm groß.
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