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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Teil 3 - S. 57

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 57 — Wohnsitze auf die Stärke der Bevölkerung in Schleswig-Holstein! —- Fasse zusammen! Vi. Die geschichtlichen Erinnerungen, die sich an Schleswig- Holstein knüpfen, haben wir schon am Eingange unserer Be- trachtung erwähnt. Stelle sie noch einmal übersichtlich zusammen! Merke, daß noch heute ein kleiner Teil der Bewohner dänisch spricht. Diese Leute wohnen im nördlichsten Teile der Provinz. (Zeigen.) Ihre Zahl nimmt nach und nach ab. Wie erklärst du dies? (Deutsche Schule — Deutscher Heeresdienst!). Fasse zusammen, was du über Schleswig-Holstein bis jetzt erfahren hast! b. Jirl: Wir sprechen heute von dem Kanal, der Nordsee und Ostsee verbindet. I. Welchen Weg nimmt der Kanal? Er nimmt seinen Anfang bei dem Orte Brunnsbüttel an der Elbmündnng. trifft dann bei Wittenbergen den Eiderfluß, folgt dem Laufe der Eider bis Rendsburg und mündet endlich bei Holtenau in die Westseite des Kieler Hafens. Ii. Wie ist der Kanal beschaffen? Die Tiefe dieses Wasserweges beträgt aus der ganzen Strecke 9 in. Die Sohle besitzt 22 m. Der Spiegel aber 65 in Breite. — Veran- schaulichung dieser Zahlen mit Hilfe bekannter Größen. (Ausdehnung des Schulzimmers, Breite einer bekannten Straße u. s. w.) und durch Wand- taselzeichnnng. 65 m 22 m Die Länge des Kanals könnt ihr auf der Handkarte mit Hilfe des Zirkels und des Maßstabes selbst ausmessen. Nehmt nach Angabe des Maßstabes 20 km in die Zirkelöffnung! Meßt die Entfernung von Brunnsbüttel bis Wittenbergen! Von Wittenbergen bis Rendsburg! Von Rendsburg bis zur Einmündung! Wie lang wird also uugefähr der Kanal? (100 km.) — Fasse zusammen! Iii. Welche Vorteile verspricht man sich von diesem Kanäle? Unter Leitung des Lehrers wird festgesetzt: 1. Der Nordseekanal soll zur Sicherung der deutschen Küste beitragen. Wenn jetzt die Dänen, die Russen oder die Schweden

2. Außereuropäische Erdteile - S. 92

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 92 — Z. Aufsatzbildung. Der Mississippi. Der Mississippi oder der „Vater der Gewässer" sammelt das Wasser aus einem Gebiete, das fünfmal so groß ist, als ganz Deutschland. Seine wichtigsten Nebenflüsse heißen Missouri und Ohio. Tausende von Schiffen beleben die schmutzigen Fluten des Riesenstromes. Wälder und endlos scheinende Grasmeere be- gleiten ihn. Volkreiche Städte und Dörfer zieren seine Ufer. Alligatoren sonnen sich auf Schlammbänken. Entwurzelte Bäume, losgerissene Uferfetzen und Schlammmaffen werden von seinen trüben Wogen dem Meere zugetragen. Im Mündungsgebiete des Mississippi liegt New-Orleans. Ein mächtiger Damm schützt es vor Überschwemmungen. Trotzdem ist es so ungesund, daß man es den „Kirchhof der Vereinigten Staaten" nennt. Die Stadt liegt förmlich im Sumpfe und scheint mehr zum Wohn- platz für Frösche und Alligatoren als zum Aufenthalt für Menschen geeignet. Fast jedes Jahr bricht hier das gelbe Fieber aus. Dann flüchten die Neichen stromauf au die gesünderen Ufer des Stromes. Trotz dieser ungesunden Lage ist New-Orleans eine volkreiche Stadt. Es ist ja der Ausfuhrhafen für die Erzeug- niffe des ganzen gewaltigen Stromgebietes. Am stärksten ist die Baumwollenansfnhr. Jährlich gehen mehr als 1 1/2 Million Ballen von hier aus in alle Welt.

3. Außereuropäische Erdteile - S. 136

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 136 — 4. Die Oiiefenftrötltc* Vergl. S. 133 Ter Jang-tse-kiang ist ungefähr 5000, der Hoang-Ho ungefähr 4000 km lang. Der Jang-tse- kiang besitzt ein Stromgebiet, welches dreimal so groß ist wie ganz Deutschland, der Hoang-Ho ein solches, welches die doppelte Größe unseres deutschen Vaterlandes besitzt. 5. Die Riesenstädte. Zu ihnen gehört a. Die nördliche Hauptstadt, Peking. Peking liegt südlich von der großen Mauer und ist wie alle chinesischen Städte viereckig gebaut und mit einer so hohen Mauer (18 m) umgeben, daß man von der Ferne nur weitgedehute Mauerlinien wahrnimmt. Eine Mauer scheidet die Stadt in die Chinesen- und in die Tatarenstadt. In der Tatarenstadt bestndet sich die Residenz des Kaisers. Es bildet ein um- mauertes Viereck von 11 km im Umfange und enthält eiue Menge von Palästen, Tempeln, Gartenanlagen und Seen. Die geschweiften Dächer aller dieser Paläste und Tempel sind mit gelbglasierten Ziegeln gedeckt, die im Sonnenscheine wie Gold glänzen. Die Dachverzierungen bestehen ausschließlich aus Drachengestalten. (Abbildung!) Die Straßen Pekings sind meist eng und nngepflastert, aber das Straßengewühl ans ihnen ist unbeschreiblich und noch bedeutend lebhafter als iu London und Paris. Soll doch Peking über 1 1/2 Million Einwohner besitzen. b. Die südliche Hauptstadt, Nanking. Dieser Ort, der unge- fähr 1/2 Million Einwohner zählt, liegt am rechten Ufer des Jang-tfe- liangs und ist ein Hanptsitz chinesischer Gelehrsamkeit und chinesischer Industrie. Besonders bedeutend ist hier die Baumwollenverarbeitnng. Ein bekanntes Banmwollenzeng trägt ja den Namen der Stadt. (Stoff- probe vorzeigen!) c. Kanton. Diese Riesenstadt (1 1/2 Million Einwohner!) liegt in der Nähe der Mündung des Sikiang. Sie ist wie Peking viereckig gebaut und zerfällt in eine Tatarenstadt und eiue Ehinesenstadt. Beide Teile sind durch Mauern und Gräbeu getreuut. Em merkwürdiger Be- standteil Kantons ist die schwimmende Schisferstadt, die sich 2 Stunden weit ans dem Flusse erstreckt, gebildet von dicht aneinander gedrängten Flößen und Kähnen, zwischen denen schmale Wasserstraßen zum Hin- und Herfahren der Dschunken (d. i.) sich hinziehen. Tie schwimmenden Wohnungen, deren Zahl 10 000 beträgt, dienen einem großen Teile der Bewohner Kantons als ständige Wohnung. Es fehlt auch nicht an „Gastschiffen", die am Abend durch glänzende Beleuchtung Besucher au- locken. Die ganze schwimmende Stadt ist am Abend durch bunte Laternen erhellt. (Nach Daniel.) ä. Schanghai. Diese Stadt hat nngesähr 400 000 Einwohner. Sie liegt östlich von Nanking am großen Ozean und ist der bedent- samste, Ausfuhrhafen Chinas. Von hier aus gehen ungeheuere Mengen Seide, Thee und Reis in alle Welt.

4. Praktisches Lehrbuch der Sächsischen Geschichte - S. 68

1907 - Leipzig : Wunderlich
— 68 — ließ man anfangs alle ihre Einrichtungen, und sie blieben nach wie vor Sorben wie früher. Da aber die Deutschen auch allmählich die Rechtspflege leiteten und allen Verkehr, Handel und Wandel erwarben, so mußten die Sorben wohl oder übel etwas Deutsch lernen und sprechen. Am frühesten nahmen die meisten Edeln*) das Deutschtum an und traten in deutsche Dienste. Als Supane, Dorfvorsteher richteten sie ihre Volksgenossen im deutschen Auftrage; als kämpfende Drenstmannen (Wethemzen) oder Witjasen, d. H. Helden (Weithas heißen daher noch heute manche) wurden sie wie Deutsche mit Lehen ausgestattet und stritten wie Deutsche für Deutsche. Immer größer ward trotz der zahlreichen Kümpfe die Zahl der deutschen Krieger und Herren. Bis zum Jahre 1100 haben sich in Meißen hauptsächlich bloß Krreger, Herren und Ritter niedergelassen, dazu die notwendigen Geistlichen. Sie hielten die Sorben fest im Zaume. Die Hörigen, die früheren sorbischen Freien, zahlten ziemlich hohe Abgaben, konnten aber dafür ihre Felder weiter bebauen. Diejenigen, die schon unter den Sorben unfrei waren, nannte man Smurden, d. h. Schmutzige; sie bildeten die unterste Stufe, waren das Gesinde und konnten kein Vermögen erwerben. Alle Empörer und ähnliche Leute traf das Los dieser Knechtschaft. Mit der Zeit arbeiteten sich viele zu Häuslern, Kossäten empor, viele blieben in etwas anderer Form die „Hofelente"; ein Teil der Sorben siedelte sich als Töpfer und Leineweber in Vorstädten an. Hiermit hatte zwar die deutsche Eroberung wichtige Fortschritte gemacht; aber die Eindeutschung war damit erst leife begonnen worden. Die Gefahr lag vor, daß die im Verhältnis wenigen Deutschen vielleicht gar slawisiert wurden. Zunächst bestand freilich eine tiefe Kluft zwischen Deutschen und Wenden, und die Deutschen suchten mit Strenge zu verhindern, daß Wenden Bürger wurden; selbst lange nach 1500 verlangten viele Stadtordnungen von jedem Bürger den Nachweis ehrlicher, d. h. deutscher, nicht wendischer Geburt. Doch haben die deutschen Städte, die man feit Otto dem Reichen im Sorbenlande gründete, viel zur Eindeutschung des Landes beigetragen. Die Deutschen steckten meist neben oder unweit von sorbischen Siedlungen einen Platz von etwa 400—600 m Durchmesser ab, legten in die Mitte den Markt und ließen von da ziemlich gerade Straßen nach allen Himmelsgegenden ausgehen. Die neue Stadt nahm vielfach den Namen des benachbarten Sorbendorfes an, obwohl dieses eine besondere Gemeinde blieb und meist erst sehr spät eingegliedert ward. So sind z. B. Dresden, Leipzig, Chemnitz, Zwickau und viele andere Städte nicht aus, sondern neben sorbischen Orten entstanden, und die sorbischen Dörfer haben ihren städtischen Nebenbuhlern nur *J Wiprecht von Groitzsch war ein Nachkomme eines sorbischen Edeln.

5. Außereuropäische Erdteile - S. 122

1914 - Leipzig : Wunderlich
— 122 — 3. Aufsatzbildung. Der Mississippi. Der Mississippi oder der „Vater der Gewässer" sammelt das Wasser aus einem Gebiete, das fünfmal so groß ist wie ganz Deutschland. Seine wichtigsten Nebenflüsse heißen Missouri und Ohio. Tausende von Schiffen beleben die schmutzigen Fluten des Niesen- stromes. Wälder und endlos scheinende Grasmeere begleiten ihn. Volkreiche Städte und Dörfer zieren seine Ufer. Alligatoren sonnen sich auf Schlammbänken. Entwurzelte Bäume, losgerissene Uferfetzen und Schlamm werden von seinen trüben Wogen dem Meere znge- tragen. Im Mündungsgebiete des Mississippi liegt New-Orleans. Ein mächtiger Damm schützt es vor Überschwemmungen. Trotzdem ist es so ungesund, daß man es den „Kirchhof der Vereinigten Staaten" nennt. Die Stadt liegt förmlich im Sumpf und scheint mehr zum Wohnplatz für Frösche und Alligatoren als zum Anfent- halt für Menschen geeignet. Fast jedes Jahr bricht hier das gelbe Fieber aus. Dann flüchten die Reichen stromauf an die gesünderen Ufer des Stromes. Trotz dieser ungesunden Lage ist New-Orleans eine volkreiche Stadt. Es ist ja der Ausfuhrhafen für die Erzeugnisse des gewaltigen Stromgebietes. Am stärksten ist die Baumwollen- ausfuhr.

6. Das Deutsche Reich - S. 30

1912 - Leipzig : Wunderlich
— 30 — feit des deutschen Ritterordens, der von der Marienburg aus das Land sich Untertan machte, und später durch die Fürsorge der Hohenzollern hat sich das einst so rauhe und unfruchtbare Gebiet aufs vorteilhafteste verändert. Ein großer Teil ist heute fruchtbares Land, wo Ackerbau und Viehzucht blühen. Ja, manche Gegenden, so die dammgeschützten Gelände im Weichseltale, gehören zu den fruchtbarsten Landes- teilen Deutschlands. An vielen Orten erheben sich gegenwärtig bedeutende Städte. Wir nannten Danzig, die alte Bernsteinstadt, wo der Schiffbau blüht und reger Handel mit Getreide und Holz getrieben wird. Wir erwähnten Königsberg, wo sich am 18. Januar 1701 der Kurfürst Friedrich die Königskrone aufs Haupt setzte. Wir lernten Elbing kennen, eine blühende Fabrikstadt. 6. Die Provinz Posen. (Größen 29000 qkm, also ca. 2x das Königreich Sachsen.) 3icl: Wir lernen heute die Provinz näher kennen, die durch die Teilung Polens an Preußen gekommen ist. Wir betrachten die Provinz Posen. Nachdem die Schüler noch einmal angegeben haben, was ihnen aus dem Geschichtsunterricht über die Teilung Polens bekannt ist, werden die beiden Hauptfragen aufgeworfen: I. Wo liegt die Provinz? Mit Hilfe der Karte wird festgesetzt: Die Provinz Posen ist eine Grenzprovinz. Sie breitet sich aus zu beiden Seiten der Warthe, eines Nebenflusses der Oder, und grenzt im Osten an Rußland, im Norden an Westpreußen, im Westen an Brandenburg und im Süden an Schlesien. Ii. Hat der Hobenzollernstaat in der Provinz Posen einen wertvollen Zuwachs erhalten? 1. Als Posen zu Preußen geschlagen wurde, war es wenig wert. Es besaß nur wenige große Ortschaften. Die meisten Städte waren klein, hatten enge und schmutzige Gassen und elende Häuser. Die Dörfer bestanden fast durchgängig aus Lehmhütten, die mit Stroh und Schilf gedeckt und von faulen und schmutzigen Menschen bewohnt wurden. Nur ganz wenige Dorfbewohner konnten lesen und schreiben. Die meisten hatten in ihrem Leben niemals eine Schule besucht. Die um die Dörfer herumliegenden Wiesen waren versumpft und voller Schilf. Auf den Feldern lagen zahlreiche Steine, die das Pflügen er- schwerten und die Ernte beeinträchtigten. Ganze weite Landschaften, so die Niederungen an der Warthe und Netze ^Zeigen!), waren Sumpf- land, wo man Schlamm, Schilf und braunes Wasser, nicht aber wohl- angebaute Felder und Wiesen vorfand. Und wißt ihr, woher es i) Bromberg hatte 1772 nur 500 Einwohner.

7. Das Deutsche Reich - S. 113

1912 - Leipzig : Wunderlich
— 113 — Sachsen-Weimar, der größte der Thüringischen Staaten, umfaßt nur den vierten Teil, Reuß ä. L. gar nur den 47. Teil des Flächenraums, den das Königreich Sachsen einnimmt. B. Und welche Vorzüge haben diese Staaten anfzn- weisen? I. Thüringen ist reich an landschaftlichen Schön- heiten. 1. Wir wissen, daß Thüringen herrliche Walder hat. Eichen- und Buchen-, Fichten- und Tannenwälder schmücken Tal und Höhe, und moosbewachsene Pfade führen hin unter den rauschenden Wipfeln, wo Finken und Drosseln schlagen und muntere Eichhörnchen sich von Zweig zu Zweig schwingen. Wer diese Wälder recht kennen und genießen will, braucht uur die uralte Straße zu wandern, die ans dem Rücken des Thüringer Waldes hinführt, den Reunsteig. Er trennt Thüringen und Franken, Nord- und Süddeutschland. Von ihm singt der Dichter (Scheffel): „Auf Bergesscheiteln läuft ein alt Geleise, oft ganz verdeckt von Farnkrautüberschwang, der Rennsteig ists, die alte Landesscheide, die von der Werra bis zur Saale rennt, und Recht und Sitte, Wildbann und Gejaide der Thüringer von dem der Franken trennt. Du sprichst mit Fug, steigst du auf jenem Rainer Hie rechts, hie links! Hie Deutschland Süd, dort Nord! Wenn hier der Schnee schmilzt, rinnt sein Guß zum Maine, was dort zu Tal traust, rinnt zur Elbe fort." 2. Uns ist weiter bekannt, daß Thüringen schöne Taler besitzt. Das Saaletal (Zeigen!) haben wir voriges Jahr im Geiste durchwandert und uns da gefreut über die Weingelände und die waldgeschmückten Höhen, von denen Ruinen mit bröckelnden Mauern und hochaufragenden Warttürmen hinab ins grüne Land schanen und uns zurückversetzen in längst vergangene Zeiten. 3. Auch altertümliche Burgen hat das Land aufzuweisen. a. Am Süd ende des Thüringer Waldes bei der Stadt Koburg er- hebt sich die Feste Koburg, wo der Reformator während des Reichs- tags zu Augsburg (1530) weilte, au dem er als Geächteter nicht teil- nehmen durfte. b. Am Nordende des Thüringer Waldes ragt bei Eisenach auf waldiger Höhe die Wartburg empor, auf der einst Luther Schutz vor seinen Feinden sand.i) „Hier saß er über der Stadt, wo er als Knabe in die Schule gegangen und als Kurrende vor den Türen gesungen, in Ritterkleidung als Junker Görg in einem im oberen Stock des Ritter- i) Vom 5. Mai 1521 bis 6. März 1522. Tisch endorf, Das Deutsche Reich. 20. Aufl.

8. Das Deutsche Reich - S. 204

1912 - Leipzig : Wunderlich
— 204 — 2. Wie lieblich sind hier Berg und Tal, die Wälder wie so schön, wie lockend auch im Sonnenstrahl die rebumkränzten Höh'n! 3. An Städten rauscht vorbei der Strom, trägt reicher Kausherr'n Gut, und freundlich spiegeln Burg und Dom sich in der blauen Flut. 4. Meji^Kaiser aber thront als Held in tapfrer Heldenschar und Mrt in seinem Wappenfeld den sieggewohnten Aar. 5. £>rum, fragt man mich nach meinem Land, brennt mir das Herz sogleich, und, stolz dem Frager zugewandt, ruf' ich: „Das Deutsche Reich!" Jul. Sturm. 3. Anfsatztnldung: Wie unser Deutsches Reich regiert wird. Einleitung: Größe Deutschlands. — Ausführung: Der Kaiser. Der Bundesrat. Der Reichstag. — Schluß: Staateneinteilung. Das Deutsche Reich ist mein Vaterland. Es umfaßt über 540000 qkm und hat 65 Millionen Einwohner. An der Spitze des Reiches steht der Kaifer. Er ist der oberste Befehlshaber über Heer und Flotte. Er ruft den Reichs- tag zusammen und entscheidet über Krieg und Frieden. Mit dem Kaiser regiert der Bundesrat. Er besteht aus den Vertretern der deutschen Staaten. Jeder Staat sendet mindestens einen Vertreter zum Bundesrate. Preußen schickt 17, Sachsen nur 4 Abgeordnete. Der Bundesrat wirkt bei der Gesetzgebung mit. Zur Reichsregierung gehört endlich auch der Reichstag. Er besteht aus den Vertretern des Volkes. Diese Vertreter werden aller fünf Jahre vom Volke durch Stimmzettel gewählt. Die Hauptaufgabe des Reichstages besteht in der Teilnahme an der Reichsgesetzgebung. Das Deutsche Reich zerfällt in 26 Staaten. Es besitzt 4 Königreiche, 6 Großherzogtümer, 5 Herzogtümer, 7 Fürsten- tümer, 3 Freie Städte und ein Reichsland.

9. Das Deutsche Reich - S. 27

1918 - Leipzig : Wunderlich
— 27 — Sarge seiner heißgeliebten Gattin Luise zu beten, der der Schmerz über die Schmach des Baterlandes das Herz so frühe gebrochen hatte. Hier weilte Kaiser Wilhelm I. am 19. Juli 1870 tiefbewegt am Sarge semer Mutter, ehe er hinauszog zum Kampfe gegen den Erbfeind: „Heute war's vor 60 Jahren, Heute war's vor 60 Jahren, leise seine Lippe spricht, als ihr deutsches Herze brach als ich sah zum letzten Male um den Hohn des bösen Heindes, meiner Mutter Angesicht! um des Vaterlandes Schmach! Jene Schmach hast Du gerochen, längst, mein tapfrer Vater, Du, aber Frankreich wirft aufs neue heute uns den Handschuh zu!" Hier erscheint alljährlich an den Geburts- und Sterbetagen der Entschlafenen Kaiser Wilhelm Ii., um in stiller Andacht sich neue Kraft zu erflehen für sein schweres Herrscheramt. Wir könnten noch viele Straßen und Plätze, Gebäude und Denk- mäler in Berlin aussuchend) Wir wollen uns aber mit dem begnügen, was wir bis jetzt gesehen haben. Gib es noch einmal an! Zur sachlichen Besprechung. a) Wieviel Leute mögen in Berlin wohnen? In Berlin wohnen fast soviel Leute, als im ganzen Großherzogtum Baden, nämlich mehr als 2 Millionen. 2) Vergleiche die Einwohnerzahl Berlins mit der unseres Vaterlandes? Vergleiche sie mit der unserer Vaterstadt! b) Ist Berlin immer eine so große Stadt gewesen? O nein! Einstmals war Berlin ein armseliges Fischerdorf. Dort, wo heute Paläste stehen, hatten einst die Wenden ihre ärmlichen Hütten aus Holz und Lehm gebaut. Noch vor dreihundert Jahren war Berlin noch nicht so groß wie unsere Vaterstadt. Zur Zeit des Großen Kurfürsten, also vor ungefähr 250 Jahren, besaß es gegen 6000 Einwohner.3) c) Wie ist es gekommen, daß Berlin eine so große und prächtige Stadt geworden ist? Das hat Berlin weniger seiner Lage (Weit vom Meere — nicht an einem großen Flusse gelegen!), als vielmehr der Fürsorge seiner Fürsten zu danken. So ließ der Große Kurfürst „die wüsten Plätze mit neuen 1) Die fast eine Stunde lange Friedrich straße mit ihren glänzenden Läden, großen Hotels und zahlreichen Bier-, Wein- und Kaffeehäusern. — Die Leipziger Straße mit ihren Riesenkaufhäusern ltietz, Wertheim usw.!). 2] Berlin umfaßt 63 qkm und hatte bei der Volkszählung 1910 — 2070000 Bewohner. Unter den Hauptstädten Europas nimmt es hinsichtlich seiner Ein- wohnerzahl und räumlichen Ausdehnung die dritte Stelle ein. 3 1820 hatte Berlin 200 000, 1840 = 300000, 1850 schon 400 000, 1870 = 80000(1, 1885 = 1310000, 1895 = 1 676 000, 1900 = 1 900 000, 1910 — 2 070 000 Bewohner.

10. Das Deutsche Reich - S. 314

1918 - Leipzig : Wunderlich
— 314 — b) Man unterscheidet Groß- und Kleinhandel, Ausfuhr- und Einfuhrhandel, Land-, Fluß- und Seehandel. 5. Fleiß und Ausdauer werden überall belohnt. (Heide, Moor, Befestigung der Dünen! — Die Provinzen Preußen, Po- sen usw.) 6. Die Haupterwerbszweige sind: Landbau (Ackerbau, Gemüse- bau, Obstbau, Weinbau, Hopfenbau), Viehzucht, Fischfang, Berg- bau, Gewerbe (Haus- und Fabrikindustrie) und Handel. 7.*Die Beschäftigung hat vielfach Einfluß auf die Dichtig- keit der Bevölkerung. Ackerbaugegenden sind z.b. weniger dicht bevölkert als Gegenden, in denen eine rege Fabriktätigkeit sich befindet. (Rheinprovinz, Sachsen.) Ix Das Zusammenleben der Menschen in Gemeinde und Staat. 1.*Jeder Deutsche hat ein engeres und ein weiteres Vater- land. 2.*Land, Volk und Herrscher machen zusammen den „Staat" aus. 3.*Jeder Staat zerfällt in Stadt- und Dorfgemeinden. Die Städte teilt man ein in Großstädte (Über 100 000 Einwohner), Mittelstädte (Über 20 000 Einwohner) und Kleinstädte. — Das Leben in der Großstadt hat seine Vorzüge und seine Nachteile. 4.*£)hne Steuern können Gemeinde und Staat nicht be- stehen. 5.-Deutschland braucht ein Heer und eine Flotte. a) Es braucht ein Heer zum Schutze seiner Grenzen. b) Es braucht eine Flotte zum Schutze seiner Küsten und zum Schutze seiner Einfuhr und Ausfuhr. (Das Meer muß frei- gehalten werden.) 6.-Deutschland braucht Festungen. Sie versperren dem Feinde die Straßen und erschweren ihm so das Eindringen in das Innere des Landes. Sie dienen als Sammelplätze für größere Heeres- massen und als Mittelpunkte für die Leitung, Verpflegung und Ausrüstung der Armeen. Die meisten Festungen liegen in Fluß- tälern, weil in ihnen die großen Straßen und Eisenbahnen sich hinziehen.
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