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1. Außereuropäische Erdteile - S. 29

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 29 — 10. Die Republik Brasilien. Dieser Staat füllt fast die Hälfte Südamerikas aus. Er umfaßt a. ein Gebirgs- und Küstenland, im Südosten, d. ein Waldland, im Nordwesten gelegen. Die Hauptstadt des Landes heißt Rio de Janeiro, (fpr. riu de jaueru). Sie hat, fügt der Lehrer hinzu, einen Weltruf, einmal ihrer schönen Lage, zum anderen ihres groß- artigen Handels wegen. Rio de Janeiro liegt an einer tiefen, mit Inseln geschmückten und von hochaufragenden Bergen umgebenen Bucht. Von ihm aus gehen fast alle Produkte Brasiliens hinaus in die Welt: die Dia- manten, die man mühsam aus steinigtem Boden gräbt, das edle Maha- goniholz und das nützliche Färb holz, das man in den unermeßlichen Wäldern schlägt, der Tabak, der Zucker und der Kaffee*), den man auf sorgfältig gepflegten Plantagen erbaut. Das Küstenland zwischen der Orinocomündung und der Mündung des Amazonenstromes hat drei Besitzer. Ein Teil gehört den Engländern, ein Teil den Niederländern, ein Teil den Franzosen. Wir unterscheiden daher: 11. Britisch-Guayaua, das ist der westlichste Teil. 12. Niederländisch-Guayana, das ist der mittlere Teil. 13. Französisch-Guayaua, das ist der östlichste Teil. Guayana ist „das Land, wo der Pfeffer wächst". Wie ist das zu verstehen? Nun zunächst wörtlich! Hier gedeiht der Pfefferstrauch, eine Schlingpflanze mit lederartigen Blättern und rötlichen Beeren, der uns die „Pfefferkörner" (b. f. die getrockneten Beeren) liefert. Weiter erinnert uns dieser Ausspruch aber auch an die Beschaffenheit des Gebietes. Da oft ungeheuere Regenmengen vom Himmel stürzen und große Überschwem- mnngen hervorrufen und außerdem fast das ganze Jahr hindurch eine drückende Hitze herrscht, so ist das Klima so ungesund, daß 40°/o aller Einwanderer schon nach kurzem Aufenthalte sterben. Dazu kommt noch, daß Jaguare, giftige Schlangen, Skorpione, Alligatoren und stechende Infekten in Mengen hier hausen und eine ganz gefährliche Landplage bilden. Am mörderischsten ist das Klima im französischen Teile des Landes, in Eayenne. Trotzdem benutzt es Frankreich als Verbannungsort für Verbrecher. Zum Schluß wird noch die Frage aufgeworfen. Wie groß sind un- gefähr diese Staaten? Wir suchen den Kindern, die geneigt sind, diese Länder sür sehr klein zu halten, weil die Karte von Südamerika natur- gemäß in einem sehr kleinen Maßstäbe gezeichnet ist, wenigstens durch einige Beispiele**) Klarheit zu schaffen, indem wir darauf hinweisen: *) Jährlich werden 4 Millionen Zentner geerntet! **) Als Hausaufgabe könnten die Kinder die Größe der Einzelstaaten Süd- amerikas mit der Sachsens vergleichen (Division). Es wäre dazu zu diktieren: Brasilien 8 360 000, Argentinien 2800000, Bolivia 1330000, Columbia 1200000,

2. Außereuropäische Erdteile - S. 30

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 30 — Brasilien ist 15 Mal so groß wie Deutschland, Uruguay immer noch 12 Mal, Eayenne 3 Mal so groß wie unser engeres Vaterland Sachsen. Ganz Südamerika aber ist fast noch einmal so groß wie ganz Europa (18 Millionen qkm). Freilich besitzt es nur den zehnten Teil an Einwohnern (36 Millionen). Woher mag das kommen? (Urwald, Llanos, Pampas, Cordilleren.) {>. Mexiko. 3tfl: Wir lernen Mexiko näher kennen, also das Land, das die Hoffnungen der Spanier erfüllte. Nachdem die Kinder auf Grund des Geschichtsunterrichts im Anschluß an die Wendung: Welche Hoffnungen hegten die Spanier? knrz ange- geben haben, wie zu den Spaniern, als sie sich ans den Antillen festge- setzt hatten, die Kunde von einem mächtigen, goldreichen Staate, nach Sonnenuntergang zu gelegen, kam, und wie dieses Gerücht, die Habsucht, die auf Westindien nur ungenügend befriedigt worden war, mächtig an- fachte und aufs nene die Hoffnung wachrief, doch noch ein „Goldland" zu finden, schreitet der Unterricht fort an der Hand dreier Fragen. I. Wo liegt Mexiko. Im allgemeinen bestimmten wir die Lage schon im Geschichts- unterrichte. (Südspitze Nordamerikas — zwischen dem atlantischen und dem großen Ozean.) Heute Versahren wir mit Hilfe der Handkarte ge- nauer. Wir setzen die Lage Mexikos fest: 1. In Bezug auf die Grenzen. Es grenzt: a. im Norden an den Rio Grande del Norte, d. im Westen an den großen Ozean, c. im Süden an Mittelamerika, d. int Osten an den atlantischen Ozean. (Golf von Mexiko.) 2. In Bezug auf die Bodenform. Mexiko liegt fast völlig im Gebiete der Cordilleren. Nur die Halbinsel Aukatan gehört dem Tieflande an. Ii. Wie wurde Mexiko erworben? Durch Ferdinand Cortez wurde es für die Spauier erobert. Er landete im Jahre 1519 an der Stelle, wo heute Veracruz liegt, und brach am 16. August 1519 mit einer auserlesenen Kriegsmacht von 466 Fußsoldaten, 15 Reitern und 17 Feldstücken (d. i.?) nach dem Innern des Landes auf, wo damals ein mächtiger Staat, das Reich des Azteken, bestand, beherrscht von dem Kaiser Montezuma In beschwerlichen Märschen stiegen die Krieger aus der heißen Küstenebene, die sich am atlantischen Ozeane hinzieht, zur Hochebene von Mexiko Peru 1140000, Chile 780000, Ecuador 300000, Paraguay 255000, Britisch Guayana 230000, Uruguay 180000, Cayenne 79000 qkm.

3. Außereuropäische Erdteile - S. 51

1914 - Leipzig : Wunderlich
— 51 — 4. Die Republik Peru. Dieser Staat liegt ebenfalls au der West- küste des Erdteils. Er reicht vom Amazonenstrom bis zum Titicacasee. Als größte Stadt läßt uns die Karte Lima erkennen. 5. Die Republik Bolivia. Sie liegt östlich von Peru und gehört zu den wenigen Staaten Südamerikas, die nicht vom Meere bespült werden. Bolivia ist nicht arm an Bodenschätzen. Es hat z. B. noch heute bedeutuugs- volle Zinngruben und reiche Silberminen. Trotzdem sind Industrie und Handel ganz gering. Woran mag das liegen? (Das Land ist schwer zugäng- lich. Von der Küste des Atlantischen Ozeans ist es durch Urwälder getrennt, von den Ufern des Großen Ozeans durch die Cordillereu geschieden. Dazu leidet es uuter der unglaublichen Unwissenheit seiner Bewohner und unter dem Mangel an Verkehrswegen. Fahrbare Straßen gibt es fast gar nicht.) 6. Die Republik Chile. Dieser Staat zieht sich langgestreckt an der Westküste hin, ist also ein schmales Küstenland. Seine Hauptstadt heißt Santiago, seine wichtigste Hafenstadt Valparaiso. Chile wird oft „der Garten der Neuen Welt" genannt. Warum wohl? (Es besitzt im südlichen Teile überaus fruchtbare Landstriche. Alle europä- ischeu Getreidesorten, Gemüse und Obstarten gedeihen vortrefflich. Anßer- dem erntet man auch Tabak, Südfrüchte und Waluüffe.) Man könnte es auch die „Schatzkammersüdamerikas" nennen) denn sein Boden birgt Gold, Silber, Knpfer, Kohlen, Schwefel und Salpeter in Menge. Der Chili- salpeter wird nach allen Erdteilen versandt und in der Landwirtschast als Dünger verwendet. Die meisten und wichtigsten Salpetergruben sind in deutschem Besitz. In Chile hat das deutsche Wesen eine höhere Bedeutung gewonnen als irgendwo sonst in Südamerika. Besonders gilt das für Valdivia. „In allen Hauptstraßen findet man Firmenschilder von Kaufleuten und Handwerkern mit deutschen Namen. Hier ist es eine Ehre und Empfehlung, ein Deutscher zu seiu. Hier wird der deutsche Handwerker nie vergessen, der Bezeichnung seiner Werkstatt den ehrenden Zusatz „alemana" beizu- fügen,- auf Schritt und Tritt findet man die Bezeichnungen: Deutsche Tisch- lerei, Deutsche Schneider- und Schuhmacherwerkstatt, Deutsche Bierbrauerei und ähnliches. Was die Deutschen hier noch besonders ziert, ist, daß sie in der Fremde als Landsleute eng zusammenhalten. Es hat sich eine selb- ständige deutsche Gemeinde gebildet, deren ernstes Streben es ist, deutsche Sitteu und Sprache zu erhalten. Hilfsbedürftige Landsleute werden durch einen deutschen Wohltätigkeitsverein unterstützt' ein deutscher Haud- Werkerverein und ein Arbeiterbildungsverein sorgen für die Bildung auch hüte erklärt sich in der Hauptsache daraus, daß das Stroh mühsam und zeit- raubend aus den Blättern eines den Palmen verwandten Gewächses gewonnen wird, das nur an der Küste wächst. An einem Hute erster Güte wird mehrere Wochen geflochten, da an ihm nur vor Sonnenaufgang (Feuchte Lust!) gearbeitet werden kunn. Er kostet schon an Ort und Stelle ca. 100 Mk. i) Deutschland führte bereits 1900 483886 t im Werte von 77^2millionen Mark ein. 4*

4. Außereuropäische Erdteile - S. 53

1914 - Leipzig : Wunderlich
9. Die Republik Paraguay. Sie liegt zum größten Teil in der Gabel von Parana und Paraguay und ist wie Bolivia ein Binnenstaat. 10. Die Republik Brasiliens) Dieser Staat füllt fast die Hälfte Südamerikas aus. Er umfaßt a. ein Gebirgs- und Küstenlands im Südosten, b. ein Waldland, im Nordwesten gelegen. Die Hauptstadt des Landes heißt Rio de Janeiro. Sie hat, fügt der Lehrer hinzu, einen Weltruf, einmal ihrer schönen Lage, zum anderen ihres großartigen Handels wegen. Rio de Janeiro liegt an einer tiefen, mit Inseln geschmückten und vonhochaufrageuden bewaldeten Bergen umgebenen herrlichen Bucht. (Bild vorzeigen!) Von hier aus gehen fast alle Produkte Brasiliens hinaus in die Welt: die Diamanten, die man mühsam aus steinigem Boden gräbt, das edle Mahagoniholz und das nützliche Färb- holz, das man in den unermeßlichen Wäldern schlägt, die Baumwolle, der Tabak, der Zucker und der Kaffees, die man auf sorgfältig gepflegten Plantagen erbaut. In den südöstlichen Staaten Brasiliens sind zahlreiche Deutsche an- sässig.3) Sie beschäftigen sich teils mit Ackerbau und Viehzucht, teils mit Handel (Kaffee, Tabak!) und bewahren auch in der Ferne deutsche Sprache und deutsche Sitte. (Deutsche Kirchen, deutsche Schulen, deutsche Zeitungen, deutsche Vereine.) B. Die Kolonialbesitzungen. Das Küstenland zwischen der Orinocomündnng und der Münduug des Amazonenstromes hat drei Besitzer. Ein Teil gehört den Engländern, ein Teil den Niederländern, ein Teil den Franzosen. Wir unterscheiden daher: 1. Britisch-Gnayana, das ist der westliche Teil. 2. Niederländisch-Guayaua oder Surinam, das ist der mittlere Teil. 3. Französisch-Guayana, das ist der östliche Teil. Guayana ist „das Land, wo der Pfeffer wächst". Wie ist das zu ver- stehen? Nun zunächst wörtlich! Hier gedeiht der Pfefferstrauch, eine Schling- pflanze mit lederartigen Blättern und rötlichen Beeren, der uns die „Pfeffer- körner" (d. f. die getrockneten Beeren) liefert. Weiter erinnert uns dieser 1) Für den Lehrer: Brasilien war bis 1889 ein Kaiserreich. Der letzte Kaiser, Dom Pedro Ii, wurde Vertrieben. Er war ein wohlwollender, uneigennütziger, aber wenig energischer Mann, dem das Gesetz, weiches die Sklaverei in Brasilien sofort und ohne alle Entschädigung abschaffte und somit die Pflanzerpartei aufs empfind- lichste verletzte, den Thron kostete. Das Wesen des vertriebenen Fürsten charakteri- siert am besten ein kleiner Zug: Er verkaufte an die zahlreichen Titel- und Ordens- jäger seines Landes Auszeichnungen in freigebigster Weise und ließ. aus den Erträgnissen des „Geschäfts" ein großartiges Krankenhaus bauen, welches die In- schrift trug: „Die menschliche Eitelkeit dem menschlichen Elend." 2) Über die Hälfte alles Kaffees der Welt stammt aus Brasilien. Im Jahre 1911 wurde für 818 Mill. Mark Kaffee ausgeführt. 3) Gegen 340000, in ganz Brasilien etwa 400000.

5. Außereuropäische Erdteile - S. 57

1914 - Leipzig : Wunderlich
— 57 — Landes, nicht auf seine Hebung bedacht war, wurde vor ungefähr 100 Jahren gestürzt. Es entstanden 10 Republiken, unter denen die Vereinigten Staaten von Brasilien als erstes Kaffeeland der Erde besondere Bedeutung haben. Nur ein kleiner Teil Südamerikas (Guayana) ist noch nicht selbständig. In seinen Besitz teilen sich England, die Niederlande und Frankreich. Ix. Beziehung zum Baterlande. Deutschland steht mit Südamerika in reger Handelsverbindung. 1. Deutschland liefert nach Südamerika hauptsächlich Baum- wollen-, Woll- und Metallwaren. 2. Deutschland bezieht aus Südamerika besonders Kakaobohnen (Ecuador), Kaffee und Tabak (Brasilien), Schafwolle, Häute und Fleischextrakt (Argentinien und Uruguay) und Salpeter (Chile). 3. In den meisten Staaten sind zahlreiche Deutsche ansässig. In ihren Händen befinden sich viele Plantagen, Bergwerke,Handels- Häuser und Fabriken. Viele Ströme werden von deutschen Dampfern befahren, bedeutsame Städte durch deutsche Eisen- bahnen verbunden. Am größten ist die Zahl der Deutschen in Südbrasilien und Chile. B. Iie schematische Abersicht. Südamerika. I. Lage. Südlich vom Äquator. — Zwischen zwei Ozeanen. — Ver- bindung mit Nordamerika durch eine schmale Landbrücke. Ii. Gestalt und Gliederung. Rechtwinkliges Dreieck. — Leib ohne Glieder. — Mangel an Halbinseln, Buchten und Inseln. Iii. Größe. Fast noch einmal so groß wie Europa, aber schwach be- v'ölkert. Iv. Bodenbeschaffenheit. 1. Gebirge. a. Die Anden mit Aconcagua, Chimborazo, Cotopaxi. (Ketten — Vulkane — Metallreichtum.) b. Die Sierra Nevada de Santa Marta. (Magdalenenstrom.) c. Das Hochland von Guayana. d. Das Gebirgsland von Brasilien. 2. Ebenen. a. Am Orinoco. (Llanos.) b. Am Amazonenstrom. (Selvas.) c. Am Rio de la Plata. (Pampas.) V. Bewässerung. 1. Meere. (Atlantischer und Großer Ozean.)

6. Außereuropäische Erdteile - S. 60

1914 - Leipzig : Wunderlich
— 60 - 2. Dem Amazonenstrom steht eine große Zukunft bevor, weil sich nirgends dem Fleiße und der Unternehmungslust des Menschen ein so Herr- liches Gebiet eröffnet, wie an seinen Ufern. Wie verstehst du das? (Alle Geschenke der Natur sind über das unermeßliche Gebiet des Riesenstromes verbreitet. In den Bergen, wo seine Quellen entspringen, liegen Metalle, Erze und Edelsteine begraben, und das Ideal der Fruchtbarkeit verwirklicht sich in den weiten, reichbewässerten Ebenen, wo überall das Licht und die Wärme der Äquatorsonne die Keime des Lebens mit verschwenderischer Üppig- keit entfalten. Alles, was zu den Bedürfnissen der Menschheit gehört, ließe sich hier auf einem Räume, der Deutschland achtmal an Größe übertrifft, jn grenzenloser Menge gewinnen: Zucker, Baumwolle, Kaffee, Indigo, Tabak, Mais, Reis, Bananen und andere Nahrungsstoffe, die Chinarinde in den höheren Gegenden des Maranon, wo auch der Weizen und der Weinstock ge- deihen, Kakao, Vanille und Kautschuk, die verschiedenartigsten Palmen von der mannigfaltigsten Brauchbarkeit, eine Unzahl von Bäumen und Sträu- chern, einige mit unseren Eichen an Vortrefflichkeit zum Schiff- und Häuserbau wetteifernd, andere durch die Schönheit ihres Holzes zum reichsten Schmuck der Paläste dienend, Färbestoffe, Harze, Gummiarten, Gewürz?.)1) 3. Gegenwärtig freilich bieten die Ufer noch einen trostlosen Anblick. Wieso? (Nur an wenigen Stellen erheben sich kleine Städte und armselige Dörfer am Saume der Flüsse,- nur wenige Indianer machen die unermeß- liehen Räume des Urwaldes dem reißenden Tiere streitig oder nähren sich vom Fischreichtnme des Stromes.) Die wichtigste Niederlassung im Ama- zonenstromgebiet ist Manaos. Sie ist die Hauptstation der den Amazonen- ström und den Rio Negro befahrenden Dampfer und hat ungefähr 40 000 Einwohner. 4. Wie heißt die bedeutendste Stadt im Mündungsgebiet des Ama- zonenstromes? (Para. Sie zählt gegenwertig 100 000 Einwohner. Ihr Handel liegt zum größten Teile in den Händen der Deutschen, seitdem die Schiffe der Hamburg-Amerika-Linie den Amazonenstrom regelmäßig be- fahren.) 5. Welche südamerikanischen Staaten haben Anteil an den Anden? Welche Staaten werden vom Äquator durchschnitten? 6. Welches sind die Binnenstaaten Südamerikas? Welche Staaten werden vom Atlantischen Ozean bespült? Welche berühren den Großen Ozean? 7. Wie heißt der Hauptstaat a. im Gebiete des Magdalenenstromes, b. des Orinoeos, c. des La Platas, ä. des Amazonenstromes? 8. Nenne Städte a. am Großen Ozean, b. am Atlantischen Ozean! i) Für den Lehrer: Die Kulturmenschheit steht in unseren Tagen vor einer neuen, der letzten kolonisatorischeil Aufgaben Die tropischen Binnengebiete der großen Kontinente (Südamerika und Afrika) auszuschließen und sie einer plan- vollen Nutzung zuzuführen. Eine großartige Mehrung der für unseren Bedarf verfügbaren Güter steht davon zu erwarten. Ist doch die Züchtung von Tropen- pflanzen erst seit kurzem Gegenstand wissenschaftlichen Nachdenkens geworden.

7. Außereuropäische Erdteile - S. 24

1914 - Leipzig : Wunderlich
— 24 — Iv. Bev ölkerung: Mexiko ist dünn bevölkert (1 qkm — 7 Einwohner) und besitzt auf einem Räume, der viermal so groß ist wie das Deutsche Reich außer der Hauptstadt nur noch eine Großstadt. Die Bewohner Mexikos sind teils Indianer, teils Mischlinge, teils Weiße. Ein großer Teil der Indianer sind Abkömmlinge der Azteken, deren Reich Cortez mit seinen goldgierigen Spaniern zerstörte. Vergleich. a. Ziel: Wir vergleichen heute Westindien und Mexiko. Wir finden gemeinsam: I. Beide Länder sind sich in vieler Hinsicht ähnlich. 1. Beide sind einst von Spaniern erobert worden. Beide sind den Spaniern wieder verloren gegangen. 2. Beide waren einst stark bevölkert. Beide sind durch das Wüten der Eroberer entvölkert worden. 3. Beide sind sehr fruchtbar. (Nachweise!) 4. Beide haben ihre Schattenseiten. a. Mexiko leidet unter der Trägheit seiner Bewohner, durch Un- ruhen und durch das gelbe Fieber. b. Westindien hat Wolkenbrüche, Wirbelwinde, vulkanische Aus- brüche, Erdbeben und ein ungesundes Klima. (Fieber!) Ii. Beide Länder sind auch in mehr als einer Hinsicht ver- schieden. 1. Mexiko ist ein großes Festland. — Westindien ist eine Insel- gruppe. 2. Mexiko ist reich an Bodenschätzen. — Westindien ist arm an Mineralien. 3. Mexiko ist heute schlecht angebaut. — Westindien hat eine sorgfältig geleitete Plantagenwirtschaft. 4. Mexiko war zur Zeit der Eroberung ein uraltes Kulturland (Azteken!) — Westindien war nur von Wilden bevölkert. b. Ziel: Wir vergleichen heute Alt- und Neuspanien. Das kann geschehen in bezug auf I. Größe. Wir finden: Neuspanien ist ungefähr viermal so groß wie das Mutterland, ist aber viel schwächer bevölkert als dieses. (Nachweis!) Ii. Lage. Beide Länder haben eine sehr günstige Lage. 1. Beide liegen zwischen zwei Meeren. Spanien wird vom Atlan- tischen Ozean und vom Mittelmeer bespült. Mexiko grenzt an den Atlantischen und an den Großen Ozean.

8. Außereuropäische Erdteile - S. 52

1914 - Leipzig : Wunderlich
— 52 — der Unbemittelten. Schon seit 1857 besitzt die deutsche Gemeinde eine öffentliche Schnle, an der nur Deutsche als Lehrer angestellt sind." (Dr. Buchholz.) 7. Die Republik Argentinien. Sie umfaßt den größten Teil der Pampas (vgl. S. 47) und reicht im Osten bis zum Uruguay, im Süden bis zum Kap Hoorn. Die Hauptstadt liegt am La Plata, heißt Buenos- Aires und ist die größte Stadt Südamerikas. Zur sachlichen Besprechung. a. Womit mögen sich die Bewohn er von Argentinien Haupt- sächlich beschäftigen? In erster Linie mit Viehzucht. Die Gauchos bilden einen wichtigen Teil der Bevölkerung. Der Vieh- bestand wurde 1910 auf 29 Millionen Rinder, 8y3 Millionen Pferde, 71 Millionen Schafe und Ziegen und 1y2 Million Schweine geschätzt. — Neben der Viehzucht gelangt der Ackerbau von Jahr zu Jahr mehr zur Blüte. Erhält doch Deutschland allein jährlich für ca. 70 Millionen Mark Weizen ans Argentinien? b. Bnenos-Aires bedeutet „gute Lüfte". Wie erklärst du diesen Namen? (Gesundes Klima der Stadt!) c. Wie breit mag wohl der La Plata bei Buenos-Aires sein? Miß mit Hilfe des Zirkels und des Maßstabes! (Ungefähr 70 km, also so breit, wie die Entfernung zwischen Hamburg u.lübeck!) ä. Wie mögen die Ungeheuern Mengen Rindvieh nutzbar ge- macht werden? (Die Hauptnutzung besteht im Verkauf für die Salvaderos, d. f. große Schlachthäuser, in denen jährlich l1^ Mil- lionen Rinder geschlachtet werden, um zum größten Teil als ge- trocknetes Salzfleisch nach Euba und Brasilien oder in gefrorenem Zustande nach Europa, besonders nach England, ausgeführt zu werden. Ein Teil der geschlachteten Tiere wird auch zu Fleisch- extrakt (Vorzeigen einer Büchse!) verarbeitet und in dieser Form nach Europa versandt. Die Häute der geschlachteten Tiere werden ebenfalls nicht nur in die Nachbarstaaten, sondern auch nach Europa ausgeführt. Deutschland z. B. bezieht jährlich für ungefähr 30 Millionen Mark Rindshäute aus Argentinien. 8. Die Republik Uruguay. Das Gebiet dieses Staates liegt nörd- [ich vom Rio de la Plata und ist auf drei Seiten von Wasser umgeben. Wir finden a. im Süden den Rio de la Plata, b. im Osten den Atlantischen Ozean, 0. im Westen den Uruguay. Die Hauptstadt heißt Montevideo. Sie liegt am Ausgange des La Platabeckens. Da auch dieser Staat im Gebiete der Pampas liegt, so findet sich hauptsächlich Viehzucht hier. (9 Mill. Rinder und 26 Mill. Schafe und Ziegen.) Daher führt man auch von hier aus Häute, Wolle, Talg und Fleischextrakt (Erkläre!) in großen Mengen aus.

9. Außereuropäische Erdteile - S. 54

1914 - Leipzig : Wunderlich
— 54 — Ausspruch aber auch an die Beschaffenheit des Gebietes. Da oft ungeheure Regenmengen vom Himmel stürzen und große Überschwemmungen hervor- rufen, und da außerdem fast das ganze Jahr hindurch eine drückende Hitze herrscht, so ist das Klima so ungesund, daß 40°/o aller Einwanderer schon nach kurzem Ausenthalte sterben. Dazu kommt noch, daß Jaguare, giftige Schlangen, Skorpione, Alligatoren und stechende Insekten in Menge hier hausen und eine ganz gefährliche Landplage bilden. Am mörderischsten ist das Klima im französischen Teile des Landes, in Cayenne. Trotzdem benutzt Frankreich diesen Landstrich als Verbannungsort für Verbrecher. Zum Schluß werden noch zwei Fragen aufgeworfen: a. Wie groß sind ungefähr diese Staaten? Wir suchen den Kindern, die geneigt sind, diese Lander für sehr klein zu halten, weil die Karte vou Südamerika naturgemäß in einem sehr kleinen Maßstab gezeichuet ist, wenigstens durch einige Beispieles Klar- heit zu schassen, indem wir darauf hinweisen: Brasilien ist gegen 15 mal so groß wie Deutschland, Urngnay immer noch größer als Rumänien, Cayenne 5 mal so groß wie unser engeres Vaterland Sachsen. Ganz Südamerika aber ist fast noch einmal so groß wie ganz Europa (18 Mill. qkm). Freilich besitzt es kaum den zehnten Teil an Einwohnern (40 Millionen). Woher mag das kommen? (Urwald, Llanos, Pampas, Kordilleren.) b. Welche Sprache wird in den genannten Staaten ge- sprachen? In 9 Staaten (Venezuela, Colombia, Ecuador, Peru, Bolivia, Chile, Argentinien, Uruguay und Paraguay) die spanische, in einem Staate (Brasilien) die portugiesische Sprache. Vergleich. Ziel: Wir vergleiche« heute Europa und Südamerika. Nachdem gemeinsam die Gesichtspunkte festgestellt sind, nach denen der Vergleich erfolgen soll, wird erarbeitet: I. Lage. 1. Europa liegt auf der östlichen, Südamerika auf der westlichen Halbkugel. 2. Europa liegt nördlich, Südamerika fast ausschließlich südlich vom Äquator. Ii. Gestalt und Gliederung. 1. Europa läuft uach Süden zu in drei Halbinseln, Südamerika in eine Spitze aus. 2. Europa ist reich, Südamerika wenig gegliedert. i) Als Hausaufgabe könnten die Kinder die Größe der Einzelstaaten Süd- anierikas mit der..Sachsens vergleichen (Division). Die dazu nötigen Zahlen sind mit Hilfe der Ubersicht auf S. 2 zu diktieren.
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