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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Teil 3 - S. 128

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 128 — Stettiner Haff und Elbsandsteingebirge, Danziger Bucht und Ostende von Schlesien. b. zwischen Ost- und Westgrenze: Dollart und Südgrenze von Ostpreußen — Nordgrenze von Schleswig und Mündung der Memel. Die Zeichnung selbst beginnt mit der Nordgrenze. An diese schließt sich die Westgrenze u. s. w. Über das Karteuzeichnen verql. den theore- tischen Teil. (1. Abt. S. 17.) B. Vergleich. Ziel: Wir vergleichen heute die Grenzen Deutschlands untereinander. Durch den Vergleich wird gefunden: 1. Deutschland hat Land- und Wasfergrenzen. (Nord- und Ostsee!) Die Landgrenzen sind um vieles länger als die Wassergrenzen. 2. Deutschland hat natürliche und künstliche Grenzen. Zu den natürlichen Grenzen gehören die Ostsee, die Nordsee, der Rhein, der Bodensee, die Alpen, der Böhmerwald, das Erzgebirge, der Sudetenzug. 3. Deutschland hat offene (Westen und Osten!) und geschützte Grenzen (Süden!) Die offenen Grenzen haben a. ihre Vorteile: Sie erleichtern den Verkehr mit den Nachbar- ländern (Handel, Reisende.) b. ihre Nachteile: Sie ermöglichen den Feinden einen leichten Einfall in das Reich (Festungen an der West- und Ostgrenze.) C. Ergebnisse. Wir haben kennen gelernt: 1. Wie groß unser Vaterland ist (540 000 qkm — 50 Mill. Einwohner.) 2. Welches die Grenzen und die Nachbarstaaten nnseres Vaterlandes sind. Dabei sind wir uns klar geworden auch über die Arten der Grenzen. (Land- und Wassergrenzen — offene und geschützte Grenzen — künstliche und natürliche Grenzen.)

2. Europa in natürlichen Landschaftsgebieten - S. 44

1898 - Leipzig : Wunderlich
— 44 — Cordoba, ihre Hauptstadt, zählte 1 Mill. Seelen und enthielt 600 Moscheen, 2 prachtvolle Schlösser, 17 große Universitäten, mehrere Aka- demien und 70 große Bibliotheken. In Andalusien, Granada und Mur- cia hielten sich die Mauren bis 1492; daher sind hier die Spanier stark mit arabischem Blute gemischt und viele Wörter ihrer Sprache maurischen Ursprungs. Im Mittelalter entdeckten die Portugiesen viele Inseln an der Westküste Afrikas, und sie kamen bis ans Kap der guten Hoffnung. Sie waren ihrem Ziele der Auffindung des Seeweges nach Indien, immer näher gekommen. Diese Entdeckungen drängten das spanische Königshaus, endlich auf die Ideen des Columbus einzugehen, und am 3. Aug. 1492 segelte er vom Hafen Palos ab. Warum gingen von hier die Entdeckungen des Mittelalters aus? Lage u. s. w. Warum von so vielen Völkern besucht? — ge- segnete Landschaften. Wovon werden wir also zu sprechen haben? 1. Lage, Grenzen, Gliederung u. s. w. 2. Einzelne Landschaften wie Ebrogebiet, Andalusien und Kastilien. Ii. 1. A. Lage, Grenzen und Gestalt. Lage in Europa? Weltlage? — 36.—431//. Zone? Welcher Zone näher? Temperatur? Grenzen? Gliederung? — gering (Nachweis). Inseln? Gestalt? — Wir ziehen gerade Linien vom Kap de Ereus bis Finisterre (1000 km), von hier bis Vincent (660 km), von hier bis Car- thagena (750 km) und von hier bis Kap de Ereus (650 km). — So entsteht ein rechtwinkliges Trapez. Flächeninhalt? — ungefähr 600000 qkm (nämlich 750.660 km und 250.660:2) und 26 Millionen Einwohner. Wieviel Bewohner auf einen qkm? 32. Nach obigen Hilfslinien werden die charakteristischen Umrisse der Halbinsel auf die Wandtafel gezeichnet. Inwiefern ist die Lage der Pyrenäenhalbinsel günstig? Sie liegt am Altantischen Ozean und am Mittelmeer; beide Meere sind durch die Straße von Gibraltar verbunden — Annäherung an Afrika. Folge? Schiffahrt — überseeische Entdeckungen im 15. und 16. Jahr- hundert. — Industrie und Handel kamen durch den Fleiß und die In- telligenz der Mauren zur Blüte. Warum ist die Industrie und der Handel auf der Halb- iusel in der Gegenwart unbedeutend? Mauren vertrieben — gegenwärtigen Einwohner ohne Unternehmungsgeist — Bewässerungs- anlagen der Mauren zerfallen — Beherrschung des Weltmarktes durch die Engländer (Gibraltar — Malta — Rhodus u. s. w). Die Küsten sind wenig gegliedert, die geringe Anzahl der schützenden Buchten, Strom- schnellen, die Versaudung und Wasserarmut der Flüsse im Sommer sind ungünstig für die Schiffahrt. Auch gegen Frankreich ist die Halbinsel ziemlich abgeschlossen durch die Pyrenäen.

3. Außereuropäische Erdteile - S. 89

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 89 — e. Die Pafificstaaten. (San Franziseo) f. Die Territorien (Alaska.) 4. Die Republik Mexiko (Vergl. S. 41). 5. Westindien (Vergl. 41). Xi. Geschichtliche Erinnernngen. 1. Die Geschichte der Entdeckung. 2. Die Geschichte der Besiedlung. 3. Die Zeit der Kämpfe. Außerdem. Die Bedeutung der schrankenlosen Ebene. 1. Die Ebene beeinflußt das Klima. 2. Die Ebene begünstigt die Entstehung großer Flußsysteme. 3. Die Ebene begünstigt die Ausbreitung der Pflanzen, Tiere und Menschen. 4. Die Ebene begünstigt die Vermischung der Stämme. D. Anwendung. I. Aufgaben. 1. Beziehe auf Nordamerika die früher gewonnenen Sähe: a. Das Meer beeinflußt das Klima. (West- und Ostküste!) b. Tie Flüsse erleichtern den Verkehr, c. Die Gebirge beeinflussen die Witterung. (Felsengebirge!) d. Bodenschätze begünstigen die Entwicklung von Städten. (Sau Frauzisco! — Oststaaten.) e. Ter Wind beeinflußt die Witterung. (Mississippibecken!) f. Zu große Kälte hindert die Entwicklung des Pslanzenlebens. (Grönland!) g. Viele Erwerbszweige knüpfen sich an den Boden. h. Fleiß und Ausdauer bleiben nirgends unbelohnt. (Farmer!) 2. Weise die Richtigkeit der von uns neugesuudeuen Sätze an Südamerika nach! 3. Welche Seite könnte man das Gesicht, welche den Rücken Nord- amerikas nennen? 4. Vergleiche das Becken des Mississippis mit dem des Amazonenstroms! 5. Vergleiche Eskimos und Lappen (Europa, 2. Aufl., S. 204.) 6. Welche Gebiete Nordamerikas sind am stärksten (Ostküste, Seen- gebiet), welche am schwächsten bevölkert? (Westliches Hochland.) — Warum? 7. Wieviel Einwohner kommen in a. Nordamerika b. in Europa durchschnittlich aus 1 qkm? (In Nordamerika ungefähr 3,6 in Europa 36). 8. Wie erklärt sich die geringe Bevölkerungsdichte Nordamerikas? 9. Wieviel Einwohner würde Nordamerika haben, wenn es so dicht bevölkert wäre wie Europa? (Ungefähr 870 Mill.!)

4. Außereuropäische Erdteile - S. 131

1896 - Leipzig : Wunderlich
Vierte methodische Einheit. 1* China im allgemeinen. Zitl: Wir lernen heute die Heimat des Theestranches und der Tusche genauer kennen. Wir sprechen von China, einem Lande uralter Kultur. (Zeigen!*) I. Was lehrt die Karte über dieses Land? A. Sie belehrt uns zuerst über Westalt und Ausdehnung des Reiches: Wir finden: China hat die Gestalt eines unregelmäßigen Vierecks und reicht vom stillen Ozean an bis zur Pamirplatte, vom Himalayagebirge bis zum Altaigebirge. Dieses soeben abgegrenzte Gebiet, fügt der Lehrer hinzu, ist größer als ganz Europa (11 Mill. Quadratkilometer) und von ungefähr 360 Mill. Menschen bewohnt. — Miß mit Hilfe des Zirkels die größte Ausdehnung des Landes von Ost nach West und von Nord nach Süd und übertrage die gewonnenen Größen auf der Karte von Europa! B. Weiter unterrichtet uns die Karte über die Gliederung des Riesenreiches. Wir finden aus ihr 1. Das eigentliche China. Es ist der südöstliche Teil des Landes und reicht vom stillen Ozean bis in das Quellengebiet des Hoaug-lw, vom Busen von Tonking bis zur großeu Mauer. 2. Die Mandschurei. Sie ist der nordöstliche Teil des Reiches und breitet sich südlich vom Amur aus. 3. Die Colonialstaaten. Unter diesem Namen faßt man das gewaltige Gebiet zusammen, das sich zwischen dem Pamirhochlande und dem Quellgebiet des Hoang-ho ausdehnt. *) Selbstverständlich wird man bei der unterrichtlichen Durchführung der vorstehenden Präparation zunächst das, was die Kinder über „die Chinesen in der Wohnstube" wissen, angeben und ordnen lassen und so Interesse für das Land erwecken, dein wir unsere Aufmerksamkeit zuwenden wollen. Insbesondere werden die Kinder von der Verpackung (Pappkästchen mit Figuren und seltsamen Schrift- zeichen) vom Aussehen, von der Zubereitung und vom Werte des Thees, vom Aus- sehen (Seltsame Schriftzeichen!) und von der Verwendung der Tusche zu sprechen haben, vielleicht auch angeben können, was sie am Schaufenster einer bekannten Theehandlung der nahen Residenz gesehen haben. (Lebensgroße Figuren eines bezopften Chinesen, chinesische Tassen und Bretter, papierene Sonnenschirme u. s. w. 9*

5. Außereuropäische Erdteile - S. 242

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 242 — den Bismark-Archipel die Salomons-Jnfeln, die neuen Hebriden, Neu- Kaledonien und Nen-Seeland. 2. Der äußere Jnselgürtel. Er bildet einen nach Nordosten ge- öffneten Bogen und umfaßt die Mariannen, Karolinen, Marschall-Inseln, Gilbert-Inseln, Fidschi-Juseln, Freundschafts-Jnfeln, Samoa-Jnfeln, Gesell- schafts-Jnseln, Parmotn-Jnseln und Marqueses-Juselu. 3. Die zerstreuten Inseln. Sie liegen außerhalb dieser beiden Gürtel. Zu ihnen rechnen wir z. B. die Saudwich-Jnseln und die ent- legene Osterinsel. Die meisten dieser Inseln liegen südlich vom Äquator. Die südlichste Lage hat Neu-Seeland, die nördlichste der Sandwich- Archipel. Sämtliche Inseln werden von dem großen Ozean, der hier Südsee heißt, umflutet. B. Weiter befragen wir die Karte über die Größe der Inseln. Wir sehen, daß sich unter den unzähligen Inseln nur zwei größere be- sinden: Neu Guinea (So groß wie Skandinavien — die größte Insel der Welt!) und Neu-Seeland. (So groß wie Großbritannien!) Daher hat die gesamte Inselwelt trotz ihrer riesigen Ausdehnung (Miß die Ent- fernung zwischen den Marianen und den Marquesas-Inseln!) noch nicht ganz 1 i/2 Million qkm. Flächenraum und weniger Einwohner als das Königreich Sachsen. C. Nun prüfen wir, was die Karte über die Bodenbeschaffen- heit lehrt und setzen fest: Die größeren Inseln sind alle gebirgig. Neu-Guinea, Neu-Seeland und die Sandwich-Jnseln tragen sogar Berge, die, wie die auf der Karte stehenden Zahlen beweisen, bedeutend höher sind als der höchste Berg Deutschlands, als die Zugspitze. — Über die kleineren Inseln können wir von der Karte, da sie auf ihr nur als Punkte angegeben sind, nichts er- fahren. Ter größte Teil, fügt der Lehrer hinzu, ist ebenfalls gebirgig, manche besitzen sogar Vulkane, die sich bis zur Alpeuhöhe erheben. Viele sind aber auch korallischen Ursprungs und als solche meist „niedere Inseln". Sie ragen als länglichrunde, ja kreisförmige Riffe über dem Meeres- spiegel empor und umschließen im Inneren eine stille, hellgrüne Lagune, die gewöhnlich von einem Kranze hochstämmiger Kokospalmen umgeben ist. Sie sind meist von geringem Umfange.*) Diese Inseln, auch Atolle ge- nannt sind von den Korallentierchen gebaut die zu Millionen in der Südsee wohnen und in engen Kalkröhren leben, die aus der Absonderung ihrer fadenförmigen, schleimigen Körperchen entstehen und im Laufe der Zeit mehr und mehr versteinern. Tausend und abertausend Jahre mögen vergangen seiu, ehe aus solch winzigen Kalkabsonderungen ganze Inseln vom Grunde des Meeres bis zum Sonnenlichte emporwuchsen.**) Jahr- *) Hirts Bilderschatz 13 h. **) Ein Korallenriff nimmt erst in 800 Jahren um 1 Meter durch eigenes Wachstum an Höhe zu!

6. Außereuropäische Erdteile - S. 75

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 75 — einer nach Westen führenden geraden Linie, die am großen Ozean, gegenüber von der Insel Vanconver endet. — Jenseits dieser Linie liegt das britische Nordamerika mit der Herrschast Canada. Was kannst du aus der Zahl der Wohnplätze schließen? (Geringe Bevölkerung!) Wie erklärst du das? (Lage!) 2. im Westen vom großen Ozean; 3. im Süden vom Rio Grande bei Norte (Republik Mexiko!) und vom Busen von Mexiko, 4. im Osten vom atlantischen Ozean. Dieses gewaltige Gebiet, dessen Grenzen wir soeben bestimmten, um- faßt 9 y2 Millionen Quadratkilometer, ist also fast so groß wie ganz Europa. Freilich wohnen auf dieser riesigen Fläche nur 63 Millionen Menschen (7 aus 1 qkm!) Wie erklärst du das? B. Weiter belehrt uns die Karte darüber, an welchen Boden- formen der Staat Anteil hat. Wir finden, daß di: Bodengestaltung eine sehr mannigfaltige ist, denn die Union hat Hochgebirge, Mittel- gebirge, Hochebenen und Tiefebenen auszuweisen. Bei einer Wanderung von Osten nach Westen berühren wir 1. die atlantische Küstenebene, die wir bereits als wohlbe- wässert (Hudson!) und fruchtbar kennen gelernt haben. In ihr liegen zahl- reiche bedeutsame Städte. — Im Westen dieser Ebene erhebt sich ein Mittelgebirge, 2. die Alleghanies. Sie bestehen aus mehreren Parallelketten und begleiten die Ostküste in der Richtung von Südwest nach Nordost. (Vergl. S. 47.) Sie sind reich an Kohlen, Eisen und Petroleum. — Von den Alleghanies steigen wir nieder in 3. das Bicken des Mississippi, also in jenes Gebiet, das von Riesenströmen bewässert (Wiederhole!), sich wie eine große nach Süden zu geneigte Schale zwischen dem Felsengebirge und den Alleghanies aus- breitet. Der Osten dieses Beckens ist vorzugsweise Ackerbauland (Denke an Cütcinnati! S. 57), den Westen füllen die mit weiten, von Büffel- Herden und Indianern belebten Prairien. — Aus dem Prairiengebiete steigt im Westen 4. das Felsengebirge empor mit seinen schneeglänzenden Gipfeln, finsteren Schluchten, stolzen Wasserfällen und dunklen Wäldern. (Wieder- holung nach S. 47.) Wir überscheiten es und gelangen nun in 5. das östliche Hochland, das sich öde und wafferarm im Westen des Felsengebirges ausdehnt. Auf diesem Hochland liegt der abflußlose Salzsee. — Das nnwirtsame Gebiet wird im Westen durch 6. das Kaskadengebirge und die Sierra Nevada begrenzt. (Vergl. S. 47.) C. An dritter Stelle wenden wir uns der Bewässerung zu. Was lehrt hierüber die Karte? >

7. Außereuropäische Erdteile - S. 145

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 145 — britannien vom freien Ozean und einem Binnenmeer (Japanisches Meer — Nordsee) bespult und wie Großbritannien nur durch einen schmalen Meeresarm vom Festlande geschieden. 2. Die Gliederung. Japan setzt sich wie Großbritannien aus mehreren Hauptinseln und mehreren Inselgruppen zusammen und. besitzt wie Großbritannien zahlreiche tief einschneidende Buchten und weit hervorspringende Halb- inseln. 3. Die Größe. Japan hat ungefähr so viel Flächeninhalt wie Großbritannien und zählt auch ungefähr so viel Einwohner wie dieses Reich. 4. Die Bodenform. Japan hat wie Großbritannien Gebirge und Küstenebenen. Vom Fusijama aus überblickt man einen großen Theil Japans, ähnlich wie vom Snowdon aus einen beträchtlichen Teil Großbritanniens. 5. Die Bewässerung. Japan ist gut bewässert, hat aber wie Großbritannien nur Flüsse von geringer Länge. 6. Das Klima. Japan hat wie Großbritannien Seeklima. Sein Sommer wird wie der britische durch Seewind gekühlt, sein Winter wie der britische durch eiue warme Meeresströmung gemildert. (Kuro-Siwo — Golfstrom.) 7. Die Erwerbsquellen. a. Japan treibt wie Großbritannien vorzugsweise Ackerbau. Es ist eines der fruchtbarsten und wohlangebautesten Länder der Welt. Jedes nutzbare Fleckchen Erde wird angebaut. Niedrige Berge sind bis zu ihrer Spitze, Felfen wenigstens auf dem Scheitel urbar gemacht. Die wichtigsten Erzeugnisse sind Reis, Thee, Baumwolle und Tabak. Außer- dem zieht man Maulbeerbäume zum Zwecke der Seidenraupenzucht und der Bastgewinnung. b. Japan hat einen ausblühenden Bergbau. Sind doch seine Gebirge reich an Steinkohlen, Eisen, Kupfer und Porzellanerde. c. Japan hat wie Großbritannien eine vielgestaltige Industrie. Zu den wichtigsten Zweigen gehören die Baumwollen- und Seiden- Weberei. Tie hergestellten Seidenzeuge sind von solcher Feinheit, daß eine Frau wohl an 20 solcher Gewänder übereinander ziehen kann, ohne sich zu entstellen — Weit entwickelt ist auch die Kunst, die Metalle zu verarbeiten. Alles was aus den Händen eines japanischen Gold- oder Silberarbeiters, eines Eisen- oder Kupferschmiedes kommt, ist sauber und hübsch. Tie japanischen Waffen z. B. find ausgezeichnet. — Bedeutsam ist auch die Verarbeitung des Papiers, das aus dem Baste des Maul- be erbaumes hergestellt wird. Aus diesem wasserdichten Papier verfertigt man nämlich Regenschirme, Taschentücher, Überzieher und dergl. — Die Japaner verfertigen auch sehr schöne Bilder und Vasen von Bronze und Tis chendorf, Fremde Erdteile. iq

8. Außereuropäische Erdteile - S. 177

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 177 — Gliederung, Bodenbeschaffenheit u. s. w. viele Ähnlichkeiten mit den ent- sprechenden asiatischen Halbinseln haben. So sind einander ähnlich: 1. Die Pyrenäen-Halbinsel und Arabien, denn beide sind wenig gegliedert, beide haben im Innern ein von Randgebirgen eingeschlossenes Tafelland, beide besitzen keine schiffbaren Ströme, beide haben Kontinentalklima, beide haben eine große Ver- gangenheit. (Maurenreich in Spanien — Reich des Kalisen!) 2. Die Apenninenhalbinsel und Vorderindien, denn beide haben im Norden als Grenzgebirge ein Hochgebirge mit schnee- glänzenden Gipfeln, weiter am Fuße dieses Gebirges ein reich bewässertes, fruchtbares, stark bevölkertes Tiefland (Städte!), sodann im Süden ein nahe an die Küste herantretendes Gebirgs- land, eine der Südspitze vorgelagerte fruchtbare Insel (Ceylon und Sizilien) u. f. w. 3. Die Balkanhalbinsel und Hinterindien, denn beide sind durch ihre reiche Gliederung ausgezeichnet, beiden sind im Osten Inselgruppen vorgelagert, auf beiden bestehen mehrere Staaten u. f. w. 2. Südeuropa und Südasien nähern sich fremden Erd- teilen. a. Südeuropa nähert sich durch die Pyrenäenhalbinsel Afrika, durch die Balkanhalbinsel Asien. b. Südasien steht durch Arabien mit Afrika, durch Hiuterindien mit Australien in Verbindung. 3. Südeuropa und Südasien haben ähnliche Erwerbs- quellen. a. Auf der Pyrenäenhalbinsel und in Arabien züchtet man herrliche Pferde. b. Auf der Apenninenhalbinsel und in Vorderindien baut man Reis und Baumwolle, treibt man Kunstindustrie (Her- stellung von Kunstwaren in Florenz — Kaschmirshale, Elfen- beinschnitzereien n. f. w.), sucht mau die Schätze des Meeres ans Tageslicht zu fördern. (Korallen- und Schwammfischerei — Perlenfischern!) c. Auf der Balkanhalbinsel und auf Hinterindien (mit Einschluß der Inseln) baut man Reis, Baumwolle und Tabak. — Singapure, das asiatische Konstantinopel! d. 3tfl: Wir vergleichen Asien und Europa. Dies geschieht in Bezug auf I. Grösse. Asien ist fast fünfmal so groß wie Europa und hat ungefähr drei- mal soviel Einwohner. Tischendorf, Fremde Erdteile. io

9. Außereuropäische Erdteile - S. 216

1896 - Leipzig : Wunderlich
Deutschlands Kolonieen. Jbtri: Wir lernen hente die Gebiete Afrikas kennen, die znm deutschen Reiche gehören. I. Welche Gebiete besitzt Deutschland iu Afrika, und was lehrt die Karte über sie? Die Karte zeigt uns, daß Dentschland in Afrika vier Besitzungen hat, nämlich Tagoland, Kamerun, Südwest-Afrika und Dentsch-Ostafrika. — Werfen wir zunächst einen Blick auf 1. Togoland liegt in Ober-Guinea und wird also im Süden vom atlantischen Ozean bespült. Im Westen stößt es an englisches, im Osten an französisches Gebiet. Seine Nordgrenze ist noch nicht genau bestimmt. — Uber seine Bodenbeschassenheit giebt uns sein Name etwas Ansschlnß. Togo heißt „hinter der Lagune." Wenn man nämlich vom Meere ans sich dem Inneren znwendet, so hat man zunächst einen schmalen Küstenstrich zu passieren, hinter dem sich (Erinnere an die Hasfbildnng der Ostsee!) eine seichte Lagnne ausdehnt. Jenseits der Lagnne finden wir dann eine sanft aufsteigende Ebene, die nach Norden zu von einem der von Südwest nach Nordost ziehendem Gebirge abge- schlössen ist, welches sich in seinen höchsten Gipfeln bis 1600 in (Schnee- koppe!) erhebt. 2. Kamerun liegt an der Westküste Afrikas und zwar am Meer- buseu von Guiuea. Im Westen grenzt es an den atlantischen Ozean, im Nordwesten an englisches, im Süden an französisches Gebiet. Nach dem Innern zu find anch hier die Grenzen noch nicht bestimmt. Nicht weit von der Küste erhebt sich das Kamerungebirge. Es steigt von Nord nach Süd allmählich ans und fällt dann, nachdem es eine Höhe von 4000 in erreicht hat, steil ab. — Dieses Gebirge, fügt der Lehrer hinzu, hat manche Schönheiten. An feinen Abhängen rauschen mächtige Palmen-, Akazien-, Eichen- und Bananenwälder, weiter hinaus breiten sich schöne Grasflächen aus! Die höchsten Gipfel sind zuweilen mit einer leichten Schneedecke belegt und bieten, wenn der Schnee im Abendrot blitzt und funkelt, während die Thäler schon im tiefsten Dunkel liegen, einen wundersamen Anblick. — Über die Bewässerung lehrt unsere Karte nichts. Doch können wir ans Lage und Bodenbeschassen- heit schließen, daß Kamerun gnt bewässert ist. (Nähe des Meeres — hohes Gebirge, an dem die Seewinde ihre Feuchtigkeit niederschlagen!) Und so ist es auch. Kamerun wird von zahlreichen Flüssen bewässert, die besonders zur Regenzeit mächtige, gelbe Fluten dem Ozean zuwälzen. 3. Sttdweft-Asrika liegt wie schon sein Name sagt, an der Südwestküste des Erdteils. Seine natürliche Westküste bildet der at- lantische Ozean. Im Norden stößt es an portugiesische Besitzungen im Süden und Osten an englisches Gebiet. (Oranjefluß!) Wenn wir das Land von West nach Ost durchwandern wollten, so haben wir erst einen

10. Europa - S. 5

1897 - Leipzig : Wunderlich
Zweite methodische Einheit. 1. Die Alpen im allgemeinen. Ziel: Wir stellen heute fest, was die neue Karte über das größte Gebirge Europas, über die Alpen, lehrt. Schon im vorigen Jahre haben wir von diesem Gebirge gesprochen.*) Wir haben sogar im Geiste eine Reise in die Alpen gemacht. Wie ge- langten wir damals von unserer Heimat aus an unser Ziel? (Vergl. Deutschland I., S. 112.) Und was haben wir auf unserer Wandernng kennen gelernt? (Die Schüler erzählen von den aussichtsreichen Bergen, von den blauen Seen, grünen Matten und wildreichen Wäldern, von den Lawinen und Wetterwassern, von den Dörfern und Sennhütten i der deutschen Alpen.) Das war gewiß viel! Und doch haben wir damals nur einen Teil des gewaltigen Gebirgszuges betrachtet, nämlich den, der innerhalb der deutscheu Grenzen liegt. (Zeige!) Heute gilt es nun, mit Hilfe der Karte einen Überblick über das gesamte Gebirge zu ge- Winnen. Auf welche Punkte wäre dabei wohl die Aufmerksamkeit zu richten? (Ausdehnung, Höhe, Abfall, Bewässerung u. s. w.) I. Was lehrt denn nun die Karte über die Ausdehnung des Ge- birges? Gemeinsam wird festgesetzt: Unsere Karte lehrt: Die Alpen beginnen am Mittelmeer. Sie ziehen erst ein Stück nach Norden hin bis zum Montblanc. Dann wenden sie sich nach Nordosten. Bei der Dreiherrenspitz?**) teilen sie sich in zwei Arme. Der nördliche reicht bis zur Donau bei Wien, der süd- liche bis zum adriatischen Meere bei Trieft. Zur sachlichen Besprechung: a. Sonach könnten wir den Alpenzug in Hinblick auf seine Haupt- richtuug in zwei Arme teilen. Wieso? (Wir könnten einen kürzeren, von Süden nach Norden sich erstreckenden und einen längeren, sich von Westen nach Osten hinziehenden Arm unterscheiden.) Und wo *) Vergl. Deutschland 1., S. 125—141. **) Dieser Name stammt daher, daß hier im Mittelalter die Gebiete der Grafschaft Tirol, des Erzbistums Salzburg und des Bistums Brixen zusammen- stießen.
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