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1. Außereuropäische Erdteile - S. 219

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 219 — einen größeren Flnß bemerken wir. — Außerdem, fügt der Lehrer hinzn, rauschen vom Küstengebirge zahlreiche Bäche und Flüsse dem Meere zu. Das Innere freilich ist wasserarm. Es besitzt nnr Regenströme. (D. h.?) Ii. Auf welche Weise ist Deutschland in den Besitz seiner Kolonien gelangt? „Schon vor 200 Jahren wurde dentscherseits einmal der Versuch gemacht, Kolonien in Afrika zu erwerben. Der große Kurfürst schickte im Jahre 1681 ein Schiff seiner neugegründeten Flotte nach der asri- kanifchen Sklavenküste (Zeigen!), ließ in den Gebieten einiger Neger- stamme die preußische Flagge hissen und nahm dadurch von dem Lande Besitz. Zum Schntze der kleinen Kolonie ließ er dann in den folgenden Jahren die kleine Festnng „Groß-Friedrichsburg" anlegen. Allein schon unter Friedrich Wilhelm I. wurde die Kolonie für 6000 Gulden wieder verkauft. — Erst in unserem Jahrhunderte richteten sich die Blicke Teutschlands wieder auf Afrika und zwar zunächst auf die Westküste. Deutsche Kausleute ließen sich an verschiedenen Stellen der Westküste nieder, um mit den eingeborenen Völkern Handel zu treiben. Sie hatten jedoch unter Feindseligkeit fremder Händler und unter den Räubereien und Gewaltthaten der wilden Eingeborenen so zu leiben, daß sie den Schutz ihres Mutterlandes, des nengegründeten Reiches, anriefen. In- folgedeffen schickte die deutsche Reichsregieruug Kriegsschiffe an die West- afrikanische Küste, ließ im Jahre 1884 an verschiedenen Stellen des- selben die deutsche Flagge hisseu und dieselben dadurch unter den Schutz des Reiches stellen. Die Besitzungen an der Ostkttste sind später erworben worden. Im März 1884 bildete sich in Deutschland die „Gesellschaft für deutsche Kolonisation", welche sich die Aufgabe stellte, außereuropäische Länder für Deutschland zu erwerben und wirtschaftlich nutzbar zu- machen. Diese Gesellschaft rüstete im Oktober desselben Jahres eine Expedition, die unter Dr. Peters stand, aus, welche an der der Insel Sansibar gegen- überliegenden Küste Ostafrikas Ländergebiete erwerben sollte. Dr. Peters und seine Begleiter schlössen nun in den folgenden Monaten eine Reihe von Verträgen mit den Häuptlingen jener Küste, in welchen dieselben ihr Land für einige Husarenjacken, Perlen und bunte Taschentücher sür ewige Zeiten an die deutsche Gesellschaft verkauften. Am 27. Februar wurde der Gesellschaft ein kaiserlicher Schutzbrief erteilt, durch welchen diese Länder unter die Oberhoheit des Deutschen Reiches gestellt wurden. Deutschland hatte dadurch binnen weniger Wochen eine Kolonie von der Größe Bayerns erworben. Aus der genannten Kolonial-Gesellschast ging im Jahre 1885 „die ostafrikanische Gesellschaft" hervor. Dieselbe rüstete nun Expeditionen aus, die in den verschiedensten Landesteilen die deutsche Flagge hißten

2. Teil 2 - S. 28

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 28 — 3. An die Betrachtung des engeren Vaterlandes (In Preußen der betr. Provinz, zu welcher die Heimat gehört) schließt sich naturgemäß die Behandlung des Deutschen Reiches. Der unterrichtlichen Bearbeituug dieses Gebiets muß unserer Meinung nach in der Volksschule der breiteste Raum gewährt werden. Es genügt durchaus uicht, daß der Schüler eine Übersicht über das Reich, zu dem er einst in guten und bösen Tagen treu und unentwegt stehen soll, gewinnt, daß er vielleicht in schematicher Weise (Leider noch sehr verbreitet!) die Gebirge und Ströme desselben, die Hauptstädte der einzelnen Landesteile n. s. w. kennen lernt. Nein! Er soll ausführlich und in lebensvollen Bildern Kunde erhalten von Land und Leuten, er soll das gesamte Reich im Geiste mit offenen Augen und lernbegierigem Sinn durchwandern, von den schneeglänzenden Gipfeln der Alpen bis zu der Ostsee weißen: Dünen- sande, von dem Gestade der Weichsel bis zum grünen Rhein bei Straß- burgs alter Schanze, und dann heimkehren mit einem Herzen voll Liebe fürs große und freie deutsche Vaterland. — „Es giebt keine Vaterlands- liebe ohne Kenntnis des Vaterlands." (Kirchhoff.) 4. An die Behandlung Deutschlands schließt sich weiter die Be- sprechung der wichtigsten Länder Europas.*) .5. Endlich wenden wir unsere Aufmerksamkeit den außereuro- päischen Erdteilen **) zu und beginnen da mit dem Erdteile, für den der Geschichtsunterricht lebendiges Interesse wachgerufen hat, mit Amerika. Ii. Was soll innerhalb der einzelnen Stoffgebiete zur Behandlung kommen? Da sei denn an erster Stelle darauf hingewiesen, daß auch im Geographieunterrichte — wie überall in der Volksschule — Lücken- losigkeit und Vollständigkeit nicht am Platze ist. Das Bestreben, dem Schüler möglichst viel zu bieten, führt gewöhnlich zu Oberflächlich- keit und Flüchtigkeit und schließt die gründliche Behandlung, bei welcher der Schüler den Stoff erarbeitet, aus. Es muß also bei der Äusstel- luug einer Stoffverteilung die erste Sorge die fein, dahin zu wirken, daß das Stoffquantum nicht über das rechte Maß hinausreicht und so die Zeit, welche der bildenden Durcharbeitung zu widmen ist, beschränkt oder ganz in Anspruch nimmt. Es kommt ja durchaus uicht darauf an, daß der Schüler alle Namen sich einprägt, die seine Karte aufweist, daß er alle Felsen und Berggipfel, alle Industriezweige und Beschästigungs- weisen Deutschlands kennt, daß er sich als ein zweibeiniges Reisehand- buch, 'als einen wandelnden Leitfaden präsentiert, sondern einzig und allein *) Vergl. Tischendorf, Präparationen. 4. Teil. **) Vergl. Tischendorf Präparationen. 5. Teil.

3. Praktisches Lehrbuch der Sächsischen Geschichte - S. 169

1907 - Leipzig : Wunderlich
— 169 — zertrümmert, und deshalb war Friedrich August an sich schon selbständig. Leider wurde ihm und seinem Volke die Freude über diese unerwartete Rangerhöhung vergällt; denn der schlaue Korse gab nichts, ohne einen Gegendienst zu verlangen. Der neue König mußte dem Rheinbünde beitreten und dem Kaiser von Frankreich ein Hilfsheer von 6000 Mann stellen, für später mehr versprechen. So mußte jetzt Sachsen abermals seine Waffen gegen Preußen kehren. Nach dem Frieden zu Tilsit übertrug ihm Napoleon das neugebildete Herzogtum Warschau; so ward Friedrich August nun auch Herrscher über Polen, trotzdem er früher die politische Königskrone, durch welche über Sachsen soviel Unheil gebracht worden war, abgelehnt hatte. Dies Geschenk war auch jetzt durchaus kein Borteil für Sachsen, denn wiederum mußte sächsisches Geld nach Polen wandern*), und außerdem ward Sachsen vollends mit Preußen verfeindet und ganz und gar an das korsische Weltreich gekettet. 8. Sachsen im Bunde mit Frankreich. Bei aller Größe und bei allem äußeren Glanze fühlte sich das Land nicht glücklich. Es hatte ja alle Selbständigkeit verloren und sowohl das Volk als der König waren der Willkür des sremden Eroberers schutzlos preisgegeben. Fort und fort gab es Einquartierungen und Durchmärsche. Der Handel war durch die Festlandssperre geschädigt. Die Sachsen mußten zu seiner Ehre ihr Blut im Auslande , namentlich in Spanien, verspritzen. 1809 fochten sie 16000 Mann stark gegen Österreich und zeichneten sich durch ihre Kaltblütigkeit bei Wagram aus, ernteten allerdings dafür in den amtlichen Schlachtenberichten nur Undank und Verunglimpfung, jedenfalls um den Ruhm der großen Nation nicht zu schmälern. Unterdessen hatten die Österreicher Dresden besetzt und die schwarzen Husaren des Herzogs von Braunschweig die Einwohner gebrandschatzt. Im Frieden zu Preßburg erhielt es dafür einige böhmische Enklaven in der Oberlausitz, sowie die sächsischen Güter des ausgelösten Deutschen Ritterordens. Unterdessen ward das Heer vollständig nach französischem Muster umgestaltet, neu bewaffnet und neu eingeübt. Dann baute Sachsen auf Napoleons Machtgebot für 6—7 Millionen Taler die Festung Torgau, während die Festungswerke von Dresden niedergerissen wurden. Für den ungeheuern und übermütigen Zug Napoleons nach Rußland mußte es 21000 Mann in trefflicher Ausrüstung und 7000 Pferde samt 48 Geschützen stellen, die zumeist mit den Österreichern nach Südrußland hineinmarschierten. Nur 3 Reiterregimenter waren bei dem Hauptheere. Sie erstürmten bei Borodino *) Ein Pfarrer dichtete damals: „Sei gegrüßt, des Vaterlandes Vater! . . . ruft die polnische Nation . . . Komm bald wieder in die Königsstadt, die jetzt keinen Vater hat!" ruft jeder Sachse.

4. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. 295

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
295 ßen zu unterhandeln. Als Ergebniß dieser Verhandlun- gen ist seit dem Januar 1834 das preußische Zollsystem unter Genehmigung der Stande im Königreich eingeführt. Um den sächsischen Fabrikaten einen neuen Markt zu ver, schaffen, trat Sachsen dem von den Hansestädten am 29. November 1827 mit den vereinigten Staaten von Nord- america geschlossenen Handelsverträge bei. Einen Beweis, wie wenig sich die Sachsen durch ungünstige Zeitver- haltnisse entmuthigen lassen, gab die Stiftung einer Han- delslehranstalt zu Leipzig, die am 23. Januar 1831 eröffnet wurde, und. bald ungetheilten Beifall im In- und Auslande erhielt. Rühmenswerth ist es, daß diese nützliche Anstalt ganz allein das Werk von Privatpersonen, der Kramer-Innung war. Nicht ohne manchen glücklichen Erfolg wurde auch dem Verfall des vaterländischen Gewerbfleißes entgegengearbeitet. Es bildeten sich mehrere neue polytechnische und Gewerbuer- eine, wovon der zu Chemnitz seine Wirksamkeit beinah durch ganz Sachsen erstreckte, auch durch ein königliches Rescript eine öffentliche Stellung erhielt. Er sendete Rei- sende aus, verschrieb kostbare Maschinen und gab die Ko- sten zu neuen Versuchen her. Um mit England einiger- maßen Schritt zu halten wurden immer mehr neue Maschi- nen gebaut. In Dresden wurde eine eigene Fabrik für Maschinen, besonders Dampfmaschinen begründet, und in Chemnitz eine ähnliche für Baumwollenspinn - und Kattunvruckmaschinen. Auch einige neue Fabriken und Manufacturen wurden errichtet. So in An nab erg eine Seidenmanufactur, in Chemnitz eine Argentanfabrik, in Leipzig eine Baumwollenspinnerei. Wie groß der Vor- theil der Maschinen für den Gewerbfleiß im Ganzen aber auch sein mochte, so ist nicht zu läugnen, daß dadurch meh- reren tausend Menschen durch Herabdrückung des Spinn- und Webelohns ihr ohnehin spärlicher Unterhalt verkümmert wurde. Der Mangel und Armuth nahm bei den Arbei- tern besonders im Erzgebirge überhand, wie sehr auch ein- zelne Fabrikhcrrn durch große Aufopferungen das Elend zu mindern strebten, und das hungernde Volk sah in den Maschinen, wiewohl mit Unrecht, die Verderber seiner Nah» rungsquelle.

5. Außereuropäische Erdteile - S. 53

1914 - Leipzig : Wunderlich
9. Die Republik Paraguay. Sie liegt zum größten Teil in der Gabel von Parana und Paraguay und ist wie Bolivia ein Binnenstaat. 10. Die Republik Brasiliens) Dieser Staat füllt fast die Hälfte Südamerikas aus. Er umfaßt a. ein Gebirgs- und Küstenlands im Südosten, b. ein Waldland, im Nordwesten gelegen. Die Hauptstadt des Landes heißt Rio de Janeiro. Sie hat, fügt der Lehrer hinzu, einen Weltruf, einmal ihrer schönen Lage, zum anderen ihres großartigen Handels wegen. Rio de Janeiro liegt an einer tiefen, mit Inseln geschmückten und vonhochaufrageuden bewaldeten Bergen umgebenen herrlichen Bucht. (Bild vorzeigen!) Von hier aus gehen fast alle Produkte Brasiliens hinaus in die Welt: die Diamanten, die man mühsam aus steinigem Boden gräbt, das edle Mahagoniholz und das nützliche Färb- holz, das man in den unermeßlichen Wäldern schlägt, die Baumwolle, der Tabak, der Zucker und der Kaffees, die man auf sorgfältig gepflegten Plantagen erbaut. In den südöstlichen Staaten Brasiliens sind zahlreiche Deutsche an- sässig.3) Sie beschäftigen sich teils mit Ackerbau und Viehzucht, teils mit Handel (Kaffee, Tabak!) und bewahren auch in der Ferne deutsche Sprache und deutsche Sitte. (Deutsche Kirchen, deutsche Schulen, deutsche Zeitungen, deutsche Vereine.) B. Die Kolonialbesitzungen. Das Küstenland zwischen der Orinocomündnng und der Münduug des Amazonenstromes hat drei Besitzer. Ein Teil gehört den Engländern, ein Teil den Niederländern, ein Teil den Franzosen. Wir unterscheiden daher: 1. Britisch-Gnayana, das ist der westliche Teil. 2. Niederländisch-Guayaua oder Surinam, das ist der mittlere Teil. 3. Französisch-Guayana, das ist der östliche Teil. Guayana ist „das Land, wo der Pfeffer wächst". Wie ist das zu ver- stehen? Nun zunächst wörtlich! Hier gedeiht der Pfefferstrauch, eine Schling- pflanze mit lederartigen Blättern und rötlichen Beeren, der uns die „Pfeffer- körner" (d. f. die getrockneten Beeren) liefert. Weiter erinnert uns dieser 1) Für den Lehrer: Brasilien war bis 1889 ein Kaiserreich. Der letzte Kaiser, Dom Pedro Ii, wurde Vertrieben. Er war ein wohlwollender, uneigennütziger, aber wenig energischer Mann, dem das Gesetz, weiches die Sklaverei in Brasilien sofort und ohne alle Entschädigung abschaffte und somit die Pflanzerpartei aufs empfind- lichste verletzte, den Thron kostete. Das Wesen des vertriebenen Fürsten charakteri- siert am besten ein kleiner Zug: Er verkaufte an die zahlreichen Titel- und Ordens- jäger seines Landes Auszeichnungen in freigebigster Weise und ließ. aus den Erträgnissen des „Geschäfts" ein großartiges Krankenhaus bauen, welches die In- schrift trug: „Die menschliche Eitelkeit dem menschlichen Elend." 2) Über die Hälfte alles Kaffees der Welt stammt aus Brasilien. Im Jahre 1911 wurde für 818 Mill. Mark Kaffee ausgeführt. 3) Gegen 340000, in ganz Brasilien etwa 400000.

6. Außereuropäische Erdteile - S. 164

1914 - Leipzig : Wunderlich
— 164 — gelegten Regeln für das Leben, Anleitung zur Tugend usw. Der ganze Unterricht strebte dahin, jedem die Überzeugung einzupflanzen, daß Arbeit die hauptsächlichste Lebensaufgabe sei. Das gelang auch im vollsten Maße. Noch heute sind die Chinesen das fleißigste Volk der Erde. 5. Die Chinesen besitzen die ältesten Schriftwerke derwelt. Der große und weise Gesetzgeber Kong-su-tse (Konfuzius), der ums Jahr 550 v. Chr. lebte, sammelte bereits die ältesten Denkmäler chine- sifcher Gesetzgebung, Geschichte und Poesie, darunter „Ji-king", das Buch der Gesänge, eine Sammlung alter Lieder, deren Ursprung in sabel- hafte Zeiten hinaufreicht, und das „Buch der Verwandlungen^, welches vielleicht das erste Buch ist, das je geschrieben wurde. ■— Für Ausländer ist es sehr schwer, chinesische Schriften zu lesen. Die chinesische Schrift ist nämlich keine Laut-, sondern eine Wortschrift, d. h. sie hat für jedes Wort ein besonderes Schriftzeichen. Mindestens 5000 solcher Schrift- zeichen muß man sich eingeprägt haben, wenn man chinesische Bücher lesen und verstehen will. Zusammenfassung und Einprägung. 3. Chinas Vorzüge. Ziel: Wir reden heute davon, worauf die Chinesen stolz sein können. Unter Bezugnahme auf die vorausgegangene Lektion wird in gemein- samer Arbeit (Vermutungen und Fragen der Kinder, Hinweise und Er- gänzungen des Lehrers!) festgestellt: Die Chinesen können stolz sein auf: 1. Die Riesengröße ihres Landes. China ist zwanzigmal so groß wie Deutschland und hat fast sechsmal so viel Einwohner wie unser Vaterland. (330 Mill. Eiuw.) In dem Chinesischen Tieflande, das un- gefähr so groß ist wie das Deutsche Reich, wohnen allein 150 Millionen Menschen. 2. Das Riesenalter ihres Staates. Kein Staat der Erde ver- liert sich mit seinen Anfängen in fo hohes Altertum als der chinesische. Man schreibt ihm ein Alter von über 4000 Jahren zu. Er hat wie kein anderes Staatswesen Bestand gehabt von der Pharaonenzeit bis heute. Von den großen Weltreichen, die erst entstanden sind, als China bereits auf hoher Stufe stand, von Ninive und Babylon z. B., sind nur noch Trümmerhaufen übrig: China zeigt noch keine Lebensmüdigkeit. 3. Die Riesenbauwerke. Zu ihnen gehören: a. Die Große Mauer.1) Sie ist vor ungefähr 2000 Jahren2) erbaut worden und sollte China vor einem Einsall der rohen Völker Benutze: Dorf und Chinesische Mauer am Nankoupasse. (Kolonialbilder von Dr. A. Wünsche.) 2) 212—204 v. Chr.

7. Das Deutsche Reich - S. 194

1912 - Leipzig : Wunderlich
194 — dringlinge angesehen und sind vielfachen Anfeindungen und Schädigungen ausgesetzt! („Kauft uicht bei Deutschen!") Dieser Deutschenhaß darf und wird unsere Reichsregierung nicht abhalten, alles aufzubieten, um auch in den von Polen bevölkerten Gebieten dem Deutschtum zum Siege zu verhelfen, indem sie die Einwanderung deutscher Ansiedler tatkräftigst unterstützt i), deutsche Schulen errichtet und den polnischen Versuchen, das Deutschtum zu unterdrücken, tatkräftig entgegentritt. C. Qie Religion. Die Bewohner unseres Vaterlandes bekennen sich teils zur evau- gelischeu, teils zur katholischen Konfession. Kannst du die Unterschiede beider Konfessionen knrz und klar angeben? — 62 °/0 der Bevölkerung des Reiches sind protestantisch, 37 °/0 katholisch. Der Protestantismus herrscht im inneren Deutschland, von der böhmischen bis zur dänischen Grenze und von der Weser bis zur Oder vor, der Katholizismus da- gegen im Donau- und Rheingebiet, im Emslaud und jenseits der Oder. Zur Vertiesuug: a. In welchen Teilen des Reiches ist die Mehrzahl der Bevölkerung katholifch? (Bayern, Baden, Elfaß-Loth- ringen!) b. Auf der Wauderschaft kannst du leicht in Gegenden kommen, in denen die Mehrzahl der Bevölkerung dem Bekeuutuis uicht angehört, in welchem du getauft und erzogen worden bist. Wie wirst du dich verhalten? („Treib' nie mit heil'gen Dingen Spott und ehr' auch frem- den Glauben, doch laß dir deinen Herrn und Gott von keinem Zweifel rauben.") Vergleich. Ziel: Wir vergleichen heute die Greuzeu Deutschlands untereinander. Durch den Vergleich wird gesunden! 1. Deutschland hat Land- und Wassergrenzen (Nord- und Ostsee!) Die Landgrenzen sind um vieles länger als die Wasfer- grenzen. 2. Deutschland hat natürliche und künstliche Grenzen. Zu den natürlichen Grenzen gehören die Ostsee, die Nordsee, der Rhein, der Bodensee, die Alpen, der Böhmer Wald, das Erzgebirge, der Sn- detenzng. ') Seit 1886 besteht in Posen eine „Ansiedelungskommission", welche die Auf- gäbe hat, Güter von polnischen Besitzern anzukaufen, zu zerstückeln und die Stücke an deutsche Kolonisten billig zu verkaufen.

8. Das deutsche Vaterland - S. 11

1912 - Leipzig : Wunderlich
— 11 — Bakonywald reich an deutschen Dörfern? Ist nicht das Banat, einst das Grab der Ansiedler genannt, durch deutscher Hände Fleiß zu einer Kornkammer Ungarns geworden? Retteten nicht deutsches Geld, deutsches Blut, deutsche Tapferkeit und der Heldengeist eines Ludwig von Baden und Prinz Eugen Ungarn aus der Schmach der Türkenherrschaft? Leben nicht in Siebenbürgen 200000 Sachsen, von denen Matthias Corvinns sagte, sie seien der ungarischen Krone vorzüglichstes Volk, welches das Reich mit Städten und Dörfern zierte und durch seine Tapferkeit des Landes Kraft, Stütze und Vormauer sei im fernen Osten? Unserer Jugend soll das in Zukunft nicht vorenthalten werden. Dann umspinnen feine Fäden nationalen Gefühls auch die Fremde. Beson- dere Aufmerksamkeit ist bei der Behandlung der Ferne den deutschen Kolonien und deren wirtschaftlicher Bedeutung zuzuwenden, denn jeder Deutsche soll künftig wisfen, wie sie die Natur ausgestaltet hat, inwieweit sie eine Stütze des Reiches sind, und was wir in Zukunft bei steigender Kultivierung von ihnen noch erwarten dürfen, wenn unsere Flotte weiter erstarkt, unser Kabelnetz ausgedehnter, unsere Kohlen- stationen zahlreicher werden. Künftig soll jeder Deutsche schon in der Schule lernen: Wir brauchen Kolonien. Wir brauchen sie als An- siedelnngsgebiete für unseren Bevölkerungsüberschuß, wir brauchen sie als Pflanzungsgebiete für Kolonialwaren, damit wir nicht mehr mit der Versorgung von Baumwolle, Kaffee, Kakao, Gewürzen so sehr von anderen Staaten abhängig sind wie heute, wir brauchen sie endlich als Absatzgebiete für unsere wachsende Industrie. Was soll aus dem deutschen Arbeiter werden, wenn der Bezug von Rohstoffen oder der Ab- fluß der Waren nach außen einmal ins Stocken geraten follte? Nach der Reichsstatistik betragen die im Außenhandel vertriebenen deutschen Fabri- kate jährlich ungefähr 3 Millionen Tonnen, das ergibt einen Eisenbahn- zug von ebensoviel Metern Länge, also einen Zug, der von Paris bis Moskau reichen würde. Um diese ungeheure Warenmenge abzusetzen, muß der deutsche Kaufmauu bis in die Wüsten und Urwälder ferner Erdteile vordringen und dort oft Leben und Habe aufs Spiel setzen. Gelingt ihm der Absatz nicht, gelingt es nicht, die 3 Milliarden Mark, die in den Jahr für Jahr zur Ausfuhr fertig gestellten Waren stecken, einzukassieren und dem Vaterlande wieder zufließen zu lassen, so würde bald manche Maschine still stehen und manches Arbeiterkind vergeblich nach Brot rufen. Eine nationale Erdkunde wird aber noch einen Stoff ausführlich und warmherzig behandeln, der jetzt fast völlig unberücksichtigt bleibt: Das Meer *). Der Geographieunterricht beschäftigt sich gegenwärtig fast ausschließlich mit dem Festlande, als ob die ungeheuren Wasser- massen kein würdiger Gegenstand der Betrachtung wäre. Und doch Mk ^ 80^ ^ce^®ero^in9/ Nationaler Unterricht. (Leipzig, Wunderlich. Preis

9. Das Deutsche Reich - S. 302

1918 - Leipzig : Wunderlich
— 302 — Vii. Der Schutz des Deutschen Reiches. Zur Verteidigung unserer offenen Grenzen im Osten und Westen und zum Schutze aller heimatlichen Güter unterhält das Reich ein kriegsbereites Landheer und eine starke Flotte. Unser Landheer wird an Zahl der Streit- kräfte nur von der russischen Armee, an militärischer Tüchtigkeit aber von keinem Heere der Erde übertroffen. Unsere Flotte ist noch jung und nur halb so groß wie die mächtige englische Kriegsflotte, aber an Mut, Ent- schlossenheit und Besonnenheit ist sie allen Flotten der Welt überlegen. Heer und Flotte haben sich im Weltkriege unvergänglichen Ruhm erworben.. Auf dem Lande, zur See und in der Luft sind Heldentaten geschehen, von denen man singen und sagen wird, solange es eine deutsche Geschichte gibt. Ohne unser Heer und unsere Flotte würde unsere deutsche Heimat heute vielleicht eine Wüste sein! Wir haben unsere Wanderung durch die deutschen Gauen vollendet. Wir haben auf ihr erfahren: Unser Deutsches Reich ist ein Land vielseitiger, erfolgreicher Kulturarbeit. Überall, am Strande des Meeres wie auf den Höhen und in den Tälern der Gebirge, im kohlen- und erzreichen Westen wie im kornreichen Osten, in den volkreichen Großstädten wie in den weiten Heiden und Mooren des Vaterlandes regen sich unermüdlich fleißige und geschickte Hände, sei es um der deutschen Erde ihre Schätze abzuringen, sei es um in Fabriken und Werkstätten all die tausend Waren herzustellen, die dann zum Austausch auf Straßen, Eisenbahnen und Kanälen durchs Land gehen oder von unserer schiffreichen Handelsflotte hinausgeführt werden in alle Welt. Dabei haben wir erkannt: Unser Vaterland hat seit Gründung des neuen Deutschen Reiches auf allen Gebieten des Wirtschaftslebens eine ungeahnte Höhe erreicht. Ackerbau und Bergbau stehen in hoher Blüte, Industrie und Handel haben einen Aufschwung genommen, wie in keinen: anderen Lande der Erde, die Verkehrsanstalten sind mustergültig, die Schulen vorbildlich, Heer und Flotte stark und sieggekrönt. Vergeblich versuchten die Völker der Erde Deutschland durch einen Weltkrieg von seiner Höhe her- abzustoßen und es schwach und arm zu machen, wie es einst war. Alles boten sie gegen uns auf: ihre Menschen, ihre Kanonen, ihre Schiffe, ihre Flugmaschinen, ihr Gold, ihre frechsten Lügen und Verleumdungen — sie haben uns nicht überwunden! Stolze Freude erfüllt uns, daß wir ein fol- ches Vaterland haben, einem solchen Volke angehören, reich an Fleiß und Erfindungsgabe, an Opferkraft und Heldenmut. Wir wollen still geloben, zu diesem Lande und diesem Volke unser Leben lang in Liebe zu stehen in guten und bösen Tagen, wie es die Väter getan: fleißig, opferwillig, tapfer, treu und wahr. Auch unser Wahlspruch soll lauten jetzt und immerdar: Mit Gott für Kaiser und Reich, für Volk und Vaterland!

10. Neuzeitliche Weltgeschichte der Weltmächte - S. 174

1908 - Leipzig : Wunderlich
— 174 — walt anwendete. So kann die Union nicht die weltpolitische und handelstümliche Alleinherrschaft über Amerika und den Stillen Ozean erringen. Sie wird vielmehr den Wettbewerb Englands und Deutschlands als Ansporn zu weiterer Kultureutwickluug betrachten müssen, sie wird auch erkennen, daß ihr im Kampfe wider alleinherrschaftliche Pläne Japans und Chinas in Ostasien der Beistand der ihr stamm-uud kulturverwandten Weltmächte England und Deutschland sehr vonnöten ist. Gewiß sind ihr das britische Kanada und die übrigen britischen Besitzungen in Amerika ein Dorn im Auge; aber sie kann eben nicht den Anspruch erheben, alles das zu besitzen, was ihr nahe liegt. Wenn auch Ceeil Rhodes einmal zur Verteidigung seiner südafrikanischen Einverleibungspolitik erklärte: „Ausdehnung ist alles!" so liegen dennoch auch für eine Weltmacht die Wurzeln ihrer Stärke und Dauer in der klugen Beschränkung und Duldsamkeit. Unter Roosevelt scheint die Union zu dieser weltpolitischen Einsicht gelangt zu sein. Die deutschfeindliche Haltung, die in Manila (1898) und vor Samoa (1899) ihre deutlichsten Beweise lieferte, ist einer entschieden deutschfreundlichen Haltung gewichen, die sich bisher in dem Besuche Heinrichs von Preußen in der Union, im „Professorenaustausch" und im letzten Handelsabkommen bekundet hat. Fährt die Union fort, Anschluß an Deutschland und England zu suchen, so sind die drei Hauptträger und Haupthüter der europäisch-amerikanischen Kultur geeinigt und diese ist jedem Angriffe gewachsen und braucht sich auch vor der „mongolischen Gefahr" nicht zu fürchten. Möchten diese gemeinsamen Grundbelange den Sieg davon tragen über kleinliche Vorteile, über etwaige Zollvergünstigungen, über sonstige Reibereien, die im weltpolitischen Getriebe nicht ausbleiben! Aber auch hier heißt es: Leben und leben lassen! Jedem das Seine! Viii. Das Deutsche Reich als Welt- und Kolonialmacht. 1. Das Deutsche Reich als Kolonialmacht. 1871 erstand das neue Deutsche Reich, freilich nur als „Kleindeutschland", doch gab ihm die innere Einheit und Festigkeit auch nach außen größeren Einstuß. Fürst Bismarck war anfangs nicht geneigt, Kolonien zu erwerben, aber schon 1880 wollte er Samoa unter deutschen Schutz stellen, doch lehnte der Reichstag dies ab. Die weitem Ereignisse ließen aber feine Wahl mehr. Wohl oder übel mußte das Reich überseeische Gebiete erwerben, wenn es bei der Weltverteilung nicht ganz leer ausgehen wollte. Immer deutlicher erkannte man im deutschen Volke den Wert von Kolonien, denn gerade vor und nach 1880 war die Auswanderung am größten (bis 220000 jährlich) und das Erwerbsleben gedrückt. Deutsche Kolouialvereiue wirkten lebhaft
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