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1. Europa - S. 178

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 178 — Zum Schluß wollen wir noch dasselbe erwähnen, was wir bei der Stadt Paris schon sagten (Vergl. S. 94). Man dars nicht denken, daß London nur aus glänzenden Straßen und prächtigen Palästen, großen Fabriken und wohlgefüllten Speichern besteht. Es giebt auch hunderte von versteckten Gassen und Gäßchen, wo Not und Elend aus allen Fenstern schaut und Menschen leben, die niemals eine Schule besucht und niemals in einem Bett geschlafen haben. Ja, hier treiben sich Menschen umher, die nichts ihr Eigentum nennen können, als einige Lumpen, die sie auf dem Leibe haben. Sie besitzen überhaupt keine Wohnung. Sie arbeiten am Tage in den großen Fabriken oder suchen sich durch Dieberei zu erhalten und schlafen des Nachts für wenige Pfennige auf Stroh und eng zusammengepfercht in den sogenannten Mietskasernen. 3. Das Königreich Belgien. Iitl: Wir lernen heute einen anderen Industriestaat kennen. Wir besuchen das gewerbreiche Belgien. Der Unterricht schreitet fort an der Hand dreier Fragen. I. Was lehrt unsere Karte über diesen Staat? Wir finden gemeinsam: A. Sie giebt uns zunächst Aufschluß über die Gestalt und Lage des Landes. Belgien hat die Gestalt eines unregelmäßigen Vierecks. Die kleinste Seite liegt nach Westen, die größte nach Süden und wird begrenzt: a. im Westen: von der Nordsee, b. im Norden: von den Niederlanden, c. im Osten: von Deutschland (Preußen), 6. im Süden: von Frankreich. B. Wir suchen uns weiter über die Gröae des Landes klar zu werden. Zu diesem Zwecke vergleichen wir Belgien mit Sachsen und finden, daß es ungefähr noch einmal so groß ist, wie unser engeres Vater- land (29 500 qkm), also wohl auch mehr Einwohner besitzt als dieses. (6 7z Mill.) C. Nun prüfen wir, was die Karte über die Bodenbeschafsen- heit lehrt und setzen fest: Belgien fällt von S.-O. nach dem Meere zu allmählich ab. Es gliedert sich in zwei Hauptteile. 1. Der gebirgige Teil in S.-O. Er reicht bis zur Maas und ihrem Nebenflüsse, der Sambre, und umfaßt einen Teil der Ardennen und des hohen Venn. Die Ardennen sind ein wildes Gebirgsland, reich an ausgedehnten Wäldern sowohl, wie an schauer-

2. Außereuropäische Erdteile - S. 325

1914 - Leipzig : Wunderlich
— 325 — Ochsen gezogener überdeckter Wagen. Er ist eben im Begriff, eine noch aus der Regenzeit herrührende Wasserstelle zu überschreiten. Der Führer, ein Hottentotte, treibt die Tiere zu schnellerer Gangart an. Im Vorder- gründe halten zu Pferde zwei Vertreter der deutschen Schutztruppe. Wir erkennen sie an den grauen Uniformen und den aufgeklappten Schlapphüten. Sie verhandeln mit zwei Eingeborenen, wahrscheinlich über den Weg. Der Mann ist mit einem Lendenschurz bekleidet. Die Frau hat Felle umgehängt und tragt einen helmartigen Kopfputz.) Zur sachlichen Besprechung. a. Woher kommt es, daß Südwestafrika trotz der Nahe des Ozeans so wasserarm ist? — Deutsch-Südwestafrika 42. Ochsenzug in der Grassteppe von Deutsch-Südwestafrika.i) liegt in der Zone des Südostpassates, der das ganze Jahr hin- durch vom Lande ab weht. Südwestafrika erhält infolgedessen von Westen aus (Meer!) keine feuchte Seeluft. Der Südost- Passat selbst, der vom Indischen Ozean kommt, bringt auch keine Feuchtigkeit. Er berührt die Westküste nur als völlig trockene Luftströmung, da er alle feine Feuchtigkeit an den Gebirgen !) Eschner, Deutschlands Kolonien. Farbige Künftler-Steinzeichnungen: Bud 3.

3. Von der germanischen Urzeit bis zur Französischen Revolution - S. 146

1911 - Leipzig : Wunderlich
146 Reinhold Koser. Um von der Ausdehnung der Frondienste ein Bild zu gewinnen, ließ sich Friedrich 1748 von dem Generaldirektorium eine nach Provinzen geordnete Zusammenstellung einreichen. Das Ergebnis war für die Laude jenseits der Weser ein sehr günstiges. Im Herzogtum Kleve leistete die Mehrzahl der Bauern das ganze Jahr über nur zwei, vier oder sechs Tagesftonen, die Schlüterei Kleve ausgenommen, wo die einen wöchentlich zu zwei, die andern monatlich zu zwei oder auch nur einem Dienste verpflichtet waren. Ebenso waren die Untertanen in Geldern im ganzen Jahre höchstens zu viermaligem Dienste, teilweise nur zu drei-, zwei- oder einmaligem gehalten. In Ostfriesland waren bis aus wenige Ausnahmen die Dienste schon seit 1611 in eine geringe Geldleistung verwandelt. In Minden und den übrigen westfälischen Landesteilen hatten die Bauern, soweit sie erbuntertänig waren, allerdings regelmäßig zu fronen, aber doch nie tagtäglich, und überall waren die Verpflichtungen schriftlich festgestellt, während die geleisteten Dienste in Quittungsbüchern bescheinigt wurden. Je zufriedener der König mit dieser Sachlage war, um so mehr beklagte er die Uberbürduug der Bauern in den mittleren und östlichen Provinzen. Daß auf Bauernhöfen die Verpflichtung zu täglicher Stellung eines Gespanns lastete, gehörte nicht zu den Ausnahmen, oder die Fronen waren gar ungemessene, ganz in die Willkür der Grundherrschaft gestellt. In Pommern gab es Domänen, denen Hand- und Spanndienste in einer Zahl geschuldet wurden, daß der Pächter nicht nötig hatte, eigenes Gespann oder Gesinde zu halten. Der König stellte jetzt für die Erneuerung der Pachtverträge den Grundsatz auf, daß die Untertanen nirgends mehr als drei- bis viertägigen Wochendienst leisten sollten; den adeligen Grundherrschaften ließ er vorstellen, daß die gleiche Einrichtung zu ihrem eigenen Vorteile gereichen würde. Noch bestärkt wurde er in seiner Abneigung gegen das Fronwesen durch eine Darlegung des Obersten Retzow, daß erfahrungsmäßig die im Frondienst bestellten Acker bei weitem nicht den Ertrag der Wirtschaft mit eigenem Gespann ergäben; er verfügte deshalb 1755, daß bei den Ämterverpachtungen in Zukunft die Spanndienste durchgängig auf ein Dienstgeld umgerechnet werden sollten. Gegen körperliche Mißhandlung hatte wieder schon Friedrich Wilhelm I. die Bauern schützen zu wollen erklärt. 1738 sah man ein Prügelmandat öffentlich in den Dorfkrügen ausgehängt, das den Domänenpächtern und ihren Wirtschaftshilfen „das barbarische Wesen, die Untertanen mit Prügeln oder Peitschen wie das Vieh anzutreiben," bei schwerer Ahndung verbot; immerhin hatte Friedrich Wilhelm dabei Littauen und Preußen ausdrücklich ausnehmen zu müssen geglaubt, da das Volk dort noch gar zu faul und gottlos fei. Friedrich Ii. ließ diese traurige Ausnahmestellung einer großen Provinz aufhören und wachte überhaupt ungleich stetiger als sein Vorgänger über die Einhaltung der zur Abschreckung erlassenen Gebote. Wo er auf einer Reife einen Do-

4. Die Länder Europas - S. 272

1908 - Leipzig : Wunderlich
— 272 — Zweck zu erreichen, auch nicht vor Mord und Brandstiftung. Selbst der Zar ist vor ihnen nicht sicher; wiederholt schon ist er mit knapper Not dem Tode durch Mörderhand entgangen. Ii. Liegen aber die Verhältnisse in Rußland wirklich so traurig, wie die Nihilist?n es darstellen? In vieler Hinsicht ist es freilich um das große Russische Reich und seine Bewohner schlecht bestellt. Da für die Volksschulen sehr wenig getan wird, ist die Volks- bildung ganz gering. Nur der achte Teil der im schulpflichtigen Alter stehenden Kinder besucht eine Schule. Während bei uns im Deutschen Reiche auf 10000 Rekruten 3 Analphabeten (D. h.) kommen, können im europäischen Rußland von 10000 Rekruten ungefähr 6 000, also mehr als die Hälfte, weder lesen noch schreiben. — Weiter ist in vielen Teilen Rußlands die Armut erschreckend groß. Ein großer Teil der Bauern ist infolge der Mißernten, der mangelhaften Bodenbestellung und der hohen Steuern, die nach der Ernte rücksichtslos eingetrieben werden und nicht wie bei uns in Raten, sondern auf einmal zu bezahlen sind, so verarmt, daß sie tatsächlich einen Teil des Jahres nicht einmal soviel haben, um sich satt zu essen. Für die Beschaffung von Geräten und Maschinen, für die Ausbesserung der zerfallenen Hütte, für aus- reichende Fütterung des abgemagerten Viehes bleibt ihnen kein Pfennig übrig. — Ferner ist ein großer Teil des Beamtentums bestechlich. In vielen, vielen Fällen findet der Arme beim Ortsvorsteher oder bei Gericht kein Recht, weil reicke Leute sich durch eine Summe Geldes ihr „Recht" erkauft oder sich Straffreiheit erworben haben. Iii. Haben da die Nihilisten nicht recht, wenn sie auf eine Änderung dieser Verhältnisse hinarbeiten? Die Mittel, welche sie anwenden, sind verwerflich. Durch Mord und Totschlag, durch Brandstiftung und Verwüstung kann es nicht bcsser werden. Sollen für Rußland glücklichere Zeiten kommen, so sind Volksschulen zu gründen, die das Volk aus seiner großen Unwissenheit herausheben, ist der Bauernstand aus seiner Notlage zu befreien (Belehrung der Bauern über die rechte Art des Bodenbaus durch Einrichtung von Musterwirtschaften — Gelduuterstützung aus der Staatskasse zum An- kauf von Vieh und landwirtschaftlichen Maschinen — Urbarmachung des fruchtbaren Steppenlandes usw ), ist der Beamtenstand von all den Betrügern und bestechlichen Leuten zu reinigen, die nicht das Wohl des Staates und der Gemeinde im Auge haben, sondern sich schnell bereichern wollen. Iv. War umhat aberdierussischeregierung nicht längst schon für Beseitigung der Übelstände gesorgt? In Rußland liegen die Verhältnisse ganz anders als in unserem Vaterlande. 1. Rußland ist noch immer eine uneingeschränkte Monarchie. Der Zar ist „der Selbstbeherrscher aller Reußen". Er erfährt nicht, wie es wirklich in seinem großen Lande steht. Die Minister und Beamten

5. Der Weltkrieg - S. 235

1915 - Leipzig : Wunderlich
— 235 — Wer wird je dein wundes Antlitz heilen? Wer kennt noch die Reinheit deiner Züge? Wem gilt jetzt der Duft der Blütenwälder? Unsere Tränen rinnen, wenn wir träumen Von den schweren Blütentrauben deiner Gärten. Unsere Augen glühn in Sehnsuchtsleiden Wie die abendroten Klippen deines Strandes. Unsre heimwehkranken Herzen trauern Wie der dunkelwaldige Mantel deiner Schultern. Was wir säten, werden wir nicht ernten. Was wir sammelten, ward uns zerstreut. Was wir retteten, — ist unser Hassen. Unsre Hoffnung sind die deutschen Brüder, Unsre Zuversicht ist unser Kaiser! Und wir harren still des feigen Tages, Da das neue siegesstolze Deutschland Seine alten engen Grenzen weitet Und auch uns dann ruft aus weiter Ferne. Doch vergiß nicht, Deutschland in Europa: Unsere deutsche Heimat liegt in China! Gib uns Tsingtau wieder, Kaiser! Von G. Taube, bisher deutscher Lehrer in Tsingtau. Der Krieg um die Kolonien. 1. Der Raub unsrer Südseekolonien. Rücksichtslos hat sich das stolze Albion über alle Verträge weggesetzt. Es hat daher Japan auf Tsingtau gehetzt und lieferte ihm auch noch die Karolinen-, Marianen- und Marschallsinseln ans. Da wir dort keine Streitkräfte stehen hatten, war ihre Besitznahme recht leicht. Vorher war ein britischer Kreuzer auf den Palaninseln gewesen und hatte sie für den König von Großbritannien in Besitz genommen. Aber der japanische Befehlshaber erkannte diese britische Besitzergreifung, nicht an. Die Engländer bemächtigten sich der übrigen deutschen Südseeinseln. Samoa ward Ende August von einer britisch-australischen Truppenmacht besetzt; die deutschen Beamten gerieten in Gefangenschaft. Die Feinde wollten die Deutschen zwingen, ihnen zu verraten, wo die weggenommenen Stücke der Funkeneinrichtung verborgen wären; sie stellten die Deutschen sogar an die Mauer, um sie zu erschießen, ja, sie boten ihnen noch große Geldsummen, aber keiner veriet sein Vaterland. Auf Neuguinea gab es eine deutsche Truppe, welche sich den Engländern gegenüber zur Wehr setzte. Aber infolge ihrer Übermacht konnten sie schnell die Herbertshöhe erobern. Die australischen Besatzungstruppen raubten und plünderten, und die australischen Geschäfte suchten sich
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