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1. Außereuropäische Erdteile - S. 332

1914 - Leipzig : Wunderlich
— 332 — Auch Telegraphen- und Telephonleitungen sind schon eingerichtet. Alle größeren Ortschaften, z. B. Dar-es-Salam, Tanga und Bagamojo, haben Ortsfernsprechnetze. Auf den großen Seen der Kolonie brausen deutsche Dampfer. 6. Aus der Geschichte der deutschen Kolonien. 3tfl: Wir hören heute, wie das Deutsche Reich seine Kolo- nien erworben und siegreich behauptet hat. 1. Winkelstation. Spann- tation 2. Winkel- station 44. Drahtseilbahn von Mkumbara nach Neu-Hornow. Verkleinerung des farbigen Wandbildes aus dem Verlage, von Ie. Wachsmuth.') 1. Schon vor 200 Jahren wurde deutscherseits einmal der Versuch gemacht, Kolonien in Afrika zu erwerben. Der Große Kurfürst schickte im Jahre 1681 ein Schiff seiner neugegründeten Flotte nach der afrikanischen Sklavenküste (Zeigen!), ließ in den Gebieten einiger Neger- stamme seine Flagge hissen und nahm dadurch von dem Lande Besitz. Zum Schutze der Kolonie ließ er dann in den folgenden Jahren die kleine Festung „Groß-Friedrichsburg" anlegen. Allein schon unter i) Bilder aus dem Wirtschafts- und Berkehrsleben der Neuzeit.

2. Das Deutsche Reich - S. 274

1918 - Leipzig : Wunderlich
— 274 — Landbriefträger wenig über 9000, im Jahre 1908 etwa 30 000, im Jahre 1871 wurden 30 000 Pakete befördert, im Jahre 1908 etwa 246 Millionen. b) Der Schnellverkehr wird durch die elektrische Telegraphie, das Fernsprechwesen und die Fuukentelegraphie unterstützt. Deutschland zählt zu den Ländern, die auf dem Gebiete des Telegra- phenwefens am weitesten fortgeschritten siud. Es besitzt sowohl Telegraphen- leitungen über, als auch solche unter der Erde. (Schutz vor Stürmen, Schnee- wehen usw.!) Dieses weitverzweigte und engmaschige Telegraphennetz dient nicht nur dem Handel und Verkehr, sondern leistet auch sonst der öffentlichen Wohlfahrt wertvolle Dienste. Wir wollen nur an den telegraphischen Un- fallmeldedienst (Hochwasser, Eisgang, Feuersbrunst!) und an den telegra- phischen Wetteruachrichtendienst denken, der für jedermann, namentlich aber für Landwirte, von großem Nutzen ist. (Aushängen der Wettervorhersage am Posthause!) Zu den Telegraphenanlagen gesellen sich die Fernsprecheinrichtungen. Im Deutschen Reiche gibt es gegenwärtig über eine Million Sprechstellen, die jährlich über iy2 Milliarden Gespräche vermitteln. Die neueste Errungenschaft des Fernverkehrs ist die Fuukentelegraphie. Auch an ihrer Entwicklung hat Deutschland hervorragenden Anteil genommen. Die praktische Verwendung der drahtlosen Telegraphie erstreckt sich nament- lich auf den Verkehr mit den auf dem Ozean schwimmenden Schiffen und auf den Verkehr dieser Schiffe untereinander. Mit Hilfe der Funkentele- graphie läßt man Schiffen, die weit, weit vom Vaterlande entfernt auf dem Weltmeere dahiufahren, wichtige Nachrichten zukommen. (Ausbruch des Krieges!), mit Hilfe eines Funkenspruchs rufen in Seenot befindliche Schiffe andere Fahrzeuge zur Hilfe herbei. Rückblick. Das deutsche Wirtschaftsleben. 1. Deutschlands Landwirtschaft. 2. Deutschlands Bergbau. 3. Deutschlands Industrie. 4. Deutschlands Handel und Verkehr. Die Verfassung des Deutschen Reiches. Ziel: Wir reden heute davon, wie Kaiser Wilhelm den Bun- desstaat Deutschland ähnlich regiert, wie König Friedrich August unser Vaterland. A. Vorbereitung. Sie stellt zunächst fest, warum Deutschland die Bezeichnung „Bundesstaat" führt, greift dann zurück auf das, was die Va- terlandskunde bot (Vgl. die ausführlichen Darlegungen im 1. Teil des Werkes, Sachsen S. 191 ff.), wiederholt, klärt und ordnet unter steter Be-

3. Das Deutsche Reich - S. 272

1918 - Leipzig : Wunderlich
— 272 — und verbindet Rhein und Rhone, also das Elsaß mit Südfrankreich. (Straßburg und Lyon.) b) Der Rhein-Marne-Kanal. Er verbindet den Rhein mit der Marne, also das Elsaß mit dem östlichen Frankreich. (Straßburg und Paris.) Er geht durch den Paß von Zabern. c) Der Saar-Kanal. Er verbindet das Saargebiet mit dem Marne- Kanal, führt also die Kohlenschätze des Saarbeckens dem kohlen- armen Elsaß, insbesondere der Fabrikstadt Straßburg zu. B. Im Nordseegebiet. a) Der Dortmund-Ems-Kanal. Er verbindet Rhein und Ems, Dort- mund, den Mittelpunkt des Ruhrkohlenbeckens, mit dem Nordsee- Hafen Emden. (Ausführung von Kohle, Einführung ausländischer Erze. — Vgl. S. 76.) b) Der Elbe-Trave-Kanal verbindet Hamburg mit Lübeck. (Vgl. S. 159.) c) Der Plauesche Kanal verbindet Elbe und Havel. Er stellt mit dem Spree-Oder-Kanal zusammen die kürzeste Verbindung zwischen Elbe und Oder her. Der Plauesche Kanal hat einen Jahresverkehr von fast 20 000 Schiffen, die etwa 40 Millionen Zentner Güter beför- dern. Wollte man diese Gütermenge durch die Eisenbahn beför- dem, so brauchte man täglich 550 Güterwagen. 6) Der Finow-Kanal verbindet die obere Havel mit der Oder nördlich vom Oderbruch. e) Der Kaiser Wilhelm-Kanal. (Vgl. S. 94ff.) C. Im Ostseegebiet. Der Bromberger Kanal. Er verbindet die Brahe mit der Netze und dadurch Weichsel und Oder. I). Im Donaugebiet. Der Ludwigskanal verbindet Regnitz und Altmühl und dadurch Main und Donau. Er ist gegenwärtig noch ein unbedeutender Wasserweg. Schon aber hat man Pläne entworfen, deren Durch- führung einen besseren Anschluß der Donau an die Nordsee herbei- führen werden. In den letzten Jahren hat man den Wert guter Kanäle immer mehr schätzen gelernt. Auf Anregung des Kaisers ist man daher bemüht, das deutsche Kanalnetz immer besser auszugestalten. Neue Kanäle werden ge- baut, alte verbreitert und vertieft. (Der Rhein-Leine-Kanal. — Der Groß- schiffahrtsweg Berlin-Stettin.) 4. Deutschland verfügt über eine große Handelsflotte. Im Jahre der Reichsgründung (1871) hatte Deutschland nur eine unbedeutende Handelsflotte aufzuweisen. Sie umfaßte zwar eine größere Anzahl Segel- schiffe, aber nur 147 Dampfer. Englands Dampferflotte war 16 mal, die

4. Neuzeitliche Weltgeschichte der Weltmächte - S. 153

1908 - Leipzig : Wunderlich
— 153 — land lieferte. Selbst in den nördlichen Kolonien befand sich das Gewerbe noch in den Kinderschuhen, weil das Mutterland dessen Entwicklung nach Kräften gehindert hatte und noch hinderte, ja geradezn verbot. 2. Die Befreiung der nordamerikanischen Kolonien oder die Gründung der Vereinigten Staaten von Nordamerika. Die Franzosen und Spanier hinderten die weitere Ausdehnung der britischen Schutzgebiete in Nordamerika. Namentlich Frankreich war im 17. Jahrhundert ungemein rührig, um sich in den Besitz Kanadas und des gesamten Mississippilandes zu setzen. Es suchte das englische Kolonialland westlich von den Alleghany-Bergen vollständig zu umklammern. Während die Spanier die Indianer erdrückten, die Engländer sie mißachteten oder ausrotteten, suchten und wußten die Franzosen sie für sich zu gewinnen. Aber ihre Priester und Jesuiten erblickten in deren Bekehrung zum Katholikentum auch die allerwichtigste und erste Aufgabe, und dies erschwerte den Soldaten und Händlern die Sicherung und Ausbeutung des Landes. Das in Angriff genommene Gebiet war zu groß, und es mußte dafür an der erforderlichen Zahl von Siedlern fehlen, zumal Frankreich mehr auf katholische Rechtgläubigkeit als auf wirtschaftliche, bürgerliche Tüchtigkeit sah. Doch handelte es sich um 1700 wirklich und ernst um die Frage, ob der Hauptteil von Nordamerika französisch oder englisch werden sollte. Hätten die französischen Staatsmänner den Hugenotten erlaubt, sich auf ihren ausdrücklichen Wunsch in Kanada niederznlaffen, fo wäre wenigstens dort ein starkes französisches Bauerntum und Bürgertum entstanden und damit eine feste Säule der französischen Herrschaft. Schon seit 1613 stritten England und Frankreich mit den Waffen um den Besitz Nordamerikas. Frankreich befestigte seine militärische Stellung dort immer mehr und legte Festungsvorwerke, Handels- und Missionsplätze an. Eine Kette befestigter Stationen verband Quebek mit dem Mississippi. Im Ohio stießen beide koloniale Nebenbuhler zusammen, denn die Franzosen drangen flußaufwärts, die Engländer seit 1748 flußabwärts vor. Die englische Ohiokompanie war dazu gegründet, britische Anstellungen jenseits der Alleghanies ins Leben zu rufen. 1753 war der kriegerische Zusammenstoß der Franzosen und Engländer unvermeidlich; denn die gallischen Kolonialtruppen schoben sich immer weiter vor und Georg Washington mußte im Namen der britischen Regierung die Franzosen zur Räumung des Ohiogebietes auffordern. Im nächsten Jahre eröffnete er auch mit virginifchen Hinterwäldlern den Kamps gegen die Franzosen und Indianer. Schon 1643 hatten sich die vier neuenglischen Kolonien Massachusetts, Konnektikut, Neuhawen und Neuplymouth zu einem Bündnis zur Abwehr gegen Franzosen, Niederländer und Indianer vereinigt. Die Niederländer und die Schweden (1638—1655 am Delaware das Fort Christina)

5. Der Weltkrieg - S. 9

1915 - Leipzig : Wunderlich
und zu Lande aus. Gleichzeiüg erklärte er an Rußland den Krieg. „Da Rußland seine feindseligen Absichten gegen Deutschland bekundete, nimmt der Kaiser im Namen des Reiches die Herausforderung an und betrachtet sich als im Kriegszustand mit Rußland befindlich." So war eine 150jährige deutsch-russische Freundschaft beendet (seit 1764, wo Friedrich Ii. und Katharina Ii. die enge Freundschaft der Hohenzollern mit den Zaren begründeten). So gab es seit dem 1. August 1914 einen russisch-deutschen Krieg. Ihm folgte der ruffisch-österreichi-sche Krieg, da ja Deutschland mit Österreich aufs engste verbündet und nur Österreich zuliebe gegen Rußland ausgetreten war. 8. Frankreichs Einmischung in den russisch-deutschen Krieg. Seit langer Zeit (1891) hatten Frankreich und Rußland ein Bündnis geschlossen. Es richtete sich gegen Deutschland und Österreich. Frankreich begehrte nach wie vor Elsaß und Lothringen und glühte vor Rachedurst. Diese Länder waren ihm jetzt doppelt, ja zehnfach wertvoll, da man inzwischen ihren gewaltigen Eisenerzreichtum erkannt hatte. Frankreich wollte dadurch das eisenreichste Land Europas werden. Es lieh dem großen aber armen Rußland eine Milliarde nach der andern, damit dieses Bahnen und Festungen, Kasernen und Schiffe baue und sein Heer wie seine Flotte ständig vermehre. In der Tat hat auch Rußland alle diese Milliarden (20—30) fast nur zu Rüstungen gegen Deutschland und Österreich verwandt. Jetzt stak nun Frankreich in einer argen Klemme. Verlor Rußland, dann waren die vielen Milliarden verloren. Um sie zu retten, ging es mit Rußland durch dick und dünn. Es traf ebenfalls schon Monate vorher Vorbereitungen auf den Krieg, es hatte auch (1913) die dreijährige Dienstzeit wieder eingeführt und für beste Geschütze und Gewehre in größter Zahl gesorgt. Es hatte ferner alle Festungen an der deutschen Grenze aufs stärkste befestigt. Als sich der serbisch-öster-reichische Streit zuspitzte, traf Frankreich weitere militärische Vorbereitungen und schickte Truppen an die Vogesen. Wir warnten Frankreich und fragten es endlich, ob es in einem russisch-deutschen Kriege neutral bleiben wolle. Es entgegnete am 1. August: Frankreich wird das tun, was ihm sein Interesse (sein Vorteil) gebietet. Am nächsten Morgen schickte es seine Truppen über die deutsche Grenze. Sein Vorteil gebot ihm also den Krieg mit Deutschland. So haben uns Rußland wie Frankreich ohne Kriegserklärung überfallen. Wir erklärten darauf am 3. August an Frankreich den Krieg. So gab es nun auch einen neuen deutschfranzösischen Krieg. 9. Wie England sich einmischte. Noch nie hatte Deutschland mit England einen Krieg geführt. Aber dennoch war England nicht gut auf Deutschland zu sprechen. Es stand stets unsern Gegnern bei und drohte öfter mit seiner großen Flotte. Aber gerade in den letzten Jahren stellte es sich recht deutschfreundlich; zum Zeichen seiner Freundschaft schickte es im Juni 1914 seine Kriegs-

6. Der Weltkrieg - S. 232

1915 - Leipzig : Wunderlich
— 232 — Schutz finden und Ausbesserungen vornehmen konnten. Daher ward Tsingtau ziemlich stark befestigt. Stets lagen auch einige Kreuzer oder Kanonenboote hier, um jederzeit den bedrohten deutschen Handel schützen zu können. Tsingtau ward musterhaft verwaltet und blühte herrlich auf. Aus einem verwahrlosten chinesischen Neste entwickelte sich eine saubere, gesunde Handels- und Hafenstadt. Der Hafen ist geräumig und kann lercht gesperrt werden. Vor der Stadt liegen Höhen, die sich gut befestigen lassen. Von Tsingtau aus baute eine deutsche Gesellschaft die Schantungbahn, welche die reichen Kohlen- und Erzlager der Halbinsel Schantung erschloß. Das aufblühende Tsingtau reizte schon lange Japans Begehrlichkeit. Mit England hatte es bereits 1902 ein Bündnis geschlossen. Das ruchlose Albion versprach ihm Tsingtau. Daher mischte sich Japan in den Weltkrieg und forderte am 19. August von Deutschland: Die japanische Regierung muß jetzt alle Ursachen der Störung des Friedens im fernen Osten beseitigen und gemäß ihrem Bündnisse mit England einen dauernden Frieden sichern. Sie fordert daher von der deutschen Regierung: 1. Die deutschen Kriegsschiffe sind unverzüglich aus den japanischen und chinesischen Gewässern zurückzuziehen oder abzurüsten. 2. Bis zum 15. September 1914 ist das gesamte Pachtgebiet Kiaut-schou bedingungslos und ohne Entschädigung Japan zu übergeben. 3. Bis zum 23. August 1914 ist die Antwort darauf zu erteilen. 2. Tsingtaus tapfere Verteidigung. Der Gouverneur von Kiautschou (Kapitän Meyer-Waldeck) drahtete an den Kaiser: „Einstehe für Pflichterfüllung bis zum Äußersten." Tsingtau war von vornherein ein verlorener Posten. Ihm fehlte ja alle Zufuhr von Waffen und Geschossen. Seine Besatzung war klein. Es eilten zwar viele wehrpflichtige Deutsche nach Tsingtau, aber sie stellten doch nur eine Brigade von etwa 6000 Mann. Das war eine viel zu geringe Streitmacht. Die Japaner hatten zudem Anfang Juli in Tsingtau einen fteundschastlichen Flottenbesuch gemacht, sie wollten aber nur alle Geheimnisse auskundschaften wie die Briten in Kiel. Sie kamen nun in großer Zahl, verstärkt durch ein paar tausend Briten. Allen Europäern in Ostasien dünkte es als große Schmach, daß sich Weiße unter den Oberbefehl von Gelben stellten. Aber das niederträchtige Albion hatte einmal schnöden Verrat an der weißen Rasse geübt, und so mußte es auf dieser schiefen Bahn von Verbrechen zu Verbrechen fortschreiten. Unser Kaiser aber drahtete den Deutschen in Tsingtau: „Gott mit euch! In den bevorstehenden Kämpfen gedenke ich euer!" Den braven Streitern in Tsingtau standen schwere Zeiten bevor. Sie kämpften gegen eine zehnfache Übermacht. Ihre Feinde konnten unaufhörlich sich verstärken. Die Deutschen dagegen hatten keine Verstärkungen zu erwarten. Die Chinesen hatten eine ungeheure Furcht

7. Neuzeit - S. 393

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 393 — Preußens!" Ich habe alles gethan, um Preußen die Lasten ltnb Dpfer eines Krieges zu ersparen; aber Österreich hat nicht gewollt. Sv sei es-denn. Wir müssen fechten um unsere Existenz, wir müssen in einen Kampf auf Leben und Tod gehen." Gewiß war der Kampf nicht leicht;, denn auf Österreichs Seite standen Bayern, Württemberg, Baden, Hessen-Darmstadt, Hessen-Nassau, Hannover, Kurhessen, Frankfurt am Main, und Sachsen. Zu Preußen hielten nur die kleinen Staaten Mecklenburg, Oldenburg, die Hansastädte und die thüringischen Länder. Außerdem hatte Bismarck ein Bündnis mit Italien geschlossen, denn dieses hoffte,, dadurch Venetien zu erwerben. So war zwar Österreich gezwungen, seine Heeresmacht zu teilen, aber auch Preußen mußte seine Truppen, zerteilen, da die Feinde von mehreren Seiten ins Land einrücken konnten. Es gab drei Kriegsschauplätze, nämlich in Norddeutschland, in Süddeutschland und in Böhmen. Wiederum hatte Moltke den Feldzugsplarr in meisterhafter Weise entworfen, und da die Heere schon vor der Kriegserklärung schlagfertig dastanden, so folgte nach derselben Schlag aus Schlag. 3. Der Krieg in Norddeutschland. Ehe Preußen die norddeutschen Staaten Hannover, Sachsen, Kurhessen und Nassau mit Krieg überzog, bot es ihnen nochmals die Hand' des Friedens an, indem es sie aufforderte, zu entwaffnen und parteilos zu bleiben und sich der neuen Bundesverfassung anzuschließen. Alle lehnten indes dies ab. Mit Blitzesschnelle rückten nun die preußischen Truppen in diesen Ländern ein und bemächtigten sich derselben binnen wenigen Tagen säst ohne Schwertstreich. Der König von Sachsen wandte sich samt seinem Heere nach Böhmen, um sich daselbst mit den Österreichern zu vereinigen. Der Kurfürst von Hessen ward in Wilhelmshohe gefangen genommen und nach Stettin gebracht. Nur mit Hannover kam es zu einem ernsten Kampfe. Der blinde König Georg von Hannover suchte sich mit seiner Armee nach Bayern durchzuschlagen; er wurde jedoch bei Langensalza festgehalten. Noch einmal ließ ihm Wilhelm I. die Friedenshand anbieten; aber ohne Erfolg. Nun umzingelten die Preußen, die sich unterdessen verstärkt hatten, den König sqmt seinem Heere und zwangen ihn, die Waffen zu strecken. Es war dies höchst schmerzlich für die Hannoveraner, da sie erst zwei Tage zuvor durch den Sieg über die Preußen, welche freilich in der Minderzahl gewesen waren, ihren alten Waffenruhm bewährt hatten. Der König durfte nicht wieder in sein Land zurückkehren, und so war mit ihm der Stern des uralten Welfengeschlechtes erloschen. So war binnen zwei Wochen der Feldzug in Norddeutfchland zu Gunsten der Preußen beendet.

8. Neuzeit - S. 396

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 396 — Spiel setzen, so mußte er Frieden schließen. Kaiser Napoleon Iii. von Frankreich vermittelte denselben. In Prag ward derselbe endgiltig abgeschlossen und unterzeichnet. Österreich schied ans dem deutschen Bunde aus, verzichtete auf Schleswig-Holstein zahlte 60 Millionen Mark Kriegskosten und trat Venetieu an Italien ab. So war Österreich nun ein Reich für sich und konnte sich nicht mehr in die deutschen Angelegenheiten mischen. Das Band, das die Habsburger seit Rudolf von Habsburg mit Deutschland verknüpfte, war somit endgiltig gelöst, nachdem es 1806 durch die Niederlegung der deutschen Kaiserwürde gelockert worden war. 7. Der Krieg in Süddeutschland. Die preußische Mainarmee wurde aus den Truppen gebildet, welche in Norddeutschland gefochten hatten, sie stand unter dem Generale Vogel von Falckenstein. Sie mußte sich namentlich gegen die süddeutschen Bundestruppen richten, die ihr an Zahl doppelt überlegen waren. In geschickter Weise wußte sie zu verhindern, daß sich die Bayern mit den übrigen Bundestruppen vereinigten. Durch Schnelligkeit und zähe Ausdauer errang sie mehrere Siege; die Bayern schlug sie bei Kissingen, die andern bei Aschaffenburg und drang dann weit nach Süden vor. Nachdem in Österreich Waffenruhe geschlossen war, erreichte auch hier der Krieg sein Ende. Die süddeutschen Fürsten erhielten sämtlich einen billigen Frieden und schlossen nachmals sogar ein Schutz- und Trutzbüudnis mit Preußen. So war Preußen sieg-und ruhmreich aus dem schwierigen und gefahrvollen Kampfe hervorgegangen. 8. Der norddeutsche Bund. Während die süddeutschen Staaten ihre Länder behielten und nur einige kleinere Gebiete an Preußen abtraten und Kriegskosten entrichteten, wurden fast alle norddeutschen Länder, die zu Österreich gehalten hatten, dem Königreiche Preußen einverleibt; fo das Königreich Hannover, das Kurfürstentum Hessen, das Herzogtum Nassau, die Landgrafschaft Hessen-Hombnrg und die freie Reichsstadt Frankfurt am Main; außerdem nahm Preußen auch Schleswig-Holstein in Besitz. Dadurch erhielt es einen Gebietszuwachs von etwa 1300 Quadratmeilen. Nur Sachsen blieb bestehen, mußte jedoch eine beträchtliche Kriegskostenentschädigung entrichten. So war Preußen nun ein zusammenhängender Staat und die beherrschende Hauptmacht in Norddeutschland. Es schloß Vy nun lnit allen 22 Ländern nördlich vom Main einen Bund, den so-v a\v genannten norddeutschen Bund. ^^Jeder Staat behielt zwar feine Selbständigkeit, aber gewisse Angelegenheiten regelte der Bund. Dieser bestand ans dem Bnndesrate, den Vertretern der Regierungen, und dem Reichstage, den Vertretern des Volkes. Preußen führte den Vorsitz

9. Vaterlandskunde - S. 257

1831 - Leipzig : Reclam
Der westliche Haupttheil unfers Vaterlandes. Ihr sehet schon aus der Charte, daß dieser Haupt- theil unsers Vaterlandes von den voran stehenden Pro- vinzen durch mehrere dazwischen liegende Lander ge- trennt ist. Diese Länder sind: das Herzogthum Br a nn schweig, das Königreich Hannover und das Kurs ü r st e n r h n m H esse n. Wer also z. D» von der Provinz Sachsen aus in die westlichen Pro- vinzen reisen will, muß durch eins dieser Lander sei- nen Weg nehmen, und hat von dem Punkte ans, wo die preußischen Lander sich am nächsten berühren, ohn- gefähr 8 Meilen zu machen. Ebenso werdet ihr aus der nachfolgenden Beschreibung sehen, daß dieser westliche Haupttheil sich in vielen Stücken von dem vorhergehenden in Hinsicht seiner Größe und Be- völkerung, seiner Produkte und Gewerbe, Beschaffen- heit seines Bodens u. s. w. unterscheidet. Die erste Provinz, in welche wir von Sachsen aus eintreten, ist Westphüleu. Viil Beschreibung der Provinz West, p h a l e n. Diese Provinz besteht größtentheils aus solche!» Ländern, welche schon früher mit unser,n Vaterlande verbunden waren, und enthält jetzt Zusammengenom, men 564y Q. M. und i,i84,c>oo Menschen. Schott hieraus könnet ihr sehen, daß sic bevölkerter ist, als diejenigen, die wir bisher betrachtet haben. Heber die Hälfte der Einwohner bekennen sich zur karholtschen Religion, woraus ihr schon von selbst schließen kön- R
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