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1. Europa in natürlichen Landschaftsgebieten - S. 110

1898 - Leipzig : Wunderlich
— 110 — Was werden wir also in dem östlichen Tieflande Europas finden? — breite, muldenförmige Tieflandsbecken mit Geröll und frucht- barer Erde bedeckt — an den Flüssen sumpfige Niederungen, Moore, Seen — sandige, bewaldete Landrücken, seenreiche Plateaus (Seen- platten). Bekannt ist die große Kälte in Rußland. Vermutungen über die Ursache: große Ausdehnung, besonders nach N kontinentales Klima, d. h. sehr kalte Winter und sehr heiße Sommer. Lage von Deutschland aus? — im O — ohne natürlichen Schutzwall. Ge- fahr? Folge? Festungen längs der Grenze beider Reiche. Feindliche Berührungen? — im 7 jährigen Kriege bei Zorn- dorf, Kuunersdors — Zug Napoleons nach Rußland. Wovon werden wir also zu sprechen haben? 1. Lage, Grenzen, Größe des östlichen Tieslands. 2. Bodengestalt, Bodenbeschassenheit, Klima, Bewässerung und Pro- dukte Nord-, Mittel- und Südrußlands. Ii, 1. Lage in Europa? — östlich von Deutschland und Österreich — bildet den Rumpf von Europa. Grenzen? (Siehe Karte!) Lage auf der Erdkugel? — zwischen 46. und 70.° nördlicher Breite und 42.—78. östlicher Länge. Größe? — von N nach S 360 Meilen — von O nach W 270 =• ungefähr 90000 □ Meilen — Hälfte von dem Flächeninhalte Europas (5,4 Million qkm, bei 100 Million Einwohner a qkm 47 Einwohner). Die Bode»gestalt ist im allgemeinen wie wir vermuteten: Breite, lange Tieflandsbecken im N, in der Mitte, im 8 von Flüsfen (Welchen?) durchzogen — Sümpfe und Moore (Siehe schwarze, kurze Schraffeu!) am Nördlichen Eismeer, in den Ostseeprovinzen und an einigen Flüssen — Suche auch die Landrücken und Seenplatten auf, die sich zwischen den Tiefebenen ausbreiten! Nordruftland. Begrenzung? — im 0 der Rauhe Ural, im 8 der Nordrussische und Westrussische Landrücken, im 0 die Ostsee mit Rigaer, Finnischem und Bottnischem Meerbusen, im N das Nördliche Eismeer mit Weißem- und Karischem Meere. Teile? — Die arktische Tiefebene (oder das Onega-, Dwina- und Pet- schoragebiet). Quellen und Lauf dieser Flüsse? Woher das viele Wasser? — Wasser- dünste vom Eismeere, die sich am bewaldeten „Nordrussischen Land- rücken" brechen. Klima? — sehr kalt - Karisches Meer, der „Eiskeller Europas" — das Weiße Meer 9 Monate zugefroren. Folge? Fischfang (Wale,

2. Europa in natürlichen Landschaftsgebieten - S. 56

1898 - Leipzig : Wunderlich
— 56 — Zonen vom Äquator bis zu den Polen. Nach den Polen, ebenso nach oben nimmt die Wärme der Luft ab. Warum? Folge? Die deutscheu Kalkalpen, Deutschld. S. 91, 92, 97 — Pyrenäen und Sa. Nevada.) Tiefebenen, Untiefen, Sandbänke, Wasserfälle, Stromschnellen, Deutsch!. 4. 6. 97) Untiefen n. f. w. sind der Schisfahrt Hinderlich (Flüsse Spa- niens, oberrheinische Tiefebene, oberdeutsche Hochebene). Binnen- und ozeanisches Klima (Spanien S. 48, Italien S. 43, Griechenland S. 19, 23. Ostsee.) Industrien (Bergbau, Südfrüchte und tropische Gewächse — In- dustrie-, Haseu-, Haupt-, Universitätsstädte, Eisenbahnknotenpunkte u. s. w. zusammenstellen. Frankreich. Ziel: Das Land unserer Nachbarn im Westen, ein reich gesegnetes Land. I. Namen für Land und Bewohner — das Frankenreich unter Karl dem Großen — Teilung im Vertrag zu Verduu — 870 kommt noch Lothringen an Deutschland. Wie vertragen sich nun die beiden Nach- barn? — Der König Heinrich Ii. von Frankreich nahm während des Schmalkald. Krieges die deutschen Reichsstädte Metz, Tonl, Verduu — der Raub Straßburgs und Die Verwüstung der Pfalz nnter Ludwig Xiv. — Zersplitterung der deutschen Einheit (Rheinbund — Frieden zu Preßburg) und Vernichtung der deutschen Macht (Ansterlitz und Jeua) durch Napoleon I. Napoleon Iii. wollte alle Länder des linken Rheinufers für Fraukreich gewinnen — der deutsch-französische Krieg. Vermutungen über die Ursachen dieser Feindseligkeiten? Die na- türlichen Grenzen bieten wenig Schutz zwischen beiden Reichen — Grenz- bestimmungen schwankend u. s. w. Inwiefern ein reich gesegnetes Land? Lage — fruchtbare Landschaften u. s. w. Wovon werden wir demnach zu sprechen haben? — A. Lage und Grenzen. B. Einzelne Landschaften. A. Lage uitb Größe, Grenzen und Gestalt. Ii, 1. Lage in Europa? Weltlage? — 43—51.° n. B. Ausdehnung nach Graden und Meilen von N nach S und von 0 nach W? Flächen- inhalt nach qkm? (Siehe Ausdehnung der Grenzen!) 549 909. Einwohnerzahl? 49 Mill. Wieviel Einwohner kommen auf 1 qkm. (Vergleich mit Deutschland.) Durchschnittsbreitengrade in Frankreich und Deutschland? Wieviel Breitengrade liegt Frank- reich im Durchschnitt südlicher? Folge fürs Klima?

3. Europa in natürlichen Landschaftsgebieten - S. 132

1898 - Leipzig : Wunderlich
— 132 — Woher? — Bodenschätze — großartige Industrie — günstige Verkehrs- wege — bedeutende Handelsbeziehungen. Worauf werden wir also bei Betrachtung der britischen Inseln unser Hauptaugenwerk zu richten haben? 1. Lage, Gliederung und Klima der Inseln. 2. Bodenschätze, Industrie und Handel Englands. Ii. 1. Teile? — 2 große Inseln und 3 größere Inselgruppen. Lage? — Jnsellage (zwischen Nordsee, dein Kanal und dem Atlantischen Ozean), in Festlandsnähe (vor der Mitte der Westseite Europas — nördlich von Frankreich und den Niederlanden, westlich von Deutsch- land, Dänemark und Skandinavien — gegenüber den Mündungen der großen Nordseeflüsse), in der Mitte der Landhalbkugel. Folge? — der Wasserriug gewährt Schutz gegen äußere Feiude (Napoleon) — begründet die englische Seemacht — ist günstig für die Einheit und Unabhängigkeit des britischen Reiches, für den ungestörten Kultur- sortschritt — ermöglicht billige Zu- und Abfuhr — die Nähe vieler Kulturländer günstig für die Entwicklung zur Welthandelsmacht — Zur Vermeidung der unbequemen Überfahrt über die unruhige Wasserstraße zwischen Dover und Calais (l3/4 Stunde) ist zwischen beiden Städten schon früher ein unterseeischer Tunnel geplant worden, aber England befürchtet durch diese Unterbindung des schützenden Wasserringes die Sicherheit ihres Jnsellandes zu mindern. Ausdehnung zwischen Breiten- und Längengraden? — vom 50.—61.° nördlicher Breite — größte Länge Großbritaniens 990 km, größte Breite 480 km, geringste 60 km — Flächeninhalt? — 315 000 qkm. Vergleich? — gleich Italien, ziemlich Österreich gleich. Ein- wohnerzahl? — 39 Millionen (England 30, Schottland 4, Irland 3 Million). Durchschnittlich auf 1 qkm? — über l20. Vergleich mit Frankreich? (38 Millionen). Klima? — nördliche gemäßigte Zone, in der Nähe der kalten Zone — Milderung des Klimas? — durch Golfstrom — durch Seelage (ozeanisches Klima, Siehe S. 43) herrschende Windrichtung? West- winde (sehr stürmisch). Folge? — viel Wolken, Nebel und Regeu — Wind reinigt das Land von der rußigen Lnst, der Regen wäscht die Luft und tränkt das Pflanzenkleid — im Gegensatz znr künst- lichen Bewässerung der Mittelmeerländer Entwässerung für deu Bodenbau — dichter Wieswachs — blühende Viehzucht — Während die große Feuchtigkeit in Verbindung mit der Wintermilde die Blattentwicklnng begünstigt (Epheu, Magnolien, Lorbeer, Myrten, Fuchsien und Kamelien wachsen im Freien besonders geschützter Gegenden), erschwert sie in Verbindung mit der Sommerkühle die Fruchtreife (kein Weiubau, weuig Getreide- und Obstbau) — durch Nebel und Sturm viel Schifsbruch an den englischen Küsten trotz der vielen (300) Leuchttürme.

4. Außereuropäische Erdteile - S. 29

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 29 — 10. Die Republik Brasilien. Dieser Staat füllt fast die Hälfte Südamerikas aus. Er umfaßt a. ein Gebirgs- und Küstenland, im Südosten, d. ein Waldland, im Nordwesten gelegen. Die Hauptstadt des Landes heißt Rio de Janeiro, (fpr. riu de jaueru). Sie hat, fügt der Lehrer hinzu, einen Weltruf, einmal ihrer schönen Lage, zum anderen ihres groß- artigen Handels wegen. Rio de Janeiro liegt an einer tiefen, mit Inseln geschmückten und von hochaufragenden Bergen umgebenen Bucht. Von ihm aus gehen fast alle Produkte Brasiliens hinaus in die Welt: die Dia- manten, die man mühsam aus steinigtem Boden gräbt, das edle Maha- goniholz und das nützliche Färb holz, das man in den unermeßlichen Wäldern schlägt, der Tabak, der Zucker und der Kaffee*), den man auf sorgfältig gepflegten Plantagen erbaut. Das Küstenland zwischen der Orinocomündung und der Mündung des Amazonenstromes hat drei Besitzer. Ein Teil gehört den Engländern, ein Teil den Niederländern, ein Teil den Franzosen. Wir unterscheiden daher: 11. Britisch-Guayaua, das ist der westlichste Teil. 12. Niederländisch-Guayana, das ist der mittlere Teil. 13. Französisch-Guayaua, das ist der östlichste Teil. Guayana ist „das Land, wo der Pfeffer wächst". Wie ist das zu verstehen? Nun zunächst wörtlich! Hier gedeiht der Pfefferstrauch, eine Schlingpflanze mit lederartigen Blättern und rötlichen Beeren, der uns die „Pfefferkörner" (b. f. die getrockneten Beeren) liefert. Weiter erinnert uns dieser Ausspruch aber auch an die Beschaffenheit des Gebietes. Da oft ungeheuere Regenmengen vom Himmel stürzen und große Überschwem- mnngen hervorrufen und außerdem fast das ganze Jahr hindurch eine drückende Hitze herrscht, so ist das Klima so ungesund, daß 40°/o aller Einwanderer schon nach kurzem Aufenthalte sterben. Dazu kommt noch, daß Jaguare, giftige Schlangen, Skorpione, Alligatoren und stechende Infekten in Mengen hier hausen und eine ganz gefährliche Landplage bilden. Am mörderischsten ist das Klima im französischen Teile des Landes, in Eayenne. Trotzdem benutzt es Frankreich als Verbannungsort für Verbrecher. Zum Schluß wird noch die Frage aufgeworfen. Wie groß sind un- gefähr diese Staaten? Wir suchen den Kindern, die geneigt sind, diese Länder sür sehr klein zu halten, weil die Karte von Südamerika natur- gemäß in einem sehr kleinen Maßstäbe gezeichnet ist, wenigstens durch einige Beispiele**) Klarheit zu schaffen, indem wir darauf hinweisen: *) Jährlich werden 4 Millionen Zentner geerntet! **) Als Hausaufgabe könnten die Kinder die Größe der Einzelstaaten Süd- amerikas mit der Sachsens vergleichen (Division). Es wäre dazu zu diktieren: Brasilien 8 360 000, Argentinien 2800000, Bolivia 1330000, Columbia 1200000,

5. Außereuropäische Erdteile - S. 80

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 80 — (spr. massatfchussetts) mit der Handelsstadt Boston, wo einst Franklin, der Erfinder des Blitzableiters, das Licht der Welt erblickte. 2. Die fünf mittelatlantischen Staaten. Zu ihnen gehört der Staat New-Aork, mit den uns bekannten Städten New-Aork, Broklyn, Albany, Buffalo, und der erdölreiche Staat Pennsylvanien. Unter den Bewohnern Pennsylvaniens befinden sich soviele Deutsche, daß man Pennsylvanien vielfach auch „das amerikanische Deutschland" nennt. 3. Die fünf südatlantischen Staaten. Zu ihuen gehört der Staat Virginien, der durch seinen blühenden Plantagenbau (Tabak, Baumwolle, Zucker) bekannt ist, und der fruchtbare aber menschenarme Staat Florida. *) — Man muß sich eigentlich wundern, warum gerade Florida so arm au Bewohnern ist. Warum? (Es hat eine ausgezeichnete Lage und soll, wie vorhin gesagt wurde, auch sehr fruchtbar seiu.) Worauf mag uun die geringe Bevölkerung zurückzuführen fein? (Vermutungen der Schüler!) Ich will es ench mitteilen. Der Süden Floridas, der bald durch den Ozean, bald durch die Winterregen überschwemmt wird, hat zahlreiche ausgedehnte Sümpfe aufzuweisen. Diese laffeu tötliche Fieber entstehen und machen den Aufenthalt fast zur Un- Möglichkeit. Außerdem giebt es in Florida auch zahlreiche schädliche Tiere. Die Sümpfe find umschwärmt von Millionen lästiger und schäd- licher Insekten. Die Wälder sind reich an Bären, Wölfen und Geiern. — Auf welche Weise könnte in Florida Wandel geschafft werden? (Denke an Holland!) 4. Die vier Golf-Staaten. Erkläre ihren Namen! Die beiden wichtigsten dieser Staaten sind Louisiana und Texas. Louisiana liegt am Mississippidelta und hat daher (Sümpfe!) ein sehr ungesundes Klima. Seiue Hauptstadt ist New-Orleans. (Am An- fange des Deltas). Sie ist durch hohe Dämme vor Überschwemmuugen geschützt und trotz ihrer ungesunden Lage**) die volkreichste Stadt des Südens. (Fast so groß wie Dresden!) Wie ist das zu erklären? (New- Orleans bilden die Ausfuhrhafen des Mississippistromgebietes, welches, wie wir wissen, reich ist an Getreide, Baumwolle, Holz, Steinkohlen und Metallen. Texas, der Staat zwischen Rio Grande del Norte, Red River und Golf von Mexiko, hat gegenwärtig noch zahlreiche unbebaute Flächen (Prairien im Norden), besitzt aber unstreitig eine große Zukunft. Er ist ja nicht allein durch eine sehr günstige Lage, sondern auch durch Frucht- barkeit (Zucker, Reis, Baumwolle!) und Bodenschätze (Kohlen, Eisen) ausgezeichnet. *) Florida hat auf 160000 qkm nur 405000 Einwohner. **) 1853 starben 8000 Personen am Sumpffieber.

6. Außereuropäische Erdteile - S. 89

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 89 — e. Die Pafificstaaten. (San Franziseo) f. Die Territorien (Alaska.) 4. Die Republik Mexiko (Vergl. S. 41). 5. Westindien (Vergl. 41). Xi. Geschichtliche Erinnernngen. 1. Die Geschichte der Entdeckung. 2. Die Geschichte der Besiedlung. 3. Die Zeit der Kämpfe. Außerdem. Die Bedeutung der schrankenlosen Ebene. 1. Die Ebene beeinflußt das Klima. 2. Die Ebene begünstigt die Entstehung großer Flußsysteme. 3. Die Ebene begünstigt die Ausbreitung der Pflanzen, Tiere und Menschen. 4. Die Ebene begünstigt die Vermischung der Stämme. D. Anwendung. I. Aufgaben. 1. Beziehe auf Nordamerika die früher gewonnenen Sähe: a. Das Meer beeinflußt das Klima. (West- und Ostküste!) b. Tie Flüsse erleichtern den Verkehr, c. Die Gebirge beeinflussen die Witterung. (Felsengebirge!) d. Bodenschätze begünstigen die Entwicklung von Städten. (Sau Frauzisco! — Oststaaten.) e. Ter Wind beeinflußt die Witterung. (Mississippibecken!) f. Zu große Kälte hindert die Entwicklung des Pslanzenlebens. (Grönland!) g. Viele Erwerbszweige knüpfen sich an den Boden. h. Fleiß und Ausdauer bleiben nirgends unbelohnt. (Farmer!) 2. Weise die Richtigkeit der von uns neugesuudeuen Sätze an Südamerika nach! 3. Welche Seite könnte man das Gesicht, welche den Rücken Nord- amerikas nennen? 4. Vergleiche das Becken des Mississippis mit dem des Amazonenstroms! 5. Vergleiche Eskimos und Lappen (Europa, 2. Aufl., S. 204.) 6. Welche Gebiete Nordamerikas sind am stärksten (Ostküste, Seen- gebiet), welche am schwächsten bevölkert? (Westliches Hochland.) — Warum? 7. Wieviel Einwohner kommen in a. Nordamerika b. in Europa durchschnittlich aus 1 qkm? (In Nordamerika ungefähr 3,6 in Europa 36). 8. Wie erklärt sich die geringe Bevölkerungsdichte Nordamerikas? 9. Wieviel Einwohner würde Nordamerika haben, wenn es so dicht bevölkert wäre wie Europa? (Ungefähr 870 Mill.!)

7. Außereuropäische Erdteile - S. 222

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 222 — der das Kautschuk liefert. In der Nähe der Dörfer erblickt man Jams- Mais-, Kakao und Baumwollenfelder. Tie wichtigste Pflanze aber ist die Ölpalme. Ihre Fruchtkerne werden jährlich in Tausenden von Centnern nach Europa zur Olbereitung geschafft. b. Kamerun eignet sich vorzüglich zur Viehzucht. Man zieht bereits jetzr schönes Rindvieh, Schafe, Ziegen und Schweine. c. Der Handel mächst von Jahr zu Jahr. An der Küste giebt es bereits zahlreiche, von Deutschen begründete Faktoreien, bestehend aus einem Wohnhause und mehreren Lagerräumen. Zu diesen Faktoreien, bringen die Eingeborenen aus dem Innern Elfenbein, Palmenkerne und Kautschuk und tauschen dafür Zeuge, Tabak, Gewehre und Muuitiou ein. Kamerun würde eine sehr wertvolle Kolonie sein, wenn es nicht so ungesund wäre. Tie Hitze steigt hier bis auf 36 0 C. Zur Regenzeit entstehen Fieber, die besonders den Europäern sehr schädlich sind und jährlich viele dahinraffen. 3. Togoland nimmt hinsichtlich des Wertes die dritte Stelle ein. a. Togoland ist an manchen Stellen, besonders an den Flußläufen und Bergabhängen sehr fruchtbar. Hier gedeiht wie in Kamerun die Ölpalme. Außerdem eignet sich der Boden auch zu Baumwollen- Tabak und Kaffeebau. b. Togoland eignet sich vorzüglich zur Schafzucht. Doch wird der Wert der Kolonie dadurch vermindert, daß a. Die Küste völlig hafenlos ist und die Schiffe daher in offener See vor Auker gehen müssen. Dazu wird durch die stets hier herrschende Brandung der Verkehr zwischen Schiff und Küste sehr erschwert. Menschen und Ladung sind bei der Landung gewöhnlich durchnäßt. Nicht selten kommt es auch vor, daß ein Boot umschlägt. b. Sandflöhe und Mosquitos peinigen Menschen und Tiere. 4. Am wenigsten ist Süd-Westasrika wert. a. Es ist wasserarm und daher auch zum Anbau gauz wenig geeignet. b. Die Verbindung zwischen Küste und Hinterland ist schlecht: Sie besteht in steilen Schluchten, in denen man nur mit Hilfe schwerfälliger, von 19—20 Ochsen gezogener Wagen fortkommt. c. Es ist schwach bevölkert. Daher ist der Handel (Einsuhr von Waren!) ganz gering. B. Vergleich. a. 3tfl: Wir vergleichen heute Afrika mit Südamerila. Das geschieht in Bezug auf I. Gestalt und Lage.

8. Außereuropäische Erdteile - S. 144

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 144 — klein. In Wirklichkeit aber ist es größer und auch stärker bevölkert als Preußen (380 000 qkm) — 40 Mill. Einwohner.) C. Nun prüfen wir, was die Karte über die Bodenbeschaffen- heit des Inselstaates lehrt, und setzen fest: Das Innere der Inseln ist gebirgig. Die Gebirge treten an manchen Stellen bis an das Meer heran, an anderen lassen sie Platz für Küstenebenen. Die höchste Erhebung Japans ist der ans Nippon gelegene Fnsijama, der sich bis zu einer Höhe von 3800 in erhebr. — Er steigt, fügt der Lehrer hinzu, von einer gewaltigen, breiten Unter- läge jäh empor und bildet einen Kegel, der oben etwas abgestumpft ist. Zehn Monate des Jahres erscheint sein Gipfel mit Schnee bedeckt, wie ein riesiger Zuckerhut, der ein Wahr- und Wetterzeichen für Schiffer und Landvolk ist, weit und breit. Alljährlich im schneefreien Juli und August besteigen ihn gegen 20 000 Pilger in weißen Kleidern, um vou ihm aus den Sonnenaufgang und die Natur zu bewundern. *) Auf dem Gipfel öffnet sich ein mächtiger Krater von 120 in Tiefe, denn der Fnfijama ist eiu Vulkan. Allerdings ist seit fast 200 Jahren kein Aus- bruch mehr erfolgt. Andere Vulkane Japans sind aber noch in Thätigkeit. D. Und was können wir von der Karte über die Bewässerung ablesen? Japan besitzt keinen einzigen großen Strom. Da die Inseln eine gerings Breite besitzen und außerdem die Gebirge nahe an die Küsten herantreten, können sich nur kurze Küstenflüsse entwickeln. — Trotzdem, fügt der Lehrer hinzu, ist Japan gnt bewässert, denn die Gebirge sind waldreich und erheben sich teilweise in die Region des ewigen Schnees. Wir finden zahlreiche klare, tiefe Gebirgsseen und viele in tiefer Schlucht dahinranfchende wasserreiche Gebirgsbäche. E. Können wir aus der Lage Japans nicht einen Schluß auf sein Klima machen? ivt- Da Japan ein Jnselteich ist, wird es z..,B, wie England See- . ^'.'^klima besitzen, also kühle Sommer und milde Winter aufzuweisen haben. * '' r * — Besonders mild, ergänzt der Lehrer, ist das Klima der Südostküsten, 59 - da sie von einer warmen Meeresströmung (Knro Siwo) im Winter i J. . " . gleichsam geheizt werden. Die Insel Jeso, deren Küsten diese Strömung nicht mehr berührt, hat schon bedeutend kältere und längere Winter als Nippon, Sikok und Kinsiu. Ii. Inwiefern kann man Japan das asiatische Eng- land nennen? Gemeinsam wird festgesetzt; Großbritannien und Japan sind sich in vieler Hinsicht ähnlich. Solche Ähnlichkeiten zeigen 1. Die Lage und Begrenzung. Japan ist wie Großbritannien ein Jnselreich, wird wie Groß- *) Hirts Geogr. Bildertafeln Iii, 2 Nr. 104 f.

9. Außereuropäische Erdteile - S. 145

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 145 — britannien vom freien Ozean und einem Binnenmeer (Japanisches Meer — Nordsee) bespult und wie Großbritannien nur durch einen schmalen Meeresarm vom Festlande geschieden. 2. Die Gliederung. Japan setzt sich wie Großbritannien aus mehreren Hauptinseln und mehreren Inselgruppen zusammen und. besitzt wie Großbritannien zahlreiche tief einschneidende Buchten und weit hervorspringende Halb- inseln. 3. Die Größe. Japan hat ungefähr so viel Flächeninhalt wie Großbritannien und zählt auch ungefähr so viel Einwohner wie dieses Reich. 4. Die Bodenform. Japan hat wie Großbritannien Gebirge und Küstenebenen. Vom Fusijama aus überblickt man einen großen Theil Japans, ähnlich wie vom Snowdon aus einen beträchtlichen Teil Großbritanniens. 5. Die Bewässerung. Japan ist gut bewässert, hat aber wie Großbritannien nur Flüsse von geringer Länge. 6. Das Klima. Japan hat wie Großbritannien Seeklima. Sein Sommer wird wie der britische durch Seewind gekühlt, sein Winter wie der britische durch eiue warme Meeresströmung gemildert. (Kuro-Siwo — Golfstrom.) 7. Die Erwerbsquellen. a. Japan treibt wie Großbritannien vorzugsweise Ackerbau. Es ist eines der fruchtbarsten und wohlangebautesten Länder der Welt. Jedes nutzbare Fleckchen Erde wird angebaut. Niedrige Berge sind bis zu ihrer Spitze, Felfen wenigstens auf dem Scheitel urbar gemacht. Die wichtigsten Erzeugnisse sind Reis, Thee, Baumwolle und Tabak. Außer- dem zieht man Maulbeerbäume zum Zwecke der Seidenraupenzucht und der Bastgewinnung. b. Japan hat einen ausblühenden Bergbau. Sind doch seine Gebirge reich an Steinkohlen, Eisen, Kupfer und Porzellanerde. c. Japan hat wie Großbritannien eine vielgestaltige Industrie. Zu den wichtigsten Zweigen gehören die Baumwollen- und Seiden- Weberei. Tie hergestellten Seidenzeuge sind von solcher Feinheit, daß eine Frau wohl an 20 solcher Gewänder übereinander ziehen kann, ohne sich zu entstellen — Weit entwickelt ist auch die Kunst, die Metalle zu verarbeiten. Alles was aus den Händen eines japanischen Gold- oder Silberarbeiters, eines Eisen- oder Kupferschmiedes kommt, ist sauber und hübsch. Tie japanischen Waffen z. B. find ausgezeichnet. — Bedeutsam ist auch die Verarbeitung des Papiers, das aus dem Baste des Maul- be erbaumes hergestellt wird. Aus diesem wasserdichten Papier verfertigt man nämlich Regenschirme, Taschentücher, Überzieher und dergl. — Die Japaner verfertigen auch sehr schöne Bilder und Vasen von Bronze und Tis chendorf, Fremde Erdteile. iq

10. Außereuropäische Erdteile - S. 216

1896 - Leipzig : Wunderlich
Deutschlands Kolonieen. Jbtri: Wir lernen hente die Gebiete Afrikas kennen, die znm deutschen Reiche gehören. I. Welche Gebiete besitzt Deutschland iu Afrika, und was lehrt die Karte über sie? Die Karte zeigt uns, daß Dentschland in Afrika vier Besitzungen hat, nämlich Tagoland, Kamerun, Südwest-Afrika und Dentsch-Ostafrika. — Werfen wir zunächst einen Blick auf 1. Togoland liegt in Ober-Guinea und wird also im Süden vom atlantischen Ozean bespült. Im Westen stößt es an englisches, im Osten an französisches Gebiet. Seine Nordgrenze ist noch nicht genau bestimmt. — Uber seine Bodenbeschassenheit giebt uns sein Name etwas Ansschlnß. Togo heißt „hinter der Lagune." Wenn man nämlich vom Meere ans sich dem Inneren znwendet, so hat man zunächst einen schmalen Küstenstrich zu passieren, hinter dem sich (Erinnere an die Hasfbildnng der Ostsee!) eine seichte Lagnne ausdehnt. Jenseits der Lagnne finden wir dann eine sanft aufsteigende Ebene, die nach Norden zu von einem der von Südwest nach Nordost ziehendem Gebirge abge- schlössen ist, welches sich in seinen höchsten Gipfeln bis 1600 in (Schnee- koppe!) erhebt. 2. Kamerun liegt an der Westküste Afrikas und zwar am Meer- buseu von Guiuea. Im Westen grenzt es an den atlantischen Ozean, im Nordwesten an englisches, im Süden an französisches Gebiet. Nach dem Innern zu find anch hier die Grenzen noch nicht bestimmt. Nicht weit von der Küste erhebt sich das Kamerungebirge. Es steigt von Nord nach Süd allmählich ans und fällt dann, nachdem es eine Höhe von 4000 in erreicht hat, steil ab. — Dieses Gebirge, fügt der Lehrer hinzu, hat manche Schönheiten. An feinen Abhängen rauschen mächtige Palmen-, Akazien-, Eichen- und Bananenwälder, weiter hinaus breiten sich schöne Grasflächen aus! Die höchsten Gipfel sind zuweilen mit einer leichten Schneedecke belegt und bieten, wenn der Schnee im Abendrot blitzt und funkelt, während die Thäler schon im tiefsten Dunkel liegen, einen wundersamen Anblick. — Über die Bewässerung lehrt unsere Karte nichts. Doch können wir ans Lage und Bodenbeschassen- heit schließen, daß Kamerun gnt bewässert ist. (Nähe des Meeres — hohes Gebirge, an dem die Seewinde ihre Feuchtigkeit niederschlagen!) Und so ist es auch. Kamerun wird von zahlreichen Flüssen bewässert, die besonders zur Regenzeit mächtige, gelbe Fluten dem Ozean zuwälzen. 3. Sttdweft-Asrika liegt wie schon sein Name sagt, an der Südwestküste des Erdteils. Seine natürliche Westküste bildet der at- lantische Ozean. Im Norden stößt es an portugiesische Besitzungen im Süden und Osten an englisches Gebiet. (Oranjefluß!) Wenn wir das Land von West nach Ost durchwandern wollten, so haben wir erst einen
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