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1. Europa in natürlichen Landschaftsgebieten - S. 110

1898 - Leipzig : Wunderlich
— 110 — Was werden wir also in dem östlichen Tieflande Europas finden? — breite, muldenförmige Tieflandsbecken mit Geröll und frucht- barer Erde bedeckt — an den Flüssen sumpfige Niederungen, Moore, Seen — sandige, bewaldete Landrücken, seenreiche Plateaus (Seen- platten). Bekannt ist die große Kälte in Rußland. Vermutungen über die Ursache: große Ausdehnung, besonders nach N kontinentales Klima, d. h. sehr kalte Winter und sehr heiße Sommer. Lage von Deutschland aus? — im O — ohne natürlichen Schutzwall. Ge- fahr? Folge? Festungen längs der Grenze beider Reiche. Feindliche Berührungen? — im 7 jährigen Kriege bei Zorn- dorf, Kuunersdors — Zug Napoleons nach Rußland. Wovon werden wir also zu sprechen haben? 1. Lage, Grenzen, Größe des östlichen Tieslands. 2. Bodengestalt, Bodenbeschassenheit, Klima, Bewässerung und Pro- dukte Nord-, Mittel- und Südrußlands. Ii, 1. Lage in Europa? — östlich von Deutschland und Österreich — bildet den Rumpf von Europa. Grenzen? (Siehe Karte!) Lage auf der Erdkugel? — zwischen 46. und 70.° nördlicher Breite und 42.—78. östlicher Länge. Größe? — von N nach S 360 Meilen — von O nach W 270 =• ungefähr 90000 □ Meilen — Hälfte von dem Flächeninhalte Europas (5,4 Million qkm, bei 100 Million Einwohner a qkm 47 Einwohner). Die Bode»gestalt ist im allgemeinen wie wir vermuteten: Breite, lange Tieflandsbecken im N, in der Mitte, im 8 von Flüsfen (Welchen?) durchzogen — Sümpfe und Moore (Siehe schwarze, kurze Schraffeu!) am Nördlichen Eismeer, in den Ostseeprovinzen und an einigen Flüssen — Suche auch die Landrücken und Seenplatten auf, die sich zwischen den Tiefebenen ausbreiten! Nordruftland. Begrenzung? — im 0 der Rauhe Ural, im 8 der Nordrussische und Westrussische Landrücken, im 0 die Ostsee mit Rigaer, Finnischem und Bottnischem Meerbusen, im N das Nördliche Eismeer mit Weißem- und Karischem Meere. Teile? — Die arktische Tiefebene (oder das Onega-, Dwina- und Pet- schoragebiet). Quellen und Lauf dieser Flüsse? Woher das viele Wasser? — Wasser- dünste vom Eismeere, die sich am bewaldeten „Nordrussischen Land- rücken" brechen. Klima? — sehr kalt - Karisches Meer, der „Eiskeller Europas" — das Weiße Meer 9 Monate zugefroren. Folge? Fischfang (Wale,

2. Außereuropäische Erdteile - S. 131

1896 - Leipzig : Wunderlich
Vierte methodische Einheit. 1* China im allgemeinen. Zitl: Wir lernen heute die Heimat des Theestranches und der Tusche genauer kennen. Wir sprechen von China, einem Lande uralter Kultur. (Zeigen!*) I. Was lehrt die Karte über dieses Land? A. Sie belehrt uns zuerst über Westalt und Ausdehnung des Reiches: Wir finden: China hat die Gestalt eines unregelmäßigen Vierecks und reicht vom stillen Ozean an bis zur Pamirplatte, vom Himalayagebirge bis zum Altaigebirge. Dieses soeben abgegrenzte Gebiet, fügt der Lehrer hinzu, ist größer als ganz Europa (11 Mill. Quadratkilometer) und von ungefähr 360 Mill. Menschen bewohnt. — Miß mit Hilfe des Zirkels die größte Ausdehnung des Landes von Ost nach West und von Nord nach Süd und übertrage die gewonnenen Größen auf der Karte von Europa! B. Weiter unterrichtet uns die Karte über die Gliederung des Riesenreiches. Wir finden aus ihr 1. Das eigentliche China. Es ist der südöstliche Teil des Landes und reicht vom stillen Ozean bis in das Quellengebiet des Hoaug-lw, vom Busen von Tonking bis zur großeu Mauer. 2. Die Mandschurei. Sie ist der nordöstliche Teil des Reiches und breitet sich südlich vom Amur aus. 3. Die Colonialstaaten. Unter diesem Namen faßt man das gewaltige Gebiet zusammen, das sich zwischen dem Pamirhochlande und dem Quellgebiet des Hoang-ho ausdehnt. *) Selbstverständlich wird man bei der unterrichtlichen Durchführung der vorstehenden Präparation zunächst das, was die Kinder über „die Chinesen in der Wohnstube" wissen, angeben und ordnen lassen und so Interesse für das Land erwecken, dein wir unsere Aufmerksamkeit zuwenden wollen. Insbesondere werden die Kinder von der Verpackung (Pappkästchen mit Figuren und seltsamen Schrift- zeichen) vom Aussehen, von der Zubereitung und vom Werte des Thees, vom Aus- sehen (Seltsame Schriftzeichen!) und von der Verwendung der Tusche zu sprechen haben, vielleicht auch angeben können, was sie am Schaufenster einer bekannten Theehandlung der nahen Residenz gesehen haben. (Lebensgroße Figuren eines bezopften Chinesen, chinesische Tassen und Bretter, papierene Sonnenschirme u. s. w. 9*

3. Außereuropäische Erdteile - S. 75

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 75 — einer nach Westen führenden geraden Linie, die am großen Ozean, gegenüber von der Insel Vanconver endet. — Jenseits dieser Linie liegt das britische Nordamerika mit der Herrschast Canada. Was kannst du aus der Zahl der Wohnplätze schließen? (Geringe Bevölkerung!) Wie erklärst du das? (Lage!) 2. im Westen vom großen Ozean; 3. im Süden vom Rio Grande bei Norte (Republik Mexiko!) und vom Busen von Mexiko, 4. im Osten vom atlantischen Ozean. Dieses gewaltige Gebiet, dessen Grenzen wir soeben bestimmten, um- faßt 9 y2 Millionen Quadratkilometer, ist also fast so groß wie ganz Europa. Freilich wohnen auf dieser riesigen Fläche nur 63 Millionen Menschen (7 aus 1 qkm!) Wie erklärst du das? B. Weiter belehrt uns die Karte darüber, an welchen Boden- formen der Staat Anteil hat. Wir finden, daß di: Bodengestaltung eine sehr mannigfaltige ist, denn die Union hat Hochgebirge, Mittel- gebirge, Hochebenen und Tiefebenen auszuweisen. Bei einer Wanderung von Osten nach Westen berühren wir 1. die atlantische Küstenebene, die wir bereits als wohlbe- wässert (Hudson!) und fruchtbar kennen gelernt haben. In ihr liegen zahl- reiche bedeutsame Städte. — Im Westen dieser Ebene erhebt sich ein Mittelgebirge, 2. die Alleghanies. Sie bestehen aus mehreren Parallelketten und begleiten die Ostküste in der Richtung von Südwest nach Nordost. (Vergl. S. 47.) Sie sind reich an Kohlen, Eisen und Petroleum. — Von den Alleghanies steigen wir nieder in 3. das Bicken des Mississippi, also in jenes Gebiet, das von Riesenströmen bewässert (Wiederhole!), sich wie eine große nach Süden zu geneigte Schale zwischen dem Felsengebirge und den Alleghanies aus- breitet. Der Osten dieses Beckens ist vorzugsweise Ackerbauland (Denke an Cütcinnati! S. 57), den Westen füllen die mit weiten, von Büffel- Herden und Indianern belebten Prairien. — Aus dem Prairiengebiete steigt im Westen 4. das Felsengebirge empor mit seinen schneeglänzenden Gipfeln, finsteren Schluchten, stolzen Wasserfällen und dunklen Wäldern. (Wieder- holung nach S. 47.) Wir überscheiten es und gelangen nun in 5. das östliche Hochland, das sich öde und wafferarm im Westen des Felsengebirges ausdehnt. Auf diesem Hochland liegt der abflußlose Salzsee. — Das nnwirtsame Gebiet wird im Westen durch 6. das Kaskadengebirge und die Sierra Nevada begrenzt. (Vergl. S. 47.) C. An dritter Stelle wenden wir uns der Bewässerung zu. Was lehrt hierüber die Karte? >

4. Außereuropäische Erdteile - S. 135

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 135 — sischer Gesetzgebung, Geschichte und Poesie, darunter „Ji-kiug", das Buch der Gesänge, eine Sammlung alter Lieder, deren Ursprung in fabelhafte Zeiten hinaufreicht, und das „Buch der Verwandlungen", welches viel- leicht das erste Bnch ist, das je geschrieben wnrde. Zusammenfassung und Einprägung. 3. Chinas Vorzüge. Ziel: Wir reden heute davon, worauf die Chinesen stolz sein können. Unter Bezugnahme aus die vorausgegangene Lektion wird in ge- meinsamer Arbeit (Vermutungen und Fragen der Kinder, Hinweise und Ergänzungen des Lehrers) festgestellt: Die Chinesen können stolz sein aus 1. Die Niesengröfte ihres Landes. China ist zwanzigmal fo groß wie Deutschland und hat achtmal so viel Einwohner wie unser Vaterland (490 Mill. Einw.) 2. Das Riesenalter ihres Staates. Kein Staat der Erde verliert sich mit seinen Ansängen in so hohes Altertum als der chinesische. Man schreibt ihm ein Alter von über 4000 Jahren zu. 3. Die Riesenbauwerke. Zu diesen gehören el. Die große Mauer. Sie ist vor ungefähr 2000 Jahren*) erbaut worden und sollte China vor einem Einfall der rohen Völker Nord- und Mittelasiens (Tataren!) schützen. Sie ist ungefähr 2000 km lang und führt, oft doppelt und dreifach gezogen und von 100 zu 100 Schritt mit Türmen und Bastionen versehen, über Bergketten, durch Thalgründe und Flüffe. In ihr stecken mehr Ziegelsteine als alle Häuser Deutschlands zusammen enthalten, und mit ihrem Material ließe sich eine niedrige Mauer zweimal um den Erdball ziehen. b. Der Kaiserkanal. Diese Wasserstraße durchschneidet den Osten des Reiches von Norden nach Süden. Er ist ungefähr 1200 km lang, also so lang wie der Rhein, und an manchen Stellen über 200 m breit. Er wurde angelegt, um die Tribute des Südens (Reis und Thee) un- gefährdet von Seeräubern und Stürmen nach der Nordhauptstadt (Peking) zu bringen. Dieses großartige Kanalwerk ist jetzt teilweise zerfallen, insbesondere ist es durch einen Durchbruch des Hoang-Ho nach Nordost zerrissen und ans längere Zeit unbrauchbar gemacht worden. Es wird auch jetzt nicht mehr so nötig gebraucht wie früher, denn den großen Dampfern, auf denen jetzt die Güter des Südens nach Norden geschafft werden, können Stürme und Seeräuber wenig mehr anhaben. Einzelne Teile des Kanals sind aber heute noch von Hunderten von Fahrzeugen belebt. *) 214—204 v. Chr.

5. Europa - S. 158

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 158 — Gemeinsam wird gesunden und zusammengestellt: 1. Durch schöne Lage berühmt: Neapel, Genua, Lissabon, Kon- stantinopel. 2. Eigenartige Bauart: Rom auf sieben Hügeln. — Venedig auf Inseln und Pfählen. 3. Eigenartiges Schicksal: Herculannm und Pompeji einst unter der Asche des Vulkans begraben, jetzt zum Teil wieder ausgegraben. 4. Reste des Altertums: Bei Granada die Denkmäler maurischer Baukunst. — Bei und in Athen die Reste griechischer Tempel. — Bei und in Rom die Reste römischer Tempel, Säulen, Theater u. s. w. 5. Herrliche Gotteshäuser: In Rom die Peterskirche — in Konstantinopel die Sophienmoschee — in Mailand der Dom aus weißem Marmor. 6. Große Kunstsammlungen: Florenz, Venedig, Rom. 7. Durch Weinbau berühmt: Malaga, Jerez, Porto, Korinth. Ergebnisse. A. Die Pyrenäenhalbinsel. I. Grö^e. Etwas größer als das Deutsche Reich (600 000 qkm), aber nur 22 Millionen Einwohner. — 5/6 der Halbinsel gehört zu Spanien, 1/6 zu Portugal. — Die Halbinsel ist größer als die Balkan- Halbinsel, doppelt so groß als die Apenninenhalbinsel. Ii. Grenzen. Pyrenäen, Busen von Biscaya, atlantischer Ozean, Straße von Gibraltar und Mittelmeer. Iii. Bodenbeschaffenheit. 1. Gebirgslandschaften. a. Cantabrisches Randgebirge. b. Castilisches Scheidegebirge. c. Audalusisches Scheidegebirge. (Sierra Moreua.) 6. Gebirge von Granada. (Sierra Nevada.) e. Iberisches Scheidegebirge. f. Pyrenäen. 2. Tiesländer. a. Das iberische Tiefland. d. Das Tiefland von Andalusien. Iv. Bewässerung. 1. Meer: Atlantischer Ozean mit dem Busen von Biscaya — Straße von Gibraltar. — Mittelmeer. 2. Flüsse: a. Duero. b. Tajo.

6. Europa - S. 217

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 217 — a Im Norden an das nördliche Eismeer. b. Im Osten an das Uralgebirge. e. Im Süden an das kaspische Meer, an den Kaukasus und an das schwarze Meer und d. Im Westen an den Prnth, an die Weichsel, an die Ostsee und an den Torneaflnß. — Nur hier im Westen berührt sich Ruß- land mit den übrigen Staaten Europas. Es grenzt nämlich im Westen an Rumänien, an Österreich, an Deutschland und an Schweden und Norwegen. B. Weiter befragen wir die Karte über die Gröae des abge- grenzten Gebietes. Sie sagt uns, daß Rußland allein größer ist, als alle anderen europäischen Staaten zusammen. Es ist ungefähr zehnmal so groß als unjer Vaterland Deutschland, umfaßt also gegen 5 499 999 qkm. Außerdem steht auch noch ein großer Teil Asiens unter russischer Herrschaft. Wir werden dies später noch näher kennen lernen. — Die Karte giebt uns auch einen Anhaltepunkt für die Bestimmung der Be- Völkerungszahl. Was kannst du aus der Zahl und Größe der Ort- schaften, die deine Karte aufweist, schließen? (Rußland muß sehr schwach bevölkert sein. Sehen wir doch aus unserer Handkarte große Landes- teile, die nicht eine einzige größere Stadt aufzuweisen haben.) Ihr habt Recht! In Rußland kommen durchschnittlich nur 28 Menschen auf 1 qkm. (In Sachsen? — In Deutschland?) Rechnet aus, wieviel Einwohner demnach das europäische Rußland besitzt! (Gegen 97 Millionen!) Diese 97 Millionen setzen sich aus verschiedenen Völkerschaften zusammen. Wir finden unter ihnen außer den eigentlichen Russen noch Polen, Kosaken, Baschkiren u. s. w. C. Art dritter Stelle suchen wir in gewohnter Weise Aufklärung über die Bodenbeschaffenheit des Gebietes. Was lehrt deiue Karte? 1. Der größte Teil Rußlands ist Tiesebene. Aus dieser weiten Tiefebene ragen nur wenige Erhebungen von geringer Höhe her- vor, so z. B. die Waldei-Höhe.*) 2. An den Grenzen Rußlands erheben sich bedeutende Ge- birge. Zu diesen sind zu rechnen: a. Der Ural. Er beginnt am nördlichen Eismeere, zieht sich zu- nächst in südwestlicher Richtung hin, wendet sich aber später nach Süden und behält die Richtung bis zum Uralflusse bei. Nach der europäischen Seite fällt er langsam, nach der asiatischen Seite hingegen steil ab. Man teilt ihn gewöhnlich in drei Teile ein und unterscheidet da einen waldreichen (südlichen), einen erzreichen (mittleren) und einen wüsten (nördlichen) Ural. *) Die Annahme von zwei Landrücken (baltisch-ural und karpathisch-ural) mit dazwischen liegendem Tieflande verliert nach neueren Messungen ihre Giltia- feit. (Rüge.) a a

7. Europa - S. 229

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 229 — 7. Handel. (Ausfuhr von Kaviar, Getreide, Hanf, Wolle, Leder und Häuten, Pelzwaren, Metallen.) Vergleich. a. 3ifl: Wir vergleichen heute Rußland und Spanien mit- einander. Dies kann geschehen in Bezug auf: 1. Lage. a. Beide Länder sind Grenzländer, und zwar bildet Rußland den äußersten Osten, Spanien (und Portugal) den äußersten Westen unseres Erdteils.) b. Beide Länder grenzen im Süden an ein Binnenmeer, dessen Ausgang sie nicht besitzen. Gibraltar befindet sich in den Händen der Engländer, Konstantinopel in dem Besitze der Türken. 2. Bevölkerungsdichte. Beide Länder haben eine geringe Bevölkerungsdichte. In Spanien kommen nur 34, in Rußland sogar nur 18 Einwohner auf 1 qkm. (In Sachsen dagegen!) 3. Bodenbeschaffenheit. a. Beide Länder besitzen Randgebirge. (Ural, Kaukasus, Jailagebirge — cantabrisches Randgebirge, Pyrenäen, Gebirge von Granada.) b. Beide Länder haben im Inneren Erhebungen. (Waldai- höhe, Bergufer der Wolga — Scheidegebirge.) Doch ist das Innere Rußlands Tiefebene, das Innere Spaniens dagegen meist Hochebene. 4. Bewässerung. a. Beide Länder haben große Ströme aufzuweisen, doch haben die Flüsse Spaniens mit Ausnahme des Ebros alle eine entschieden West- liche Richtung, während die Flüsse Rußlauds sich vom Innern aus strahlenförmig über das Land verbreiten. Außerdem ist hervorzuheben, daß die spanischen Flüsse wasserärmer und nicht so zur Schisfahrt geeignet sind, wie die russischen Ströme. b. Rußland ist reich, Spanien arm an großen Seen. 5. Klima. Beide Länder haben Kontinentalklima, doch liegt das bei Spanien daran, daß die Randgebirge den Seewinden den Eingang versperren, während es in Rußland daher kommt, daß das Innere zu weit von dem

8. Außereuropäische Erdteile - S. 57

1914 - Leipzig : Wunderlich
— 57 — Landes, nicht auf seine Hebung bedacht war, wurde vor ungefähr 100 Jahren gestürzt. Es entstanden 10 Republiken, unter denen die Vereinigten Staaten von Brasilien als erstes Kaffeeland der Erde besondere Bedeutung haben. Nur ein kleiner Teil Südamerikas (Guayana) ist noch nicht selbständig. In seinen Besitz teilen sich England, die Niederlande und Frankreich. Ix. Beziehung zum Baterlande. Deutschland steht mit Südamerika in reger Handelsverbindung. 1. Deutschland liefert nach Südamerika hauptsächlich Baum- wollen-, Woll- und Metallwaren. 2. Deutschland bezieht aus Südamerika besonders Kakaobohnen (Ecuador), Kaffee und Tabak (Brasilien), Schafwolle, Häute und Fleischextrakt (Argentinien und Uruguay) und Salpeter (Chile). 3. In den meisten Staaten sind zahlreiche Deutsche ansässig. In ihren Händen befinden sich viele Plantagen, Bergwerke,Handels- Häuser und Fabriken. Viele Ströme werden von deutschen Dampfern befahren, bedeutsame Städte durch deutsche Eisen- bahnen verbunden. Am größten ist die Zahl der Deutschen in Südbrasilien und Chile. B. Iie schematische Abersicht. Südamerika. I. Lage. Südlich vom Äquator. — Zwischen zwei Ozeanen. — Ver- bindung mit Nordamerika durch eine schmale Landbrücke. Ii. Gestalt und Gliederung. Rechtwinkliges Dreieck. — Leib ohne Glieder. — Mangel an Halbinseln, Buchten und Inseln. Iii. Größe. Fast noch einmal so groß wie Europa, aber schwach be- v'ölkert. Iv. Bodenbeschaffenheit. 1. Gebirge. a. Die Anden mit Aconcagua, Chimborazo, Cotopaxi. (Ketten — Vulkane — Metallreichtum.) b. Die Sierra Nevada de Santa Marta. (Magdalenenstrom.) c. Das Hochland von Guayana. d. Das Gebirgsland von Brasilien. 2. Ebenen. a. Am Orinoco. (Llanos.) b. Am Amazonenstrom. (Selvas.) c. Am Rio de la Plata. (Pampas.) V. Bewässerung. 1. Meere. (Atlantischer und Großer Ozean.)

9. Außereuropäische Erdteile - S. 60

1914 - Leipzig : Wunderlich
— 60 - 2. Dem Amazonenstrom steht eine große Zukunft bevor, weil sich nirgends dem Fleiße und der Unternehmungslust des Menschen ein so Herr- liches Gebiet eröffnet, wie an seinen Ufern. Wie verstehst du das? (Alle Geschenke der Natur sind über das unermeßliche Gebiet des Riesenstromes verbreitet. In den Bergen, wo seine Quellen entspringen, liegen Metalle, Erze und Edelsteine begraben, und das Ideal der Fruchtbarkeit verwirklicht sich in den weiten, reichbewässerten Ebenen, wo überall das Licht und die Wärme der Äquatorsonne die Keime des Lebens mit verschwenderischer Üppig- keit entfalten. Alles, was zu den Bedürfnissen der Menschheit gehört, ließe sich hier auf einem Räume, der Deutschland achtmal an Größe übertrifft, jn grenzenloser Menge gewinnen: Zucker, Baumwolle, Kaffee, Indigo, Tabak, Mais, Reis, Bananen und andere Nahrungsstoffe, die Chinarinde in den höheren Gegenden des Maranon, wo auch der Weizen und der Weinstock ge- deihen, Kakao, Vanille und Kautschuk, die verschiedenartigsten Palmen von der mannigfaltigsten Brauchbarkeit, eine Unzahl von Bäumen und Sträu- chern, einige mit unseren Eichen an Vortrefflichkeit zum Schiff- und Häuserbau wetteifernd, andere durch die Schönheit ihres Holzes zum reichsten Schmuck der Paläste dienend, Färbestoffe, Harze, Gummiarten, Gewürz?.)1) 3. Gegenwärtig freilich bieten die Ufer noch einen trostlosen Anblick. Wieso? (Nur an wenigen Stellen erheben sich kleine Städte und armselige Dörfer am Saume der Flüsse,- nur wenige Indianer machen die unermeß- liehen Räume des Urwaldes dem reißenden Tiere streitig oder nähren sich vom Fischreichtnme des Stromes.) Die wichtigste Niederlassung im Ama- zonenstromgebiet ist Manaos. Sie ist die Hauptstation der den Amazonen- ström und den Rio Negro befahrenden Dampfer und hat ungefähr 40 000 Einwohner. 4. Wie heißt die bedeutendste Stadt im Mündungsgebiet des Ama- zonenstromes? (Para. Sie zählt gegenwertig 100 000 Einwohner. Ihr Handel liegt zum größten Teile in den Händen der Deutschen, seitdem die Schiffe der Hamburg-Amerika-Linie den Amazonenstrom regelmäßig be- fahren.) 5. Welche südamerikanischen Staaten haben Anteil an den Anden? Welche Staaten werden vom Äquator durchschnitten? 6. Welches sind die Binnenstaaten Südamerikas? Welche Staaten werden vom Atlantischen Ozean bespült? Welche berühren den Großen Ozean? 7. Wie heißt der Hauptstaat a. im Gebiete des Magdalenenstromes, b. des Orinoeos, c. des La Platas, ä. des Amazonenstromes? 8. Nenne Städte a. am Großen Ozean, b. am Atlantischen Ozean! i) Für den Lehrer: Die Kulturmenschheit steht in unseren Tagen vor einer neuen, der letzten kolonisatorischeil Aufgaben Die tropischen Binnengebiete der großen Kontinente (Südamerika und Afrika) auszuschließen und sie einer plan- vollen Nutzung zuzuführen. Eine großartige Mehrung der für unseren Bedarf verfügbaren Güter steht davon zu erwarten. Ist doch die Züchtung von Tropen- pflanzen erst seit kurzem Gegenstand wissenschaftlichen Nachdenkens geworden.

10. Außereuropäische Erdteile - S. 180

1914 - Leipzig : Wunderlich
— 180 — einem glühenden Fremdenhaß beseelt. Die letzten blutigen Er- eignisse (Ermordung des deutschen Gesandten, Niedermetzelnng der chinesischen Christen) waren ja die Ausbrüche dieses Hassest) Zusammenfassung und Einprägung. Die Republik China. 1. Lage und Größe. Die Republik China bildet den Ostteil Asiens, reicht von dem Pamirhochland bis zum Stillen Ozean, vom Himalaja bis zum Altaigebirge und übertrifft den Erdteil Europa an Größe. 2. Bodenbeschaffenheit. China umfaßt das Hochland von Jnnerasien und seine östlichen Stufenländer. Das eigentliche China wird dnrch den Kuen-lun und seine Ausläufer in zwei grundverschiedene Land- fchaften zerlegt, in Süd- und Nordchina. Südchina ist vorwiegend Gebirgsland. In Nordchina liegt eine große Tiefebene, bestehend ans dem Tiefland der Mandschurei und dem Chinesischen Tiefland. 3. Bewässerung. China besitzt zwei Hauptströme und viele Kanäle. a. Der Hauptstrom Nordchinas ist der Hoang-ho, d. h. der gelbe fthiß. Er hat seinen Namen von dem gelben Lößschlamm, den seine Fluten weit hinaus ins Meer führen. (Gelbes Meer!) Seine Überschwem- mungen, die oft Hunderttausenden das Leben kosten, machen ihn zum „Unglück Chinas". b. Der Hauptfluß Südchiuas heißt Jang-tfe-kiang. Er bildet eine der größten Wasserstraßen der Erde. Auf ihm können Ozeandampfer gegen 1000 km landeinwärts fahren. c. Außer diesen natürlichen Wasserstraßen besitzt China noch zahlreiche Kanäle. Leider sind viele verfallen und nur streckenweise zu benutzen. Der größte Kanal ist der Kaiserkanal, der den Norden und den Süden des Reiches verbindet und angelegt worden ist, um die Tribute des Südens ungefährdet von Stürmen und Seeräubern nach Norden (Peking) zu bringen. 4. Siedelungen. Die beiden Riesenströme teilen China in drei Teile, von denen jeder als Mittelpunkt eine Großstadt aufzuweisen hat. Im nördlichen Teile liegt Peking, die volkreiche Hauptstadt, ini mittleren Teile Nanking, die wichtigste Industriestadt, int Südteile Kanton, die bedeutendste Handelsstadt des Reiches. Die meisten Siedelungen weist der mittlere Teil auf. Hier, im fruchtbaren Chinesischen Tieflande, wohnen auf einen: Räume, der uugefähr so groß ist wie das Deutsche Reich, ungefähr 150 Mill. Einwohner. Diese Bevölkerungsdichte zwingt jährlich Tausende zur Auswanderung. 5. Erwerbsquellen. Die Haupterwerbsquelle bildet a. der Ackerbau. Er blüht besonders int Chinesischen Tiefland infolge der Fruchtbarkeit des Bodens (Löß), des Reichtums au Niederschlägen und der großartigen Kanalisation und bringt Reis, Weizen, Baum- wolle, Tee in ungeheurer Menge hervor. i) „Im Innern Chinas ist ein Fremder immer verdächtig. Man glaubt fest, er könne in die Erde hineinsehen und wertvolle Metalle entdecken. Ist es ein Missionar, so hält man ihn für einen Spitzel, der daherkomme, um sich tot- schlagen zu laffen, damit sein Tod irgendeiner europäischen Macht als Vorwand diene, Land an sich zu bringen. Sollte er einem ihn Besuchenden Speise^ oder Trank anbieten, so ist es außer Zweifel, daß sie vergiftet sind." (Hardy, Pfarrer in Hongkong 1913.)
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