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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Teil 3 - S. 80

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 80 — die Fragen aufgeworfen, an deren Hand der Unterricht fortschreiten soll. Wir werden uns zuerst darüber klar I. Welche Staaten fuhren noch den Namen Sachsen und wo liegen sie? Die Namen der Staaten haben wir schon erwähnt, als wir uns einen Überblick über die Staaten verschafften, die einstmals den nord- deutschen Bund bildeten. Nenne die Namen! (Sachsen-Weimar-Eisenach, Sachsen-Koburg Gotha, Sachsen-Meiningen, Sachsen-Altenburg.) Auch die Lage der Staateu haben wir damals schon — wenn auch nur ganz allgemein — bestimmt. (Diese Staaten gehören alle zu Thüringen, also zu der Landschaft, die sich zwischen Harz und Thüringerwald aus- breitet.) Nun gilt es aber, die einzelnen Staaten ins Auge zu fassen. Wir wenden uns zunächst dem größten Staate zu. Welcher ist das? 1. Sachsen-Weimar-Eisenach. Zeige ihn und bestimme seine Lage! (Sachsen-Weimar-Eisenach ist mehrfach zerstückelt. Wir können drei Hauptteile unterscheiden. Den einen Teil treffen wir ganz im Westen des Thüringerwaldes an, an der Werra und Hörsel. Hier liegt Eiseuach mit der Wartburg, auf der eiust Luther die Bibelüber- setzuug begann. Der zweite Teil des Großherzogtums liegt im Osten. Er teilt die reußischen Lande in zwei Stücke und reicht bis an die Grenze des Königreichs Sachsen. Der dritte Teil endlich, der größte, liegt in der Mitte Thüringens und wird von Saale und Ilm durchflössen. Hier finden wir die Städte Weimar und Jena. 2. Wir wenden uns weiter zu dem Herzogtums Sachsen-Koburg- Gotha. Was lehrt die Karte über die Lage des Staates? (Dieser Staat zerfällt in zwei Hauptteile. Der eine liegt am Nordabhange, der andere am Südabhange des Thüringerwaldes. Im nördlichen Teile liegt die Stadt Gotha, im südlichen die Stadt Koburg, auf deren Feste Luther während des Reichstages zu Augsburg weilte und das herrliche Lied: „Ein feste Burg ist unser Gott" gedichtet haben soll.) 3. An dritter Stelle suchen wir das Herzogtum Sachseu-Mei- ningen auf. Zeige und bestimme seine Lage! (Meiningen erstreckt sich sichelförmig am Südfuße des Thüringerwaldes hin und wird vom Ober- lauf der Werra durchströmt. An der Werra liegt auch die Hauptstadt des Landes, Meiningen.) 4. Endlich werfen wir noch einen Blick aus das Herzogtum Sachfeu-Alteuburg. Zeige es und bestimme seine Lage! (Es zer- fällt in zwei Teile, einen westlichen und einen östlichen Teil. Der öst- liche Teil wird von der Pleiße durchströmt und liegt dort, wo die Grenze des Königreichs Sachsen den noch Westen offenen Bogen macht. In diesem Teile befindet sich auch die Hauptstadt des Laudes, Altenburg. Der westliche Teil des Herzogtums wird von der Saale durchflössen. Beide Teile sind durch das Fürstentum Reuß j. Liuie von einander getrennt.

2. Teil 3 - S. 119

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 119 — 4. Beschäftigung der Bewohner. 5. Sitten und Gebräuche. 6. Ortschaften. 7. Geschichtliche Erinnerungen. B. Vergleich. a. Ziel: Wir vergleichen heute die fünf süddeutschen Staaten untereinander und mit unserem Vaterlande. Es geschieht dies in Bezug auf 1. Titel. (2 Königreiche, 2 Großherzogtümer und ein Reichsland. — Bayern und Württemberg führen also denselben Titel wie unser Vaterland Sachsen.) 2. Größe. a. Vergleich der süddeutschen Staaten untereinander. (Reihenfolge: Bayern, Württemberg, Baden, Elsaß-Lothringen, Hessen — Bayern ist größer als die übrigen süddeutschen Staaten zusammen.) b. Vergleich mit dem Vaterlande. Bayern ist ungefähr fünf- mal so groß wie Sachsen. — Baden und Elsaß-Lothringen haben un- gefähr dieselbe Größe wie das Vaterland. — Württemberg ist ungefähr um 1/3 größer als Sachsen. 3. Eimvohneyahl.*) a. Vergleich der Staaten untereinander. (Reihenfolge.) b. Vergleich mit dem Vaterlande. 4. Dichtigkeit der Seoölkerung. Der Lehrer giebt zu diesem Zwecke zunächst genauer die Quadrat- kilometer und die Einwohnerzahl an, läßt weiter ausrechnen, wieviel Einwohner in den einzelnen Staaten auf 1 qkm kommen (Hausaufgabe!) und veranlaßt sodann in der nächsten Stunde die Kinder, die gewonnenen Zahlen untereinander in Beziehung zu setzen. Es werden da 1. die Staaten nach der Dichtigkeit geordnet. Es kommen auf 1 qkm in Hessen 134 Einwohner im Reichslande 114 „ in Baden 114 „ in Württemberg 107 „ in Bayern 76 „ 2. die einzelnen Staaten in Bezug auf Dichtigkeit *) Vergl. Übersicht am Schlüsse des Buches.

3. Teil 3 - S. 57

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 57 — Wohnsitze auf die Stärke der Bevölkerung in Schleswig-Holstein! —- Fasse zusammen! Vi. Die geschichtlichen Erinnerungen, die sich an Schleswig- Holstein knüpfen, haben wir schon am Eingange unserer Be- trachtung erwähnt. Stelle sie noch einmal übersichtlich zusammen! Merke, daß noch heute ein kleiner Teil der Bewohner dänisch spricht. Diese Leute wohnen im nördlichsten Teile der Provinz. (Zeigen.) Ihre Zahl nimmt nach und nach ab. Wie erklärst du dies? (Deutsche Schule — Deutscher Heeresdienst!). Fasse zusammen, was du über Schleswig-Holstein bis jetzt erfahren hast! b. Jirl: Wir sprechen heute von dem Kanal, der Nordsee und Ostsee verbindet. I. Welchen Weg nimmt der Kanal? Er nimmt seinen Anfang bei dem Orte Brunnsbüttel an der Elbmündnng. trifft dann bei Wittenbergen den Eiderfluß, folgt dem Laufe der Eider bis Rendsburg und mündet endlich bei Holtenau in die Westseite des Kieler Hafens. Ii. Wie ist der Kanal beschaffen? Die Tiefe dieses Wasserweges beträgt aus der ganzen Strecke 9 in. Die Sohle besitzt 22 m. Der Spiegel aber 65 in Breite. — Veran- schaulichung dieser Zahlen mit Hilfe bekannter Größen. (Ausdehnung des Schulzimmers, Breite einer bekannten Straße u. s. w.) und durch Wand- taselzeichnnng. 65 m 22 m Die Länge des Kanals könnt ihr auf der Handkarte mit Hilfe des Zirkels und des Maßstabes selbst ausmessen. Nehmt nach Angabe des Maßstabes 20 km in die Zirkelöffnung! Meßt die Entfernung von Brunnsbüttel bis Wittenbergen! Von Wittenbergen bis Rendsburg! Von Rendsburg bis zur Einmündung! Wie lang wird also uugefähr der Kanal? (100 km.) — Fasse zusammen! Iii. Welche Vorteile verspricht man sich von diesem Kanäle? Unter Leitung des Lehrers wird festgesetzt: 1. Der Nordseekanal soll zur Sicherung der deutschen Küste beitragen. Wenn jetzt die Dänen, die Russen oder die Schweden

4. Teil 3 - S. 127

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 127 — Nenne und Zeige noch einmal unsere Nachbarländer, n. Welchen Flächenraum iiimnit das deutsche Reich em? Wir kennen das ausrechnen, da wir die Grenzen des Reiches kennen. Am einfachsten werden wir Verfahren, wenn wir Deutschland als ein großes Rechteck auffassen. Im Südosten schiebt sich allerdings Böhmen und Mähren ein, aber diese Strecke würde etwa ausgefüllt wenn wir deu weit nach Nordost sich erstreckenden Flügel (West- und Ostpreußen!), sowie Schleswig-Holstein dafür einsetzen. Dieses Rechteck*) würde ungefähr 800 km**) breit und 650 km hoch sein, also einen Flächeninhalt von 800' 650 km d. i. 536 000 qkm (Genau 540 608 qkm!) besitzen, also gegen 40 mal so groß sein wie unser Vaterland Sachsen. Iii. Wie viel Einwohner hat das deutsche Reich? Tie Einwohnerzahl Deutschlands beträgt ungefähr das 16 fache der Einwohnerzahl des engeren Vaterlandes, also gegen 50 Millionen. Der größte Teil dieser Einwohner spricht die deutsche Sprache. Nur im Westen (Elsaß-Lothringen!), im Osten (Posen!) und int Norden (Schles- wig !) des Reiches leben Leute, die eine andere Sprache reden. Wir wissen, woher das kommt! (Elsaß-Lothringen gehörte lange Jahre zu Frankreich. Schleswig-Holstein war lange Zeit unter der Herrschaft Dänemarks und wurde erst 1864 wieder mit Deutschland vereinigt. Posen ist bei der Teilung des Königreichs Polen dem Königreiche Preußen einverleibt worden.) b. Jitl: Wir wollen uns heute die Grenzen unseres deutschen Vaterlandes noch fester einprägen und zu diesem Zwecke eine Zeichnung entwerfen. Vor der Zeichnung der Grenzen wiederholen wir die oben an- gegebenen Grenzpuukte noch einmal, fiigen diesen die Grenzpunkte im Norden hinzu (Flußmündungen und Landvorsprünge!) und entwerfen sodann mit Hilfe des Lineals ein Rechteck. Darauf suchen wir — um eine Verzerrung des Kartenbildes möglichst zu vermeiden — eine Anzahl Parallelpunkte der Nord- und Südgreuze sowie der Ost- und Westgrenze auf, die als Stütz- und Richtpunkte dienen können. Solche Parallel- punkte sind: a. zwischen Nord- und Südgrenze. Dollart und Rheinknie bei Basel, Elbmündung und Bodensee, Rügen und Jnnmündnng, *) Vom 54° it. Breite bis zum 48° n. Breite, vom 24.° östlicher Länge bis 36° ö. Länge (Ferro!) gerechnet. **) Die Kinder messen diese Entfernungen auf der Handtarte mit Hilfe des Zirkels, in den sie nach Angabe des betr. Maßstabes 100 km aufgenommen haben.

5. Teil 2 - S. 30

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 30 — man in Oberklassen so oft begegnet, ist darauf zurückzuführen, daß die Schüler durch eingestreute Notizen n. s. w. das Anziehendste schon einmal „gehabt" und sich ihrer Meinung nach darüber längst erhoben haben. Daß auch alles leere Zahlenwerk vom Unterrichte auszuschließen ist, bedarf nur uoch der Erwähnung. Genaue Angaben, die Volksmenge, Häuserzahl, die Größe der Landesteile, das Verhältnis von Ausfuhr und Einfuhr betr., gehören nicht in die Volksschule. Ein Teil dieser Angaben unterliegt ja sogar der Schwankung und kann so wie so nicht für immer gemerkt werden. Es genügt nach Meinung des Verfassers vollständig, wenn der Schüler die Größe seines Wohnortes, die Höhe seines Heimat- lichen Berges, die Breite des Flusses, den er wirklich gesehen hat, die Größe seines Vaterlandes und dergl. genau kennt und im stände ist, die Größe anderer Ortschaften, Berge und Länder annähernd darnach zu bestimmen. Wenn ein Kind, welches beispielsweise im Königreich Sachsen in die Schule geht, sagt: Das Großherzogtum Baden ist ungefähr so groß wie unser Vaterland, hat aber nur die Hälfte Bewohner, so ist das nach Ansicht des Verfassers mehr wert, als wenn es spricht: „Es hat 15 081 qkm und 1 720 000 Einwohner." Der Schüler soll durch den Geographieunterricht nicht eine Menge von Zahlen übermittelt erhalten, wohl aber die Fähigkeit gewinnen, sich in Zahlen selbstthätig vertiefen zu können.

6. Europa - S. 1

1897 - Leipzig : Wunderlich
Erste methodische Einheit. Die Wandkarte von Europa. 3trl: Ich habe euch heute eine Karte mitgebracht, die wir bis jetzt noch nicht benutzt haben. Wir wollen uns klar darüber werden, was sie darstellt.- Gemeinsam wird festgesetzt: 1. Diese Karte enthält vieles, was wir schon auf den früher verwendeten Karten vorfanden. Wir sehen auf ihr das Deutsche Reich (Zeigen!), und zwar finden wir es fast in der Mitte der Karte. Wir können da die deutschen Meere (Ost- und Nordsee), die großen deutschen Ströme, (Rhein, Weser, Elbe, Oder, Weichsel, Donau) die größten Gebirge (Alpen, Mittelgebirge) und viele Städte (Berlin, Hamburg, Breslau u. s. w.) deutlich erkennen. (Zeigen!) Freilich ist das alles viel kleiner gezeichnet als auf der Karte, die wir früher beim Unterrichte verwendeten. 2. Die neue Karte enthält aber auch vieles, was wir auf der Karte von Deutschland nicht vorfanden. a. Wir erblicken zunächst die Länder vollständig, die wir im vorigen Jahre als Grenzländer Deutschlands kennen lernten, von denen aber auf der Karte von Deutschland nur ein ganz kleiner Teil sichtbar war. Wir sehen im Westen Deutschlands: die Niederlande und Frankreich, (Zeigen!) „ Süden „ die Schweiz und Österreich, „ Osten „ Rußland, „ Norden „ Dänemark und bemerken, daß auch diese" Läuder zahlreiche Gebirge, Flüsse und Städte besitzen. Allerdings sind uns die Namen derselben noch nnbe- kannt. b. Außer diesen uns bereits dem Namen nach bekannten Ländern sehen wir aber noch eine Anzahl anderer, die wir bis jetzt noch nicht Tischendorf, Europa. 3. Aufl. 1

7. Das Deutsche Reich - S. 186

1912 - Leipzig : Wunderlich
Vierte methodische Einheit. I. Die Größe und Lage des Deutschen Reiches. (Das Kartenbild.) Ziel: Wir lernen heute die Lage und Größe unseres deutschen Vaterlandes genauer kennen. i. Welches sind feine Grenzen? Mit Hilfe der Karte wird von den Schülern festgesetzt: Das Deutsche Reich liegt ungefähr in der Mitte des Erdteils En- ropa (Karte von Europa!) und reicht vom Fuße der Alpen bis zur Küste der Nord- und Ostsee („Vom Fels zum Meer!"), von der Weichsel bis zum Wasgenwald. Es breitet sich aus in der Mitte von acht Ländern. (Rußland, Österreich-Ungarn, Schweiz, Frankreich, Luxemburg, Belgien, Niederlande, Dänemark — 2 Kaiserreiche, 2 Republiken, 1 Groß- herzogtum, 3 Königreiche.) Verfolgen wir seine Grenzen genauer, so finden wir: 1. Die West grenze beginnt mit dem Dollart und der Emsmün- dung im Norden, geht dann ein Stück die Ems entlang nach Süden und wendet sich von da zum Rheine (Mündung der Lippe!). Von da geht sie in ziemlich gerader Linie nach Süden bis zur Münduug der Saar in die Mosel (Trier!), läuft weiter die Mosel entlang bis Metz und wird im weitern vom Wasgenwalde gebildet. Die Westgrenze trennt Deutschland von den Niederlanden, von Belgien, von Luxemburg und Frankreich. 2. Im Süden beginnt die Grenze mit dem Südende des Was- genwaldes, läuft sodaun vom Rheinknie an (Basel!) am Rhein entlang bis zum Bodensee und weiter die Alpen entlang bis zum Watzmann. Alsdann bilden Salzach und Inn, Böhmer Wald, Erzgebirge und Su- deteuzug die Grenze. — Die Südgrenze scheidet unser Vaterland von der Schweiz und von Österreich. 3. Im Osten beginnt die Grenze bei den Tarnowitzer Höhen, geht dann die Prosna entlang bis zur Einmündung derselben in die Warthe, zieht sich von da in schräger Linie bis zur Weichsel und läuft

8. Das Deutsche Reich - S. 188

1912 - Leipzig : Wunderlich
— 188 — (Genau 540483 qkm!) besitzen, also 36 mal so groß sein wie unser Vaterland Sachsen. Vergleiche Deutschland hinsichtlich der Größe mit seinen Nachbarn! Was lehrt die Karte? (Karte von Europas — Das Deutsche Reich ist so groß wie Frankreich, etwas kleiner als Österreich-Ungarn, aber bedeutend kleiner als Rußland. (Das europäische Rußland ist ca. 10 mal so groß!) Dagegen ist unser Vaterland viel größer als die Schweiz, Luxemburg, Belgien, die Niederlande und Dänemark zu- sammen. in Wie viel Einwohner hat das Deutsche Neich? Die Einwohnerzahl Deutschlands beträgt ungefähr das 14sache der Einwohnerzahl des engeren Vaterlandes, nämlich 65 Millio- nen.') Der größte Teil dieser Einwohner spricht die deutsche Sprache. Nur im Westen (Elsaß-Lothringen!), im Osten (Posen!) und im Norden (Schleswig!) des Reiches leben Leute, die eine andere Sprache reden. Wir wissen, woher es kommt! (Elsaß-Lothringen gehörte lange Jahre zu Frankreich. Schleswig-Holstein war lange Zeit unter der Herrschast Dänemarks und wurde erst 1864 wieder mit Teutschland vereinigt. Posen ist erst bei der Teilung des Königreichs Polen dem Königreiche Preußen einverleibt worden.) — Rechne aus, wieviel Ein- wohner durchschnittlich aus 1 qkm kommen a) im Deutschen Reiche, b) im engeren Vaterlande! Zur Vertiefung: Wir wollen uns die Grenzen unseres deutschen Vater- landes noch fester einprägen und zu diesem Zwecke eine Zeich- nung entwerfen. Vor der Zeichnung der Grenzen wiederholen wir die oben an- gegebenen Grenzpnnkte noch einmal, fügen diesen Stützpunkte im Norden hinzu (Flußmündungen und Landvorsprünge) und entwerfen sodann mit Hilfe des Lineals ein Rechteck. Darauf suchen wir — um eine Verzerrung des Kartenbildes möglichst zu vermeiden — eine Anzahl Parallelpunkte der Nord- und Südgrenze, sowie der Ost- und West- grenze auf, die als Richtpunkte dienen können. Solche Parallel- punkte sind: 1. Zwischen Nord- und Südgrenze: Dollart und Rheinknie bei Basel, Elbmündung und Bodensee, Rügen und Jnnmündnng, Stet- tiner Haff und Elbsandsteingebirge, Danziger Bucht und Ostende von Schlesien. 2. Zwischen Ost- und Westgrenze: Dollart und Südgrenze von Ostpreußen. — Nordgrenze von Schleswig und Mündung der Memel. 1816 hatte das Reichsgebiet nur 25 Millionen.

9. Das deutsche Vaterland - S. 13

1912 - Leipzig : Wunderlich
— 13 — darauf fußenden, weltbeherrschenden Industrie das einzig wichtige, das heißt näher zu betrachtende und zu merkende Gebirge Englands. Selbstverständlich wird man sich auch hinsichtlich des Zahlenwerks möglichste Beschränkung aufzuerlegen haben. Genaue Angaben, die Volksmenge, Häuserzahl, die Größe der Landesteile, das Verhältnis von Ausfuhr und Einfuhr betr., gehören nicht in die Volksschule. Em Teil dieser Angaben unterliegt ja sogar der Schwankung und kann so wie so nicht für immer gemerkt werden. Es genügt vollständig, wenn der Schüler die Größe seines Wohnortes, die Höhe seines heimatlichen Berges, die Breite des Flusses, den er wirklich gesehen hat, die Größe seines Vaterlandes und dergl. genau kennt und imstande ist, die Größe anderer Ortschaften, Berge und Länder annähernd danach zu bestimmen. Wenn ein Kind, welches im Königreich Sachsen in die Schule geht, sagt: „Das Großherzogtum Baden ist ungefähr so groß wie unser Vaterland, hat aber nur die Hälfte Bewohner," fo ist das mehr wert, als wenn es spricht: „Es hat 15067 qkm und 2010000 Einwohner." Die allein stehende Zahl ist eben wertlos. Sie ist, wie Peschel sagt, ein totes Größenbild, das uns so wenig Aufklärung geben kann, als die Höhe der Quecksilberfäule in einem Thermometerrohre, dem die Teil- striche fehlen. — Der Schüler soll durch den Geographieunterricht nicht eine Menge von Zahlen übermittelt erhalten, wohl aber die Fähigkeit gewinnen, sich in Zahlen selbsttätig vertiefen zu können. Um die zu vergleichenden Zahlengrößen dem kindlichen Verständnis nahezubringen, bediene sich der Lehrer der geometrischen Darstellungs- formen; er benutze Linien, um die Länge der Ströme, Dreiecke, um die Höhen der Berge zu veranschaulichen, er verwende Quadrate oder Recht- ecke, um den Flächeninhalt der Staaten darzustellen, Kreise, um die Größe der bedeutendsten Städte der Erde in das rechte Licht zu rücken. So kann man z. B. die Länge der Wolga, der Donau, des Rheins und der Loire in der Weise an der Wandtafel veranschaulichen: Wolga —--——-—--3600 km Donau ————. 2900 „ Rhein —-——■— 1300 „ Loire ------1000 „ So pflege ich weiter, um den Schülern eine Vorstellung von hohen Bergen der Ferne zu übermitteln, an der Wandtafel ein Liniensystem mit gleichen Abständen den höchsten Berg der Heimat (Kuhberg bei Netzschkau 510 m), den des engeren Vaterlandes (Fichtelberg 1200 m), die Zugspitze (3000 m), den Montblanc (4800 m) und den Ganrisankar (8800 m) nebeneinanderzustellen. Auch hinsichtlich der Erklärung geographischer Namen, der man in neuerer Zeit größere Aufmerksamkeit als früher zuwendet, ist

10. Das deutsche Vaterland - S. 55

1912 - Leipzig : Wunderlich
Die Karte von Deutschlands) Nachdem wir unser engeres Vaterland Sachsen kennen gelernt haben, richten wir nunmehr unsere Aufmerksamkeit auf unser weiteres Vater- land Deutschland. Seine Karte betrachteten wir bereits am Schlüsse des Vorjahres. Ich habe sie heute wieder mitgebracht. Wir wollen noch einmal angeben, was sie lehrt. In regem Wechselverkehr zwischen Lehrer und Kindern wird ge- sunden: I. Die Karte enthält manches, was wir schon aus der früher benutzten Karte vorfanden. Wir bemerken auf ihr unser Vaterland Sachsen, und zwar sehen wir es ungefähr in der Mitte der Karte. (Zeigen!) Wir können feine Gebirge, z. B. das Erzgebirge, manche seiner Flüsse, z. B. die Elbe und die Mulde, einige seiner Städte, z. B. Dresden, Leipzig, Chemnitz, deutlich erkennen. (Zeigen!) Freilich ist auf der neuen Karte alles viel kleiner gezeichnet als auf der Karte, welche wir früher benutzten. Darum konnte auch unser Wohnort auf ihr nicht angegeben werden. Wir können aber seine Lage bestimmen.2) Ii. Die Karte enthält aber auch vieles, was wir auf der Karte von Sachsen nicht bemerkten. 1. Wir erblicken das ganze Deutsche Reich, von dem unser Vaterland Sachsen nur ein kleiner Teil ist. Es reicht von einem hohen Gebirge, den Alpen, im Süden bis zur Nord- und Ostsee im Norden und von der Maas im Westen bis zur Memel im Osten, wie wir schon oft im Liede gesungen haben. (Deutschland über alles.) 2. Wir sehen, daß das Deutsche Reich — ähnlich wie unser engeres Vaterland — Gebirge und Ebenen besitzt. Im Norden des Reiches Diese Betrachtung hat nur die Aufgabe, die Kinder, welche am Anfange des 5. Schuljahres stehen, mit dem neuen Lehrmittel genügend vertraut zu macheu. Sie trägt ein einleitendes, kein abschließendes Gepräge. 2) Es empfiehlt sich, ihn einzuzeichnen. Es genügt, wenn ein farbiger Punkt eingetragen wird, auf den man im Bedarfsfalle ein Fähnchen aufsteckt, um ihn allen sichtbar zu machen.
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