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1. Europa in natürlichen Landschaftsgebieten - S. 56

1898 - Leipzig : Wunderlich
— 56 — Zonen vom Äquator bis zu den Polen. Nach den Polen, ebenso nach oben nimmt die Wärme der Luft ab. Warum? Folge? Die deutscheu Kalkalpen, Deutschld. S. 91, 92, 97 — Pyrenäen und Sa. Nevada.) Tiefebenen, Untiefen, Sandbänke, Wasserfälle, Stromschnellen, Deutsch!. 4. 6. 97) Untiefen n. f. w. sind der Schisfahrt Hinderlich (Flüsse Spa- niens, oberrheinische Tiefebene, oberdeutsche Hochebene). Binnen- und ozeanisches Klima (Spanien S. 48, Italien S. 43, Griechenland S. 19, 23. Ostsee.) Industrien (Bergbau, Südfrüchte und tropische Gewächse — In- dustrie-, Haseu-, Haupt-, Universitätsstädte, Eisenbahnknotenpunkte u. s. w. zusammenstellen. Frankreich. Ziel: Das Land unserer Nachbarn im Westen, ein reich gesegnetes Land. I. Namen für Land und Bewohner — das Frankenreich unter Karl dem Großen — Teilung im Vertrag zu Verduu — 870 kommt noch Lothringen an Deutschland. Wie vertragen sich nun die beiden Nach- barn? — Der König Heinrich Ii. von Frankreich nahm während des Schmalkald. Krieges die deutschen Reichsstädte Metz, Tonl, Verduu — der Raub Straßburgs und Die Verwüstung der Pfalz nnter Ludwig Xiv. — Zersplitterung der deutschen Einheit (Rheinbund — Frieden zu Preßburg) und Vernichtung der deutschen Macht (Ansterlitz und Jeua) durch Napoleon I. Napoleon Iii. wollte alle Länder des linken Rheinufers für Fraukreich gewinnen — der deutsch-französische Krieg. Vermutungen über die Ursachen dieser Feindseligkeiten? Die na- türlichen Grenzen bieten wenig Schutz zwischen beiden Reichen — Grenz- bestimmungen schwankend u. s. w. Inwiefern ein reich gesegnetes Land? Lage — fruchtbare Landschaften u. s. w. Wovon werden wir demnach zu sprechen haben? — A. Lage und Grenzen. B. Einzelne Landschaften. A. Lage uitb Größe, Grenzen und Gestalt. Ii, 1. Lage in Europa? Weltlage? — 43—51.° n. B. Ausdehnung nach Graden und Meilen von N nach S und von 0 nach W? Flächen- inhalt nach qkm? (Siehe Ausdehnung der Grenzen!) 549 909. Einwohnerzahl? 49 Mill. Wieviel Einwohner kommen auf 1 qkm. (Vergleich mit Deutschland.) Durchschnittsbreitengrade in Frankreich und Deutschland? Wieviel Breitengrade liegt Frank- reich im Durchschnitt südlicher? Folge fürs Klima?

2. Europa - S. 229

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 229 — 7. Handel. (Ausfuhr von Kaviar, Getreide, Hanf, Wolle, Leder und Häuten, Pelzwaren, Metallen.) Vergleich. a. 3ifl: Wir vergleichen heute Rußland und Spanien mit- einander. Dies kann geschehen in Bezug auf: 1. Lage. a. Beide Länder sind Grenzländer, und zwar bildet Rußland den äußersten Osten, Spanien (und Portugal) den äußersten Westen unseres Erdteils.) b. Beide Länder grenzen im Süden an ein Binnenmeer, dessen Ausgang sie nicht besitzen. Gibraltar befindet sich in den Händen der Engländer, Konstantinopel in dem Besitze der Türken. 2. Bevölkerungsdichte. Beide Länder haben eine geringe Bevölkerungsdichte. In Spanien kommen nur 34, in Rußland sogar nur 18 Einwohner auf 1 qkm. (In Sachsen dagegen!) 3. Bodenbeschaffenheit. a. Beide Länder besitzen Randgebirge. (Ural, Kaukasus, Jailagebirge — cantabrisches Randgebirge, Pyrenäen, Gebirge von Granada.) b. Beide Länder haben im Inneren Erhebungen. (Waldai- höhe, Bergufer der Wolga — Scheidegebirge.) Doch ist das Innere Rußlands Tiefebene, das Innere Spaniens dagegen meist Hochebene. 4. Bewässerung. a. Beide Länder haben große Ströme aufzuweisen, doch haben die Flüsse Spaniens mit Ausnahme des Ebros alle eine entschieden West- liche Richtung, während die Flüsse Rußlauds sich vom Innern aus strahlenförmig über das Land verbreiten. Außerdem ist hervorzuheben, daß die spanischen Flüsse wasserärmer und nicht so zur Schisfahrt geeignet sind, wie die russischen Ströme. b. Rußland ist reich, Spanien arm an großen Seen. 5. Klima. Beide Länder haben Kontinentalklima, doch liegt das bei Spanien daran, daß die Randgebirge den Seewinden den Eingang versperren, während es in Rußland daher kommt, daß das Innere zu weit von dem

3. Europa - S. 95

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 95 — nehmen schmale Steige, manchmal bloß ein einziger, erhöhter Randstein ein, der sich die Häuser entlang zieht und auf dem zwei sich entgegen- kommende Fußgänger einander nicht ausweichen können. Der Boden ist zu jeder Jahreszeit und bei jedem Wetter feucht und kotig. Die Sonnen- strahlen fallen täglich nur eine ganz kurze Zeit in die engen Gassen und vermögen uicht, den Boden auszutrocknen. Die Häuser, die die Straßen einfassen, sind turmhoch, schmal und häßlich angestrichen. Das Erdgeschoß nehmen niedrige Läden ein, an die sich rückwärts ein dunkles Zimmer anschließt, das in vielen Fällen den Ladenbesitzern als Wohnung dient. Die Luft, ibie mau atmet, scheint aus unterirdischen Gefängnissen herge- holt zu sein, und das Tageslicht verirrt sich nur selten in diese Wohn- räume. (Nach Mauer.) Zusammenfassung und Einprüguug. Die Stadt Paris. 1. Die Größe der Stadt. 2. Die Straßen der Stadt (Boulevards — Vorstadtgassen.) 3. Die bedeutsamsten Bauwerke. 4. Bekannte Vergnügungsplätze. 5. Handel und Kunstgewerbe der Stadt. Vergleich. a. 3ifl: Wir vergleichen heute Deutschland und Frankreich mit einander. Dies kann geschehen in Bezug auf 1. Grenzen. Frankreich hat sicherere Grenzen als Deutschland; denn während Deutschland im Osten und Westen fast völlig offen ist, hat Frankreich nur einen Teil seiner Ostgrenze künstlich zu schützen. (Festungen!) ^ 2. Grüfte^ Frankreich und Deutschland sind ungefähr gleichgroß, doch hat Deutschland viel mehr Einwohner als Frankreich. 3. Bodengestaltung. Hinsichtlich der Bodengestaltung sind beide Länder mehrfach ähnlich. a. Bei beiden Ländern kann ein vorwiegend gebirgifcher und ein in der Hauptsache ebener Teil unterschieden werden, und zwar ist in Deutschland der Südwesten, in Frankreich der Südosten mit Gebirgsland ausgefüllt, während der Nordosten Deutschlands und der Nordwesten Frankreichs Flachland aufweist.

4. Praktisches Lehrbuch der Sächsischen Geschichte - S. 171

1907 - Leipzig : Wunderlich
— 171 — keines Wortes würdigten. Vielmehr erhielt er die niederschmetternde Antwort, daß er russischer Gefangener sei und sich nach Berlin zu begeben habe. 9. Sachsens Teilung. Sachsen ward zuerst von Rußland (Repnin), dann von Preußen verwaltet. Schwer hatte es in den Kriegen gelitten. Franzosen, Österreicher, Polen, Russen, namentlich die asiatischen Horden, die Kirgisen, Kosaken und Baschkiren, hatten das Land ausgesogen. Die Kassenscheine waren bis auf die Hälfte entwertet. Die fremde Regierung half, so gut sie konnte; aber doch mußte das erschöpfte Land noch 40000 Mann gegen Napoleon zusammenbringen, welche in Belgien und vor Mainz ehrenvoll stritten. Auf dem Wiener Kongreß wurde heftig über Sachsens künftiges Schicksal verhandelt. Endlich einigte man sich. Um Preußen für die an^ Rußland abgetretenen polnischen Gebiete zu entschädigen, ward Sachsen geteilt. 368 Geviertmeilen (20000 qkm) fielen als Herzogtum Sachsen an Preußen und der Neustüdter Kreis an Weimar, während der kleinere, aber dichter bevölkerte Teil dem König Friedrich August I. verblieb. Nach langem Zögern unterzeichnete dieser 1815 den ihn so tief schmerzenden Vertrag. Er trat dem Kriegsbunde gegen Napoleon, der die Insel Elba verlassen hatte, und dem neugegründeten Deutschen Bunde bei und kehrte in sein zerstückeltes Land zurück. Mit großer Freude ward er empfangen. Die Herzen aller treuen Untertanen fchlugen ihm in Liebe und Dankbarkeit entgegen. 10. Seine Letzten Lebens- und Regierungsjahre. Friedrich August I. mischte sich nicht in die äußere Politik eiu, welche er ganz und gar der heiligen Allianz überließ. Es war natürlich, daß er sich nach außen möglichst abschloß und vornehmlich gegen Preußen eine tiefe Abneigung zeigte. Um fo rühriger ward gearbeitet, das Wohl des verkleinerten Landes zu heben. In der Verfassung und Verwaltung wurde nichts von Belang geändert; nur die meißnische Stiftsregierung verlor ihre Selbständigkeit, und die Oberlausitz nahm jetzt teil an dem erbländischen Landtage. Der zerrüttete Staatskredit wurde bald wieder hergestellt, trotzdem 1816—1817 eine große Teuerung das Land schwer schädigte. Das Heer wurde fortan nur aus Landeskindern gebildet; gleichwohl behielt man die Stellvertretung noch bei. Da Annaburg an Preußen gefallen war, gründete der König in Struppen eine Soldatenknaben-Erziehungsanstalt. Um die Offiziere genügend vorzubilden, ward die Militärakademie und für die Oberleitung der Generalstab gegründet. 1818 feierte der schwergeprüfte Greis sein 50 jähriges Herrscherjubelfest, das unter allen Wettinern nur noch Heinrich dem Erlauchten

5. Praktisches Lehrbuch der Sächsischen Geschichte - S. 168

1907 - Leipzig : Wunderlich
— 168 — gegen dasselbe erhob, konnte er nicht länger untätig bleiben. Die Sachsen fochten im Verein mit den Preußen rühmlich bei Kaiserslautern und später bei Wetzlar. Da aber 1795 Preußen mit Frankreich einen Sondervertrag zu Basel schloß, ließ er sich gleichfalls int Vertrage zu Erlangen 1796 zur Neutralität bestimmen und sein Land war durch die preußische Grenz- oder Demarkationslinie. vor dem Einfalle der Franzosen geschützt. ^Preußen hatte 1806 schon mit Sachsen und Rurhessen über die Stiftung eines norddeutschen Bundes verhandelt, als der Krieg ausbrach. Friedrich August schloß sich an Preußen an und stellte ihm ein Heer von 22000 Mann. Leider war ihnen das Kriegsglück abhold. 7000 davon gerieten bei Jena in französische Gefangenschaft. Der allgefürchtete Eroberer zeigte sich gegen Sachsen nicht so streng, als man erwartete. Zwar besetzte er ohne weiteres Leipzig und Dresden und verlangte große Lieferungen und hohe Kriegsauflagen (sieben Millionen), aber er entließ die Gefangenen in ihre Heimat und schloß mit Friedrich August sogar einen Waffenstillstand, dem bald darnach der Friede zu Posen (am 11. Dezember 1806) folgte.*) 7. Sachsens Erhebung zum Königreiche. Dieser Friedensschluß hat für Sachsen und die Wettiner eine außerordentliche Bedeutung erlangt, obgleich Sachsen keinen Fuß breit Land gewann oder verlor. Es ward jedoch zum unabhängigen Königreiche erhoben und Friedrich August hieß nun der Erste, nicht mehr der Dritte. So erlangten jetzt die Wettiner ohne ihren, vielleicht gegen ihren Willen die sächsische Königskrone. Die Reichsverfassung war *) In klug berechneter Weise wußte Napoleon den Haß und das Mißtrauen der Sachsen gegen Preußen zu entfachen. Schon vor der Schlacht bei Jena schrieb er in seinem Aufrufe: Die Preußen wollen Sachsen zwingen, seiner Unabhängigkeit zu entsagen, indem sie es schon zu ihren Provinzen zählen. Er aber wolle die sächsische Unabhängigkeit, Verfassung und Freiheit schützen. Nach der Schlacht bei Jena ließ er in der „Leipziger Zeitung" ausführen, daß Preußen der Störer des allgemeinen Weltfriedens, die Königin Luise die persönliche Veranlass enrt des Krieges, Napoleon hingegen der Schirmherr des Friedens sei. Da seine Truppen Sachsen, obgleich es noch als feindlich galt, ausnahmsweise milde behandelten, söhnte man sich bald mit dem Umschwung der Verhältnisse aus und verehrte in Napoleon den großen Kaiser, den unwiderstehlichen Sieger und Friedensbringer. Aber da dann Sachsen unaufhörlich Truppen stellen mußte, gewann auch die franzosenfeindliche Richtung an Boben. Insbesondre 1809 wünschten „viele Sachsen Österreich den Sieg. Infolgedessen ließ Napoleon eine scharfe Überwachung der Zeitungen einführen. Außerdem erregten die Verbrennungen englischer Waren in Leipzig und die drückenden Durchzüge der Truppen nach Rußland das Volk tief. Schon machte sich die Unzufriedenheit in allerlei verächtlichen Ausdrücken über Napoleon, den „Räuber", den „Mörder", den „Vielfraß an Ländern" Luft und Ende 1812 ward es auch manchem Sachsen klar, daß man 1813 unerhörte Dinge erleben, daß die Rache den großen Verbrecher ereilen, die „Dreizehn" ihre schlimme Eigenschaft bewähren werde.

6. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. 265

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
265 gel, wozu Friedrich August von Napoleon gezwun- gen wurde, hat ihm manchen Vorwurf der Harte und der Habsucht zugezogen, obgleich er durchaus nicht nach freiem Willen handelte. Napoleon hatte sich im Tilsiter Frieden alle Schuldforderungen Vorbehalten, welche Preu- ßen an das Herzogthum Warschau zu machen hatte, und drang solche dem König Friedrich August, gegen eine Summe von 20 Millionen Franken, durch den gehei- men Vertrag zu Bayou ne, vom 11. Mai 1808, auf. Demgemäß halten die Forderungen des Königs von Preu- ßen und der preußischen Staatskasse mit Beschlag ge- legt werden können, allein auch das Vermögen der Bank, der Seehandlung, der Witwenkasse, des potsd amm er Waisenhauses, vieler Kirchen, milder Stiftungen und das Vermögen von Privatpersonen wurde mit Beschlag belegt, im Ganzen eine Summe von 17 Millionen Thaler, wo- von nur der kleinste Theil das Eigenthum des Königs von Preußen war. Friedrich August erließ zwar den Befehl, das gerichtlich nachgewiesene Privatvermögen frei zu lassen, allein es wurde so wenig darauf gehalten, daß Preußen über 15 Millionen Thlr. verlor. Alle Unterhandlungen Preußens waren vergebens, denn Na- poleon lies keine billige Ausgleichung zu. Da Oestreich's Rüstungen den Ausbruch eines neuen Kriegs befürchten ließen, so erhielten die Fürsten des Rheinbundes i. I. 1808 von Napoleon die Wei- sung, ihre Truppen zusammenzuziehen und im August be- zogen 13,406 Mann Sachsen zwei Lager zwischen Pirna und Bu d issin, doch wurden sie schon im October in ihre Standquartiere wieder entlassen, da durch den Congreß zu Erfurt vom 27. September bis 14. Octbr., dem auch der König von Sachsen beiwohnte, Napoleon sich den Beistand Rußland's in einem etwaigen Kriege mit Oe st- reich zugesichert hatte. Dennoch brach der Krieg im fol- genden Jahre 1809 mit Oestreich aus, 18 bis 19,000 Sachsen wurden unter den Befehl des Marschalls Bernadotte gestellt und der König ging am 18. Juni mit seiner Familie über Leipzig nach Frankfurt am Main. Die Sachsen nahmen zuerst am 17. Mai An- theil am Kampfe, und besonders zeichneten sie sich' in der

7. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. 221

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
221 sich Sachsen an Preußen an, allein Brühl hatte sich durch seine schwankende hinterlistige Politik in solche Verle- genheiten verwickelt, daß er, um sich selbst zu retten, es heimlich mit Oe streich hielt, während doch Kursachsen Preußens Bundesgenosse war. Das sächsische Heer erhielt daher geheimen Befehl, das preußische nichts zu un- terstützen, es nahm also weder Theil an den glänzenden Siegen der Preußen, noch erhielt Sachsen in dem Frieden zu Wien am 23. Juli 1742 irgend einen Vor- theil, und der kostspielige Feldzug war vergebens gethan. Nach diesem Frieden schloß Kursachsen am 20. December 1743 und 13. Mai 1744 zwei Verträge mit O estreich, wodurch beide Staaten ihre Länder einander gewährleisteten. Der Vortheil dieser Verträge war gan^ allein auf Oestreich's Seite, und Sachsen wurde dabei abermals auf eine recht unverantwortliche Art in einen Krieg verwickelt, doch Graf Brühl erhielt dafür von England Geldgeschenke, von Oestreich Güter in Böh- men. Als nun Friedrich Ii. im Herbst 1744 den zwei- ten schlesischen Krieg begann und am 16. September Prag eroberte, da vereinigten sich 22,000 Sachsen unter des Herzogs Johann Adolf von Weißenfels Befehl mit dem östreichischen Heere unter dem Herzog Karl von Lothringen. Darauf schloß König Friedrich am 8. Januar 1745 mit Oestreich, England und den Niederlanden einen Bund und verpflichtete sich, gegen 150,000 Pfund Sterling Hilfsgelder jährlich 30,000 Mann zum Schutz des Königreichs Böhmen zu stellen. Einen zweiten geheimen Vertrag schloß er aber mit Oestreich am 18. Mai 1745 zu Leipzig, wodurch festgesetzt ward, daß beide Mächte nicht eher die Waffen niederlegen wollten, bis dem Könige von Preußen Schlesien und Glaz entrissen, und er in engere Grenzen eingeschlossen worden wäre. Sachsen sollte das Herzogthum Magdeburg nebst Halberstadt und dem Saalkreise, und jenach- dem der Krieg glücklich ausfallen würde, auch das Fürsten- thum Krossen nebst dem züllichauer Kreise, de^ Sch wiebusser Kreis in Schlesien und den kottbnfser Kreis in der Niederlausitz erhalten. Abermals oranacn nun 24,000 Mann Sachsen in Böhmey und Nieder-

8. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. 264

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
264 I?n mit 2 Millionen 319,396 Seelen enthielt und spater noch durch Abtretungen von Oestreich und Preußen vergrößert wurde. Dieses neue Herzogthum war durch den Krieg und die großen Schenkungen an französische Marschalle völlig ausgesogen, und die Einkünfte, die dem König als Herzog von Warschau zugewiesen waren, hat er wohl nie völlig bezogen. Die Erwerbung des cottbußer Kreises war ein offenbarer Verlust, denn durch die Abtretung des Amtes Gommern, Ramis und Elm enan, die Grafschaft B ar b y mit Ausnahme von Walternienburg, das ganze sächsische Alansfeld mit Ausnahme von Artern, Vockstadt und Born- stadt und das Miteigenthum an der Grafschaft Tref- furt und der Vogtei Dorla, verlor die sächsische Staatskaffe an 60,000 Thlr. Einkünfte. Die Theilnahme an der Schutzherrschast über Danzig gewährte nicht nur keinen Vortheil, sondern mußte auch Sachsen in unange- nehme Weiterungen mit Preußen bringen. Der einzige wesentliche Vortheil für Sachsen waren die zollfreien tandelsstaaten durch das preußische Gebiet zwischen achsen und Polen. Schon gleich nach Abschluß des Friedens von Tilsit, vom 13.bis22.Juli, erschien Napo- leon zu Dresden, und ihm zu Ehren wurde der Orden her Nautenkrone gestiftet. Vom 11. November bis 27. December war Friedrich August selbst in seinem neuen Herzogthum, um die Huldigung zu empfangen. Früher schon am 2. October 1807 waren alle deutsche Beamte 7000 an der Zahl, der Stellen beraubt worden und dem unglücklichen Preußen zugewendet worden. Friedrich August handelte nicht aus eigenem Antriebe so hart, er war durch den Ariedensschluß und die Verfassung des Her- zogthums dazu gezwungen worden. Wie uneigennützig Friedrich August sein neues Herzogthum verwaltete, geht daraus hervor, daß er nicht das Mindeste von den ihm ausgesetzten 7 Millionen nach Sachsen zog, sondern aus eigenem Vermögen fast 5 Mil- lionen dem warschauer Staatsschatz vorschoß, und end- lich sogar 2^ Millionen polnischer Gulden aus den sächsischen Staatskassen nach Warschau sandte, die erst sein Nackfolger ersetzt erhielt. Eine feindselige Maßre-

9. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. 251

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
251 26. December 1805 der Kampf zwischen Oe streich und Frankreich geendigt worden war, erfolgte die völlige Auf- lösung des deutschen Reichs, indem der Kaiser Napo- leon am 12. Juli 1806 den Rheinbund stiftete und am 6. August Kaiser Franz 11. die deutsche Kaiserwür- de niederlegte. Preußen war schon vorder Stiftung des Rheinbundes mit Frankreich, welches sein Gebiet verletzt hatte, in Mißverständnisse verwickelt worden, die durch die Stiftung des Rheinbundes noch vermehrt wur- den. Preußen beabsichtigte einen ähnlichen Bund im nördlichen Deutschland zu stiften, wozu auch Kursach- scn gehören sollte. Da Frankreich diesem Bunde aber Hindernisse in den Weg legte und auch außerdem feindseli- ge Schritte gegen Preußen that, so rüstete sich diese Macht zum Kriege. Sachsen war durch seine Lage ge- zwungen, sich an Preußen anzuschließen und 22,000 Mann zu dem preußischen Heere, welches unter dem Befehle des Fürsten Hohenlohe in Thüringen stand, stoßen zu lassen. Der Kampf wurde damit eröffnet, daß der Großherzog von Berg am 8. October den Uebergang über die Sale bei Saalburg erzwang und die dortste- henden Preußen und Sachsen zurückwarf. Am folgen- den Tage mußte sich der preußische General Tauen- zien, der von den Franzosen umgangen war, mit groß- ßem Verluste bei S chle iz an der Spitze von 6,000 Pr eu- ßen und 3,000 Sachsen durchschlagen. Am 10. Octo- der verlor der Prinz Ludwig von Preußen gegen die Marschälle Lannes und Augereau bei Saalfeld Sieg und Leben. Das preußische Heer war nun in allen sei- nen Stellungen umgangen und verlor am 14. October die Doppelschlacht bet Jena und Auerstadt, wodurch das ganze nördliche Deutschland in die Hände der Sieger siel. In dieser Schlacht geriethen 6000 Sachsen in französische Gefangenschaft, die übrigen wurden zer- sprengt. Früher schon hatte Napoleon einen Aufruf an die Sachsen erlassen, daß sie von Preußen sich trennen und mit ihm sich vereinigen sollten, jetzt entließ er .die sächsischen gefangenen Offiziere und Soldaten nach dem Versprechen, nicht gegen ihn zu dienen, in ihre Hei- math und ließ dem Kurfürsten die Neutralität anbieten.

10. Das Deutsche Reich - S. 195

1912 - Leipzig : Wunderlich
— 195 — 3. Deutschland hat offene (Westen und Osten!) und geschützte Grenzen (Süden!). Die offenen Grenzen haben a. Vorteile: Sie erleichtern den Verkehr mit den Nachbarländern. (Handel, Reisende.) b. Nachteile: Sie ermöglichen dem Feinde einen leichten Einfall in das Reich. (Festungen an der West- und Ostgrenze.) Ergtlmisst. Wir haben kennen gelernt: I. Die Lage des Vaterlandes. 1. Seine natürlichen Grenzen. Von der Nord- und Ostsee bis zu den Alpen, von der Weichsel bis zum Wasgenwald. 2. Seine politischen Grenzen. (Deutschlands acht Nach- barn: Rußland, Österreich-Ungarn, Schweiz, Frankreich, Luxemburg, Belgien, Niederlande, Dänemark.) 3. Seine Lage innerhalb des Erdteils Europa. (Herz des Erdteils. — Durchgangsland.) Ii. Die Grösse des Vaterlandes. 1. Die Größe an sich. (540000 qkm). — Fahrt von Eydt- kuhuen bis Basel — 26 Schnellzugstunden. 2. Die Größe im Verhältnis zu seinen Nachbarstaaten. Iii. Die Zahl, Sprache und Religion der Bewohner des Vaterlandes. 1. Deutschland hat 65 Millionen Einwohner. Es steht damit in Europa an 2. Stelle. 2. Der größte Teil der Bewohner Deutschlands spricht die deutsche Sprache. Nur im äußersten Westen (Elsaß-Loth- ringen), Norden (Schleswig-Holstein) und Osten (Posen) erklingen fremde Laute. 3. Die Bewohner unseres Vaterlandes bekennen sich teils zur protestantischen, teils zur katholischen Konfession. Bei unserer Betrachtung sind wir uns klar geworden über die Arten von Grenzen. (Land- und Wassergrenzen. — Offene und geschützte Grenzen. — Natürliche und künstliche oder politische Grenzen.) 13*
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