Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Teil 3 - S. 25

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 25 — vorteilhaften Veränderungen, die Posen erfahren hat, erklären sich b. aus der Einwanderung der Deutschen. Seitdem Posen zu Preußen ge- hört, haben sich viele Deutsche unter der polnisch redenden Bevölkerung niedergelassen, haben sich Boden gekauft und denselben sorgfältig bebaut. — Der Deutsche als Vorbild (Fleiß, Sauberkeit, Ordnung in der Wirt- schaftsführung!) — Verbreitung der deutschen Sprache. 3. Wie kommt es, daß Posen sich besonders zu Ackerbau und Viehzucht eignet? Ein Blick auf die Karte lehrt, daß Posen a. eine weite Ebene bildet (Posen ist die ebenste Provinz des preußischen Staates!), b. gut bewässert ist (Warthe, Netze, Brahe). 4. Schließe aus der Bodenbeschaffenheit der Provinz auf den Lauf der Flüsse. Die Flüsse ziehen langsam dahin, da es an Gefälle fehlt. (Die Neigung zu Sumpf-und Moorbildung! Vergl. S. 38.) Zusammenfassung und Einprägung des gesamten Stoffes an der Hand der Überschriften: Die Provinz Posen. 1. Lage der Provinz. 2. Bodenbeschaffenheit — (Ebene — Sonst und jetzt). 3. Bewässerung. 4. Beschäftigung der Bewohner. 5. Ortschaften (Sonst und jetzt!) 6. Bewohner (Sonst und jetzt!) 4. Die Provinz Schlesien. Zur Veranschaulichung: Eisenerz, Bleierz, Zinkerz (Galmei). Ziel: Wir betrachten die Provinz Preußens, um deren Be- sitz drei blutige Kriege geführt worden sind. (Zeigen.) Nachdem die Kinder auf Grund des Geschichtsunterrichts kurz dar- gestellt haben, was ihnen über Ursache und Verlauf der drei schleichen Kriege bekannt ist, schreitet der Unterricht naturgemäß fort an der Hand zweier Hauptfragen. I. Wo liegt diese Provinz? Mit Hilfe der Karte stellen die Kinder selbst fest: Schlesien ist die südöstlichste Provinz des Hohenzollernstaates. Sie breitet sich aus zu beiden Seiten der Oder und grenzt an das Königreich Sachsen, an Brandenburg, Poseu, Rußland und Österreich. An der Südgrenze erhebt sich das Riesengebirge, auf dem, wie uns längst bekannt ist, die Elbe entspringt. (Vergl. I. Abteilung S. 91 ff.) Ii. War diese Provinz es wert, daß so lange und so heiß um sie gestritten wurde? Sie war es, denn

2. Europa - S. 60

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 60 — Fasse nun zusammen, was wir von der Karte über das Kaiserreich Österreich-Ungarn abgelesen haben. — Wiederholung und Einprägung au der Hand der Übersicht: Das Kaiserreich Österreich-Ungarn. 1. Seine Lage. 2. Seine Bodengestaltung. a. Die Gebirge. b. Die Ebenen. 3. Seine Bewässerung. 4. Seine Einteilung. a. Der Westteil. b. Der Ostteil. 3. Böhmen. Ziel: Wir lernen heute das Land kennen, das man den schönsten Diamaut in Österreichs Krone nennt, das Böhmer- land. I. Wo liegt dieses Land? Als wir uns eine Übersicht über das Kaiserreich Österreich-Ungarn verschafften, haben wir die Lage Böhmens bereits im allgemeinen be- stimmt. Gieb an! (Wir sagten, es sei die Provinz, die am weitesten nach Norden reicht und sich zu beiden Seiten der Elbe und Moldau ausbreitet.) Wir wollen heute nun mit Hilfe unserer Karte genauere An- gaben machen. Was finden wir? Böhmen hat die Gestalt eines aus der Spitze stehenden Vierecks. 1. Die Ecken des Vierecks bilden: a. Der Elbdurchbruch im Norden. b. Das Fichtelgebirge im Westen. c. Die Südecke des Glatzer Gebirgslandes im Osten. 6. Das Südostende des Böhmerwaldes im Süden. 2. Die Seiten des Vierecks bilden: a. Das Erzgebirge im Nordwesten. b. Der Sudetenzug im Nordosten. c. Der böhmisch-mährische Höhenzug im Südosten. d. Der Böhmerwald im Südwesten. 3. Die angrenzenden Länder und Provinzen sind: a. Das Königreich Sachsen. b. Das Königreich Preußen (Schlesien.) c. Die Provinz Mähren. 6. Das Erzherzogtum Österreich. Ii. Warum nennt man Böhmen den Diamant in Öfter- reichs Krone?

3. Europa - S. 217

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 217 — a Im Norden an das nördliche Eismeer. b. Im Osten an das Uralgebirge. e. Im Süden an das kaspische Meer, an den Kaukasus und an das schwarze Meer und d. Im Westen an den Prnth, an die Weichsel, an die Ostsee und an den Torneaflnß. — Nur hier im Westen berührt sich Ruß- land mit den übrigen Staaten Europas. Es grenzt nämlich im Westen an Rumänien, an Österreich, an Deutschland und an Schweden und Norwegen. B. Weiter befragen wir die Karte über die Gröae des abge- grenzten Gebietes. Sie sagt uns, daß Rußland allein größer ist, als alle anderen europäischen Staaten zusammen. Es ist ungefähr zehnmal so groß als unjer Vaterland Deutschland, umfaßt also gegen 5 499 999 qkm. Außerdem steht auch noch ein großer Teil Asiens unter russischer Herrschaft. Wir werden dies später noch näher kennen lernen. — Die Karte giebt uns auch einen Anhaltepunkt für die Bestimmung der Be- Völkerungszahl. Was kannst du aus der Zahl und Größe der Ort- schaften, die deine Karte aufweist, schließen? (Rußland muß sehr schwach bevölkert sein. Sehen wir doch aus unserer Handkarte große Landes- teile, die nicht eine einzige größere Stadt aufzuweisen haben.) Ihr habt Recht! In Rußland kommen durchschnittlich nur 28 Menschen auf 1 qkm. (In Sachsen? — In Deutschland?) Rechnet aus, wieviel Einwohner demnach das europäische Rußland besitzt! (Gegen 97 Millionen!) Diese 97 Millionen setzen sich aus verschiedenen Völkerschaften zusammen. Wir finden unter ihnen außer den eigentlichen Russen noch Polen, Kosaken, Baschkiren u. s. w. C. Art dritter Stelle suchen wir in gewohnter Weise Aufklärung über die Bodenbeschaffenheit des Gebietes. Was lehrt deiue Karte? 1. Der größte Teil Rußlands ist Tiesebene. Aus dieser weiten Tiefebene ragen nur wenige Erhebungen von geringer Höhe her- vor, so z. B. die Waldei-Höhe.*) 2. An den Grenzen Rußlands erheben sich bedeutende Ge- birge. Zu diesen sind zu rechnen: a. Der Ural. Er beginnt am nördlichen Eismeere, zieht sich zu- nächst in südwestlicher Richtung hin, wendet sich aber später nach Süden und behält die Richtung bis zum Uralflusse bei. Nach der europäischen Seite fällt er langsam, nach der asiatischen Seite hingegen steil ab. Man teilt ihn gewöhnlich in drei Teile ein und unterscheidet da einen waldreichen (südlichen), einen erzreichen (mittleren) und einen wüsten (nördlichen) Ural. *) Die Annahme von zwei Landrücken (baltisch-ural und karpathisch-ural) mit dazwischen liegendem Tieflande verliert nach neueren Messungen ihre Giltia- feit. (Rüge.) a a

4. Europa - S. 59

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 59 — Hauptstadt des gesamten Küstenlandes ist Trieft am adria- tischen Meere. 8. D almatien. Diese Landschaft zieht sich als schmaler Streifen am adriatischen Meere hin. Eine Kette Inseln von verschie- dener Größe ist dem Lande vorgelagert. 9. Böhmen. Böhmen ist die Provinz, die am weitesten nach Norden reicht. Sie breitet sich zu beiden Seiten der Elbe und Moldau aus und wird rings von Gebirgszügen einge- schlössen, nämlich vom Erzgebirge, Sandsteingebirge, Lausitzer Gebirge, Riesengebirge, Glatzer Gebirgsland, böhmisch-mäh- rischen Höhenrücken und vom Böhmerwalde. — Die Haupt- stadt Böhmens heißt Prag (Moldau). 10. Mähren. Dieses Land breitet sich an der March und ihren Nebenflüssen aus und reicht von dem böhmisch-mährischen Höhenrücken bis zu den Karpathen. In der Mitte des Ge- bietes liegt die Hauptstadt Brünn. 11. Schlesien. Diese Provinz ist die kleinste des ganzen Kaiserreichs. Sie besteht aus 2 Teilen. Beide sind sehr gebirgig. Der größere westliche liegt im mährischen Gesenke. Der kleinere östliche liegt am Abhänge der Karpathen. 12. Galizien. Galizien ist der größte der bis jetzt betrachteten Teile des Kaiserreichs. Es liegt an der Nordseite der Kar- pathen. Seine Hauptstadt heißt Lemberg. Sie liegt im Ostteile der Landschaft. Bekannt auf der ganzen Erde ist Wieliezka. Hier findet sich ein unerschöpfliches Steinsalzlager: 13. Bukowina. Die Bukowina liegt am oberen Pruth. Die südliche Hälfte des Landes gehört zum Karpatheugebiete. L. Der Ost teil. Er umfaßt: 1. Ungarn und Siebenbürgen. Dieser Teil des Kaiser- reiches breitet sich aus zwischen den Karpathen, der Donau, Drau und Leitha. Die Hauptstadt heißt Budapest (Donau). 2. Kroatien und Slavonien. Dieser Landesteil reicht vom adriatischen Meere bis dorthin, wo Sau und Donau zu- sammenfließen. Er breitet sich in der Hauptsache zwischen Drau und Sau aus. Die Hauptstadt Agram liegt nicht weit von der Stelle, wo die San aus dem Gebirge heraus und in die Ebene tritt. Vi. 5. Und tvie gros) mag Österreich sein? Vergleiche es mit dem Deutschen Reiche! Was findest du? (Es ist größer als unser Vaterland.) Gewiß! Es besitzt 130 999 qkm mehr als Deutschland, ist also ungefähr 679 999 kqm groß. Doch wohnen auf dieser weiten Fläche nicht einmal ganz so viel Menschen, wie innerhalb der deutschen Grenzen. Österreich-Ungarn hat nur 43 Millionen Einwohner. Woher mag das kommen?

5. Das Deutsche Reich - S. 24

1912 - Leipzig : Wunderlich
- 24 — 5. Die Provinzen West- und Ostpreußen. Größe: Westpreußen = 25520 qkm, also über 11/2 x das Königreich Sachsen. Ostpreußen = 36 960 „ „ fast 21/2 x „ Ziel: Wir lernen heute die Landschaft näher kennen, die dem ganzen Hohenzollernstaate den Namen gegeben hat. Wir reden von den Provinzen Ost- und Westpreußeu, die einst zu den nnwirtsamsten Gegenden unseres Vater- landes gehörten. (Zeigen!) Nachdem die Kinder auf Grund des Geschichtsunterrichts angegeben haben, wann und wie die Provinzen in den Besitz der Hohenzollern gekommen sind, und wie es kam, daß der Name Preußen auf den ganzen Staat übertragen worden ist, wird der Stoff an der Hand folgender Fragen bearbeitet: I. Wo liegen diese Provinzen? Die Karte lehrt uns: A. Ostpreußen bildet den östlichen Teil des deutschen Vaterlandes- Es wird begrenzt von der Ostsee (Kurisches und Frisches Haff!), von Rußland und von Westpreußen. Zwei uns bereits bekannte Flüsse durchziehen die Landschaft, die Memel, die sich ins Kurische Haff er- gießt, und der Pregel, der ins Frische Haff mündet. Im Süden der Provinz zieht sich ein Teil des Baltischen Landrückens hin, die Preußische Seenplatte. (Zeigen!) B. Westpreußen breitet sich zu beiden Seiten der Weichsel aus und wird im Norden von der Ostsee (Danziger Bucht, Frisches Haff), im Westen von Pommern und Brandenburg, im Süden von Rußland (Polen!) und Posen und im Osten von Ostpreußen begrenzt. Ii. Wie sah es einst in diesen Provinzen aus? Noch zur Zeit des Schwabenkaisers Rotbart war Preußen ein rauhes und unwirtsames Land. Dichte Wälder, einsame Heiden und stundenlange Moore und Sümpfe bedeckten die weiten Ebenen, und weder Weg noch Steg führte durch die Wildnis. Wer sich in diesem Lande niederlassen wollte, mußte sich erst Pfade bahnen durch die siustern Wälder, in denen Auerochsen und Bären, Wölfe und Elentiere, Hirfche und Rehe in großer Menge hausten. Ein wildes heidnisches Volk hatte hier feine Wohnsitze aufgeschlagen. Es führte den Namen Preußen. Die Preußen beschäftigten sich hauptsächlich mit Jagd und Fischfang, trieben aber auch etwas Ackerbau und Viehzucht. Für das kostbare Pelzwerk der erlegten Bären und Wölfe und für den Bernstein, den sie am Strande des Meeres sammelten, tauschten sie von andern Völkern metallene Waffen und Gold- und Silbermünzen ein. Aus ihrem Ge- treide bereiteten sie nicht allein Brot und Kuchen, sondern anch Bier.

6. Das Deutsche Reich - S. 80

1912 - Leipzig : Wunderlich
— 80 — Schleswig- Holstein Hannover Pommern West- Preußen Ostpreußen Westfalen Sachsen Branden- bürg Posen Rheinland Hessen- Nassau Schlesien 2. Lage nach den Flüssen. Wir können hierbei unterscheiden а. eine Rheinprovinz — Rheinprovinz (Kölu), d. eine Fnlda-Lahnprovinz — Hesseu-Nassau (Kassel), c. eine Lippeprovinz = Westfalen (Münster), d. eine Weserprovinz — Hannover (Hannover), б. eine Eiderprovinz — Schleswig-Holstein (Schleswig), k. eine Havelprovinz — Brandenburg (Berlin), g. eine Elbprovinz — Sachsen (Magdeburg), h. zwei Oderprovinzen = Schlesien (Breslau) und Pommern 'Stettin), i. eine Weichselprovinz — Westpreußen (Danzig), k. eine Pregelprovinz — Ostpreußen (Königsberg), 1. eine Wartheprovinz — Posen (Posen). 3. Erwerbung durch die Hohenzollern. i) a. Besitzstand vor 1866. d. Besitzstand nach 1866. d. Ziel: Wir vergleichen die preußischen Provinzen hin- sichtlich der Hauptbeschäftigung ihrer Bewohner. Wir gelangen zu folgender Übersicht: A. Ackerbau. 1. Getreidebau wird in allen Provinzen getrieben. In ganz i) Vergleiche hierzu die für den Lehrer bestimmte Übersicht „Entwicklung des Brandenburgisch-preußischen Staates" am Ende des Buches.

7. Das Deutsche Reich - S. 30

1912 - Leipzig : Wunderlich
— 30 — feit des deutschen Ritterordens, der von der Marienburg aus das Land sich Untertan machte, und später durch die Fürsorge der Hohenzollern hat sich das einst so rauhe und unfruchtbare Gebiet aufs vorteilhafteste verändert. Ein großer Teil ist heute fruchtbares Land, wo Ackerbau und Viehzucht blühen. Ja, manche Gegenden, so die dammgeschützten Gelände im Weichseltale, gehören zu den fruchtbarsten Landes- teilen Deutschlands. An vielen Orten erheben sich gegenwärtig bedeutende Städte. Wir nannten Danzig, die alte Bernsteinstadt, wo der Schiffbau blüht und reger Handel mit Getreide und Holz getrieben wird. Wir erwähnten Königsberg, wo sich am 18. Januar 1701 der Kurfürst Friedrich die Königskrone aufs Haupt setzte. Wir lernten Elbing kennen, eine blühende Fabrikstadt. 6. Die Provinz Posen. (Größen 29000 qkm, also ca. 2x das Königreich Sachsen.) 3icl: Wir lernen heute die Provinz näher kennen, die durch die Teilung Polens an Preußen gekommen ist. Wir betrachten die Provinz Posen. Nachdem die Schüler noch einmal angegeben haben, was ihnen aus dem Geschichtsunterricht über die Teilung Polens bekannt ist, werden die beiden Hauptfragen aufgeworfen: I. Wo liegt die Provinz? Mit Hilfe der Karte wird festgesetzt: Die Provinz Posen ist eine Grenzprovinz. Sie breitet sich aus zu beiden Seiten der Warthe, eines Nebenflusses der Oder, und grenzt im Osten an Rußland, im Norden an Westpreußen, im Westen an Brandenburg und im Süden an Schlesien. Ii. Hat der Hobenzollernstaat in der Provinz Posen einen wertvollen Zuwachs erhalten? 1. Als Posen zu Preußen geschlagen wurde, war es wenig wert. Es besaß nur wenige große Ortschaften. Die meisten Städte waren klein, hatten enge und schmutzige Gassen und elende Häuser. Die Dörfer bestanden fast durchgängig aus Lehmhütten, die mit Stroh und Schilf gedeckt und von faulen und schmutzigen Menschen bewohnt wurden. Nur ganz wenige Dorfbewohner konnten lesen und schreiben. Die meisten hatten in ihrem Leben niemals eine Schule besucht. Die um die Dörfer herumliegenden Wiesen waren versumpft und voller Schilf. Auf den Feldern lagen zahlreiche Steine, die das Pflügen er- schwerten und die Ernte beeinträchtigten. Ganze weite Landschaften, so die Niederungen an der Warthe und Netze ^Zeigen!), waren Sumpf- land, wo man Schlamm, Schilf und braunes Wasser, nicht aber wohl- angebaute Felder und Wiesen vorfand. Und wißt ihr, woher es i) Bromberg hatte 1772 nur 500 Einwohner.

8. Das Deutsche Reich - S. 82

1912 - Leipzig : Wunderlich
— 82 — b. Provinz Sachsen: Magdeburg. 0. Schlesien: Breslau. d. Rheinprovinz: Köln. e. Hessen-Nassau: Frankfurt am Main. 2. Bedeutende Seehandelsplätze. a. West- und Ostpreußen: Danzig und Königsberg. b. Pommern: Stettin. c. Schleswig-Holstein: Kiel und Altoua. e. Ziel: Wir vergleichen die Provinzen Posen und Preußen hinsichtlich ihrer Beschaffenheit in Vergangenheit und Ge- genwart. Gemeinsam wird festgesetzt: 1. Beide Provinzen waren früher wenig wert. Preußen be- saß einstmals dichte Wälder, einsame Heiden und stundenlange Sümpfe und Moore. Es war bewohnt von einem wilden, heidnischen Volke. Posen hatte fast durchgängig versumpfte Wiesen, schlecht bestellte Felder, elende Dörfer und träge, schmutzige Bewohner. 2. Beide Provinzen haben sich bedeutend zu ihrem Vor- teile verändert. Beide Provinzen haben jetzt viel frncht- bares und sorgfältig angebautes Gebiet. Beide besitzen große und blühende Städte (Danzig, Königsberg — Posen, Brom- berg). In beide haben Bildung und Christentum ihren Ein- zng gehalten. 3. Beide Provinzen sind durch Fleiß und Ausdauer zu wertvollen Gliedern des Preußischen Staates um- geschaffen worden, so daß sich aus sie der Spruch anwenden läßt: Ein sinniger Geist (Die Pläne, Maßregeln und Vorschrift ten der preußischen Fürsten oder der Hochmeister der Ordens- ritter!), eine tätige Hand (Die eingewanderten Deutschen, die zur Tätigkeit angeregten Polen usw.), sie ziehen den Segen ins Vaterland. Ergebnisse. Das Königreich Preußen. ^Charakterbild.) I. Lage und Größe. Das Königreich Preußen reicht von der Memel im Osten bis zu der Saar im Westen und von der Nord- und Ostsee im Norden bis zum Main und zum Riesengebirge im Süden.

9. Das Deutsche Reich - S. 193

1912 - Leipzig : Wunderlich
— 193 — der meisten. „Von dort her wurden weite Länderstrecken für billiges Geld angeboten, und auch in das fernste Dorf gelangten Anpreisungen. Es hatten nämlich Spekulanten viele Gebiete aufgekauft und suchten nun durch Wiederverkauf reichen Gewinn zu erzielen. In Brasilien gewährte man den Einwanderern Grund und Boden, die ersten Geräte und das erste Samenkorn ohne Entschädigung; ähnlich war es in Argentinien. Weitere hervorragende Gebiete der deutschen Answande- rnng sind Chile und Texas gewesen." In den letzten Jahren ist die Zahl der Auswanderer erfreulicherweise sehr zurückgegangen. Sie betrng im Jahre 1910 noch 25 531. (1881 = 220 798.) Wie erklärst du das? — Hoffentlich lenken in Zukunft die Volksgenossen, welche in der Ferne ihr Glück suchen wollen, ihre Schritte nicht in das Ausland, sondern in unsere deutschen Kolonien, damit ihr Kapital, ihre Arbeits- kraft und ihre Wehrkraft dem Mutterlande nicht verloren gehend) Zur Vertiefung: a. Vorlesen eines Aufsatzes über „Die Deutschen im Auslande". b. Vortrag des Gedichtes: „Die Auswanderer" von Freiligrath. B. Die Sprache. Das Deutsche Reich zählt, wie wir bereits wiederholt hervorgehoben haben, 65 Millionen Einwohner. Der größte Teil dieser Einwohner spricht die deutsche Sprache. Nur im Osteu (Posen z. B.!), im Norden (Schleswig!) und im Westen (Elsaß-Lothringen!) leben Leute, die eine andere Sprache reden. Wir wissen, woher das kommt! (Posen ist erst bei der Teilung des Königreichs Polen dem Königreich Preußen ein- verleibt worden. Schleswig war lange Zeit unter der Herrschaft Däne- marks und ist erst 1864 wieder mit Deutschland vereinigt worden. Elsaß-Lothringen gehörte lange Jahre zu Frankreich.) Nach den Er- gebnissen der letzteu Volkszählung leben innerhalb der Reichsgrenzen Polen = 3 250 000 Franzosen = 212 000 Dänen — 141000 Am gefährlichsten sind dem Reiche die Polen. Sie sind ein Volks- bruchstück (Wieso?), das sich wie ein sremder Keil in den Reichsstamm hineintreibt. Sie hoffen noch immer auf Wiederaufrichtuug des alten Polenreiches („Noch ist Polen nicht verloren!") und halten daher zäh an ihrer Sprache und an ihren Sitten und Gebräuchen sest. In Posen, Westpreußen und Schlesien gibt es 78 Städte und Städtchen mit pol- nischen Mehrheiten, darunter die Großstadt Posen. Die Deutschen, die sich in diesen Ortschaften ansiedeln, werden von den Polen als Ein- Der Statistiker Kapp berechnete den Kapitalwert eines jeden Auswanderers auf 1500 Mark, sein mitgenommenes Barvermögen auf 450 Mark, den ganzen Schaden seit 60 Jahren auf 7*/* Milliarden Mark. Tischendorf, Das Deutsche Reich. 20. Slufl. 13

10. Das deutsche Vaterland - S. 12

1917 - Leipzig : Wunderlich
— 12 — bereit Bergbau, Großlandwirtschaft, Großviehzucht und Großindustrie zu 3, ja zu 4 Fünfteilen in den Händen der Deutschen liegt. Deutsche Eisenbahnen, deutsch nach Kapital, Material, Intelligenz und Arbeit, führen Hunderte von Kilometern lang durch Gebiete Südamerikas oder Kleinasiens. Und wohnen nicht im Ungarischen Erzgebirge, im Winkel zwischen Drau und Sau, Tausende von Deutschen? Ist nicht der Bakonywald reich an deutschen Dörfern? Ist nicht das Banat, einst das Grab der Ansiedler genannt, durch deutscher Hände Fleiß zu einer Kornkammer Ungarns geworden? Retteten nicht deutsches Geld, deutsches Blut, deutsche Tapferkeit und der Heldengeist eines Ludwig von Baden und Prinz Eugen Ungarn aus der Schmach der Türkenherrschaft? Leben nicht in Siebenbürgen 200000 Sachsen, von denen Matthias Corvinus sagte, sie seien der ungarischen Krone vorzüglichstes Volk, welches das Reich mit Städten und Dörfern zierte und durch seine Tapferkeit des Landes Kraft, Stütze und Vormauer sei im fernen Osten? Sind nicht unsere siegreichen Truppen, als sie die Grenzen Kurlands über- schritten hatten, mitten im Feindesland auf Schritt und Tritt deutscher Sprache, deutschem Glauben, deutscher Art und Sitte begegnet? Und als die Truppen der deutscheu Südarmee über Ungarn her in die Kar- pathen einrückten, fanden sie da nicht dort, wo sie eine fremde slavische Bevölkerung vermutet hatten, deutsche Dörfer mit deutschem Namen, in denen die liebe deutsche Sprache erklang, deutsche Luft wehte, blauäugige, blonde Kinder um sie herumliefeu? Und als deutsche Kavallerieregi- menter ins südöstliche Galizien vorrückten, nach Kolomea, Nadwörna usw.? Da fanden sie auch dort deutsche Dörfer. Sie kouuteu in Kirchlein ein- treten, in denen sie die Predigt in ihrer Muttersprache hörten, sie her- bergten in deutschen Schulen und deutschen Bauernhöfen^). Unserer Jugend soll das in Zukunft nicht vorenthalten werden. Dann umspinnen feine Fäden nationalen Gefühls auch die Fremde. — Besondere Auf- merksamkeit ist bei der Behandlung der Ferne den deutscheu Kolo- nien und deren wirtschaftlicher Bedeutung zuzuwenden, denn jeder Deutsche soll wissen, wie sie die Natur ausgestaltet hat, inwieweit sie eine Stütze des Reiches sind, und was wir in Zukunft bei steigender Kultivierung von ihnen noch erwarten dürfen, wenn unsere Flotte weiter erstarkt, unser Kabelnetz ausgedehnter, unsere Kohlenstationen zahlreicher werden. Jeder Deutsche muß schon in der Schule lernen: Wir brauchen Kolonien. Wir brauchen sie als Ansiedelungsgebiete für unseren Bevölkerungsüberschuß, wir brauchen sie als Pflanzungsgebiete für Kolonialwaren, damit wir nicht mehr mit der Versorgung von Baum- wolle, Kaffee, Kakao, Gewürzen so sehr von anderen Staaten abhängig sind wie bisher, wir brauchen sie endlich als Absatzgebiete für unsere Industrie. Der Weltkrieg hat uns ja warnend vor Augen geführt, in *) Vgl. Zöckler, Das Deutschtum in Galizien,
   bis 10 von 33 weiter»  »»
33 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 33 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 2
1 12
2 14
3 16
4 91
5 14
6 23
7 13
8 36
9 6
10 46
11 2
12 6
13 99
14 0
15 27
16 10
17 24
18 110
19 13
20 0
21 20
22 30
23 0
24 63
25 23
26 8
27 3
28 23
29 126
30 8
31 4
32 3
33 1
34 94
35 111
36 4
37 59
38 64
39 69
40 33
41 91
42 0
43 1
44 4
45 109
46 5
47 17
48 6
49 128

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 9
1 14
2 0
3 24
4 15
5 2
6 4
7 1
8 1
9 32
10 22
11 15
12 2
13 4
14 0
15 3
16 13
17 30
18 30
19 19
20 2
21 8
22 0
23 40
24 1
25 0
26 2
27 1
28 5
29 4
30 1
31 0
32 1
33 1
34 8
35 0
36 3
37 1
38 5
39 3
40 2
41 9
42 3
43 17
44 12
45 22
46 0
47 0
48 35
49 14
50 5
51 32
52 1
53 0
54 12
55 0
56 2
57 0
58 1
59 5
60 8
61 22
62 3
63 0
64 0
65 1
66 1
67 11
68 3
69 6
70 37
71 2
72 8
73 0
74 5
75 1
76 13
77 25
78 121
79 8
80 0
81 2
82 8
83 0
84 2
85 2
86 2
87 4
88 1
89 2
90 0
91 3
92 37
93 4
94 6
95 5
96 1
97 39
98 24
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 0
5 1
6 2
7 0
8 0
9 0
10 1
11 2
12 1
13 0
14 5
15 0
16 0
17 0
18 0
19 3
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 0
26 0
27 0
28 0
29 0
30 1
31 1
32 0
33 3
34 1
35 0
36 0
37 0
38 0
39 2
40 0
41 0
42 0
43 0
44 13
45 0
46 0
47 5
48 0
49 0
50 0
51 1
52 0
53 0
54 1
55 0
56 0
57 5
58 0
59 3
60 1
61 0
62 0
63 0
64 0
65 0
66 1
67 0
68 0
69 0
70 0
71 1
72 0
73 0
74 0
75 0
76 0
77 0
78 8
79 0
80 0
81 3
82 0
83 1
84 0
85 0
86 0
87 6
88 3
89 0
90 0
91 0
92 0
93 0
94 0
95 0
96 0
97 0
98 1
99 0
100 1
101 1
102 0
103 0
104 0
105 0
106 0
107 0
108 0
109 0
110 0
111 0
112 0
113 0
114 0
115 0
116 0
117 0
118 0
119 1
120 0
121 0
122 1
123 0
124 0
125 2
126 0
127 3
128 1
129 0
130 1
131 0
132 0
133 6
134 0
135 1
136 3
137 0
138 0
139 1
140 2
141 0
142 2
143 1
144 0
145 2
146 0
147 0
148 1
149 0
150 0
151 0
152 0
153 7
154 0
155 0
156 1
157 0
158 0
159 1
160 0
161 0
162 0
163 0
164 0
165 0
166 0
167 0
168 0
169 0
170 0
171 0
172 0
173 2
174 2
175 1
176 4
177 3
178 0
179 0
180 1
181 0
182 4
183 13
184 0
185 1
186 0
187 0
188 2
189 0
190 0
191 0
192 0
193 2
194 0
195 1
196 0
197 0
198 1
199 0