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1. Teil 3 - S. 109

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 109 — aller auf Erden vorhandenen Betten. Das Bett ist durch ein vergoldetes Geländer von dem übrigen Räume getrennt. Es steht auf einer mit goldenen Sonnen reich gestickten Pnpurdecke und ist mit einer goldenen Decke von unermeßlichem Werte bedeckt. Dieses Bett foll allein 500 000 Mark gekostet haben. Die Decke des Zimmers zeigt ein kostbares Gemälde. Es stellt den Himmel der alten Griechen, den Olymp, und seine Bewohner dar. ä. Die Spiegelgallerie hat eine Länge von 78 m. (Sie ist also noch 51/2 111 länger als die berühmte Spiegelgallerie im Schlosse zu Versailles!) 2500 Wachskerzen auf 52 Riesenkandelabern und 33 ver- goldeten Kronleuchtern von unbeschreiblicher Pracht sollen diesen gewaltigen Raum erhellen und haben ihn bei Anwesenheit des Königs auch wirklich erhellt. Diese Tausende von Lichtern spiegeln sich in den 9 Meter hohen Spiegelscheiben, die die eine Wand des Saales bedecken. e. Das Speisezimmer endlich besitzt einen Fußboden ans Rosen- holz und enthält das „Tischlein deck dich". Der kostbare Speisetisch steht auf einer Versenkung. Ein Druck auf eine Feder genügt: der Tisch ver- schwindet geräuschlos und kommt ebenso geräuschlos aus der Tiefe des Anrichtezimmers, mit köstlichen Speisen versehen, zurück. 4. Das Königreich Württemberg. 3icl: Wir werden heute von dem Königreiche Württemberg sprechen, welches — ähnlich wie das Königreich Sachsen — von Gott reich gesegnet ist. I. Wo liegt dieses Land? Mit Hilfe der Karte wird die Lage des Königreichs festgestellt. 1. in Bezug auf die Nachbarländer. Württemberg wird von Bayern und Baden umschlossen. Außerdem grenzt es noch an das Fürsten- tum Hohenzollern; 2. in Bezug auf die Oberflächenform. Württemberg gehört zum größten Teile dem fchwäbisch-sränkischen Stufenlande, zum kleineren Teile der süddeutschen Hochebene an. Der Jura bildet die Grenze zwischen beiden Bodenformen; 3. in Bezug aus die Flüsse. Der nordwestliche Teil des König- reichs breitet sich zu beiden Seiten des Neckars, der südöstliche zu beiden Seiten der oberen Donau aus. Die Jller bildet einen Teil der Südost- grenze. Ii Inwiefern ist Württemberg ein reich gesegnetes Land? Es soll dieselben Vorzüge besitzen wie das Königreich Sachsen. Zähle diese auf! (Vergl. S. 69.) Wir wollen untersuchen, ob das wirklich so ist! — Mit Hilfe der Karte und unter Heranziehung des früher er- wordenen Materials wird festgesetzt:

2. Außereuropäische Erdteile - S. 1

1896 - Leipzig : Wunderlich
Erste methodische Einheit. Vorbemerkung. Die Behandlung des Erdteils wird veranlaßt trnrch den Geschichtsunterricht, der durch eine gründliche Behandlung des Entdeckungszeitalters das Interesse für die Westfeste wachgerufen hat. I Die Karte von Amerika. $tfl: Wir verschaffen uns heute mit Hilfe der Karte einen Äberblick über den Erdteil, den Christoph Colnmbns 1492 entdeckt hat. Nachdem die Kinder den Erdteil gezeigt und sodann knrz angegeben haben, was ihnen aus dem Geschichtsunterrichte über die 1. Reise des Colnmbns bekannt ist, geben sie auf Grund des vorausgegangenen Geo- graphiennterrichts*) an, über welche Punkte sie sich von der Karte belehren lassen könnend) A. Zunächst, so sagen die Schüler, verschaffen wir uns eine genauere Kenntnis über die Lage des Erdteils. Wir finden! Der Erdteil erstreckt sich auf der westlichen Halbkugel unseres Erd- balls vom nördlichen Eismeer bis zum südlichen Eismeer, also durch alle Zonen der Welt. Er trennt den atlantischen Ozean vom großen Ozean. B. Sodann werfen wir einen Blick auf die Gliederung und Gestalt des Erdteils und bemerken da: Wir haben Festland und Inseln zu unterscheiden. 1. Das Festland besteht aus zwei Hauptteilen, einem nördlichen und einem südlichen. Beide sind durch eine schmale Landbrücke, Mittel- amerika genannt, verbunden. Beide haben Dreiecksgestalt und zwar liegt bei beiden die Spitze im Süden und die breitere Seite im Norden. 2. Inseln finden, wie in allen Meeren, die den Erdteil umspülen, im atlantischen und großen Ozean nicht minder, wie im nördlichen und südlichen Eismeer.^) Von ihnen kennen wir bereits die, die Columbus *) Vergl. Tischendorf, das Entdeckungszeitalter. (Deutsche Schulpraxis Jahrgang 13.) **) Vergl. Europa, 2. Aufl. ***) Es handelt sich hier nur um eine vorläufige Orientierung. Die Zahl der Namen ist daher auf das geringste Maß zu beschränken. 10 Die Kinder zeigen Inseln, nennen aber keine Namen. Ti sch en dorf, Fremde Erdteile. 1

3. Außereuropäische Erdteile - S. 30

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 30 — Brasilien ist 15 Mal so groß wie Deutschland, Uruguay immer noch 12 Mal, Eayenne 3 Mal so groß wie unser engeres Vaterland Sachsen. Ganz Südamerika aber ist fast noch einmal so groß wie ganz Europa (18 Millionen qkm). Freilich besitzt es nur den zehnten Teil an Einwohnern (36 Millionen). Woher mag das kommen? (Urwald, Llanos, Pampas, Cordilleren.) {>. Mexiko. 3tfl: Wir lernen Mexiko näher kennen, also das Land, das die Hoffnungen der Spanier erfüllte. Nachdem die Kinder auf Grund des Geschichtsunterrichts im Anschluß an die Wendung: Welche Hoffnungen hegten die Spanier? knrz ange- geben haben, wie zu den Spaniern, als sie sich ans den Antillen festge- setzt hatten, die Kunde von einem mächtigen, goldreichen Staate, nach Sonnenuntergang zu gelegen, kam, und wie dieses Gerücht, die Habsucht, die auf Westindien nur ungenügend befriedigt worden war, mächtig an- fachte und aufs nene die Hoffnung wachrief, doch noch ein „Goldland" zu finden, schreitet der Unterricht fort an der Hand dreier Fragen. I. Wo liegt Mexiko. Im allgemeinen bestimmten wir die Lage schon im Geschichts- unterrichte. (Südspitze Nordamerikas — zwischen dem atlantischen und dem großen Ozean.) Heute Versahren wir mit Hilfe der Handkarte ge- nauer. Wir setzen die Lage Mexikos fest: 1. In Bezug auf die Grenzen. Es grenzt: a. im Norden an den Rio Grande del Norte, d. im Westen an den großen Ozean, c. im Süden an Mittelamerika, d. int Osten an den atlantischen Ozean. (Golf von Mexiko.) 2. In Bezug auf die Bodenform. Mexiko liegt fast völlig im Gebiete der Cordilleren. Nur die Halbinsel Aukatan gehört dem Tieflande an. Ii. Wie wurde Mexiko erworben? Durch Ferdinand Cortez wurde es für die Spauier erobert. Er landete im Jahre 1519 an der Stelle, wo heute Veracruz liegt, und brach am 16. August 1519 mit einer auserlesenen Kriegsmacht von 466 Fußsoldaten, 15 Reitern und 17 Feldstücken (d. i.?) nach dem Innern des Landes auf, wo damals ein mächtiger Staat, das Reich des Azteken, bestand, beherrscht von dem Kaiser Montezuma In beschwerlichen Märschen stiegen die Krieger aus der heißen Küstenebene, die sich am atlantischen Ozeane hinzieht, zur Hochebene von Mexiko Peru 1140000, Chile 780000, Ecuador 300000, Paraguay 255000, Britisch Guayana 230000, Uruguay 180000, Cayenne 79000 qkm.

4. Außereuropäische Erdteile - S. 116

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 116 — europäischen Schiffen nach Westen, von chinesischen Fahrzeugen nach Osten getragen. 2. Der mittlere Teil bildet ein unabhängiges Königreich, das Königreich Siam. Die Hauptstadt dieses Reiches heißt Bangkok. Bangkok liegt an beiden Seiten des Meuam und wird von zahllosen von Gondeln belebten Kanälen durchschnitten. Mit Ausnahme der Königs- Paläste, der öffentlichen Gebäude, der mit vergoldeten Türmen geschmückten Tempel und der Wohnungen der fremden Kaufleute sind alle Häuser auf Pfählen gebaut oder auf Bambusflößen aufgerichtet. Ein großer Teil des Landes ist noch völlige Wildnis, nur ein Fünftel des Reiches, welches so groß ist wie Deutschland und Italien zusammen, ist angebaut. Dieser angebaute Teil ist aber sehr fruchtbar. Er liefert Reis, Zucker, Baumwolle und Pfeffer in Hülle und Fülle. — Der König nennt sich: „Herr des Lebens, Beherrscher der Erde, Herr des weißen Elefanten". Wie kommt er dazu, den zuletzt genannten Titel zu führen? 3. Der östliche Teil steht unter der Herrschaft der Fran- zofen. Die Hauptstadt dieses Gebietes heißt Saigon (spr. saigong) und liegt im Melkongdelta. Zusammenfassung und Einprägung an der Hand der Übersicht: Hinterindien. 1. Lage und Größe. 2. Bodenbeschaffenheit (Gebirgssystem — Ebenen). 3. Bewässerung. 4. Tier- und Pflanzenwelt. 5. Besitzer (Engländer, Franzosen, Eingeborene). 6. Ortschaften (Singapurs, Bangkok, Saigon). 3. Die indische Jnselflnr. Iit!: Wir werfen heute einen Blick auf die durch ihre Naturschätze ausgezeichneten hinterindischen Inseln. Nachdem die Schüler darauf hingewiesen haben, daß ihnen aus der Geschichte her bekannt ist, daß die hinterindischen Inseln seit Entdeckung des neuen Seewegs besonders ihrer seltenen Gewürze wegen das Ziel der Seefahrer geworden sind, werfen wir in gewohnter Weise die Frage auf: I. Was lehrt die Karte über die durch Naturschätze ausgezeichnete Jnselflur? Sie belehrt uns zunächst über die Lage, Ausdehnung und Gliederung der Jnselflur. Die hinterindischen Inseln breiten sich zu beiden Seiten des Äquators aus, bilden gleichsam die Brücke zwischen Ostasien und Australien. Man kann vier Hauptgruppen unterscheiden.

5. Außereuropäische Erdteile - S. 121

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 121 — B. Vergleich. Jitl: Wir vergleichen Westindien und Ostindien. Dies geschieht in Bezug auf: I. Lage und Gliederung. 1. Beide Jnselflnren liegen in der heißen Zone. 2. Beide Jnselflureu liegen zwischen je zwei Kontinenten. a. Westindien bildet eine Brücke zwischen Nord- und Süd- amerika. b. Die hinterindischen Inseln stellen eine Verbindung her zwischen Asien und Australien. 3. Beide Jnselflureu lassen sich in mehrere Inselgruppen zerlegen. a. Westindien besteht aus den großen Antillen, den kleinen Antillen und den Bahamainseln. b. Die hinterindischen Inseln teilen wir in die großen Sundainseln, in die kleinen Sundainseln, in die Molukken und in die Philippinen. 4. Bei beiden Jnselflureu bilden die 4 größten Inseln eine Gruppe für sich. (Euba, Jamaica, Haiti, Porto Rico — Sumatra, Java, Borueo, Celebes. Ii. Bodeubeschaffeuheit. 1. Beide Jnselflureu bestehen zum größten Teile aus gebirgigen Inseln. 2. Beide Jnselflureu sind teilweise vulkanisch und daher auch vielfach von Erdbeben heimgesucht. Iii. Produkte. 1. Beide Juselslureu liefern wertvolle Kolonialwaren, insbesondere Kaffee, Zucker, Tabak und Gewürze. 2. Die eine der Jnselflureu (die hinterindische) ist reich, die andere arm an Bodenschätzen. Bewohner. 1. Auf beiden Jnselflureu haben wir Eingeborene und Eingewanderte (Europäer und Chinesen!) zu unterscheiden. Auf Westindien giebt es außerdem noch Eingeführte. (Neger!) 2. Beide Jnselflnren sind zum größten Teil im Besitz europäischer Mächte und zwar haben auf Westindien die Spanier und auf den hinteriudischen Inseln die Niederländer die bedeutsamsten Besitzungen. b. • 3i(l: Wir vergleichen Italien und Vorderindien.

6. Außereuropäische Erdteile - S. 89

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 89 — e. Die Pafificstaaten. (San Franziseo) f. Die Territorien (Alaska.) 4. Die Republik Mexiko (Vergl. S. 41). 5. Westindien (Vergl. 41). Xi. Geschichtliche Erinnernngen. 1. Die Geschichte der Entdeckung. 2. Die Geschichte der Besiedlung. 3. Die Zeit der Kämpfe. Außerdem. Die Bedeutung der schrankenlosen Ebene. 1. Die Ebene beeinflußt das Klima. 2. Die Ebene begünstigt die Entstehung großer Flußsysteme. 3. Die Ebene begünstigt die Ausbreitung der Pflanzen, Tiere und Menschen. 4. Die Ebene begünstigt die Vermischung der Stämme. D. Anwendung. I. Aufgaben. 1. Beziehe auf Nordamerika die früher gewonnenen Sähe: a. Das Meer beeinflußt das Klima. (West- und Ostküste!) b. Tie Flüsse erleichtern den Verkehr, c. Die Gebirge beeinflussen die Witterung. (Felsengebirge!) d. Bodenschätze begünstigen die Entwicklung von Städten. (Sau Frauzisco! — Oststaaten.) e. Ter Wind beeinflußt die Witterung. (Mississippibecken!) f. Zu große Kälte hindert die Entwicklung des Pslanzenlebens. (Grönland!) g. Viele Erwerbszweige knüpfen sich an den Boden. h. Fleiß und Ausdauer bleiben nirgends unbelohnt. (Farmer!) 2. Weise die Richtigkeit der von uns neugesuudeuen Sätze an Südamerika nach! 3. Welche Seite könnte man das Gesicht, welche den Rücken Nord- amerikas nennen? 4. Vergleiche das Becken des Mississippis mit dem des Amazonenstroms! 5. Vergleiche Eskimos und Lappen (Europa, 2. Aufl., S. 204.) 6. Welche Gebiete Nordamerikas sind am stärksten (Ostküste, Seen- gebiet), welche am schwächsten bevölkert? (Westliches Hochland.) — Warum? 7. Wieviel Einwohner kommen in a. Nordamerika b. in Europa durchschnittlich aus 1 qkm? (In Nordamerika ungefähr 3,6 in Europa 36). 8. Wie erklärt sich die geringe Bevölkerungsdichte Nordamerikas? 9. Wieviel Einwohner würde Nordamerika haben, wenn es so dicht bevölkert wäre wie Europa? (Ungefähr 870 Mill.!)

7. Außereuropäische Erdteile - S. 124

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 124 — Jitl: Welche Bedeutung haben die Pflanzen für den Men schen? Gemeinsam wird gesunden: A. Die Pflanzen dienen zur Nahrung und znm Gennft. Die wichtigsten Nährpflanzen find a. Das Getreide. (Die größten Kornkammern sind das obere Mississippibecken und das südliche Rußland.) b. Der Reis. (Ihn erzeugt Hinterindien in gewaltigen Massen.) c. Der Brotfruchtbaum aus den hinterindischen Inseln und die Kokospalme. 6. Die Banane in Vorder- und Hinterindien und Südamerika, e. Die Kartoffel. 2. Die wichtigsten Genußmittel. a. Der Kaffee (Brasilien, Westindien, Hinterindien.) b. Der Thee. (China.) c. Der Kakao. (Mittelamerika.) 6. Der Wein. (Frankreich, Italien, Spanien u. s. w.) e. Der Tabak. (Nordamerika, Westindien, Philippinen.) 3. Die wichtigsten Gewürze. a. Der Zucker. (Westindien, Indien.) b. Der Zimmet. (Ceylon.) c. Der Pfeffer. (Hinterindien.) d. Die Muskatnnß. (Hinterindien.) e. Die Vanille. (Mittelamerika und Mexiko.) B. Manche Pflanzen liefern Kleidung und Wohnung. 1. Kleidung: Baumwolle und Flachs. 2. Wohnung: Unsere Laub- und Nadelbäume — das Bambusrohr. C. Manche Pflanzen bilden wichtige Handelsartikel. Zucker, Zimmet, Pfeffer, Muskatnuß, Vanille, Kaffee, Thee, Kakao, Tabak, Reis, Getreide. v. Die Pflanzen beeinflussen die Bewohnbarkeit eines Gebietes. 1. Übermäßiger Reichtum an Pflanzen macht ein Gebiet unbewohnbar. (Urwälder!) 2. Armut an Pflanzen macht ein Gebiet ebenfalls unbe- wohnbar. (Prairien, Pampas, Llanos, Heiden, Moore, Tundren.) E. Manche Pflanzen sind direkt Feinde des Menschen. (Unsere Giftpflanzen!) C. Ergebnisse. A. Vorderindien. I. Grösze und Gestalt. Etwa siebenmal so groß wie das

8. Außereuropäische Erdteile - S. 244

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 244 — 3. Eigenartige Erscheinungen in Pflanzen- und Tierwelt. a. So besitzt z. B. das Innere von Neu-Guinea Urwälder, die an Großartigkeit und Üppigkeit des Pflanzenwuchses hinter den Urwäldern Südamerikas und Indiens in keiner Weise zurück- stehen. So gedeihen weiter aus fast allen Inseln Kokos- und Sagopalmen, Bananen und Brotfruchtbäume in so großer An- zahl, daß sie den Bewohnern fast die gesamte Nahrung liefern. So wächst weiter auf Neu-Seeland ein Baumriese, die Kaurifichte, der sich bis zu einer Höhe von 60 m erhebt, und der merkwürdige neuseeländische Flachs, ein Liliengewächs, dessen meterlange Blätter die stärksten Pflanzenfasern zu Körben, Matten, Netzen, Schnüren, Segeltuch und Tauen liesern. b. Unter den Tieren, die die Inseln bewohnen, sind besonders sonderbar gestaltete oder auffallend prächtig gefärbte Vögel zu nennen. Zu den sonderbar gestalteten Vögeln ist an erster Stelle der Kiwi zu zählen, der weder Flügel- noch Schwanz- federn besitzt. (Abbildung.) Von den prächtig gefärbten Vögeln erwähnen wir die auf Neu-Guinea lebenden Paradiesvögel (Bunte Abbildung!) und die kleinen Kleidervögel, aus deren scharlachroten Federn sich die Bewohner der Sandwich-Jnseln kostbare Federmäntel herstellen. Iii. Wer bewohnt die australischen Inseln? Die Bewohner der Inselwelt, ungefähr zwei Millionen stark, zer-- fallen in zwei Abteilungen, in die Polynesier und die Melanesien 1. Die Polynesier bewohnen die äußeren Inselgruppen und Neu- Seeland und sind im allgemeinen ein schöner, kräftiger Menschenschlag von hellbrauner Farbe. Sie besitzen schwarzes, lockiges Haar, dicke Lippen schöne weiße Zähne und verhältnismäßig kleine Hände und Füße. Ihr Charakter zeigt neben guten, viele schlechte Seiten. Sie sind freundlich und gutmütig, aber wankelmütig, lügenhaft, geschwätzig und teilweise auch noch dem Kannibalismus (d, h.?) ergeben. Ihre Kleidung besteht bei den meisten nur aus einem Lendenschurz. Doch lieben sie außerordeut- lich Schmuck und Putz. Das mit Kokosöl gesalbte Haupt schmücken sie mit Federn und wohlriechenden Blumen. In die durchbohrte Nasen- scheidewand stecken sie Federn. In den Ohrläppchen tragen sie mit Vor- liebe Menschen- oder Haifischzähne. Auch das Tätowieren ist allgemein Sitte. Die Wohnungen bestehen aus Rohr und haben meist eine läng- lich viereckige Gestalt. In keinem Ort fehlt ein langes als Gesellschafts- haus benutztes Gebäude, das zu Versammlungen und Festlichkeiten dient und reich verzierte Wände besitzt. Die Hauptbeschäftigung der Polynesier besteht im Landbau. Aus vielen Inseln findet man umzäunte Felder mit Bewässerungsgräben und zierlich angelegte Gärten, in denen wohlriechende Sträucher und prächtige Blumen gedeihen.

9. Außereuropäische Erdteile - S. 249

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 249 — Kompanie" das alleinige Recht, Grund und Boden zu erwerben, und übt auch die Laudeshoheit und Regierung im Namen des deutschen Kaisers aus. Zu diesem Zwecke hat die Gesellschaft einen Landeshaupt- mann angestellt, der in Friedrich-Wilhelmshasen wohnt und mit einer ganzen Anzahl von Beamten sowohl die wirtschaftlichen, als auch die politischen Geschäfte besorgt." Auf einer der Marschall-Inseln hatten die Deutschen bereits 1878 eine Kohlenstation errichtet, um dadurch die Schisfahrt zu unterstützen. Im Jahre 1885 wurde dann in aller Form von der ganzen Gruppe Besitz genommen. Seit 1888 wohnt auch ein kaiserlicher Kommissar hier. Derselbe bereist jährlich mehrere Inseln, um Streitigkeiten der Eingebornen zu schlichten. Vor der deutschen Besitzergreifung wurden dieselben von den Häuptlingen nach Gutdünken erledigt und Vergehen willkürlich bestraft. Jetzt bringen die Eingeborenen jeden Streit vor den kaiserlichen Kommissar. Auf den größten der Inseln, auf Jaluit befindet sich auch eine kaiserliche Postagentur. Zusammenfassung und Einpräguug. B. Vergleich. a. 3tri: Wir vergleichen heute das Festland von Australien und Afrika. Gemeinsam werden gefunden I. Ähnlichkeiten. 1. Beide Kontinente sind wenig gegliedert, doch haben beide a. einen tief einschneidenden Meerbusen im Norden (Carpentari- Golf — Syrten.) b. einen flachen Busen im Süden (Anstral-Bai, — Busen von Gninea.) c. eine Spitze im Süden (Südostspitze Australiens mit Tasmania — Südspitze Afrikas.) 2. Beide haben ausgedehnte, von Randgebirgen begrenzte Tafel- länder aufzuweisen. 3. Bei beiden entspringt der Hauptfluß im Osten, doch wendet sich der Murray nach Süden, der Nil nach Norden. 4. Beide sind reich an Seen, wenn auch die australischen Seen hinter denen Afrikas an Größe weit zurückstehen. 5. Beide haben Pflanzen und Tiere aufzuweisen, die sonst nirgends vorkommen. a. Australien. Encalypten — Känguruh, Schuabeltier, Emu, schwarzer Schwan. b. Afrika. Baobab, — Giraffe, Zebra, Nilpferd, Strauß, Ibis

10. Außereuropäische Erdteile - S. 38

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 38 — Ii. Beide sind in mehrfacher Hinsicht verschieden. 1. Columbus war ein milder, gütiger Herr — Cortez wurde nicht mit Unrecht der Aztekenwürger genannt. 2. Colnmbns wollte neue Länder entdecken, um das Christentum auszubreiten und die Wissenschaft zu bereichern. — Cortez wnrde vom Golde angelockt. 3. Colnmbus erschloß Westindien erst der Kultur. — Cortez zer- störte eine uralte Kultur. 4. Columbus war in erster Linie ein Seeheld. — Cortez errang seine größen Siege aus dem Lande. c. 3. Ziel: Wir vergleichen heute Alt- und Neuspanien. Das kann geschehen in Bezug aus I. Größe. Wir finden: Neuspanien ist ungefähr vier Mal so groß als das Mutterland, ist aber viel schwächer bevölkert als dieses. (Nachweis!) Ii. Lage. Beide Länder haben eine sehr günstige Lage. 1. Beide liegen zwischen zwei Meeren. Spanien wird vom atlan- tischen Ozean und vom großen Ozean bespült. 2. Beide bilden das Verbindungsglied zwischen zwei gewaltigen Landmassen. (Spanien: Europa und Afrika. — Mexiko: Nord- und Südamerika.) Iii. Bodenbeschaffenheit. 1. Beide haben im Inneren Hochland aufzuweisen. Das spanische Hochland ist durch Randgebirge vom Meere getrennt, das mexi- kanische fällt in Terraffen zur Küste zu ab. 2. Beide besitzen Tiefland. Das spanische Tiesland liegt an Flüssen (Cbro, Quadalquibir), das mexikanische breitet sich am Meere aus. Iv. Bewässerung. Bei den Ländern fehlt es an schiffbaren Strömen. In Spanien kommt für die Schiffahrt nur der Quadalquibir, in Mexiko nur der Rio bei Norte in Betracht. V. Produkte. 1. Beide sind reich an Mineralien. Spaniens Boden birgt Silber, Quecksilber und Blei. Mexiko besitzt Gold, Silber, Kupfer und Schwefel. 2. Beide haben eine vielgestaltige Pflanzenwelt. In Spa- nien fanden wir herrlichen Wein, Citronen-, Apfelsinen-, Feigen- und Mandelbanme, Korkeichen und Palmen. In Mexiko be- merkten wir Zuckerrohr, Kakaobäume, Vanille, Baumwolle und eigenartige Kakteen. Vi. Vergangenheit und Gegenwart. 1. Beide waren einst der Sitz eines alten Kulturreiches (Mauren in Spanien — Azteken in Mexiko) und blühten
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