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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Teil 3 - S. 109

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 109 — aller auf Erden vorhandenen Betten. Das Bett ist durch ein vergoldetes Geländer von dem übrigen Räume getrennt. Es steht auf einer mit goldenen Sonnen reich gestickten Pnpurdecke und ist mit einer goldenen Decke von unermeßlichem Werte bedeckt. Dieses Bett foll allein 500 000 Mark gekostet haben. Die Decke des Zimmers zeigt ein kostbares Gemälde. Es stellt den Himmel der alten Griechen, den Olymp, und seine Bewohner dar. ä. Die Spiegelgallerie hat eine Länge von 78 m. (Sie ist also noch 51/2 111 länger als die berühmte Spiegelgallerie im Schlosse zu Versailles!) 2500 Wachskerzen auf 52 Riesenkandelabern und 33 ver- goldeten Kronleuchtern von unbeschreiblicher Pracht sollen diesen gewaltigen Raum erhellen und haben ihn bei Anwesenheit des Königs auch wirklich erhellt. Diese Tausende von Lichtern spiegeln sich in den 9 Meter hohen Spiegelscheiben, die die eine Wand des Saales bedecken. e. Das Speisezimmer endlich besitzt einen Fußboden ans Rosen- holz und enthält das „Tischlein deck dich". Der kostbare Speisetisch steht auf einer Versenkung. Ein Druck auf eine Feder genügt: der Tisch ver- schwindet geräuschlos und kommt ebenso geräuschlos aus der Tiefe des Anrichtezimmers, mit köstlichen Speisen versehen, zurück. 4. Das Königreich Württemberg. 3icl: Wir werden heute von dem Königreiche Württemberg sprechen, welches — ähnlich wie das Königreich Sachsen — von Gott reich gesegnet ist. I. Wo liegt dieses Land? Mit Hilfe der Karte wird die Lage des Königreichs festgestellt. 1. in Bezug auf die Nachbarländer. Württemberg wird von Bayern und Baden umschlossen. Außerdem grenzt es noch an das Fürsten- tum Hohenzollern; 2. in Bezug auf die Oberflächenform. Württemberg gehört zum größten Teile dem fchwäbisch-sränkischen Stufenlande, zum kleineren Teile der süddeutschen Hochebene an. Der Jura bildet die Grenze zwischen beiden Bodenformen; 3. in Bezug aus die Flüsse. Der nordwestliche Teil des König- reichs breitet sich zu beiden Seiten des Neckars, der südöstliche zu beiden Seiten der oberen Donau aus. Die Jller bildet einen Teil der Südost- grenze. Ii Inwiefern ist Württemberg ein reich gesegnetes Land? Es soll dieselben Vorzüge besitzen wie das Königreich Sachsen. Zähle diese auf! (Vergl. S. 69.) Wir wollen untersuchen, ob das wirklich so ist! — Mit Hilfe der Karte und unter Heranziehung des früher er- wordenen Materials wird festgesetzt:

2. Europa in natürlichen Landschaftsgebieten - S. 3

1898 - Leipzig : Wunderlich
— 3 — Landengen und Landzungen am innern Teile (Rumpfe) des Landes? — Glieder. Zahl der Glieder? — groß, daher reichgegliederte Küste. 2. Zur sachlichen Besprechung. a. Bestimme nach der Lage und den Grenzen das Klima der Balkanhalbinsel! Sie liegt in der gemäßigten Zone und ist mehr der heißen Zone zugeneigt. Folge? — Klima mild und an- genehm, und zwar im N. und im Innern rauher und trockner. Warum? — im Innern eine beträchtliche Höhenlage. Herrschende Südwinde bringen besonders im Herbste und Winter Regen, die Randgebirge halten sie auf, so daß das Innere des Landes ziemlich trocken ist. Folge? — mitteleuropäische Vegetation. — Klima der Küste? — ozeanisch, d. h. im Sommer nicht zu warm und im Winter nicht zu kalt, also gleichmäßiger. Warum? Folge? — nur an den Küsten, in Griechenland, auf deu Inseln immergrüne Vege- tation. (Siehe Deutschland, Lekt. 10, S. 86). b. Wie berechnet man den ungefähren Flächeninhalt eines Landes, wenn die Gruudgestalt ein Dreieck bildet? Was muß hier noch in Berechnung kommen? Wie erhält man die Aus- dehuung zwischen X. und S. und von O. nach W.? c. Welchen Nutzen hat die reiche Gliederung und Lage der Balkanhalbinsel, besonders für den Süden und Osten? — reiche Bewässerung — vielfach ozeanisches Klima — erste euro- päische Schiffahrt — frühzeitiger reger Handelsverkehr mit Nordafrika und Asien — geistige Bildung durch Berührung des begabten grie- chischen Volkes mit den alten Kulturvölkern Asiens frühzeitig ge- weckt. d. Warum hat die Balkanhalbinsel so wenig Einwohner? — Bodenanban ist hier sehr schlecht bestellt, da hier niemals ein Volk lebte, daß sich in hervorragender Weise mit Ackerbau beschäftigt hätte. Die Hellenen waren nie bedeutende Ackerbauer. In der Völkerwanderung und während der Türkenwirtschaft ist der Boden, der bei gnter Bewirtschaftung sehr ertragsfähig sein würde, gründ- lich vernachlässigt worden. Schlechte Straßen erschweren den Trans- Port (Handel). Pflicht der Regierung? Ii, 3. Balkan (v. türk. balak.-hoch)-Gebirge; griechisch Haemus-Waldgebirge (besonders im W. stark bewaldet.) Schwarzes Meer — düsteres Meer infolge des unfreundlich nebligen Himmels; das ägäifche ist dagegen ein freundliches Gewässer. Aegaeisches Meer nach Aegeus, dem Bater des Theseus (Rückkehr 1 *

3. Außereuropäische Erdteile - S. 124

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 124 — Jitl: Welche Bedeutung haben die Pflanzen für den Men schen? Gemeinsam wird gesunden: A. Die Pflanzen dienen zur Nahrung und znm Gennft. Die wichtigsten Nährpflanzen find a. Das Getreide. (Die größten Kornkammern sind das obere Mississippibecken und das südliche Rußland.) b. Der Reis. (Ihn erzeugt Hinterindien in gewaltigen Massen.) c. Der Brotfruchtbaum aus den hinterindischen Inseln und die Kokospalme. 6. Die Banane in Vorder- und Hinterindien und Südamerika, e. Die Kartoffel. 2. Die wichtigsten Genußmittel. a. Der Kaffee (Brasilien, Westindien, Hinterindien.) b. Der Thee. (China.) c. Der Kakao. (Mittelamerika.) 6. Der Wein. (Frankreich, Italien, Spanien u. s. w.) e. Der Tabak. (Nordamerika, Westindien, Philippinen.) 3. Die wichtigsten Gewürze. a. Der Zucker. (Westindien, Indien.) b. Der Zimmet. (Ceylon.) c. Der Pfeffer. (Hinterindien.) d. Die Muskatnnß. (Hinterindien.) e. Die Vanille. (Mittelamerika und Mexiko.) B. Manche Pflanzen liefern Kleidung und Wohnung. 1. Kleidung: Baumwolle und Flachs. 2. Wohnung: Unsere Laub- und Nadelbäume — das Bambusrohr. C. Manche Pflanzen bilden wichtige Handelsartikel. Zucker, Zimmet, Pfeffer, Muskatnuß, Vanille, Kaffee, Thee, Kakao, Tabak, Reis, Getreide. v. Die Pflanzen beeinflussen die Bewohnbarkeit eines Gebietes. 1. Übermäßiger Reichtum an Pflanzen macht ein Gebiet unbewohnbar. (Urwälder!) 2. Armut an Pflanzen macht ein Gebiet ebenfalls unbe- wohnbar. (Prairien, Pampas, Llanos, Heiden, Moore, Tundren.) E. Manche Pflanzen sind direkt Feinde des Menschen. (Unsere Giftpflanzen!) C. Ergebnisse. A. Vorderindien. I. Grösze und Gestalt. Etwa siebenmal so groß wie das

4. Außereuropäische Erdteile - S. 178

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 178 n. Gestalt und Gliederung. Asien hat die Gestalt eines Vierecks, Europa die eines Dreiecks. Asien ist weniger reich gegliedert wie Europa, doch laufen beide Erdteile nach Süden zu in je drei Halbinseln aus. Iii. Bodengestaltung. Asien und Europa sind sich hinsichtlich der Bodenform vielfach ähnlich. a. Beide Erdteile werden durch eine von Westen nach Osten streichende Gebirgsachse in einen nördlichen und einen süd- lichen Teil geschieden. Diese Gebirgsachse wird in Europa durch die Alpen und Karpathen, in Asien durch den Hindukusch und das Himalayagebirge gebildet. b. Beide Erdteile haben im Norden, Süden und Osten dieser Ge- birgsachse große Tiefländer. In Europa finden wir das nordenxopäische Tiefland (Germanische und französische Tief- ebene), die sarmatische Tiefebene und die Potiefebene. In Asien bemerken wir das sibirische Tiefland, das chinesische Tiefland, das Tiefland von Hindostan und das Tiefland von Mesopo- tamien. c. Beide Erdteile haben in den Halbinseln isolierte Erhebungen, das sind solche, die mit der Hanptgebirgsmasse nicht in Ver- bindnng stehen. Dazu gehören iu Europa z. B. die Pyre- näen, die Sierra Nevada und die skandinavischen Gebirge, in Asien das Hochland von Arabien und das Hochland von Dekan. 2. Asien und Europa sind hinsichtlich der Bodenform mehrfach verschieden. a. In Asien herrschen die Hochläu r, in Europa die Kettenge- birge vor. b. In Europa treten die Hochgebirge (Pyrenäen, Alpen!) als frei- stehende Gebirgsfysteme auf, in Asien bilden sie die Umwallnng riesiger Hochländer. (Himalaya, Hindukusch!) c. In Europa fehlen ausgedehnte Stufenländer, in Asien sind alle Hochländer von solchen umgeben. Iv. Bewässerung. 1. Meere. Asien wird von vier Ozeanen, Europa nur von zwei Ozeanen bespült. 2. Seen. Beide Erdteile haben bedeutsame Seen und zwar hat a. Asien eine wichtige Seengruppe. Sie liegt zwischen den: kaspi- scheu Meere und dem Baikalsee. b. Europa zwei bedeutsame Seengebiete, nämlich die Alpenseen und die S^en der baltischen Platte.

5. Außereuropäische Erdteile - S. 249

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 249 — Kompanie" das alleinige Recht, Grund und Boden zu erwerben, und übt auch die Laudeshoheit und Regierung im Namen des deutschen Kaisers aus. Zu diesem Zwecke hat die Gesellschaft einen Landeshaupt- mann angestellt, der in Friedrich-Wilhelmshasen wohnt und mit einer ganzen Anzahl von Beamten sowohl die wirtschaftlichen, als auch die politischen Geschäfte besorgt." Auf einer der Marschall-Inseln hatten die Deutschen bereits 1878 eine Kohlenstation errichtet, um dadurch die Schisfahrt zu unterstützen. Im Jahre 1885 wurde dann in aller Form von der ganzen Gruppe Besitz genommen. Seit 1888 wohnt auch ein kaiserlicher Kommissar hier. Derselbe bereist jährlich mehrere Inseln, um Streitigkeiten der Eingebornen zu schlichten. Vor der deutschen Besitzergreifung wurden dieselben von den Häuptlingen nach Gutdünken erledigt und Vergehen willkürlich bestraft. Jetzt bringen die Eingeborenen jeden Streit vor den kaiserlichen Kommissar. Auf den größten der Inseln, auf Jaluit befindet sich auch eine kaiserliche Postagentur. Zusammenfassung und Einpräguug. B. Vergleich. a. 3tri: Wir vergleichen heute das Festland von Australien und Afrika. Gemeinsam werden gefunden I. Ähnlichkeiten. 1. Beide Kontinente sind wenig gegliedert, doch haben beide a. einen tief einschneidenden Meerbusen im Norden (Carpentari- Golf — Syrten.) b. einen flachen Busen im Süden (Anstral-Bai, — Busen von Gninea.) c. eine Spitze im Süden (Südostspitze Australiens mit Tasmania — Südspitze Afrikas.) 2. Beide haben ausgedehnte, von Randgebirgen begrenzte Tafel- länder aufzuweisen. 3. Bei beiden entspringt der Hauptfluß im Osten, doch wendet sich der Murray nach Süden, der Nil nach Norden. 4. Beide sind reich an Seen, wenn auch die australischen Seen hinter denen Afrikas an Größe weit zurückstehen. 5. Beide haben Pflanzen und Tiere aufzuweisen, die sonst nirgends vorkommen. a. Australien. Encalypten — Känguruh, Schuabeltier, Emu, schwarzer Schwan. b. Afrika. Baobab, — Giraffe, Zebra, Nilpferd, Strauß, Ibis

6. Außereuropäische Erdteile - S. 122

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 122 — Dies kann geschehen in Bezug ans I. Lage und Gestalt. Wir finden: 1. Beide Gebiete liegen ans der östlichen Halbkugel. 2. Beide Gebiete sind nach Süden gerichtete Halbinseln. 3. Beide Gebiete liegen zwischen zwei anderen Halbinseln: Italien zwischen der Pyrenäen- und der Balkanhalbinsel — Vorderindien zwischen Arabien und Hinterindien. Ii. Gräfte. Vorderindien ist ungefähr zwölfmal so groß wie Italien. Iii. Bodengestalt. 1. Beide Halbinseln werden vom Rumpfe ihres Erdteiles durch eiu Hochgebirge abgetrennt. (Alpen — Himalaya.) 2. Beide besitzen am Südfuße ihres Hochgebirges ein fruchtbares, von großen Strömen dnrchflofsenes Tief- land. (Poebene — Tiefland von Hindostan.) 3. Beide besitzen Küsten ebenen. Italien hauptsächlich im Westen, Vorderindien im Osten. Iv. Bewässerung. 1. Bei beiden Halbinseln sind im Norden die Bedingungen für die Entwicklung großer Flnßfysteme gegeben. (Quellenreiches Hochgebirge, Tiefebene.) 2. Bei beiden Halbinseln wenden sich die Flüsse infolge der eigenartigen Bodengestaltung hauptsächlich einem Grenzmeere zu. In Indien strömen fte vorzugsweise dem bengalischen Meerbusen zu, (Randgebirge im Westen!) in Italien ergießen sich die meisten größeren Gewässer ins tyrrhenische Meer. (Herantreten der Apenninen an die Ostküste!) V. Klima. 1. Beide Ha lb inseln haben ein bedeutend wärmeres Klima als Deutschland. 2. Auf beiden Halbinseln entstehen in manchen Gegenden infolge ausgedehnter Sümpfe gefährliche Krankheiten (Sumpffieber in den Maremmen — Cholera im Gangesdelta.) Vi. Pflanzenwelt. 1. Beide Halbinseln haben eine anders geartete Pfanzen- Welt als unsere Heimat, doch ist die Pflanzenwelt Indiens noch unendlich reicher als die Italiens.

7. Außereuropäische Erdteile - S. 149

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 149 — Europa. — Sie gießt uns auch eilten Anhaltepunkt für die Bestimmung der Bevölkerungszahl. Aus der Zahl und Größe der Ortschaften, die die Karte aufweist, kann man schließen, daß Sibirien sehr dünn bevölkert sein muß. Sehen wir doch auf unserer Handkarte große Landesteile, die nicht eine einzige Stadt aufzuweisen haben. — Sibirien hat nur 6 Millionen Einwohner. C. An dritter Stelle suchen wir Aufklärung über die Boden- beschäffenheit des Gebietes. Was lehrt die Karte? 1. Der westliche Teil Sibiriens ist vollkommenes Tief- land, bewässert von gewaltigen Strömen. — Dieses Tiefland ist, fügt der Lehrer hinzu, a. im Süden eine teils mit Salzseen und Sümpfen erfüllte, teils mit fruchtbarerer Erde bedeckte baumlose Steppe, b. in der Mitte von endlosen Nadelwaldungen erfüllt, c. im Norden eine schauerliche Wüste, die Tundra. Die Tundra ist 9 Monate des Jahres hindurch ein weites Schnee- und Eisfeld, und in dem kurzen Sommer taut der Boden kaum 1 Meter tief auf, verwandelt sich aber dann in einen nndurch- dringlichen Sumpf. Flechten und Moose überziehen ihn und geben ihm vom ferne das Ansehen einer grünen Wiese. Nur Jägervölker durchschweifen diese Einöden, um Pelztiere (Zobel, schwarze und blaue Füchse, Hermeline u. f. w.) zu fangen. 2. Der südliche und östliche Teil Sibiriens ist Gebirgs- land.*) Dieses Gebirgsland ist, wie die Färbung der Karte lehrt, meist von geringer Höhe. Nur am Ostende und auf der Halbinsel Kamtschatka erhebt es sich höher. D. Nachdem wir so über Sibiriens Bodenbeschaffenheit klar ge- worden sind, wenden wir uns zur Bewässerung. Was sagt hierüber die Karte? Die Bewässerung ist eine vielseitige. Zunächst besitzt Sibirien 1. zwei Meere, nämlich: a. Das nördliche Eismeer. Dieses Meer ist wenig gegliedert. Seine wichtigsten Teile sind der obische Meerbusen und die Beringsstraße. — Erkläre den Namen dieses Meeres! Es ist 8—9 Monate hindurch völlig mit Eis bedeckt. Selbst in der wärmsten Zeit des Jahres wird es nicht frei von Eisschollen. Große, meilenbreite Eisschollen und haushohe Eisberge treiben im Frühjahr den wärmeren Meeren der Erde zu, wo sie zer- schmelzen. d. Der große Ozean. Er bildet an Sibiriens Küste zwei große Busen, das Beringsmeer und das ochotskische Meer, und steht durch die Beringsstraße mit dem Eismeer in Verbindung. *) Über den Ural vergl. Europa, 2. Aufl. S. 210 u. 212.

8. Außereuropäische Erdteile - S. 175

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 175 — b. Zitll Wir vergleichen die drei südasiatischen Halbinseln untereinander. Dies kann geschehen in Bezug auf I. Grüfte. Wir finden: Vorderindien ist die größte der drei Halbinseln. Ziem- lich so groß ist die Halbinsel Arabien. Den kleinsten Raum nimmt Hinter- indien ein. Ii. Bevölkerungsdichte. Arabien und Hinterindien sind nur schwach bevölkert. In Arabien woh- nen durchschnittlich noch nicht 2 Menschen aus 1 qkm. Eine dichte Be- völkerung hat dagegen Vorderindien. Hier wohnen im Durchschnitt 50 Menschen auf 1 qkm. (Wie viel in Sachsen? Wie viel in Deutschland?) Iii. Bodenbeschasfenheit. Die Bodenbeschaffenheit der drei Halbinseln ist eine sehr ver- schiedene. 1. Aus der Halbinsel Arabien herrscht das Tafelland vor. 2. Ans der Halbinsel Vorderindien haben wir ein Hochge- birge als Grenzgebirge und ein umfangreiches Tafelland. Beide sind durch eiu ausgedehntes Tiesland getrennt. 3. Auf der Halbinsel Hinterindien haben wir Kettengebirge, die sich fächerförmig von einem Punkte aus ausbreiten. Iv. Bewässerung. Bei jeder der drei Halbinseln können wir deutlich beobachten, welchen Einfluß die Bodengestaltung ans die Entwicklung der Gewässer hat. 1. Auf der Halbinsel Arabien finden wir keinen einzigen größeren Fluß, da die weite Hochfläche, die das Innere bildet, infolge der Randgebirge regenarm ist, und weiter iufolge des im Sommer wehenden Glutwindes alle Quellen nach kurzem Lanfe im Sande verinnen. 2. Auf den Halbinseln Vorderindien und Hinterindien dagegen sind die Bedingungen für die Entwicklung großer Ströme gegeben. Vorderindien hat ja im Norden das ge- waltige Tiesland Hindostan und ermöglicht weiter auch auf dem nach Osten zu geneigten Plateau von Dekan die Entstehung großer Flüsse. Hinterindien bildet zwischen den fächerförmig sich ausbreitenden Gebirgszügen mächtige Längenthäler, in denen die Wässer der Gebirge zu gewaltigen Strömen zusammenrinnen können. V. Rüstenentwicklung und Gliederung. Die geringste Küsteneutwickluug hat Arabien. Es hat nur im

9. Außereuropäische Erdteile - S. 179

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 179 — 3. Flüsse. Beide Erdteile haben ein weitverzweigtes Flußnetz, doch hat a. Asien nur ein großes Quellengebiet, das große Hochland von Jnnerasien, von dessen hohen Randgebirgen sich die Flüsse strahlenförmig in die umgebenden Tiefländer ergießen. — Eigen- tümlich ist dabei das Auftreten von Zwillingsströmen, d. h. von solchen Strömen, die nahe bei einander entspringen, sich dann von einander entfernen und später wieder nahe bei einander münden. (Ob u. Jenissei, Amu n. Syr, Ganges u. Brahma- putra, Hoang-Ho n. Jang-tse-kiang.) b. Europa besitzt zwei große Quellengebiete, nämlich die Alpen und die Waldaihöhe. Die auf den Alpen entspringenden Flüsse bewässern Mitteleuropa, während die von der Waldai- höhe strahlenförmig ausgehenden Ströme sich in das mächtige sarmatische Tiefland ergießen. Vii. Klima. 1. Asien hat hauptsächlich Kontinentalklima (Nur ein Teil Südasiens hat Seeklima!), daher a. heiße Sommer. b. kalte Winter. c. wenig Niederschläge. ä. rasche Übergänge. 2. Europa hat in der Hauptsache ozeanisches Klima (Nur der Osten hat Kontinentalklima), daher a. kühle Sommer. b. milde Winter. c. reichliche Niederschläge. d. allmähliche Uebergänge. Viii. Pflanzen- und Tierwelt. In beiden Erdteilen können wir unterscheiden: 1. Die Tundren am Eismeere. (Baumlos, Flechten n. Moose, — Pelztiere.) 2. Das Gebiet der Nadelhölzer. Es umfaßt: a. in Europa: Skandinavien und Nordrußlaud. b. in Asien: Sibirien. 3. Das Gebiet der sommergrünen Laubhölzer. (Ackerbau — Obstbau — Haustiere.) Zu diesem Gebiet gehören: a. in Europa: Dänemark, Großbritannien und Irland, Deutsch- land, Österreich, Frankreich ohne die Mittelmeerküste, Oberitalien, Mittelrußland. b. iu Asien: Der größte Teil von China und Japan. 12*

10. Außereuropäische Erdteile - S. 24

1914 - Leipzig : Wunderlich
— 24 — Iv. Bev ölkerung: Mexiko ist dünn bevölkert (1 qkm — 7 Einwohner) und besitzt auf einem Räume, der viermal so groß ist wie das Deutsche Reich außer der Hauptstadt nur noch eine Großstadt. Die Bewohner Mexikos sind teils Indianer, teils Mischlinge, teils Weiße. Ein großer Teil der Indianer sind Abkömmlinge der Azteken, deren Reich Cortez mit seinen goldgierigen Spaniern zerstörte. Vergleich. a. Ziel: Wir vergleichen heute Westindien und Mexiko. Wir finden gemeinsam: I. Beide Länder sind sich in vieler Hinsicht ähnlich. 1. Beide sind einst von Spaniern erobert worden. Beide sind den Spaniern wieder verloren gegangen. 2. Beide waren einst stark bevölkert. Beide sind durch das Wüten der Eroberer entvölkert worden. 3. Beide sind sehr fruchtbar. (Nachweise!) 4. Beide haben ihre Schattenseiten. a. Mexiko leidet unter der Trägheit seiner Bewohner, durch Un- ruhen und durch das gelbe Fieber. b. Westindien hat Wolkenbrüche, Wirbelwinde, vulkanische Aus- brüche, Erdbeben und ein ungesundes Klima. (Fieber!) Ii. Beide Länder sind auch in mehr als einer Hinsicht ver- schieden. 1. Mexiko ist ein großes Festland. — Westindien ist eine Insel- gruppe. 2. Mexiko ist reich an Bodenschätzen. — Westindien ist arm an Mineralien. 3. Mexiko ist heute schlecht angebaut. — Westindien hat eine sorgfältig geleitete Plantagenwirtschaft. 4. Mexiko war zur Zeit der Eroberung ein uraltes Kulturland (Azteken!) — Westindien war nur von Wilden bevölkert. b. Ziel: Wir vergleichen heute Alt- und Neuspanien. Das kann geschehen in bezug auf I. Größe. Wir finden: Neuspanien ist ungefähr viermal so groß wie das Mutterland, ist aber viel schwächer bevölkert als dieses. (Nachweis!) Ii. Lage. Beide Länder haben eine sehr günstige Lage. 1. Beide liegen zwischen zwei Meeren. Spanien wird vom Atlan- tischen Ozean und vom Mittelmeer bespült. Mexiko grenzt an den Atlantischen und an den Großen Ozean.
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