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1. Teil 3 - S. 16

1895 - Leipzig : Wunderlich
J Zweite metkodische Einheit. klarheitsstuft. 1. Die Provinz Pommern. Jit!: Wir betrachten nun diejenigen Provinzen des Hohenzollern- staates, die sich an der Ostsee ausbreiten, und redeu da zuerst von der Landschaft, die sich einstmals in den Händen der Schweden befand, von Pommern. (Zeigen!) Die Kinder geben nun zunächst wieder möglichst selbständig an, wie sich nach ihrer Meinung der Gang der Unterredung — im Hinblick auf das gestellte Ziel — zu gestalten hat. Sie kommen, vom Lehrer mir im Notfalle unterstützt, zu dem Resultate: Wollen wir unserer Aufgabe gerecht werden, so müssen wir unsere Aufmerksamkeit aus vier Punkte richten. Wir fragen daher: 1. Wo liegt diese Landschaft? 2. Wie gelangte diese Landschaft in die Hände der Schweden? 3. Auf welche Weise wurde Pommern von den Hohenzollern erworben? 4. Hat denn Pommern einen Wert für Preußen? Die Schüler stellen darauf hin fest, daß sie aus Grund des voraus- gegangenen Unterrichts (Geschichte!) und mit Hilfe der Karte die drei ersten Fragen allein beantworten können. Sie legen — vom Lehrer nur durch kurze Hinweise unterstützt — dar: 1. Wo liegt Pommern? Pommern wird begrenzt von der Ostsee, von Mecklenburg, Bran- denburg und Preußen. Es wird von der Oder in zwei Flügel, einen westlichen und einen östlichen, zerlegt und von einem Teile des baltischen Landrückens, von der pommerschen Seenplatte, durchzogen. Zu Pommern gehört auch die Insel Rügen, die wir im vorigen Jahre kennen lernten. (Vergl. Deutschland I, S. 53.)j 2. Wie kam Pommer»? in die Hand der Schweden? Ans dem Geschichtsunterrichte wissen wir, daß Gustav Adolf, der den bedrängten Protestanten zu Hilse eilen wollte, im Jahre 1639 an Pommerns Küste landete und sich in kurzer Zeit und ohne viele Mühe in den Besitz ganz Pommerns setzte, denn die kaiserlichen Truppen, die

2. Teil 3 - S. 1

1895 - Leipzig : Wunderlich
Srste methodische Einheit. A. klarheitsstuft. 1 Die Provinz Brandenburg. Anschauungsmittel: Schwefel, Holzkohle, Salpeter, Schießpulver. 3tcl: Wir werfen heute einen Blick auf das Stammland der Hohenzollern. Wir sprechen von der Provinz Brandenburg, die man früher des deutschen Reiches Streusandbüchse nannte. Nachdem die Kinder noch einmal alles das angegeben haben, was sie auf Grund des Geschichtsunterrichts*) von Brandenburg gelernt haben, werden gemeinsam die Fragen festgestellt, nach denen die Besprechung fortzuschreiten hat. 1. Wo liegt die Landschaft? In der Geschichtsstunde haben wir ihre Lage nur im allgemeine« festgestellt. (Nördlich von uns — Havel, Spree, Oder). Heute wollen wir genauer Verfahren. Was lehrt die Karte über die Lage der Provinz? (Sie zeigt, daß die Provinz Brandenburg sich ungefähr in der Mitte des preußischen Staates befindet und sich ausbreitet zwischen dem Großherzog- tume Mecklenburg, und den Provinzen Pommern, Posen, Schlesien und Sachsen. 2. Warum hiefz die Provinz Brandenburg, früher des deutschen Reiches Streusandbüchse? In früherer Zeit war die Provinz Brandenburg zum größten Teile ein sehr unfruchtbares Gebiet. Sie enthielt nicht allein weite öde Moor- *) In der Geschichte haben wir uns kurz vorher mit dem Manne beschäftigt, der den Franzosen am Rheine so entschieden entgegentrat und sodann die Schweden besiegte, die — von Ludwig Xiv. aufgehetzt — von Pommern aus in Deutschland eingefallen waren. Wir haben sodann, nachdem wir die Thaten dieses Mannes kennen gelernt hatten (Zurückweisung der Bewerbung Ludwigs Xiv. — Kämpfe am Rhein — Sieg bei Fehrbellin), die Frage aufgeworfen: Woher stammte denn Friedrich Wilhelm, der große Kurfürst? Diese Frage führte uns u. a, auf den Burggrafen von Nürnberg (Friedrich von Hohenzollern), der einst vom Kaiser Sigismund die Markgraffchaft Brandenburg erhielt, zu der Heinrich I. den Grund gelegt hatte. (Nordmark zum Schutze gegen die Sklaven!) Tischendorf, Deutschland. 2. Abt. 2. Aufl. 1

3. Teil 3 - S. 14

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 14 — b. Spandau (Festung — Pulverfabrik — Waffenfabrik.) c. Potsdam (Schöne Lage!). d. Brandenburg (Geschichte!). e. Frankfurt (Meßstadt!). f. Küstrin (Festung). g. Lübben (Hauptort des Spreewaldes). h. Fehrbellin (Moore — 1675). 5. Geschichtliche Erinnerungen. Außerdem merken wir den Satz: Die Großstadt hat ihre Vor- züge, aber auch ihre Nachteile. D. Anwendung. 1. Weise die Richtigkeit des Satzes nach: Die Großstadt hat ihre Vorzüge, aber auch ihre Nachteile! 2. Wende auf die Provinz Brandenburg die früher gewonnenen Sätze an: a. Fleiß und Ausdauer bleiben nirgends unbelohnt. b. Wasferüberflnß und Wassermangel machen den Boden unfruchtbar. 3. Was wirst du dir ansehen, wenn du einmal nach Berlin kommen solltest? 4. Woran erinnert die steinerne Schale vor dem Museum zu Berlin? 5. Welche Vorteile hat der Ausenthalt in einer kleinen Stadt? 6. Warum ueuut man die Provinz Brandenburg manchmal „das Herz Deutschlands"? 7. Warum reisen jährlich so viele Leute in den Spreewald? 8. Welche eigentümlichen Gebräuche der Wenden im Spreewalde sind dir bekannt? 9. Erkläre: des deutschen Reiches Streusandbüchse, Oderbruch, Spree- Wald, Meßstadt, Tiergarten, Opernhaus, Unter den Linden, Branden- burger Thor. 10. Wo liegen die Städte Spandau, Potsdam, Lübben, Küstrin^ Frankfurt, Brandenburg? 11. Erkläre: Frankfurt a. O Zur Konzentration des Unterrichts. 1. Lesen und Besprechen: a. Aus Jütting und Weber (Vaterland): Im Spreewalde — Berlin, die deutsche Kaiserstadt. b. Muttersprache Iv. Ausgabe B.: Der Spreewald — Berlin. 2. Aufsatz:

4. Außereuropäische Erdteile - S. 131

1896 - Leipzig : Wunderlich
Vierte methodische Einheit. 1* China im allgemeinen. Zitl: Wir lernen heute die Heimat des Theestranches und der Tusche genauer kennen. Wir sprechen von China, einem Lande uralter Kultur. (Zeigen!*) I. Was lehrt die Karte über dieses Land? A. Sie belehrt uns zuerst über Westalt und Ausdehnung des Reiches: Wir finden: China hat die Gestalt eines unregelmäßigen Vierecks und reicht vom stillen Ozean an bis zur Pamirplatte, vom Himalayagebirge bis zum Altaigebirge. Dieses soeben abgegrenzte Gebiet, fügt der Lehrer hinzu, ist größer als ganz Europa (11 Mill. Quadratkilometer) und von ungefähr 360 Mill. Menschen bewohnt. — Miß mit Hilfe des Zirkels die größte Ausdehnung des Landes von Ost nach West und von Nord nach Süd und übertrage die gewonnenen Größen auf der Karte von Europa! B. Weiter unterrichtet uns die Karte über die Gliederung des Riesenreiches. Wir finden aus ihr 1. Das eigentliche China. Es ist der südöstliche Teil des Landes und reicht vom stillen Ozean bis in das Quellengebiet des Hoaug-lw, vom Busen von Tonking bis zur großeu Mauer. 2. Die Mandschurei. Sie ist der nordöstliche Teil des Reiches und breitet sich südlich vom Amur aus. 3. Die Colonialstaaten. Unter diesem Namen faßt man das gewaltige Gebiet zusammen, das sich zwischen dem Pamirhochlande und dem Quellgebiet des Hoang-ho ausdehnt. *) Selbstverständlich wird man bei der unterrichtlichen Durchführung der vorstehenden Präparation zunächst das, was die Kinder über „die Chinesen in der Wohnstube" wissen, angeben und ordnen lassen und so Interesse für das Land erwecken, dein wir unsere Aufmerksamkeit zuwenden wollen. Insbesondere werden die Kinder von der Verpackung (Pappkästchen mit Figuren und seltsamen Schrift- zeichen) vom Aussehen, von der Zubereitung und vom Werte des Thees, vom Aus- sehen (Seltsame Schriftzeichen!) und von der Verwendung der Tusche zu sprechen haben, vielleicht auch angeben können, was sie am Schaufenster einer bekannten Theehandlung der nahen Residenz gesehen haben. (Lebensgroße Figuren eines bezopften Chinesen, chinesische Tassen und Bretter, papierene Sonnenschirme u. s. w. 9*

5. Außereuropäische Erdteile - S. 133

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 133 — rauh und mit großen Steinblöcken bedeckt. Von den Randgebirgen strömen wohl Flüsse hernieder, aber sie verlieren sich bald im trockenen Boden oder enden nach kurzem Lause in kleinen Salzseen. Höhenrücken und Sanddünen durchziehen das Laud, das im Winter eisigkalt, im Sommer glühend heiß ist. (Grund!) Im Norden geht die Wüste nach und nach in ein weidereiches Bergland über. Dort lebt das Wander- Volk der „Mongolen" unter seinen Filzhütten und ernährt sich von den Erträgnissen der Herden (Kamele, Pserde und Rinder.) Der östlichste Teil China ist Ebene und sührt den Namen 2. Das chinesische Tiefland. Es breitet sich aus zwischen dem Ostrand des großen Hochlandes und dem großen Ozean und ist das Mündungsgebiet des Jaug-tse-kiaug und das Hoang-ho. D. Nun befragen wir die Karte über die Bewässerung Chinas und erhalten als Antwort: China besitzt außer einer Anzahl Küstenslüsseu drei Hauptströme. 1. Der Amur. Er entspringt auf dem Südabhange eines der sibirischen Grenzgebirge, wendet sich dann erst nach Nordost, dann nach Südost, dann wieder nach Nordost und mündet endlich in das ochotskische Meer. Er bildet eine große Strecke lang die Grenze zwischen China und Sibirien. 2. Der Hoang-ho. Er entspringt in Tibet und fließt zuerst uach Nordosten, dann nach Osten (1. Knie), dann nach Süden (2. Knie), dann wieder nach Osten (3. Knie), dann wieder nach Nordosten (4. Knie) und mündet endlich in das gelbe Meer. 3. Der Jang-tse-kiang. Seine Quelle liegt auf dem Südab- hange des Kuenlin. Er strömt erst nach Südost, dann nach Norden und endlich in Zickzacklinien nach Osten und mündet in das ostchinesische Meer. — Er ist mit dem Hoang-ho dnrch den Kaiserkanal verbunden. Zur sachlichen Befprechuug. a. Der Name „Hoang-ho" bedeutet „gelber Fluß". Wie erklärst du dir diesen Namen? (Er gräbt sein Bett tief in die lehmige gelbe Erde, in den Löß, ein und ist daher gelb ge- färbt. Er führt den gelben Schlamm mit ins ostchinesische Meer und färbt es dadurch weit hinaus gelblich. (Gelbes Meer!) b. Der Hoang-ho führt auch den Namen „das Unglück Chinas" — Wie ist das zu erklären? — Er ist reißend und wird im Tieflande durch verheerende Überschwemmungen, bei denen er leicht seinen Lauf ändert, gefährlich. 1887 brach er z. B. oberhalb seiues 4. Knies aus und ergoß sich zunächst in den Wei-ho und aus diesem sogar in das letzte Knie des Jang-tse-kiangs. Bei dieser Überschwemmung sind mehrere Millionen Menschen ertrunken. 1888 gelang es, den Durch-

6. Außereuropäische Erdteile - S. 156

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 156 — B. Auch über die Bodenbeschaffenheit giebt uns die Karte Aufklärung. Sie lehrt: 1. Iran besitzt gewaltige Randgebirge. Zu diesen gehören a. Im Norden: Das Elbursgebirge und der Hindukusch. Das Elbursgebirge zieht sich am Nordwestrande Irans hin und umrahmt in einem großen nach Norden zu offenen Bogen das Südnser des kaspischen Sees. — Elbursgebirge heißt „glänzendes Gebirge" fügt der Lehrer hinzu. Welche Be- deutung hat wohl dieser Name? (Er deutet hin ans die zahl- reichen schneebedeckten Gipfel des Gebirges!) Der Hindukusch bildet den nordwestlichen Teil der Um- wallung Irans und reicht im Osten bis zur Pamirhochebene. Mit dem Elbnrs ist er durch ein niederes Bergland verbunden. Aus der Färbung der Karte erkennen wir, daß auch der Hindnkusch sich zu bedeutender Höhe erhebt. (Er ist eiu Hochgebirge mit schnee- und eisbedeckten Kämmen und Gipfeln von 7090 m Höhe.) b. Im Osten: Das Soimangebirge. Es bildet den Ost- rand Irans und wird durch den Kabul vom Hindukusch ge- schieden. Es sällt im Osten steil zum Jndnsthale ab. An Höhe steht es (Färbung der Karte!) hinter dem Elbursgebirge und dem Hindukusch zurück. (Es erhebt sich nur bis zu 3500 in Höhe.) Auch seine Ausdehnung erscheint auf den ersten Blick gering. Mit Hilfe des Zirkels überzeugen wir uns nber, daß es eine Länge von gegen 700 kg besitzt, also mehr als viermal so lang ist als unser Erzgebirge. c. Im Süden finden wir ebenfalls eine bedeutsame Gebirgs- mauer. Diese reicht vom oberen Tigris bis zum Jndusdelta, fällt in Terrassen zum Meere ab und läßt nur einen schmalen Küstenstrich frei (1. Im Westen stellt ein Bergland die Verbinduug zwischen der Nord- und Südumwallung her. Dieses Bergland fällt in Terrassen zum Tigris ab. 2. Das Innere Irans ist ein ausgedehntes Hochland. Dasselbe hat (Färbung der Karte!) eine mittlere Höhe von 1000 m und wird durch einen parallel mit dem Westrande verlaufenden Gebirgs- zug, der Nord- und Südumwallung verbindet, in eine westliche und eine östliche Hälfte geschieden. C. Auch über die Bewässerung Irans unterrichtet uns die Karte. Sie zeigt uns, daß Iran sehr schlecht bewässert ist, denn 1. Iran ist durch hohe Gebirgsmaueru vom Ozean sowohl als auch vom kaspischen See geschieden, hat also, den schmalen

7. Außereuropäische Erdteile - S. 158

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 158 — Iii. Wem gehört das Hochland von Iran? 1. Der größere westliche Teil gehört den Persern, also den Nachkommen jenes Volkes, das einst zu Zeiten des Cyrns ibibel- knnde!) fast über ganz Borderasien herrschte. Die Perser sind von mittlerer Größe, gewandt und kräftig. Ihre Hautfarbe ist fast weiß. Ihre Züge sind meist schöu. Sie sind höflich und anschmiegend, neigen aber zur Heuchelei und Lüge. Sie lieben Glanz und Pracht und bringen das am liebsten in der Kleidung zum Ausdruck. Ihre Häuser sind sehr leicht gebaut und bestehen meist nur aus einigen Zimmern, die gewöhnlich nach der Nordseite offen, d. h. statt mit einer Wand mit einer Reihe dicht aneinander befindlicher Fenster von buntem Glas versehen sind, die man nachts aufstellt, am Tage aber wegnimmt. Die Diele besteht aus Stein und ist bei Reichen mit Teppichen, bei Armen mit Matten be- deckt. Man findet in den Zimmern weder Tisch noch Stuhl. Die Perser sitzen auf Teppichen oder niederen Polstern mit untergeschlagenen Beinen. Das Essen wird auf Präsentiertellern gebracht. Will der Hausherr schlafen, so briugt man ihm ein rundes Kissen, und schläft er auf der- selben Stelle, auf der er gegessen oder gefeffen hat. — Die Perser be- schästigen sich teils mit Ackerbau und zwar meist mit Hilfe künstlicher Bewässerung, teils mit Viehzucht. Insbesondere züchtet man Pferde und zweihöckerige Kamele, außerdem beschäftigt man sich auch mit Teppich- Weberei. Die Perser sind meist Muhamedauer. (Allah und sein Prophet Muhamed!) Eiu kleiner Teil gehört zu den Feueranbetern, d. h. er verehrt Gott unter dem Bilde des Feuers. Diese Leute treiben kein Handwerk, zu deuen Feuer erforderlich ist. (Schmiedehandwerk z. B.!) Sie löschen kein Feuer und blasen keine Kerze aus. Der Herrscher Persiens sührt den Titel Schah. Er hält Hof in Teheran. (Zeigen!) 2. In den kleineren östlichen Teil Irans teilen sich die Afghanen und die Balutscheu. a. Die Afghanen haben den nordöstlichen Teil inne. Sie sind meist Nomaden und zeichnen sich sowohl durch Tapferkeit, als auch durch Raubsucht aus. Die Hauptstädte vou Afghanista sind Herat und Kabul. Bon Herat aus führt über Kabul eine wichtige Straße ins alte Wunder- land Indien. (Kabulfluß! — Bergt S. 98.) b. Die Balutfchen besitzen den südöstlichen Teil Irans, ein Gebiet, welches zum größteu Teil Wüste ist. Sie sind Nomaden und unter- nehmen gleich ihren nördlichen Nachbarn gern Raubzüge in die Weite. Zusammenfassung und Einpräguug an der Hand der Übersicht. Iran. 1. Lage und Grenzen. 2. Bodeubefchaffenheit.

8. Außereuropäische Erdteile - S. 168

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 168 — Hier liegt noch heute das kleine Städtchen Nieäa, wo im Jahre 325 die erste allgemeine Kirchenversammlung stattfand. 4. Auch in den Krenzzügeu spielt Kleinasien eine Rolle. Denkt nur an den Kreuzzug, den Friedrich Rotbart unternahm. Wie viel Mangel und Not hatten die Kreuzfahrer zu ertragen, als sie im heißen Sonnenbrande den Weg über das öde Tafelland der Halb- insel sich bahnen mußten, wo's „Steine gab, doch wenig Brot." Wie viele blutige Kämpfe hatten sie hier zu bestehen, ehe sie aus dürren Wüsten niedersteigen konnten in das frische, fruchtbare Thal des Saleph. Und als man endlich die öden Flächen und wilden Bergschluchten, wo Pfeile und Steine manchem Ritter und manchem Knappen einen frühen Tod bereiteten, hinter sich hatte, verloren sie in den Wogen des Gebirgsstromes die Stütze des ganzen Unternehmens, ihren greisen Heldenkaiser. Zusammenfassung und Einpräguug an der Hand der Übersicht: Kleinasien. 1. Lage, Gestalt und Größe der Halbinsel. 2. Bodenbeschaffenheit. (Tafelland, Randgebirge.) 3. Bewässerung. 4. Klima. 5. Produkte. (Tiere und Pflanzenwelt, Mineralien.) 6. Erwerbsquellen. 7. Ortschaften. (Smyrna, Brnssa, Skutari, Augora, Tarsus.) 8. Geschichtliche Erinnerungen. (Troja — Krösus — Paulus uui> seine Reisen — Nizära — Kreuzzüge.) Arabien. 3tcl: Wir lernen heute die Wiege des Islam kennen. Wir betrachten die Halbinsel Arabien. I. Was lehrt die Karte über Arabien? A. Sie belehrt uns an erster Stelle über Lage und Gliederung der Halbinsel. Wir finden: Arabien ist der südwestliche Teil Asiens und reicht vom indischen Ozean im Süden bis zum syrischen Gebirgs- land im Norden, vom persischen Meerbusen und vom Tieflande von Mesopotamien im Osten bis zum arabischen Meerbusen und zun: Busen von Suez im Westen. — Tie Halbinsel zerfällt in zwei ungleiche Teile. Wir unterscheiden 1. Die Sinaihalbinsel. Sie hat die Gestalt eines Dreiecks, dessen Spitze nach Süden zeigt, und wird vom Rumpfe der arabischen Halbinsel durch den Meerbuseu von Akaba abgetrennt. — Tie Sinaihalbinsel ist uns aus der heiligen Geschichte her

9. Außereuropäische Erdteile - S. 180

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 180 — 4. Das Gebiet der immergrüen Laubhölzer, wo Oliven, Orangen, Zitronen, Feigen, Mandeln und köstlicher Wein gedeihen. Hierzu gehört: a. in Europa: Die Pyrenäenhalbinsel, der Südteil Frankreichs, die Apenninenhalbinsel ohne Oberitalien, die Türkei u. Griechen- land. b. in Asien: Kleinasien und Syrien. 5. Das Steppengebiet. Zu ihm gehören: a. in Europa: Südrußland. b. in Asien: Arabien, Mesopotamien, Tnran, das Hochland von Jnnerasien. Außerdem kommt noch sür Asien hinzu das Gebiet des tropischen Urwaldes, wo Reis, Baumwolle, Zuckerrohr, Palmen, Bananen, Brot- frnchtbäume und edle Gewürze gedeihen und Affen, Tiger, Elefanten, Krokodile und riesige Schlangen zu finden sind. Iv. Bewohner. 1. Auf jedem der beiden Erdteile treten drei in Anschau- ungen und Sitten sehr verschiedene Völkergruppen hervor. a. in Europa: Die Germanen, Romanen und Slaven. b. in Asien: Die Orientalen (Perser, Türken, Araber), die In- dier und die Chinesen. 2. Auf jedem der beiden Erdteile treten zwei Religionen besonders hervor. a. In Europa: Das Christentum und der Islam. b. In Asien: Das Heidentum und der Islam. X. Staaten und Staatengeschichte. Wir setzen fest: 1. Auf jedem der beiden Erdteile finden wir im Osten einen der Kultur noch nicht völlig erschlossenen Riesenstaat. (Rußland und China.) 2. Auf jedem der beiden Erdteile finden wir einen Staat, der sich in der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts zu An- sehen und Blüte emporgeschwungen hat. (Deutschland u. Japan.) 3. Auf jedem der beiden Erdteile finden wir Gebiete, die eine große Vergangenheit und eine unbedeutende Gegenwart haben (Spanien, Griechenland — Kleinasien, Syrien und Palästina, Mesopotamen und Arabien.) e. 3ifl: Wir stellen fest, was wir bei der Betrachtung Euro- pas, Asiens und Amerikas über die Bedeutung der Tiere ken- nen gelernt haben. Das Resultat der gemeinsamen Arbeit lautet:

10. Außereuropäische Erdteile - S. 182

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 182 — C. Ergebnisse. Der Grdteil Asien. I. Gestalt und Gröfze. Viereckiger Rumpf mit zahlreichen Gliedern — 45 Mill. qkm und 800 Mill. Einwohner — viermal so groß als Europa. Ii. Grenzen. 1. im Norden: Das nördliche Eismeer mit der Beringstraße. 2. im Osten: Der große Ozean mit dem Beringsmeer, dem ochotskischen Meere, dem japanischen Meere, dem ostchinesischen und dem südchinesischen Meere. 3. im Süden: Der indische Ozean mit dem Golf von Bengalen und dem arabischen Meere (Persischer Meerbusen und rotes Meer!) 4. im Westen: Das Mittelmeer mit Dardanellenstraße, Marmara- meer und Straße von Konstantinopel — Das schwarze Meer — Der Kaukasus — Der kaspische See — Der Uralfluß — Das Uralgebirge. Iii. Gliederung. 1. Halbinseln: Kamtschatka, Korea, Hinterindien mit Malaka Vorderindien, Arabien, Kleinasien. 2. Inseln: Neu-Sibirien •—Kurilen japanische Inseln, Philippinen, Molnkken, große und kleine Snndainseln, Ceylon, Cypern. Iv. Bodenbeschafseuheit. A. Hochländer: 1. Das Hochland von Hinterasien. Es bildet ein un- regelmäßiges Viereck und wird von folgenden Randgebirgen umschlossen: a. im Süden: Das Himalayagebirge (Ganrisankar.) b. im Westen: Die Pamirhochebene. c. im Norden: Die sibirischen Randgebirge (Altai!) ä. im Osten: Die chinesischen Randgebirge. Das Innere dieses Hochlandes wird von drei Gebirgszügen durchzogen, nämlich vom a. Karakorum (Tibet!) b. Kuenlnn (Gobi!) c. Tienschan. 2. Das Hochland von Vorderasien. Es zerfällt wieder in zwei durch das armenische Hochland verbundene kleinere Hochländer, nämlich in das a. Hochland von Iran, umschlossen vom Hindukusch, Elburs, Solimangebirge.
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