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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Teil 3 - S. 28

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 28 — Boden, sondern auf österreichischem Gebiete. Die Oder entspringt auf dem Mährischen Gesenke, die Weichsel auf den Karpathen. 2. Beide Flüsse erhalten zahlreiche Nebenflüsse. Der größte Nebenfluß kommt bei beiden Flüssen von rechts (Warthe, Bug). 3. Beide Flüsse sind ungefähr gleich lang. (Die Kinderhaben, um dies festzustellen, auf der Handkarte mit einem Zirkel, in den sie Zuvor nach Maßgabe der Karte 10 Meilen aufgenommen haben, die Länge beider Flüsse ausgemessen!) 4. Beide Flüsse münden in die Ostsee und zwar in der Nähe einer großen Stadt. (Stettin und Danzig.) 5. Beide Flüsse sind wichtige Handelsstraßen. Ii. Beide Flüsse sind vielfach verschieden. 1. Die Oder fließt fast ausschließlich durch deutsches Gebiet, während die Weichsel nur mit ihrem Unterlaufe dem deutschen Vaterlande angehört. 2. Die Laufrichtung beider Flüsse ist verschieden. Die Oder hat die Hauptrichtung von 80 nach Nw, die Weichsel aber macht eine be- deutende Ausbiegung nach Osten. 3. Die Mündungen beider Flüsse sind auch verschieden gestaltet. Die Oder mündet in das Stettiner Haff, aus dem ihre Waffer durch drei Ausgänge, Pene, Swine und Divenow genannt, ins offene Meer ab- fließen.*) Die Weichsel aber bildet ein großes Delta. Der rechte Hauptarm ergießt sich in ein Haff (Frisches Haff), der linke in das offene Meer. (Danziger Bucht.) b. 3icl: Wir vergleichen die Provinzen Posen und Preußen hinsichtlich ihrer Beschaffenheit in Vergangenheit und Gegen- wart. Gemeinsam wird festgesetzt: 1. Beide Provinzen waren früher wenig wert. Preußeu besaß einstmals dichte Wälder, einsame Heiden und stundenlange Sümpfe und Moore. Es war bewohnt von einem wilden, heidnischen Volke. Posen hatte fast durchgängig versumpfte Wiesen, schlecht bestellte Felder, elende Dörfer und träge, schmutzige und ungebildete Bewohner. 2. Beide Provinzen haben sich bedeutend zu ihrem Vor- teile verändert. Beide Provinzen haben jetzt viel fruchtbares und sorgfältig angebautes Gebiet. Beide besitzen große und blühende Städte (Danzig, Königsberg — Posen, Bromberg). In beiden haben Bildung und Christentum ihren Einzug gehalten. *) „Ganz mißbräuchlich nennt man die entstehenden drei Meerlücken Mündungen der Oder." (Daniel.)

2. Teil 3 - S. 16

1895 - Leipzig : Wunderlich
J Zweite metkodische Einheit. klarheitsstuft. 1. Die Provinz Pommern. Jit!: Wir betrachten nun diejenigen Provinzen des Hohenzollern- staates, die sich an der Ostsee ausbreiten, und redeu da zuerst von der Landschaft, die sich einstmals in den Händen der Schweden befand, von Pommern. (Zeigen!) Die Kinder geben nun zunächst wieder möglichst selbständig an, wie sich nach ihrer Meinung der Gang der Unterredung — im Hinblick auf das gestellte Ziel — zu gestalten hat. Sie kommen, vom Lehrer mir im Notfalle unterstützt, zu dem Resultate: Wollen wir unserer Aufgabe gerecht werden, so müssen wir unsere Aufmerksamkeit aus vier Punkte richten. Wir fragen daher: 1. Wo liegt diese Landschaft? 2. Wie gelangte diese Landschaft in die Hände der Schweden? 3. Auf welche Weise wurde Pommern von den Hohenzollern erworben? 4. Hat denn Pommern einen Wert für Preußen? Die Schüler stellen darauf hin fest, daß sie aus Grund des voraus- gegangenen Unterrichts (Geschichte!) und mit Hilfe der Karte die drei ersten Fragen allein beantworten können. Sie legen — vom Lehrer nur durch kurze Hinweise unterstützt — dar: 1. Wo liegt Pommern? Pommern wird begrenzt von der Ostsee, von Mecklenburg, Bran- denburg und Preußen. Es wird von der Oder in zwei Flügel, einen westlichen und einen östlichen, zerlegt und von einem Teile des baltischen Landrückens, von der pommerschen Seenplatte, durchzogen. Zu Pommern gehört auch die Insel Rügen, die wir im vorigen Jahre kennen lernten. (Vergl. Deutschland I, S. 53.)j 2. Wie kam Pommer»? in die Hand der Schweden? Ans dem Geschichtsunterrichte wissen wir, daß Gustav Adolf, der den bedrängten Protestanten zu Hilse eilen wollte, im Jahre 1639 an Pommerns Küste landete und sich in kurzer Zeit und ohne viele Mühe in den Besitz ganz Pommerns setzte, denn die kaiserlichen Truppen, die

3. Teil 3 - S. 18

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 18 — war. Stralsund ist nämlich eine Jnselstadt. Es ist vollständig von Wasser umgeben und hängt nur durch drei Dämme mit dem Festlande zusammen. Von Stralsund aus gelangt man am schnellsten nach Schweden Warum? Endlich finden wir in Pommern auch die Stadt Kolberg. Kolberg ist berühmt als Badeort, und zwar kann man hier nicht allein in den Fluten der Ostsee baden, sondern auch in dem heilsamen Wasser einiger Salzquellen. Man hat dieses Wasser in Röhren gefaßt und in bequem eingerichtete, schöne Baderäume geleitet. 3. Pommern besitzt eine fleißige und kräftige*) Bewohner- schaft, die treu zum Vaterlaude steht. Die Beschäftigung dieser Bewohner hängt in der Hauptsache von der Lage des Wohnsitzes ab. Diejenigen Pommern, die nahe am Strande der Ostsee wohnen, sind meist Fischer und Schiffer. Die, welche ihre Wohnung auf dem thon- reichen, fetten Boden Vorpommerns haben, treiben Landwirtschaft. Diejenigen aber, die auf dem dürftigen, stellenweise mit Kiefernwald be- deckten pommerschen Landrücken, also rechts von der Oder, Hausen, be- schäftigen sich besonders mit Schafzucht und Gänsezucht.**) Daß Pommerns Bewohner treu und fest zum Vaterlande stehen, lehrte uns die Geschichte des siebenjährigen Krieges. Wir wissen z. B., daß Pommern nach der Schlacht bei Kollin, als Friedrich Ii. in große Bedrängnis geraten war, 5000 Mann Soldaten auf seine Kosten stellte, daß Stettin eine kleine Flotte zusammenbrachte u. s. w. (Vergleiche Archenholz, Geschichte des siebenjährigen Krieges. I. S. 59.) Zusammenfassung und Einpräguug. 2. Die Provinzen West- und Ostpreußen. Ziel: Wir lernen heute die Landschaft näher kennen, die dem ganzen Hohenzollernstaate den Namen gegeben hat. Wir reden von den Provinzen Ost- und Westpreußen, die einst zu den nnwirtsamsten Gegenden unseres Vaterlandes gehörten. (Zeigen.) Nachdem die Kinder auf Grund des Geschichtsunterrichts angegeben haben, wann und wie die Provinzen in den Besitz der Hohenzollern ge- kommen sind und wie es kam, daß der Name Preußen auf den ganzen Staat übertragen worden ist, wird der Stoff an der Hand folgender Fragen bearbeitet; I. Wo liegen diese Provinzen? Die Karte lehrt nns: A. Ostpreußen bildet den östlichsten Teil des deutscheu Vaterlandes Es wird begrenzt von der Ostsee (Kurisches lind frisches Haff!) von *) „Je fester die Hand, desto näher nach Pommern." (Sprichwort.) **) Pommern steht in der Schafzucht obenan in Mitteleuropa. Auf seine 11/2 Million Einwohner kommen mehr als doppelt so viel Schafe. (Kirchhoff.)

4. Teil 3 - S. 19

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 19 — Rußland und von Westpreußen. Zwei uns bereits bekannte Flüsse durch- ziehen die Landschaft, die Memel, die sich ins kurische Haff ergießt, und der Pregel, der ins frische Hasf mündet. Im Süden der Provinz zieht sich ein Teil des baltischen Landrückens hin, die preußische Seen- platte. (Zeigen!) B. Westpreußen breitet sich zu beiden Seiten der Weichsel aus und wird im Norden von der Ostsee (Danziger Bucht, frisches Haff), im Westen von Pommern, im Süden von Rußland (Polen!) und im Osten von Ostpreußen begrenzt. Ii. Wie sah es einst in diesen Provinzen aus? Noch zur Zeit des Schwabenkaisers Rotbart war Preußen ein ranhes -und nnwirtsames Land. Dichte Wälder, einsame Heiden und stundenlange Moore und Sümpfe bedeckten die weiten Ebenen und weder Weg noch Steg führte durch die Wildnis. Wer sich in diesem Lande niederlassen wollte, mußte sich erst Pfade bahnen durch die finstern Wälder, in denen Auerochsen und Bären, Wölfe und Elentiere, Hirsche und Rehe in großer Menge hausten. Ein wildes, heidnisches Volk hatte hier seine Wohnsitze aufgeschlagen. Es führte den Namen Preußen. Die Preußen beschäftigten sich hauptsächlich mit Jagd und Fischfang, trieben aber auch etwas Acker- bau und Viehzucht. Für das kostbare Pelzwerk der erlegten Bären und Wolfe und für den Bernstein, den sie am Strande des Meeres sammelten, tauschten sie von andern Völkern metallene Waffen und Gold- und Silbermünzen ein. Aus ihrem Getreide bereiteten sie nicht allein Brot und Kuchen, sondern auch Bier. Iii. Wie sieht es heute in den Provinzen aus? 1. Ein großer Teil der Provinzen ist in fruchtbares Land verwandelt. Besonders fruchtbar ist in Westpreußen jetzt das Thal der Weichsel. Hier breiten sich schöne Felder aus, auf denen Weizen mit schweren Ähren wogt oder Raps mit goldgelben Blüten gedeiht. Hier finden wir fette Wiesen, auf denen stattliche Pferde und Rinder grasen. Hier schauen wir schmucke Dörfer, umgeben von sorgsam gepflegten Ge- müse- und Obstgärten. 2. Auch die Heiden, Wälder und Grasebenen Ostpreußens werden jetzt sorgfältig benutzt. „Auf sandiger Heide schwärmen die Bienen, um köstlichen Honig zu suchen. Schafherden weiden dort, wo muntere Quellen und Bäche frisches Gras aus dem dürren Boden hervorgelockt haben. Auch stattliche Rinder strecken sich auf grasreichen Matten und füllen die Ställe der großen Bauerngüter, die wohlschmeckende Butter bis zu uns versenden. Vor allem aber werden edle Pferde ge- züchtet, die, wenn sie kräftig genug sind, dem Marstalle unseres Kaisers oder den Schwadronen unserer Reiter eingereiht werden. So treffen wir z. B. in dem Orte Trakehnen (Zeige!) ein königliches Gestüt id. i. ?) an, dem feurige, schöngebaute Pferde für den Stall des Kaisers und seine Armee entstammen." (Schreher.) 2*

5. Teil 3 - S. 30

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 30 — 5. Ortschaften im Odergebiet: a. An der Oder selbst: Breslau, Frankfurt, Küstrin, Stettin. b. An Nebenflüssen: Liegnitz, Görlitz, Posen. Ii. Die Weichsel. 1. Quelle der Weichsel: Karpathen (Österreich!). 2. Lauf der Weichsel: Weiter Bogen nach Osten, zuletzt nördliche Richtung — Lauf durch Österreich, Rußland (Polen) und Deutsch- land (Preußen). 3. Mündung der Weichsel: Delta. — Der eine Hauptarm - mündet in das frische Haff, der andere in die Danziger Bucht. 4. Zuflüsse der Weichsel: Bug und Brahe. (Kanal!) 5. Ortschaften im Weichselgebiet: a. An der Weichsel selbst: Thorn, Marienburg, Danzig. b. An Nebenflüssen: Bromberg. (Brahe.) Iii. Fünf preußische Provinzen. 1. Die Provinz Pommern. a. Lage der Provinz. (Oder!) b. Bodenbeschaffenheit der Provinz. (Unterschied zwischen West- und Ostflügel!) c. Bewässerung. (Oder — Küstenflüsse.) d. Städte. (Stettin, Stralsund, Kolberg.) e. Beschäftigung der Bewohner. Ackerbau, Viehzucht (Gänse und Schafe), Fischfang, Handel. f. Geschichtliche Erinnerungen. (Gustav Adolf — Wallenstein!) 2. Die Provinz Westprenken. a. Lage der Provinz. (Weichsel!) b. Bodenbeschaffenheit. (Fruchtbarkeit der Weichselniederung!) c. Bewässerung. (Die Weichsel und ihre Gefahren!) 6. Städte. (Danzig, Marienburg, Thorn.) e. Beschäftigung der Bewohner. Ackerbau, Viehzucht, Handel, Gewinnung und Verarbeitung des Bernsteins. f. Geschichtliche Erinnerungen. (Schloß Marienburg!) 3. Die Provinz Ostpreußen. a. Lage. (Ostlichste Provinz — Pregelprovinz.) b. Bodenbeschaffenheit. (Einst und jetzt!) c. Bewässerung. (Memel und Pregel, Seen.) d. Ortschaften. (Königsberg, Trakehnen.) e. Beschäftigung der Bewohner. Ackerbau, Viehzucht (Schafe, Riuder, Pferde), Bienenzucht, Gewinnung und Verarbeitung von Bernstein, Handel (Königsberg). f. Geschichtliche Erinnerungen. (Der Deutschorden — Der 18. Januar 1701.)

6. Teil 3 - S. 128

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 128 — Stettiner Haff und Elbsandsteingebirge, Danziger Bucht und Ostende von Schlesien. b. zwischen Ost- und Westgrenze: Dollart und Südgrenze von Ostpreußen — Nordgrenze von Schleswig und Mündung der Memel. Die Zeichnung selbst beginnt mit der Nordgrenze. An diese schließt sich die Westgrenze u. s. w. Über das Karteuzeichnen verql. den theore- tischen Teil. (1. Abt. S. 17.) B. Vergleich. Ziel: Wir vergleichen heute die Grenzen Deutschlands untereinander. Durch den Vergleich wird gefunden: 1. Deutschland hat Land- und Wasfergrenzen. (Nord- und Ostsee!) Die Landgrenzen sind um vieles länger als die Wassergrenzen. 2. Deutschland hat natürliche und künstliche Grenzen. Zu den natürlichen Grenzen gehören die Ostsee, die Nordsee, der Rhein, der Bodensee, die Alpen, der Böhmerwald, das Erzgebirge, der Sudetenzug. 3. Deutschland hat offene (Westen und Osten!) und geschützte Grenzen (Süden!) Die offenen Grenzen haben a. ihre Vorteile: Sie erleichtern den Verkehr mit den Nachbar- ländern (Handel, Reisende.) b. ihre Nachteile: Sie ermöglichen den Feinden einen leichten Einfall in das Reich (Festungen an der West- und Ostgrenze.) C. Ergebnisse. Wir haben kennen gelernt: 1. Wie groß unser Vaterland ist (540 000 qkm — 50 Mill. Einwohner.) 2. Welches die Grenzen und die Nachbarstaaten nnseres Vaterlandes sind. Dabei sind wir uns klar geworden auch über die Arten der Grenzen. (Land- und Wassergrenzen — offene und geschützte Grenzen — künstliche und natürliche Grenzen.)

7. Teil 3 - S. 1

1895 - Leipzig : Wunderlich
Srste methodische Einheit. A. klarheitsstuft. 1 Die Provinz Brandenburg. Anschauungsmittel: Schwefel, Holzkohle, Salpeter, Schießpulver. 3tcl: Wir werfen heute einen Blick auf das Stammland der Hohenzollern. Wir sprechen von der Provinz Brandenburg, die man früher des deutschen Reiches Streusandbüchse nannte. Nachdem die Kinder noch einmal alles das angegeben haben, was sie auf Grund des Geschichtsunterrichts*) von Brandenburg gelernt haben, werden gemeinsam die Fragen festgestellt, nach denen die Besprechung fortzuschreiten hat. 1. Wo liegt die Landschaft? In der Geschichtsstunde haben wir ihre Lage nur im allgemeine« festgestellt. (Nördlich von uns — Havel, Spree, Oder). Heute wollen wir genauer Verfahren. Was lehrt die Karte über die Lage der Provinz? (Sie zeigt, daß die Provinz Brandenburg sich ungefähr in der Mitte des preußischen Staates befindet und sich ausbreitet zwischen dem Großherzog- tume Mecklenburg, und den Provinzen Pommern, Posen, Schlesien und Sachsen. 2. Warum hiefz die Provinz Brandenburg, früher des deutschen Reiches Streusandbüchse? In früherer Zeit war die Provinz Brandenburg zum größten Teile ein sehr unfruchtbares Gebiet. Sie enthielt nicht allein weite öde Moor- *) In der Geschichte haben wir uns kurz vorher mit dem Manne beschäftigt, der den Franzosen am Rheine so entschieden entgegentrat und sodann die Schweden besiegte, die — von Ludwig Xiv. aufgehetzt — von Pommern aus in Deutschland eingefallen waren. Wir haben sodann, nachdem wir die Thaten dieses Mannes kennen gelernt hatten (Zurückweisung der Bewerbung Ludwigs Xiv. — Kämpfe am Rhein — Sieg bei Fehrbellin), die Frage aufgeworfen: Woher stammte denn Friedrich Wilhelm, der große Kurfürst? Diese Frage führte uns u. a, auf den Burggrafen von Nürnberg (Friedrich von Hohenzollern), der einst vom Kaiser Sigismund die Markgraffchaft Brandenburg erhielt, zu der Heinrich I. den Grund gelegt hatte. (Nordmark zum Schutze gegen die Sklaven!) Tischendorf, Deutschland. 2. Abt. 2. Aufl. 1

8. Teil 3 - S. 14

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 14 — b. Spandau (Festung — Pulverfabrik — Waffenfabrik.) c. Potsdam (Schöne Lage!). d. Brandenburg (Geschichte!). e. Frankfurt (Meßstadt!). f. Küstrin (Festung). g. Lübben (Hauptort des Spreewaldes). h. Fehrbellin (Moore — 1675). 5. Geschichtliche Erinnerungen. Außerdem merken wir den Satz: Die Großstadt hat ihre Vor- züge, aber auch ihre Nachteile. D. Anwendung. 1. Weise die Richtigkeit des Satzes nach: Die Großstadt hat ihre Vorzüge, aber auch ihre Nachteile! 2. Wende auf die Provinz Brandenburg die früher gewonnenen Sätze an: a. Fleiß und Ausdauer bleiben nirgends unbelohnt. b. Wasferüberflnß und Wassermangel machen den Boden unfruchtbar. 3. Was wirst du dir ansehen, wenn du einmal nach Berlin kommen solltest? 4. Woran erinnert die steinerne Schale vor dem Museum zu Berlin? 5. Welche Vorteile hat der Ausenthalt in einer kleinen Stadt? 6. Warum ueuut man die Provinz Brandenburg manchmal „das Herz Deutschlands"? 7. Warum reisen jährlich so viele Leute in den Spreewald? 8. Welche eigentümlichen Gebräuche der Wenden im Spreewalde sind dir bekannt? 9. Erkläre: des deutschen Reiches Streusandbüchse, Oderbruch, Spree- Wald, Meßstadt, Tiergarten, Opernhaus, Unter den Linden, Branden- burger Thor. 10. Wo liegen die Städte Spandau, Potsdam, Lübben, Küstrin^ Frankfurt, Brandenburg? 11. Erkläre: Frankfurt a. O Zur Konzentration des Unterrichts. 1. Lesen und Besprechen: a. Aus Jütting und Weber (Vaterland): Im Spreewalde — Berlin, die deutsche Kaiserstadt. b. Muttersprache Iv. Ausgabe B.: Der Spreewald — Berlin. 2. Aufsatz:

9. Teil 3 - S. 17

1895 - Leipzig : Wunderlich
seit Wallensteins Rücktritt schlecht geführt, nicht bezahlt und elend ver- pflegt wurden, leisteten keinen bedeutenden Widerstand. 3. Auf welche Weise kam Pommern an die Hohenzollern? Uns ist aus der Geschichte her bekannt, daß Pommern nicht auf einmal, sondern erst nach und nach an die Hohenzollern gekommen ist. Ein Teil, der kleinere, gelangte schon durch den Frieden zu Osnabrück und Münster (1648) an Brandenburg. Den größereu Teil, nämlich Vorpommern mit Usedom und Wollin und auch Stettin kaufte Preußens König, Friedrich Wilhelm I., den Schweden für 2 Millionen Thaler ab. 4. Hat denn Pommern einen Wert für Prenszen? Die Antwort auf diese Frage wird in gemeinsamer Arbeit gefunden. Sie lautet mit den von dem Lehrer gegebenen Ergänzungen ungefähr so: Pommern war es wert, daß die Hohenzollern es zu erlangen suchten, denn 1. Pommern hat eine bedeutungsvolle Lage. „Ein Blick auf die Karte zeigt ja, daß Pommern den mittleren Teil der Ostseeküste förmlich umklammert. Es umschlingt den Rand des Meeres wie ein langes Band, das Wasser und Land verknüpfen möchte." Wer also Pommern besitzt, hat einen großen Teil der Ostseeküste in seiner Gewalt. Er kann nicht nur das Landen feindlicher Schiffe (Schweden, Dänemark) verhindern und so das Land vor feindlichem Einfall schützen, sondern auch bequem mit seinen eigenen Schiffen hinaus in die Ferne fahren, Waren nach fremden Ländern bringen u. s. w. So lange Pommern in den Händen der Schweden war, war unser Vaterland nie vor einem Einfall der Schweden sicher (Einfall der Schweden 1675 von Pommern aus!), so lange ging auch der Transport der Waren auf der Oder nicht glatt und ruhig von statten. 2. Pommern besitzt eine Menge wichtiger blühender Städte. Zu ihnen gehört zunächst Stettin an der Odermündung. Beschreibe diese Mündung näher! (Die Oder mündet ins Haff. Aus diesem fließt sie in drei Ausgängen: Peene, Swine und Divenow ins offene Meer.) Stettin ist eine bedeutende Seehandelsstadt, „da allein hierher Seeschiffe aus der Ostsee so weit in das Land hineinfahren können, die Oder billige Weiterfracht gewährt und kein Hafen so nahe an Berlin liegt." (Kirchhoff.) Im Stettiner Hafen fahren jährlich mehrere Tausend See- schiffe ein und aus. Die ankommenden Schiffe bringen Kohlen und Petroleum, Heringe und Getreide. Die abfahrenden tragen besonders Holz und Spiritus hinaus in fremde Länder. Weiter liegt in Pommern das geschichtlich merkwürdige Stralsund. Die Mauern dieser Stadt bestürmte einst Wallenstein vergeblich,*) da Stralsund nicht allein durch eine tapfere Besatzung, sondern auch durch eine sehr günstige Lage geschützt *) Noch heute findet jährlich am 24. Juli ein Volksfest statt zur Erinnerung an den Abzug des kaiserlichen Heeres. Tisch endorf, Deutschland. 2. Abt. 2. Aufl. 2

10. Teil 3 - S. 20

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 20 — 3. An vielen Orten erheben sich gegenwärtig bedeutende Städte. Wir erwähnen zunächst die Stadt, die wir bereits als Bern- steinstadt kennen lernten, Danzig. Bestimme die Lage! (Westpreußen — Ganz in der Nähe des linken Weichselarmes, aber nicht an demselben selbst — Nähe des offenen Meeres!) Gieb an, was dir von dieser Stadt bereits bekannt ist! (Der meiste Bernstein, der gefunden wird, wandert nach Danzig. Hier giebt es geschickte Bernsteindrechsler, die aus dem Gold der Ostsee Armbänder, Halsketten, Broschen oder Pfeifenspitzen her- stellen. Von Danzig aus gehen Bernsteiustücke und Bernsteingegenstände in alle Welt.) Danzig treibt aber auch Handel mit Getreide und Holz. Diese Waren werden meist aus Flußschiffen, die die Weichsel stromauf- wärts fahren (Zeige!), aus Rußland geholt, dann in Danzig in See- schiffe geladen und versandt. Schließe daraus auf die Bodenbeschaffenheit Rußlands! Außerdem wollen wir uns noch nierken, daß Danzig Festung ist! Woran erkennst du dies aus der Karte? (Festungszeichen!) Woran in Wirklichkeit? Die andere große Stadt, deren Namen wir hier nennen müssen, ist uns aus der Geschichte her schon bekannt. Es ist Königs- borg. Zeige und bestimme die Lage! (Am Pregel, und zwar nicht weit von der Einmündung desselben ins frische Haff. — Ostpreußen.) Was erfuhren wir bereits von Königsberg? Hier setzte sich (am 18. Januar 1701*) der Kurfürst Friedrich Iii. von Brandenburg die Königskrone aufs Haupt.) Königsberg ist wie Danzig Festungs- und Handelsstadt. Auch von Königsberg aus wird das Holz und das Getreide, das aus Rußland herbeigeschafft wird, in die Ferne gesandt. Und welch ein reges Leben entfaltet sich da am Hafen! Da kommt ein Schiff den Pregel herauf. (Woher also?) Es landet. Man befestigt es mit einem ausgeworfenen starken Tau an einem der großen Pfähle am Ufer oder mit einer eisernen Kette an einem der starken Ringe, die in Granitsteinen am Boden angebracht sind. Dort nimmt ein Schiff Ladung auf. Die Sackträger laufen über Bretter, die von den Speichern aus zum Schiffe gelegt sind, und tragen schwere Getreidesäcke herbei. Hier wieder ist ein Schiff segelfertig, und die Matrosen singen zum Abschied eins ihrer Schifferlieder. Zusammenfassung. Zur sachlichen Besprechung. a. Woher kommt es wohl, daß man Danzig nicht ganz an den Strom herangebaut hat? Man hat die Stadt sicher in Rücksicht auf die Hochfluten des Weichselstromes etwas abseits vom Ufer angelegt. Die Weichsel wird nämlich denen, die an ihren Ufern sich niederlasfen, nicht selten sehr gefährlich. Es geschieht dies besonders zur Zeit des Eisganges. (Also?) Wohl sucht man sich durch hohe Dämme vor den Verwüstungen des wilden Stromes zu schützen, wenn aber einmal <un Damm durch die Gewalt des reißenden Wassers und die Wucht der •) Der 18. Januar 1701 und der 18. Januar 1871!
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