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1. Teil 3 - S. 16

1895 - Leipzig : Wunderlich
J Zweite metkodische Einheit. klarheitsstuft. 1. Die Provinz Pommern. Jit!: Wir betrachten nun diejenigen Provinzen des Hohenzollern- staates, die sich an der Ostsee ausbreiten, und redeu da zuerst von der Landschaft, die sich einstmals in den Händen der Schweden befand, von Pommern. (Zeigen!) Die Kinder geben nun zunächst wieder möglichst selbständig an, wie sich nach ihrer Meinung der Gang der Unterredung — im Hinblick auf das gestellte Ziel — zu gestalten hat. Sie kommen, vom Lehrer mir im Notfalle unterstützt, zu dem Resultate: Wollen wir unserer Aufgabe gerecht werden, so müssen wir unsere Aufmerksamkeit aus vier Punkte richten. Wir fragen daher: 1. Wo liegt diese Landschaft? 2. Wie gelangte diese Landschaft in die Hände der Schweden? 3. Auf welche Weise wurde Pommern von den Hohenzollern erworben? 4. Hat denn Pommern einen Wert für Preußen? Die Schüler stellen darauf hin fest, daß sie aus Grund des voraus- gegangenen Unterrichts (Geschichte!) und mit Hilfe der Karte die drei ersten Fragen allein beantworten können. Sie legen — vom Lehrer nur durch kurze Hinweise unterstützt — dar: 1. Wo liegt Pommern? Pommern wird begrenzt von der Ostsee, von Mecklenburg, Bran- denburg und Preußen. Es wird von der Oder in zwei Flügel, einen westlichen und einen östlichen, zerlegt und von einem Teile des baltischen Landrückens, von der pommerschen Seenplatte, durchzogen. Zu Pommern gehört auch die Insel Rügen, die wir im vorigen Jahre kennen lernten. (Vergl. Deutschland I, S. 53.)j 2. Wie kam Pommer»? in die Hand der Schweden? Ans dem Geschichtsunterrichte wissen wir, daß Gustav Adolf, der den bedrängten Protestanten zu Hilse eilen wollte, im Jahre 1639 an Pommerns Küste landete und sich in kurzer Zeit und ohne viele Mühe in den Besitz ganz Pommerns setzte, denn die kaiserlichen Truppen, die

2. Teil 3 - S. 1

1895 - Leipzig : Wunderlich
Srste methodische Einheit. A. klarheitsstuft. 1 Die Provinz Brandenburg. Anschauungsmittel: Schwefel, Holzkohle, Salpeter, Schießpulver. 3tcl: Wir werfen heute einen Blick auf das Stammland der Hohenzollern. Wir sprechen von der Provinz Brandenburg, die man früher des deutschen Reiches Streusandbüchse nannte. Nachdem die Kinder noch einmal alles das angegeben haben, was sie auf Grund des Geschichtsunterrichts*) von Brandenburg gelernt haben, werden gemeinsam die Fragen festgestellt, nach denen die Besprechung fortzuschreiten hat. 1. Wo liegt die Landschaft? In der Geschichtsstunde haben wir ihre Lage nur im allgemeine« festgestellt. (Nördlich von uns — Havel, Spree, Oder). Heute wollen wir genauer Verfahren. Was lehrt die Karte über die Lage der Provinz? (Sie zeigt, daß die Provinz Brandenburg sich ungefähr in der Mitte des preußischen Staates befindet und sich ausbreitet zwischen dem Großherzog- tume Mecklenburg, und den Provinzen Pommern, Posen, Schlesien und Sachsen. 2. Warum hiefz die Provinz Brandenburg, früher des deutschen Reiches Streusandbüchse? In früherer Zeit war die Provinz Brandenburg zum größten Teile ein sehr unfruchtbares Gebiet. Sie enthielt nicht allein weite öde Moor- *) In der Geschichte haben wir uns kurz vorher mit dem Manne beschäftigt, der den Franzosen am Rheine so entschieden entgegentrat und sodann die Schweden besiegte, die — von Ludwig Xiv. aufgehetzt — von Pommern aus in Deutschland eingefallen waren. Wir haben sodann, nachdem wir die Thaten dieses Mannes kennen gelernt hatten (Zurückweisung der Bewerbung Ludwigs Xiv. — Kämpfe am Rhein — Sieg bei Fehrbellin), die Frage aufgeworfen: Woher stammte denn Friedrich Wilhelm, der große Kurfürst? Diese Frage führte uns u. a, auf den Burggrafen von Nürnberg (Friedrich von Hohenzollern), der einst vom Kaiser Sigismund die Markgraffchaft Brandenburg erhielt, zu der Heinrich I. den Grund gelegt hatte. (Nordmark zum Schutze gegen die Sklaven!) Tischendorf, Deutschland. 2. Abt. 2. Aufl. 1

3. Teil 3 - S. 14

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 14 — b. Spandau (Festung — Pulverfabrik — Waffenfabrik.) c. Potsdam (Schöne Lage!). d. Brandenburg (Geschichte!). e. Frankfurt (Meßstadt!). f. Küstrin (Festung). g. Lübben (Hauptort des Spreewaldes). h. Fehrbellin (Moore — 1675). 5. Geschichtliche Erinnerungen. Außerdem merken wir den Satz: Die Großstadt hat ihre Vor- züge, aber auch ihre Nachteile. D. Anwendung. 1. Weise die Richtigkeit des Satzes nach: Die Großstadt hat ihre Vorzüge, aber auch ihre Nachteile! 2. Wende auf die Provinz Brandenburg die früher gewonnenen Sätze an: a. Fleiß und Ausdauer bleiben nirgends unbelohnt. b. Wasferüberflnß und Wassermangel machen den Boden unfruchtbar. 3. Was wirst du dir ansehen, wenn du einmal nach Berlin kommen solltest? 4. Woran erinnert die steinerne Schale vor dem Museum zu Berlin? 5. Welche Vorteile hat der Ausenthalt in einer kleinen Stadt? 6. Warum ueuut man die Provinz Brandenburg manchmal „das Herz Deutschlands"? 7. Warum reisen jährlich so viele Leute in den Spreewald? 8. Welche eigentümlichen Gebräuche der Wenden im Spreewalde sind dir bekannt? 9. Erkläre: des deutschen Reiches Streusandbüchse, Oderbruch, Spree- Wald, Meßstadt, Tiergarten, Opernhaus, Unter den Linden, Branden- burger Thor. 10. Wo liegen die Städte Spandau, Potsdam, Lübben, Küstrin^ Frankfurt, Brandenburg? 11. Erkläre: Frankfurt a. O Zur Konzentration des Unterrichts. 1. Lesen und Besprechen: a. Aus Jütting und Weber (Vaterland): Im Spreewalde — Berlin, die deutsche Kaiserstadt. b. Muttersprache Iv. Ausgabe B.: Der Spreewald — Berlin. 2. Aufsatz:

4. Europa in natürlichen Landschaftsgebieten - S. 5

1898 - Leipzig : Wunderlich
— 5 — deren Mittelbogen eine Zugbrücke zur Durchfahrt der Schiffe hat. Athos bedeutet scharfer, spitzer Felsvorsprung. Wallfahrtsort. Kloster- kolonie: 20 Klöster, 10 Klosterdörfer, 400 Klaufeu und Einsiedeleien, von 6000 Mönchen und Klausnern bewohnt. Die Mönche, aus allen Völkern des griechischen Bekenntnisfes zusammengewürfelt, treiben Wein-, Öl- und Gartenbau, Fischerei, Handarbeiten, sind Vegetarianer und strenger Lebensregel unterworfen. Matapan —Stirn, Stirnseite, weil das Vorgebirge hier steil abfällt. Korinth ^ Kuppenstadt. Hier erhebt sich ein mit scharfem Rande ab- fallender Berg, 55 m hoch, der weiter rückwärts zu einem trichter- förmigen Kegel ansteigt, auf dessen helmsörmiger Spitze die Burg Akro-Kor. — Hochkoriuth über 500 m hoch liegt, welche als Schutz- stadt den Zugang zum Pelopouues beherrscht. Peloponnes — Hnsel des Pelops, Sohn des Tantalos, der durch seinen Kamps mit Onomaos die Hippodameia zu f. Gattin und die ganze Insel zu seiner Herrschaft gewann. Morea wegen der Ähnlichkeit mit der Blattform des Maulbeer (Morus alba) -blattes. Zante bedeutet Höhe, Erhabenheit, so benannt im Hinblick auf die bergige Oberfläche der Insel. Cycladen v. Oir^Ie (Kreis), Cyklos — die im Ringe um das Centralheilig- tum Delos geordneten Inseln — im Gegensatzzuden verstreut liegen- den Sporaden an der kleinasiatischen Küste (Archipel, Hebriden). Jonisch. Meer v. Ithona, später Jona = Insel der Wellen, Jnselmeer od. von Jo, einer griechischen Königstochter, die es durchschwömmen haben soll. Otranto —die jon. Enge, die von dem gleichnamigen Hafen aus bequem zu passieren ist. Karpaten, ein Name, welcher den slavisch. Bewohnern unbekannt ist. Sie nennen dieses Geb. Gory = Serge, vom slav. olird — Berg- rücken , ein Name, welcher zunächst auf die Bewohner, Chravat, überging und von diesen in der Form Krapat, Karpa auf das Centralgeb. übertragen wurde. Save, Sau, da sie sich einst aus einer sumpfigen Gegend aus dem Schlamme, wie eine Sau hervorwälzte. Donau v. Danuvius (v. dan — kühn, stark u. uvius = Fluß) alfo der starke Fluß. A. Keöiet der unteren Aonau. n, i. B odengestalt? (Färbung? Lauf der Nebenflüsse?) Zu beiden Seiten der Donau breitet sich eine Tiefebene aus. Nach X geht sie all-

5. Europa in natürlichen Landschaftsgebieten - S. 7

1898 - Leipzig : Wunderlich
Bukarest weit vom Donauufer eutfernt. Weise die günstige Lage von Belgrad und Sofia nach! — geschützte Lage — fruchtbare Umgebung — an der Hauptverkehrslinie zwischen Österreich- Ungarn und Türkei (Salonichi, Konstantinopel) und Griechenland. Ii, 2. Wie ist das Balkangebirge entstanden? Es ist durch einen von 6 wirkenden Druck aufgefaltet worden (Faltengebirge krystalinischen Gesteins wie das Erzgebirge) und an seiner südlichen Innenseite einge- brochen, wodurch die Beckeu von Sofia und Kasanlik entstanden sind. Warum ist der Verkehr über den Balkan verhältnismäßig bequem! Die Gewässer des Nord- und Südabhangs (Balkan als Wetter und Wasserscheide) haben den Kamm des Gebirges nach N und S durchfurcht und so sind Querthäler zu beiden Seiten entstanden, die als Pässe den Verkehr zwischen Bulgarien und Rnmelien begünstigen. Schumla, Festung, bewacht die Balkanübergänge. Warum sind der Nordabhang des Balkans, die Dobrnd- scha und der größte Teil der Walachei trotz der südlichen Lage und der fruchtbaren Lößerde größtenteils baumlos, Steppen- land? Dem Kamme des Balkan ist nördlich ein Kalkplateau, eine Kreidetafel, vorgelagert. Der kalkige Boden sangt das Wasser gierig ein. Die Dobrndscha bildet eine öde zerklüftete Granitplatte. Das Klima ist hier rauher, als auf der übrigen Halbinsel, die herrschenden Nordostwinde bringen wenig Regen, weil sie über einen weiten Konti- nent daher kommen und ihren Feuchtigkeitsgehalt schon an dem russischen Landrückeu verloren haben. Daher herrscht hier (wie in der ganzen Wa- lachei) eine ausfallende Trockenheit. Wie ist das „Eiserne Thor" entstanden, und woher kommt der Name? Die von den Karpaten umschlossene Ungarische Tiesebene war jedenfalls ein größerer Binnensee, der von der Donau, Theiß, Drau und Save gespeist wurde. Die gewaltigen Wasserfluten zernagten und durchsägten nach und nach den Felsriegel, welcher gegen die Walachei hin das Becken abschloß, so daß endlich durch die Felsengasse des „Eiser- nen Thores" die aufgestaute Wassermenge einen Ausweg fand. Ein eisernes Thor soll früher das bis hierher sich erstreckende römische Reich vor den Einfällen der Dacier, der Barbaren, beschützt haben. Warum bildet der Unterlauf der Donau eine Völker- scheide zwischen Romanen und Bulgaren, und warum sind die Städte nur auf dem rechten Ufer? Das linke Donauufer ist von weiten Sumpf- und Gestrüppniederungen begleitet, die den Über- schwemmungen ausgesetzt und darum kaum bewohnt sind. Außerdem breiten sich hinter den Niederungen weite Steppen aus. Der Übergang über die Donau ist aus obigen Gründen nur an wenigen Stellen mög-

6. Europa in natürlichen Landschaftsgebieten - S. 12

1898 - Leipzig : Wunderlich
— 12 — Inwiefern kann man sagen, daß sich die Balkan- und Apenninenhalbinsel einander den Rücken zukehren? Die Ost- küste der Apenninenhalbinsel und die Westküste der Balkanhalbinsel fallen steil zum Meere. Dicht am Meere erheben sich die Wasser-, Wetter- und Völkerscheiden; die Hauptflüsse, fruchtbaren Niederungen, Buchten und völkerverbindenden Straßen erstrecken sich auf der Balkanhalbinsel nach 0 und die der Apenninenhalbinsel nach W, abso haben beide Halb- inseln gewissermaßen das Gesicht von einander abgewandt. Trotz der guten Häfen, infolge des terrassenartigen Aufbaus und der Unfruchtbarkeit der Karstnatur der Westküste ist der Verkehr mit dem Innern und dem 0 der Balkanhalbinsel sehr schwer, da wenig Straßen und keine Eisen- bahnen angelegt werden können. Nur die Küsteuvölker beider Halbinseln stehen miteinander im Verkehr; so sind die Handelsbeziehungen der Dal- matier und Albanier an der Westküste mit den Italienern viel bedeuten- der als die zum türkischen und griechischen Reiche. Worauf sind die Bewohner der Westküste nach Bodenge- stalt und -beschassenheit angewiesen? — Schiffahrt — die meisten Orte liegen daher an der Küste und sind Häfenplätze. Ii, 3. Bosnien Seraj, verdeutscht Serail — Palast an der Bosna. Der Name Serail bezeichnet nicht bloß den aus Palästen, Gärten und Lusthäusern bestehenden Teil Konstantinopels, welcher der Hauptsitz des Sultans ist, sondern er wird auch für andere Paläste der Tür- kei gebraucht. Das kroat. Wort Serajewo bedeutet Stadt des Seraj (des Schloffes). Dalmatien — das Land der Schäfer. In diesem Lande findet man sehr viele Schaf- und Ziegenweiden. Herzegowina v. serb. cherzeg — Herzog, also Herzogsland, Herzogtum. Montenegro, ital. Benennung der Czerna = (tuilb) gora — schwarze Berge (düster von dem grauschwarzen Kalkstein), vielleicht als Gegen- satz zu Albanien — weißes Land (weißer Kalk). Die Berge Monte- negros sind zerklüftet, bilden den wildesten Teil der ganzen Gebirgs- masse, die steilen, stolzen Felsengrade sind unbewaldet, das dürftige Gras weiden Schafe und Ziegen ab, in kleinen engen Thälern winden sich fchmale Fußpfade empor. Karst v. Kar (= geig, Berg, Steinhaufen) also Felsgegend, oder von Kara — schwarz, rauh, öde — Kara Dagh = Schwarzgebirge, Schwarzwald. Dolina v. slav. äol-^Thal, also die kesselartigen Einstnrzthäler. In Kram heißen die Thalleute Dolinzier. Adria— Meer, nach der frühern Handelsstadt am Meer, jetzt 3 Stun- den davon entfernt. Adria (got.) — Wasser. (Siehe Oder!)

7. Europa in natürlichen Landschaftsgebieten - S. 88

1898 - Leipzig : Wunderlich
— 88 — Warum bekämpfen sich die Czechen und Deutschen in Böhmen? Die Czechen wollen die alleinige Herrschaft in Staat, Schule und Kirche. Die slavische Sprache, slavische Sitten, Gebräuche und Ge- setze sollen allein im Reiche Geltung erlangen. Der Kampf entspann sich schon zur Zeit Hnßens an der Universität zu Prag! die deutscheu Stu- deuten verließen Prag und gingen nach Leipzig. Ii, 3. March von (ahd.) marca, (ichd.) mark = Grenzfluß, Mähren das $reitz= land, Markomani die Grenzmänner. Mähren kann auch von Moravia abgeleitet werden (verw. mit Morava von mors — Meer, Wasser). Elbe von eil?—Fluß. Moldau von Waldaha — Waldwasser. Jser von is-ar — Eisfluß. Lausitz von luzu = Sumpf, als Sumpfland. Tepl von Tepla — die Wärme (topel = wcirm). Der Name deutet das durch die Karlsbader Quellen angewärmte Waffer des Flusses an, Teplitz ist also der Thermalort. Karlsbad nach Kaiser Karl Iv., der hier Heilung fand, ein Schloß erbaute und der neuen Ansiedelung besondere Rechte verlieh, be- nannt. Franzensbad von Kaiser Franz Ii. begründet und nach ihm benannt. Iii. 1. Böhmen und Mähren reiche und gut angebaute Länder. A. Vorzügliche Bodenkultur. . 1. Fruchtbare Gegenden: a. die böhmische Tiefebene, b. das Prager Becken, c. die Pilsener Gegend, ä. das Egerthal (Saaz), e. das Marchthal. 2. Bedingungen ihrer Fruchtbarkeit: a. guter Boden, b. reiche Bewässerung Moldau mit vielen wasserreichen Zuflüssen vom Böhmerwalde — die Elbe mit der Jser vom Riesengebirge — die Eger vom Fichtelgebirge). c. geschützte Lage (Gebirge als Wetterscheiden — Abregnen auf den Gebirgen — Binnenklima — Schutz vor den rauhen Nordwinden), südliche und tiefe Lage. 3. Arten: a. reiche Waldungen (Böhmer Wald, Riefengebirge u. s. w.) — Forst- wirtschaft,

8. Europa in natürlichen Landschaftsgebieten - S. 90

1898 - Leipzig : Wunderlich
— 90 — Ii, 1. Umrandung im W, N, 0 und S? Karpaten. Teile? Aus- dehnung? — in einem gewaltigen Halbkreis von dem Donauthor bei Preßburg bis zu dem bei Orsowa, Ungarn nach N, 0 und W ab- schließend. Höhe? — im allgemeinen Charakter eines Mittelgebirges, 600 —1300 m, im Tatra ^ Höhe der Mittelalpen. Abdachuug? — nach S stufeuartig — das ungarische Erzgebirge und das Hochland von Siebenbürgen (400 m) vorgelagert. Bodenbeschaffenheit? — im Tatra Granit, Gneis, Kalk und Sandstein, daher teilweise mit steil auf- steigenden Pyramiden, hohe Gebirgsseen („Meeresaugeu") — im unga- rische« Erzgebirge sind die Urgesteine mit reichen Erzlagern (Gold, Silber, Kupfer, Eisen) und vieleu warmen Quelleu durchzogen, daher Bergstädte (Schemuitz) und Bäder, außerdem findet man hier Kalk, Marmor, Kohlen — am Nordabhang in einer Länge von 3 km, einer Breite von 1200 in und einer Tiefe von 400 m das Salzlager von Wieliczka — Siebenbürgen reich an Erzen und warmen Quellen. Folge? Bergstädte Klauseuburg, Hermauustadt. Klima? — am Nord- abhang, auf deu Höhen und der Hochebene rauher, an den Südabhängen milder. Warum? — die Karpaten, besonders die Hohe Tatra, eine ge- waltige Wetter- und Wasserscheide. Nachweis an den nach N und S fließenden Gewässern, an dem Klima und an den Gewächsen. Gefälle? — stark — Mühlen. Produkte? — auf den Kämmen und den Nord- abhängen großartiger Baumwuchs (viele Nadelwälder) — au deu Süd- abhäugeu Weintranben, Obst und Getreide. Beschäftigung? Bergbau, Eisenindustrie, Obst-, Wem-, Getreidebau — Mühlenbetrieb. Das Salzbergwerk von Wieliczka besteht ans 7 übereinander liegenden Stockwerken mit vielen Gängen und Brücken. Die unzähligen Kammern sind durch Holzpfeiler oder Salzsäuleu gestützt. In 16 großen Teichen wird das Steinsalz ausgelöst. Der große Tanzsaal hat einen mit Holz gedielten Boden, Kronleuchter aus Steinsalz hängen an der Decke, und oben an den Salzwänden des Saales ist ringsum eiue Galerie einge- hauen. Die Salzkrystalle erglänzen in wunderbarer Beleuchtung. In den beiden Kapelle» sind die Altäre, Kanzeln, das Kruzifix und die Leuchter von Salz. Da unten ist eine Stadt mit Straßen, Plätzen und Monumenten. Viele Menschen eilen geschäftig hin und her. Wagen mit Pferden bespannt, fahren das Salz an die Tagesschächte. Sie dienen zum Einfahren von Menschen, Tieren und Lebensmitteln und zum Ausfahren des Salzes und Wasfers. Ein- und Ausfuhr? Ver- kehrswege? (Eisenbahnen? Pässe? Österreichische Provinzen und Hauptstädte derselben? Das ungarische Tiefland und ihre Gewässer. Teile? Wo beginnt die kleine oder oberungarische Tiefebene? — an der ungarischen Pforte bei Preßburg. Grenze im 30? — Bakonyer Wald.

9. Europa in natürlichen Landschaftsgebieten - S. 91

1898 - Leipzig : Wunderlich
— 91 — Bodenbeschaffenheit? — ein mit dem Schutt der Alpen und Kar- paten ausgefüllter Binnensee — nördlich von der Donau ist der Boden int allgemeinen trocken und wohl angebaut — der südliche Teil der Ebene sumpfig und mit einer dichtgewebten Pflanzendecke (Überwassermoore) überzogen. Neusiedler See. Folge? — feilte festen Ansiedelungen — nur von Hirten durchstreift — wenig Ver- kehrswege. Beschaffenheit der Anhöhen nach W und 0? — Weingelände, Eichen- und Buchenwälder, besonders Bakony-Wald — der fisch- reiche Plattensee — bei Fünfkirchen reiche Kohlenlager. Warum dieser Teil der Donau viele Inseln? Bodenbeschaffenheit dieser Inseln? — Schlamin. Folge? — große Fruchtbarkeit — herrliche Gemüsegärten. Die grosse niedertmgarische Tiefebene: Ausdehnung? — vom Douaukuie bei Waitzen bis zum Eisernen Thor — zwischen 3 Breitengraden und 5 Längengraden. Größe? 97 000 Q km — größer als Würtemberg und Bayern zu- sammen. Meereshöhe? Folge? — häufige Überschwemmungen (Szegedin. Warum?) — Sümpfe und Inseln an den Flüssen — baumlose Strecken. Pflicht?! Theißuser sind zum Teil erhöht und befestigt worden. Bodenbefchaffenheit? — einförmiger, trocken gelegter Boden eines ehemaligen Binnensees, dessen Wasser nach und uach das Eiserne Thor durchsägte — Sandboden, dünenartige Sandrücken, zwischen Donau und Theiß. Folge? Moorflächen und Sumpfwalduugeu. Warum hat die Donau auf dieser Strecke keine Nebenflüsse? — weil die Steppe zwischen Donau und Theiß keine fließenden Ge- Wässer erzeugt und die Theiß alle Karpatengewässer auffängt. Warum im 8 des Tieflandes die Sumpf- und Moorbildungen am bedeutendste»? Westlich von der Donau bis zum Bakouyer Wald herrscht der Lehmboden vor. Folge? Grasige Weideplätze, wallende Kornfelder, Wein-, fruchtbare Obstgärten und dichte Wälder — wohlhabende Dörfer und Städte. Wo wird noch fruchtbares Land zu finden sein? — an den Abhänge» des ungarischen und sieben- bürgischen Erzgebirges. Produkte? — Weizen, Mais (Kukurutz), Hanf, Flachs, Gemüse, Hülsen- früchte, Melonen, Tabak, Wein (Tokaj) und Obst. Die Pußta (Beschreibung nach Bild von Geistbeck). Hinter Pest, Ungarns Hauptstadt, breitet sich die Pußta in östlicher Richtung in uuabsehbarer Ausdehnung flach und geradlinig aus. Sie stellt eine baumlose, mit Gräsern bewachsene Ebene dar. An den Sümpsen und Tümpeln stehen Riedgräser, Binsen und hohes Schils. Der soda-

10. Europa in natürlichen Landschaftsgebieten - S. 94

1898 - Leipzig : Wunderlich
— 94 — Warum liegen die Städte der mittleren Donau meist auf dem rechten Ufer? Die Landschaften am rechten Ufer bilden sanfte anbaufähige Höhen, am linken breiten sich Sumpf- und Moorflächen, Sandwilsten und Steppen aus. Hier fehlt der feste Untergrund zu Häuser- und Brückenbauten. Ii, 3. Pnßten von pust (slawisch) — wüst, öde, also öde Weideflächen. Budapest, Ofen — Pest. Buda —Ofen, so benannt nach den früheren Kalköfen am Schloßberge oder nach den ofenähnlich dampfenden Thermen. Pest von pec — Höhle, Grotte, weil die dortigen Berge so höhlen- und grottenreich sind. Schemnitz von kamen (Stein) und itz — Ort, also Steinort (Bergstadt). Kronstadt — königliche Freistadt. Klausenburg — Claudiusstadt (Claudius gründete hier das römische Kriegslager Claudiopolis). Siebenbürgen = Land der sieben Burgen. Die deutschen Kolonisten vom Rheine gründeten hier Hermannstadt und errichteten noch außer- dem sieben Gerichtsstätten, Gerichtsburgen und teilten darnach das Land in sieben Gaubezirke. Bukowina von buky — Buche und von ir>a—ort, also Buchenland. Szegedin von sceg. scog — Winkel, also weil sie im Zusammenfluß von der Maros und Theiß liegt. Iii, 1. Ungarn, ein von Natur reiches, aber weniger angebautes Land. A. Natürliche Vorzüge und Nachteile des Laudes. 1. in der Lage: a. südlich (Breitengrade), b. geschützt durch Karpaten, ungarisches und siebenbürgisches Erzgebirge, Alpen); aber Kontinentalklima (die heißen, dürren Hochsommer nn- erträglich durch den Sirocco, durch dichte Staubwolken — furcht- bare Schneestürme im Winter und späte Nachtfröste verhindern den Banmwuchs in der Pußta) — 2. in der Bodenbeschaffenheit. a. Tiefebene an vielen Stellen fruchtbaren Schlamm, westlich von der Donau bis zum Bakouyer Walde, Lehm, d. An den Abhängen des ungarischen Erzgebirges Lehm und Löß- boden. d. Im Innern des ungarischen und siebenbürgischen Erzgebirges Me- talle (Eisen, Gold, Silber, Kupfer) Kalk, Marmor und Kohlen — d. Am Nordfuß der Karpaten Salz (Wieliczka) — aber auch dünen- artige Sandrücken (besonders zwischen Donau und Theiß), sodareiche
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