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1. Teil 3 - S. 16

1895 - Leipzig : Wunderlich
J Zweite metkodische Einheit. klarheitsstuft. 1. Die Provinz Pommern. Jit!: Wir betrachten nun diejenigen Provinzen des Hohenzollern- staates, die sich an der Ostsee ausbreiten, und redeu da zuerst von der Landschaft, die sich einstmals in den Händen der Schweden befand, von Pommern. (Zeigen!) Die Kinder geben nun zunächst wieder möglichst selbständig an, wie sich nach ihrer Meinung der Gang der Unterredung — im Hinblick auf das gestellte Ziel — zu gestalten hat. Sie kommen, vom Lehrer mir im Notfalle unterstützt, zu dem Resultate: Wollen wir unserer Aufgabe gerecht werden, so müssen wir unsere Aufmerksamkeit aus vier Punkte richten. Wir fragen daher: 1. Wo liegt diese Landschaft? 2. Wie gelangte diese Landschaft in die Hände der Schweden? 3. Auf welche Weise wurde Pommern von den Hohenzollern erworben? 4. Hat denn Pommern einen Wert für Preußen? Die Schüler stellen darauf hin fest, daß sie aus Grund des voraus- gegangenen Unterrichts (Geschichte!) und mit Hilfe der Karte die drei ersten Fragen allein beantworten können. Sie legen — vom Lehrer nur durch kurze Hinweise unterstützt — dar: 1. Wo liegt Pommern? Pommern wird begrenzt von der Ostsee, von Mecklenburg, Bran- denburg und Preußen. Es wird von der Oder in zwei Flügel, einen westlichen und einen östlichen, zerlegt und von einem Teile des baltischen Landrückens, von der pommerschen Seenplatte, durchzogen. Zu Pommern gehört auch die Insel Rügen, die wir im vorigen Jahre kennen lernten. (Vergl. Deutschland I, S. 53.)j 2. Wie kam Pommer»? in die Hand der Schweden? Ans dem Geschichtsunterrichte wissen wir, daß Gustav Adolf, der den bedrängten Protestanten zu Hilse eilen wollte, im Jahre 1639 an Pommerns Küste landete und sich in kurzer Zeit und ohne viele Mühe in den Besitz ganz Pommerns setzte, denn die kaiserlichen Truppen, die

2. Teil 3 - S. 1

1895 - Leipzig : Wunderlich
Srste methodische Einheit. A. klarheitsstuft. 1 Die Provinz Brandenburg. Anschauungsmittel: Schwefel, Holzkohle, Salpeter, Schießpulver. 3tcl: Wir werfen heute einen Blick auf das Stammland der Hohenzollern. Wir sprechen von der Provinz Brandenburg, die man früher des deutschen Reiches Streusandbüchse nannte. Nachdem die Kinder noch einmal alles das angegeben haben, was sie auf Grund des Geschichtsunterrichts*) von Brandenburg gelernt haben, werden gemeinsam die Fragen festgestellt, nach denen die Besprechung fortzuschreiten hat. 1. Wo liegt die Landschaft? In der Geschichtsstunde haben wir ihre Lage nur im allgemeine« festgestellt. (Nördlich von uns — Havel, Spree, Oder). Heute wollen wir genauer Verfahren. Was lehrt die Karte über die Lage der Provinz? (Sie zeigt, daß die Provinz Brandenburg sich ungefähr in der Mitte des preußischen Staates befindet und sich ausbreitet zwischen dem Großherzog- tume Mecklenburg, und den Provinzen Pommern, Posen, Schlesien und Sachsen. 2. Warum hiefz die Provinz Brandenburg, früher des deutschen Reiches Streusandbüchse? In früherer Zeit war die Provinz Brandenburg zum größten Teile ein sehr unfruchtbares Gebiet. Sie enthielt nicht allein weite öde Moor- *) In der Geschichte haben wir uns kurz vorher mit dem Manne beschäftigt, der den Franzosen am Rheine so entschieden entgegentrat und sodann die Schweden besiegte, die — von Ludwig Xiv. aufgehetzt — von Pommern aus in Deutschland eingefallen waren. Wir haben sodann, nachdem wir die Thaten dieses Mannes kennen gelernt hatten (Zurückweisung der Bewerbung Ludwigs Xiv. — Kämpfe am Rhein — Sieg bei Fehrbellin), die Frage aufgeworfen: Woher stammte denn Friedrich Wilhelm, der große Kurfürst? Diese Frage führte uns u. a, auf den Burggrafen von Nürnberg (Friedrich von Hohenzollern), der einst vom Kaiser Sigismund die Markgraffchaft Brandenburg erhielt, zu der Heinrich I. den Grund gelegt hatte. (Nordmark zum Schutze gegen die Sklaven!) Tischendorf, Deutschland. 2. Abt. 2. Aufl. 1

3. Teil 3 - S. 14

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 14 — b. Spandau (Festung — Pulverfabrik — Waffenfabrik.) c. Potsdam (Schöne Lage!). d. Brandenburg (Geschichte!). e. Frankfurt (Meßstadt!). f. Küstrin (Festung). g. Lübben (Hauptort des Spreewaldes). h. Fehrbellin (Moore — 1675). 5. Geschichtliche Erinnerungen. Außerdem merken wir den Satz: Die Großstadt hat ihre Vor- züge, aber auch ihre Nachteile. D. Anwendung. 1. Weise die Richtigkeit des Satzes nach: Die Großstadt hat ihre Vorzüge, aber auch ihre Nachteile! 2. Wende auf die Provinz Brandenburg die früher gewonnenen Sätze an: a. Fleiß und Ausdauer bleiben nirgends unbelohnt. b. Wasferüberflnß und Wassermangel machen den Boden unfruchtbar. 3. Was wirst du dir ansehen, wenn du einmal nach Berlin kommen solltest? 4. Woran erinnert die steinerne Schale vor dem Museum zu Berlin? 5. Welche Vorteile hat der Ausenthalt in einer kleinen Stadt? 6. Warum ueuut man die Provinz Brandenburg manchmal „das Herz Deutschlands"? 7. Warum reisen jährlich so viele Leute in den Spreewald? 8. Welche eigentümlichen Gebräuche der Wenden im Spreewalde sind dir bekannt? 9. Erkläre: des deutschen Reiches Streusandbüchse, Oderbruch, Spree- Wald, Meßstadt, Tiergarten, Opernhaus, Unter den Linden, Branden- burger Thor. 10. Wo liegen die Städte Spandau, Potsdam, Lübben, Küstrin^ Frankfurt, Brandenburg? 11. Erkläre: Frankfurt a. O Zur Konzentration des Unterrichts. 1. Lesen und Besprechen: a. Aus Jütting und Weber (Vaterland): Im Spreewalde — Berlin, die deutsche Kaiserstadt. b. Muttersprache Iv. Ausgabe B.: Der Spreewald — Berlin. 2. Aufsatz:

4. Außereuropäische Erdteile - S. 108

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 108 — hat sichere Hoffnung, sofort mit dem Urgeiste vereinigt zu werden. Darum reisen jährlich viele nach Benares, um dort zu sterben. Aus Brim, dem Urgeiste, sind drei Hauptgötter hervorgegangen: Brahma, der Schöpfer, Wischnn, der Erhalter und Schiwa der Zerstörer der Welt. Tiefe oberen Götter sollen vielfach auf die Erde hinabgestiegen sein. Wischnu soll in elf, Schiwa in sieben verschiedenen Gestalten aus der Erde erschienen sein. Die erste Verwandlung Wischnns war die in einen Fisch. (Er soll auch als Eber, Schildkröte, Löwe und Zwerg aufge- treten sein.) — Außer den drei oberen Göttern soll es noch 333 Millionen andere Gottheiten, gute und böse, geben. 2. Hier in Indien giebt es Menschen, die sich zu Ehren der Götter schreckliche Büßungen auferlegen und sich gegenseitig in Selbst- Peinigung zu übertreffen suchen. — Wenn man durch die indischen Städte, besonders durch Benares, geht, so kann man zahlreiche „Büßer" sehen. Tort steht einer, der seinen Körper mit Kreide und Kuhmist be- schmiert hat. Hier sitzt einer, der die Hände solange krampfhaft geballt hat, bis ihm die Fingernägel durch die Hand gewachsen sind. Dort sitzt einer im heißen Sonnenbrande noch zwischen 5 Feuern, ein anderer steht tagelang auf deu Zehenspitzen; dieser macht weite Reisen in Schuhen mit spitzen Nägeln; jener hängt sich so lange an einen Baum, bis ihm die Arme absterben. 3. In Indien giebt es Wallfahrten und Götzenfeste, an denen ungeheuere Volksmassen teilnehmen. Das Ziel der meisten Wallfahrten ist das schon genannte heilige Benares am Ganges. Tausende kommen jährlich hierher, um sich in den Fluten des Stromes, zu dem breite steinerne Treppen hinabführen, zu baden und so zu entsündigen. Zahl- reich sind auch die Sterbenden, die sich hierher tragen lassen, um am heiligen Strome ihre Seele auszuhauchen und dann den Leib von den Wogen forttragen zu lassen. Ja, es giebt Leute, die hundert Meilen weit hergepilgert kommen, um ihrem Leben freiwillig im Ganges ein Ziel zu setzen, in der Hoffonnng, dadurch die Seele zu retten. Über ein indisches schreibt ein Reisender: Das dem Schiwa geweihte Fes? nahm schon früh 6 Uhr seinen Anfang. Als wir uns gegen 8 Uhr dem Tempel nahten, in desfen Nähe das Fest abge- halten wurde, hörten wir schon von weitem das Gebranse der Stimmen und das unaufhörliche Ertönen der Tamtam. (Erkläre!) Je näher wir kamen, desto stärker wurde das Gedränge. Viele Taufende waren ver- sammelt, Männer und Frauen, alle in weißem Festgewand. Die jungen Burschen trugen außerdem noch rote Schärpen und Kränze von stark dustenden gelben Blnnien in den Haaren oder um Hals und Brust. Die Frauen waren mit Ringen in Ohren und Nase und mit Geschmeide um die nackten Arme und Knöchel der Füße reich geschmückt. Buden waren aufgeschlagen, in denen man Lebensinittel und Zuckerzeug ver- kaufte, sowie Schmuck und Tücher für Weiber. Tamtam, Flöten und

5. Außereuropäische Erdteile - S. 111

1896 - Leipzig : Wunderlich
Ich glaube, daß Jesus Christus zu jedem heidnischen Jndier, der diese Vorschriften zu befolgen sich abmühte, die Worte, die einst so tröstend ins Herz des jüdischen Schriftgelehrten *) sielen, sagen würde: „Du bist nicht ferne von dem Reiche Gottes." V. Wem gehört Indien? 1. Bewohnt wird es in der Hauptsache von den Hindu (199 Millionen). Auf diesem 93tlbe **) seht ihr im Vordergründe eine Hindufamilie der ärmeren Volksklasse. Beschreibt! (Ter Mann ist schlank und wohlgebildet vou bräunlicher Hautfarbe. Sein Gesicht ist schön und hat milde Züge. Die Backen treten nicht stark hervor, die Augen sind groß. Der Kopf ist rund, der Mund klein, Kopf- und Barthaar sind schwarz und fein. Hände und Füße sind klein und zart gebaut. Seine Kleidung besteht nur in einem um die Hüften gewundenen Tuche und einer turbanähnlichen Kopfbedeckung. — Die Frau auf der Bank vor der Bambushütte ist noch zierlicher gebaut als der Mann. Sie trägt ein weites Gewand, das von den Hüften heruntergeht, ein leichtgewebtes Tuch, das Kopf und Oberkörper bedeckt, und als Schmuck Riuge an Nase, Hand und Fuß.) — Auch vornehmere Hindus zeigt unser Bild! (Leichte Jacke, leichte Beiukleider aus Leinwand oder Seide, Sandalen). 2. Die Besatzer des alten Wunderlandes sind gegenwärtig die Engländer. Die Königin von England ist gleichzeitig Kaiserin von Indien und läßt das Land durch einen Vicekönig verwalten. Dieser Vicekönig hat seinen Wohnsitz in Calcntta (Lage!) Calcntta war noch vor huudertsüuszig Jahren ein ganz unbedeutender Ort. Seitdem es aber Sitz der englischen Regierung ist, ist es großartig emporgeblüht. Es zählt ungefähr eine Million Einwohner und hat 50 km im Um- fange. Der Handel ist jetzt von der größten Bedeutung. Ausgeführt werden besonders Zucker, Baumwolle, Indigo, Opinm***), rohe Seide und Seidenwaren. Man unterscheidet eiue^weiße" und eine „schwarze" Stadt. Erstere besteht aus den prachtvollen Palästen reicher Engländer und ist vielleicht die schönste von allen außereuropäischen Städten. Hier erhebt sich auch der Gouvernementspalast, welchen der Vicekönig Indiens bewohnt. Im Norden liegt die schwarze Stadt mit ihren engen und krummen Gassen, in denen der Unrat sich häuft. Die kleinen Holz- und Lehmhütten sind znm Teil mit Stroh oder Bambus gedeckt und machen einen recht kläglichen Eindruck. Hier ist die Wohustätte der armen Hindu; hier auch rafft die Cholera au einem heißen Sommertage nicht selten an 1000 Menschen hinweg, denn die Unreinlichkeit der Stadt *) Marc. 12, 34. **) Völkertypen von Lehmann-Leutemann. — 6 Tafeln ä 3 Mk. 20 Pfg. Bild Nr. 4 Hindufamilie mit Hütte, Hausgerät und Waffen. ***) Mohnsaft. — Genauer bei China.

6. Außereuropäische Erdteile - S. 114

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 114 — 7. Die Herren Indiens. 8. Die wichtigsten Ortschaften. 2. Hinterindien. Ziel: Wir lernen heute die andere asiatische Halbinsel kennen, die den Namen Indien führt. Wir betrachten Hinter- indien. Nachdem die Kinder noch einmal angegeben haben, wie sich dieser Name erklärt, werfen wir die erste Hauptfrage auf: I. Was lehrt die Karte über Hinterindien? A. Sie belehrt uns in gewohnter Weise über Gestalt und Lage der Halbinsel. Sie gleicht einer Hand mit allein ausgestrecktem Zeige- singer (Halbinsel Malaka.) Im Norden hängt sie mit dem Rumpfe des Erdteils zusammen, im Westen wird sie vom bengalischen Meerbusen und im Osten vom südchinesischen Meere bespült. Im Süden wird sie durch die Malakastraße von der Insel Sumatra getrennt. B. Sodann Wersen wir einen Blick auf die Grösse der Halbinsel und finden, daß sie bedeutend kleiner als Vorderindien ist. Trotzdem, fügt der Lehrer hinzu, ist sie viermal so groß wie ganz Deutschland, hat also mehr als 2 Millionen Quadratkilometer. Miß mit Hilfe des Zirkels und des Maßstabes die Länge der Halbinsel Malaka! Miß die Entfernung zwischen der Gangesmündung und dem Busen von Tonking! (Noch größer wie die Entfernung zwischen Berlin und Moskau!) C. Nun prüfen wir, was die Karte über die Bodenbeschassen- heit der Halbinsel lehrt. Wir finden: Fünf Gebirgszüge*) durchziehen, fächerförmig ausgebreitet die Halbinsel und lassen außer Flußthäleru nur schmale Küstenebenen übrig. Der mittlere Gebirgszug setzt sich bis zur Südspitze der Halbinsel Malaka fort. D. Hinsichtlich der Bewässerung finden wir: Die Halbinsel wird von vier Strömen bewässert. Diese heißen: 1. Der Jrawadi, er durchströmt den Westteil der Halbinsel in südlicher Richtung und mündet in einen Teil des Busens von Bengalen in den Busen von Msrtapan. 2. Der Salnen. Seine Quelle liegt in Intasien (Hochland von Tibet). Er strömt erst nach Südost, dann nach Süden und ergießt sich ebenfalls in den Busen von Martapau. *) Für den Lehrer: 1. Gebirge von Assam westlich vom Jrawadi. 2 Das Gebirgssystem zwischen Jrawadi und Saluen. 3. Das Gebirgssystem zwischen Saluen und Mekong, mit Fortsetzung auf der Halbinsel Malaka. 4. Das Gebirgssystem zwischen Mekong und der Ostküste. 5. Das Gebirgssystem südlich vom Sikiaug.

7. Außereuropäische Erdteile - S. 116

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 116 — europäischen Schiffen nach Westen, von chinesischen Fahrzeugen nach Osten getragen. 2. Der mittlere Teil bildet ein unabhängiges Königreich, das Königreich Siam. Die Hauptstadt dieses Reiches heißt Bangkok. Bangkok liegt an beiden Seiten des Meuam und wird von zahllosen von Gondeln belebten Kanälen durchschnitten. Mit Ausnahme der Königs- Paläste, der öffentlichen Gebäude, der mit vergoldeten Türmen geschmückten Tempel und der Wohnungen der fremden Kaufleute sind alle Häuser auf Pfählen gebaut oder auf Bambusflößen aufgerichtet. Ein großer Teil des Landes ist noch völlige Wildnis, nur ein Fünftel des Reiches, welches so groß ist wie Deutschland und Italien zusammen, ist angebaut. Dieser angebaute Teil ist aber sehr fruchtbar. Er liefert Reis, Zucker, Baumwolle und Pfeffer in Hülle und Fülle. — Der König nennt sich: „Herr des Lebens, Beherrscher der Erde, Herr des weißen Elefanten". Wie kommt er dazu, den zuletzt genannten Titel zu führen? 3. Der östliche Teil steht unter der Herrschaft der Fran- zofen. Die Hauptstadt dieses Gebietes heißt Saigon (spr. saigong) und liegt im Melkongdelta. Zusammenfassung und Einprägung an der Hand der Übersicht: Hinterindien. 1. Lage und Größe. 2. Bodenbeschaffenheit (Gebirgssystem — Ebenen). 3. Bewässerung. 4. Tier- und Pflanzenwelt. 5. Besitzer (Engländer, Franzosen, Eingeborene). 6. Ortschaften (Singapurs, Bangkok, Saigon). 3. Die indische Jnselflnr. Iit!: Wir werfen heute einen Blick auf die durch ihre Naturschätze ausgezeichneten hinterindischen Inseln. Nachdem die Schüler darauf hingewiesen haben, daß ihnen aus der Geschichte her bekannt ist, daß die hinterindischen Inseln seit Entdeckung des neuen Seewegs besonders ihrer seltenen Gewürze wegen das Ziel der Seefahrer geworden sind, werfen wir in gewohnter Weise die Frage auf: I. Was lehrt die Karte über die durch Naturschätze ausgezeichnete Jnselflur? Sie belehrt uns zunächst über die Lage, Ausdehnung und Gliederung der Jnselflur. Die hinterindischen Inseln breiten sich zu beiden Seiten des Äquators aus, bilden gleichsam die Brücke zwischen Ostasien und Australien. Man kann vier Hauptgruppen unterscheiden.

8. Außereuropäische Erdteile - S. 124

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 124 — Jitl: Welche Bedeutung haben die Pflanzen für den Men schen? Gemeinsam wird gesunden: A. Die Pflanzen dienen zur Nahrung und znm Gennft. Die wichtigsten Nährpflanzen find a. Das Getreide. (Die größten Kornkammern sind das obere Mississippibecken und das südliche Rußland.) b. Der Reis. (Ihn erzeugt Hinterindien in gewaltigen Massen.) c. Der Brotfruchtbaum aus den hinterindischen Inseln und die Kokospalme. 6. Die Banane in Vorder- und Hinterindien und Südamerika, e. Die Kartoffel. 2. Die wichtigsten Genußmittel. a. Der Kaffee (Brasilien, Westindien, Hinterindien.) b. Der Thee. (China.) c. Der Kakao. (Mittelamerika.) 6. Der Wein. (Frankreich, Italien, Spanien u. s. w.) e. Der Tabak. (Nordamerika, Westindien, Philippinen.) 3. Die wichtigsten Gewürze. a. Der Zucker. (Westindien, Indien.) b. Der Zimmet. (Ceylon.) c. Der Pfeffer. (Hinterindien.) d. Die Muskatnnß. (Hinterindien.) e. Die Vanille. (Mittelamerika und Mexiko.) B. Manche Pflanzen liefern Kleidung und Wohnung. 1. Kleidung: Baumwolle und Flachs. 2. Wohnung: Unsere Laub- und Nadelbäume — das Bambusrohr. C. Manche Pflanzen bilden wichtige Handelsartikel. Zucker, Zimmet, Pfeffer, Muskatnuß, Vanille, Kaffee, Thee, Kakao, Tabak, Reis, Getreide. v. Die Pflanzen beeinflussen die Bewohnbarkeit eines Gebietes. 1. Übermäßiger Reichtum an Pflanzen macht ein Gebiet unbewohnbar. (Urwälder!) 2. Armut an Pflanzen macht ein Gebiet ebenfalls unbe- wohnbar. (Prairien, Pampas, Llanos, Heiden, Moore, Tundren.) E. Manche Pflanzen sind direkt Feinde des Menschen. (Unsere Giftpflanzen!) C. Ergebnisse. A. Vorderindien. I. Grösze und Gestalt. Etwa siebenmal so groß wie das

9. Außereuropäische Erdteile - S. 97

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 97 — c. im Süden vom indischen Ozean d. im Osten vom bengalischen Meerbusen. B. Die Karte giebt nns an zweiter Stelle Aufklärung über die Bodengestalt der Halbinsel: Wir finden: Wenn wir im Geiste Indien von Nord nach Süd durchwandern wollen, so stoßen wir zunächst auf ein gewaltiges Hochgebirge, auf das Himalaya. Dieses Gebirge zieht sich in einem flachen Bogen vom Indus bis zum Brahmaputra und fällt (Färbung!) nach Süden zu steil ab. — Himalaya d. i. „Sitz des Schnees" nennen, so sügt der Lehrer hinzu, die Eingeborenen dieses Gebirge. Heilige Ehrfurcht erfüllt ihr Herz beim Anblick der schneeglänzenden Riesenberge, auf deuen ihrer Meinung nach die Götter wohnen. Der höchste Berg des Himalaya, es ist zugleich der höchste des ganzen Erdballs, gilt ihnen als der Sitz einer ihrer höchsten Gottheiten, des Gottes Schiwa. Gaurisaukar, d. i. „Höhe des Schiwa" ist der Name des Berges. Wohl noch niemals hat ein Mensch seinen Rücken zu erklettern versucht. — Um nns einen Be- griff von der Ausdehnung des Himalayagebirges zu verschaffen, wollen wir seine Breite und Länge mit Hilfe des Zirkels und des Maßstabes messen. Was finden wir? (Die Ausdehnung von West nach Ost beträgt ungefähr 2100 km, also ungefähr soviel wie die Entfernung von Köln bis Moskau. Die Ausdehnung von Nord nach Süd beträgt gegen 350 km, ist also fast so groß wie die Strecke zwischen Erzgebirge und Ostsee. 2. Vom schneeglänzenden Himalayagebirge steigen wir nieder in das Tiefland von Hindostan, das von zwei Riesenströmen, dem Indus und dem Ganges, und ihren zahlreichen Nebenflüssen bewässert wird. Wir überschreiten einen der Hauptströme, den Ganges, und steigen dann aus der Ebene 3. wieder empor, und zwar zu dem Plateau von Dekan. Dieses Platean ist eine nach Osten zu geneigte Hochebene (Flnßläufe!) beginnt im Westen mit dem Ghätsgebirge und fällt allmählich zu der Küstenebene ab, die den bengalischen Meerbusen einfaßt. 4. Aber noch einmal müssen wir bergab und bergauf, deuu das Plateau von Dekan reicht nicht bis zur Südspitze. Wir steigen von ihm ans wieder zu einem tiefen Einschnitt und aus diesem Einschnitt wieder hinauf zu dem Gebirge von Travaneore, welches die Südspitze füllt' Von der Höhe dieses Gebirges aus schauen wir den indischen Ozean' Wie groß ist die Entfernung, die wir zurückgelegt haben? (Vom Himalayagebirge bis zur Südspitze 2500 km. So groß ist ungefähr die Entfernung zwischen Ehristiania und Palermo!) Iii. Und was können wir von der Karte über die Bewässerung Indiens ablesen? Die Karte lehrt, daß Indien sehr gut bewässert ist. (Es zählt Tischendorf, Fremde Erdteile. 7

10. Außereuropäische Erdteile - S. 133

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 133 — rauh und mit großen Steinblöcken bedeckt. Von den Randgebirgen strömen wohl Flüsse hernieder, aber sie verlieren sich bald im trockenen Boden oder enden nach kurzem Lause in kleinen Salzseen. Höhenrücken und Sanddünen durchziehen das Laud, das im Winter eisigkalt, im Sommer glühend heiß ist. (Grund!) Im Norden geht die Wüste nach und nach in ein weidereiches Bergland über. Dort lebt das Wander- Volk der „Mongolen" unter seinen Filzhütten und ernährt sich von den Erträgnissen der Herden (Kamele, Pserde und Rinder.) Der östlichste Teil China ist Ebene und sührt den Namen 2. Das chinesische Tiefland. Es breitet sich aus zwischen dem Ostrand des großen Hochlandes und dem großen Ozean und ist das Mündungsgebiet des Jaug-tse-kiaug und das Hoang-ho. D. Nun befragen wir die Karte über die Bewässerung Chinas und erhalten als Antwort: China besitzt außer einer Anzahl Küstenslüsseu drei Hauptströme. 1. Der Amur. Er entspringt auf dem Südabhange eines der sibirischen Grenzgebirge, wendet sich dann erst nach Nordost, dann nach Südost, dann wieder nach Nordost und mündet endlich in das ochotskische Meer. Er bildet eine große Strecke lang die Grenze zwischen China und Sibirien. 2. Der Hoang-ho. Er entspringt in Tibet und fließt zuerst uach Nordosten, dann nach Osten (1. Knie), dann nach Süden (2. Knie), dann wieder nach Osten (3. Knie), dann wieder nach Nordosten (4. Knie) und mündet endlich in das gelbe Meer. 3. Der Jang-tse-kiang. Seine Quelle liegt auf dem Südab- hange des Kuenlin. Er strömt erst nach Südost, dann nach Norden und endlich in Zickzacklinien nach Osten und mündet in das ostchinesische Meer. — Er ist mit dem Hoang-ho dnrch den Kaiserkanal verbunden. Zur sachlichen Befprechuug. a. Der Name „Hoang-ho" bedeutet „gelber Fluß". Wie erklärst du dir diesen Namen? (Er gräbt sein Bett tief in die lehmige gelbe Erde, in den Löß, ein und ist daher gelb ge- färbt. Er führt den gelben Schlamm mit ins ostchinesische Meer und färbt es dadurch weit hinaus gelblich. (Gelbes Meer!) b. Der Hoang-ho führt auch den Namen „das Unglück Chinas" — Wie ist das zu erklären? — Er ist reißend und wird im Tieflande durch verheerende Überschwemmungen, bei denen er leicht seinen Lauf ändert, gefährlich. 1887 brach er z. B. oberhalb seiues 4. Knies aus und ergoß sich zunächst in den Wei-ho und aus diesem sogar in das letzte Knie des Jang-tse-kiangs. Bei dieser Überschwemmung sind mehrere Millionen Menschen ertrunken. 1888 gelang es, den Durch-
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