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1. Teil 3 - S. 16

1895 - Leipzig : Wunderlich
J Zweite metkodische Einheit. klarheitsstuft. 1. Die Provinz Pommern. Jit!: Wir betrachten nun diejenigen Provinzen des Hohenzollern- staates, die sich an der Ostsee ausbreiten, und redeu da zuerst von der Landschaft, die sich einstmals in den Händen der Schweden befand, von Pommern. (Zeigen!) Die Kinder geben nun zunächst wieder möglichst selbständig an, wie sich nach ihrer Meinung der Gang der Unterredung — im Hinblick auf das gestellte Ziel — zu gestalten hat. Sie kommen, vom Lehrer mir im Notfalle unterstützt, zu dem Resultate: Wollen wir unserer Aufgabe gerecht werden, so müssen wir unsere Aufmerksamkeit aus vier Punkte richten. Wir fragen daher: 1. Wo liegt diese Landschaft? 2. Wie gelangte diese Landschaft in die Hände der Schweden? 3. Auf welche Weise wurde Pommern von den Hohenzollern erworben? 4. Hat denn Pommern einen Wert für Preußen? Die Schüler stellen darauf hin fest, daß sie aus Grund des voraus- gegangenen Unterrichts (Geschichte!) und mit Hilfe der Karte die drei ersten Fragen allein beantworten können. Sie legen — vom Lehrer nur durch kurze Hinweise unterstützt — dar: 1. Wo liegt Pommern? Pommern wird begrenzt von der Ostsee, von Mecklenburg, Bran- denburg und Preußen. Es wird von der Oder in zwei Flügel, einen westlichen und einen östlichen, zerlegt und von einem Teile des baltischen Landrückens, von der pommerschen Seenplatte, durchzogen. Zu Pommern gehört auch die Insel Rügen, die wir im vorigen Jahre kennen lernten. (Vergl. Deutschland I, S. 53.)j 2. Wie kam Pommer»? in die Hand der Schweden? Ans dem Geschichtsunterrichte wissen wir, daß Gustav Adolf, der den bedrängten Protestanten zu Hilse eilen wollte, im Jahre 1639 an Pommerns Küste landete und sich in kurzer Zeit und ohne viele Mühe in den Besitz ganz Pommerns setzte, denn die kaiserlichen Truppen, die

2. Teil 3 - S. 52

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 52 — Nenne die Gewässer, die wir bereits kennen! (Weser mit Aller die Ems und Haase.) Sieh dir die Ems genauer an! (Die Ems entspringt auf dem Südostabhange des Teutoburger Waldes und fließt erst in nord- westlicher, später in nördlicher Richtung der Nordsee zu.) Betrachte das Gebiet, das sie durchfließt und schließe daraus auf die Schnelligkeit ihres Laufes! (Sie fließt nur durch Tiesland, wird also nur ein ganz geringes Gesälle haben.) Dafür ist sie ziemlich breit. Wie erklärst du das? (Raum zum Ausbreiten.) Daher ist auch ihre Tiefe so gering, daß sie nur zur Flößerei benutzt werden kann. Der Unterlauf freilich trägt See- schiffe. Wie erklärst du das? — Werft nun einen Blick auf die Hunte! ((Sie entspringt nördlich vom Teutoburger Walde, fließt erst uach Norden dann nach Nordwesten und mündet nach kurzem Lause iu die Weser. Auch die Hunte ist ein Tieflandsstrom.) Und was lehrt die Karte end- lich über die Aller? (Sie entspringt einige Meilen westlich von Magde- bürg und fließt in nordwestlicher Richtung. Auf der linken Seite erhält sie zwei bedeutende Nebenflüsse, die Oker und die Leine. Die Aller ist ein Kind des Tieflandes, ihre beiden Nebenflüsse aber stammen aus dem Oberlande.) — Fasse zusammen. Iv. Aus der Bodenbeschaffenheit können wir mit Leichtig- keit ans die Beschäftigung der Bewohner schließen. Thue das? (Die Bewohner der Marschen beschäftigen sich mit Getreidebau und Viehzucht,) Gewiß! Besonders an den Usern der Ems ist die Pferde- und Rindviehzucht sehr bedeutend; ostfriesische Butter und Emdener Käse (Lage von Emden!) werden weithin verkauft. Und nun denke an Heide und Moor! (In der Lüneburger Heide finden wir vorzugsweise Bienen- und Schafzucht. In den Moorlandschaften werden uuge- heure Mengen Torf gestochen und dann als Brennmaterial versandt. Im Harz wird Bergbau getrieben. Die uns bereits bekannten Berg- städte Goslar, Zellerfeld, Klausthal und Andreasberg gehören ja, wie die Karte zeigt, zu Hannover. Hier finden wir die Schächte, die Pochmühleu und Schmelzöfen, von denen wir im vorigen Jahre ausführlich sprachen. — (Bergt. 1. Abt. S. 82—86). Aber, fügt der Lehrer hinzu, nicht allein im Harz wird Bergbau getrieben. Auch im westlichen Teile der Provinz birgt der Boden wertvolle Schätze. Bei Osnabrück (Zeige und bestimme die Lage! — Haase, Nebenfluß der Ems!) findet sich ein großes Steinkohlenlager, welches jährlich weit über eine Million Eeittrter Kohle liefert. Welche Bedeutung hat wohl das Steinkohlenlager für die Stadt Osnabrück? (Fabriken — Wohlstand — Wachstum.) — Nicht uner- wähnt wollen wir lassen, daß Hannover auch reich au Salz ist. Die Saline (d. i.) bei Lüneburg ist eine der größten Deutschlands. Sie wurde — so wird erzählt—vor mehr denn 790 Jahren von einem Schweine entdeckt, welches sich in einer Psütze herumgewälzt und, nachdem es wieder trocken geworden war, das klare, weiße Salz an seinen Borsten hangen hatte. V. Daß die Provinz Hannover auch eine Reihe bedeu-

3. Teil 3 - S. 1

1895 - Leipzig : Wunderlich
Srste methodische Einheit. A. klarheitsstuft. 1 Die Provinz Brandenburg. Anschauungsmittel: Schwefel, Holzkohle, Salpeter, Schießpulver. 3tcl: Wir werfen heute einen Blick auf das Stammland der Hohenzollern. Wir sprechen von der Provinz Brandenburg, die man früher des deutschen Reiches Streusandbüchse nannte. Nachdem die Kinder noch einmal alles das angegeben haben, was sie auf Grund des Geschichtsunterrichts*) von Brandenburg gelernt haben, werden gemeinsam die Fragen festgestellt, nach denen die Besprechung fortzuschreiten hat. 1. Wo liegt die Landschaft? In der Geschichtsstunde haben wir ihre Lage nur im allgemeine« festgestellt. (Nördlich von uns — Havel, Spree, Oder). Heute wollen wir genauer Verfahren. Was lehrt die Karte über die Lage der Provinz? (Sie zeigt, daß die Provinz Brandenburg sich ungefähr in der Mitte des preußischen Staates befindet und sich ausbreitet zwischen dem Großherzog- tume Mecklenburg, und den Provinzen Pommern, Posen, Schlesien und Sachsen. 2. Warum hiefz die Provinz Brandenburg, früher des deutschen Reiches Streusandbüchse? In früherer Zeit war die Provinz Brandenburg zum größten Teile ein sehr unfruchtbares Gebiet. Sie enthielt nicht allein weite öde Moor- *) In der Geschichte haben wir uns kurz vorher mit dem Manne beschäftigt, der den Franzosen am Rheine so entschieden entgegentrat und sodann die Schweden besiegte, die — von Ludwig Xiv. aufgehetzt — von Pommern aus in Deutschland eingefallen waren. Wir haben sodann, nachdem wir die Thaten dieses Mannes kennen gelernt hatten (Zurückweisung der Bewerbung Ludwigs Xiv. — Kämpfe am Rhein — Sieg bei Fehrbellin), die Frage aufgeworfen: Woher stammte denn Friedrich Wilhelm, der große Kurfürst? Diese Frage führte uns u. a, auf den Burggrafen von Nürnberg (Friedrich von Hohenzollern), der einst vom Kaiser Sigismund die Markgraffchaft Brandenburg erhielt, zu der Heinrich I. den Grund gelegt hatte. (Nordmark zum Schutze gegen die Sklaven!) Tischendorf, Deutschland. 2. Abt. 2. Aufl. 1

4. Teil 3 - S. 14

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 14 — b. Spandau (Festung — Pulverfabrik — Waffenfabrik.) c. Potsdam (Schöne Lage!). d. Brandenburg (Geschichte!). e. Frankfurt (Meßstadt!). f. Küstrin (Festung). g. Lübben (Hauptort des Spreewaldes). h. Fehrbellin (Moore — 1675). 5. Geschichtliche Erinnerungen. Außerdem merken wir den Satz: Die Großstadt hat ihre Vor- züge, aber auch ihre Nachteile. D. Anwendung. 1. Weise die Richtigkeit des Satzes nach: Die Großstadt hat ihre Vorzüge, aber auch ihre Nachteile! 2. Wende auf die Provinz Brandenburg die früher gewonnenen Sätze an: a. Fleiß und Ausdauer bleiben nirgends unbelohnt. b. Wasferüberflnß und Wassermangel machen den Boden unfruchtbar. 3. Was wirst du dir ansehen, wenn du einmal nach Berlin kommen solltest? 4. Woran erinnert die steinerne Schale vor dem Museum zu Berlin? 5. Welche Vorteile hat der Ausenthalt in einer kleinen Stadt? 6. Warum ueuut man die Provinz Brandenburg manchmal „das Herz Deutschlands"? 7. Warum reisen jährlich so viele Leute in den Spreewald? 8. Welche eigentümlichen Gebräuche der Wenden im Spreewalde sind dir bekannt? 9. Erkläre: des deutschen Reiches Streusandbüchse, Oderbruch, Spree- Wald, Meßstadt, Tiergarten, Opernhaus, Unter den Linden, Branden- burger Thor. 10. Wo liegen die Städte Spandau, Potsdam, Lübben, Küstrin^ Frankfurt, Brandenburg? 11. Erkläre: Frankfurt a. O Zur Konzentration des Unterrichts. 1. Lesen und Besprechen: a. Aus Jütting und Weber (Vaterland): Im Spreewalde — Berlin, die deutsche Kaiserstadt. b. Muttersprache Iv. Ausgabe B.: Der Spreewald — Berlin. 2. Aufsatz:

5. Teil 3 - S. 53

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 53 — tnngsvoller Städte hat, ist schon im Laufe unserer Befpre- chung hervorgetreten. Nenne und zeige noch einmal die bereits er- wähnten Ortschaften! (Osnabrück, Goslar, Zellerfeld, Klausthal und Andreasberg.) Außer diesen Städten weist aber die Karte noch eine An- zahl anderer auf, deren Namen wir uns ebenfalls einprägen wollen. Zu diesen gehört zuerst die Hauptstadt der Provinz. Zeige die Stadt Han- nover und bestimme ihre Lage! (Im östlichen Teile — Leine.) Han- nover ist die schönste Stadt der Provinz. Außerdem aber ist sie auch als Fabrikstadt wichtig. In ihren Mauern finden sich zahlreiche Spinne- reien, Webereien und Maschinenbauanstalten. Was stellt man also hier her? Weiter merken wir uns die Stadt Göttingen. Zeige sie und bestimme ihre Lage! (Im südlichen Teile — Leine.) Göttingen hat eine berühmte Universität, ähnlich wie Leipzig. Zu den Schülern dieser Hochschule gehörte einst auch der große Reichskanzler Bismarck. Zum Schluß sei noch die Stadt Hildesheim erwähnt. Zeige sie! Dieser Ort wird vielfach „das Nürnberg Norddeutschlands" genannt. Warum wohl? (Altertümliche Bauart!) Besonders berühmt ist der Dom zu Hildesheim. An der Mauer dieses Domes wächst ein tausendjähriger Rosenstock. Er ist an der Wand wie ein Weinstock emporgewachsen und prangt alljähr- lich im vollsten Blütenschmucke. Die Fremden, die nach Hildesheim kom- men, versäumen nicht, sich den berühmten Rosenstock, der in der ganzen Welt nicht seinesgleichen findet, zeigen zu lassen. Vi. Daß der Boden der Provinz Hannover auch reich an geschichtlichen Erinnerungen ist, könnt ihr selbst mit Leichtig- keit nachweisen. Denke an Verden an der Aller! (Hier ließ Karl der Große 4590 Sachsen hinrichten.) Denke an Goslar! (Geschichte des unglücklichen Königs Heinrich Iv.) Denke an Osnabrück! (Friedens- schluß nach dreißigjähriger Kriegsnot im Jahre 1648. — Lied: Nun laßt uns gehen und treten!) Fasse zusammen, was dir über die Provinz Hannover bekannt ist! Sprich über die Lage der Provinz! Über die Bodenbeschaffenheit! Über die Bewässerung! Über die Beschäftigung der Bewohner! Nenne und zeige die Ortschaften! Sprich von den geschichtlichen Erinnerungen! — Einprägung an der Hand der Übersicht: Die Provinz Hannover. a. Lage. Weser. — 3 Hauptteile. b. Bodenbeschaffenheit. Heide, Marsch, Moor im Norden — Gebirgsland im Süden (Harz, Wesergebirge). c. Bewässerung. Weser mit Aller (Leine, Oker) und Hunte. — Ems. — Nordsee (Dollart, Jadebusen.) 6. Ortschaften. Hannover, Lüneburg, Hildesheim, Goslar, Klaus- thal, Zellerfeld, Göttingen, Osnabrück.

6. Teil 3 - S. 66

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 66 — 10. Schildre ein westfälisches Bauernhaus! 11. Erkläre: „ Schleswig-Holstein ist ein Pfannenkuchen, bei deni der Rand das beste ist." 12. Welche Bedeutung hat der Nordostseekanal? 13. Wo finden wir in Deutschland dänisch redende Bevölkerung? Wo polnisch redende Bevölkerung? 13. Erkläre: Geest, Marsch, goldene Aue, Nordhausen, Trakehner Hengst, Pumpernickel, Sole, westfälische Pforte! Ii. Kartenzeichnen. Wir zeichnen heute die Weser mit ihren Nebenflüssen, Städten u. f. w. an die Wandtafel. (Faustskizze. — Ein Schüler zeichnet, ein anderer giebt die nötigen Anweisungen, z. B.: Zeichne das Fichtelgebirge! Zeichne den Thüringerwald! Zeichne den nordwestlichen Lauf der Werra! Zeichne, wie die Werra das Nordwestende des Thüringerwaldes umgeht! u. s. w. — Korrektur durch die Klasse. Zur Konzentration des Unterrichts. 1. Lesen und Besprechen: a. Vaterland: Lebensgeschichte des Flachses (Westfalen!). — Der Hering (Schleswig-Holstein!). b. Muttersprache: Das brave Mütterchen (Schleswig-Holstein!) — Das Salz (Provinz Sachsen!). 2. Aussatz: Die Provinz Hannover. (Lage, Bodenbeschaffenheit, Bewässerung, Beschäftigung, Ortschaften.) Das ehemalige Königreich Hannover liegt im nordwestlichen Teile Deutschlands. Es breitet sich zu beiden Seiten der Weser aus. Der nördliche Teil der Provinz ist fast völlig eben und be- steht meist aus Marschland, Geestboden und Mooren. Im Süden finden wir Gebirgsland. Hier breitet sich das Wesergebirge und ein Teil des Harzes aus. Hannover ist gut bewässert. Es wird von der Nordsee be- spült und von Ems und Weser durchströmt. Der Weser fließt die wasserreiche Aller zu. Tie Bewohner beschäftigen sich meist mit Ackerbau, Viehzucht, Fischsang und Bergbau. Ackerbau und Viehzucht finden wir vorzugsweise in den Marschen. Fischfang wird an der Küste getrieben. Der Bergbau blüht besonders im Harze.

7. Teil 3 - S. 47

1895 - Leipzig : Wunderlich
_ 47 -- Berlin!) Nachdem die Weser die Pforte verlassen hat, tritt sie in das Tiefland ein (Woran erkennst du dies?) und fließt dann langsam durch Heide-, Moor- und Marschland dem Meere zu. (Beschreibe diese Gegen- den! — Bergt 1. Abteilung S. 66—77.) 3. Was lehrt die Karte über die Mündung der Weser? Die Weser mündet östlich vom Jadebusen in die Nordsee. Ihre Mündung ist meerbusenartig erweitert. Der Lehrer fügt hinzu: Doch können große Seeschiffe nicht weit stromaufwärts fahren, weil zahlreiche Sand- und Schlammbänke der Schiffahrt Gefahr bringen. Diese Sand- bänke sind genau so entstanden wie die, welche wir in der Elbmündung kennen lernten. Also? (Die Weser führt aus allen Gebieten, die sie durchfließt, Erd- und Sandkörnchen mit sich fort. Diese Körnchen sinken an der Mündung, wo das Wasser langsam stießt, zu Boden und bilden so nach und nach ausgedehnte, gefährliche Schlamm- und Sandbänke.) Die große Handelsstadt Bremen (Zeige!) hat sich darum einen Hasen in der Nähe des Meeres angelegt. Zeige ihn und bestimme seine Lage? (Bremerhaven am Südostende der erweiterten Wesermünduug.) Hier ent- wickelt sich ein ähnliches Leben wie am Hamburger Hafen. Schildre es! (Vergl. 1. Abteilung S. 32.) — Blicke zurück! — Unterscheide Oberlauf (Bis Münden!), Mittellauf (Münden bis Minden!) und Unterlauf (Minden bis Mündung!). — Miß den Lauf mit Hilfe des Zirkels und des angegebenen Maßstabes! 4. Welche Zuflüsse erhält der Strom? Der erste wichtige Zufluß ist die schon erwähnte Fulda. Suche ihre Quelle! (Rhöngebirge — Abhang der Wasser kuppe.) Beschreibe ihre Quellengebirge! (Kahles und ödes Gebiet mit Sumpf- und Moorflächen wenig Wald, kleinen armseligen Ortschaften u. s. w. — 1. Abt. S. 151.) Gieb an, was ^die Karte über den Lauf des Flusses lehrt! (Erst West- lich, dann zwischen Vogelsgebirge und Rhön in der Hauptsache nördlich — Mündung bei Münden.) — Ter zweite bedeutende Zufluß ist die uns aus der Besprechung der Heide her bekannte Aller. Zeige sie! Suche ihre Quelle! (Westlich von Magdeburg.) Bestimme ihre Hauptrichtuug! (Nordwestlicher Lauf.) Nenne ihre Zuflüsse! (Ocker und Leine — Beide mit vorwiegend nördlicher Richtung.) — Den letzten wichtigen Zufluß erhält die Weser in der Nähe der Mündung. (Hunte.) Suche die Quelle dieses Nebenflusses! (Wesergebirge.) Bestimme die Richtung der Hunte! (Erst nördlich — von der Stadt Oldenburg an östlich.) Was lehrt die Karte über die Ufer der Hunte? Fasse zusammen, was dir nun von der Weser bekannt ist!

8. Teil 3 - S. 51

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 51 — 6. Die Provinz Hannover. (Verql. was die 1. Abt. hierzu über Moorlandschaft, Lüneburger Heide, Harz u. s. w. bietet.) Jitl: Wir betrachten heute das zweite der 1866 erworbenen Gebiete. Wir reden von der Provinz Hannover. I. Wir stellen zunächst wieder die Lage der Provinz fest. Mit Hilfe der Karte wird gefunden: Die Provinz Hannover reicht von der Elbe bis an die niederländische Grenze jenseit der Ems, von dem Strande der Nordsee bis zu den Höhen des Harzes und des Teuto- burger Waldes. Sie zerfällt in drei Teile, nämlich in einen östlichen, einen westlichen und einen südlichen. Der östliche Teil ist der größte. Er wird von der Weser und ihrem Hauptnebenflusse, der Aller, durch- strömt; der westliche Teil liegt an der Ems. Er steht nur durch einen schmalen Landstreifen mit dem östlichen in Verbindung. Der südliche Teil, der kleinste, ist völlig von den übrigen getrennt. (Braunschweig!) Ii. Über die Bodenbeschaffenheit der Provinz ist uns aus dem früheren Unterricht bereits vieles bekannt! Wir wissen, sagen die Kinder, daß das Gebiet, welches die Provinz Hannover bildet, reich ist an eigenartigen Landschaften. a. Im Osten der Provinz zwischen Aller und Elbe breitet sich ja die Lüneburger Heide aus, wo Heidekraut mit rötlichen Blütenglocken weite sandige Strecken überzieht, wo hier und da einsame Grabhügel sich erheben, in denen längstgestorbene Helden ausruhen vom heißen Kampfe, wo der Heidebach leise hinrauscht über gelben Sand und weiße Kiesel, dem einsamen Dorfe zu, in dem der Hirt zu Hause ist, der die Heide- schnncken, die „Mohren unter den Schafen", hütet. (Ausführliche Wieder- holung des im vorigen Jahre dagewesenen Materials. 1. Abteilung S. 53—57). b. Im Westert der Provinz finden wir die großen Moore, wo schwarzer, schmieriger Schlamm den Boden bedeckt, der hier und da von blaßgrünem Moose, dem Torfmoose, oder von raschelnden Binsen über- wuchert ist (1. Abt. S. 57—60). c. Im Norden endlich liegen die Marschen, wo sich hinter festen Deichen fruchtbare Felder und saftige Wiesen ausdehnen. Auf den Feldern gedeiht herrliches Getreide und Raps mit goldgelben Blüten. Auf den Wiesen weideu im langhalmigen Grase stattliche Kühe und flinke Pferde. So bietet der ebene Teil der Provinz in der Hauptsache ein dreifaches Bild. Wieso? (Heiden, Moore und Marschen). Der südliche Teil der Provinz weist eine andere Bodenbeschasfenheit auf. Was lehrt die Karte? (Bergland — Harz!) Iii. Auch über die Bewässerung der Provinz ist uns schon mancherlei bekannt. 4*

9. Teil 3 - S. 67

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 67 — Die Hauptstadt der Provinz heißt Hannover. Diese große Stadt liegt an der Leine. Ihre Bewohner treiben besonders Baumwollenspinnerei, Weberei und Maschinenbau. Andere bekannte Städte sind Goslar, Göttingen und Osnabrück. Im Saale des Rathauses zu Osnabrück wurde 1648 der westfälische Friede geschlossen. Hannover gehört seit dem Jahre 1866 zum Königreiche Preußen. Vorher war es ein selbständiges Königreich. Der letzte König von Hannover hieß Georg V. 5*

10. Teil 3 - S. 88

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 88 — Ins Auge fassen. Zeige es! Welchen Gang werden wir bei seiner Betrachtung einzuschlagen haben? (Wir bestimmen zunächst wieder die Lage. Sodann werden wir uns mit Hilfe der Karte über Bewässerung und Bodenbeschaffenheit klar. Aus Lage, Bewässerung und Bodenbeschaffen- heit schließen wir weiter auf die Beschäftigung der Bewohner. Zuletzt werfen wir einen Blick auf die Wohnplätze.) 1. Bestimme also zunächst wieder die Lage des Landes! (Die Karte lehrt uns: Das Hauptland des Großherzogtums wird von der Nordsee bespült und von der Provinz Hannover und dem Gebiete der freien Stadt Bremen umschlossen.) 2. Welche Gewässer kommen für diesen Teil des Staates in Be- tracht? (Die Nordsee, die einen Teil der Ostgrenze bildet, und die Hunte, die in den Weserstrom mündet.) - — 3. Was lehrt nun die Karte über die Bodenbeschaffenheit Oldenburgs? (Das Hauptland gehört der norddeutschen Tiefebene an und zwar umfaßt es dieselben Bodenarten, wie die benachbarte Provinz Hannover. An der Nordseeküste breiten sich hinter festen Deichen die Marschen aus mit ihren fruchtbaren Feldern und saftigen Wiesen. Im Westen und im Süden des Landes finden wir Moore, wo schwarzer, schmieriger Schlamm den Boden bedeckt, und weite Heidelandschaften.) 3. Aus Lage und Bodenbeschaffenheit können wir nun mit Leichtig- keit auf die Beschäftigung der Bewohner schließen. Thue das! (Die Bewohner der Küste nähren sich von Fischfang und Schiffahrt. In den Marschen treibt man Ackerbau und Viehzucht. In den Moorland- schaften werden große Mengen Torf gestochen und als Brennmaterial verkauft. In den Sandgegenden beschäftigt man sich mit Schafzucht und Bienenzucht.) Aber auch regen Handel treibt Oldenburg. Womit wohl? (Sicher mit den Produkten des Landes, mit Getreide und Vieh.) Gewiß! So finden z. B. in der Hauptstadt des Landes, in Oldenburg (Zeige!), große Pferdemärkte statt, zu denen die Händler von weit her gereist kommen, um die schönen, kräftigen Pferde, die in den Marschen gezogen werden, zu kaufen. 4. Die Stadt Oldenburg ist die einzige größere Stadt im Haupt- lande. Woraus erklärt sich wohl der Mangel an großen Ortschaften? (Gewiß aus der Bodenbeschaffenheit: Marschen mit weit ausgedehnten Getreidefeldern und Wiesenflächen, Heide- und Moorgegenden mit un- fruchtbarem Boden!) — Fasse zusammen, was wir bis jetzt über das Großherzogtnm Oldenburg gelernt haben! B. Wo liegen aber nun die übrigen Besitzungen des Groß- Herzogs? Die Karte lehrt, daß noch zwei Landschaften zu Oldenburg gehören, nämlich das Fürstentum Lübeck und das Fürstentum Birkenfeld. Das zuerst genannte Gebiet liegt nördlich von dem Gebiete der freien Stadt Lübeck und wird von der Ostsee bespült. Das Fürsten- tum Birkenfeld breitet sich am Südostabhange des Hunsrück aus und
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