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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Teil 3 - S. 16

1895 - Leipzig : Wunderlich
J Zweite metkodische Einheit. klarheitsstuft. 1. Die Provinz Pommern. Jit!: Wir betrachten nun diejenigen Provinzen des Hohenzollern- staates, die sich an der Ostsee ausbreiten, und redeu da zuerst von der Landschaft, die sich einstmals in den Händen der Schweden befand, von Pommern. (Zeigen!) Die Kinder geben nun zunächst wieder möglichst selbständig an, wie sich nach ihrer Meinung der Gang der Unterredung — im Hinblick auf das gestellte Ziel — zu gestalten hat. Sie kommen, vom Lehrer mir im Notfalle unterstützt, zu dem Resultate: Wollen wir unserer Aufgabe gerecht werden, so müssen wir unsere Aufmerksamkeit aus vier Punkte richten. Wir fragen daher: 1. Wo liegt diese Landschaft? 2. Wie gelangte diese Landschaft in die Hände der Schweden? 3. Auf welche Weise wurde Pommern von den Hohenzollern erworben? 4. Hat denn Pommern einen Wert für Preußen? Die Schüler stellen darauf hin fest, daß sie aus Grund des voraus- gegangenen Unterrichts (Geschichte!) und mit Hilfe der Karte die drei ersten Fragen allein beantworten können. Sie legen — vom Lehrer nur durch kurze Hinweise unterstützt — dar: 1. Wo liegt Pommern? Pommern wird begrenzt von der Ostsee, von Mecklenburg, Bran- denburg und Preußen. Es wird von der Oder in zwei Flügel, einen westlichen und einen östlichen, zerlegt und von einem Teile des baltischen Landrückens, von der pommerschen Seenplatte, durchzogen. Zu Pommern gehört auch die Insel Rügen, die wir im vorigen Jahre kennen lernten. (Vergl. Deutschland I, S. 53.)j 2. Wie kam Pommer»? in die Hand der Schweden? Ans dem Geschichtsunterrichte wissen wir, daß Gustav Adolf, der den bedrängten Protestanten zu Hilse eilen wollte, im Jahre 1639 an Pommerns Küste landete und sich in kurzer Zeit und ohne viele Mühe in den Besitz ganz Pommerns setzte, denn die kaiserlichen Truppen, die

2. Teil 3 - S. 116

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 116 — 4. Elsaß-Lothringen hat wichtige Festungen. Eine der stärksten Festungen ist Metz. Metz hat nicht nur einen Gürtel von Erdwällen, Mauern und Gräben aufzuweisen, sondern ist auch in weitem Umkreise mit einer Kette von einzelnen kleinen Festungen oder Forts umgeben. In ganz ähnlicher Weise ist auch Straßburg befestigt. Zur sachlichen Besprechung. a. Welchen Zweck haben die starken Festungen des Reichs- landes? Sie sollen den Franzosen den Einfall ins deutsche Reich wehren, indem sie wichtige Straßen und Eisenbahnen versperren, auf denen die Franzosen leicht ins Innere Deutschlands dringen können. Die Straßen, die Straßburg schützt, kennen wir bereits. Nenne und zeige sie noch einmal! Welche Wege aber schützt Metz? (Die, welche von Frankreich aus durch Lothringen nach Mannheim, Mainz und Koblenz führen! — Moselstraße!) — Welchen Zweck hatten diese Festungen, als sie sich noch in den Händen der Franzosen befanden? (Sie sollten den Deutschen den Einmarsch in Frankreich erschweren und den Franzosen den Einsall in Deutschland erleichtern.) Freilich haben sie im letzten Kriege diesen Zweck nicht erfüllt. Inwiefern? — Wie hat man wohl dafür gesorgt, daß es uns in einem späteren Kriege mit unseren Festungen nicht ähnlich geht, wie es den Franzosen 1870 mit den ihrigen erging? (Verstärkung der Befestigungen.) b. Hatten denn die Deutschen ein Recht, Elsaß-Lothringen den Franzosen wegzunehmen? Gewiß? Die Franzosen hatten es ja erst stückweise von Deutschland losgerissen. Straßburg war von Ludwig Xiv. sogar mitten im Frieden geraubt worden. c. Was erinnert wohl noch hente in den Reichslanden an die französische Herrschaft? Noch heute reden viele Bewohner die französische Sprache. Dies ist besonders in Lothringen der Fall. „Dort erblicken wir auch in Kleidung und Lebensweise der Landbewohner noch viel französische Art. Die Männer tragen mit Vorliebe die blaue Bluse und die gezipfelte Mütze. Die Frauen schmücken sich gern mit der weißen Morgenhaube und einem hellen über die Brust gekreuzten Schultertuche. Die Wohnhäuser sind nicht sehr breit, aber von größerer Tiefe. Grüne Holzklappläden (Jalousien) schließen die kleinen Fenster. In der Haus- flur weitet sich ein Kamin nischensörmig aus, in dem ein kupferner Kessel an einer Kette über dem Feuer hängt. In der Wohnstube aber fehlt vielfach der Ofen, dessen trauliche Nähe der Deutsche so ungern vermißt." (Schreyer.) — Allerdings ist französische Sprache und französische Art in den Reichslanden in Abnahme begriffen. Wie erklärst du dir dies? (Schule, Kirche, Militär, Verwaltung.) b. 3tfl: Wie es am Sonntage, am Johannisfest und bei Hochzeitsfeierlichkeiten in den elsäßifchen Dörfern zugeht.

3. Teil 3 - S. 1

1895 - Leipzig : Wunderlich
Srste methodische Einheit. A. klarheitsstuft. 1 Die Provinz Brandenburg. Anschauungsmittel: Schwefel, Holzkohle, Salpeter, Schießpulver. 3tcl: Wir werfen heute einen Blick auf das Stammland der Hohenzollern. Wir sprechen von der Provinz Brandenburg, die man früher des deutschen Reiches Streusandbüchse nannte. Nachdem die Kinder noch einmal alles das angegeben haben, was sie auf Grund des Geschichtsunterrichts*) von Brandenburg gelernt haben, werden gemeinsam die Fragen festgestellt, nach denen die Besprechung fortzuschreiten hat. 1. Wo liegt die Landschaft? In der Geschichtsstunde haben wir ihre Lage nur im allgemeine« festgestellt. (Nördlich von uns — Havel, Spree, Oder). Heute wollen wir genauer Verfahren. Was lehrt die Karte über die Lage der Provinz? (Sie zeigt, daß die Provinz Brandenburg sich ungefähr in der Mitte des preußischen Staates befindet und sich ausbreitet zwischen dem Großherzog- tume Mecklenburg, und den Provinzen Pommern, Posen, Schlesien und Sachsen. 2. Warum hiefz die Provinz Brandenburg, früher des deutschen Reiches Streusandbüchse? In früherer Zeit war die Provinz Brandenburg zum größten Teile ein sehr unfruchtbares Gebiet. Sie enthielt nicht allein weite öde Moor- *) In der Geschichte haben wir uns kurz vorher mit dem Manne beschäftigt, der den Franzosen am Rheine so entschieden entgegentrat und sodann die Schweden besiegte, die — von Ludwig Xiv. aufgehetzt — von Pommern aus in Deutschland eingefallen waren. Wir haben sodann, nachdem wir die Thaten dieses Mannes kennen gelernt hatten (Zurückweisung der Bewerbung Ludwigs Xiv. — Kämpfe am Rhein — Sieg bei Fehrbellin), die Frage aufgeworfen: Woher stammte denn Friedrich Wilhelm, der große Kurfürst? Diese Frage führte uns u. a, auf den Burggrafen von Nürnberg (Friedrich von Hohenzollern), der einst vom Kaiser Sigismund die Markgraffchaft Brandenburg erhielt, zu der Heinrich I. den Grund gelegt hatte. (Nordmark zum Schutze gegen die Sklaven!) Tischendorf, Deutschland. 2. Abt. 2. Aufl. 1

4. Teil 3 - S. 10

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 10 — tiefsten Trauer. Aber nicht allein die Bekannten und Verwandten sollen um den Verstorbenen trauern, auch sein Vieh soll teilnehmen an der all- gemeinen Traurigkeit. Kaum hatte der Verstorbene seine Augen für immer geschlossen, so ging der älteste Sohn in das Bienenhaus, klopfte an jeden Bienenstock und sprach: Bienchen, Bienchen stehet ans! Euer Wirt ist gestorben! Und als der Sarg aus dem Hause in den Kahn getragen wurde, ging der Sohn in den Stall, störte das Vieh auf, streute ihm Futter und wehklagte: Stehet aus, Stehet auf! Soeben tragen sie euren Wirt hinaus und nie kehrt er wieder! Wir beendigen unsere Fahrt, denn der Abend naht. Nebelschleier breiten sich über Wiese, Wald und Wasser. Aus dem Schilf am Ufer der Wasserstraßen tönt das Quaken der Frösche. Wir haben genug ge- sehen und bitten unseren Fährmann, uns zu einem Gasthause zu fahren, wo wir ausruhen können von unserer Reise. Wiedergabe durch die Kinder. Zur sachlichen Besprechung. a. Wir haben bei den Bewohnern des Spreewaldes eine Reihe Sitten und Gebräuche beobachtet, die sich bei uns nicht finden. Wie ist dies zu erklären? (Die Bewohner des Spreewaldes gehören dem deutschen Volksstamme nicht an, es sind Wenden. Sie sprechen noch heute die Sprache, die ihre Väter vor tausend Jahren redeten, singen noch immer die schwermütigen, eintönigen Volkslieder aus alter Zeit und halten an den Sitten und Gebräuchen fest, die einst im Wendenlande zu finden waren. — Kleidung, Gebräuche bei Hochzeiten und Begräbnissen, Trauerfarbe u. f. w.) b. Wie mag es in den Bauernhäusern aussehen, die auf den Inseln im Spreewalde stehen? Die meisten Häuser sind einstöckig und haben nur drei Räume, nämlich eine Stube, einen Schlafraum und die „Hölle". Der zuletzt genannte Raum dient als Küche und zum Aufenthalt für die Großeltern. Das Haus besitzt mir einen Ofen, der Stube und Küche zugleich wärmt. Neben dem Hause sind die Stallungen, in denen sich selten Pferde (Warum?) meist aber sehr viele Enten, Gänse (Warum?) und Schweine vorfinden. c. Wie verwenden die Spreewäldler das, was sie in Wiese und Garten erbauen? Auf Kähnen bringen die Bewohner Heu und Gemüse in die nächsten Städte, insbesondere nach Lübbenau. Hier er- scheinen Händler aus allen Gegenden, z. B. viele aus Berlin, um Ein- käufe zu machen. Oft halten in Lübbenau gleichzeitig 299—399 Kähne, die mit Meerrettig beladen sind. 6. Wie verkehren die Bewohner des Spreewaldes imwinter miteinander? Bei Beginn des Winters sind die Spreewäldler schlecht daran. Das Eis, welches die Wasserstraßen bedeckt, ist noch zu schwach, um Menschen oder Schlitten tragen zu können, aber doch stark genug, um dem Kahne den Weg zu versperren. Sobald aber das Eis so stark

5. Teil 3 - S. 14

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 14 — b. Spandau (Festung — Pulverfabrik — Waffenfabrik.) c. Potsdam (Schöne Lage!). d. Brandenburg (Geschichte!). e. Frankfurt (Meßstadt!). f. Küstrin (Festung). g. Lübben (Hauptort des Spreewaldes). h. Fehrbellin (Moore — 1675). 5. Geschichtliche Erinnerungen. Außerdem merken wir den Satz: Die Großstadt hat ihre Vor- züge, aber auch ihre Nachteile. D. Anwendung. 1. Weise die Richtigkeit des Satzes nach: Die Großstadt hat ihre Vorzüge, aber auch ihre Nachteile! 2. Wende auf die Provinz Brandenburg die früher gewonnenen Sätze an: a. Fleiß und Ausdauer bleiben nirgends unbelohnt. b. Wasferüberflnß und Wassermangel machen den Boden unfruchtbar. 3. Was wirst du dir ansehen, wenn du einmal nach Berlin kommen solltest? 4. Woran erinnert die steinerne Schale vor dem Museum zu Berlin? 5. Welche Vorteile hat der Ausenthalt in einer kleinen Stadt? 6. Warum ueuut man die Provinz Brandenburg manchmal „das Herz Deutschlands"? 7. Warum reisen jährlich so viele Leute in den Spreewald? 8. Welche eigentümlichen Gebräuche der Wenden im Spreewalde sind dir bekannt? 9. Erkläre: des deutschen Reiches Streusandbüchse, Oderbruch, Spree- Wald, Meßstadt, Tiergarten, Opernhaus, Unter den Linden, Branden- burger Thor. 10. Wo liegen die Städte Spandau, Potsdam, Lübben, Küstrin^ Frankfurt, Brandenburg? 11. Erkläre: Frankfurt a. O Zur Konzentration des Unterrichts. 1. Lesen und Besprechen: a. Aus Jütting und Weber (Vaterland): Im Spreewalde — Berlin, die deutsche Kaiserstadt. b. Muttersprache Iv. Ausgabe B.: Der Spreewald — Berlin. 2. Aufsatz:

6. Teil 3 - S. 43

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 43 — und Pferde. Diese Ställe sind so angelegt, daß die Tiere mit den Köpfen herein nach der Diele schauen. Im Hinteren Teile des Hauses (Zeichnen!) befinden sich die Wohnräume, nämlich eine große Familien- stube, einige kleine Stuben und eine Anzahl Kammern für die Bauers- leute und das Gesinde. In der Wand, die die Wohnräume von der Diele trennt, sind mehrere Fenster angebracht, damit „Hiusvah" (Hans- Vater) und „Hiusmoime" (Hausmutter) sich von der Stube oder Kammer aus überzeugen können, ob das Vieh hinreichend zu fressen hat, ob die Drescher und das übrige Gesinde fleißig sind u. s. w. Der Bauernhof ist meist umrauscht von Buchen, Linden oder Eichen und umgeben von einem Obstgarten und einem eingefriedigten grasreichen Hofraum, auf dem Vieh weidet und Rosse sich tummeln. Zur sachlichen Besprechung. a. Giebt es in ganz Westfalen solche Bauernhöfe? Nein? Sie finden sich meist im nordwestlichen Teile der Provinz, zwischen Lippe und Ems. (Zeige!) Dort breitet sich — besonders in der Nähe der Stadt Münster (Zeige!) — jenes fruchtbare Getreideland ans, von dem das Gedicht berichtet. b. Wie verwendet der westfälische Bauer sein Getreide? Einen Teil braucht er natürlich für sich. Er bäckt aus ihm ein dunkel- braunes, kräftiges Roggenbrot, Pumpernickel genannt. Den größeren Teil aber fährt er nach Münster zum Verkaufe. In Münster finden große Getreidemärkte statt. e. Gewähren auch die Eichenwälder Westfalens einen Nutzen? Sie spenden nicht allein Holz zum Hausbau und zur Her- stellung von Tischen und Schränken, sondern liefern besonders auch Eicheln als Futter für die Schweine. Die Schweine gedeihen bei dieser Nahrung sehr gut. Westfälischer Schinken ist weit und breit berühmt. ä. Das Gedicht spricht zuletzt noch von fernen blauen Hügeln. Welche meint es? Es meint die bewaldeten Höhen des Teutoburger Waldes im Norden und die des Sanerlandes im Süden. Ii. Wie sind die Leute geartet, die hier ihre Heimat haben? Auch auf diese Frage weiß das Gedicht zu antworten. Lies! „Und wie das Land, so sind die Leute. Wie's gestern war, so ist es heute — in ihren Herzen: offen, g'rad, schnurrstracks so wandeln sie den Pfad; stark, fest in dem, was sie erfaßt, doch ruhig immer, nie in Hast; dann aber zäh und unverdrossen. Der Mensch ist dort so abgeschlossen fast wie sein Haus, das seine Gipfel hinausstreckt in die Wipfel des Hains und aus den Fenstern weit hinsieht auf Wies' und Feldgebreit. Eintönig ist's, doch traumverloren denkt an das Land, wer dort geboren. Ihm zuckt voll Rührung die Gebärde nach Land und Volk der roten Erde." Aus „Die Maikönigin" von Wolfgang Müller.

7. Außereuropäische Erdteile - S. 44

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 44 — Männer, Franen und Kinder. Hinter ihnen gehen Aufseher hin und her. Obwohl uns die hier herrschende Hitze fast nnerträg- lich vorkommt, arbeiten diese Leute ohne große Anstrengung und ohne einen Augenblick auszuruhen. Freilich sind sie ganz leicht bekleidet. Ihr Haupt bedeckt ein dünner, breitkrempiger Stroh- Hut. Ihr dunkelfarbiger Körper ist fast nackt. Einige von ihnen haben nur ein Stück zerrissene Sackleinewand um den Leib ge- bunden. An den Füßen tragen sie meist durchlöcherte Bastschuhe. Tie mühevolle Arbeit dieser Leute besteht in der Hauptsache im Abpflücken der Früchte. Außer dem Abpflücken sind freilich auch Schlingpflanzen, die sich von Banm zu Baum winden, mit kräftigem Messerschnitt zu entfernen. Nicht selten auch müssen diese schwertähulichen Messer zum Schutze gegen die im Grase verborgenen Schlangen gebraucht werden. Obwohl die Sonnenstrahlen das dichte Blütendach der schützen- den Urwaldsbäume nicht durchdringen können, ist nns die Schwüle unerträglich. Bald kehren wir daher zum Hofe zurück. Hier befchaueu wir die steineren Terassen, auf denen die Kaffeebohnen getrocknet werden, sowie die Vorrichtungen, durch die die Kerne von der Hülle getrennt, gewaschen, sortiert und verpackt werden. Schließlich kosten wir noch ein Täßchen des besten brasilianischen Kaffees in seiner Heimat.

8. Außereuropäische Erdteile - S. 52

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 52 — Hinter dem Kesselräume und von diesem nur durch den hinteren Kohlenbunker getrennt, ist der Maschinenraum, in dem sich die mehrere tausend Pserdekräste entwickelnde Dampfmaschine befindet. Der Dampf wird aus dem Kesselräume zugeleitet. Die Dampfmaschine treibt, d. h. dreht die Schraubenwelle, die im Kielräume des Schiffes liegt. Die Welle ragt mit ihrem hinteren Ende aus dem Schiffsrumpfe heraus und trägt hier, unmittelbar vor dem Steuerruder, die Schiffsschraube. Wenn diese Schraube sich dreht, so drücken ihre 4 schrägen Flügel gegen das Wasser und schieben dadurch das Schiff vorwärts. Das Steuer ist uuteu breit, obeu stangenartig (Ruderstange), reicht bis zum Oberdeck und steht dort mit einem Zahnrade in Verbindung, mit dessen Hilfe es vom Steuermann nach rechts oder links gezogen werden kann. Der Schiffsraum ist in vier übereinanderliegende Räume einge- teilt. Der unterste Raum ist der Kielraum: Über diesem liegt der Laderaum. Daraus folgt das Zwischendeck. Hier findet sich eine große Anzahl einfacher Bettstellen, die zu zweien übereinander an allen Quer- und Läugstwäudeu befestigt sind. Das Zwischendeck erhält durch kleine runde Fenster, Ochsenaugen genannt, hinreichend Licht. Es ist zum Aufenthalt für weniger bemittelte Passagiere bestimmt. Über dem Zwischendeck liegen die Kajüten, das sind die Räume für die Reisenden, die einen höheren Fahrpreis bezahlt haben. Diese Kajüten sind sehr bequem und behaglich eingerichtet (Sopha, Polsterstühle u. s. w.) Zu jeder gehört ein besonderer Schlasraum (Kabine). Für die Kajüten- Passagiere ist auch ein Speisesaal, ein Rauchzimmer und ein Lesezimmer vorhanden. Über den Kajüten liegt das Oberdeck, kurzweg auch das Deck ge- uaunt. Es ist vorn (Bug), hinten (Heck) und in der Mitte wieder über- baut. (Küche, Vorratsräume u. s. w.) Das platte Dach dieser Räume dient als Promenadendeck (d. h.?) dasselbe wird noch durch die Kommando- brücke überragt. Sie steht vor den Schornsteinen und reicht von der Steuerbordseite (Die rechte Seite in der Fahrrichtung) bis zum Backbord (links). Von der Kommandobrücke ans leitet der Kapitän das Schiff. Durch ein Sprachrohr und eine elektrische Klingel läßt er dem Mafchi- nisten im Maschinenräume seine Befehle zukommen. Auf der Brücke und im Steuerhause hängt je ein großer Kompaß, des Schiffes untrüglicher Wegweiser und zuverlässiger Führer bei gutem Wetter, aus stürmischer See und in dunkler Nacht. Er hängt in einem Ringe, der wieder in einem größeren befestigt ist (Anzeichnen.) Diese Art der Aufhängung sichert der Maguetnadel und der Windrose bei allen Schwankungen eine wagerechte Lage. Unser Schiff" hat anch drei Masten. Sie reichen bis zum Kiel hinab und sind nicht allzu hoch. An ihnen werden Segel und Flaggen (Signale!) befestigt. Die gesamte Takellage (Masten, Segel n. s. w.) trägt das Dampfschiff nur zu dem Zwecke, daß es bei günstigem Winde

9. Außereuropäische Erdteile - S. 158

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 158 — Iii. Wem gehört das Hochland von Iran? 1. Der größere westliche Teil gehört den Persern, also den Nachkommen jenes Volkes, das einst zu Zeiten des Cyrns ibibel- knnde!) fast über ganz Borderasien herrschte. Die Perser sind von mittlerer Größe, gewandt und kräftig. Ihre Hautfarbe ist fast weiß. Ihre Züge sind meist schöu. Sie sind höflich und anschmiegend, neigen aber zur Heuchelei und Lüge. Sie lieben Glanz und Pracht und bringen das am liebsten in der Kleidung zum Ausdruck. Ihre Häuser sind sehr leicht gebaut und bestehen meist nur aus einigen Zimmern, die gewöhnlich nach der Nordseite offen, d. h. statt mit einer Wand mit einer Reihe dicht aneinander befindlicher Fenster von buntem Glas versehen sind, die man nachts aufstellt, am Tage aber wegnimmt. Die Diele besteht aus Stein und ist bei Reichen mit Teppichen, bei Armen mit Matten be- deckt. Man findet in den Zimmern weder Tisch noch Stuhl. Die Perser sitzen auf Teppichen oder niederen Polstern mit untergeschlagenen Beinen. Das Essen wird auf Präsentiertellern gebracht. Will der Hausherr schlafen, so briugt man ihm ein rundes Kissen, und schläft er auf der- selben Stelle, auf der er gegessen oder gefeffen hat. — Die Perser be- schästigen sich teils mit Ackerbau und zwar meist mit Hilfe künstlicher Bewässerung, teils mit Viehzucht. Insbesondere züchtet man Pferde und zweihöckerige Kamele, außerdem beschäftigt man sich auch mit Teppich- Weberei. Die Perser sind meist Muhamedauer. (Allah und sein Prophet Muhamed!) Eiu kleiner Teil gehört zu den Feueranbetern, d. h. er verehrt Gott unter dem Bilde des Feuers. Diese Leute treiben kein Handwerk, zu deuen Feuer erforderlich ist. (Schmiedehandwerk z. B.!) Sie löschen kein Feuer und blasen keine Kerze aus. Der Herrscher Persiens sührt den Titel Schah. Er hält Hof in Teheran. (Zeigen!) 2. In den kleineren östlichen Teil Irans teilen sich die Afghanen und die Balutscheu. a. Die Afghanen haben den nordöstlichen Teil inne. Sie sind meist Nomaden und zeichnen sich sowohl durch Tapferkeit, als auch durch Raubsucht aus. Die Hauptstädte vou Afghanista sind Herat und Kabul. Bon Herat aus führt über Kabul eine wichtige Straße ins alte Wunder- land Indien. (Kabulfluß! — Bergt S. 98.) b. Die Balutfchen besitzen den südöstlichen Teil Irans, ein Gebiet, welches zum größteu Teil Wüste ist. Sie sind Nomaden und unter- nehmen gleich ihren nördlichen Nachbarn gern Raubzüge in die Weite. Zusammenfassung und Einpräguug an der Hand der Übersicht. Iran. 1. Lage und Grenzen. 2. Bodeubefchaffenheit.

10. Geschichtstabellen zum Auswendiglernen - S. 29

1880 - Leipzig : Arnoldi
Zweiter Kursus. Ii. Geschichte des Mittelalters. 29 875 das Kaiserhaus der Lothringer stirbt aus (P. Nicolaus 1). 876 f Ludwig der Deutsche. Seine Söhne Karlmann (f 880), Ludwig der Jüngere (f 882), Karl der Dicke. 877 f Kaiser Karl der Kahle. 884 Kaiser Karl der Dicke vereinigt das ganze Frankenreich; wird 887 abgesetzt (f 888). — Die Königreiche Hoch- und Niederburgund. 887—899 Kaiser Arnulf (von Kärnthen), schlägt die Normannen bei Löwen (891). Kriege mit Suatopluk von Mähren; Hilfe der Magyaren. 899—911 Ludwig das Kind, der letzte'karolinger in Deutschland. Die Babenberger Fehde; Erzbischof Hatto von Mainz. Raubzüge der Magyaren. —Karl der Einfältige, König der Westfranken. Herzogtum Normandie. 911 918 Konrad 1 von Franken. Lothringen tritt zu den Westfranken über. Macht der Sachsenherzoge. 919'—1024 die sächsischen Kaiser. 919—936 König Heinrich 1 der Sachse, begründet die Einheit des deutschen Reiches. Lothringen, die Mark Schleswig, die wendischen Marken (Meissen 929) und Böhmen. Städtebau. Rittertum. ^933 Heinrich schlägt die Ungarn bei Merseburg. 936—973 Otto 1 der Große. Seine Mutter Mathilde. Blutige Kriege mit den Wenden; Hermann (Herzog der Sachsen) und Markgraf Gero. Ausbreitung des Christentums. Züge nach Jütland gegen die heidnischen Dänen. 939 Eberhard von Franken, Giselbert von Lothringen und des Königs Bruder Heinrich (später Herzog der Baiern) empören sich. — Züge in das karolingische Frankreich. 951 Otto 1 wird König von Italien und heiratet die verwitwete Königin Adelheid. Ottos Sohn Ludolf von Schwaben und Schwiegersohn Konrad der Rothe von Franken, Herzog von Lothringen, empören sich. Ottos Bruder Brun, Erzbischof von Köln. 955 die Ungarnschlacht auf dem Lechfelde bei Augsburg. Herzog Konrad f. Die Mark Österreich wird hergestellt. 962 Otto 1 wird zu Rom als Kaiser gekrönt: das heilige römische Reich deutscher Nation. 965 f Markgraf Gero. Teilung der Marken: Meissen, die Ostmark (Lausitz) und die Nordmark. Erzbistum Magdeburg. Miesco von Polen wird Christ und Lehnsmann des Reichs.
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