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1. Teil 3 - S. 16

1895 - Leipzig : Wunderlich
J Zweite metkodische Einheit. klarheitsstuft. 1. Die Provinz Pommern. Jit!: Wir betrachten nun diejenigen Provinzen des Hohenzollern- staates, die sich an der Ostsee ausbreiten, und redeu da zuerst von der Landschaft, die sich einstmals in den Händen der Schweden befand, von Pommern. (Zeigen!) Die Kinder geben nun zunächst wieder möglichst selbständig an, wie sich nach ihrer Meinung der Gang der Unterredung — im Hinblick auf das gestellte Ziel — zu gestalten hat. Sie kommen, vom Lehrer mir im Notfalle unterstützt, zu dem Resultate: Wollen wir unserer Aufgabe gerecht werden, so müssen wir unsere Aufmerksamkeit aus vier Punkte richten. Wir fragen daher: 1. Wo liegt diese Landschaft? 2. Wie gelangte diese Landschaft in die Hände der Schweden? 3. Auf welche Weise wurde Pommern von den Hohenzollern erworben? 4. Hat denn Pommern einen Wert für Preußen? Die Schüler stellen darauf hin fest, daß sie aus Grund des voraus- gegangenen Unterrichts (Geschichte!) und mit Hilfe der Karte die drei ersten Fragen allein beantworten können. Sie legen — vom Lehrer nur durch kurze Hinweise unterstützt — dar: 1. Wo liegt Pommern? Pommern wird begrenzt von der Ostsee, von Mecklenburg, Bran- denburg und Preußen. Es wird von der Oder in zwei Flügel, einen westlichen und einen östlichen, zerlegt und von einem Teile des baltischen Landrückens, von der pommerschen Seenplatte, durchzogen. Zu Pommern gehört auch die Insel Rügen, die wir im vorigen Jahre kennen lernten. (Vergl. Deutschland I, S. 53.)j 2. Wie kam Pommer»? in die Hand der Schweden? Ans dem Geschichtsunterrichte wissen wir, daß Gustav Adolf, der den bedrängten Protestanten zu Hilse eilen wollte, im Jahre 1639 an Pommerns Küste landete und sich in kurzer Zeit und ohne viele Mühe in den Besitz ganz Pommerns setzte, denn die kaiserlichen Truppen, die

2. Teil 3 - S. 1

1895 - Leipzig : Wunderlich
Srste methodische Einheit. A. klarheitsstuft. 1 Die Provinz Brandenburg. Anschauungsmittel: Schwefel, Holzkohle, Salpeter, Schießpulver. 3tcl: Wir werfen heute einen Blick auf das Stammland der Hohenzollern. Wir sprechen von der Provinz Brandenburg, die man früher des deutschen Reiches Streusandbüchse nannte. Nachdem die Kinder noch einmal alles das angegeben haben, was sie auf Grund des Geschichtsunterrichts*) von Brandenburg gelernt haben, werden gemeinsam die Fragen festgestellt, nach denen die Besprechung fortzuschreiten hat. 1. Wo liegt die Landschaft? In der Geschichtsstunde haben wir ihre Lage nur im allgemeine« festgestellt. (Nördlich von uns — Havel, Spree, Oder). Heute wollen wir genauer Verfahren. Was lehrt die Karte über die Lage der Provinz? (Sie zeigt, daß die Provinz Brandenburg sich ungefähr in der Mitte des preußischen Staates befindet und sich ausbreitet zwischen dem Großherzog- tume Mecklenburg, und den Provinzen Pommern, Posen, Schlesien und Sachsen. 2. Warum hiefz die Provinz Brandenburg, früher des deutschen Reiches Streusandbüchse? In früherer Zeit war die Provinz Brandenburg zum größten Teile ein sehr unfruchtbares Gebiet. Sie enthielt nicht allein weite öde Moor- *) In der Geschichte haben wir uns kurz vorher mit dem Manne beschäftigt, der den Franzosen am Rheine so entschieden entgegentrat und sodann die Schweden besiegte, die — von Ludwig Xiv. aufgehetzt — von Pommern aus in Deutschland eingefallen waren. Wir haben sodann, nachdem wir die Thaten dieses Mannes kennen gelernt hatten (Zurückweisung der Bewerbung Ludwigs Xiv. — Kämpfe am Rhein — Sieg bei Fehrbellin), die Frage aufgeworfen: Woher stammte denn Friedrich Wilhelm, der große Kurfürst? Diese Frage führte uns u. a, auf den Burggrafen von Nürnberg (Friedrich von Hohenzollern), der einst vom Kaiser Sigismund die Markgraffchaft Brandenburg erhielt, zu der Heinrich I. den Grund gelegt hatte. (Nordmark zum Schutze gegen die Sklaven!) Tischendorf, Deutschland. 2. Abt. 2. Aufl. 1

3. Teil 3 - S. 14

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 14 — b. Spandau (Festung — Pulverfabrik — Waffenfabrik.) c. Potsdam (Schöne Lage!). d. Brandenburg (Geschichte!). e. Frankfurt (Meßstadt!). f. Küstrin (Festung). g. Lübben (Hauptort des Spreewaldes). h. Fehrbellin (Moore — 1675). 5. Geschichtliche Erinnerungen. Außerdem merken wir den Satz: Die Großstadt hat ihre Vor- züge, aber auch ihre Nachteile. D. Anwendung. 1. Weise die Richtigkeit des Satzes nach: Die Großstadt hat ihre Vorzüge, aber auch ihre Nachteile! 2. Wende auf die Provinz Brandenburg die früher gewonnenen Sätze an: a. Fleiß und Ausdauer bleiben nirgends unbelohnt. b. Wasferüberflnß und Wassermangel machen den Boden unfruchtbar. 3. Was wirst du dir ansehen, wenn du einmal nach Berlin kommen solltest? 4. Woran erinnert die steinerne Schale vor dem Museum zu Berlin? 5. Welche Vorteile hat der Ausenthalt in einer kleinen Stadt? 6. Warum ueuut man die Provinz Brandenburg manchmal „das Herz Deutschlands"? 7. Warum reisen jährlich so viele Leute in den Spreewald? 8. Welche eigentümlichen Gebräuche der Wenden im Spreewalde sind dir bekannt? 9. Erkläre: des deutschen Reiches Streusandbüchse, Oderbruch, Spree- Wald, Meßstadt, Tiergarten, Opernhaus, Unter den Linden, Branden- burger Thor. 10. Wo liegen die Städte Spandau, Potsdam, Lübben, Küstrin^ Frankfurt, Brandenburg? 11. Erkläre: Frankfurt a. O Zur Konzentration des Unterrichts. 1. Lesen und Besprechen: a. Aus Jütting und Weber (Vaterland): Im Spreewalde — Berlin, die deutsche Kaiserstadt. b. Muttersprache Iv. Ausgabe B.: Der Spreewald — Berlin. 2. Aufsatz:

4. Europa in natürlichen Landschaftsgebieten - S. 102

1898 - Leipzig : Wunderlich
— 102 — So erhebt, umsomehr sinkt die Wärme. Die kühleren Lüfte aber der bewaldeten Höhen in den Ardennen verdichten die Wasserbläschen zu Regentropfen, die nun in großen Mengen niederfallen. Warum ist Belgieu der dicht bevölkertste Staat Europas? Infolge des Wasserreichtums, der Mineralschätze und des frucht- baren Bodens blühen hier Landwirtschaft, Gewerbe, Handel, Kunst und Wissenschaften. Die Eisenindustrie hat eine Menge anderer Industrien, wie z. B. Textilindustrie im Gefolge. Die Be- wohner finden reichliche und lohnende Beschäftigung; Handel und Ge- werbe bringen Wohlstand und Reichtum, und diese sind wieder Voraus- setzungen für die Pflege der Künste und Wissenschaften. Ii, 3. Holland von Holtland — Holzland, weil die Niederungen zwischen Merwede und alter Maas mit dichtem Buschwerk bedeckt sind. Mit der Ausbreitung des Reiches ging dieser Name auch auf das Land an der rechten Seite der Flüsse über. Niederlande ist der Gesamtname für das niederrheinische Tiefland. Znidersee — Südsee im Gegensatz zur Nordsee (von zuiden, Holland., = Südeu). Harlemer Polder— das durch Dämme dem einstigen Harlemer Meer abgerungene fruchtbare Marschland. Maas (vläm.), Meuse (franz.), die Mosa Von mos, mor, muor — Sumpf (Mosel — kleine Mosa). Assel, eig. Ijffel von Jsela, Isla (is—eis) — Eißel. Eisfluß. Amsterdam nach der hier mündenden Amstel und nach einem Damme, dessen schmalen Rand der Ort ursprünglich einnahm. Rotterdam liegt am Zusammenflusse der Rotte in die Maas und ist vor den Fluten durch einen Damm geschützt. Haag oder Hag von hac (ahd.) — Gehege, geschützter, eingefriedigter Raum, des Graven (Grafen) Hag. Maastricht. Trecht — Flußübergaug, also Maas-Übergang. Utrecht — alter Übergang. Ii, 3. Brüssel, Brügge verw. mit Brücke. Brüssel kann auch von Bruchfel Haus iu der Sumpfwiese (Brühl) abgeleitet werden. Brabant, früher Braebant von di-aee—das erste Umbrechen eines zum Anbau bestimmten Landstücks oder von Bracha — der in Ruhe be- findliche Boden, also das Land der Brachfelder und Heiden, das für die Schafzucht besonders geeignet ist. Antwerpen—an der Werft, d. h. am Schifsszimmerplatz oder auch von warf, werf — Aufwurf, Erhöhung, also ein erhöhter vor Über- schwemmung geschützter Wohnort.

5. Europa in natürlichen Landschaftsgebieten - S. 105

1898 - Leipzig : Wunderlich
— 105 — a. Gebirge (im S) aa. Wasserkräfte der Maas und ihrer Nebenflüsse, die im Ober- lause starkes Gefälle haben. Die reichen Niederschlüge bringen die Nordwestwinde. Woher? bb. Kohlenlager im Maasthale, Erzlager der Hohen Venn (Zwickauer Mulde und Erzgebirge) und Marmor in den Ardennen — Hauptstädte der Metallindustrie Lüttich und Namur. b. Ebene (im N) liefert aa. Flachs: infolge der Meeresnähe. Ackerbau — Spitzen- und Damastindustrie (Brabauter Spitzen) in Brüssel — bb. Wolle: Schafzucht in den grasreichen Niederungen — Teppich- und Tuchweberei in Antwerpen und Gent. 2. durch die Bewässerung. a. Maas und ihre Nebenflüsse: Betriebskrast. b. Scheide und Kanäle: Verkehrsmittel — billige Zu- und Abfuhr — aber Mündungen versandet, so daß die Häfen (Antwerpen und Ost- ende) künstlich offen gehalten werden müssen; 3. durch die Lage. a. Mittellage zwischen Deutschland, Frankreich, England, den größten Industriestaaten — Austausch an Waren (Welche?) b. Meereslage (am Eingang der Nordsee). Da Scheldemündnng in Holland, Ausnützung der Meereslage durch Kanäle. Folge: billige Zufuhr an Baumwolle und Wolle (darum Baumwollenstädte im N an der Schelde) billige Abfuhr (Handelsstädte Antwerpen und Brügge). Iii. 2. Vergleiche die rheinische Tiefebene, die Po-. Rhoneebene nach Boden- gestalt, Bodenarten, Bewässerung, Küste u. s. w.! Resultate: Die Gestalt der Küsten hängt vorwiegend von der dop- pelten Thätigkeit des Meeres, der bauenden und der zerstörenden ab. Die Sturmfluten reißen Busen in das Land, und dnrch Stauungen des Süß- und Salzwassers bauen sich Untiefen, Sandbänke, Dünen, Barren auf. Bedeutende Küstenentwickelung erleichtert den Verkehr nach außen und begünstigt die Entwickelung der Kultur. Ebbe und Flut (Gezeiten) sind die regelmäßigen Bewegungen (täglich 2 mal) des Meerwassers. Meeresstraßen und Kanäle sind natürliche und künstliche Wasserstraßen. Der Ausdruck Kanal, ursprünglich nur für künstliche Wasserverbindungen zwischen 2 Flüssen oder 2 Meeren angewandt, dient jetzt auch zur Be- zeichuung einer Meerenge. Deiche sind künstliche, Dünen natürliche Dämme (zusammenhängende Sandhügel) zum Schutze gegen die Meeresfluten. Barren sind Sandbänke vor Flußmündungen. Geest ist ein grobsandiger Boden. (Schotterboden), Marsch fruchtbarer Schlammboden. Die Polder

6. Europa in natürlichen Landschaftsgebieten - S. 57

1898 - Leipzig : Wunderlich
— 57 — Grenzen? — nach 0 gegen Belgien und Deutschland (v. Calais bis Belfort) 500 km, gegen die Schweiz und Italien (D. Belfort bis Nizza) 450 km — nach S die Mittelmeerküste (von Monaco bis Perpignan) 450 km, gegen die Pyrenäen 400 km — nach W gegen die atlant. Küste (von Bayonne bis Brest) 600 km, ebenso die Küste am Ärmelmeer. Welche natürlichen Grenzen bilden Schuh gegen Angriffe von außen? — gegen Italien, Schweiz und Spanien durch hohe Gebirgswälle, gegen England der Kanal. Suche die Eingangsthore nach Deutschland und Belgien? — Burguuder Pforte, Paß von Zabern, Straße von Mainz nach Metz n. s. w. Folge? Kriege — Festuugen. Gestalt? — Sechseck. Zeichnung im ungefähren Maßverhältnis nach den obigen Grenzbestimmungen. Gliederung? — Löwengolf — Einbuchtungen zwischen den Halbinseln Bretagne und Normandie. — Die Norman. Inseln (brit.). Ii, 2. Welche Vorzüge hat die Lage Frankreichs? a. Die Grenzgebirge und Meeresküsten gewähren nach vielen Seiten einen natürlichen Schutz gegen feindliche Angriffe von außen (Nach- weis!) Nur gegen Deutschland und Belgien liegt das Land ziem- lich offen da; daher haben die Franzosen dort die Festungen Toul, Verdun, Lille, Sedan, Belfort angelegt — daher hat sich die fran- zösische Sprache nach Belgien, Elsaß und der Schweiz verbreitet. b. Frankreich ist an 3 Seiten vom Meere begrenzt; daher können die Franzosen bequem mit andern Völkern in Handelsverbindung treten (Nachweis!) Die schiffbaren Flüsse und Kanäle führen leicht die Waren aus dem Innern bis an die Küste und umgekehrt. c. Infolge der südlichen und meritianen Lage ist das Klima so mild und feucht. Folge? Südfrüchte. Wie ist die Gliederung? Wenig Busen und gute Häfen; aber die Mündungen der meisten Flüsse erweitern sich busenartig, so daß die großen Seedampfer weit ins innere Land einfahren können. B. Die französischen Westalpen und ihre Vorländer. Ii, 1. Lage und Ausdehnung der Westalpen? — von Genf nach Nizza. Gestalt? Höhe? — über die Schneegrenzen — Hochgebirge. Berge? Mont Blane 4810 m, Mont Cenis. Abhänge? — nach Italien steil, nach Frankreich allmählich, Voralpen unter der Schneegrenze. Bodenbeschaffenheit? — im Hochgebirge Granit, Gneis, Glimmer- schiefer — Urgebirge, in den Vorländern zwischen Westalpen und Rhone Kalk und Kreide. Zwischen West- und Voralpen lange, enge

7. Europa in natürlichen Landschaftsgebieten - S. 61

1898 - Leipzig : Wunderlich
— 61 — diese Schichten angebohrt, sodaß infolge des außerordentlichen Drucks der eingeschlossene Wasserstrahl hoch emporspringt. Den Namen haben diesen Brunnen von den französischen Grafschaft Artois, wo sie in großer Zahl angelegt sind. Warum hier im Rhone-Tiesland Mittelmeerflora? Plötz- liche Abnahme des Sommerregens — reichliche Bewässerung durch viele Quellen und Flüsse — mildes Klima durch die südliche Lage am Meere. Wie entsteht der kalte und trockene Nordwestwind (Mistral)? An der Südküste findet eine starke Erwärmung der Lnst statt. Die warme Luft steigt empor und nach Nw. Von dieser Himmelsgegend kommt kalte Luft unten auf dem Boden her und gleicht die an der Küste entstandene Luftlücke wieder aus. Warum können die Produkte dieses Landes nach allen Seiten befördert werden? Bequeme Verbindungen zu Wasser und zu Lande. Die natürlichen Wasserstraßen auf dem Meere und den Flüssen sind durch viele Kanäle verbunden. Die Senkungen zwischen den Gebirgszügen und die niedrigen Wasserscheiden ermöglichen die An- legung von künstlichen Wasserstraßen und Eisenbahnen. Nachweis dieser zahlreichen Verkehrsmittel. Folge? Förderung des Handels, der Industrie. Steigerung des Wohlstandes, des Reichtums. Vermehrung der Be- völkerung. v. Das französische Centralplateau. Lage? Westflügel der Rhoneebene — Wasserscheide zwischen der Rhone und den übrigen französischen Flüssen, zwischen Mittelmeer und Atlantischem Ozean. Teile? Severinen, Hochland von Anvergne, Cote d'or, Plateau von Langres. Gestalt? — dreieckiges Granitplatean, dessen etwas erhöhter Ostrand gegen die Thäler der Rhone und Saone scharf abfällt und das nach N und W (wie der Lauf der Flüsse zeigt) allmählich in Terrassen und Hügel übergeht. Es ist vielfach von den breiten und tiefen Thälern der Loire, Allier, Tarn, Lot und Dardogne durchfurcht und von vielen Schluchten zerklüftet. Höhen? Das Plateau durchschnittlich 1000 m _ im Hochland von Auvergue 300 vulkanische Basaltkegel (Pue de Dome bei Clermout) von 500—800 m _ noch aus das Granitplatean aufgesetzt. — Diese Puys oder Dome stehen nicht in Ketten zusammen, sondern einzeln. Was erinnert noch an den vulkanischen Ursprung dieser Dome? — Gasaushauchuugeu aus erloschenen Kratern und Heiß- quellen — Lavabrüche, Lavahäuser in der Allierebene (das Pa- riser Straßenpflaster aus Lavasteinen) — die Lavaströme nach den Thäleru hin.

8. Europa in natürlichen Landschaftsgebieten - S. 63

1898 - Leipzig : Wunderlich
— 63 — Gestalt? — ein Dreieck mit dem Scheitelpunkt im S und Grundlinie am Meerbusen von Biscaya. Bodengestalt? Tiefland. Urspruug? Meeresbucht. Wodurch ausge- füllt? — durch eiszeitliche Gletscherbäche von den Pyrenäen und durch Sandanhäufungen vom Meere her. Bewässerung? Garonne. Quelle? — au dem wasserreichen Nordost- abhang der Pyrenäen. Lauf? — anfangs nach No (Warum? — Abdachung des Nordostabhanges) — bei Toulose Wendung nach Nw (Warum? Ausläufer des Zentralplateaus) Mittelmeernäherung — Pforte Fum Mittelmeer. Folge? Südkanal. Ufer? — seicht. Folge? Überschwemmungen. Thal und Umgebung der Garonne? — niedrige Hügel, die mit Weinpflanzungen nud Waldungen gekrönt sind. Das Land zwischen Garonne und Dordogne wegen der reichen Bewässerung und geschützten Lage sehr fruchtbar — trefflich angebaut — eine Fülle von wohlhabenden Dörfern. Bordeaux ist Aussuhrort für den im Hinterlande erbauten Wein. Mündung? Gironde breit und tief. Folge? Zugang der größten Schiffe bis Bordeaux (3. Hafenplatz). Küstensanm am Meerbusen von Biscaya: Gestalt? — hafenlose Flachküste. Bodenbeschaffenheit? Sanddünen, wo das durchsickernde Meerwasser brackige Teiche, Seeu und Sümpfe erzeugt — mehrere parallellaufende Dünenwälle von 30—50 m Höhe, 10 m Breite und dazwischen- liegende Längsthäler und ebene Flächen. Entstehung der Dünen und Schutzmittel gegen die Verwüstungen dnrch die Dünen (Siehe Deutschland S. 85). Wanderung der Dünen. Die „Landes", so heißt die Dünenlandschaft, ist 200 km breit. Pflanzenkleid? — rotbraune Heidestrecken wechseln mit Kiefernwaldungen und kahlen Einöden, wie in der Lüneburger Heide. Graustämmige Seefichten sind in schnurgerader Linie angepflanzt, um aus ihren Stämmen Harz zu gewinnen. Bevölkerung? — spärlich, schwächlich, unwissend — Gebrauch von Stelzen wegen des sumpfigen Bodens. Provinzen? Gascogne und Landes. Becken der Loire: Lage? — geschützt. Bodengestalt? — muldenartiges Tiefland. Breite und Länge? (Siehe verjüngten Maßstab!) Bewässerung? Loire mit vielen Nebenflüssen. Lauf? — von Orleans nach W. Warum? Berglaud von der Normandie und Bretagne. Inwiefern „Garten von Frankreich"? — reiche Bewässerung —

9. Europa in natürlichen Landschaftsgebieten - S. 67

1898 - Leipzig : Wunderlich
— 67 — hier nie aufkommen. Auch in Kriegszeiten kann infolge der günstigen Ver- bindnngen die Besatzung der Verteidigungslinien an den Grenzen von hier aus geleitet und verstärkt werden. Die Heeresmacht kann hier schnell zusammengezogen und nach dem Kriegsschauplatz, wo er auch sei, rasch befördert werden. Paris ist für das ganze Land tonangebend in Lnxus und Mode, Industrie und Handel, Wissenschaft und Kunst. Die Akade- mie der Wissenschaften in Paris prüft Lehrsätze und neuere Methoden und löst schwierige Probleme, die aus den Provinzen an sie gestellt werden. Daher herrscht z. B. auch eine große Einheit in Orthographie und Gram- matik. Der Handel wird im Innern durch ein dichtmaschiges Netz von Eisenbahnen, Straßenzügen, Kanälen, nach außen durch Dampferverbiu- düngen mit allen Weltteilen gefördert. Welche Handelsartikel gehen ins Ausland? Vorzügliche Weiue, wie Burgunder. Champagner und Bordeaux, außerdem Porzellan- waren und viele Schmucksachen aus Gold, Silber, auch Shawls, Kleider, Bänder u. s. w. von Seide. Alle diese Luxusartikel sind fein, sauber und künstlerisch gearbeitet. Die Franzosen entwickeln viel Farben- und For- mensinn. Ii. 3. Frankreich — Land der Franken (v. franc = frei) Isle de France (tat. insula Francae) nach der inselartigen Lage benannt, die durch die gewundenen Flußläufe der Seine, Marne, Oise u. s. w. beit Ein- druck macht, als sei man hier überall von Waffer umgeben. Lille v. L'ilse, I/Iise — Jnselstadt, da die ersten Bauten gewissermaßen aus Juselu, Land zwischen den Bächen, aufgeführt wurden. Belfort (von delle — schön) — schöne Festung (auf einem schwer zngäng- liehen Felsberge). Monaco (vertu, mit Mönch, München) — Einsiedeln. Eote d'or — Goldhügel, Goldgelände, da hier herrlicher Wein wächst („der Burgunder"). Monte Dore — Goldberg. Wegen des vorzüglichen Weins, der an seinen Abhängen reist. Puy de Dome —Domberg (Basaltkegel), weil auf seinem Gipsel ein Merkurtempel stand. (Pny verwandt mit Podium). Clermont v. Clara Mout — reiner, heiliger Berg. Leindes v. la lande, landa — Feld, Brachfeld — nnbebantes Land. Champagne (v. lat. campus = Feld) nach den weiten, historisch merk- würdigen Feldern um Chalous, deu katalauuischeu Feldern genannt. Jsere, verw. mit Isar, Jser, Oise, Eisack von is-ar = ©isfhiß. Normandie nach normannischen Ansiedlern benannt, Bretagne — Klein-Britanien nach den Erorberen aus dem britischen Reiche. Kattal du midi — Mittagskanal. 5*

10. Europa in natürlichen Landschaftsgebieten - S. 68

1898 - Leipzig : Wunderlich
— 68 — Bayo nne v. bahia = |>afen und bona = gut, nljo guter Hafer. Provence--- Provinz (war einst röm. Provinz). in, 1. Frankreich, ein reiches Land A. durch die vortreffliche Bodenkultur. 1. Fruchtebenen: Tiefebenen der Rhone, der Garonne, der Loire, das Allierbecken, das Parifer-Becken, die Mittelmeerküste — dagegen unfruchtbar sind: die Landes, die Hochebene von Anvergne, das Rhonedelta. 2. Beschaffenheit der Fruchtebenen: a. fruchtbarer Boden: Schlamm im Parifer-Becken und in der Loire- tiefebene (Warum?), Lavaerde im Allierthale, vorzügliche Acker- krume im östlichen Teil der Mittelmeerküste — dagegen in den Landes, im Rhonedelta und westlich der Rhonemündung Sand, in der Auvergne Granit und Basaltkegel, in den Westalpen Granit und Kalk — b. reiche Bewässerung (Haupt- und Nebenflüsse nennen!) Grund? Meereslage ohne Randgebirge trotz Waldarmut — dagegen in der Auvergne und Champagne Wasserarmut — c. mildes Klima infolge aa. der südlichen (Breitengraden?), bb. der geschützten Lage (besonders in den Tiefebenen nachweisen), cc. der Lage am Meere (ozeanisches Klima) — dagegen Au- vergue und Westalpen rauh. 3. Arten der Bodenkulturen. a. Getreidefelder im nördlichen Tieflande — b. Olivenhaine und Maulbeerplantagen in der Provence — c. Weinberge am Südabhange des Cote d'or (Burgunder), in der Champagne, zwischen Garonne und Dordogne (Bordeaux) — d. Blumen- Gemüse- und Obstgärten im Pariser Becken — e. Mittelmeerflora (Südfrüchte), fast tropische Pflanzenpracht am Mittel- meer bei Nizza — dagegen in Savoyen, Auvergne dürftige Gras- weiden, in den Landes Sümpfe, Heidestrecken und einzelne Kiefern- Wälder (Auswanderung — geringe Bevölkerung) — B. durch die Industrie. 1. Arten (aus den Bodenkulturen und Bodenschätzen zu erklären) a. Seidenzucht und Seidenfabrikation (Maulbeerbaum und Seidenraupe) in Lyon — b. Ölbereitung (Ölbaum) in der Provence — c. Glas- und Porzellanfabrikation in Sevres bei Paris.
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