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1. Teil 3 - S. 16

1895 - Leipzig : Wunderlich
J Zweite metkodische Einheit. klarheitsstuft. 1. Die Provinz Pommern. Jit!: Wir betrachten nun diejenigen Provinzen des Hohenzollern- staates, die sich an der Ostsee ausbreiten, und redeu da zuerst von der Landschaft, die sich einstmals in den Händen der Schweden befand, von Pommern. (Zeigen!) Die Kinder geben nun zunächst wieder möglichst selbständig an, wie sich nach ihrer Meinung der Gang der Unterredung — im Hinblick auf das gestellte Ziel — zu gestalten hat. Sie kommen, vom Lehrer mir im Notfalle unterstützt, zu dem Resultate: Wollen wir unserer Aufgabe gerecht werden, so müssen wir unsere Aufmerksamkeit aus vier Punkte richten. Wir fragen daher: 1. Wo liegt diese Landschaft? 2. Wie gelangte diese Landschaft in die Hände der Schweden? 3. Auf welche Weise wurde Pommern von den Hohenzollern erworben? 4. Hat denn Pommern einen Wert für Preußen? Die Schüler stellen darauf hin fest, daß sie aus Grund des voraus- gegangenen Unterrichts (Geschichte!) und mit Hilfe der Karte die drei ersten Fragen allein beantworten können. Sie legen — vom Lehrer nur durch kurze Hinweise unterstützt — dar: 1. Wo liegt Pommern? Pommern wird begrenzt von der Ostsee, von Mecklenburg, Bran- denburg und Preußen. Es wird von der Oder in zwei Flügel, einen westlichen und einen östlichen, zerlegt und von einem Teile des baltischen Landrückens, von der pommerschen Seenplatte, durchzogen. Zu Pommern gehört auch die Insel Rügen, die wir im vorigen Jahre kennen lernten. (Vergl. Deutschland I, S. 53.)j 2. Wie kam Pommer»? in die Hand der Schweden? Ans dem Geschichtsunterrichte wissen wir, daß Gustav Adolf, der den bedrängten Protestanten zu Hilse eilen wollte, im Jahre 1639 an Pommerns Küste landete und sich in kurzer Zeit und ohne viele Mühe in den Besitz ganz Pommerns setzte, denn die kaiserlichen Truppen, die

2. Teil 3 - S. 1

1895 - Leipzig : Wunderlich
Srste methodische Einheit. A. klarheitsstuft. 1 Die Provinz Brandenburg. Anschauungsmittel: Schwefel, Holzkohle, Salpeter, Schießpulver. 3tcl: Wir werfen heute einen Blick auf das Stammland der Hohenzollern. Wir sprechen von der Provinz Brandenburg, die man früher des deutschen Reiches Streusandbüchse nannte. Nachdem die Kinder noch einmal alles das angegeben haben, was sie auf Grund des Geschichtsunterrichts*) von Brandenburg gelernt haben, werden gemeinsam die Fragen festgestellt, nach denen die Besprechung fortzuschreiten hat. 1. Wo liegt die Landschaft? In der Geschichtsstunde haben wir ihre Lage nur im allgemeine« festgestellt. (Nördlich von uns — Havel, Spree, Oder). Heute wollen wir genauer Verfahren. Was lehrt die Karte über die Lage der Provinz? (Sie zeigt, daß die Provinz Brandenburg sich ungefähr in der Mitte des preußischen Staates befindet und sich ausbreitet zwischen dem Großherzog- tume Mecklenburg, und den Provinzen Pommern, Posen, Schlesien und Sachsen. 2. Warum hiefz die Provinz Brandenburg, früher des deutschen Reiches Streusandbüchse? In früherer Zeit war die Provinz Brandenburg zum größten Teile ein sehr unfruchtbares Gebiet. Sie enthielt nicht allein weite öde Moor- *) In der Geschichte haben wir uns kurz vorher mit dem Manne beschäftigt, der den Franzosen am Rheine so entschieden entgegentrat und sodann die Schweden besiegte, die — von Ludwig Xiv. aufgehetzt — von Pommern aus in Deutschland eingefallen waren. Wir haben sodann, nachdem wir die Thaten dieses Mannes kennen gelernt hatten (Zurückweisung der Bewerbung Ludwigs Xiv. — Kämpfe am Rhein — Sieg bei Fehrbellin), die Frage aufgeworfen: Woher stammte denn Friedrich Wilhelm, der große Kurfürst? Diese Frage führte uns u. a, auf den Burggrafen von Nürnberg (Friedrich von Hohenzollern), der einst vom Kaiser Sigismund die Markgraffchaft Brandenburg erhielt, zu der Heinrich I. den Grund gelegt hatte. (Nordmark zum Schutze gegen die Sklaven!) Tischendorf, Deutschland. 2. Abt. 2. Aufl. 1

3. Teil 3 - S. 14

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 14 — b. Spandau (Festung — Pulverfabrik — Waffenfabrik.) c. Potsdam (Schöne Lage!). d. Brandenburg (Geschichte!). e. Frankfurt (Meßstadt!). f. Küstrin (Festung). g. Lübben (Hauptort des Spreewaldes). h. Fehrbellin (Moore — 1675). 5. Geschichtliche Erinnerungen. Außerdem merken wir den Satz: Die Großstadt hat ihre Vor- züge, aber auch ihre Nachteile. D. Anwendung. 1. Weise die Richtigkeit des Satzes nach: Die Großstadt hat ihre Vorzüge, aber auch ihre Nachteile! 2. Wende auf die Provinz Brandenburg die früher gewonnenen Sätze an: a. Fleiß und Ausdauer bleiben nirgends unbelohnt. b. Wasferüberflnß und Wassermangel machen den Boden unfruchtbar. 3. Was wirst du dir ansehen, wenn du einmal nach Berlin kommen solltest? 4. Woran erinnert die steinerne Schale vor dem Museum zu Berlin? 5. Welche Vorteile hat der Ausenthalt in einer kleinen Stadt? 6. Warum ueuut man die Provinz Brandenburg manchmal „das Herz Deutschlands"? 7. Warum reisen jährlich so viele Leute in den Spreewald? 8. Welche eigentümlichen Gebräuche der Wenden im Spreewalde sind dir bekannt? 9. Erkläre: des deutschen Reiches Streusandbüchse, Oderbruch, Spree- Wald, Meßstadt, Tiergarten, Opernhaus, Unter den Linden, Branden- burger Thor. 10. Wo liegen die Städte Spandau, Potsdam, Lübben, Küstrin^ Frankfurt, Brandenburg? 11. Erkläre: Frankfurt a. O Zur Konzentration des Unterrichts. 1. Lesen und Besprechen: a. Aus Jütting und Weber (Vaterland): Im Spreewalde — Berlin, die deutsche Kaiserstadt. b. Muttersprache Iv. Ausgabe B.: Der Spreewald — Berlin. 2. Aufsatz:

4. Europa in natürlichen Landschaftsgebieten - S. 110

1898 - Leipzig : Wunderlich
— 110 — Was werden wir also in dem östlichen Tieflande Europas finden? — breite, muldenförmige Tieflandsbecken mit Geröll und frucht- barer Erde bedeckt — an den Flüssen sumpfige Niederungen, Moore, Seen — sandige, bewaldete Landrücken, seenreiche Plateaus (Seen- platten). Bekannt ist die große Kälte in Rußland. Vermutungen über die Ursache: große Ausdehnung, besonders nach N kontinentales Klima, d. h. sehr kalte Winter und sehr heiße Sommer. Lage von Deutschland aus? — im O — ohne natürlichen Schutzwall. Ge- fahr? Folge? Festungen längs der Grenze beider Reiche. Feindliche Berührungen? — im 7 jährigen Kriege bei Zorn- dorf, Kuunersdors — Zug Napoleons nach Rußland. Wovon werden wir also zu sprechen haben? 1. Lage, Grenzen, Größe des östlichen Tieslands. 2. Bodengestalt, Bodenbeschassenheit, Klima, Bewässerung und Pro- dukte Nord-, Mittel- und Südrußlands. Ii, 1. Lage in Europa? — östlich von Deutschland und Österreich — bildet den Rumpf von Europa. Grenzen? (Siehe Karte!) Lage auf der Erdkugel? — zwischen 46. und 70.° nördlicher Breite und 42.—78. östlicher Länge. Größe? — von N nach S 360 Meilen — von O nach W 270 =• ungefähr 90000 □ Meilen — Hälfte von dem Flächeninhalte Europas (5,4 Million qkm, bei 100 Million Einwohner a qkm 47 Einwohner). Die Bode»gestalt ist im allgemeinen wie wir vermuteten: Breite, lange Tieflandsbecken im N, in der Mitte, im 8 von Flüsfen (Welchen?) durchzogen — Sümpfe und Moore (Siehe schwarze, kurze Schraffeu!) am Nördlichen Eismeer, in den Ostseeprovinzen und an einigen Flüssen — Suche auch die Landrücken und Seenplatten auf, die sich zwischen den Tiefebenen ausbreiten! Nordruftland. Begrenzung? — im 0 der Rauhe Ural, im 8 der Nordrussische und Westrussische Landrücken, im 0 die Ostsee mit Rigaer, Finnischem und Bottnischem Meerbusen, im N das Nördliche Eismeer mit Weißem- und Karischem Meere. Teile? — Die arktische Tiefebene (oder das Onega-, Dwina- und Pet- schoragebiet). Quellen und Lauf dieser Flüsse? Woher das viele Wasser? — Wasser- dünste vom Eismeere, die sich am bewaldeten „Nordrussischen Land- rücken" brechen. Klima? — sehr kalt - Karisches Meer, der „Eiskeller Europas" — das Weiße Meer 9 Monate zugefroren. Folge? Fischfang (Wale,

5. Europa in natürlichen Landschaftsgebieten - S. 112

1898 - Leipzig : Wunderlich
— 112 — Folge? — Überschwemmungen z. Z. der Schneeschmelze — Sümpfe und Moräste. Klima? — große Kälte („Väterchen, dein Naschen") — Schneestürme. Produkte? — viel Holz in den unermeßlichen Wäldern — nahrhafte Gräser an den Seen und Flüssen. Gerste auf kleinen Ackerfeldern — viel Fische in den Gewässern. Ansiedelungen und Beschäftigungen? — an Seen liegen kleinere Orte, Fischerhütten und vereinzelte Gehöfte, deren Bewohner Fisch- fang, Viehzucht, ein wenig Ackerbau und vorzüglich Holzfällerei und Holzflößerei auf Flüffen und Kanälen treiben — Helsingfors ist Ausfuhrort für Hölzer und Fische, Haupt- und Universitätsstadt und hat 607 000 Einw. — ihr gegenüber, auf einer Kette von Inseln, die teilweise durch Brücken verbunden sind, die starke Festung Swea- borg, Rußlands Macht über Finnland und Sicherheit gegen Schweden sichernd. Petersburg: Lage? — Da, wo sich der Meerbusen zu dem kleinen Kronstädter Busen verengt, der geschützt ist vor den starken West- stürmen — gerade an der Mündung der Newa. Baugrund? — Paläste Petersburgs stehen auf den Sümpfen und Inseln des Nevadeltas. Besondere Merkmale? — breite Straßen — Eis- und Schlittenbahnen _ Wärmestuben. Warum in dieser reizlosen, sumpfigen Gegend? — bequeme Verbindung mit dem Innern Rußlands (Moskau — Nachweis) — durch die uordrussische Pforte nach den Ostseeländern — Eisenbahnen, Wasser- und Landstraßen. Ausfuhr? — Holz, Pech, Teer, Pelzwaren. Kronstadt — Vorhafen, da bei Petersburg das Meer zu seicht, Sitz der großeu russischen Marineanstalten, uneinnehmbare Befestigungswerke. Ii, 2. Warum sind der Nord- und Westrussische Landrücken so wasserreich? Schon bei geringer Temperatur verdunstet das Wasser des Nördlichen Eismeeres (besonders in den Sommermonaten); die Herr- schenden Nordostwinde (Passatwinde) treiben die Niederschläge nach Sw, die an den bewaldeten Höhen der Landrücken niederfallen. Folge? — viele Nebel — graue Wolken — düsterer Himmel. Warum hört nördlich vom Polarkreis der Wald und aller Anbau auf? Das Klima ist zu kalt, der Boden zu wasserreich und sumpfig, zur Landwirtschaft und als Baugrund des dauernden Grundeises wegen ungeeignet. - Warum hat Peter der Große die Hauptstadt Rußlands in die Sümpfe am Finnischen Meerbusen erbaut? Rußland, vorzugsweise ein Binnenland, hat wenig Küste und ist wenig für den

6. Europa in natürlichen Landschaftsgebieten - S. 114

1898 - Leipzig : Wunderlich
— 114 — Dnjeprbecken: Lauf des Dnjepr? — nach 8. Warum? — im N Westrussischer Land- rücken, im O Mittelrussische Landhöhe, im Sw die podolische Platte. Bodeugestalt dieses Beckens? Tiefland mit Niederungen. User der Flüsse? — seicht. Viele Nebenflüsse münden hier ans kurzer Strecke. Folge? — Stauung der Wasser (Ungar. Tiefebene) — große Sümpfe, Rokitnosümpfe: 6(3 Ml. lang und 30 Ml. breit — Dnjepr mit Weichsel und Njemen durch zahlreiche Kanäle verbunden — im Früh- jahr gleicht das Becken einem großen Binnensee, aus dem sich Inseln mit dichten Urwäldern erheben — an der Beresina und am rechten Ufer des Dnjepr bis Kiew nur Wald — hier das größte Jagd- revier. Boden an den Rändern des Dnjeprsbeckens? — schwarzer, fetter und gut bewässerter Humusboden. Produkte und Beschäftigung? — viel Getreide, Futterkräuter (Klee, Futterwicken) und Gräser. Man baut Weizen, Roggen, Mais in Fülle, ohne je zu düngen; nur in nördlichen Gegenden, wo viel Regen fällt, sieht man viel Waldungen, nach 8 nur fruchtbare Felder; denn die Zone der „schwarzen Erde" (Tschernosenfläche) leidet an großer Holzarmut. Die Bewohner treiben hier Ackerbau und Vieh- zncht. Ansiedelungen? — große Bauerndörfer, die Städte Kursk (52000 Einw.) Penfa, Bender — inmitten der fruchtbaren Ukraine liegt Kiew am Dnjepr (190000 Einw.) mit Universität, in Polen Warschau (450000 Einw.), Hauptstadt, Lodz, Hauptindustriestadt Polens in Woll- und Banmwollweberei, das „polnische Manchestr." Das obere Wolgabecken: Quelle der Wolga? Lauf? — iu Spitzbogen nach 0—dann nach 8. Warum? — im N Nordrussischer Landrücken — im S Mittel- russische Landhöhe — im O Ural-Erzgebirge und Wald-Ural. Nebenflüsse? — Oka mit Moskwa und die Kama. Boden? — int Becken der fruchtbare Schlammboden — an der Mittel- russischen Landhöhe die schwarze Modererde — von der Moskwa bis zum Eismeer ein breites Kohleuflötz, ebeufo östlich der Kama — im Ural-Erzgebirge Eisen-, Kupfer-, Silbererze, Platin, Marmor und Edelsteine (Malachit, Jaspis, Topas). Beschäftigungen? — Ackerbau. (Wo? Warum?) — die drei Be- dingungen der Fruchtbarkeit hier vorhanden. — Bergbau im Ural — Eisenindustrie in Perm und Kasan, Moskau und Tula — Handel in Nischni-Nowgorod (300000 Einw.), wo auf deu großen Messeu die europäischen Waren (konkret) gegen die asiatischen um- getauscht werden. Warum? — wichtige Verkehrsstraßen zu Wasser und zu Lande: im Wolga- und Kamathal über Kasan, Perm nach Jekateriuburg, in der Niederuug zwischen Waldai-Höhe und

7. Europa in natürlichen Landschaftsgebieten - S. 115

1898 - Leipzig : Wunderlich
— 115 — Nordrussischem Landrücken über Moskau, Twer nach Petersburg und Sibirien Eisenbahnen — zwischen Wolga, Düna, Dnjepr Kanäle (aufsuchen) — nach Asien Straßen. Welche Waren werden aus diesem „Weltjahrmarkt" feilgeboten? — Pelz- und Metallwaren, Tuche, Leinwand, Zucker, Honig, Perlen, Edelsteine, Teppiche und Shawls. Moskau, die alte Hauptstadt des Reiches, der Hauptstapelplatz des russischen Binnenhandels — durch seine Universität der wissen- schaftliche .Brennpunkt des Reiches. Woher diese Vorzüge? — liegt im Herzen des Landes — ist Knotenpunkt der nach allen Richtungen ausstrahlenden Eisenbahnen — infolge der Kohlen- schätze in der Umgegeud viel Industrie (822000 Einw.) Ansicht (Bild von Moskau!) Das Stadtgebiet, auf niedrigen Hügeln aus- gebreitet, von der Moskwa durchschlängelt, 5 Meilen im Umfang, hat weitläufige Gärten, viele Paläste (des russischen Adels) und Hunderte von Kirchen mit flimmernden, vergoldeten Turmspitzen, Kuppeln und Kreuzen. Der Kremel, eine förmliche Stadt von Schlössern, ist durch hohe Mauern von der übrigen Stadt getrennt. Ii, 2. Warum kounte sich nur in Rußland der größte Strom Europas entwickeln? Rußland ist das größte Binnenland Europas; das Quellgebiet der Wolga ist weit oben im N in der Nähe des Meeres, von welchem viele Wasserbläschen aufsteigen, die infolge einer günstigen Windrichtung an die bewaldeten Höhen Nordrußlands getrieben werden und dort in großen Mengen niederfallen. Sein Lauf dehnt sich über die weite Tiefebene aus und reicht bis an die äußerste Südostecke Europas. Warum ist es im obern Wolgabecken so fruchtbar? Guter Bodeu (Schwarzerde) — reiche Bewässerung — tiefe und geschützte Lage. Warum habeu die Russen manchmal über Mißernten zu klagen? — große Hitze und Regenarmut im Sommer — zeitige Winter und starke Nachtfröste. Welches find die Produkte dieses Gebiets und welche Be- schästignngen ergeben sich hieraus? Getreide — Getreidehandel und Getreideausfuhr; Hanf — Seilerei; Flachs — Leinweberei; Wal- dungen von Linden — Bienenzucht — Honigbereitung; Zuckerrüben — — Zuckerbereitung; Kohlen und Eisenerze — Eisenindustrie. Wie gelangen die Produkte Mittelrußlauds ius Ausland? Zeige die vielen natürlichen und künstlichen Wasserstraßen (Kanäle) und Haupteiseubahuliuieu, die aus dem Innern Rußlands nach der Ostsee, nach dem Nördlichen Meere führen. Bedeutung Mosfans, Nischui-Now- gorods, Rigas für Industrie, Handel und Verkehr — Aus- und Einfuhr- artikel. Wodurch hatte das Heer der Franzosen in Rußland 1812 schwer zu leiden? — auf dem Hinmarsche unter der furchtbaren Hitze 8*

8. Europa in natürlichen Landschaftsgebieten - S. 119

1898 - Leipzig : Wunderlich
— 119 — und Kräuter mit nahrhaften und schmackhaften Wurzeln, welche den Nagetieren zur Nahrung dienen. Das hohe Gras liefert den Pferden, Rindern lind Schafen reichliches Futter. Diese Weidetiere aber locken Füchse, Wolfe und Infekten an. Bedeutung Astrachans, Odessas und Kievs! Worin liegt die Einheit des russischen Kaiserreichs von Natur begründet? Rußland ist eine große zusammenhängende Länder- masse mit gleichartiger Bodengestalt. Das weite Tiefland ist durch feine bedeutenden Höhenkämme (Völkerscheiden) in kleinere abgeschlossene Landschaften (wie in Deutschland und Griechenland) geteilt. Die niedrigen Wasserscheiden begünstigen die Verbindungen der Flüsse durch Kanäle. Daher durchziehen das weite Flachland Verkehrswege zu Wasser und zu Lande und ermöglichen einen raschen Anstansch der verschiedenen Pro- dukte der einzelnen von einander sehr weit entfernten Landschaften. Folge? — ein unumschränktes Oberhaupt in Staat und Kirche. Die russische Nationalkirche ist der einheitlichen Verwaltung im Reiche nur förderlich. Warum ist Rußland gegenüber andern europäischen Staa- teu in der Kultur zurückgeblieben? Das Land wurde in seiner Entwickelung durch die Mongolenherrschaft im Mittelalter gehemmt und verschließt sich uoch gegenwärtig in manchen Beziehnngen den Kultnrbe- wegnngen des europäischen Westens. Die rohen asiatischen Hirtenvölker drangen öfters durch das osteuropäische Völkerthor und verwüsteten Handels- saktoreien und friedliche Niederöfflingen. Die großen Völkerbewegungen dauerten im O. 500 Jahre läuger als in Westeuropa. Ii. 3. Weißes Meer. Es ist 7 Monate lang mit Eis und Schnee bedeckt. Tundra — baumlose Gegend. Archangel — Stadt des Erzengels Michaels, durch eiu dem Erzengel Michael geweihtes Kloster entstanden. Petersburg vou Peter dem Großen gegründet und von ihm nach dem Apostel Petrus genannt. Ural —Gürtel. Botten—boden. B e r e si n a — Birkenfluß. Rokitna von rokyta = Salweide. Moskau — Stadt ein der Moskwa. Nischni von Nisa, Nis(s)awa = Niederung, Thalflnß und Nowgorod — Neustadt. Kasan — Kessel, Thalkessel. Perm — Hochebene. Jekaterinenbnrg von Peter dem Großen, dem Begründer des uralischen Bergbaus, gegründet und nach seiner Gemahlin benannt. Don, Donau, Düna, Dwina — Fluß.

9. Europa in natürlichen Landschaftsgebieten - S. 122

1898 - Leipzig : Wunderlich
— 122 _ cc. Stromschnellen bei Durchbrüchen der Landrücken, dd. Mündungen in Biuueumeere, dereu Ausgänge in fremden Händen sind (Konstantinopel); 4. durch die gleichartige Bevölkerung, gleichartig a. nach Abstammung und Sprache: aa. Staden (Polen, Lithauer, Kosaken, eig. Russen), bb. Mongolen (Finnen, Esthen, Lappen Samojeden, Kirgisen), b. nach Religion: aa. herrschend ist die griechisch-römische Kirche, deren Oberhaupt der Zar ist — bb. Ausnahmen: Polen zur römisch-katholischen Kirche, Bewohner Finnlands und der Ostseeprovinzen zur protestantischen Kirche. — Jude», Mnhammedaner (türk. und tartar. Völker) — c. nach Beschäftigung (hauptsächlich Landwirtschaft — Ackerbaustaat). Ii. Staatliche Einheit notwendig infolge 1. der Abhängigkeit der einzelnen natürlichen Abschnitte: a. dem Tundrengebiet fehlen Holz, Getreide. Salz, allerlei Geräte, b. dem Waldgebiet Getreide, Salz und Werkzeuge, c. dem Ackerbau. Snmpf- und Steppengebiete Holz, Metalle u. f. w. 2. des niedrigen Kulturzustandes und der Uubildung vieler Völker- stamme. Iii. Formen der staatlichen Einheit. 1. Verfassung: unbeschränkte Monarchie (der Zar ist Gesetzgeber und Richter — Reichsrat, Syuode, Senat sind vom Kaiser selbstgewählte Korporationen). 2. Verwaltung: Einteilung des Landes in Gouvernements — Verwal- tungsbeamten bestechlich. Iii, 2. Rußlands Bodengestalt (Seen- und Steppenplatten, Landrücken und breite muldenartige Thalebenen), Klima (kalte, nördlich gemäßigte Zone, kontinentales und ozeanisches Klima) und Pflanzenregionen (der Moose und Flechten — des Waldes — des Ackerbaues und der Steppe). Vergleiche die russische, ungarische, französische und norddeutsche Tiefebene nach Ausdehnung, Bodenbeschaffenheit, Bewässerung! Der augeschwemmte Boden ist Marsch- und Gestland, der gnte Boden mit verwesten Pflanzenstoffen ist der Humusboden (Schwarzerde). Die Plateaus bestehen aus Grämt. Je näher dem Meere, desto Wasser- reicher der Boden. Weichbodenarten sind Sümpse, Moore, Maremmen, Tundren. Die Sümpfe haben noch einen sichtbaren Wasserspiegel, Moore, Maremmen und Tundren eine zusammenhängende Pflanzendecke. Die Moore Schwabens heißen Riede, die Bayerns Möfer und die Böhmens Filze. Ebenen mit meist trocknem Boden sind Heide, Pußte, Steppe (grasige, salzige und sandige Steppe.)

10. Europa in natürlichen Landschaftsgebieten - S. 111

1898 - Leipzig : Wunderlich
— 111 — Robben) im Weißen Meere und Handel Archangels (18000 Ein- wohner) kann nur im Juni, Juli und August betrieben werden. Bodengestalt? — Tiefland, nach N sich senkend — Küste flach. Folge? — außer Archangel keine Häfen — viele Sümpfe — an der Nord- küste in einer Breite von 10—15 Meilen zieht sich eine weite, sumpfige Fläche, mit Renntiermoos und Flechten bewachsen, dahin. Diese baumlose Ebene heißt Tundra. Der Boden derselben ist infolge der großen Kälte bis zu großer Tiefe gefroren und taut in dem kurzen Sommer nur ganz oberflächlich auf. Da das Wasser wegen des in geringer Tiefe liegenden Eises nicht in den Boden einsickern kann, so ist zu dieser Zeit in den Niederungen viel Morast. Torfstrecken wiegen hier vor. Die hügelartig erhöhten, steinigen Stellen sind trocken und mit Flechten, Beerengesträuch, so- gar Blumeu bewachsen. Im Sommer fliegen vom Süden zahl- lose Scharen von Enten, Gänsen und Schwänen herbei und beleben die vielen Sümpfe, Wasfertümpel, Seen. Wolken von Mücken und Bremsen erfüllen die Luft — Renntierherden der Samojedeu ziehen weidend darüber hin. Im Winter ist die Tundra mit ihren Flüssen und Seen vollständig zugefroren, und die Schlitten gleiten über die fischreichen Gewässer ohne Unter- brechung in wochenlangem Laufe. Grausige Schneestürme türmen Berge lockeren Schnees auf. Die Sonne erhebt sich kaum über dem Horizont, und im Mondenscheine und im Polarlichte huschen Hermeline, Marder, Füchse und Hasen über die Ebene. Waldgebiet: Was finden wir südlich von der Tundra nach den Höhen des Rauhen Ural, des Nordrussischen Landrückens und der Waldai- Höhe? Wiesen und Sümpfe. Vom nördlichen Polarkreise bis zum 60. Breitengrade, ein Areal von der doppelten Größe des deutschen Reiches, die riesigsten Wälder, mit ganz vereinzelten Ackerbau- oasen. Folge? — viele Niederschläge — Quellenreichtum (Welche Flüsse entspringen der Waldai-Höhe?) — Pelztiere (Welche?) — Jagd — Holzfäller — Holzflößer — Holz- und Pelzhandel — Archangel ist Ausfuhrort für Talg, Felle, Pelze, Getreide, Holz und Pech; Schiffswerften und Sägemühlen am Orte. Finnland. Boden? — Hochebene von 100—200 m Höhe — Granitplatte — wannen- oder muldenförmige Vertiefungen. Bewässerung? — in den Vertiefungen sammelt sich das Schmelzwasser der dichten Schneedecke und das viele Regenwasser (Woher?). Folge? viele Seen, die durch Flüsse und Wasserfälle verbunden sind — Größten Seen? — Ladoga und Onega. Abfluß? Neva. Mün- dung? — in dem Finnischen Meerbusen. Wie die Ufer? — seicht.
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