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1. Teil 3 - S. 16

1895 - Leipzig : Wunderlich
J Zweite metkodische Einheit. klarheitsstuft. 1. Die Provinz Pommern. Jit!: Wir betrachten nun diejenigen Provinzen des Hohenzollern- staates, die sich an der Ostsee ausbreiten, und redeu da zuerst von der Landschaft, die sich einstmals in den Händen der Schweden befand, von Pommern. (Zeigen!) Die Kinder geben nun zunächst wieder möglichst selbständig an, wie sich nach ihrer Meinung der Gang der Unterredung — im Hinblick auf das gestellte Ziel — zu gestalten hat. Sie kommen, vom Lehrer mir im Notfalle unterstützt, zu dem Resultate: Wollen wir unserer Aufgabe gerecht werden, so müssen wir unsere Aufmerksamkeit aus vier Punkte richten. Wir fragen daher: 1. Wo liegt diese Landschaft? 2. Wie gelangte diese Landschaft in die Hände der Schweden? 3. Auf welche Weise wurde Pommern von den Hohenzollern erworben? 4. Hat denn Pommern einen Wert für Preußen? Die Schüler stellen darauf hin fest, daß sie aus Grund des voraus- gegangenen Unterrichts (Geschichte!) und mit Hilfe der Karte die drei ersten Fragen allein beantworten können. Sie legen — vom Lehrer nur durch kurze Hinweise unterstützt — dar: 1. Wo liegt Pommern? Pommern wird begrenzt von der Ostsee, von Mecklenburg, Bran- denburg und Preußen. Es wird von der Oder in zwei Flügel, einen westlichen und einen östlichen, zerlegt und von einem Teile des baltischen Landrückens, von der pommerschen Seenplatte, durchzogen. Zu Pommern gehört auch die Insel Rügen, die wir im vorigen Jahre kennen lernten. (Vergl. Deutschland I, S. 53.)j 2. Wie kam Pommer»? in die Hand der Schweden? Ans dem Geschichtsunterrichte wissen wir, daß Gustav Adolf, der den bedrängten Protestanten zu Hilse eilen wollte, im Jahre 1639 an Pommerns Küste landete und sich in kurzer Zeit und ohne viele Mühe in den Besitz ganz Pommerns setzte, denn die kaiserlichen Truppen, die

2. Teil 3 - S. 1

1895 - Leipzig : Wunderlich
Srste methodische Einheit. A. klarheitsstuft. 1 Die Provinz Brandenburg. Anschauungsmittel: Schwefel, Holzkohle, Salpeter, Schießpulver. 3tcl: Wir werfen heute einen Blick auf das Stammland der Hohenzollern. Wir sprechen von der Provinz Brandenburg, die man früher des deutschen Reiches Streusandbüchse nannte. Nachdem die Kinder noch einmal alles das angegeben haben, was sie auf Grund des Geschichtsunterrichts*) von Brandenburg gelernt haben, werden gemeinsam die Fragen festgestellt, nach denen die Besprechung fortzuschreiten hat. 1. Wo liegt die Landschaft? In der Geschichtsstunde haben wir ihre Lage nur im allgemeine« festgestellt. (Nördlich von uns — Havel, Spree, Oder). Heute wollen wir genauer Verfahren. Was lehrt die Karte über die Lage der Provinz? (Sie zeigt, daß die Provinz Brandenburg sich ungefähr in der Mitte des preußischen Staates befindet und sich ausbreitet zwischen dem Großherzog- tume Mecklenburg, und den Provinzen Pommern, Posen, Schlesien und Sachsen. 2. Warum hiefz die Provinz Brandenburg, früher des deutschen Reiches Streusandbüchse? In früherer Zeit war die Provinz Brandenburg zum größten Teile ein sehr unfruchtbares Gebiet. Sie enthielt nicht allein weite öde Moor- *) In der Geschichte haben wir uns kurz vorher mit dem Manne beschäftigt, der den Franzosen am Rheine so entschieden entgegentrat und sodann die Schweden besiegte, die — von Ludwig Xiv. aufgehetzt — von Pommern aus in Deutschland eingefallen waren. Wir haben sodann, nachdem wir die Thaten dieses Mannes kennen gelernt hatten (Zurückweisung der Bewerbung Ludwigs Xiv. — Kämpfe am Rhein — Sieg bei Fehrbellin), die Frage aufgeworfen: Woher stammte denn Friedrich Wilhelm, der große Kurfürst? Diese Frage führte uns u. a, auf den Burggrafen von Nürnberg (Friedrich von Hohenzollern), der einst vom Kaiser Sigismund die Markgraffchaft Brandenburg erhielt, zu der Heinrich I. den Grund gelegt hatte. (Nordmark zum Schutze gegen die Sklaven!) Tischendorf, Deutschland. 2. Abt. 2. Aufl. 1

3. Teil 3 - S. 14

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 14 — b. Spandau (Festung — Pulverfabrik — Waffenfabrik.) c. Potsdam (Schöne Lage!). d. Brandenburg (Geschichte!). e. Frankfurt (Meßstadt!). f. Küstrin (Festung). g. Lübben (Hauptort des Spreewaldes). h. Fehrbellin (Moore — 1675). 5. Geschichtliche Erinnerungen. Außerdem merken wir den Satz: Die Großstadt hat ihre Vor- züge, aber auch ihre Nachteile. D. Anwendung. 1. Weise die Richtigkeit des Satzes nach: Die Großstadt hat ihre Vorzüge, aber auch ihre Nachteile! 2. Wende auf die Provinz Brandenburg die früher gewonnenen Sätze an: a. Fleiß und Ausdauer bleiben nirgends unbelohnt. b. Wasferüberflnß und Wassermangel machen den Boden unfruchtbar. 3. Was wirst du dir ansehen, wenn du einmal nach Berlin kommen solltest? 4. Woran erinnert die steinerne Schale vor dem Museum zu Berlin? 5. Welche Vorteile hat der Ausenthalt in einer kleinen Stadt? 6. Warum ueuut man die Provinz Brandenburg manchmal „das Herz Deutschlands"? 7. Warum reisen jährlich so viele Leute in den Spreewald? 8. Welche eigentümlichen Gebräuche der Wenden im Spreewalde sind dir bekannt? 9. Erkläre: des deutschen Reiches Streusandbüchse, Oderbruch, Spree- Wald, Meßstadt, Tiergarten, Opernhaus, Unter den Linden, Branden- burger Thor. 10. Wo liegen die Städte Spandau, Potsdam, Lübben, Küstrin^ Frankfurt, Brandenburg? 11. Erkläre: Frankfurt a. O Zur Konzentration des Unterrichts. 1. Lesen und Besprechen: a. Aus Jütting und Weber (Vaterland): Im Spreewalde — Berlin, die deutsche Kaiserstadt. b. Muttersprache Iv. Ausgabe B.: Der Spreewald — Berlin. 2. Aufsatz:

4. Europa in natürlichen Landschaftsgebieten - S. 29

1898 - Leipzig : Wunderlich
— 29 — durchlässigen Schwemmgebilde, die Schlammablagerungen der innern Ebene, eine reine ebene Fläche. Wie ist hier der Laus der Flüsse? — träge. Wie sind die Ufer? — seicht; das Bett des Po liegt noch höher als das angrenzende Tiefland. Folge? — öftere Überschwemmungen — längs der Poufer von Piacenza an nasse Wiesen, Sümpfe, ebenso an der Ticino und Etsch — Reisfelder — Dämme, Kanäle, Entwässerung durch Pumpwerke, Berieselung höher liegender Wiesen. Klima? — kontinentales, d. h. im Sommer große andauernde Hitze, aber im Winter auch auf kurze Zeit Fröste, so daß die Mailänder öfters Schlittschuh laufen — geschützt vor den rauhen Nord- und Ostwinden. Produkte und Beschäftigungen? — in den Sümpfen Reis — auf den üppigen Rieselwiesen (8 mal Grasschnitt) beruht die bedeutende Viehzucht der Lombardei, die große Mengen Butter und vorzügliche Käse (Parmesan) liefert — auf den höher gelegenen Ebenen wird viel Weizen und Mais erbaut; die Äcker werden gewöhnlich zwei- mal bestellt — zwischen den üppigen Getreidefeldern und auf Hügeln stehen allenthalben fruchtbare Obst- und Maulbeerbäume, Kastanien — an Ulmen und Pappeln ranken sich die Weinreben empor — Seidenzucht, Strohflechterei (von Maisstroh) in der Umgegend von Mailand — an den südlichen der Sonne zurückgekehrten Aus- gangsspalten der oberitalienischen Seen wachsen Oliven, und an den Spalieren der weißen Villen gedeihen Citronen, Orangen —- Cy- pressen- und Lorbeerhaine umgrenzen die Seen. Städte und Verkehrsstrafzen? Turin an der Cenisbahn — Vereinigung der beiden Bernhardstraßen (Verkehr nach Frankreich und Schweiz) — Aufstieg zum Mont Blanc — 300 000 Einwohner. Mailand — Hauptsammelpnnkt aller Verkehrswege über den Gotthardt-, Splügenpaß, über das Stilfser Joch u. s. w. Kanal vom Ticino in die Adda, der Eavour-Kanal von Turin bis Mailand (Suche die Verkehrswege!) Mittelpunkt eines großartigen Netzes von Kanälen, Straßen und Eisenbahnen (Eisenbahnknotenpunkt) — Hauptstadt Oberitaliens, Hauptindustrie- und Handelsstadt (Seidenwaren und Schmucksachen). Miß die Entfernungen von hier nach Turin, Genua, Mantna (Wasserfestung), Verona, Venedig aus! Schilderung Mailands nach Detailbild: Marmordom im gotischen Stil mit Tausenden von Türmen, Türmchen und Figuren — im Innern ruht auf 52 achteckigen Marmorsäulen die gewölbte Decke — herrliche Glasmalereien — am Hochaltar kostbare Gemälde und Bildsäulen. An den breiteu Straßen stehen großartige Marmorpaläste, hier reihen sich Kaufladen an Kaufladen — an großen Plätzen stehen Kunst- und Bil- dnngsanstalten aller Art. 400000 Einwohner (wie Dresden).

5. Europa in natürlichen Landschaftsgebieten - S. 31

1898 - Leipzig : Wunderlich
— 31 — Anlegung von Dämmen und Reisfeldern); besonders sind die Hügel- gelände der oberitalienischen Seen, die ja viel Geröll und unfruchtbaren Boden abgelagert haben, durch die Kunst in blühende Landschaften um- gewandelt worden. Wie werden die Rohprodukte verwendet? Aus dem Mehle des Maiskornes, der Maisgrütze, wird die Polenta, die Nationalspeise der Italiener, bereitet. Das Maisstroh wird besonders in der Um- gegend von Mailand zu Strohslechtereien benützt. Mit den Blättern des Maulbeerbaumes füttern die Bewohner die Seidenraupe; ihr Ge- spiust verweben sie zu seidenen Stoffen. Die Kalk- und Quarzsteine brauchen sie zur Glasbereitung. Woher kommt das viele Wasser der Poebene? Die Alpen bilden eine Wetter- und Wasserscheide. Die warmen Strahlen der Sonne verwandeln das Wasser des Mittelmeeres in Nebel (die Sonne zieht Wasser), der warme Südwind, Sirocco genannt, treibt sie an die Alpen; hier verdichten sie sich zu Tropfen, und in den höhern Regionen gefrieren sie zu Firnschnee. Vom Föhn in die Schluchten geweht, bildet er die Gletscher, die auch im Sommer ausdauernden Wasserreservoirs der Flüsse. Hieraus werden die fließenden Gewässer jahraus und jahrein gespeist. Infolge ihres starken Gefälles im Oberlaufe reißeu sie viel Geröll und Schlamm mit sich fort, was sie in den und um die Seen ablagern. So bilden dieselben Läuterungsbecken. Warum trotz des Hochgebirges zwischen Italien einer- seits und Frankreich, Schweiz und Österreich andrerseits ein reger Verkehr? — viele Querthäler und Pässe in den Alpen (Suche sie!) — Sie erleichterten die Anlegung von Kunst- (Gebirgs-)straßen (im Zickzack), Eisenbahnen mit Tunnel (Aussuchen!) Warum ließen sich in der Poebene leicht Kanäle und Eisenbahnen anlegen? Inwiefern ist der steile Abfall der Alpen nach der Poebene für Italien ungünstig? Von Frankreich, von der Schweiz und Österreich erheben sich die Alpen allmählich, so daß die Nachbarvölker (Karthager- unter Hannibal, Cimbern, Westgoten, Franzosen unter Napoleon I.) die Kämme beqnemer übersteigen konnten als die Bewohner Italiens, denen die Alpenzüge mit ihren steilen Abhängen wie unübersteigliche Riesen- mauern erscheinen. 3. Po — an, bei (Pommern) —an der Ebene (Poreber —am Berge, poree = am Flusse). Dora Baltea v. Dor —Fluß und Laltea — umgürtend. Lombardia v. Langobardia od. Longobardia (Langbärte?) — kriegerische Männer, welche mit langen Hellebarden (Streitäxten) v. barda — Beil, bewaffnet waren.

6. Europa in natürlichen Landschaftsgebieten - S. 57

1898 - Leipzig : Wunderlich
— 57 — Grenzen? — nach 0 gegen Belgien und Deutschland (v. Calais bis Belfort) 500 km, gegen die Schweiz und Italien (D. Belfort bis Nizza) 450 km — nach S die Mittelmeerküste (von Monaco bis Perpignan) 450 km, gegen die Pyrenäen 400 km — nach W gegen die atlant. Küste (von Bayonne bis Brest) 600 km, ebenso die Küste am Ärmelmeer. Welche natürlichen Grenzen bilden Schuh gegen Angriffe von außen? — gegen Italien, Schweiz und Spanien durch hohe Gebirgswälle, gegen England der Kanal. Suche die Eingangsthore nach Deutschland und Belgien? — Burguuder Pforte, Paß von Zabern, Straße von Mainz nach Metz n. s. w. Folge? Kriege — Festuugen. Gestalt? — Sechseck. Zeichnung im ungefähren Maßverhältnis nach den obigen Grenzbestimmungen. Gliederung? — Löwengolf — Einbuchtungen zwischen den Halbinseln Bretagne und Normandie. — Die Norman. Inseln (brit.). Ii, 2. Welche Vorzüge hat die Lage Frankreichs? a. Die Grenzgebirge und Meeresküsten gewähren nach vielen Seiten einen natürlichen Schutz gegen feindliche Angriffe von außen (Nach- weis!) Nur gegen Deutschland und Belgien liegt das Land ziem- lich offen da; daher haben die Franzosen dort die Festungen Toul, Verdun, Lille, Sedan, Belfort angelegt — daher hat sich die fran- zösische Sprache nach Belgien, Elsaß und der Schweiz verbreitet. b. Frankreich ist an 3 Seiten vom Meere begrenzt; daher können die Franzosen bequem mit andern Völkern in Handelsverbindung treten (Nachweis!) Die schiffbaren Flüsse und Kanäle führen leicht die Waren aus dem Innern bis an die Küste und umgekehrt. c. Infolge der südlichen und meritianen Lage ist das Klima so mild und feucht. Folge? Südfrüchte. Wie ist die Gliederung? Wenig Busen und gute Häfen; aber die Mündungen der meisten Flüsse erweitern sich busenartig, so daß die großen Seedampfer weit ins innere Land einfahren können. B. Die französischen Westalpen und ihre Vorländer. Ii, 1. Lage und Ausdehnung der Westalpen? — von Genf nach Nizza. Gestalt? Höhe? — über die Schneegrenzen — Hochgebirge. Berge? Mont Blane 4810 m, Mont Cenis. Abhänge? — nach Italien steil, nach Frankreich allmählich, Voralpen unter der Schneegrenze. Bodenbeschaffenheit? — im Hochgebirge Granit, Gneis, Glimmer- schiefer — Urgebirge, in den Vorländern zwischen Westalpen und Rhone Kalk und Kreide. Zwischen West- und Voralpen lange, enge

7. Europa in natürlichen Landschaftsgebieten - S. 59

1898 - Leipzig : Wunderlich
— 59 — diese Alpen tiefe Thalfurchen gezogen, welche dem Verkehre zwischen Frankreich und Italien dienen. Warum giebt es trotz des Wasserreichtums in diesen Alpen wenig Seen und nur kleine Gletscher und Schneefelder? Die Kämme, die dazwischenliegenden Längsthäler und Schluchten sind schmal, die letztere umgrenzenden Felsen steil, so daß in den Thälern wenig Raum für größere Seen und aus den Kämmen kein Platz für größere Gletscher und Schneefelder ist. Wie sind die Querthäler in den französischen Voralpen entstanden? Sie bestehen aus Kalk und Kreide; die wasserreichen Flüsse haben im Laufe der Zeit den weichern Boden zernagt und durch- furcht. Weise die günstige Lage von Nizza nach! Alpenschutz — Südsonne — Mittelmeerklima — Luftkurort — Ausfuhrort für Süd- früchte — Verbindungen mit Genua, Rom. Corsika, Frankreich, Spanien, Afrika, Ägypten n. f. w. Der Boden hat überall vorzügliche Ackerkrume, so daß die immer milde Luft und die heißen Sonnenstrahlen alle Süd- früchte reifen. C. Das Rhone - Tiefland und die burgundische Ebene. Bode nge st alt? — schmale Senke, die sich nach 8 trichterartig erweitert und mit der Küstenebene am Mittelmeer in Verbindung tritt. Bewässerung? Rhone. Quelle? Richtung des Oberlaufs? Warum? Warum vom Geufersee aus die Windungen? — zwängt sich durch die engen Schluchten des Jura und tritt dann ins Tiefland. Begrenzung desselben? Sevennen und die Kalkalpen der Danphinö und der Provence. Bodenbeschassenheit? — dicht am Ufer viel Geröll und Schutt ohne Rasen — eine Masse isolierter grauer Kalkhöhen mit kahlen Gipfeln. Eine ungeheure Menge Staub aus dem leicht zerstörbaren Sand- stein treibt der hier kreuz und quer wehende Südwind in dichten Wolken umher und bedeckt die Gewächse mit einem grauen Mantel. An der Mündung? Delta. Entstehung? Die Sinkstoffe der Alpenflüsse sind hier durch die von Westen herziehende Küstenströmung aufgehalten und ab- gelagert worden. Aussehen? Sandbänke, Dünen mit Gräsern, Heide und Kiefern bewachsen — dazwischen versandete Flußarme, Schilfsümpfe, Flachseen. Klima? Mittelmeerklima (Siehe S. 43, 48.) Nebenflüsse im Unterlause der Rhone? Jsere, Durauce, viele Quellen, die überall als natürliche, artesische Brunnen hervorspringen. Die Quellen haben den Römern seinerzeit zu umfassenden Wasserleituugs- bauten Veranlassung gegeben, deren Reste im südlichen Frankreich

8. Europa in natürlichen Landschaftsgebieten - S. 70

1898 - Leipzig : Wunderlich
— 70 — lagerungen und die Meeresströmungen begünstigen die Deltabildung. Die Merkmale einer Flachküste sind die drei 8: Sumpf, See und Sand. Die Tiefebenen und Niedern Wasserscheiden erleichtern die Anlegung von Kanälen, Straßen und Eisenbahnen. Sie sind infolge der ge- schützten Lage, reichen Bewässerung u. s. w. teilweise sehr fruchtbar. Hochebene von Kastilien, Anvergne, Laug res, Champagne, rauhe Alp haben trocknes und kaltes Klima; iu deu Kalkboden sickert das Wasser leicht ein, so daß auf der dünnen Ackerkrume nur Gras wächst. Die wenigen Bewohner treiben nur Viehzucht. Die Begriffe Flachküste, Steilküste, Düue (Siehe Deutschland S. 87), Lagune, Strandseen, Haffs, Delta (Siehe S. 24, 43). Die Schweiz. Ziel: Das Land der freiheitsliebenden Schweizer, das Rheingebiet in seinem Oberlaufe. I. Der Kaiser Rudolf, ursprünglich eiu Schweizer Graf, wohnte auf der Habsbnrg an der Aar. Er war der Schirmvogt der Schweizer. Sein Sohn Alb recht hatte schon den Aargau und den Kanton Luzeru der habsburgischeu Herrschaft uuterworfeu und suchte auch die Urkantone Unter-Schwyz, Uri und Unterwalden seiner Hausmacht einzuverleiben.. Freiheitsbestrebnngen der Schweizer: Siehe Tell — Arnold von Winkelried n. s. w! Was macht den Schweizern ihre Heimat so lieb? Was zieht alljährlich viele Reisende in die Schweiz? Vermutungen: Die hohen Berge, Thäler, Seen, das Quellgebiet des Rheins, die grünen Matten, die reinen Lüfte, das eigenartigen Leben und Treiben der Tiere und Menschen. Wovon werden wir hauptsächlich zu sprechen haben? 1. Bodengestalt und Bewässeruug. 2. Die eigentümlichen Naturerscheinungen. 3. Produkte und Beschäftigungen. Ii, 1. Bodengestalt? (Siehe Färbung!) — im S hohe Gebirgsmaueru, die sich von Sw nach No, vom Moni Blanc bis zum Stilsser Joch erstrecken. Nenne die einzelnen Alpenzüge der Schweiz! Die höchsten Berge? Gestalt derselben? (Siehe Bild von Lehmann, die Berner Alpen!) — steile Felsenwände, ausgezackte, zerklüftete und zerrissene Horner (Grate). Durchschnittliche Höhe des Hauptkamms? (4000 m) Höhe der Vorberge im N? (1800 m) Was ist den Schweizer Alpen im N vorgelagert? Schweizer Hochebene. Wie

9. Europa in natürlichen Landschaftsgebieten - S. 28

1898 - Leipzig : Wunderlich
— 28 — umhergetriebene Fischer hinauf zur heiligen Maria äi Leuca, daß Madonnas Huld des Armen Not sehen und ihm helfen möge aus Wogendrang zum sichern Port. Cap Spartivento — Windspalter, weil öfters ein heftiger Ausgleich der wärmeren und kälteren Luftschichten stattfindet. Tyrrhenisches Meer nach Tyrrhus, einem mythischen Fürsten, der eine Kolonie nach Etrurien geführt haben soll, benannt. C. Wie siehts nun in der Poebene ans? Ii, 1. Warum Poebene? Quelle des Po? — Monte Biso. Wo? West- alpen. Ausdehnung? — von Col di Tenda bis Mont Blanc. Rich- tung? Länge? — 2 Grade. Höhe der genannten Berge? Hochgebirge. Abfall nach 0? steil — im gewaltigen Halbkreise das Poland be- grenzend. (Bild: „Aussicht vom Mailänder Dom" vorzeigen). Die steile Bergwand erhebt sich aus der Tiefebene von imponierender Groß- artigkeit. Einzelne schneegekrönte Pyramiden und die eisumpanzerten Gipfel und Kämme erglänzen im Sonnenschein. Monte Biso ist nach 0 weit vorgerückt und ruht mit seiner Basis unmittelbar aus der Po- ebene. Lauf des Po? — nach 0. Warum? — im W die West-, im N die Central- und Ostalpen, im 8 die Apenmnen. Mündung? — in einem Delta ins Adriatifche Meer. Länge? — 5y2 Grad. Suche die Nebenflüsse des Po und ihre Läuterungsbecken auf! — Dora Baltea vom Mont Blanc (Aostathal durch Fruchtbarkeit ausgezeichnet — wahr- scheinlich hier früher ein Gletscher) — Ticino vom St. Gotthardt durch den Langersee — Adda aus den Bernina A. durch den Eomersee — Mincio durch den Gardasee. Gieb Qnelle, Lauf und Mündung der Etsch an! Bodengestalt des Pogebiets? (Siehe grüne Färbung!) — zum größten Teil Ebene, die sich nach der Mitte und nach 0 zu all- mählich neigt (Siehe Lauf der Flüsse!) — also nicht ganz horizontal — mehr muldenförmig — der Nord- und Südrand der Ebene ist Hügel- land. Meereshöhe der Ebene? Was würde geschehen, wenn die Fluten des Adriatischen Meeres 200 in stiegen? Bodenbeschaffenheit? Was bringen die reißenden Fluten der Alpenflüsse? — Geröll, Schlamm — das Hügelland um die Ausgänge der Seen ist Moränenlandschaft (Siehe Pleiße und Schloßteich!) Hier sieht man kleinere Seen, Sümpfe, Moore mit bedeutenden Torfstichen. Weiter nach 8 hin breiten sich der feinere Moränenschutt und die Fluß- gerölle aus; daran schließen sich die feinen, vorwiegend thonigen, uu-

10. Europa in natürlichen Landschaftsgebieten - S. 32

1898 - Leipzig : Wunderlich
— 32 — Biso v. Vesulus — Haupt der Alpen, weil er alle andern alpin. Schnee- Häupter überragt und einsam aus der Ebene sich erhebend, ein großes, weites Gesichtsfeld beherrscht. Mont-Blank v. blanco ob. blanche = weif?, glänzenb' verwandt mit blinken —also weißer Berg. Warum? Mailanb (ital. Milano) von Mediolanum = Mitte der Ebene. Venebig würde von den Venetern 451 gegrünbet, nachbem die Feinde Aquileja zerstört hatten. Veneter bebeutet Meeranwohner, Wasserbe- wohner, verwanbt mit Wenben, Vanbalen (Vanä — norw. Wasser.) Lagune verw. mit Lache von laguna (ital.) — Sumpf, lacuna (tat.) — Lache, Weiher, also Stranbsee. Libo (v. litus — Küste) — der schmale Damm zwischen dem Meere nnb den Lagunen von Venebig. Delta — nach der Form des griech. Buchstaben J (D = Delta), weil die Münbungsarme in einer sumpfigen Nieberuug diese Gestalt an- nehmen. Etsch, ital. Adighe v. Ada (got.) = Ei und bebeut die Jnselreiche (Abda) Eisack v. Eis — Ache v. a^ua — Wasser). Wie sieht es im Apenninenland aus? Ii, 1. Gebirge? Ausbehnung? Richtung? Gestalt der Apenninen? (Siehe Karte!) — Kettengebirge (Rückgrat Italiens). Höhe? — Mittelgebirge. Teile? Ligurischer Apennin: Lage? — von S. Remo um den Golf von Genua. Abfall? ^ nach der Poebene allmählich, nach dem Ligur. Meere steil. Folge? ^ angrenzenbes Meer tief ^ Hasenanlagen von Genua. Günstige Lage Genuas? — im Winkel von 2 Revieren — Ver- binbnng mit vielen Stäbten nnb Länbern burchs Meer, mit den Stäbten der Poebene bnrch einen bequemen Paß über den Apennin (Apenninen- bahn von G. nach Alessanbria u. s. w.) Schilberung nach Bilb von Geistbeck: Die Stadt G. liegt an der Riviera, b. i. an dem schmalen Küstenstreifen am Sübfnße des Ligur. Apennin. Die Riviera verläuft nicht einförmig, fonbern zerfällt bnrch mehrere ins Meer vorfpringenbe, steile Gebirgsausläufer in zahlreiche, wohlabgeruubete Buchten. Die Häuser und alten Marmorpaläste erheben sich amphitheatralifch an den steilen und teilweise kahlen Höhen. In den zahlreichen Villengärten grünt die Dattel- palme. Vom Meerbusen von Genua an ziehen sich Olivenhaine sübwärts; aus terrassierten Hügeln gebeihen Weinstöcke, Feigen- und Manbelbäume. Auf dem Höhenrücken des Apennin stehen Kastanienwälber. Nach W zu erblickt man die Schneehäupter und Gletscher der Westalpen. In dem Hafen wimmelts von Masten und Flaggen. Tausenbe von Schiffen
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