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1. Praktisches Lehrbuch der Alten Geschichte - S. 74

1906 - Leipzig : Wunderlich
— 74 — chischen Wissenschaften und Künsten unterrichten. Fleißig übte sich Alexander im Laufen, Springen und Fechten. Als sich viele darüber wunderten, daß er nicht an den griechischen Wettkämpfen teilnahm, erwiderte er stolz: „Ich mag nur mit Königen um die Wette laufen." Einst hatte sein Vater ein ungemein feuriges Pferd. Niemand war imstande, es zu besteigen. Wild schleuderte es jeden Reiter herab. Da erbat sich der jugendliche Alexander die Erlaubnis, den wilden Renner zu zähmen. Mit fester Hand ergriff er die Zügel, führte das Roß gegen die Sonne, streichelte es sanft und schwang sich plötzlich auf seinen Rüden. Blitzschnell sauste das Roß davon. Alle zitterten um das Leben des Prinzen. Wohlgemut aber tummelte dieser das Roß imb lenkte es ganz nach seinem Belieben. Voller Freude rief der beglückte Vater ahnungsvoll aus: „Mein Sohn, suche dir ein anderes Königreich! Mazedonien ist für dich zu klein!" Als Philipp wieder einmal eine Stadt erobert hatte, seufzte Alexander: „Mein Vater wird mir nichts zu erobern übriglassen." Sein Vater ließ aber auch den Geist seines Sohnes vollkommen ausbilden. Der gelehrteste Mann Griechenlands (Aristoteles) unterrichtete den strebsamen, lernbegierigen Knaben und erfüllte ihn mit glühender Begeisterung für die Heldengestalten der griechischen Vorzeit. Die Ilias führte Alexander stets mit sich und verbarg sie nachts unter seinem Kopfkissen. Wie Achill wollte er ein ruhmgekrönter Held werden. Aufs tiefste ergriff ihn der heldenmütige Freiheitskampf der Griechen gegen die Perser, und schon in seiner Jugend faßte er den Plan zu kriegerischen Großtaten gegen den hellenischen Erbfeind. In der Entscheidungsschlacht bei Ehäronea (338) empfing er die Feuertaufe und verdiente sich die ersten Sporen. Seinem feurigen Ungestüm verdankte Philipp vor allem den Sieg. Dankbar war Alexander gegen seinen Lehrer. Er sagte: „Meinem Vater verdanke ich mein Leben, meinem Lehrer ein würdiges Leben." So war Alexander ein gereifter Mann, als er mit 20 Jahren den väterlichen Thron bestieg. 2. Sein entschlossener Regierungsantritt. Als sein Vater meuchlings ermordet ward, jubelte ganz Griechenland auf; man glaubte, das mazedonische Reich ginge unter dem unerfahrenen Herrscher seinem baldigen Ende entgegen. Wie sehr hatte man sich darin geirrt! Rasch drang Alexander mit einem Heere nach Griechenland vor und erzwang seine Anerkennung als Oberfeldherr. Darauf unterwarf er die nördlichen Völker der Balkanhalbinsel. Da verbreitete sich das Gerücht, er wäre im Kampf gefallen. Die Thebaner empörten sich und ermordeten die Besatzung. Alexander aber erschien unvermutet, nahm Theben ein, schleifte es und verkaufte die Bewohner als Sklaven. Durch die schreckliche Zerstörung Thebens erschreckt, beugte sich ganz Griechenland willig unter Alexanders Herrschaft. Dann begehrte er in Delphi ein Orakel über seinen Feldzug gegen die Perser. Die Priesterin weigerte

2. Das Altertum - S. 92

1913 - Leipzig : Wunderlich
92 Zur Geschichte der Griechen. scheidung des ganzen Krieges." Darauf entgegnete Alexander: „Wohl sehe ich dies ein, lieber Parmenion, aber ich müßte mich schämen, wenn ich über den Hellespont mit leichter Mühe setzte, nun aber dieser kleine Bach" — so nannte er verächtlich den Granikos — „uns abhalten sollte, ihn unverzüglich zu durchschreiten. Auch wäre dies nach meiner Ansicht weder mit dem Ruhm der Makedonier, noch mit meiner sonstigen Entschlossenheit Gefahren gegenüber vereinbar; zudem würden, glaube ich, die Perser neuen Mut fassen, als seien sie den Makedoniern im Kampfe gewachsen, weil sie im Augenblick nichts von dem betroffen habe, was ihre Furcht verdiente." Alexander siegte, kam aber in der Schlacht selbst in höchste Lebensgefahr. Ein Schwertstreich hatte ihm den Helm zerschmettert; schon schwebte eine feindliche Streitaxt über dem ungeschützten Haupte des Königs: da trennte des tapferen Kleitos sicherer Hieb des Persers Arm vom Rumpfe. b) Der gordische Knoten. (I, 13.) Alexander hatte nach seiner Ankunft in Gordion Lust bekommen, aus die Burg zu gehen, wo der Palast des Gordios und seines Sohnes Midas sich befand, um daselbst den Wagen des Gordios und den Knoten am Joche des Wagens zu sehen. Von dem Wagen ging die Sage: Wer den Knoten am Joche des Wagens auflöse, dem sei die Herrschaft über Asien bestimmt. Der Knoten aber war aus Bast und weder Ende noch Anfang davon sichtbar. Als nun Alexander kein Mittel sah, die Lösung des Knotens zu finden, und ihn doch nicht ungelöst lassen wollte, um nicht dadurch einen Übeln Eindruck bei dem großen Haufen zu erregen, so soll er nach einigen den Knoten mit dem Schwerte zerhauen und so für aufgelöst erklärt haben. Allein Aristobul berichtet, er habe den Deichselnagel, einen hölzernen Pflock, der durch die Deichsel gesteckt war und den Knoten zusammenhielt, herausgezogen und dann das Joch von der Deichsel weggenommen. Wie es nun Alexander mit diesem Knoten gemacht hat, vermag'ich nicht zu erhärten; auf jeden Fall trennten er und fein Gefolge sich von dem Wagen mit der Überzeugung, der Orakelspruch in betreff der Lösung des Knotens sei erfüllt. c) Alexander und sein Arzt Philippos. (H, 4.) Mit der Reiterei und den Flüchtigsten seines leichten Fußvolkes ging Alexander rasch auf Tarfos los. Aber infolge seiner Anstrengungen erkrankte Alexander, wie man wenigstens bei Aristobulos liest. Andere dagegen lassen ihn sich in den Fluß Kydnos werfen und darin schwimmen, um sich abzukühlen, während er voll Schweiß und in erhitztem Zustande gewesen. Der Kydnos fließt nämlich mitten durch die Stadt und führt, da er feine Quellen int Taurosgebirge und überall reinen Gnmd hat,

3. Das Altertum - S. 108

1913 - Leipzig : Wunderlich
108 Zur Geschichte der Griechen. freiwillig unterwarf, nahm ich und gab es euch, damit ihr die Früchte davon genießen könnt. Auch die Schätze von Ägypten und Kyrene, die ich ohne Schwertstreich gewann, kommen euch zugute; Palästina und das Land zwischen den Flüssen ist euer Eigentum; Babylon und Baktra und Susa, auch Lydiens Reichtum und Persiens Schätze, sowie Indiens Güter und das Äußere Meer sind euer; ihr seid die Statthalter, ihr die Heerführer, ihr die Hauptleute. Denn was ist mir selbst von allen diesen Beschwerden geblieben als dieser Purpur und dieses Diadem? Ich besitze nichts für mich; auch kann niemand Schätze in meiner Hand aufweisen als diese, die eure Besitztümer sind oder die alle sür euch aufbewahrt werden. Habe ich doch nichts für meine Person, wozu ich sie aufbewahren soll, — ich, der ich gleiche Speise mit euch und mit euch gleichen Schlaf genieße, wiewohl ich nicht einmal so gut zu speisen glaube wie die Wollüstlinge unter euch: nur so viel weiß ich, daß ich für euch wache, damit ihr ruhig schlafen könnt. Aber freilich habe ich dies unter Beschwerden und Drangsalen von eurer Seite erworben, während ich selbst ohne Beschwerde und Drangsal an eurer Spitze stand. Wer von euch ist sich bewußt, daß er mehr für mich als ich für ihn ausgestanden habe? Wohlan denn, wer von euch Wunden hat, der entblöße und zeige sie auf, dann will auch ich an meinem Teile die meinigen aufzeigen. Ist ja mir wenigstens an den Vorderteilen des Körpers kein Glied unverwundet geblieben. Auch gibt es keine Handwaffe und kein Wurfgeschoß, wovon ich nicht Spuren an mir trage: vielmehr bin ich mit dem Degen im Handgemenge verwundet, bin mit Pfeilen schon geschossen und aus Wurfmaschinen getroffen, wie mit Steinen oftmals und Holzstücken verletzt worden. Für euch und euern Ruhm und enern Reichtum führe ich euch siegreich durch alle Länder und Meere, über alle Flüsse und Berge und alle Ebenen... Ferner, wer Schulden hatte — dem habe ich sie bezahlt, ohne viel danach zu fragen, wozu sie gemacht wurden, da ihr doch so hohen Sold erhieltet und so viele Beute machtet, so oft es infolge einer Belagerung zum Plündern kam. Goldene Kränze haben die meisten von euch, unsterbliche Denkmale eurer Tapferkeit, sowie meiner ehrenden Anerkennung. Aber auch wer im Kampfe gefallen ist, dessen Ende war ruhmvoll, dessen Bestattung glänzend: von den meisten stehen eherne Bilder daheim; ihre Eltern sind hochgeehrt und frei von jeder öffentlichen Leistung und Abgabe; denn fliehend hat keiner von euch unter meiner Führung geendet. Und nun wollte ich die zum Kriege Untauglichen von euch als Gegenstände des Neides für die daheim entlassen; doch da ihr alle fortgehen wollt, so geht alle fort; und wenn ihr heimkommt, so erzählt alsbald, daß ihr euern König Alexander verlassen und ihn dem Schutze der besiegten Asiaten überantwortet habt! Solche Meldung wird euch von Menschen vielleicht Ruhm, von den Göttern sicherlich Vergeltung eurer Frömmigkeit eintragen! Geht!"
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