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1. Das Altertum - S. 8

1913 - Leipzig : Wunderlich
8 Zur Geschichte bet Ägypter. 5. Aus den Amarna-Briesen. Gegen Ende des Jahres 1887 würden auf der großen Ruinenstätte, welche im Tale El-Amarna in Mittelägypten liegt und die Reste der von Amenophis Iv. um 1400 gegrünbeten, kalb toteber zerstörten Resibenz „Chut-Aten" (= Sonnenhorizont) barstellt, Tontafeln gefunben,.die das Staatsarchiv Amenophis' I Ii. und seines Sohnes Amenophis Iv. bilbeten. Sie sinb in babylonischer Keilschrift geschrieben und beweisen so, daß das semitische Babylonisch um 1400 als Diplomatensprache des Orients gebient hat. Die Tsntafeln stellen Briefe von einigen asiatischen Königen, besonbers aber von ägyptischen Statthaltern, Truppenbefehlshabern, Stabtobersten und anbeten Beamten in Vorberasien an bett König von Ägypten bar. (Genaueres siehe bei Carl Niebuhr, Die Amanta-Zeit, Leipzig 1913, Preis 60 Pfg.). Interessant sinb besonbers die Berichte und Gesuche des unter ägyptischer Oberhoheit stehenben „Königs" Puti-chepa von Jerusalem. (Winckler, Keilinschtiftliches Textbuch zum Alten Testament.) a) Ein Brief Putichepas, Königs von Jerusalem. An den König, meinen Herrn: Putichepa, dein Diener. Zu Füßen meines Herrn, des Königs, sieben und siebenmal falle ich. Was habe ich getan wider den König, meinen Herrn? Man verleumdet mich vor dem König, meinem Herrn [indem man sagt]: „Putichepa ist abgefallen von dem König, seinem Herrn." Siehe, ich, weder mein Vater noch meine Mutter hat mich gesetzt an diesen Ort. Der mächtige Arm des Königs hat mich eingeführt in mein väterliches Gebiet. Warum sollte ich da begehen ein Vergehen gegen den König, meinen Herrn? So wahr der König lebt, weil ich sage dem Beamten des Königs, meines Herrn: „Warum bevorzugt ihr die Habiri^), und die [ansässigen Lehns-] Fürsten benachteiligt ihr?", deshalb verleumden sie mich beim König. Weil ich sage: „Es wird zugrunde gerichtet das Gebiet des Königs, meines Herrn," deshalb verleumden sie mich beim König, meinem Herrn. Es wisse der König, mein Herr, daß der König, mein Herr, gestellt hatte Besatzung, aber es hat genommen [sie] Janchamu?).......................... [mehrete Zeilen fast ganz zerstört]. Es sorge der König für sein Land und [bekümmere sich] um sein Land: abgefallen sind die Eli-milku^) gehörigen Städte des Königs, meines Herrn, und es wird verloren gehen das ganze Gebiet des Königs. Darum möge sorgen der König, mein Herr, für sein Land. Ich denke: „Ich will zu Hofe ziehen, zum König, meinem Herrn, und sehen die Tränen des Königs, meines Herrn, aber die Feinde sind mächtig über mich, und ich vermag nicht zu Hofe zu ziehen zum König, meinem Herrn. Darum befinde der König, mein J) Unter bett Habiri sinb zweifellos die Hebräer zu verstehen, die sich also schon im verheißenen Sattbe befittben, aber noch nicht zur vollen Seßhaftigkeit gebiehen sinb. Demnach ist die Annahme, daß Moses die Kinder Israel unter Menrephta, dem Nachfolger Ramses' Ii., aus Ägypten geführt habe, kaum noch haltbar. 2) Ein Beamter, dem ein Teil des Deltalanbes und die kanaanäifchen Besitzungen unterstanben, eine Art Vizekönig. 8) Gegner Putichepas.

2. Das Altertum - S. 95

1913 - Leipzig : Wunderlich
Zur Geschichte der Griechen. 95 auch Dich und die Streitkräfte unter Deinem Befehle in einer Schlacht besiegt habe, so ist das Land mein durch der Götter Gnade. Wer von denen, die unter Deinen Fahnen mir gegenüberstanden, nicht im Kampfe gefallen ist, sondern sich zu mir geflüchtet hat, für den trage ich Sorge; keiner ist ungern bei mir, sondern freiwillig haben sie alle in meinem Heere Dienste genommen. Da ich mm Herr von ganz Asien bin, so ist's an Dir, zu mir zu kommen. Fürchtest Du aber bei persönlichem Erscheinen eine üble Begegnung von mir zu erfahren, so sende einige Deiner Vertrauten, um die erforderlichen Bürgschaften entgegenzunehmen; kommst Du aber selbst, so erbitte Dir Mutter, Weib und Kinder und was Du sonst noch willst, und Du sollst alles erhalten. Denn was Du Dir von mir erbittest, das soll Dir gewährt werden, was es auch immer sei. Wenn Du übrigens künftighin Gesandte an mich schickst, so sei dessen eingedenk, daß Du sie an den Beherrscher Asiens schickst, und hast Du einen Wunsch, so schreibe nicht an mich, als wärest Du meinesgleichen, vielmehr trage mir, als dem Herrn über all das Deinige, Dein Verlangen vor: wo nicht, so werde ich gegen Dich als absichtlichen Beleidiger verfügen. Bestreitest Du aber meine königliche Oberherrlichkeit, so halte stand, wage noch einen Kampf um sie und fliehe nicht, wie denn auch ich wider Dich ausziehen werde, wo Du auch sein mögest! f) Alexander tötet Kleitos. (Iv, 8 und 9.) Nach der gewaltigen Schlacht bei Gaugamela, die über den Besitz Asiens entschied, drang Alexander bis zum Jaxartes vor. Die unvergleichlichen Erfolge steigerten sem Selbstgefühl krankhaft; wurde es verletzt, so wallte sein Zorn unbändig auf. «Änem solchen Zornesausbruche fiel auch Kleitos zum Opfer. Arrian berichtet darüber: Bei einemtrinkgelage hätten einige der Anwesenden aus (Schmeichelei gegen Alexander wie bekanntlich dergleichen Leute von jeher die Könige verdorben haben und nie aufhören werden, ihrer Sache zu schaden — nicht nur den Polydeukes und Castor für durchaus unwürdig erklärt, mit Alexander und Alexanders Taten eine Vergleichung auszuhalten; sondern verrn Trunke hätten sie nicht einmal den Herkules verschont, vielmehr gesagt: es stehe eben die Mißgunst den Lebenden im Wege, so daß ihnen von ihren Zeitgenossen die verdienten Ehrenbezeigungen nicht erwiesen wurden. Kleitos aber, unverkennbar längst schon gegen die immer mehr der Barbarenweise sich zuneigende Umwandlung Alexanders und die J^den leinet Schmeichler aufgebracht und jetzt gleichfalls vom Weine Hobe es nicht dulden wollen, daß man die Gottheit beschimpfe die ^aten der alten Heroen verkleinere und so Alexander eine Gefälligkeit erweise die keine sei: denn es seien ja Alexanders Taten nicht so groß und wunderbar, als jene sie darstellten; wenigstens habe er sie nicht allein vollbracht, vielmehr seien sie größtenteils das Werk der Makedonier. Liese Worte, sobald sie ausgestoßen waren, verdrossen Alexander nicht

3. Das Altertum - S. 5

1913 - Leipzig : Wunderlich
Zur Geschichte der Ägypter. 5 geleitet. Und sechs Monden fließt es hinein in den See und sechs Monden heraus wieder in den Nil zurück. Und wenn es abläuft, wirft die Fischerei die sechs Monden jeden Tag ein Silbertalent ab für den königlichen Schatz, wenn aber das Wasser in den See hineintritt, nur zwanzig Minen. 4. Lebensgeschichte eines Offiziers aus der Zeit Thutmosis' I. Die 18. Dynastie, der König Thutmosis I. angehört, ist die Glanzzeit des neuen Reiches. Gewaltige Könige eroberten Nubien bis zum Sudan und Syrien bis nach Mesopotamien. Viele Grabinschriften vornehmer Ägypter berichten von jenen Ereignissen. In der folgenden erzählt Ahm ose, Oberst der Matrosen, der mitgeholfen hat, Ägypten von den Hyksos zu befreien, und dann seinen Königen auf den Kriegszügen nach Nubien und Syrien gefolgt ist, seine Erlebnisse. Oberst der Matrosen Ahntose, Sohn des Ebana, er jagt1): Ich rede zu euch, all ihr Leute, und lasse euch die Gunst, die mir erwiesen ist, wissen: ich bin siebenmal angesichts des ganzen Landes mit dem Gold2) belohnt worden, dazu ebenso (mit) Sklaven und Sklavinnen; und bin mit sehr vielen Äckern beschenkt worden. Der Name eines Starken beruht in dem, was er geleistet hat, und soll in Ewigkeit nicht in diesem Lande zugrunde gehen3). Ich verbrachte meine Entwicklung (durch die verschiedenen Lebensalter) in der Stadt Elklb. Mein Vater war ein Offizier des seligen Königs Seknen-rö namens 23a£>a4), Sohn der Ro-ant. Ich begann die Offizierslaufbahn an seiner Stelle in dem Kriegsschiff ,Wildstier' zur Zeit des seligen Königs Ahmofe I., als ich ein Junge war und keine Frau hatte und noch in einer wollenen Decke schlief. Als ich mir aber ein Haus gegründet hatte, wurde ich wegen meiner Tüchtigkeit zu der nördlichen Flotte versetzt; da war ich sogar zu Fuß im Gefolge des Herrschers, wenn er auf seinem Wagen ausfuhr. Als man die Stadt Avaris belagerte, war ich zu Fuß tapfer vor Seiner Majestät. Dann wurde ich auf das Schiff ,Glanz in Memphis' berufen; und als man zu Wasser kämpfte auf dem Kanal von Avaris, geriet ich ins Handgemenge und erbeutete eine Hand^). Es wurde dem Sprecher des Königs gemeldet, und man gab mir das Gold der Tapferkeit. Dann kämpfte man wiederum an diesem Orte; ich geriet dort in das Handgemenge, erbeutete eine Hand, und man gab mir zum zweiten Male 1) Urkunden des ägyptischen Altertums, herausgegeben v. G. Steindorff, Band Iv: Urkunde der 18. Dynastie, bearbeitet von Kurt Sethe, Seite 1—11. 2) Goldene Schmuckstücke, besonders Ringe sowie Figuren von Löwen und Fliegen, wurden den Offizieren wie Orden für besondere Tapferkeit verliehen. Vgl. Möller in: Amtl. Berichte aus den Königl. Kunstsamml. 34 (Berlin, Nov. 1912) 22—24. 3) Vielleicht ein Zitat aus einem lehrhaften, damals bekannten Buche. 4) Baba muß eine Koseform für Ebana sein. 5) D. h. tötete einen Feind; Soldaten pflegten getöteten Gegnern die Hand als Siegestrophäe abzuschneiden und sie vor dem König niederzulegen.
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