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1. Teil 3 - S. 149

1895 - Leipzig : Wunderlich
Deutsche Sagen, die im Anschluß an vorstehende Präparationen dargeboten werden können. 1. Wie die Insel Hiddensee entstand.^) An der Westseite der Insel Rügen liegt die schmale Insel Hidden- see. Sie sollen beide früher miteinander verbunden gewesen, aber der Sage nach durch folgende Begebenheit getrennt worden sein. An einem Novemberabend war es, als der Sturm über die Felder und durch die entlaubten Eichenwälder der Insel Rügen sauste. Namentlich litt unter der Wut des Sturmes ein kleines Fischerdörfchen auf der nordwestlichen Spitze der Insel; gewiß wären die Strohhütten fortgeführt worden, hätte man nicht die Dächer mit schweren Steinen beschwert. Nur eine der Hütten war in etwas besserem Zustande; sie gehörte einer Witwe, Mutter Hidden, die, abgeschlossen von den Nach- barn, mit ihrer Kuh allein lebte. Mutter Hidden war nicht arm, denn ihr verstorbener Mann hatte ihr Geld und Sachen hinterlassen, aber sie gab niemandem etwas davon, ja sie verstieß sogar ihren einzigen Sohn, weil dieser ein armes Mädchen zur Frau genommen hatte. Während draußen noch der Sturm wütete, saß Frau Hidden vor einem düsterm Torffeuer auf der Ofenbank. Da klopfte es an die Thür. Anfänglich stellte sich die Alte als höre sie nichts; da aber das Klopfen nicht nachließ, öffnete sie die Thür; sie erblickte einen alten Mann in grauer Kutte, der sie befcheideutlich um ein Nachtlager und um etwas Abeudbrot bat. Da kam er aber recht an. Frau Hidden schlug ihm die Thür vor der Nase zu und rief hinaus, sie habe selber nichts und könne das Wenige nicht noch mit Bettlern teilen. Trotz Sturm und Wetter wanderte der Alte weiter, gelangte an das Ende des Dorfes und pochte an die Thür des letzten Hauses. Gleich kam eine junge Frau heraus, der er seine Bitte um Abendbrot und Nachtlager ebenfalls vortrug. *) Zu Pommern S. 16.

2. Außereuropäische Erdteile - S. 48

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 48 — führt die Gewässer des Athabaskasees, des Gr. Sklavensees und des Gr. Bärensees dein nördlichen Eismeere zu. 2. Die Ströme im Gebiete des atlantischen Ozeans: ki) Der St. Lorenzstrom. Er ist der Abfluß der fünf kanadischen Seen und wälzt seine Wassermasse durch eine schlanchartig erweiterte Mündung dein schon erwähnten St. Lorenzbnsen zu. b. Der Hudson (spr. hadßn). Er durchbricht die Alleghanies und mündet bei New-Jork in den atlantischen Ozean. Diese Stadt werden wir in der nächsten Stnnde besuchen. c) Der Mississippi. Er entspringt östlich von den fünf kana- dischen Seen, fließt erst nach Südosten, dann nach Süden, dann wieder nach Südosten und bildet bei seiner Einmündung in den Busen von Mexiko ein Delta. An dem Ufer seines Oberlaufes rauschen gewaltige Urwälder, am Mittellaufe breiten sich die Prairien ans. Gewaltige Nebenflüsse strömen ihm zu. Von rechts kommen der Missouri und der Arkansas. Beide entspringen auf dem Felsengebirge. Beide fließen in nordöst- licher Richtung dem Hnuptstrome zu. (Parallelströme.) Von links führt der Ohio (spr. oheio) seine Wassermassen heran. Er entspringt am Nordwestabhange des Alleghaniegebirges, fließt in südwestlicher Richtung und mündet zwischen Missouri und Arkansas in den Mississippi. d. Der Rio Grande del Norte. Seine Quelle liegt im Felsen- gebirge, in der Nähe der Arkansasquelle. In vielfach gewun- denem Laufe strömt er dem Busen von Mexiko zu. 3. Ströme im Gebiete des großen Ozeans: a. Der Colorado. Er entspringt auf dem Felsengebirge und fließt erst in südwestlicher, dann in südlicher Richtung dem Golf von Kalifornien zu. b) Der Columbia. Er hat seinen Ursprung im Felsengebirge und fließt in gewundenem Lauf erst nach Norden, dann nach Südwesten und bahnt sich endlich durch das Kaskadengebirge hindurch den Weg zum großen Ozean. Zur sachlichen Besprechung. a. Miß mit Hilft des Zirkels die Länge der wichtigsten Ströme Südamerikas! b. Erkläre mit Hilft der Karte, woher es kommt, daß dem großen Ozean nur wenige Ströme zufließen. c. Mississippi heißt „großer Fluß", Missouri bedeutet „Schlamm- ström". Erkläre diese Namen! B. Seen. Nordamerika ist reich an Seen. Die wichtigsten folgen in ziemlich gerader Linie von Nordosten nach Südosten auseinander und heißen:

3. Europa in natürlichen Landschaftsgebieten - S. 1

1898 - Leipzig : Wunderlich
Aatkanhalöwset. Ziel: Das Land der alten Griechen und Mazedonier. I. Anknüpfungspunkte. A. Geschichtliches: 1. aus dem trojan. Kriege? Viele griech. Könige fuhren vom Hafen Anlis ab, durchs ägäische Meer, an die Westküste von Kleinasien nach Troja. Odysseus war König von Jthaka. 2. aus dem Leben der alten Griechen? Die isthmischen Spiele wurden auf der Landenge von Korinth, die olympischen am Fuße des Götterberges Olymp abgehalten; 3. aus den persischen Kriegen? Der pers. König Xerxes ließ eine Brücke über den Hellespont schlagen und das Vorgebirge Athos durch- stechen. Themistokles befragte das Orakel zu Delphi, und Leonidas stellte sich am Engpaß von Thermopylä am Ötageb. aus. Die Athener flohen auf die Insel Salamis; 4. aus den mazedonischen Kriegen? Philipp war König von Maze- donien, dieses Land lag nördlich von Griechenland. Er drang immer weiter nach Süden und gründete Philippopel. Sein Sohn Alexander eroberte ganz Griechenland; in Korinth sah er Diogenes, in Theben den Dichter Pindar; 5. aus der Geschichte v. d. christl. Kirche? Paulus predigte in Philippi, Thessalonich (Saloniki), Athen, Korinth, wo er viele Griechen und Juden zum Christentums bekehrte; 6. aus der römischen Herrschaft? Konstantin dem Großen zu Ehren wurde das alte Byzauz Konstantinopel, d. i. Konstantinsstadt genannt. Die Westgoten schlugen den römischen Kaiser Valens bei Adrianopel. Barbarossa 1189. 1453 bemächtigten sich die Türken der Balkanhalb- infel. (Die gen. Orte aufsuchen!) B. Naturkundliches und Gewerbliches: Griechische Weine und Korinthen — der Ölbaum — Türkischer Tabak, Mais, türkische Shawls und Teppiche. Diese Lehrstoffe sind be- reits in Geschichte, bez. Naturkunde besprochen, die Orte auf der Karte Prüll, Europa. 1

4. Europa in natürlichen Landschaftsgebieten - S. 107

1898 - Leipzig : Wunderlich
— 107 — Heidelandschaften von Mooren und Sümpfen durchzogen, dürftig bebaut (Felder von Buchweizen, Hafer, Roggen) und spärlich be- wohnt. Der Westrand im dänischen Nordteil, eine der ausge- prägtesten Dünenküsten, wird von mehreren Ketten schneeweißer Sandhügel gebildet, von Strandseen und Mündungskanälen unter- krochen, von Thälern und Schluchten durchzogen. Folge? — seichtes Meer (Wattenmeer) — als „eiserne" Küste von Schiffern ge- fürchtet (an der Nordspitze eine versandete Kirchturmspitze) — un- bebaut und unbewohnt. Woher die Dünen der Westküste? (Siehe die Landes in Frank- reich, Deutschland S. 85!) B. Der Archipel in der Ostsee. . Inseln? Bodengestalt? — Die niedrigen Ebenen aus Schwemm- land steigen nur in der Richtung ihrer Steilküsten an, die aus Kreidefelsen bestehen und Klint genannt werden (Rügen) — die Ufer sind vielfach zerklüftet. Anbau? — fruchtbare Äcker von Steinmauern aus erotischen Blöcken eingefaßt — auf saftig grünen Wiesen weiden wohlgenährte Rinder und Pferde — viele Gehöfte mit großen Stallungen und weitläufigen Wirtschaftsgebäuden sind ein charakteristischer Zug der dänischen Landschaft. Ganz Seeland ist ein köstlicher Park (Wiesen-, Ackerflächen, Buchenwälder, See- spiegel, Kreideküste und Meer.). Kopenhagen (— Kaufmannshafen), Hauptstadt, vortrefflicher Hafen, 300000 Einwohner — x/6 der ganzen Bevölkerung, daher maß- gebend fürs ganze Land (wie Paris), Universität, Thorwaldsen- Museum. Wasserstraßen? — Sund, großer und kleiner Belt. Herrschaft über den Verkehr zwischen Nord- und Ostsee (Sundzoll!) Wodurch diese Herrschaft eingebüßt? — Nordostseekanal. Beschäftigung? Landwirtschaft, besonders Flachsbau durch das ozea- nische Klima begünstigt — Viehzucht, Fischfang und Seehandel. Ans- fuhr? — Vieh, Butter, Käse, Fische. C. Nebenländer. 1. Die Faröer (Schafinseln). Lage? — nördlich von Großbritanien. Beschaffenheit? — schwarze Basaltmassen springen jäh, maner- und säulenartig bis zu 500 m aus dem Meere — von den Wogen ewig umbrandet — zwischeu den steilen Wänden und Felsenvor- sprüngen winden sich Kanäle hindurch. Oberfläche der Inseln? — dünner Rasenteppich — das Wasser der Bäche stürzt sich schäumend in das Meer.

5. Europa in natürlichen Landschaftsgebieten - S. 108

1898 - Leipzig : Wunderlich
— 108 — Klima? — ozeanisch (sommerkühl, wintermild) durch den Golfstrom, darum Winterweide möglich), stürmisch und nebelig. Leben im Meere und an den zerrissenen, steilen Meeresküsten? — Scharen von Fischen recken die Köpfe aus dem Wasser, Dutzende von Walen lassen ihre Fontainen steigen, riesige Herden von Tauchern, ganze Wolken von Möven, Seefalken machen Jagd auf Fische. In den Buchten tummeln sich unzählige Seehnnde, Seevögel wohnen in deu Rillen und Schründen der felsigen Küste. Beschäftigung? Schafzucht, Fisch- und Vogelfang. 2. Island (= Eisland). Lage? — Polarnähe (der Polarkreis streift die Nordküste). Klima? — kalt. Folge? — Gletscher reichen an der Südküste bis ans Meer — im Innern ewiger Schnee, Moor und baumlose Heide. Der heftige Temperaturwechsel hat feine Ursache darin, daß sich hier die arktische (kalte) Strömung von N und der Golfstrom vom 8 begegnen' jene bringt Treibeis und dieser Treibholz. Boden? — unebnes Plateau, durchschnittlich 509 m hoch, von circa 29 thätigen, schnee- und gletscherbedeckten Vulkanen durchbrochen — Hekla 1600 m, Heißquellen (Geiser) mit 30 m hohem Strahl, Aschen- und Lavafelder, Schluchten und Höhlen. Produkte? — kein Baum — (das Treibholz des Golfstrom dient zur Uuterhaltnug des Theefeuers, sonst wird Torf gebrannt) - kein Getreide — Kartoffeln, Rüben und Kohl gedeiheu nur spärlich in der Umgegend von Reykjawik (— Rauchbucht, wegen der Geiser) — das isländische Moos, eine Flechte, wird zu Brot verbacken. Die Bewohner leben von Schafzucht, Fisch- und Vogelfang. Wohuuugeu, aus Lavablöcken und Treibholz, Erde und Rasen, ragen meistens nur mit dem Rasendach über den Boden heraus. Ii, 'S. Dänemark — Mark der Dänen. Sund (germ.) Meerenge. Belt (angs.) — Gürtel. Faröer von faer = Schaf und öe — Insel, also Schafinseln. Island — Eisland. Hekla — Mantel, Kappe, da der Gipfel stets in einen dichten Wolkenhut gehüllt ist. Geysir — Sprudel. Reykjavik von vik = Bucht und von reykja = milchen, also Rauch- bucht, da in der Nähe dampfende Thermen liegen. Iii. Dänemark, Cin Land, dessen Krone Fische und Ähren zieren. 1. Fische erinnern an den Fischfang, der die Folge der Meereslage ist.

6. Europa in natürlichen Landschaftsgebieten - S. 112

1898 - Leipzig : Wunderlich
— 112 — Folge? — Überschwemmungen z. Z. der Schneeschmelze — Sümpfe und Moräste. Klima? — große Kälte („Väterchen, dein Naschen") — Schneestürme. Produkte? — viel Holz in den unermeßlichen Wäldern — nahrhafte Gräser an den Seen und Flüssen. Gerste auf kleinen Ackerfeldern — viel Fische in den Gewässern. Ansiedelungen und Beschäftigungen? — an Seen liegen kleinere Orte, Fischerhütten und vereinzelte Gehöfte, deren Bewohner Fisch- fang, Viehzucht, ein wenig Ackerbau und vorzüglich Holzfällerei und Holzflößerei auf Flüffen und Kanälen treiben — Helsingfors ist Ausfuhrort für Hölzer und Fische, Haupt- und Universitätsstadt und hat 607 000 Einw. — ihr gegenüber, auf einer Kette von Inseln, die teilweise durch Brücken verbunden sind, die starke Festung Swea- borg, Rußlands Macht über Finnland und Sicherheit gegen Schweden sichernd. Petersburg: Lage? — Da, wo sich der Meerbusen zu dem kleinen Kronstädter Busen verengt, der geschützt ist vor den starken West- stürmen — gerade an der Mündung der Newa. Baugrund? — Paläste Petersburgs stehen auf den Sümpfen und Inseln des Nevadeltas. Besondere Merkmale? — breite Straßen — Eis- und Schlittenbahnen _ Wärmestuben. Warum in dieser reizlosen, sumpfigen Gegend? — bequeme Verbindung mit dem Innern Rußlands (Moskau — Nachweis) — durch die uordrussische Pforte nach den Ostseeländern — Eisenbahnen, Wasser- und Landstraßen. Ausfuhr? — Holz, Pech, Teer, Pelzwaren. Kronstadt — Vorhafen, da bei Petersburg das Meer zu seicht, Sitz der großeu russischen Marineanstalten, uneinnehmbare Befestigungswerke. Ii, 2. Warum sind der Nord- und Westrussische Landrücken so wasserreich? Schon bei geringer Temperatur verdunstet das Wasser des Nördlichen Eismeeres (besonders in den Sommermonaten); die Herr- schenden Nordostwinde (Passatwinde) treiben die Niederschläge nach Sw, die an den bewaldeten Höhen der Landrücken niederfallen. Folge? — viele Nebel — graue Wolken — düsterer Himmel. Warum hört nördlich vom Polarkreis der Wald und aller Anbau auf? Das Klima ist zu kalt, der Boden zu wasserreich und sumpfig, zur Landwirtschaft und als Baugrund des dauernden Grundeises wegen ungeeignet. - Warum hat Peter der Große die Hauptstadt Rußlands in die Sümpfe am Finnischen Meerbusen erbaut? Rußland, vorzugsweise ein Binnenland, hat wenig Küste und ist wenig für den

7. Europa in natürlichen Landschaftsgebieten - S. 4

1898 - Leipzig : Wunderlich
— 4 — von Kreta!), benannt. Der Name bedeutet auch die Wasserwogen, das wellende Meer, Aegina (gr.) — Jnselland, Seeland, Wellen- fand; verwandt mit aqua — Wasser. Aegaeopelago, Arcipelago, Archipelagus, Archipel —inselreiches Meer, später Inselwelt. Straße von Konstantinopel — die Stadt Konstantins. K. d. Gr. erhob das alte Byzanz zu seiner Residenz, die später von den Tür- ken Stantinopel, gek. Stambul genannt wurde. Die Straße hieß früher Bosporus — Rinderfurt. (Jo soll als Kuh die Straße durch- schwömmen haben.) Marmara-Meer. In der Mitte desselben die Insel Marmara, welche den weißen, schwärzlich gestreiften, schon im Altertum zu Bauten gesuchten Marmor besitzt. Propontis — Vormeer des Pontus (des Schwarzen Meeres). Dardanellen-Straße. Dardania hießen die alten Schlösser an beiden Ufern der 1300 in br. Meerenge, die Sultan Muhamed Ii. zum Schuh der Hauptstadt erbauen ließ. Dardanellia ist gegen- würtig der Gesamtname für alle Ortschaften an der Wasserstraße. Hellespont — Brücke der Helle, die Tochter eines boöt. Königs, die ihrer Stiefmutter durch die Flucht nach Kolchis entgehen wollte und im Meere ertrank. Salonichi (lat. Thessalonica), früher Therme — Warmbrunn nach den heißen Quellen, die 71/2 km füdl. von der Stadt liegen, 315 durch Alexander des Großen Schwager Kassander erneuert und nach dessen Gemahlin Thessalonika umgetauft. Thermopylä v. Therme = Warmbrutm und Sylai = Thor, Engpaß — also Paß der warmen Quellen, die in gerader Linie von W nach 0, vom (kontinente nach Euböa ziehen und deren mittlere Gruppe hier zu Tage tritt. Es sind Salzquellen, die aus der steilen östlichen Felswand treten und als Heilquellen benützt werden. Heutigen Tages ist die Wegenge verschwunden und durch Anschwem- mungen der Küstenflüsse mindestens 1 Stunde breite, stellenweis sumpfige Ebene entstanden. In dieser einförmigen Küstenebene und hafenlosen Gegend liegt am Fuße eiuer gebietenden Burghöhe eine große, durch eine vorgelagerte Insel geschützte Bucht. Die Burg- höhe mit den steil abfallenden Felswänden ist der beherrschende Punkt der ganzen Küste; sie wird so zum Thor, Schlüssel, des rückliegenden Hafens, weshalb sie die alten Griechen Pylos = Thor nannten. Chaleidike, verwandt mit Eh al c is ^ Knpfergrnben. Chalcis ist eine Stadt Enböas. Die Halbinsel Chaleidike besaß einst Bergwerke in Kupfer. Euböa — Land guter Rinderzucht (Bullheim), jetzt Negroponte v. niger = schwarz (Neger) und pontus = Brücke, so genannt nach der über den Sund führenden, fünfbogigen, 66 m langen Steinbrücke,

8. Europa in natürlichen Landschaftsgebieten - S. 106

1898 - Leipzig : Wunderlich
— 106 — sind dem Meere abgerungene und durch Deiche geschützte Marschlandschaften. Delta, Busen, Strand, Gestade, Flach- und Steilküste. Siehe Deutschland S. 45. 46. 88. Vergleiche Venedig und Amsterdam, Ostende! See- und Hafenstadt, Schiffswerft, Docks, Pfahlbauten (Amsterdam, „das nordische Venedig"). Vergleiche Holland, Belgien, Westfalen, Sachsen (Chemnitz), Lothringen, Schlesien nach ihren Beschäftigungen! Die verschiedenen Industrien — Industriestädte. Die Beschäftigungen richten sich nach der Lage (Meeresnähe, Hinterland, Verkehrmittel) und nach den Bodenschätzen des Landes und der geistigen Begabung seiner Bewohner. Der Kamps mit den Elementen stählt die Willenskraft, und die verheerenden Naturgewalten führen zum Glauben au eine höhere Macht und wecken die Liebe zu den leidenden Mitmenschen. Ziel: Dänemark, das inselreiche Land unserer Nachbarn im Norden. I. Wovon werden wir demnach zu sprechen haben? — von den Inseln („inselreich"), von der Halbinsel Jütland („Nachbar im N" — schon bei Schleswig dagewesen) nach Lage (nördlich von Deutschland — zwischen Nord- und Ostsee), nach Bodengest alt (Fortsetzung der norddeutschen Tiefebene — natürliche Grenze nach 8 fehlt, darum Kriege mit Deutschland — Küstengliederung von Schleswig-Holstein. Siehe Deutschland S. 84) nach Bodenbeschaffenheit (Sand-, Schlamm- und Kreideablageruugeu der Meere) nach den Produkten und Be- fchäftiguugen (Landwirtschaft und Fischfang — Fische und Ähren im Wappen). Ii, 1. A. Jütland. Lage und Grenzen? — zwischen Nord- und Ostsee und deren Ver- bindungen (Skagerack, Kattegat, Suud) im N vou Deutschland. Bodengestalt? — Tiefebene mit niedrigem Landrücken im 0. Die zahlreichen Seen darauf lassen erkennen, daß er die Fortsetzung der baltischen Seenplatte ist. Gliederung der Qstküste? — breite, tiefe, ins Land eindringende Buchte», Fjorde oder Föhrden genannt, gute Häfen bildend und vorspringende Halbinseln. Der Limsjord, ein Durchbruch, Kanal von der Ost- zur Westküste, durch welchen nur kleinere Schiffe passieren können, schneidet den nördlichsten Teil Jütlands von der Halbinsel ab. Bodenbeschaffenheit? Der Landrücken im O hat Geschiebelehm (wie in Chemnitz) Folge? — fruchtbare Äcker, prächtige Eichen- und Buchenwaldungen, reiche Bevölkerung, die meisten Orte. Im Innern der Halbinsel ist ein sandiger, unfruchtbarer Boden. Folge?

9. Europa in natürlichen Landschaftsgebieten - S. 109

1898 - Leipzig : Wunderlich
— 109 — a. Vorzüge der Meereslage: aa. zwischen Nord- und Ostsee, die durch das Skager Nack und Kattegat in Verbiuduug stehen — bb. die vielen Inseln von fahrbaren Wasserstraßen umgeben — cc. Die Ostseeküste Jütlands und die Küsten der Inseln haben viele tiefe Buchten, Föhrden, die als sichere Häfen und als Laichplätze und Aufenthaltsorte der Fische dienen. b. Bedeutung der Meereslage: aa. Fischfang auf bent Meere in den Buchten — die vielen fahr- baren Wasserstraßen erleichtern den Fischfang, besonders den Heringsfaug — bb. Handel: Kopenhagen, die größte Handelsstadt, liegt an der vorzüglichsten Wasserstraße — Handel zwischen beiden Meeren, zwischen England, Dänemark, Rußland — cc. frühere Machtstellung: Snndzoll, Kolonien (Faroerinseln, Island, Grönland) — Herrschaft über de» Verkehr zwischen Nord- und Ostsee dnrch den Nordostseekanal verloren. 2. Ähren erinnern an den Getreidebau, der die Folge der Bodeubeschaffeuheit ist. a. Bodenbeschaffenheit: aa, der Landrücken im O der Halbinsel Jütland enthält viel Geschiebelehm — bb. die Inseln bestehen meistenteils aus Schlemmland (Warum?) und Kreide (Klinte) — dagegen die Westküste und das Jnuere Jütlands besitzt unfruchtbaren Saudboden (Heidelandschafteu, Sümpfe, Moore, Dünen) — cc. Mangel an Kohlen und Erzen. b. Bedeutung derselben aa. Ackerban (Ostküste Jütlands viel große Gehöfte mit wogenden Getreidefeldern, Seeland ist die reichste Insel, ein köstlicher Park, besonders um Kopenhagen viele Getreidefelder. — bb. Viehzucht, Käse- und Butterbereitung — cc. geringe Industrie: Eisenindustrie fehlt wegen Mangel an Kohlen und Eiseu — Flachsbau durch Meeresnähe begünstigt. Folge? — Leinweberei. Wnhtand. Ziel: Das große, östliche Tiefland Europas als Fortsetzung der norddeutschen Tiefebene, das Land der Russen. I. Kurze Wiederholung der norddeutschen Tiefebene nach Boden- beschaffenheit, Bewässerung, Produkten u. s. w. Siehe Deutschland S. 82, 83.

10. Europa in natürlichen Landschaftsgebieten - S. 125

1898 - Leipzig : Wunderlich
— 125 — unmöglich — Ansiedelungen? — spärlich. Verkehrsmittel? — Schlitten von Renntieren gezogen (Bild von Lehmann!) und Schneeschuhe (Skie). Reize einer solchen Schlittenfahrt bei Nacht? — das Dämmer- licht der nordischen hellen Nächte und die gedämpfte Glut der Mitter- nachtssonne gießen über chaotische Öde einen eigentümlichen ma- gischen Reiz. Mitternachtssonn' auf Bergen lag, Blutrot anznschann; Es war nicht Nacht, es war nicht Tag. Es war ein seltsam Grauen. (Tegner.) Stufenland bis zur Oftküste: Klima? — kontinental, da das norwegische Gebirge die ozeanische Ein- Wirkung nach O schwächt. Folge? — kälter als an der Westküste — ärmer an warmen Regen. (3)te Regenmenge von Stockholm nur 1/3 von der Bergens.) — Häfen und Binnenwässer lange mit Eis bedeckt (nur der Hafen von Gölaborg bleibt in einzelnen Jahren eisfrei). Gewächse? — Gräser — Waldbäume — der schwedische Wald heißt Skog; er ist infolge der massigen Felsblöcke sehr licht — Getreide reift infolge der Nachtfröste und des kurzen Sommers selten; nur ganz im 8 im Lande Schonen ist der Getreidebau ergiebiger. Tiere? — Bär, Wolf, Fuchs, Hermelin, Marder, Wiesel, Fischotter. Bodenschätze? — Kupfer-, Eisen- und Silbererze — wenig Kohlen. Beschäftigungen? — Viehzucht, weniger Ackerbau — Jagd auf Pelztiere — Holzindustrie (Schneidemühlen wegen des vielen Holzes und der Wasserkräfte an den Wasserfälle:: — Trollhätta — schwedische Zündhölzchen.) — Bergbau in Faluu und Danemora. Warum kommt die Eisenindustrie hier nicht zur Blüte? — weil Kohlen fast ganz fehlen. Im Lande Schonen ist der Getreide- und Obstbau einträglich — an geschützten Orten reifen sogar Wein- trauben, Aprikosen und Pfirsische. Ansiedelungen? — freundliche Dörfer — stattliche Gehöfte — Häuser aus Holz, weil Bausteine fehlen (Granit und Gneis sind zum Be- hauen zu hart.) Hafen- und Handelsstädte? — Götaborg (100000 Einw.), zweiter Handelsplatz und bedeutendste Fabrikstadt Schwedens — Malmö (50000 Einw.) Überfahrtsort nach Däne- mark — Gefle, Ausfuhr von Eisen, Pelztieren und Holz — Stock- Holm (250000 Einw.), die Residenz des Königs von Schweden, Hauptindustrie- und Handelsstadt des Reiches, liegt am Aus- slusse des Mälar hinter dem von gewundenen Wasserstraßen durch- zogeuen Schärengewirr (Schutz!) der Ostküste, auf granitischen Inseln, die mit Palästen, Villen, Parkanlagen und Gärten bedeckt sind.
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