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1. Teil 3 - S. 104

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 104 — a. Der östliche Teil breitet sich zu beiden Seiten der Donau aus und wird begrenzt von Österreich, Württemberg, Baden, Hessen, Preußen, Thüringen und Sachsen. b. Der westliche Teil liegt auf dem linken Rheinufer und ist umschlossen von Baden, Hessen, Preußen und Elsaß-Lothringen. 2. Über die Bodenbeschafsenheit dieser Gebiete kannst du dich auf Grund des früheren Unterrichts (Bergl. 1. Abt. S. 120 ff., 142 ff.) und mit Hilfe der Karte selbständig aussprechen. Sprich zunächst über das Hauptland! Das Hauptland hat drei Hauptbodenformen aufzuweisen. a. Im Süden finden wir Teile der Alpen, also Teile eines Hochgebirges. Hier liegt ja der höchste Berg des deutschen Vaterlandes, die Zugspitze, die sich 3000 in hoch erhebt. Hier ragt auch der finstere Watzmann empor. (Vergl. 1. Abt. S. 120 und 124.) b. Der mittlere Teil Bayerns gehört der süddeutschen Hoch- ebene an, die von den Alpen im Süden, von dem deutschen Jura im Nordwesten und von dem Böhmer- und Bayer- wald im Nordosten begrenzt wird. e. Der nördliche Teil Bayerns endlich ist ein Teil des schwäbisch-sränkischen Stufenlandes, das sich zwischen Jura, Fichtelgebirge, Thüringerwald, Rhön, Spessart, Odenwald und Schwarzwald ausdehnt.) Welche deutscheu Mittelgebirge kommen demnach für den Hauptteil Bayerns in Betracht? (Böhmerwald, Bayerwald, Fichtelgebirge, Thüringerwald, Rhön, Spessart, Jura.) Sprich nun weiter über die Bodenbeschaffenheit Rheinbayerns! — Hier können wir zwei Teile unterscheiden. a. Der westliche Teil gehört dem Hardtgebirge und seinen Ausläufern an. b. Der östlichere Teil gehört zur oberrheinischen Tiefebene. Fasse zusammen, was wir bis jetzt über Bayerns Bodenbeschaffenheit gesagt haben! (Wir finden in Bayern die verschiedensten Bodenformen. Zu Bayern gehören Teile eines Hochgebirges, einer Hochebene, eines Stufenlandes und einer Tiefebene, ferner ganz oder teilweise mehrere der deutschen Mittelgebirge.) Schildere diese Bodeusormeu! (Die Schüler wiederholen in zusammenhängender Rede, was sie im Vorjahre gelernt haben. Sie erzählen von den aussichtsreichen Bergen, von den blauen Seen, grünen Matten und wildreichen Wäldern, von den Lawinen und Wetterwassern, von den Dörfern und von den Sennhütten der Alpen.*) Sie berichten von den rauschenden Wäldern des Böhmerwaldes, Fichtel- gebirges und Spessarts, von den Sumpf- und Moorflächen des Rhön- *) 1. Abt. S. 127.

2. Europa in natürlichen Landschaftsgebieten - S. 1

1898 - Leipzig : Wunderlich
Aatkanhalöwset. Ziel: Das Land der alten Griechen und Mazedonier. I. Anknüpfungspunkte. A. Geschichtliches: 1. aus dem trojan. Kriege? Viele griech. Könige fuhren vom Hafen Anlis ab, durchs ägäische Meer, an die Westküste von Kleinasien nach Troja. Odysseus war König von Jthaka. 2. aus dem Leben der alten Griechen? Die isthmischen Spiele wurden auf der Landenge von Korinth, die olympischen am Fuße des Götterberges Olymp abgehalten; 3. aus den persischen Kriegen? Der pers. König Xerxes ließ eine Brücke über den Hellespont schlagen und das Vorgebirge Athos durch- stechen. Themistokles befragte das Orakel zu Delphi, und Leonidas stellte sich am Engpaß von Thermopylä am Ötageb. aus. Die Athener flohen auf die Insel Salamis; 4. aus den mazedonischen Kriegen? Philipp war König von Maze- donien, dieses Land lag nördlich von Griechenland. Er drang immer weiter nach Süden und gründete Philippopel. Sein Sohn Alexander eroberte ganz Griechenland; in Korinth sah er Diogenes, in Theben den Dichter Pindar; 5. aus der Geschichte v. d. christl. Kirche? Paulus predigte in Philippi, Thessalonich (Saloniki), Athen, Korinth, wo er viele Griechen und Juden zum Christentums bekehrte; 6. aus der römischen Herrschaft? Konstantin dem Großen zu Ehren wurde das alte Byzauz Konstantinopel, d. i. Konstantinsstadt genannt. Die Westgoten schlugen den römischen Kaiser Valens bei Adrianopel. Barbarossa 1189. 1453 bemächtigten sich die Türken der Balkanhalb- infel. (Die gen. Orte aufsuchen!) B. Naturkundliches und Gewerbliches: Griechische Weine und Korinthen — der Ölbaum — Türkischer Tabak, Mais, türkische Shawls und Teppiche. Diese Lehrstoffe sind be- reits in Geschichte, bez. Naturkunde besprochen, die Orte auf der Karte Prüll, Europa. 1

3. Europa in natürlichen Landschaftsgebieten - S. 29

1898 - Leipzig : Wunderlich
— 29 — durchlässigen Schwemmgebilde, die Schlammablagerungen der innern Ebene, eine reine ebene Fläche. Wie ist hier der Laus der Flüsse? — träge. Wie sind die Ufer? — seicht; das Bett des Po liegt noch höher als das angrenzende Tiefland. Folge? — öftere Überschwemmungen — längs der Poufer von Piacenza an nasse Wiesen, Sümpfe, ebenso an der Ticino und Etsch — Reisfelder — Dämme, Kanäle, Entwässerung durch Pumpwerke, Berieselung höher liegender Wiesen. Klima? — kontinentales, d. h. im Sommer große andauernde Hitze, aber im Winter auch auf kurze Zeit Fröste, so daß die Mailänder öfters Schlittschuh laufen — geschützt vor den rauhen Nord- und Ostwinden. Produkte und Beschäftigungen? — in den Sümpfen Reis — auf den üppigen Rieselwiesen (8 mal Grasschnitt) beruht die bedeutende Viehzucht der Lombardei, die große Mengen Butter und vorzügliche Käse (Parmesan) liefert — auf den höher gelegenen Ebenen wird viel Weizen und Mais erbaut; die Äcker werden gewöhnlich zwei- mal bestellt — zwischen den üppigen Getreidefeldern und auf Hügeln stehen allenthalben fruchtbare Obst- und Maulbeerbäume, Kastanien — an Ulmen und Pappeln ranken sich die Weinreben empor — Seidenzucht, Strohflechterei (von Maisstroh) in der Umgegend von Mailand — an den südlichen der Sonne zurückgekehrten Aus- gangsspalten der oberitalienischen Seen wachsen Oliven, und an den Spalieren der weißen Villen gedeihen Citronen, Orangen —- Cy- pressen- und Lorbeerhaine umgrenzen die Seen. Städte und Verkehrsstrafzen? Turin an der Cenisbahn — Vereinigung der beiden Bernhardstraßen (Verkehr nach Frankreich und Schweiz) — Aufstieg zum Mont Blanc — 300 000 Einwohner. Mailand — Hauptsammelpnnkt aller Verkehrswege über den Gotthardt-, Splügenpaß, über das Stilfser Joch u. s. w. Kanal vom Ticino in die Adda, der Eavour-Kanal von Turin bis Mailand (Suche die Verkehrswege!) Mittelpunkt eines großartigen Netzes von Kanälen, Straßen und Eisenbahnen (Eisenbahnknotenpunkt) — Hauptstadt Oberitaliens, Hauptindustrie- und Handelsstadt (Seidenwaren und Schmucksachen). Miß die Entfernungen von hier nach Turin, Genua, Mantna (Wasserfestung), Verona, Venedig aus! Schilderung Mailands nach Detailbild: Marmordom im gotischen Stil mit Tausenden von Türmen, Türmchen und Figuren — im Innern ruht auf 52 achteckigen Marmorsäulen die gewölbte Decke — herrliche Glasmalereien — am Hochaltar kostbare Gemälde und Bildsäulen. An den breiteu Straßen stehen großartige Marmorpaläste, hier reihen sich Kaufladen an Kaufladen — an großen Plätzen stehen Kunst- und Bil- dnngsanstalten aller Art. 400000 Einwohner (wie Dresden).

4. Europa in natürlichen Landschaftsgebieten - S. 31

1898 - Leipzig : Wunderlich
— 31 — Anlegung von Dämmen und Reisfeldern); besonders sind die Hügel- gelände der oberitalienischen Seen, die ja viel Geröll und unfruchtbaren Boden abgelagert haben, durch die Kunst in blühende Landschaften um- gewandelt worden. Wie werden die Rohprodukte verwendet? Aus dem Mehle des Maiskornes, der Maisgrütze, wird die Polenta, die Nationalspeise der Italiener, bereitet. Das Maisstroh wird besonders in der Um- gegend von Mailand zu Strohslechtereien benützt. Mit den Blättern des Maulbeerbaumes füttern die Bewohner die Seidenraupe; ihr Ge- spiust verweben sie zu seidenen Stoffen. Die Kalk- und Quarzsteine brauchen sie zur Glasbereitung. Woher kommt das viele Wasser der Poebene? Die Alpen bilden eine Wetter- und Wasserscheide. Die warmen Strahlen der Sonne verwandeln das Wasser des Mittelmeeres in Nebel (die Sonne zieht Wasser), der warme Südwind, Sirocco genannt, treibt sie an die Alpen; hier verdichten sie sich zu Tropfen, und in den höhern Regionen gefrieren sie zu Firnschnee. Vom Föhn in die Schluchten geweht, bildet er die Gletscher, die auch im Sommer ausdauernden Wasserreservoirs der Flüsse. Hieraus werden die fließenden Gewässer jahraus und jahrein gespeist. Infolge ihres starken Gefälles im Oberlaufe reißeu sie viel Geröll und Schlamm mit sich fort, was sie in den und um die Seen ablagern. So bilden dieselben Läuterungsbecken. Warum trotz des Hochgebirges zwischen Italien einer- seits und Frankreich, Schweiz und Österreich andrerseits ein reger Verkehr? — viele Querthäler und Pässe in den Alpen (Suche sie!) — Sie erleichterten die Anlegung von Kunst- (Gebirgs-)straßen (im Zickzack), Eisenbahnen mit Tunnel (Aussuchen!) Warum ließen sich in der Poebene leicht Kanäle und Eisenbahnen anlegen? Inwiefern ist der steile Abfall der Alpen nach der Poebene für Italien ungünstig? Von Frankreich, von der Schweiz und Österreich erheben sich die Alpen allmählich, so daß die Nachbarvölker (Karthager- unter Hannibal, Cimbern, Westgoten, Franzosen unter Napoleon I.) die Kämme beqnemer übersteigen konnten als die Bewohner Italiens, denen die Alpenzüge mit ihren steilen Abhängen wie unübersteigliche Riesen- mauern erscheinen. 3. Po — an, bei (Pommern) —an der Ebene (Poreber —am Berge, poree = am Flusse). Dora Baltea v. Dor —Fluß und Laltea — umgürtend. Lombardia v. Langobardia od. Longobardia (Langbärte?) — kriegerische Männer, welche mit langen Hellebarden (Streitäxten) v. barda — Beil, bewaffnet waren.

5. Europa in natürlichen Landschaftsgebieten - S. 57

1898 - Leipzig : Wunderlich
— 57 — Grenzen? — nach 0 gegen Belgien und Deutschland (v. Calais bis Belfort) 500 km, gegen die Schweiz und Italien (D. Belfort bis Nizza) 450 km — nach S die Mittelmeerküste (von Monaco bis Perpignan) 450 km, gegen die Pyrenäen 400 km — nach W gegen die atlant. Küste (von Bayonne bis Brest) 600 km, ebenso die Küste am Ärmelmeer. Welche natürlichen Grenzen bilden Schuh gegen Angriffe von außen? — gegen Italien, Schweiz und Spanien durch hohe Gebirgswälle, gegen England der Kanal. Suche die Eingangsthore nach Deutschland und Belgien? — Burguuder Pforte, Paß von Zabern, Straße von Mainz nach Metz n. s. w. Folge? Kriege — Festuugen. Gestalt? — Sechseck. Zeichnung im ungefähren Maßverhältnis nach den obigen Grenzbestimmungen. Gliederung? — Löwengolf — Einbuchtungen zwischen den Halbinseln Bretagne und Normandie. — Die Norman. Inseln (brit.). Ii, 2. Welche Vorzüge hat die Lage Frankreichs? a. Die Grenzgebirge und Meeresküsten gewähren nach vielen Seiten einen natürlichen Schutz gegen feindliche Angriffe von außen (Nach- weis!) Nur gegen Deutschland und Belgien liegt das Land ziem- lich offen da; daher haben die Franzosen dort die Festungen Toul, Verdun, Lille, Sedan, Belfort angelegt — daher hat sich die fran- zösische Sprache nach Belgien, Elsaß und der Schweiz verbreitet. b. Frankreich ist an 3 Seiten vom Meere begrenzt; daher können die Franzosen bequem mit andern Völkern in Handelsverbindung treten (Nachweis!) Die schiffbaren Flüsse und Kanäle führen leicht die Waren aus dem Innern bis an die Küste und umgekehrt. c. Infolge der südlichen und meritianen Lage ist das Klima so mild und feucht. Folge? Südfrüchte. Wie ist die Gliederung? Wenig Busen und gute Häfen; aber die Mündungen der meisten Flüsse erweitern sich busenartig, so daß die großen Seedampfer weit ins innere Land einfahren können. B. Die französischen Westalpen und ihre Vorländer. Ii, 1. Lage und Ausdehnung der Westalpen? — von Genf nach Nizza. Gestalt? Höhe? — über die Schneegrenzen — Hochgebirge. Berge? Mont Blane 4810 m, Mont Cenis. Abhänge? — nach Italien steil, nach Frankreich allmählich, Voralpen unter der Schneegrenze. Bodenbeschaffenheit? — im Hochgebirge Granit, Gneis, Glimmer- schiefer — Urgebirge, in den Vorländern zwischen Westalpen und Rhone Kalk und Kreide. Zwischen West- und Voralpen lange, enge

6. Europa in natürlichen Landschaftsgebieten - S. 59

1898 - Leipzig : Wunderlich
— 59 — diese Alpen tiefe Thalfurchen gezogen, welche dem Verkehre zwischen Frankreich und Italien dienen. Warum giebt es trotz des Wasserreichtums in diesen Alpen wenig Seen und nur kleine Gletscher und Schneefelder? Die Kämme, die dazwischenliegenden Längsthäler und Schluchten sind schmal, die letztere umgrenzenden Felsen steil, so daß in den Thälern wenig Raum für größere Seen und aus den Kämmen kein Platz für größere Gletscher und Schneefelder ist. Wie sind die Querthäler in den französischen Voralpen entstanden? Sie bestehen aus Kalk und Kreide; die wasserreichen Flüsse haben im Laufe der Zeit den weichern Boden zernagt und durch- furcht. Weise die günstige Lage von Nizza nach! Alpenschutz — Südsonne — Mittelmeerklima — Luftkurort — Ausfuhrort für Süd- früchte — Verbindungen mit Genua, Rom. Corsika, Frankreich, Spanien, Afrika, Ägypten n. f. w. Der Boden hat überall vorzügliche Ackerkrume, so daß die immer milde Luft und die heißen Sonnenstrahlen alle Süd- früchte reifen. C. Das Rhone - Tiefland und die burgundische Ebene. Bode nge st alt? — schmale Senke, die sich nach 8 trichterartig erweitert und mit der Küstenebene am Mittelmeer in Verbindung tritt. Bewässerung? Rhone. Quelle? Richtung des Oberlaufs? Warum? Warum vom Geufersee aus die Windungen? — zwängt sich durch die engen Schluchten des Jura und tritt dann ins Tiefland. Begrenzung desselben? Sevennen und die Kalkalpen der Danphinö und der Provence. Bodenbeschassenheit? — dicht am Ufer viel Geröll und Schutt ohne Rasen — eine Masse isolierter grauer Kalkhöhen mit kahlen Gipfeln. Eine ungeheure Menge Staub aus dem leicht zerstörbaren Sand- stein treibt der hier kreuz und quer wehende Südwind in dichten Wolken umher und bedeckt die Gewächse mit einem grauen Mantel. An der Mündung? Delta. Entstehung? Die Sinkstoffe der Alpenflüsse sind hier durch die von Westen herziehende Küstenströmung aufgehalten und ab- gelagert worden. Aussehen? Sandbänke, Dünen mit Gräsern, Heide und Kiefern bewachsen — dazwischen versandete Flußarme, Schilfsümpfe, Flachseen. Klima? Mittelmeerklima (Siehe S. 43, 48.) Nebenflüsse im Unterlause der Rhone? Jsere, Durauce, viele Quellen, die überall als natürliche, artesische Brunnen hervorspringen. Die Quellen haben den Römern seinerzeit zu umfassenden Wasserleituugs- bauten Veranlassung gegeben, deren Reste im südlichen Frankreich

7. Europa in natürlichen Landschaftsgebieten - S. 70

1898 - Leipzig : Wunderlich
— 70 — lagerungen und die Meeresströmungen begünstigen die Deltabildung. Die Merkmale einer Flachküste sind die drei 8: Sumpf, See und Sand. Die Tiefebenen und Niedern Wasserscheiden erleichtern die Anlegung von Kanälen, Straßen und Eisenbahnen. Sie sind infolge der ge- schützten Lage, reichen Bewässerung u. s. w. teilweise sehr fruchtbar. Hochebene von Kastilien, Anvergne, Laug res, Champagne, rauhe Alp haben trocknes und kaltes Klima; iu deu Kalkboden sickert das Wasser leicht ein, so daß auf der dünnen Ackerkrume nur Gras wächst. Die wenigen Bewohner treiben nur Viehzucht. Die Begriffe Flachküste, Steilküste, Düue (Siehe Deutschland S. 87), Lagune, Strandseen, Haffs, Delta (Siehe S. 24, 43). Die Schweiz. Ziel: Das Land der freiheitsliebenden Schweizer, das Rheingebiet in seinem Oberlaufe. I. Der Kaiser Rudolf, ursprünglich eiu Schweizer Graf, wohnte auf der Habsbnrg an der Aar. Er war der Schirmvogt der Schweizer. Sein Sohn Alb recht hatte schon den Aargau und den Kanton Luzeru der habsburgischeu Herrschaft uuterworfeu und suchte auch die Urkantone Unter-Schwyz, Uri und Unterwalden seiner Hausmacht einzuverleiben.. Freiheitsbestrebnngen der Schweizer: Siehe Tell — Arnold von Winkelried n. s. w! Was macht den Schweizern ihre Heimat so lieb? Was zieht alljährlich viele Reisende in die Schweiz? Vermutungen: Die hohen Berge, Thäler, Seen, das Quellgebiet des Rheins, die grünen Matten, die reinen Lüfte, das eigenartigen Leben und Treiben der Tiere und Menschen. Wovon werden wir hauptsächlich zu sprechen haben? 1. Bodengestalt und Bewässeruug. 2. Die eigentümlichen Naturerscheinungen. 3. Produkte und Beschäftigungen. Ii, 1. Bodengestalt? (Siehe Färbung!) — im S hohe Gebirgsmaueru, die sich von Sw nach No, vom Moni Blanc bis zum Stilsser Joch erstrecken. Nenne die einzelnen Alpenzüge der Schweiz! Die höchsten Berge? Gestalt derselben? (Siehe Bild von Lehmann, die Berner Alpen!) — steile Felsenwände, ausgezackte, zerklüftete und zerrissene Horner (Grate). Durchschnittliche Höhe des Hauptkamms? (4000 m) Höhe der Vorberge im N? (1800 m) Was ist den Schweizer Alpen im N vorgelagert? Schweizer Hochebene. Wie

8. Europa in natürlichen Landschaftsgebieten - S. 4

1898 - Leipzig : Wunderlich
— 4 — von Kreta!), benannt. Der Name bedeutet auch die Wasserwogen, das wellende Meer, Aegina (gr.) — Jnselland, Seeland, Wellen- fand; verwandt mit aqua — Wasser. Aegaeopelago, Arcipelago, Archipelagus, Archipel —inselreiches Meer, später Inselwelt. Straße von Konstantinopel — die Stadt Konstantins. K. d. Gr. erhob das alte Byzanz zu seiner Residenz, die später von den Tür- ken Stantinopel, gek. Stambul genannt wurde. Die Straße hieß früher Bosporus — Rinderfurt. (Jo soll als Kuh die Straße durch- schwömmen haben.) Marmara-Meer. In der Mitte desselben die Insel Marmara, welche den weißen, schwärzlich gestreiften, schon im Altertum zu Bauten gesuchten Marmor besitzt. Propontis — Vormeer des Pontus (des Schwarzen Meeres). Dardanellen-Straße. Dardania hießen die alten Schlösser an beiden Ufern der 1300 in br. Meerenge, die Sultan Muhamed Ii. zum Schuh der Hauptstadt erbauen ließ. Dardanellia ist gegen- würtig der Gesamtname für alle Ortschaften an der Wasserstraße. Hellespont — Brücke der Helle, die Tochter eines boöt. Königs, die ihrer Stiefmutter durch die Flucht nach Kolchis entgehen wollte und im Meere ertrank. Salonichi (lat. Thessalonica), früher Therme — Warmbrunn nach den heißen Quellen, die 71/2 km füdl. von der Stadt liegen, 315 durch Alexander des Großen Schwager Kassander erneuert und nach dessen Gemahlin Thessalonika umgetauft. Thermopylä v. Therme = Warmbrutm und Sylai = Thor, Engpaß — also Paß der warmen Quellen, die in gerader Linie von W nach 0, vom (kontinente nach Euböa ziehen und deren mittlere Gruppe hier zu Tage tritt. Es sind Salzquellen, die aus der steilen östlichen Felswand treten und als Heilquellen benützt werden. Heutigen Tages ist die Wegenge verschwunden und durch Anschwem- mungen der Küstenflüsse mindestens 1 Stunde breite, stellenweis sumpfige Ebene entstanden. In dieser einförmigen Küstenebene und hafenlosen Gegend liegt am Fuße eiuer gebietenden Burghöhe eine große, durch eine vorgelagerte Insel geschützte Bucht. Die Burg- höhe mit den steil abfallenden Felswänden ist der beherrschende Punkt der ganzen Küste; sie wird so zum Thor, Schlüssel, des rückliegenden Hafens, weshalb sie die alten Griechen Pylos = Thor nannten. Chaleidike, verwandt mit Eh al c is ^ Knpfergrnben. Chalcis ist eine Stadt Enböas. Die Halbinsel Chaleidike besaß einst Bergwerke in Kupfer. Euböa — Land guter Rinderzucht (Bullheim), jetzt Negroponte v. niger = schwarz (Neger) und pontus = Brücke, so genannt nach der über den Sund führenden, fünfbogigen, 66 m langen Steinbrücke,

9. Europa in natürlichen Landschaftsgebieten - S. 11

1898 - Leipzig : Wunderlich
— 11 — über das Gebirge ins Narentathal. Städte an dieser Straße? — Serajewo, Hauptstadt von Bosnien — Mostar = große Brücke. Staaten? Montenegro ist ein selbständiges Fürstentum mit erblicher Monarchie und Volksvertretung, Hauptstadt Cetinje, 1500 Einw., unweit des Skutarisees — Bosnien wird von Österreich verwaltet. Ii, 2. Wie ist die Westküste der Balkanhalbinsel entstanden und wie ist sie beschaffen? Der Karst, die dinarischen Alpen, die alba- nischen Gebirge u. f. w. sind ein einziges zusammenhängendes Faltenge- birge, das durch einen Druck von Nw nach So entstanden ist. Gegen das Seuknngsfeld der Adria steigt das Gebirge treppenartig ab; die dalmatinischen und westgriechischen Jnselreihen sind über des Meeresniveau emporragende Kämme des Faltengebirges, während die Mulden da- zwischen unter Wasser gesetzt worden sind. Die Becken sind durch He- buug und Senkung entstanden; längere Zeit von Seen bedeckt, haben sich die Wasser endlich durch den Rand der Küste genagt, den Ausfluß ins Meer gefunden und fruchtbaren Schlamm zurückgelassen. Woher kommen die Flüsse ohne sichtbaren Abfluß, die Doli neu, Grotten u. s. w.? Das Wasser dringt schnell in das leicht lösliche Kalkgestein, so daß im Innern Höhlen, Grotten (Adelsberger) und Rinnen entstehen, in welchen das Wasser der Flüsse und Seen einen unterirdischen Abfluß findet. Die oft dünne Kalkdecke der Grotten wird auch nach und nach von dem durchsickernden Wasser durchweicht, abgelöst, bis sie endlich zusammenbricht; so entstehen die Dolmen (Einsturztrichter), Schluchten und andere Zerklüftungen. Nach Regen füllen sich solche Ein- stnrztrichter mit Wasser, bilden Seen, in denen gefischt wird! Allmählich verläuft sich das Wasser; in den zurückgebliebenen Schlamm säen die Anwohner; zwischen den hohen Halmen birgt sich das Wild; die Be- wohner jagen und ernten dann in dem See (Zirknitzer See). Warum ist es auf der Hochebene dieses Kalkplateaus un- fruchtbar, dagegen in den Dolinen und Thälern fruchtbar? Auf der Hochebene herrscht Wasserarmut, weil Kalk das Wasser sehr gierig in großen Mengen einsaugt (Versuche!) und weil die einst bewal- deten Höhen abgeholzt worden sind. Eine Wied erbesorstung ist aber un- möglich, da die Bora, ein kalter orkanartiger Nordwind, und die Trocken- heit des Bodens infolge der großen Hitze im Sommer keine Bäume aufkommen läßt. In den Dolinen, Thälern und Niederungen dagegen finden die Pflanzen Windschutz, angeschwemmten fruchtbaren Boden und viel Wasser (die Niederung am Skntarisee ist die Kornkammer Nordal- bauiens.) Wie entsteht die Bora? — durch den Wärmeunterschied zwischen den stark erkaltenden Ostalpen und dem wärmeren Adriatischen Meere.

10. Europa in natürlichen Landschaftsgebieten - S. 28

1898 - Leipzig : Wunderlich
— 28 — umhergetriebene Fischer hinauf zur heiligen Maria äi Leuca, daß Madonnas Huld des Armen Not sehen und ihm helfen möge aus Wogendrang zum sichern Port. Cap Spartivento — Windspalter, weil öfters ein heftiger Ausgleich der wärmeren und kälteren Luftschichten stattfindet. Tyrrhenisches Meer nach Tyrrhus, einem mythischen Fürsten, der eine Kolonie nach Etrurien geführt haben soll, benannt. C. Wie siehts nun in der Poebene ans? Ii, 1. Warum Poebene? Quelle des Po? — Monte Biso. Wo? West- alpen. Ausdehnung? — von Col di Tenda bis Mont Blanc. Rich- tung? Länge? — 2 Grade. Höhe der genannten Berge? Hochgebirge. Abfall nach 0? steil — im gewaltigen Halbkreise das Poland be- grenzend. (Bild: „Aussicht vom Mailänder Dom" vorzeigen). Die steile Bergwand erhebt sich aus der Tiefebene von imponierender Groß- artigkeit. Einzelne schneegekrönte Pyramiden und die eisumpanzerten Gipfel und Kämme erglänzen im Sonnenschein. Monte Biso ist nach 0 weit vorgerückt und ruht mit seiner Basis unmittelbar aus der Po- ebene. Lauf des Po? — nach 0. Warum? — im W die West-, im N die Central- und Ostalpen, im 8 die Apenmnen. Mündung? — in einem Delta ins Adriatifche Meer. Länge? — 5y2 Grad. Suche die Nebenflüsse des Po und ihre Läuterungsbecken auf! — Dora Baltea vom Mont Blanc (Aostathal durch Fruchtbarkeit ausgezeichnet — wahr- scheinlich hier früher ein Gletscher) — Ticino vom St. Gotthardt durch den Langersee — Adda aus den Bernina A. durch den Eomersee — Mincio durch den Gardasee. Gieb Qnelle, Lauf und Mündung der Etsch an! Bodengestalt des Pogebiets? (Siehe grüne Färbung!) — zum größten Teil Ebene, die sich nach der Mitte und nach 0 zu all- mählich neigt (Siehe Lauf der Flüsse!) — also nicht ganz horizontal — mehr muldenförmig — der Nord- und Südrand der Ebene ist Hügel- land. Meereshöhe der Ebene? Was würde geschehen, wenn die Fluten des Adriatischen Meeres 200 in stiegen? Bodenbeschaffenheit? Was bringen die reißenden Fluten der Alpenflüsse? — Geröll, Schlamm — das Hügelland um die Ausgänge der Seen ist Moränenlandschaft (Siehe Pleiße und Schloßteich!) Hier sieht man kleinere Seen, Sümpfe, Moore mit bedeutenden Torfstichen. Weiter nach 8 hin breiten sich der feinere Moränenschutt und die Fluß- gerölle aus; daran schließen sich die feinen, vorwiegend thonigen, uu-
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