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1. Europa in natürlichen Landschaftsgebieten - S. 99

1898 - Leipzig : Wunderlich
— 99 — Kulturbild: Weite Polder (Fruchtebenen) von Deichen eingeschlossen, belebt von Herden wohlgenährter Rinder, zahllose Kanäle von raschen Dampfern und malerischen Segelschiffen und Kähnen be- fahren — Windmühlen mit den weitausgebreiteten Flügeln, verein- zelte Höfe, grün und rot bemalt — kleine buschige Gehölze. Noch ein Fünftel des Landes ist Ödland. Welche Bodenschätze fehlen hier? — Steine, Eisen und Kohlen. Folge? — keine Eisen- industrie — Hauptindustrie Niederbelgiens (Gent, Brügge) Lein- und Baumwollenweberei, Spitzenfabrikation (Brabanter Spitzen). Künstliche und natürliche Wasserstraßen durchziehen das Niederland und führen an das Meer. Folge? Fischfang, Schiff- fahrt, Schiffsbau — Handel mit Fischen (Heringen) und Ko- lonialwaren (Kaffee, Zucker, Vanille, Cacao, Thee, Reis, Tabak Baumwolle u. f. w. aus Indien, Java). Warum? — weil sie dort Colonien haben. Handelsstädte und Häfen? Amsterdam (500000 Einw.) ruht zum großen Teil auf Pfählen („Das nordische Venedig"), steht durch den Nordseekanal direkt mit der Nordsee in Verbindung — Aus- fuhrort nach Amerika (Auswanderer). Rotterdam (240000 Einw.) am Leck, ist der eigentliche Rheinmündungs- Hafen. Dortrecht ist der Stapelplatz des Holzhandels vom Rheine her. Antwerpen (270000 Einwohner) liegt an jenem Punkt der Schelde, bis wohin die größten Seeschiffe gelangen können und ist der wichtigste Seehafen Belgiens, Festung — Schiffswerft. Ostende ist Hafen und Bad. Universitätsstädte? Lehden, Groningen, Amsterdam in Holland, Gent in Belgien. Hauptstädte? Gravenhag oder Haag (des Grafen Gehege) und Brüssel. Warum ist die Tiefebene ohne kräftige Terrainerhebung und plastische Durchbildung des Bodens? Das vulkanische Gebilde, das anstehende Gestein fehlt hier vollständig. Die weite Ebene ist nur von Geröll, Schotter und Sand bedeckt. Diese Ablagerungen geschahen durch die Überschwemmungen der Flüsse und des Meeres. Diluvium ist das alte Schwemmland aus Lehm und Letten, Löß, Sand, erotischen Blöcken, Resten ausgestorbener Landsäugetiere. Alluvium bedeutet die jüngste Ablagerung hauptsächlich durch Überflutung der Flüsse. Es ent- hält erdige mit Pflanzen- und Tierstoffen vermengte Bestandteile, meist fruchtbaren Schlamm- und Marschboden. Wie sind die Inseln, Watten und Busen an der Küste der Nordsee entstanden? (Siehe Deutschland, S. 40!) Wie entstehen die Gezeiten? Die Gezeiten treten an der Nord- see, weil sie ein Teil des Atlantischen Ozeans ist, besonders bei Sturm- fluten sehr stark auf. Die Flut erfolgt nach gewissen Zeiten (alle 12

2. Europa in natürlichen Landschaftsgebieten - S. 115

1898 - Leipzig : Wunderlich
— 115 — Nordrussischem Landrücken über Moskau, Twer nach Petersburg und Sibirien Eisenbahnen — zwischen Wolga, Düna, Dnjepr Kanäle (aufsuchen) — nach Asien Straßen. Welche Waren werden aus diesem „Weltjahrmarkt" feilgeboten? — Pelz- und Metallwaren, Tuche, Leinwand, Zucker, Honig, Perlen, Edelsteine, Teppiche und Shawls. Moskau, die alte Hauptstadt des Reiches, der Hauptstapelplatz des russischen Binnenhandels — durch seine Universität der wissen- schaftliche .Brennpunkt des Reiches. Woher diese Vorzüge? — liegt im Herzen des Landes — ist Knotenpunkt der nach allen Richtungen ausstrahlenden Eisenbahnen — infolge der Kohlen- schätze in der Umgegeud viel Industrie (822000 Einw.) Ansicht (Bild von Moskau!) Das Stadtgebiet, auf niedrigen Hügeln aus- gebreitet, von der Moskwa durchschlängelt, 5 Meilen im Umfang, hat weitläufige Gärten, viele Paläste (des russischen Adels) und Hunderte von Kirchen mit flimmernden, vergoldeten Turmspitzen, Kuppeln und Kreuzen. Der Kremel, eine förmliche Stadt von Schlössern, ist durch hohe Mauern von der übrigen Stadt getrennt. Ii, 2. Warum kounte sich nur in Rußland der größte Strom Europas entwickeln? Rußland ist das größte Binnenland Europas; das Quellgebiet der Wolga ist weit oben im N in der Nähe des Meeres, von welchem viele Wasserbläschen aufsteigen, die infolge einer günstigen Windrichtung an die bewaldeten Höhen Nordrußlands getrieben werden und dort in großen Mengen niederfallen. Sein Lauf dehnt sich über die weite Tiefebene aus und reicht bis an die äußerste Südostecke Europas. Warum ist es im obern Wolgabecken so fruchtbar? Guter Bodeu (Schwarzerde) — reiche Bewässerung — tiefe und geschützte Lage. Warum habeu die Russen manchmal über Mißernten zu klagen? — große Hitze und Regenarmut im Sommer — zeitige Winter und starke Nachtfröste. Welches find die Produkte dieses Gebiets und welche Be- schästignngen ergeben sich hieraus? Getreide — Getreidehandel und Getreideausfuhr; Hanf — Seilerei; Flachs — Leinweberei; Wal- dungen von Linden — Bienenzucht — Honigbereitung; Zuckerrüben — — Zuckerbereitung; Kohlen und Eisenerze — Eisenindustrie. Wie gelangen die Produkte Mittelrußlauds ius Ausland? Zeige die vielen natürlichen und künstlichen Wasserstraßen (Kanäle) und Haupteiseubahuliuieu, die aus dem Innern Rußlands nach der Ostsee, nach dem Nördlichen Meere führen. Bedeutung Mosfans, Nischui-Now- gorods, Rigas für Industrie, Handel und Verkehr — Aus- und Einfuhr- artikel. Wodurch hatte das Heer der Franzosen in Rußland 1812 schwer zu leiden? — auf dem Hinmarsche unter der furchtbaren Hitze 8*

3. Europa in natürlichen Landschaftsgebieten - S. 121

1898 - Leipzig : Wunderlich
— 121 — 1. durch die einförmige Tieflandsnatur. a. Tundrengebiet aa. nach Bodengestalt (Ebene, Flachküste, nur eiu Hafen), bb. nach Bodenbeschaffenheit (Moore, Sümpfe, Seen), cc. nach Pflanzen (Renntiermoos, Flechten), dd. nach Tieren (Wasservögel, Fische, Renntiere), es. nach Beschäftigung (Fischfang, Renntierzucht — Archangel Ausfuhrort. b. Waldgürtel: aa. Bewässerung (viel Niederschläge, Quellen der Hauptflüsse), bb. Pflanzen (Nadelbäume) und Tiere (Pelztiere nennen), cc. Beschäftigung (Flößer, Holzhändler, Jäger, Pelzhändler) dd. Ausfuhrorte (Helsingsor, Petersburg, Riga für Pelze, Fische, Hölzer, Talge). c. Ackerland: aa. Lage (oberes Wolgagebiet), bb. Bedingungen der Fruchtbarkeit (Humusboden, reiche Be- Wässerung, geschützte und tiefe Lage), cc. Produkte (Getreide, Zuckerrüben, Hanf, Flachs, Kohlen), dd. Beschäftigung (Landbau, Zuckerbereituug, Weberei, Seilerei), d. Steppenland: Gräser, Weidetiere, Salz — dagegen Einheit benach- teiligt durch Steppen, Tundren, Sümpfe (Woher?), indem sie den Verkehr im Sommer (zu weichen Boden), im Winter (Schneestürme) hemmen, — 2. durch den Mangel an trennenden, den Verkehr hemmenden Gebirgen: a. die vorhandenen Gebirge (Ural, Nord-, West- und Mittelrussischer Landrücken, Südrussische Steppenplatte), b. Bedeutung derselben: aa. Quellgebiete (Nachweis!); bb. Fundorte für Kohlen und Erze (Kohlen bei Moskau — Eisen-, Zinn-, Kupfererze im Ural — Eisenindustrie; cc. niedrige Wasserscheiden: (Straßen und Kanäle können be- quem angelegt werden — Nachweis an den Verkehrsknoten- punkten — Handel). 3. durch das durchdringende Flußsystem: a. Namen der Hanpt- und Nebenflüsse, b. Vorzüge; aa. nach Länge (Wolga der größte Fluß Europas — alle Flüsse gehören ihrer ganzen Ausdehnung nach zu Rußlaud), bb. ruhiger Lauf (weil Tiefebene), Wasserreichtum (Wasserstraßen? Handelsstädte? Hafenorte?) c. Nachteile: aa. Vereisung im N (kalte Zoue — Binnenklima), bb. Versandung au der Südküste,

4. Europa in natürlichen Landschaftsgebieten - S. 127

1898 - Leipzig : Wunderlich
— 127 — Dorsche genannt, laichen. Folge? — Kabeljaufang — 20000 Fischer verkehren hier zwischen Jannar und April; der getrocknete Kabeljan heißt Stockfisch, der gesalzene und ans Klippen getrocknete Klippfisch oder der nnr gesalzene Laberdan, ans dessen Leber der Leberthran bereitet wird. Im Innern des Skager Nack giebt es viele Hnmmer und Anstern. Bei Hammerfest werden Walfische gefangen. Schiffahrt und Handel: Bergen (47 000 Einw.) wegen seines lebhaften Seehandels das „nordische Hambnrg" genannt. — Ans- fuhr? — jährlich 400000 t eingesalzene Fische, 150000 t Stock- fische ans den nördlichen Häfen kommen hierher znm Verlans. Trontheim (25000 Einw.), die ehemalige Krönnngsstadt der nor- wegischen Könige, fährt Obst und Holz ans — Hanptstapelplatz für den Verkehr mit den nördlichen Provinzen, mit Christiana, der Hanptstadt Norwegens 140000 Einw.) und mit Stockholm dnrch Schienenwege verbnnden. Hammerfest (2300 Einw.) in der Nähe des Nordkaps, nördlichste Stadt der Erde, Handelsplatz für Lappen (Pelztiere) — rnfsische Schiffer holen hier engliche und dentsche Waren nach Kola und Archangel — Ausgangspunkt der Expeditionen nach Spitzbergen und ins Karische Meer — Endstation der enropäischen Telegraphenleitung 21/2 Monate Tag — Mitternachtssonne. Ein wohner? — Die ältesten Einwohner sind die Lappen, die ans Finn- leint) mit dem Renntiere eingewandert sind. Während der Völker- Wanderung kamen die Goten über die Ostsee und siedelten sich hier an. Das kalte Klima, der harte, steinigte Boden stählten den Körper, die Gefahren der Jagd und der Seefahrten weckten den Mnt und das Gottvertrauen. Sie hielten zähe an ihren alten Sitten und Gebräuchen. Angesichts der gewaltigen Naturereignisse, der mächtigen Felswände und der anstürmenden Meereswogen hielten sie lange fest an dem alten germanischen Götterglanben und an dem religiösen Naturdienst unserer Vorfahren. Gegenwärtig bekennen sich Schweden und Norweger zur evangelisch-lutherischen Religion. Die Vorsteher der Landeskirche sind Bischöfe; in Upsala wohnt der Erzbischos, der Primas des Reiches. Staatliches? Schweden und Norwegen sind zwei in eine Personal- union verbundene konstitutionelle Königreiche. Der gesetzgebende Körper ist der Reichstag in zwei Kammern. Provinzen? Gotland Svealand, Norrland, Lappland. Ii, 2. Entstehung und Nutzen der Fjorde, Qnerthäler, Schären und Losoten? Fjorde und Qnerthäler bilden oft eine durchgehende Spalte und führen aus die Vermutung, daß sie ursprünglich dnrch seit- liche Brüche der Erdrinde entstanden sind. Die Gletscher haben die

5. Das Deutsche Reich - S. 149

1912 - Leipzig : Wunderlich
— 149 — gezeichneter Hopfens) Daß auch viel Waldbau in Bayern zu finden ist, sagen uns schon die Namen einiger bayrischen Gmrae. (Fichtel- gebirge, Böhmer Wald, Bayrischer Wald, Spessart.) 2. Neben dem Landbau (Ackerbau, Wein-, Obst- und Waldbau) finden wir aber auch Viehzucht im Königreich Bayern. Doch ist auch sie nicht überall von gleicher Bedeutung. Wo wird sie am meisten in Blüte stehen? (Im südlichen Teile, denn dort finden sich an den Abhängen der Alpen grüne Matten mit gewürzhaft duftenden Kräutern.) Hier, besonders ini Algän, wird daher auch Butter- und Käsebereitung in großem Umfange betrieben. Wiederhole, was dir über die Viehzucht in den Alpen 2) bekannt ist. (Innere und äußere Beschaffenheit der Sennhütten. — Tätigkeit der Sennen und Sennerinnen. — Der Geisbub.) — Landban und Viehzucht siud die beiden Haupterwerbszweige Bayerns. 3. Weniger bedeutend sind Industrie und Handel. Es gibt nur wenige Städte, die eine bedeutende Industrie und einen lebhaften Handelsverkehr aufzuweifeu haben. Wir merken uns außer München, das wir ausführlicher besprechen werden, vier: Nürnberg, Regensburg, Augsburg und Kaiserslautern.^) Zeige diese Orte und bestimme ihre Lage! a. Nürnberg ist nns schon vom vorigen Jahre her bekannt. 4) Schildere es! (Stadtmauern — Straßen und Plätze — Bauart der Häuser.) Im Mittelalter war Nürnberg die größte Fabrik- stadt Deutschlands, ein Haupthandelsplatz, den nur Lübeck und Augsburg an Bedeutung übertrafen. Als aber der Welthandel andere Bahnen einschlug und nicht mehr das Mittelmeer, sondern der Ozean die großen Handelsschiffe trug, ging Nürnberg zurück. Doch ist es noch heute Bayerns erste Fabrik- und Handelsstadt. Seine Spielwaren, seine Lebkuchen und seine Bleistifte, seine Messing- und Stahlwareu und seine Uhren gehen noch heute in alle Welt. b. Regeusburg ist ein bedeutsamer Handelsplatz. Liegt es doch dort, wo die Bahnlinie Berlin-Hos-Regensbnrg-München, welche das Elbgebiet mit dem Donaugebiet verbindet, von der Linie Köln-Wien geschnitten wird. Regensburg handelt besonders mit Getreide (Es liegt am Eingange der bayerischen Korn- kammer!) und Salz. (Salzbergwerke und Salinen im Süd- osten Bayerns, z. B. bei Berchtesgaden.) ') Der bayrische Hopfen steht an Güte dem ausgezeichneten böhmischen Hopfen wemg nach. — Zur Bierbereitung werden die weiblichen Blütenzapfen der Hopfenpflanze benutzt. Sie enthalten das gelbe Hopfenmehl und geben dem Biere größere Haltbarkeit und würzigen Geschmack. 2) Vergl. 2. Bd. S. 184 ff. 3) Kaiserslautern hieß früher nur Lautern, (Fluß.) Den Namen Kaisers- lautern führt es erst, seitdem Rotbart hier ein Schloß erbaute. (1152!) 4! Vergl. 2. Bd. S 220 (21. Aufl.).

6. Das Deutsche Reich - S. 166

1912 - Leipzig : Wunderlich
— 166 — Es konnten daher in der Landeshauptstadt Karlsruhe und iu Mann- heim bedeutende Maschinenfabriken, in Freiburg große Webereieu (Sßotte und Baumwolle!), in Pforzheim weltberühmte Metallwarenfabriken (Schmucksachen, Gebrauchsgegenstände aus Silber, Nickel, Brouze usw.) eutsteheu. 5. Die zahlreichen Erzeugnisse des Bodens (Getreide, Wein, Obst, Tabak und Holz) und der Industrie Maschinen, Webwaren, Metallwareu) haben einen lebhaften Handel entstehen lassen. Er wird gefördert dnrch die günstige Lage Badens, das mit seinen Grenzen Hessen, Bayern, Württemberg und Elfaß-Lothringen, also alle süd- deutschen Staaten, und außerdem noch die Schweiz berührt und dnrch den Rheinstrom nicht nur mit dem Nordwesten Deutschlands, sondern auch mit Holland unmittelbar in Verbindung steht. Der Haupthandels- platz ist Mannheim. Es liegt dort, wo sich der Neckar in den Rhein ergießt, und ist der wichtigste Hasen des Großherzogtums. In den großen Häseu, die im Rhein und Neckar augelegt sind, verkehreu jährlich mehr als 20 000 Rheinschiffe und gegen 4000 Neckarfahrzeuge, welche Holz und Getreide, Obst und Wein, Webstoffe oder Metallwaren, Wolle oder Baumwolle, Zucker oder Kaffee bringen oder einnehmen und weiter- befördern. *) Zur sachlichen Besprechung. a. Wie groß sind die Städte, die wir erwähnten? (Be- nrteilnng mit Hilfe der Städtezeichen!) b. Von der Hauptstadt Karlsruhe haben wir bis jetzt nur erwähut, daß sie große Maschinenfabriken hat. Ist vou ihr nichts weiter mitzuteilen? Ich will euch etwas ans der Geschichte der Stadt erzählen. Karlsruhe ist eiue juuge Stadt. Sie ist erst im Jahre 1715 entstanden und zwar infolge einer Laune des Markgrafen Karl Wilhelm. Er beschloß, da er sich mit den Bürgern seiner Residenzstadt Durlach nicht vertragen konnte, im Schatten des Waldes, in dem er einst nach anstrengender Jagd Ruhe und Erquickung gefunden hatte (Karlsruhe!) eilt Jagdschloß errichten zu lassen. Vor diesem Schlosse, das ländlich einfach gehalten war, blieb ein weiter Halbkreis frei, und von ihm ans wurden dauu 32 Schneisen, vom Schlosse fächerförmig auslaufend (Wandtafelzeichnung!), durch den Wald gehauen, die zur Anlage von Straßen oder Alleen der neuen Niederlassung dienen sollten. Bald entstanden denn auch zahlreiche Häuser, zu denen der Wald das Holz lieferte. 1719 hatten sich bereits fast 2000 Menschen an- Der Mannheimer Hafen gehört nach Ausdehnung, Menge und Vielgestaltig- keit des Verkehrs zu den wichtigsten Binnenhäfen Europas. Die großartigen Hafen- anlagen umfassen insgesamt.220 lia Wasserfläche.

7. Das Deutsche Reich - S. 213

1912 - Leipzig : Wunderlich
— 213 — besonders auf den Höhen und in den engen Tälern der Gebirge. (Schwarz- Wald, Erzgebirge!) Die Fabrikindustrie haben wir in den großen Städten kennen gelernt. Sie beschäftigte sich vorzugsweise mit a. Verarbeitung der Metalle. b. Verarbeitung der Tonerde und des Quarzsandes. (Ton-, Por- zellan-, Glaswaren.) c. Verarbeitung von Wolle, Baumwolle, Seide und Flachs. d. Verarbeitung des Leders. s. Verarbeitung des Holzes. f. Herstellung von Nahrungs- und Genußmitteln. (Zucker, Bier, Branntwein, Zigarren.) g. Herstellung von Papier. C. Der Bergbau liefert Silber, Eisen, Zink, Kupfer, Blei, Nickel, Steinkohle, Braunkohle und Salz. Am wichtigsten ist die Förderung von Steinkohle und Eisen. 1. Deutschland hat vier große Steinkohlenbecken: a. das Rheinisch-westfälische Kohlenbecken mit dem Mittelpunkte Dortmund, d. das Oberschlesische Kohlenbecken mit dem Mittelpunkte Königs- Hütte, c. das Sächsische Kohlenbecken mit dem Mittelpunkte Zwickau, ä. das Kohlenbecken von Elsaß-Lothringen mit dem Mittelpunkte Saarbrücken. 2. Die beiden größten Steinkohlenbecken, Rheinland-Westsalen und Oberschlesien, sind auch die Hauptlieferanten des Eisens. Außer ihnen liefert noch Elsaß-Lothringen bedeutende Mengen des wertvollen Erzes. D. Deutschland ist reich an Verkehrsstraßen. Es besitzt nicht nur ein großartiges Eisenbahnnetz, welches auch abgelegenere Gegenden und kleinere Orte in den Großverkehr hineinzieht, sondern auch zahl- reiche wertvolle natürliche und künstliche Wasserstraßen. Die wichtigsten natürlichen Wasserwege sind Rhein und Elbe. Zu den bedeutungsvollen Kanälen gehört der Nord-Ostseekanal, der gleich wichtig für den Handel, wie für die Landesverteidigung ist, und der Dortmund-Emskanal, der die Häfen der unteren Ems mit dem rheinisch-westfälischen Jndnstriebezirk in Verbindung setzt und nicht allein der rheinisch-westfälischen Kohle neue Absatzgebiete schassen, sondern auch einen billigen Weg zur Einführung ausländischer Erze (Roheisen!) bilden soll. — Hand in Hand mit dem Ausbau des deutschen Eisenbahn- und Kanalnetzes ging die Entwicklung des deutschen Außenhandels, dem in erster Linie Bremen und Ham- bürg, in zweiter Linie Stettin, Danzig und Königsberg dienen. Hamburg ist der wichtigste Kaffeemarkt, Bremen der bedeutendste Reismarkt Europas, Stettin der Ostseehasen Berlins, Danzig der Stapelplatz für die Erzeug- nisse und Bedürfnisse des reichen Weichselgebietes. Lübeck vermittelt den Handel zwischen Hamburg und seinem Hinterlande und der Ostseeküste.

8. Das deutsche Vaterland - S. 80

1912 - Leipzig : Wunderlich
— 80 — Seeluft stärkt und erfrischt. Die Luft über und an unserem Teiche aber hat keinen besonderen Wert. 4. Die Nordsee kann denen, die an ihren Ufern wohnen, sehr gefährlich werden. (Dollart, Jadebusen, Deichbruch.) 5. Das Wasser der Nordsee ist bitter-salzig und darum un- genießbar. Es besitzt eine grünliche Farbe. Das Wasser unseres Teiches kann wenigstens von Tieren (Kühe, Pferde usw.) ge- nossen werden. Es sieht trübe aus. 6. Aus der Nordsee heraus ragen Inseln (Helgoland, Norderney z. B.), auf denen — weil Menschen dort ihren Wohnsitz haben — sich Kirchen, Wohngebäude und Gasthöfe befinden. Die Insel unseres Teiches ist klein und unbewohnt. Sie trägt nur einen Baum und eine Ruhebank. b. 3icl: Wir wollen heute die Orte Leipzig, Hamburg und Magdeburg miteinander vergleichen. In gemeinsamer Besprechung wird festgesetzt: Die drei Orte haben mancherlei gemeinsam. a) Alle drei Orte sind große Städte mit breiten Straßen, Märkten, Schulen, Kirchen, Bahnhöfen usw. b) Alle drei Orte sind bedeutende Handelsstädte, wo reges Leben auf den Straßen und Plätzen herrscht und tausenderlei Waren kommen und gehen. (Rollwagen mit Kisten und Ballen — Güterzüge — Speicher.) c) Alle drei empfangen Waren aus fernen Gegenden (Einfuhr), senden aber selbst auch Güter hinaus iu alle Welt (Ausfuhr). — Nachweise! d) Allen drei Orten ist es leicht gemacht, Handel zu treiben. Hain- bürg liegt in der Nähe des Meeres an einem schiffbaren Flusse und an wichtigen Eisenbahnen. Magdeburg hat Eisenbahnen und einen schiffbaren Fluß zur Verfügung. Von Leipzig ans gehen Eisenbahnen und gute Landstraßen nach allen Richtungen. e) Alle drei Orte senden Waren auch nach unserer Vaterstadt. Wir empfangen von Hamburg Kaffee und Tee, Reis und Petroleum, von Magdeburg Zucker und Sauerkraut, von Leipzig Bücher. (Unser Lesebuch stammt aus Leipzig. — Titelblatt!) c. 3icl: Wir vergleichen den Handel Hamburgs mit dem Handel, den unsere Vaterstadt treibt. Gemeinsam wird gefunden: a) In unserer Vaterstadt werden die meisten Waren nicht ballen- und tonnenweise (also im Großen), sondern Pfund- und liter- weise verkauft (also im Einzelnen oder Kleinen).

9. Das deutsche Vaterland - S. 89

1917 - Leipzig : Wunderlich
— 89 — die Küste unseres Vaterlandes. Diese Schiffe bringen wert- volle Waren, z. B. Kaffee, Baumwolle, Petroleum usw. Außer- dem setzt die Nordsee auch fruchtbaren Schlamm ab, Schlamm, in welchem Weizen und Raps für den Menschen und Gras und Kraut für das Vieh herrlich gedeihen. Der Schlamm unseres Teiches hat wenig Wert. Endlich ist auch die Luft am Ufer der Nordsee besser als die Luft an unserem Teiche. Die Seeluft stärkt und erfrischt. Die Lust über und an unserem Teiche aber hat keinen besonderen Wert. 4. Die Nordsee kann denen, die an ihren Ufern wohnen, sehr gefährlich werden. (Dollart, Jadebusen, Deichbruch.) 5. Das Wasser der Nordsee ist bitter-salzig und darum un- genießbar. Es besitzt eine grünliche Farbe. Das Wasser unseres Teiches kann wenigstens von Tieren (Kühe, Pferde usw.) ge- nossen werden. Es sieht trübe aus. 6. Aus der Nordsee heraus ragen Inseln (Helgoland, Norderney z. B.), auf denen — weil Menschen dort ihren Wohnsitz haben — sich Kirchen, Wohngebäude und Gasthöfe befinden. Die Insel unseres Teiches ist klein und unbewohnt. Sie trägt nur einen Baum und eine Ruhebank. b. Ziel: Wir wollen heute die Orte Leipzig, Hamburg und Magdeburg miteinander vergleichen. In gemeinsamer Besprechung wird festgesetzt: Die drei Orte haben mancherlei gemeinsam. a) Alle drei Orte sind große Städte mit breiten Straßen, Märkten, Schulen, Kirchen, Bahnhöfen usw. b) Alle drei Orte sind bedeutende Handelsstädte, wo reges Leben auf den Straßen und Plätzen herrscht und tausenderlei Waren kommen und gehen. (Rollwagen mit Kisten und Ballen — Güterzüge — Speichers c) Alle drei empfangen Waren aus fernen Gegenden (Einfuhr), senden aber selbst auch Güter hinaus in alle Welt (Ausfuhr). — Nachweise? d) Allen drei Orten ist es leicht gemacht, Handel zutreiben. Ham- bürg liegt in der Nähe des Meeres an einem schiffbaren Flusse und an wichtigen Eisenbahnen. Magdeburg hat Eisenbahnen und einen schiffbaren Fluß zur Verfügung. Von Leipzig aus gehen Eisenbahnen und gute Landstraßen nach allen Richtungen. e) Alle drei Orte senden Waren auch nach unserer Vaterstadt. Wir empfangen von Hamburg Kaffee und Tee, Reis und Petroleum, von Magdeburg Zucker und Sauerkraut, von Leipzig Bücher. (Unser Lesebuch stammt aus Leipzig. — Titelblatt?)

10. Das Deutsche Reich - S. 298

1918 - Leipzig : Wunderlich
— 298 — Aber sie wußte Ersatzstoffe zu finden, die im Lande selbst erzeugt werden konnten (Nesselfasern, Papiergarn!) und verarbeitete bereits verbrauchtes Material wieder, so daß es ihr trotz großer Schwierigkeiten gelang, Heer und Heimbevölkerung mit dem Nötigsten zu versorgen. Außer diesen beiden Hauptindustrien stehen in Deutschland noch eine ganze Anzahl anderer Industriezweige auf hoher Stnfe. Wir nannten: 3. Die chemische Industrie, die in Europa an erster Stelle steht und ihren hohen Aufschwung dem Reichtum des deutschen Bodens an ge- eigneten Rohstoffen und der Tüchtigkeit deutscher Gelehrten verdankt, 4. die Elektrizitätsindustrie, deren Hauptsitz Berlin ist, 5. die Ton-, Porzellan- und Glasindustrie, 6. die Holzindustrie, die Möbel, Spielwaren, Musikinstrumente aller Art und Papier herstellt, 7. die Nahruugs- und Genußmittelindustrie, die Zucker, Zucker- waren, Kakao, Schokolade, Bier, Konserven, Tabak, Zigarren, Zigaretten und vieles andere liefert, 8. die Bekleidungsindustrie, 9. die Lederindustrie. D. Mit der großartigen Entwicklung, welche Landwirtschaft, Bergbau und Industrie genommen haben, hat auch der Handel gleichen Schritt ge- halten. Deutschland besitzt nicht nur einen blühenden Binnenhandel, welcher den Austausch von Rohstoffen und Waren zwischen den einzelnen Teilen des Reiches bewirkt, sondern auch einen großartigen Auslands- Handel, der Rohstoffe aus allen Teilen der Erde herbeischafft und deutsche Waren hinausführt bis an die Grenzen der Wüsten und Urwälder. Ein solcher Austausch der Rohstoffe und Erzeugnisse ist dadurch möglich, daß Deutschland ausgezeichnete Verkehrswege hat. Es besitzt nicht nur ein groß- artiges Eisenbahnnetz, welches auch abgelegenere Gegenden und kleinere Orte in den Großverkehr hineinzieht, sondern auch zahlreiche wertvolle na- türliche und künstliche Wasserstraßen. Die wichtigsten natürlichen Wasser- Wege sind Rhein und Elbe. Zu den bedeutungsvollen Kanälen gehört der Nord-Ostseekanal, der gleich wichtig für den Handel wie für die Landes- Verteidigung ist, und der Dortmund-Emskanal, der die Häfen der unteren Ems mit dem rheinisch-westsälischen Jndnstriebezirk in Verbindung setzt und nicht allein der rheinisch-westsälischen Kohle neue Absatzgebiete schaffen, sondern auch einen billigen Weg zur Einführung ausländischer Erze (Roh- eisen!) bilden soll. Den Verkehr mit den Ländern jenseits des Meeres aber besorgt eine Handelsflotte, welche die zweitgrößte der Erde ist und unter dem Schutze einer starken, sieggekrönten Kriegsflotte steht. V. Die Bevölkerung des Deutschen Reiches. 1. Seit der Gründung des Reiches ist die Einwohnerzahl Deutsch- lands bedeutend gestiegen. Während im Jahre 1871 im Reichsgebiet nur
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