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1. Teil 3 - S. 76

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 76 — Theater, dem Museum — hinter dem Theater der Schwanenteich, umgeben von schattigen Promenaden (Linden!) mit Ruhebänken, b. Sie ist umgeben von grünem Laubwalde (Rosenthal!), von fruchtbaren Feldern, (Weizen, Roggen, Gerste, Hafer, Rübsen u. f. w.), von grünen Wiesen (Schlüsselblumen im Frühlinge in großer Menge) und wohlgepflegten Gärten (Kohlgärten!). 2. Leipzig ist eine große Handelsstadt. Viele Leute be- suchen sie, um zu kaufen oder zu verkaufen. Besonders wird mit Ranchwaren (Leder, Pelzwaren) und Büchern gehandelt. Diese Bücher werden meist in Leipzig selbst hergestellt: Ver- fasser, Setzer, Buchbiuder, Buchhändler. — Unser Lesebuch stammt aus Leipzig!) Ausführlich werde geschildert: a. Das tägliche Leben in Leipzig. (Kausläden mit großen Niederlagen. — Droschken, Pferdebahn, Schubkarren und Rollwagen mit Kisten und Ballen. — Güterzüge.) b. Das Leben zur Zeit der Messe. In Leipzig finden alljährlich zu Ostern und zu Michaelis (Also?) große Messen (Jahrmärkten ähnlich!) statt. Schon wochenlang vorher rasseln die schweren Rollwagen von den Bahnhöfen zur inneren Stadt, hochbeladen mit Kisten, Ballen und Fässern. Giebt es doch mehr als 209000 Centner Meß- guter, die aus allen Ländern der Welt, zum großen Teile aber auch aus Sachsen selbst, anlangen, an Ort und Stelle zu bringen. Da haben die Rollknechte, Aufläder Packer und Markthelser tüchtg zu thun. Alles, was der Gewerbfleiß des Menschen schafft, ist aus der Messe zu finden, das feinste Seidenzeug wie der geringste Kattun, die zarteste Spitze wie die gröbste Leinwand, außerdem Spielwaren, Porzellan, Gläser, Geschirre — kurz alles, was das Menschenherz begehrt. Tie größte Rolle spielen aber die Tuche, die Rauchwaren und das Leder. Dazu haben unzählige Tiere ihre Wolle, ihren Pelz und ihre Haare hergeben müssen, vom heimischen Schafe bis zum fernen Kamele, vom heimischen Kaninchen bis zum russischen Zobel, vom heimischen Zicklein bis zum amerikanischen Büffel. Wer noch nie eine Messe sah, kann sich keine Vorstellung von der Menge der Waren machen. Die erste Woche ist dem Großhandel gewidmet. Da füllen sich die Straßen, Höse und Durchgänge der Häuser mit Menschen; jeder Winkel wird mit Waren besetzt; überall hängen fremde Firmen. Mancher Leipziger Kauf-

2. Außereuropäische Erdteile - S. 176

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 176 — Nordwesten und im Südosten bedeutsamere Ausbuchtungen und Einbuch- tungen. Auch die Gliederung der Halbinsel Vorderindien ist gering. Die größte Küstenentwicklung hat die Halbinsel Hinterindien. Hier können wir nicht allein mehrere bedeutsame Busen, sondern auch eine sich weit vorstreckende Halbinsel unterscheiden. (Malaka!) Vi. Stellung zu fremden Erdteilen. Zwei der Halbinseln, Arabien und Hinterindien, nähern sich einem fremden Erdteile und bilden so gewissermaßen eine Brücke zwischen Asien und den angrenzenden Erdteilen der Ostfeste. 1. Arabien nähert sich durch seine Südwestecke dem Erdteile Afrika bis auf wenige Meilen und ist im Nordwesten sogar nur durch den Suezkanal von Afrika geschieden. 2. Hinterindien steht durch seine nach Südost gerichtete Insel- kette mit dem Erdteile Australien in Verbindung, und man kann annehmen, daß diese Jnselslur die Reste eines nach und nach versunkenen Festlandes bilden, das früher eine ununterbrochene Brücke zwischen Asien und Australien bildete. Vii. Produkte. Jede Halbinsel hat ihre eigenartigen Produkte. Wir nennen bei: 1. Arabien: Weihrauch, Myrrhe, Balsam und Datteln. 2. Vorderindien: Zimmet, Kokosnüsse, Bananen, Opium. 3. Hinterindien: Muskatnüsse, Pfeffer, Brotfrüchte, Ebenholz. Vii. Religion der Bewohner. Auf allen drei Halbinseln finden wir Leute, die einen anderen Glauben haben als wir. Auf der arabischen Halbinsel finden wir vor- zugsweise Muhamedaner, auf Vorder- und Hinterindien hauptsächlich Heiden. Von den eigenartigen Gebräuchen heben wir da noch besonders hervor: 1. Auf Arabien erweist man einem Steine (Kaaba!) göttliche Verehrung. 2. Auf Vorderindien giebt es heilige Stiere, heilige Affen und heilige Bäume. 3. Auf Hinterindien genießt der weiße Elefant unverdiente Ver? ehrnng. c. Ziel: Wir vergleichen Südasien mit Südeuropa. Wir finden: 1. Südasien und Südeuropa sind sich ähnlich hinsichtlich der Gliederung; beide haben drei große Halbinseln und zahlreiche In- seln aufzuweisen; bei beiden nehmen Gliederung und Jnselreichtum nach Osten hin zu. Dazu kommt, daß die europäischen Halbinseln in Gestalt,

3. Außereuropäische Erdteile - S. 215

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 215 — auch wirklich das Glück hold gewesen. Andere haben wochenlang Steine gekarrt und Erde ausgewaschen, ohne etwas zu finden. Ein Schotte grub monatelang vom Morgen bis in die späte Nacht und fand nichts. Ein anderer, der wenige Meter von ihm die Erde durchwühlte, fand einen Stein im Werte von 190 000 Mark. 5. Das Kapland hat ein sehr gesundes Klima. Es wird daher auch von den Engländern dazu benutzt, die eng- tischen Soldaten, die in Indien infolge des mörderischen Klimas erkrankt sind, wieder herzustellen, und die Truppen, die aus der Reise von Eng- land nach Indien (Zweck?) begriffen sind und durch die lange Seereise gelitten haben, neu zu kräftigen. Iii. Wie sind die Engländer in den Besitz des wichtigen Landes gelangt? Sie haben es den Holländern abgenommen, die sich ums Jahr 1650 hier niedergelassen und die Ureinwohner, die häßlichen Hottentotten, bereits weit zurückgedrängt hatten. Als die Engländer sich festsetzten, wanderten die holländischen Ansiedler, die sich Boers (spr. Buhrs) nannten aus und gründeten im Norden des Oranjeflusfes zwei Republiken, die sie noch heute behaupten, den Oranjesreistaat und die südafrikanische Republik. Nun hatten es die Engländer nur mit den Hottentotten zu thuu. Diese wurden schnell völlig unterworfen, und heute ist dieser Stamm sehr zusammengeschmolzen. Es giebt im Kaplande nur noch wenige, aus bienenkorbartigen Wohnungen zusammengesetzte Hottentotten- dörser oder Kraals. (Bild!) Zur sachlichen Besprechung. a. Welches sind die bedeutsamsten Ortschaften des Kap- landes? Unfere Karte weist deren zwei auf, nämlich die Kapstadt und Port Elisabeth. — Die Kapstadt liegt am Fuße des Tafel- berges (Gestalt!) und ist bedeutsam durch ihren Handelsverkehr. Sie bildet den Ausfuhrhafen für Kapwein, Wolle und Kupfer. — Port Elisabeth, an der Südostküste gelegen, ist ebenfalls ein wichtiger Handelsplatz und Wollmarkt. Hierher bringt man außer Wolle und Vieh besonders Stranßenfedern und Diamanten auf den Markt, d. Wem gehört das Gebiet jenseits des Oranjeslusses? Der größte Teil gehört auch den Engländern. Sie haben ihn in blutigen Kämpfen dem Volke der Kaffern abgenommen und so ihre Herrschaft bis über den Sambesi hinaus ausge- dehnt. Außerdem finden wir auf dem rechten Ufer des Oranje- flnffes nochdie beiden vorhin genannten Freistaaten und die deutsche Kolonie Südwest-Asrika. — Von ihr werden wir in der nächsten Stunde hören.

4. Außereuropäische Erdteile - S. 222

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 222 — der das Kautschuk liefert. In der Nähe der Dörfer erblickt man Jams- Mais-, Kakao und Baumwollenfelder. Tie wichtigste Pflanze aber ist die Ölpalme. Ihre Fruchtkerne werden jährlich in Tausenden von Centnern nach Europa zur Olbereitung geschafft. b. Kamerun eignet sich vorzüglich zur Viehzucht. Man zieht bereits jetzr schönes Rindvieh, Schafe, Ziegen und Schweine. c. Der Handel mächst von Jahr zu Jahr. An der Küste giebt es bereits zahlreiche, von Deutschen begründete Faktoreien, bestehend aus einem Wohnhause und mehreren Lagerräumen. Zu diesen Faktoreien, bringen die Eingeborenen aus dem Innern Elfenbein, Palmenkerne und Kautschuk und tauschen dafür Zeuge, Tabak, Gewehre und Muuitiou ein. Kamerun würde eine sehr wertvolle Kolonie sein, wenn es nicht so ungesund wäre. Tie Hitze steigt hier bis auf 36 0 C. Zur Regenzeit entstehen Fieber, die besonders den Europäern sehr schädlich sind und jährlich viele dahinraffen. 3. Togoland nimmt hinsichtlich des Wertes die dritte Stelle ein. a. Togoland ist an manchen Stellen, besonders an den Flußläufen und Bergabhängen sehr fruchtbar. Hier gedeiht wie in Kamerun die Ölpalme. Außerdem eignet sich der Boden auch zu Baumwollen- Tabak und Kaffeebau. b. Togoland eignet sich vorzüglich zur Schafzucht. Doch wird der Wert der Kolonie dadurch vermindert, daß a. Die Küste völlig hafenlos ist und die Schiffe daher in offener See vor Auker gehen müssen. Dazu wird durch die stets hier herrschende Brandung der Verkehr zwischen Schiff und Küste sehr erschwert. Menschen und Ladung sind bei der Landung gewöhnlich durchnäßt. Nicht selten kommt es auch vor, daß ein Boot umschlägt. b. Sandflöhe und Mosquitos peinigen Menschen und Tiere. 4. Am wenigsten ist Süd-Westasrika wert. a. Es ist wasserarm und daher auch zum Anbau gauz wenig geeignet. b. Die Verbindung zwischen Küste und Hinterland ist schlecht: Sie besteht in steilen Schluchten, in denen man nur mit Hilfe schwerfälliger, von 19—20 Ochsen gezogener Wagen fortkommt. c. Es ist schwach bevölkert. Daher ist der Handel (Einsuhr von Waren!) ganz gering. B. Vergleich. a. 3tfl: Wir vergleichen heute Afrika mit Südamerila. Das geschieht in Bezug auf I. Gestalt und Lage.

5. Außereuropäische Erdteile - S. 113

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 113 — Die Anstalt, welche eine Menge Diener und der Tierarznei kundige Wärter unterhält, hat sogar Nebenanstalten auf dem Lande für Tiere, welche Luftkuren gebrauchen müssen. Die durch Privatwohlthätigkeit be- strittenen Kosten dieser Spitäler betragen jährlich fast 200 000 Mk. Dieses manchem lächerlich erscheinende Institut ist jedenfalls ein beredtes Zeugnis für die Herzensgüte und Menschlichkeit des Hinduvolkes, welches in seiner mildthätigen Liebe keines der von der höchsten Gottheit er- schaffenen Wesen hilflos leiden lasten will, und nicht nur Krankenhäuser jeder Art fürstlich ausgestattet, sondern auch für arme Reisende überall Gast- Häuser (Dharamsalas) errichtet hat, worin sie unentgeltlich verpflegt werden. Zur sachlichen Besprechung. a. Wie ist es zu erklären, daß ein Volk, das körperlich und geistig so gut beanlagt ist, unter fremder Herr- schast steht und nicht sein eigenes Staatswesen hat? (Die Jndier haben einen sehr sanften Charakter und eine große Neigung zur Ruhe. Sie sehen sich als zum Dulden und Ge- horchen geschaffen an und sügen sich mit Gleichgültigkeit dem Gebote fremder Eroberer. Sie haben den Spruch eines alten indischen Schriftstellers zur Lebensregel gemacht: „Es ist besser ? zu sitzen als zu stehen, besser zu liegen als zu sitzen, besser zu ' schlafen als zu wachen, aber der Tod ist besser als alles." b. Haben nicht (Durch den Weltverkehr! Indische Perlen und Edelsteine schmücken unsere Ringe, indische Baumwolle ist iu unseren Kleidern, indischer Reis und indischer Pfeffer und indischer Zimmet erscheinen auf unserem Tische, indische Kokosnüsse werden auf unserem Jahr- markte feilgeboten, indisches Opium kann aus ärztliche Vor- schrist hin auch aus unserer Apotheke bezogen werden, indisches Pelzwerk verarbeiten unsere Kürschner, indische Tiere können wir im Tiergarten der nahen Residenz betrachten.) 0. Auf welche Weise suche« wohl die Eng länder das Land immer mehr nutzbar zu machen? (Anlage von Landstraßen, Kanälen und Eisenbahnen und Telegraphenlinien und dergl.) Zusammenfasse" g und Einprägungen an der Hand der Übersicht. Vorderindien. 1. Die Lage und Größe Vorderindiens. 2. Die Bodenbeschaffenheit (Gebirge, Hochland, Ebenen). 3. Die Bewässerung. 4. Die Pflanzen- und Tierwelt. 5. Die Bodenschätze. 6. Die Bewohner (Aussehen und Kleidung, Charakter, Religion, Sprachdenkmäler, Sitten und Gebräuche). Teschendorf, Fremde Erdteile- c>

6. Außereuropäische Erdteile - S. 127

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 127 — Iv. Bewässerung: Küstenflüsse. V. Klima: Warm und feucht — gleichmäßig. Vi. Produkte. 1. Pflanzenwelt: Brotfruchtbaum, Muskatnnßbaum, Pfeffer- strauch, Ebenholzbaum, Kaffee, Zucker, Tabak — Krubutblume. 2. Tierwelt. Salangane. 3. Mineralien: Zinn (Banka), Diamanten (Borneo), Gold (Borneo und Celebes.) Vii. Bewohner. 1. Eingeborene: a. Malayen (Küsten!) b. Dunkelfarbige wilde Stämme. (Im Innern der Inseln, Dajaks z. B.) 2. Eingewanderte. a. Europäer. (Niederländer, Spanier, Engländer.) b. Asiaten. (Chinesen.) Viii. Ortschaften: Batavia (Java) und Manila (Luzon). Außerdem habeu wir noch zusammengestellt: Die Bedeutung der Pflanzen sür den Menschen. 1. Viele dienen als Nahrung und zum Genuß. a. Nährpflanzen b. Genußmittel c. Gewürze. 2. Manche liefern Kleidung und Wohnung. 3. Manche Pflanzen bilden wichtige Handelsartikel. 4. Von den Pflanzen hängt vielfach die Bewohnbarkeit eines Gebietes ab. 5. Manche Pflanzen sind direkt Feinde des Menschen D. Anwendung. 1. Beziehe auf Vorderindien den uns bekannten Satz: Wo Wärme und Feuchtigkeit gemeinsam auftreten, entsteht ein üppiges Pflanzenleben. 2. Beziehe aus Vorderindien: „Wo Licht ist, da ist auch Schatten." (Reichtum an Produkten — Reißende Tiere, Giftschlangen, Cholera u. s. w. *) 3. Warum ist es in manchen Gegenden verboten, Reisfelder in der Nähe der Städte anzulegen? 4. Warum zollt man dem indischen Feigenbaum göttliche Verehrung? 5. Warum findet sich an so vielen indischen Tempeln die Lotos- blume dargestellt? *) Vergleiche dazu die Bem. auf S. 105 — Außerdem sei erwähnt, daß 1892 m Jndieu 729 512 Menschen an der Cholera und 4 629 201 am Fieber gestorben sind.

7. Außereuropäische Erdteile - S. 129

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 129 — 2. Besprechen und Lernen: Uns der Weisheit des Brahmanen. 1. Der Vater mit dem Sohn ist über Feld gegangen; Sie können, nachtverirrt, die Heimat nicht erlangen. 2. Nach jedem Felsen blickt der Sohn, nach jedem Baum, Wegweiser ihm zu sein im weglos dunkeln Ranm. 3. Der Vater aber blickt indessen nach den Sternen, als ob der Erde Weg er wollt' am Himmel lernen. 4. Die Felsen blieben stumm, die Bäume sagten nichts, Die Sterne deuteten mit einem Streifen Lichts. 5. Zur Heimat deuten sie: wohl dem, der traut den Sternen! Den Weg der Erde kann man nnr am Himmel lernen. (Rückert.) 3. Aufsatzbildung. Der Brotfruchtbaum. Zu den wertvollsten Gaben, die der gütige Schöpfer den Bewohnern der Länder gegeben hat, in denen unsere Getreide- arten der Hitze wegen nicht gedeihen, gehört der Brotsrucht- bäum. Er wächst besonders auf den hinterindischen Inseln und wird ungefähr so groß wie eine mittelmäßige Eiche. Seine Frucht ist länglichrund und wiegt 10—15 Kilogramm. Sie hat Ähnlichkeit mit der Melone und enthält unter ihrer rauhen Rinde ein weißes, schwammiges Fleisch. Vielfach nimmt man die Frucht vor der Reife ab, schneidet sie in 3—4 Teile und röstet sie auf heißen Steinen oder in heißer Asche. Die völlig reifen Früchte werden geschält, vom Kernhause befreit und dann zu einer teigigen Masse eingestampft. Von diesem Teige bildet man kleine Brote, wickelt sie in Blätter oder Bast und bäckt sie auf heißen Steinen. Es entsteht dann ein gelbliches, dem Weizenbrote ähnliches Gebäck. Der Brotfruchtbaum trägt neun Monate ununterbrochen Früchte. Er trägt so reichlich, daß drei Bäume völlig aus- reichen, einen Menschen zu ernähren. Von 10 Bäumen kann sich eine ganze Familie erhalten. 4. Diktat. *) Das Elfenbein. Das meiste echte Elfenbein kommt von den Zähnen des Elefanten, doch haben nur die männlichen Elefanten jene ge- waltigen Stoßzähne, mit denen sie sich gegenseitig Kämpfe *) Aus Herrmann, Diktatstoffe — 1 Mk. 60 Pfg. Tischendorf, Fremde Erdteile. g

8. Außereuropäische Erdteile - S. 259

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 259 — 2. Treten die Niederschläge zu selten oder zu schwach aus so erwächst dem Menschen ebenfalls Schaden. (Ackerbau, Störung der Schiffahrt u. s. w.)> Ix. Bedeutung der Wärme. 1. Wo Wärme und Feuchtigkeit gemeinsam austreten, ent- steht ein üppiges Pflanzenleben. (Urwälder!) 2. Zu große Wärme und zu große Kälte hindern die Ent- Wicklung der Pflanzen. (Die Steppe, die Hochebenen Spa- niens. — Sibiriens nördlichster Teil — die Sahara.) X. Bedeutung der Pflanzenwelt. A. Im Allgemeinen. 1. Viele Pflanzen dienen als Nahrung und zum Genuß. a. Nährpflanzen, b. Genußmittel, c. Gewürze. 2. Mouche Pflanzen liefern Kleidung und Wohnung. Z. Manche Pflanzen bilden wichtige Handelsartikel. 4. Von den Pflanzen hängt vielfach die Bewohnbarkeit eines Gebietes ab. (Wüste!) 5. Manche Pflanzen sind direkt Feinde des Menschen. B. Die Bedeutung des Waldes. 1. Der Wald gewährt mancherlei Verdienst und ermöglicht verschiedene Erwerbszweige. 2. Der Wald ist ein Beschützer der Fluren, denn er verhindert Überschwemmungen. Z. Der Wald ist der Ernährer der Quellen. 4: Der Wald hat Einfluß auf die Witterung. (Abhalten rauher Winde!) ö. Der Wald gewährt viele Freuden. Xi. Die Bedeutung der Tierwelt. 1. Die niedere Tierwelt verändert die Oberfläche der Erde. 2. Die Tiere greifen fördernd und zerstörend in die Pflanzenwelt ein. Z. Die Tiere sind für den Menschen von größter Beden- tung. a. Der Mensch macht sich ihre Kräfte dienstbar. b. Der Mensch erhält von ihnen Nahruugssto ff c. c. Der Mensch erhält von ihnen Kleiderstoffe. <1 Der Mensch erhält von ihnen Stoffe zu Geräten und Schmuck. 17*

9. Europa - S. 62

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 62 — jene kleinen, blutroten Steine, die man Granaten*) nennt und zu allerlei Schmucksachen verarbeitet, z. B. zu Armbändern, Broschen, Ohrringen und Halsketten. Die meisten dieser Edelsteine findet man bei Bilm. Zeige! 4. Die berühmten Mineralquellen. Heiße Quellen von ab- sonderlichen: Geschmacke strömen in dicken, dampfenden Strahlen aus der Erde. Dem klaren Wasser sieht man es nicht an, daß es wertvolle Salze und andere Bestandteile enthält, die im stände sind, so manchem armen, mit Krankheit geplagten Menschenkinde die verlorene Gesundheit zurück- zugebeu. Die bedeutendsten Quellen sprudeln in der Nähe von Karlsbad und Teplitz aus der Erde. Karlsbad liegt ziemlich an der Eger, Teplitz zwischen dem Erzgebirge und dem Mittelgebirge, westlich von der Elbe. a. In der Nähe von Karlsbad allein springen 17 heilsame Quellen aus dem Boden. Die berühmteste Quelle Karlsbads ist der Sprudel. Der Sprudel wirst sein 60° R heißes Wasser in starken Strahlen hoch in die Luft. Er gleicht einer mächtigen Fontäne. Die herabfallenden Wassermassen fängt ein großes, rundes Becken auf, aus dem die Kur- gäste sich ihre Becher füllen. b. Die Teplitzer Quellen sind nicht so warm wie die von Karlsbad. Ihr Wafser wird auch meist zu Bädern, selten zum Trinken verwendet. Jährlich kommen Tausende nach den Badeorten Böhmens, um dort Gesundheit oder wenigstens Linderung der Leiden zu suchen. Aus allen Teilen Europas, ja von jenseits des Meeres, aus Amerika und aus dem fernen Indien ziehen Kranke zu der großen Heilstätte, die die Natur Zum Segen der Menschheit geschaffen hat. Viele gehen frohen Herzens geheilt von dannen. Zur sachlichen Besprechung: Woher mögen die heißen Quellen stammen, die bei Karlsbad und Teplitz aus der Erde sprudeln? — Man nimmt an, daß sie ver- fchiedene Mündungen eines heißen Stromes sind, dessen Kessel in jenen tiefen Erdräumen liegt, wo der Erdkörper sich noch im glü- henden Zustande befindet. 5. Die betriebsame Bevölkernng. Sorgfältig wird das, was der Boden bietet, verarbeitet. Aus den Zuckerrüben wird in großen Fabriken Zucker gesotten. Ans den grünlichen Blüten des Hopfens, der sich in ausgebreiteten Gärten bei Saaz und Pilsen an langen Stangen in verschlungenen Ranken emporwindet, wird Bier gebraut. Das Pilsener Bier und Saazer Bier z. B. ist weltberühmt. Der erbaute Flachs wird besonders am Fuße des Riesengebirges zu Leinenwaren verarbeitet. Aus dem Eisen, das der Boden in reichem Maße birgt, stellt man unter Mit- Wirkung der böhmischen Kohle tausenderlei Metallwaren her. Im *) Der Name Granat hängt zusammen mit granatum-Grcmatapfel. Die Färbung des Steines hat Ähnlichkeit mit der der Blüten und Samenkörner des Granatapfels.

10. Außereuropäische Erdteile - S. 146

1914 - Leipzig : Wunderlich
— 146 — waren. Deutschland bezieht in erster Linie Inte/) Reis, Rohbaumwolle und Indigo und liefert dafür Tuch- und Baumwollwaren. — Man unterscheidet eine „weiße" und eine „schwarze" Stadt. Erstere besteht aus den Pracht- vollen Palästen reicher Engländer und ist vielleicht die schönste von allen außereuropäischen Städten. Hier erhebt sich auch der Gouvernements- palast, welchen der Vizekönig Indiens bewohnt. Im Norden liegt die „schwarze" Stadt mit ihren engen und krummen Gassen, in denen der Unrat sich häuft. Die kleinen Holz- und Lehmhütten sind zum Teil mit Stroh oder Bambus gedeckt und machen einen recht kläglichen Eindruck. Hier ist die Wohnstätte der armen Hindus/ hier auch rafft die Cholera an einem heißen Sommertage Hunderte von Menschen hinweg, denn die Unreinlichkeit in der Stadt selbst, sowie die sumpfige Umgebung sind der Ausbreitung der Seuche durchaus günstig. In der Nähe der Pagoden trifft man überall heilige Stiere des Schiwa, und des Abends dringen zuweilen die heulenden Schakale in die Stadt, um an den Straßen- abfüllen ihren Hunger zu stillen. — Vgl. Kalkutta mit New-Orleans! (Lage, Ausfuhrhafen eines großen Stromgebietes, Gesundheitszustand.) Auch Bombay ist unter der englischen Herrschaft sehr empor- geblüht. Bombay liegt auf einer Insel gleichen Namens, die durch einen schmalen Meeresarm vom Festlande getrennt und durch Eisenbahn- dämme mit ihm verbunden ist. Sie erstreckt sich von Norden nach Süden und spiegelt ihre Weißen Gebäude mit den roten Dächern, ihre zahlreichen Gärten und Parkanlagen in den blauen Wellen des sonnigen Meeres. Innerhalb der Straßen macht Bombay fast durchweg einen europäischen Eindruck. Man sieht die vierstöckigen Gebäude Londons und anderer großer Städte, italienische Villen und deutsche Bürger- Häuser in langen, wohlgeordneten Reihen, allerdings fast alle mit luftigen Veranden von leichtem Holzgitterwerk umgeben. — Bombay ist der Hauptausfuhrort der Baumwolle. Zur sachlichen Besprechung. a. Wie ist es zu erklären, daß ein Volk, das körperlich und geistig so gut beanlagt ist, unter fremder Herrschaft steht und nicht sein eigenes Staatswesen hat? (Die In- dier haben einen sanften Charakter und eine sehr große Neigung zur Ruhe. Sie sehen sich als zum Dulden und Gehorchen ge- schaffen an und fügen sich mit Gleichgültigkeit dem Gebote der Eroberer. Sie haben den Spruch eines alten indischen Schrift- stellers zur Lebensregel gemacht: „Es ist besser, zu sitzen, als zu stehen,- besser, zu liegen, als zu sitzen,- besser, zu schlafen, als zu wachen) aber der Tod ist besser als alles." Dazu kommt, daß die Völker Indiens und ihre Fürsten uneinig sind. Diese i) Jute oder Kalkuttahanf ist die Bastfaser von Corchorus capsularis oder textilis, eines bis 5 m hohen einjährigen Gewächses mit dünnem Stengel, langen, zugespitzten, gesägten Blättern und gelben Blüten.
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