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1. Teil 3 - S. 76

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 76 — Theater, dem Museum — hinter dem Theater der Schwanenteich, umgeben von schattigen Promenaden (Linden!) mit Ruhebänken, b. Sie ist umgeben von grünem Laubwalde (Rosenthal!), von fruchtbaren Feldern, (Weizen, Roggen, Gerste, Hafer, Rübsen u. f. w.), von grünen Wiesen (Schlüsselblumen im Frühlinge in großer Menge) und wohlgepflegten Gärten (Kohlgärten!). 2. Leipzig ist eine große Handelsstadt. Viele Leute be- suchen sie, um zu kaufen oder zu verkaufen. Besonders wird mit Ranchwaren (Leder, Pelzwaren) und Büchern gehandelt. Diese Bücher werden meist in Leipzig selbst hergestellt: Ver- fasser, Setzer, Buchbiuder, Buchhändler. — Unser Lesebuch stammt aus Leipzig!) Ausführlich werde geschildert: a. Das tägliche Leben in Leipzig. (Kausläden mit großen Niederlagen. — Droschken, Pferdebahn, Schubkarren und Rollwagen mit Kisten und Ballen. — Güterzüge.) b. Das Leben zur Zeit der Messe. In Leipzig finden alljährlich zu Ostern und zu Michaelis (Also?) große Messen (Jahrmärkten ähnlich!) statt. Schon wochenlang vorher rasseln die schweren Rollwagen von den Bahnhöfen zur inneren Stadt, hochbeladen mit Kisten, Ballen und Fässern. Giebt es doch mehr als 209000 Centner Meß- guter, die aus allen Ländern der Welt, zum großen Teile aber auch aus Sachsen selbst, anlangen, an Ort und Stelle zu bringen. Da haben die Rollknechte, Aufläder Packer und Markthelser tüchtg zu thun. Alles, was der Gewerbfleiß des Menschen schafft, ist aus der Messe zu finden, das feinste Seidenzeug wie der geringste Kattun, die zarteste Spitze wie die gröbste Leinwand, außerdem Spielwaren, Porzellan, Gläser, Geschirre — kurz alles, was das Menschenherz begehrt. Tie größte Rolle spielen aber die Tuche, die Rauchwaren und das Leder. Dazu haben unzählige Tiere ihre Wolle, ihren Pelz und ihre Haare hergeben müssen, vom heimischen Schafe bis zum fernen Kamele, vom heimischen Kaninchen bis zum russischen Zobel, vom heimischen Zicklein bis zum amerikanischen Büffel. Wer noch nie eine Messe sah, kann sich keine Vorstellung von der Menge der Waren machen. Die erste Woche ist dem Großhandel gewidmet. Da füllen sich die Straßen, Höse und Durchgänge der Häuser mit Menschen; jeder Winkel wird mit Waren besetzt; überall hängen fremde Firmen. Mancher Leipziger Kauf-

2. Königreich Sachsen - S. 130

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 130 — Weizen werden abgemäht, ausgedroschen und dann zur Mühle geschafft. (Zahlreiche Windmühlen in der Ebene. — Berühmte Dampfmühlen in Würzen.) Tas Mehl wird dann an die Bäcker der Städte verkauft. (Tie Tampfmühle in Würzen versendet ihre Produkte in alle Welt.) — Das erbaute Obst und Gemüse wird ebenfalls in die größeren Städte, besonders nach Leipzig, zum Verkauf geschickt. Von Borna ans werden jährlich große Wagenladungen Zwiebeln nach Leipzig gesandt. Die Zucker- rübeu fährt man in die Zuckerfabriken. (Markranstädt!) Dort gewinnt man aus ihnen den Zucker, mit dem wir unseren Kaffee versüßen. Ii. Die Leipziger Ebene ist reich an Bodenschätzen. Wohl birgt hier der Boden nicht Silber und Blei, Eisen und Zinn, aber er bietet doch große Lehmlager, reiche Brauukohleulager und eine heilsame Quelle. a. Werfen wir zunächst einen Blick auf die Lehmlager. Ter Lehm ist, wie wir wissen, eine seste, zähe Erde, die man abgräbt, um aus ihr Ziegel zu formen. Auf einer Wanderung durch die Leipziger Ebene führt der Weg gar oft an Lehmgruben vorbei. Daneben erheben sich in der Regel Ziegelfabriken. (Abgraben des Lehms, Formen der Ziegel, Trocknen der Ziegel in luftigen Schuppen, Breunen im Ziegelofen, Versand.) b. Brannkohlenwerke finden sich in der Nähe von Borna, Grimma und Oschatz. c. Die heilsame Quelle sprudelt bei dem Städtchen Lausigk. (Lage!) Iii. Die Leipziger Ebene hat auch landschaftliche Tchön- heiten. Schöu sind die Hügel, die sich aus der Ebene erheben. Vom Kolmbergs (Lage!) aus bietet sich dem Wanderer ein herrliches Bild. Stattliche Dörfer, von Bäumen behaglich beschattet, von Kirchtürmen überragt, breiten sich vor uns aus inmitten lachender Fluren. Nach Osten hin liegt die alte, blühende Stadt Oschatz. Aus Westen herüber grüßen die Türme von Leipzig. Im Süden erblicken wir die Höhen des Erzgebirges, unter ihnen besonders den Rochlitzer Berg (Vergl. S 109.) Auch die Hohbnrger Berge (Lage!) sind des Besuches wert. Zwar bieten sie keine bedentsamen Fernsichten, dafür aber haben sie herrliche Waldungen aufzuweisen, in denen Troffeln und Finken ihr Lied ertönen laffen und Rehe friedlich auf stillen Waldwiesen äsen. Schön sind weiter die Thäler, die in die Ebene eingebettet sind, am schönsten das Thal der vereinigten Mulde in der Nähe der alten Schulstadt Grimma. (Lage!) Auf schattigen Waldwegen kann man hier entlang gehen am rauschenden Flusse, oder von ragenden Felsen hin- schauen über Wald und Wiese, Thal und Ebeue. Zur sachlichen Besprechung: a. Warum habe ich wohl Grimma „Schulstadt" genannt? (Fürsten- schule, Seminar, Realschule!)

3. Das Deutsche Reich - S. 166

1912 - Leipzig : Wunderlich
— 166 — Es konnten daher in der Landeshauptstadt Karlsruhe und iu Mann- heim bedeutende Maschinenfabriken, in Freiburg große Webereieu (Sßotte und Baumwolle!), in Pforzheim weltberühmte Metallwarenfabriken (Schmucksachen, Gebrauchsgegenstände aus Silber, Nickel, Brouze usw.) eutsteheu. 5. Die zahlreichen Erzeugnisse des Bodens (Getreide, Wein, Obst, Tabak und Holz) und der Industrie Maschinen, Webwaren, Metallwareu) haben einen lebhaften Handel entstehen lassen. Er wird gefördert dnrch die günstige Lage Badens, das mit seinen Grenzen Hessen, Bayern, Württemberg und Elfaß-Lothringen, also alle süd- deutschen Staaten, und außerdem noch die Schweiz berührt und dnrch den Rheinstrom nicht nur mit dem Nordwesten Deutschlands, sondern auch mit Holland unmittelbar in Verbindung steht. Der Haupthandels- platz ist Mannheim. Es liegt dort, wo sich der Neckar in den Rhein ergießt, und ist der wichtigste Hasen des Großherzogtums. In den großen Häseu, die im Rhein und Neckar augelegt sind, verkehreu jährlich mehr als 20 000 Rheinschiffe und gegen 4000 Neckarfahrzeuge, welche Holz und Getreide, Obst und Wein, Webstoffe oder Metallwaren, Wolle oder Baumwolle, Zucker oder Kaffee bringen oder einnehmen und weiter- befördern. *) Zur sachlichen Besprechung. a. Wie groß sind die Städte, die wir erwähnten? (Be- nrteilnng mit Hilfe der Städtezeichen!) b. Von der Hauptstadt Karlsruhe haben wir bis jetzt nur erwähut, daß sie große Maschinenfabriken hat. Ist vou ihr nichts weiter mitzuteilen? Ich will euch etwas ans der Geschichte der Stadt erzählen. Karlsruhe ist eiue juuge Stadt. Sie ist erst im Jahre 1715 entstanden und zwar infolge einer Laune des Markgrafen Karl Wilhelm. Er beschloß, da er sich mit den Bürgern seiner Residenzstadt Durlach nicht vertragen konnte, im Schatten des Waldes, in dem er einst nach anstrengender Jagd Ruhe und Erquickung gefunden hatte (Karlsruhe!) eilt Jagdschloß errichten zu lassen. Vor diesem Schlosse, das ländlich einfach gehalten war, blieb ein weiter Halbkreis frei, und von ihm ans wurden dauu 32 Schneisen, vom Schlosse fächerförmig auslaufend (Wandtafelzeichnung!), durch den Wald gehauen, die zur Anlage von Straßen oder Alleen der neuen Niederlassung dienen sollten. Bald entstanden denn auch zahlreiche Häuser, zu denen der Wald das Holz lieferte. 1719 hatten sich bereits fast 2000 Menschen an- Der Mannheimer Hafen gehört nach Ausdehnung, Menge und Vielgestaltig- keit des Verkehrs zu den wichtigsten Binnenhäfen Europas. Die großartigen Hafen- anlagen umfassen insgesamt.220 lia Wasserfläche.

4. Das Deutsche Reich - S. 14

1912 - Leipzig : Wunderlich
- 14 — war und dann ausschließlich als Wildgarten diente, in dem Hirsche und Wildschweine gehegt wurden, in einen Park um- gewandelt. Am meisten aber hat Berlin an Umfang, Be- völkernng und Schönheit unter der Regierung unseres Helden- kaisers Wilhelm I. gewonnen. Nene Stadtteile mit Palast- ähnlichen Häusern sind entstanden, ältere, unansehnliche Häuser sind eingerissen worden usw. ct. Wie ist dafür gesorgt, daß Berlin, das doch keine be- sonders günstige Lage hat, von allen Seiten bequem zu erreichen ist? Verbindungen zu Wasser und zu Lande sind hergestellt worden. Zahlreiche Eisenbahnlinien ziehen sich von Berlin aus nach allen Himmelsgegenden. J) Durch Kanäle ist die Spree mit der Oder verbunden, so daß Berlin durch Wasserwege sowohl mit der Ostsee (Spree, Friedrich-Wilhelms- kanal, Oder), als auch mit der Nordsee (Spree, Havel, Elbe) in Verbindung steht. e. Womit beschäftigt man sich wohl vorzugsweise in der Hauptstadt unseres Reiches? — Fast eine halbe Million Bewohner ist im Gewerbe tätig. Die wichtigsteu Zweige des Gewerbes sind Maschinenbau (Nähmaschinen z. B.!), die Herstel- lnng von Bekleidungsstücken (Fertige Wäsche, Mäntel usw.), die Spinnerei und Weberei (Baumwolle, Wolle, Seide), die Möbel- tischlerei, die Porzellaufabrikation und die Verfertigung elektrischer Apparate. (Beispiele!) Weiter gewährt der großartige Handel Tausenden Verdienst. Haupthandelsartikel sind Getreide (Aus den östlichen Provinzen Preußens!), Vieh, Spiritus, Wolle und Brennstoffe. — Diesem Handel dienen nicht nur die zahlreichen Eisenbahnen, sondern auch die Spree mit ihren Kanälen. Die Spree trägt nicht nur Personendampfer, sondern auch Schlepp- dampser, welche Lastkähne mit Kalk und Steinen, mit Getreide und Obst, mit Holz und Torf, mit Kohlen und Petroleum, mit Heu und Stroh der Stadt zuführen. f. Einen Brief, den ich kürzlich nach Berlin sandte, versah ich auf der Adresse mit der Bezeichnung: Berliu 80. Was hat der Zusatz 80 zu bedeuten? (Berlin ist zur leichteren Be- wältigung der täglich eingehenden ungeheueren Menge von Briefen, Drucksachen und Paketen in 9 Postbezirke eingeteilt: C, 0, So, S, Sw, W, Nw, N und No.) Zusammenfassung und Einprägung des Materials an der Hand folgender Übersicht: Berlin ist der bedeutsamste Eisenbahnknotenpunkt Europas. Hier kreuzt sich die Linie, welche den Kontinent von Westen nach Osten Madrid-Paris-Peters- burg-Moskau) durchzieht, mit den beiden großen nordsüdlichen Linien (Stockholm- Kopenhagen-Wien-Konstantinopel bez. München-Rom).

5. Das Deutsche Reich - S. 29

1918 - Leipzig : Wunderlich
— 29 — Tausenden Verdienst. Haupthandelsartikel sind Getreide (2lus den östlichen Provinzen Preußens!), Vieh, Spiritus, Wolle und Brennstoffe. — Diesem Handel dienen nicht nur die zahlreichen Eisenbahnen, sondern auch die Spree mit ihren Kanälen. Die Spree trägt nicht nur Personendampfer, sondern auch Schlepp- dampser, welche Lastkähne mit Kalk und Steinen, mit Getreide und Obst, mit Holz nud Torf, mit Kohlen und Petroleum, mit Heu und Stroh der Stadt zuführen, f) Einen Brief, den ich kürzlich nach Berlin sandte, versah ich auf der Adresse mit der Bezeichnung: Berlin 80. Was hat der Zusatz 80 zu bedeuten? (Berlin ist zur leichteren Be- wältigung der täglich eingehenden ungeheueren Menge von Briefen, Drucksachen und Paketen in 9 Postbezirke eingeteilt: C, 0, So, S, Sw, W, Nw, N und No.) Zusammenfassung und Einprägung des Materials an der Hand folgender Übersicht: Die Kaiserstadt Berlin. 1. Lage und Größe Berlins. (Vergleiche!) 2. Entwicklung Berlins. (Fischerdorf — der Große Kurfürst, Friedrich Ii., Wilhelm I.) 3. Sehenswürdigkeiten Berlins. 4. Berlin als Industriestadt und Handelsplatz. Zusammenfassung: Die Provinz Brandenburg. Die Provinz Brandenburg liegt ungefähr in der Mitte des Preußischen Staates und wird von Havel, Spree und Oder bewässert. Sie führte früher den Namen „des Deutschen Reiches Streusaudbüchse" mit Recht, denn sie war lange Zeit zum größten Teile ein sehr unfruchtbares Gebiet. Sie enthielt nicht uur weite Moorflächen, sondern auch ausgedehnte Heidestrecken. Jetzt ist durch Fleiß und Ausdauer der Bewohner und die Fürsorge der Fürsten der größte Teil des Sumpflandes verschwunden (Oderbruch!) und manche öde Sandfläche in fruchtbares Ackerland umgewandelt. Viele Orte der Mark sind zu volkreichen Städten herangewachsen. Berlin, einst ein armseliges Fischerdorf, ist zur glänzenden Kaiserstadt geworden, reich an herrlichen Bauwerken und bedeutsam als Sitz einer blühenden Industrie und eines großartigen Handels. In Brandenburg, der alten Wendenstadt, blüht das Gewerbe, in Spandau die Fabrikation von Ge- wehren und anderem Kriegsbedarf, in Frankfurt a. O. der Handel. Küstrin ist eine starke Festung, Potsdam die schön gelegene, schloßgezierte Sommerresidenz des Deutschen Kaisers. — Zu den schönsten Teilen der Mark gehört der Spree- wald. Er wird jährlich von Tausenden besucht. 3. Die Provinz Pommerns) (Größe: 30100 qkm — 2 x das Königreich Sachsen.) 3icl: Wir betrachten nun diejenigen Provinzen des Hohenzollern-- staates, die sich an der Küste ausbreiten, und reden da zuerst von der Pommern vom slav. po (am) more Meer).

6. Das Deutsche Reich - S. 201

1918 - Leipzig : Wunderlich
- 201 — Metallwaren) haben einen lebhaften Handel entstehen lassen. Er wird gefördert durch die günstige Lage Badens, das mit seinen Grenzen Hessen, Bayern, Württemberg und Elsaß-Lothringen, also alle süd- deutschen Staaten, und außerdem noch die Schweiz berührt und durch den Rheinstrom nicht nur mit dem Nordwesten Deutschlands, sondern auch mit Holland unmittelbar in Verbindung steht. Der Haupthaudels- platz ist Mannheim. Es liegt dort, wo sich der Neckar in den Rhein ergießt, und ist der wichtigste Hasen des Großherzogtums. In den großen Häfen, die im Rhein und Neckar angelegt sind, verkehren jährlich mehr als 20 000 Rheinschiffe und gegen 4000 Neckarfahrzeuge, welche Holz und Getreide, Obst und Wein, Webstoffe oder Metallwaren, Wolle oder Baumwolle, Zucker oder Kaffee bringen oder einnehmen und weiter- befördern. *) Zur sachlichen Besprechung. a) Wie groß sind die Städte, die wir erwähnten? (Be= nrteilnng mit Hilfe der Städtezeichen?) b) Von der Hauptstadt Karlsruhe haben wir bis jetzt nur erwähnt, daß sie große Maschinenfabriken hat. Ist von ihr nichts weiter mitzuteilen? Ich will euch etwas aus der Geschichte der Stadt erzählen. Karlsruhe ist eine junge Stadt. Sie ist erst im Jahre 1715 entstanden und zwar infolge einer Laune des Markgrafen Karl Wilhelm. Er beschloß, da er sich mit den Bürgern seiner Residenzstadt Durlach nicht vertragen konnte, im Schatten des Waldes, in dem er einst nach anstrengender Jagd Ruhe und Erquickung gefunden hatte (Karlsruhe!) ein Jagdschloß errichten zu lassen. Vor diesem Schlosse, das ländlich einfach gehalten war, blieb ein weiter Halbkreis frei, und von ihm aus wurden dann 32 Schneisen, vom Schlosse fächerförmig auslaufend (Wandtafelzeichnung!), durch den Wald gehauen, die zur Anlage von Straßen oder Alleen der neuen Niederlassung dienen sollten. Bald entstanden denn auch zahlreiche Häuser, zu denen der Wald das Holz lieferte. 1719 hatten sich bereits fast 2000 Menschen an- gesiedelt. Als dann ein Nachfolger Karl Wilhelms an Stelle des hölzernen Schlosses ein steinernes erbaute und den Bürgern besondere Vergünstigungen gewährte, welche an Stelle ihrer hölzernen Häuser steinerne Gebäude errichteten, erhielt Karlsruhe bald ein städtisches Gepräge. Immer neue Straßen wurden angelegt, Schulen und Kirchen errichtet, und heute ist Karlsruhe, i) Der Mannheimer Hafen gehört nach Ausdehnung, Menge und Vielgestaltig- reit des Verkehrs zu den wichtigsten Binnenhäfen Europas. Die großartigen Hafen- anlagen umfassen insgesamt 220 da Wasserfläche.

7. Das Altertum - S. 86

1913 - Leipzig : Wunderlich
Stadt geleitet, ergossen sich rauschend aus künstlichen Grotten, breiteten sich wie Teiche in weiten, reichverzierten Behältern aus oder stiegen plätschernd in den Strahlen prächtiger Springbrunnen auf, deren kühler Hauch die Sommerluft erfrischte und reinigte. Wolle man die Fülle der Wasser ermessen, sagt Plinins, die zum öffentlichen Gebrauch in Bädern, Teichen, Kanälen, Palästen, Gärten, vorstädtischen Landhäusern fließen, die Entfernungen, die sie zurücklegen, die aufgeführten Bogen, dnrch-grabenen Berge, nivellierten Täler, so werde man gestehen, daß es auf der ganzen Welt nie etwas Staunenswerteres gegeben habe. Auch Galen rechnet zu den Hauptvorzügen Roms die Menge und Schönheit der Quellen, „von denen keine übelriechendes, schädliches, schmutziges oder hartes Wasser hat". Die bis ins 3. Jahrhundert sich noch stetig vermehrende Wassermenge machte nicht allein in wachsendem Maße den Aufenthalt in allen großen, öffentlichen Anlagen zu einer genußreichen Erholung, sondern veranlaßte auch eine stetige Vermehrung der öffentlichen (durch die Niedrigkeit des Preises [iy2 Pfennig] jedermann zugänglichen) Badeanstalten und Brunnen. Eine Stadtbefchreibung des 4. Jahrhunderts gibt856bäder(außer11thermen)an,Wasferbaffinsmitröhren-brunnen 1352. Ein großer Teil dieser Bassins war mit Kunstwerken verziert. Außerdem nennt der zweite Anhang der Stadtbefchreibung 15 Nymphäen, d.h. Quellengebäude, in denen Wasser sprang oder floß. „Wer in der heißen Jahreszeit an diesen künstlichen Kaskadellen das Volk hat ausruhen und abends inmitten der Steinmaffen, welche die eingebogene Sonnenglut wieder ausstrahlten, erfrischende Berglust atmen sehen, wird den Stolz begreifen, mit dem man unter Nerva sich rühmen konnte, die Ursachen beseitigt zu haben, welche in früherer Zeit die römische Luft zu einer bleischweren und verderbenbringenden gemacht hatten." „Die Krone des ganzen Systems aber bildete die Versorgung der Privathäuser mit laufendem Wasser." Seit die Verwaltung der Leitungen im Jahre 11 v. Chr. kaiserlich geworden war, hörte nicht bloß die bis dahin übliche Entrichtung einer Miete für die Wasserbenutzung von Privatpersonen gänzlich auf, sondern es konnte auch jedermann ohne Rücksicht auf den Charakter des Konsums die Erlaubnis erhalten, Wasser in sein Haus abzuleiten, und schon in Strabos Zeit „besaß säst jedes Haus in Rom Reservoirs, Röhrenleitungen und reichlichen Wassersprudel". Fast jeden jener Zeit bekannten Genuß und Luxus ermöglichte der Welthandel, der Kaufhallen, Läden und Magazine Roms mit den köstlichsten und seltensten Erzeugnissen der fernsten Länder, den prächtigsten und mühseligsten Werken der Gewerbtätigkeit und des Kunstfleißes aller Völker füllte. Plinius nennt den Tiber „den milden Kaufherrn aller Dinge, die auf der Erde erzeugt werden". „In Rom konnte man die Güter der ganzen Welt in der Nähe prüfen": spanische Wolle und chinesische Seide, künstliche bunte Gläser und feine Leinwand aus Alexandria, Wein und Austern der griechischen Inseln, den Käse der Alpen und

8. Die Länder Europas - S. 108

1908 - Leipzig : Wunderlich
— 108 — und Damen, die ihren Kaffee oder ein Glas Absinth*) schlürfen und dabei entweder die bunte Menge, die an ihnen vorüberwogt, betrachten, oder in einer Zeitung blättern oder Domino spielen. 3. Paris hat herrliche Bauwerke. Zu ihnen gehören: a. Die Kirche Notre-Dame. Sie steht schon seit vielen Jahr- hunderten und gewährt von der Höhe ihrer viereckigen, oben abgeplatteten Türme eine wundervolle Aussicht über die gewaltige Stadt. Wie viel hat diese Kirche erlebt! Das irregeleitete Volk verwandelte sie zur Zeit der großen französischen Revolution (1793) in den „Tempel der Vernunft" und setzte in ihm die Frau eines Buchdruckers als „Göttin der Vernunft" auf den Hochaltar, um sie durch Gesänge und Tänze zu ehren. In demselben Räume erschien mehrere Jahre später Napoleon I., um sich selbst zu krönen und dann vom Papste salben zu lassen. b. Der Louvre. In diesem prächtigen Palaste wohnten einst die Könige von Frankreich. Jetzt sind in den weiten Sälen und Zimmern herrliche Gemälde und Bildsäulen aufgestellt.**) c. Der Dom d er Invaliden. In diesem herrlichen Bauwerke liegen eine Anzahl großer Männer begraben. Hier ruht die Asche Napoleons I. Von der fernen Insel St. Helena hat man sie über das weite Weltmeer herübergebracht und in einem kostbaren Sarge aus dunkelrotem Marmor bestattet. Über der ehernen Eingangspforte zur Gruft des großen Kaisers glänzen in Goldbuchstaben die Worte aus seinem Testament: „Ich will, daß meine Asche an den Ufern der Seine ruhe, inmitten des französischen Volkes, das ich so sehr geliebt habe." ä. Der Eiffelturm. (Abbildung.) Dieser 300 m hohe eiserne Turm wurde im Jahre 1889 anläßlich der Pariser Weltausstellung von dem Ingenieur Eiffel errichtet. 1792 Stufen führen zu seiner Spitze. Von seinem dritten Stockwerke aus (Ungefähr 190 m über dem Boden!) hat man bei klarem Wetter einen herrlichen Überblick über Paris und seine Umgebung. 4. Paris hat berühmte Vergnügungsplätze. Zu ihnen sind zu rechnen: a. Die parkähnlichen Gärten der Tnilerien, die im Sommer von früh 6 Uhr an für jedermann geöffnet sind. Nichts ist angenehmer, als *) Absinth, das Nationalgetränk der Franzosen, ist ein Schnaps, der aus den Blüten der Wermutpflanze hergestellt wird, Dieses Getränk schmeckt zwar kühl und angenehm, ist aber überaus schädlich. Man hat den Absinthtrinkern schon oft gesagt, daß der Absinth den Menschen früher oder später in eine körperliche und geistige Ruine verwandelt, daß eine sehr beträchtliche Menge der in den Spitälern und Heilanstalten verpflegten Fallsüchtigen, sowie der in den Irrenhäusern be- handelten Kranken immer dem Absinth ihr Unglück zuzuschreiben hat. Man hat gezeigt, daß einige Tropfen Absinth genügen, einer Katze epileptische Krämpfe zu- zuziehen. Trotz alledem zählt man Tausende und Abertausende, die den mehr oder weniger langsamen Vergiftungsprozeß täglich mit sich vornehmen. '**) Der „Borghesische Fechter", die „Venus von Milo", Originalgemälde von Murillo, Rafael, Paul Veronese usw.

9. Der sächsische Kinderfreund - S. 178

1868 - Leipzig : Arnoldi
178 Breite des Elbstromes ist nicht gleich. Bei gewöhnlichem Wasserstande ist die Elbe an der Dresdener Brücke 480 Ellen breit, an der Meissener Brücke 348, unterhalb Meissen 556 und an der böhmischen Grenze nur 161. Die grössten Ueber- schwemmungen der Elbe fanden in den Jahren 1432, 1501, 1555 und 1784 statt, wo der Strom in dem engen Thale bei dem Dorfe Zeichen oberhalb Pirna 21, und bei Dresden, wo das Thal weiter ist, 10 Ellen wuchs. Noch höher, als 1784, stand das Elbwasser den 31. März 1845. Kleinere Gewässer des Kreises sind die Briesnitz, Weisseritz, Müglitz, Polenz, Gottleube. An Sandsteinen, Steinkohlen, Getreide, Obst, Wein, Viehzucht und Manufacturen ist dieser Landes- strich sehr reich. Im südlichen Theile liegen auf dem rechten Elbufer: Schandau an der Elbe und Kirnitzsch, mit 1600 Ein- wohnern und einem mineralischen Bade; in diesem Städtchen übernachten viele Reisende, welche die sächsische Schweiz besuchen. Es giebt hier mehre Schiffsherren, die auf ihren Kähnen Holz, Steine, Obst und andere Gegenstände auf der Elbe stromabwärts schaffen. Durch den schönen Kirnitzsch- grund führt der Weg zum Kuhstall. Bei Schandau ergiesst sich der Kirnitzschbach, welcher in Böhmen entspringt und in Sachsen mehre Mühlen treibt, in die Elbe. Auch wird dieser Bach zum Flössen des Holzes benutzt. Fast bis nach Schandau zieht sich das Dorf Postei witz an der Elbe hin; zwischen hier und Schmilka, dem letzten sächsischen Dorfe an dem rechten Elbufer, liegen 22 Sandstein- brüche, welche die wichtigsten in Sachsen sind. Bei dem Städtchen Wehlen, das ebenfalls Elbhandel treibt, bricht man weissen Sandstein, der klar gepocht und als Sand verkauft wird. Ein Wolkenbruch richtete am 1. Sept. 1822 grossen Schaden an. Am 11. Mai 1830 ereignete sich das Unglück, dass eine 90 Ellen hohe Felsenwand zusammen- stürzte und 13 Steinbrecher begrub. Acht derselben wurden zerquetscht, 5 jedoch, mit Namen D ietz e, Zimmermann, Zschaler, Koch und Forkert, erhielten auf eine merk- würdige Weise ihr Leben. Sie kamen nämlich in eine Höhle zu liegen, die sich beim Zusammensturze der Felsen gebildet hatte. Sie mussten mehre Tage in diesem Grabe schmachten; der fürchterlichste Hunger und Durst quälte sie, so dass sie sich am 5ten Tage genöthigt sahen, ein Stück Fleisch von

10. Der sächsische Kinderfreund - S. 210

1830 - Dresden Leipzig : Arnoldi
210 sen, besteht aus 3 Theilen, nämlich aus Altstadt, Neu- Stadt und Friedrichstadt. Altstadt wird von Neustadt Ujrfyli£r/T.ikurch die Elbe getrennt, worüber eine der schönsten Brücken führt. Im Ganzen zahlt man gegen 60000 Ein- wohner. Das Schloss, das der König nebst den Gliedern seines Hauses bewohnt, ist von grossem Umfange und hat herrliche Säle und Zimmer. Zu den vorzüglichsten Kirchen gehört die katholische Kirche, die Frauenkirche und die Kreuzkirche. Dresden ist reich an seltenen Schätzen, Das grüne Gewölbe enthält in 8 Zimmern die kost- barsten Arbeiten in Gold, Silber, Krystall und Elfenbein; auch bewundert man hier seltene Perlen und Edelsteine. Im Ivaturalien-Cabinet zeigt man treffliche Sainin- j langen aus allen Reichen der Natur. In der Rüstkam- tcjttt Iner bildet man 20000 Stück alte Waisen, viele Rüstim- gen nebst anderem Kriegsgeräthe. Die Bilde rgallerie Ll-jri schliesst 2000 kostbare Gemälde in sich. In der könig- lichen Bibliothek zählt man über 200000 Bücher und 2000ö Landkarten. Dass es in einer so volkreichen Stadt an nützlichen Anstalten nicht fehle , kann man sich leicht denken. Unter der grossen Anzahl Schulen _giebt es viele Freischulen , wo arme Kinder unentgeltlich unter- richtet werden. Die Nähe der Elbe befördert den Han- del, und die schöne Gegend veranlasst viele Fremde, sich längere Zeit daselbst aufzuhalten. Seit einiger Zeit befindet sich in Dresden eine Zuckerraffinerie, wel- che die einzige im ganzen Lande ist.' Der Zucker ist das Mark des Zuckerrohres. Ostindien, Asien, Westin- dien, Amerika bauen das besste Zuckerrohr, das nach v- einer Reife von 18 Monaten in einer Mühle von Walzen zerquetscht wird. Man kocht nun den ausgepressten Saft in kupfernen Kesseln, bis er fest wird, packt ihn in hölzerne Fässer und verkauft ihn als rohen Zucker. In diesem rohen Zucker sind noch viele Unreinigkeiten, so dass er in der Zuckersiederei oder Zuckerraffiuerie ge- läutert werden muss. Diess geschieht durch mehrmaliges Sieden in kupfernen Plannen. Nach der gehörigen Läu- terung bringt man den weichen Zucker in kegelförmige, thönerne Gefässe, die an der Spitze eine Dehnung haben, * so 4jass der Syrup in die darunter stehenden Gefässe ab- ,v>.
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