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1. Außereuropäische Erdteile - S. 103

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 103 — ein Bananenbaum, der 170 Stämme zählt und über 10 000 Menschen Schatten geben kann. Der indische Priester naht dem Feigenbaume mit Ehrfurcht. Er betrachtet ihn als ein Heiligtum, denn er ist ihm ein Sinnbild der ewigen Liebe Gottes, die nie stirbt, ununterbrochen fortwirkt und schafft und da- durch alles Lebendige auf Erden erhält. 4. Aus Indien stammen wertvolle Gewürze, insbesondere der Pfeffer, der Ingwer und der Zimmet. a. Die Pfefferpflanze*) ist ein Kletterstrauch. Ähnlich wie der Epheu reckt sie sich mit Hilfe von Luftwurzeln an anderen Pflanzen empor. Die Blätter sind lederartig, dunkelgrün gefärbt und eiförmig. Die Blüten haben eine grünliche Färbung und bilden lange Ähren. Aus den Blüten entwickeln sich erbsengroße Beeren, welche erst grün, dann rötlich aussehen und Ähnlichkeit mit unseren Johannisbeeren haben. Sobald die Beeren anfangen, sich zu röten, werden sie abgepflückt, auf Matten ausgebreitet und an der Sonne getrocknet. Dabei .erhalten sie eine schwarze Farbe und eine runzelige Schale. Dieser Pfeffer heißt „schwarzer Pfeffer". Der „weiße Pfeffer" stammt von derselben Pflanze, wird aber so gewonnen, daß man die Beeren völlig reifen läßt, dann in Meer- oder Kalkwasser legt und von der Schale befreit. b. Der Ingwer ist die getrocknete handsörmige Wurzel einer schilf- artigen Pflanze. (Vorzeigen einer Jngwerzehe!) Der Ingwer schmeckt angenehm gewürzhaft, wirkt reizend und erwärmend auf die Verdauungs- organe und ist deshalb eines der beliebtesten Heilmittel gegen Verdauungs- schwäche. Die frischen im Wasser erweichten und überzuckerten Knollen sind ein gutes Magenmittel und zugleich eine beliebte Leckerei. c. Der Zimmetbanm stammt von der Insel Ceylon. Er erreicht eine Höhe von 6—9 m und eine Stärke bis zu 50 cm. Seine Blätter sind in der Jugend schön rosenrot gefärbt, später färben sie sich hellgrün. Die Blüten sehen schneeweiß aus. Der wichtigste Teil des Zimmet- baumes ist der Bast und die darüber liegende zarte Rinde. Sie liefern das köstliche Gewürz. Im Mai und Juni ist die Ernte. Die Arbeiter — Zimmetfchäler — schneiden die Zweige, welche Fingersdicke haben ab, schaben mit einem stumpfen Messer die oberste, etwas rauhe Rinde weg und lösen dann sehr geschickt die zarte innere Rinde so vom Holze, daß sie ein ganzes Stück bildet. In luftigen Schuppen erfolgt das Trocknen der Rindenstücke, wobei diese, die anfangs eine weiße Farbe haben, sich hellbraun färben und zusammenrollen. (Nach Twiehausen.) — Verwendung des Zimmets im Haushalte. 5. Indien bringt auch prächtige Blumen hervor. Es hat nicht allein Rosen, die schöner gefärbt sind und herrlicher durften als die nnsrigen, sondern auch wundervolle Wafserblumeu. Zu diesen gehört die Lotns- *) Goering-Schmidt, Kulturpflanzen — Tafel 6 a.

2. Außereuropäische Erdteile - S. 101

1896 - Leipzig : Wunderlich
101 Zur sachlichen Besprechung. *) a. Welchen Wert hat der Reis? Wir essen ihn in Suppen als Zuspeise und Gemüse. Weiter stellt man aus seinen Körnern Reisstärke, Reiskleie und Reisbranntwein (Arak) her. b. Wo erbaut man bei uns in Eurapa Reis? (Poebene und Podelta — Warum gerade dort?) 2. Judieu ist weiter die Heimat der Kokospalmen (Bild und Frucht!) Kein Baum unserer Heimat gleicht ihr an Schönheit. Ihr runder Stamm erhebt sich stolz über das niedere Gewächs. Er erreicht eine Höhe von 29—30 m und wird 30—60 cm stark. Schlank und majestätisch ragt er in die blaue Luft hinein. Er ist ungemein zäh und biegsam und vermag den stärksten Orkanen Stand zu halten. An der Spitze ist er gekrönt von einem herrlichen Blätterkranze. Dieser wird von zwanzig und mehr Blättern gebildet. Ein jedes erreicht eine Länge von 5—6 m und eine Breite von 60—90 cm. Sie sind gefiedert und gleichen herrlichen Wedeln. Ihre Farbe ist ein glänzendes, schönes Dunkelgrün. Am schönsten ist die Kokospalme, wenn die milchweißen Blüten hervorbrechen. Die Blüten sind zwar klein und unscheinbar, aber sie haben sich massenweise zusammengefunden und sind gleichsam zu einem Blumenstrauße vereinigt. In der Regel trägt eine Palme ein Dutzend solcher Blumensträuße. Da diese aber nicht gleichzeitig hervor- brechen, so kommt es, daß die Palme fast ununterbrochen Blüten, junge und reife Früchte trägt und so Frühling und Herbst in einer Person vereinigt. Die Frucht (Vorzeigen!) erreicht die Größe eines Kopfes und hat eine längliche, der Melone ähnliche Form. Nicht selten belasten mehrere Hundert zugleich, in Büscheln von zwanzig und dreißig ver- einigt, den Baum. Die Umhüllung der Nuß besteht aus einer glatten Oberhaut. Unter dieser liegt eine 8 cm dicke, faferige Bastschicht. Unter der Bastschicht liegt die eigentliche Steinschale. Diese ist 5—7 mm dick und von schwarzbrauner Farbe. Sie besitzt am Grunde drei für den austretenden Keim bestimmte Löcher. Der Kern felbst enthält zu Anfang einen sänerlich-süßen Milchsaft, der unter dem Namen Kokosmilch bekannt ist. Allmählich verdickt sich dieser Saft zu einer festen weißen strahlig gefaserten Masse, deren Geschmack an süße Mandeln erinnert. Geradezu unübersehbar ist der Segen, den dieser Baum spendet. Er dient, wie ein Sprichwort der Eingeborenen Indiens sagt, neunuud- neunzig Dingen. Der seste Stamm wird zum Hausbau (Balken, Latten) und zum Schiffsbau verwendet. (Mast!) Die hohlen Stämme dienen als Wasserrinnen. Aus den Wnrzeln flicht man Körbe und Wannen. *) Wo es die Zeit erlaubt, kann auch noch der Terrassenfelder gedacht werden. (Herbeileiteu des Wassers in Bambusrohren — Anordnung der Felder auf den einzelnen Stufen des Bergabhanges — Herabträufelu des Wassers von Stufe zu Stufe u. f. w.)

3. Außereuropäische Erdteile - S. 135

1914 - Leipzig : Wunderlich
— 135 — Sobald die Beeren anfangen, sich zu röten, werden sie abgepflückt, auf Matten ausgebreitet und an der Sonne getrocknet. Dabei erhalten sie eine schwarze Farbe und eine runzlige Schale. Dieser Pfeffer heißt „schwarzer Pfeffer". Der „weiße Pfeffer" stammt von derselben Pflanze, wird aber so gewonnen, daß man die Beeren völlig reifen läßt, dann in Meer- oder Kalkwasser legt und von der Schale befreit. b. Der Ingwer ist die getrocknete handsörmige Wurzel einer schilfartigen Pflanze. (Vorzeigen einer Jngwerzehe!) Der Ingwer schmeckt angenehm gewürzhaft, wirkt reizend und erwärmend auf die Berdauungs- organe und ist deshalb eines der beliebtesten Heilmittel gegen Berdauungs- schwäche. Die frischen, im Wasser erweichten und überzuckerten Knollen sind ein gutes Magenmittel und zugleich eine beliebte Leckerei. c. Der Zimmetbaum stammt von der Insel Ceylons) Er erreicht eine Höhe von 6—9 m und eine Stärke bis zu 50 cm. Seine Blätter sind in der Jugend schön rosenrot gefärbt, später färben sie sich hellgrün. Die Blüten sehen schneeweiß aus. Der wichtigste Teil des Zimmetbaumes ist der Bast und die darüber liegende zarte Rinde. Sie liefern das köstliche Gewürz. Im Mai und Juni ist die Ernte. Die Arbeiter — Zimmetschäler — schneiden die Zweige, welche Fingersdicke haben, ab, schaben mit einem stumpfen Messer die oberste, etwas rauhe Rinde weg und lösen dann sehr geschickt die zarte weiße innere Rinde so vom Holze, daß sie ein ganzes Stück bildet. In lustigen Schuppen erfolgt das Trocknen der weißen Rindenstücke, die sich beim Trocknen nach und nach hellbraun färben und zusammenrollen. (Nach Twiehausen.) — Verwen- dung des Zimmets im Haushalte. 6. Indien bringt anch prächtige Blumen hervor. Es hat nicht allein Rosen, die schöner gefärbt sind und herrlicher duften, als die unfern, sondern auch wundervolle Wasserblumen. Zu ihnen gehört die Lotusblume. Aus den dunklen, trüben Fluten der Flüsse erheben sich ihre sastig-grünen, runden Blätter. Sie schwimmen ähnlich wie unsere Seerosen auf dem Wasserspiegel oder strecken sich wie sammetne Becken aus ihm empor. Weite Strecken hin bedecken sie das Wasser wie mit einem grünseidenen Mantel. Zwischen den Blättern schauen rötlich- weiße Knospen hervor, die sich zu Blüten entfalten, die unserer Rose ähneln, aber bedeutend größer sind als diese. — Die Jndier, welche die Pflanzen und die Tiere ihrer Umgebung mit dem Leben ihrer Götter in Verbindung zu bringen pflegen, haben auch die Lotusblume in ihre heiligsten Sagen verwebt. Der schaffende Gott, so erzählen sie, ward von seinem Feinde, dem vernichtenden Wasser, besiegt und verfolgt. Nirgends fand er Rast noch Schutz, bis er sich in die rosigen Blüten der Lotusblume versteckte. Hier harrte er bis zur geeigneten Zeit, dann ging er aus seinem duftenden Gefängnis in um so größerer Herrlichkeit l) Die besten Zimmetgärten liegen auf dem 4—5 Stunden breiten ebenen Küstenstriche zwischen Negambo, Kolombo und Madura.

4. Urzeit und Mittelalter - S. 45

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 45 — bunben. ®er $off)err trägt ein Ijembartiges Unterfleib und $ofen aus Seintcanb; über die Schultern fjat er ein ©tücf Ssottengeug als Hantel geworfen, toäljrenb der rechte 2frm frei ist. Sine (Spange fjätt born den Sdzantel jufammen. ©eine güfce ftecfen in groben @d§uf)en, die mit Kiemen feft gefd^nürt finb. 2üt feinem reid)der§ierten Sbe^rgurte trägt er ein furges ©cfjroert, bas in einer |joig= ober Sketahfcfjeibe ftecft- 9jiit foftbaren «Spangen finb die Slrrne üerjiert, mit ©berjäljnen feine |jats= fette. 2)en langen (Speer fjält er in der tinfen §anb. (Seine Sa9^9e= noffen finb teils in ^elg gefleibet, teils ge^en sie giemlid) nacft. $ie ftattlicfye §ausfrau get)t bern £off)errn entgegen, um tf)n §u grüßen. (Sie trägt ein furges Dber= und ein langes Unterfleib. Swinge, (Spangen nnb anbere ©djmucffacfyen gieren £>ats, Sfrnte, §änbe und ©ürtel. Sdie (Sifenfcfjeere, bas ®enn§eidjen bes f)äusücf}en ^leiftes, l)ängt an ifjran ©iirtel dinen nacften fragen trägt sie auf if)rem rechten 3frme, tt>ä§renb an i^rem linfen eine £ocf)'ter, die ft>ie die Butter be= fleibet ist, lefjnt. ©in älterer ©ofjn, der nur mit einem 2enbenfc£)urg be= fleibet ist, fjat foeben die Ü6ung mit dem ©peer eingeftettt, um feinem Ssater entgegengueilen. Shicf} die £junbe finb [jerbeigefommen, um den erlegten 23ären, bas ^jauptftücf der lyagbbeute, mit 2ßof)I6ef)agen gu be= fcfjnuppern; wiffen sie bod), baf? baöon aud) für sie manc§ guter Ssiffen abfällt. 2>as ^ngefinbe ficitt aud) in feiner Arbeit inne und fc^aut neugierig nad) den £$agbgefäf)rten und der ^agbbeute. @in $ned)t mit gefdjornem Raupte und in geringer Reibung trägt Ssorräte, tt>ie g. 33. fettige, in einen unterirbifdjen ütaum. 9fn der |>anbmüf)fe im ^ofe brefjt eine 9j£agb, tttelcfye in ©djaffefl gefleibet ist, den 20iüf)lftein. Anbere fpinnen, ineben und näfyen. ®er ®reis fijjt auf einer ©tufe, um bas g-eberbief) gu füttern. 9iuf der Sßiefe fjüten einige ®ned)te die £jerbe; anbere brechen bas Sanb mit dem unbohfommenen £>afenpfluge notbürf= tig auf, roben den Sbalb mit geuer aus und ftreuen dann den ©amen aus, o§ne border gebüngt gu baben; benn bas düngen ist i^jnen nocf) unbefannt. Über bas ^ngefinbe fiifjrt die £>ausfrau die 2tufficf)t, benn der !£ftann fümmert fic^ nidjt um die §aus= und getbarbeit. £)ie Säger eilen in die 2ßof)nf)aiie. ®ort tnollen sie fid) nacfy der gefafjrboüen und anftrengenben Sa9^ nn einem fröf)Iic§en ©elage ergäben. Haferbrei, tnilbes Dbft, fettige, Üdiilcf) und 53utter tuerben ifjnen borge= fetjt. Sdod) am meiften besagt tf)nen der Ssilbbraten, der am ©piefte gebraten und mit ©alg und $räutem gettmrgt ist. ßuftig und laut getjt es ba f)er. gleifng freifen die £rinff)örner bom 5fuertier. 53is tief in die üftadjt fyinein fyält sie bas anregenbe Ssürfelfpiel beifammen und ßärm und ßanf tönt dann beängftigenb aus der Ssotjnljaüe in bas bom ®unfel der S^ac^t befdjattete ©ef)ölg f)inaus.

5. Urzeit und Mittelalter - S. 11

1896 - Leipzig : Wunderlich
- 11 - 9. S$crfefjr äftnfdjeit Content und (Germanen. ®tc $>eutfcl)en Ijatten nadj der öermann§fii)tad^t die auf dem rechten Iftbeinufer liegenden römifdjen geftungen gerftört, aber die auf dem linfen Blieben in den |jänben der Körner. und bei den ©rengburgen ober Saftellen ließen fitf) biele Seute, befonbers Sauf- und |janbel§leute, nieber; man legte auef) ©arten an und richtete 3tn£erpläjje für die (Schiffe ein. @o oeriuanbeiten ftdj die Söurgen der römifdjen Stanblager und} und nac^ in (Städte, g. Trier, Söln, Sdiaing u. f. id. $ie 3tömer führten den £)bft= und Sßeinbau ein, benn sie erfannten balb, bafj an den fteilen 9lb§ängen be§ Üd$ofel= und 9i§eint§ale§ die Söeinrebe uitb in den fruchtbaren und gefdjüttfen Tljcilern eble Dbftbäume und fcfjmacf^afte ©artenpflangen gebeten. Sludj berbefferten sie den Verbau, bauten &ämme, Sörücfen, Ssege und fogar Kanäle. (Sie trieben ©ergbau und berftanben Gcifen, ©über und anbere Soietatce toofjl gu bearbeiten und gu bermerten. Sjjre |janbel§leute burdjftreiften gang ©eutfdjlanb bi§ an die 9?orb= und Oftfee und erljanbelten Sßief), gelle, $elge, Ssolle, £jonig, den man von den gafylreidjen milben S3ienen gewann, Siettige, 9tüben, gifdje und felbft ba§ lange blonbe £aar beutfdjer grauen, dagegen berfauften sie an die Sdeutfdjen Sleiber, (Geräte, 2beht und <Sdjmucf. $l)r Raubet tuar gunädjft ein reiner Taufdjljanbel, benn e§ ttmrbe Ssare gegen Sßare au§getaufdjt; aber sie brachten bocl) aucf) römifdje Üöjüngen mit dem Sbilbe be§ Saifer§ mit, von benen befonber§ die reichen (Sbelinge einige befijjen trollten, gorttt>äl)renb traten aud) germanifcfje Jünglinge in den römifdjen Srieg§bienft und • brauten bei iljrer §eintfe^r mandje§ von rümifcljer (Sprache und (Sitte mit. üftocfj fjeute gebrauten mir römifdje Ssörter, die bamal§ in die beutfd^e (Sprache einbrangen, roeit die 2)eutfc^en biele§ von den Römern annaljmeu. ®te§ erfennt man red)t beutlidj au§ gal)l= reifen Söörtern, die mir oft gar nid)t meljr al§ grembmörter angufeljen pflegen. S)em |janbel§berfeljre entflammen g. 23. folgenbe: äßünge (moneta), Sßfunb (pondo), Strafe (strata); nämlicf) via strata, b. I). ge= pflafteter 2seg, Sozeile (milia), Sifte (cista), Sacf (saccus), @fel (asinus) ^Sfau (pavo); dem Sseinbau u. a. folgenbe: Ssein (vinum), Sozoft (mu= stum), Selter (calcatura, b. 1). mit den gerfen gu Tretenbe), Seid) (calix), Stric^ter (trachorium); der Sb au art folgenbe: Stauer (murus), Seiler (cellarium), Söller (solarium,) Speicher (spicarium, eigentlich Sorn§au§), Santmer (camera), 2öei§er (vivarium, Tiergarten, gifcfjbeljälter), Riegel (tegula), Pfeiler (pilarius), ^ßfoften (postis), $fal)l (palus). (Selbft in die Sücfye und in den ©artenbau brangen biele römifcfje 21u§brücfe ein, roie g. 33. folgenbe Se^nmörter begeugen: Sod}, Südje, Stljüffel, Söacfer, Seffel, Tifcf), ©ffig, Senf, Pfeffer, ^flange, Sol)l, fettig, Sürbi§, Sümmel, geige u. f. m. ?lu§ dem (Gebiete der Sleibung finb nur toenige lateinifc^e Söörter in§ ®eutfc§e übergegangen, nämlid§ Srone, ^ßurpur, Spiegel; bagegen brangen au§ dem ©ebiete der Sc^reib= und

6. Der sächsische Kinderfreund - S. 195

1830 - Dresden Leipzig : Arnoldi
1v5 findet, bekommen wir die Kapern, welche nichts anderes find, als die Blutenknospen des Kapernstrauches, die man in Essig und Salz legt, um damit manche Speisen zu würzen. Die Rinde des K e l l e r h a l s e s giebt uns den sogenannten Seidelbast, den wir mit Essig anfeuchten und auf die Haut legen, um damit Blasen zu ziehen und scharfe Säfte aus dem Körper wegzuziehen. Unter den Staudengewachsen und Krautern giebt es eine große Menge, die uns zur Nahrung dienen, oder auf andre Weise gebraucht werden. Wir essen den Blumen- kohl, den Braunkohl, das Weißkraut, woraus das Sauerkraut bereitet wird, den Kohlrabi, den Salat. Die Blätter vom Salbei, vom Thymian, vom Majo- ran, benutzen wir als Gewürze. Aus den Blättern der Tabakpflanze bereitet man den Rauch- und Schnupf- taback. Der Krapp, der Saflor, der Waid sind nützliche Farbekräuter, die vom Tuchmacher und von anderen Sandmerkern zum Färben gebraucht werden. In dem tengel des Flachses befinden sich feine Fäden, woraus man die schönste Leinwand webt; die Fäden in dem Stengel des Hanfes dienen zum Segeltuche, zu haltbaren Seilen und Schifftauen. Aus den Samenkörnern des Rübsens wird das Rüböl, und aus den Körnern des^ Flachses oder Leins wird das Leinöl in der Oelmühle geschlagen. Der Hopfen ist zum Bierbrauen unentbehrlich, weil er diesem Getränke eine Bitterkeit giebt, die den Magen stärkt. Von der Kartoffel, die sonst blos in Amerika wuchs, nähren sich jährlich viele Millionen Menschen; die beßten Kartoffeln findet man bei uns im Erzgebirge und im Voigtlande, wo sie das hauptsächlichste Nahrungmittel der armen Leute blei- den. Auch bereitet man aus dieser heilsamen Frucht Zucker und Branntwein. Der Klee ist ein vorteffliches Futter- kraut für das Vieh. Unter den giftigen Kräutern muß man sich besonders den Schierling merken, welcher der Peter- silie sehr ähnlich ist und häufig unter derselben wächst, aber sich dadurch sehr leicht. unterscheidet, daß er keinen Geruch von sich giebt, wenn man ihn mit den Fingern reibt; ferner der Stechapfel mit seiner schneeweißen, kelcharti- gen Blüte, die eine grüne Samenkapsel mit Stacheln treibt, welche Aehnlichkcit mit der wilden Kastanie hat; 13*

7. Der sächsische Kinderfreund - S. 257

1830 - Dresden Leipzig : Arnoldi
' 257/ , Heu, Stroh, Flachs und andere leicht entzündbare Gegen- stände sich befinden. Lass kein feuchtes Getraide, kein feuchtes Heu in die Scheune schaffen, weil es sich von selbst entzündet. Rauche in den Ställen, in den Scheunen, beim Auf- laden des Getraides und des Heues keinen Tabak. Schaffe keine Steinkohlen- und Torfasche in hölzer- nen Gelassen auf den Boden, weil sich häufig- noch glühende Kohlen darin befinden, welche das hölzerne Ge- lass in Brand stecken. Der Backofen sej gut verwahrt und das Rösten des Flachses im Backofen dulde nicht; eben so wenig das Brechen des Flachses in der Nähe eines Lichtes. Giesse kein Vkasser auf den brennenden Speck, son- dern decke schnell eine Stürze, oder ein anderes Gefäss über den Tiegel, worin sich der brennende Speck be- findet; auch kannst du das Feuer mit Asche, Erde u. s. w. ersticken. , Mache die Maupr des Schornsteines ^ Elle stark, da- mit er nicht, wenn sich der Russ darin entzündet, durch die Hitze zerspringe und das Feuer auf den Boden bringe; auch habe einen eisernen Schieber in Bereitschaft, den du bei einem Brande der Esse in die dazu bestimmte Oeffnung äumälig schiebst, um dem Eener nach und nach die Luft zu nehmen. Lass den Schornstein öfter fegen, damit sich nicht zuviel Glanzruss ansetze, der «leicht in Brand geräth. Du darfst in der Nähe der Scheunen, in Dörfern kehl Schiessgeweln* abfeuern, auch keine Schwärmer und Raketen anzünden, weil der brennende Pfropf des Schiess- gewehres, oder die Funken des Schwärmers und der Ra- kete auf das Strohdach fallen und eine Feuersbrunst ver- ursachen könnten. Die Branntweinblase und der Waschkessel muss an einem sicheren Orte stehen. Der Bierbrauer muss für einen feuerfesten Oien, und der Mälzer, welcher das Malz zum Biere trocknet, für eine feuerfeste Darre sorgen. Der Böttcher muss die Biergefässe im Freien pi- chen. 17
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