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1. Außereuropäische Erdteile - S. 79

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 79 — 4. Durch ihre aufblühende Industrie. Sie blüht hauptsächlich im östlichsten Teile der Union, weil dort die Alleghanies Kohlen und Eisen in reichem Maße liefern. Sie ver- arbeitet das Eisen der Alleghanies zu Maschinen, z. B. zu Nähmaschinen, die Wolle der Tiere zu Garn und Tuch, die Felle der Haus- tiere zu Leder, die Baumwolle zu Watte, Garn und Kattun, den Tabak zu Cigarren, das Holz der Urwälder zu Schiffen, Hausgeräten und Musikinstrumenten (Klaviere!) 5. Durch ihren Welthandel. Derselbe wird unterstützt durch die zahlreichen Flüsse und Kanäle, auf denen eine rege Dampfschifffahrt getrieben wird, durch die günstige Lage zu den beiden Weltmeeren, auf denen eine Flotte schwimmt, die nur durch die englische au Größe übertroffeu wird, durch die großen Bahnlinien, die den Riesenstaat durchqueren. (Pasisicbahnen!) Der Ausfuhrhandel erstreckt sich auf alles, was Boden und In- dustrie hervorbringen, hauptsächlich aber auf Metalle (Gold und Silber), Petroleum, Baumwolle, Tabak, Getreide und Mehl, Fleisch und Banm- wollenwaren. Die Haupthandelsplätze sind Boston, New-Aork, Baltimore, New-Orleans und San Franzisco, ferner Chicago, Cincinnati und St. Louis. (Bestimme die Lage ji.des Ortes genau und gieb an, warum gerade dieser Ort zum Handelsplatz geworden ist!) Iii. Wie wird dieser Riesenstaat verwaltet? Wie schon der Name lehrt, ist die Union ein Staatenbund. Jeder Staat ist ein für sich bestehendes Ganze und hat seine eigene Verfassung und Verwaltung. Die allen Slaaten gemeinsamen Ange- legenheiten besorgt der Congreß, der aus Abgeordneten der einzelnen Staaten besteht. Die vollziehende Gewalt (d. h.?) ruht in der Hand des Präsidenten. Dieser wird aller vier Jahre aufs neue gewählt und hat seinen Sitz in Washington, (uoschingtn) Sein Palast heißt das „Weiße Haus", Washington ist die Bundeshauptstadt. Bestimme ihre Lage! — Gegenwärtig beträgt die Zahl der Staaten 45. Sobald nämlich ein Landstrich 60 000 Männer über 21 Jahre zählt, kann er als besonderer Staat auftreten. Jedesmal erhält dann die Flagge*) der Union einen neuen Stern. Landstriche, die weniger als 60000 Männer zählen, heißen Territorien. Wir verschaffen uns nun einen Überblick über diese Staaten. Wir können unterscheiden 1. Die sechs nördlichen Staaten oder Neu-Eugland. Zu ihnen gehört z. B. der industriereiche Staat Massachusetts ) Die Flagge ist siebenmal rot und weiß horizontal gestreift. In der oberen Ecke ist ein kleines Quadrat mit so vielen weißen Sternen, als die Union- Staaten zählt.

2. Außereuropäische Erdteile - S. 213

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 213 — der Körner!) Viehzucht, (Fettbucklige Rinder im Hintergrunde des Bil- des!) und Schmiederei (Herstellung einer Lanzenspitze im Vordergrunde des Bildes mit Hilfe einfacher Blasebälge u. f. w.) Außerdem beschäfti- gen sie sich auch mit Jagd. Es bestehen hier im Süden verschiedene Negerreiche. Welche Namen weist die Karte ans? Außerdem haben aber auch England, Portugal und Dentschland Anteil am Sudan. (Zeige!) Iii. Welches sind die Stützpunkte des Karawanen- Handels? 1. In erster Linie Timbuktu am Niger. Hierher kommen ge- wohnlich im November die Karawanenzüge aus Norden (Algier, Ma- rokko) und Westen, um Wareu auszutauschen. Den wichtigsten Handels- artikel bilden Gold, Salz und Kolanüsse. Da der Sudan arm an Salz ist, so bringen die Karawanen gewaltige Salzmengen aus der Sahara hierher und tauschen sie gegen Gold um. Die Kolanüsse, die ebenfalls einen Hauptartikel bilden, haben Ähnlichkeit mit unserer Kastanie und werden von den Eingeborenen mit Vorliebe gekaut. Jeder Wohlhabende nimmt sogleich am Morgen als ersten Imbiß „um die Bitterkeit der Nüchternheit zu brechen" eine solche Nuß oder einen Teil davon zu sich. 2. Ein anderer wichtiger Stützpunkt des Karawanenhandels ist das westlich vom Tsadsee gelegene Knka. Es ist durch seine bequeme Kara- wauenstraße (Oasen) mit den Syrtenländern (Welche sind das?) ver- Kunden. In Kuka tauscht man besonders Baumwollenzeuge, Waffen, Galanteriewaren (Spiegel z. B.) gegen Elfenbein und Straußenfedern. Zusammenfassung und Einprägung. Das Kapland. Ziel: Wir lernen heute Englands wertvollste afrikanische Besitzung kennen, das Kapland. I. Was lehrt die Karte über diese Besitzung? A. Sie lehrt uns zunächst die Lage des Kaplandes kennen. Wir finden, daß das Kapland südlich vom Oranjeslnß liegt, also die südliche Spitze des großen südafrikanischen Dreiecks bildet. B. Dieses Gebiet erscheint uns auf den ersten Augenblick klein. Mit Hilfe des Zirkels aber lernen wir bald kennen, daß es eine ganz bedeutende Grösse besitzt. (Miß die Entfernung zwischen der Mündung des Oranjeslusses und der Delagoabai und die Entfernung zwischen dem Oranjefluß und der Südspitze!) Das südlich vom Oranjefluß gelegene Land ist fast so groß wie ganz Deutschland. C. Und welche Bodenformen weist das Kapland auf? — Wenn wir vom Meere aus eine Wanderung nach Norden unternehmen, fo haben wir zunächst einen schmalen Küstenstrich zu durchwandern. Von ihm steigen wir in tief eingeschnittenen Schluchten, in der plumpe Wagen von

3. Außereuropäische Erdteile - S. 57

1914 - Leipzig : Wunderlich
— 57 — Landes, nicht auf seine Hebung bedacht war, wurde vor ungefähr 100 Jahren gestürzt. Es entstanden 10 Republiken, unter denen die Vereinigten Staaten von Brasilien als erstes Kaffeeland der Erde besondere Bedeutung haben. Nur ein kleiner Teil Südamerikas (Guayana) ist noch nicht selbständig. In seinen Besitz teilen sich England, die Niederlande und Frankreich. Ix. Beziehung zum Baterlande. Deutschland steht mit Südamerika in reger Handelsverbindung. 1. Deutschland liefert nach Südamerika hauptsächlich Baum- wollen-, Woll- und Metallwaren. 2. Deutschland bezieht aus Südamerika besonders Kakaobohnen (Ecuador), Kaffee und Tabak (Brasilien), Schafwolle, Häute und Fleischextrakt (Argentinien und Uruguay) und Salpeter (Chile). 3. In den meisten Staaten sind zahlreiche Deutsche ansässig. In ihren Händen befinden sich viele Plantagen, Bergwerke,Handels- Häuser und Fabriken. Viele Ströme werden von deutschen Dampfern befahren, bedeutsame Städte durch deutsche Eisen- bahnen verbunden. Am größten ist die Zahl der Deutschen in Südbrasilien und Chile. B. Iie schematische Abersicht. Südamerika. I. Lage. Südlich vom Äquator. — Zwischen zwei Ozeanen. — Ver- bindung mit Nordamerika durch eine schmale Landbrücke. Ii. Gestalt und Gliederung. Rechtwinkliges Dreieck. — Leib ohne Glieder. — Mangel an Halbinseln, Buchten und Inseln. Iii. Größe. Fast noch einmal so groß wie Europa, aber schwach be- v'ölkert. Iv. Bodenbeschaffenheit. 1. Gebirge. a. Die Anden mit Aconcagua, Chimborazo, Cotopaxi. (Ketten — Vulkane — Metallreichtum.) b. Die Sierra Nevada de Santa Marta. (Magdalenenstrom.) c. Das Hochland von Guayana. d. Das Gebirgsland von Brasilien. 2. Ebenen. a. Am Orinoco. (Llanos.) b. Am Amazonenstrom. (Selvas.) c. Am Rio de la Plata. (Pampas.) V. Bewässerung. 1. Meere. (Atlantischer und Großer Ozean.)

4. Außereuropäische Erdteile - S. 152

1914 - Leipzig : Wunderlich
— 152 — Zur sachlichen Besprechung. Welche Bedeutung hat Hinterindien für Deutschland? Es ist sür uns sowohl Bezugsquelle, als auch Absatzgebiet. Wir beziehen Tabaks Gewürze und Zinn aus Niederländisch-Jndien, Reis und Tikholz aus Siam und liefern dafür hauptsächlich Metall-, Glas- und Webwaren. Zusammenfassung. Hinterindien. 1. Lage und Gestalt: Hinterindien ist die östliche der drei großen Halb- inseln Südasiens und breitet sich zwischen dem Bengalischen Meerbusen und dem Südchiuesischen Meere aus. Es hat einen bandförmigen Bau und ist viel reicher gegliedert als Vorderindien. 2. Bodenbeschaffenheit und Bewässerung: Fünf hohe Gebirge durch- ziehen die Halbinsel. Zwischen ihnen fließen in langgestreckten Tälern vier Ströme, die an ihrer Mündung große Flachländer angeschwemmt haben. 3. Produkte: Die Pflanzen- und Tierwelt Hinterindiens erinnert an die Vorderindiens. Es besitzt große Mulden, in denen Palmen, Feigen- bäume, Farbhölzer und das für den Schiffsbau so wichtige Tikholz in üppiger Fülle gedeihen. Es bringt weiter in seinen sumpfigen Ebenen Reis in solchen Mengen hervor, daß es das erste Reisland der Erde genannt werden muß. 4. Erwerbsquellen: Die wichtigste Erwerbsquelle ist der Bodenbau, der außer Reis auch Zucker, Tabak und Baumwolle liefert. Diese Er- Zeugnisse bilden auch die Hauptartikel des Ausfuhrhandels, dessen Haupt- Plätze Bangkok, Hanoi und Singapur sind. Auch Deutschland bezieht Reis aus Hiutertndien. (Siam.) 5. Politische Verhältnisse: Hinterindien umfaßt ein unabhängiges Reich (Siam) und englische und französische Besitzungen. 3. Die Indische Jnselflur. (2 Mill. qkm und ca. 45 Mill. Einwohner.) Ziel: Wir werfen heute einen Blick auf die durch ihre Naturschätze ausgezeichneten Hinterindischen Inseln, die in vielen Stücken Ähnlichkeit mit den West indischen Inseln haben. Nachdem die Schüler darauf hingewiesen haben, daß ihnen aus der Geschichte her bekannt ist, daß die Hinterindischen Inseln seit Entdeckung des neuen Seewegs besonders ihrer seltenen Gewürze wegen das Ziel der Seefahrer geworden sind, werfen wir in gewohnter Weise die Frage auf: I. Was lehrt die Karte über die durch Naturschätze ausgezeich- nete Jnselflur? A. Sie belehrt uns zunächst über die Lage, Ausdehnung und Gliederung der Jnselflur.

5. Außereuropäische Erdteile - S. 304

1914 - Leipzig : Wunderlich
— 304 — Lanzen und Spaten, Zeugstreifen europäischen oder einheimischen Ur- sprungs, Verbrauchsgegenstände wie Salz, Branntwein und Tabak u. a. m. Jedes Land, jeder Stamm, jedes Gebiet hat seine besonderen Bedürfnisse und Liebhabereien. Hier verlangt man Baumwollenstreifen, dort Tabak, Salz oder Pfeffer, hier Sandel- oder andere Riechhölzer, dort Zwiebeln oder Papier. Hier sind Kauris als Schmuckgegenstände erwünscht,- aber wenn sie unter oder über einer bestimmten Größe sind, oder wenn sie, wie die meisten der als Münze gebräuchlichen, durch- bohrt sind, kann man keine Handvoll Getreide für sie erhandeln. Dort sind Glas- und Tonperlen die gangbarsten Werte, doch muß man genau Größe, Form und Zeichnung kennen, widrigenfalls sie wertlos sind. Hier gilt jeder Bogen Papier ein Huhn, doch würde man dasselbe für keinen anderen Gegenstand kaufen können,- dort wieder kann man Schafe nur gegen Bernsteinperlen eintauschen, die nicht durchsichtig, sondern milchig sind. Unbekannte oder ungewohnte Gegen- stände werden namentlich von den weniger zivilisierten Stämmen nicht angenommen und würden selbst als Geschenke oft nicht verwertet werden können. Wo starker Berkehr der Europäer herrscht, besonders im mohammedanischen Sudan, befinden sich auch geprägte Münzen im Umlaufe, vorwiegend die österreichischen Maria-Theresia-Taler mit dem Brustbilde Maria Theresias und mit der Jahreszahl 1780. Ein solches Geldstück hat ungefähr einen Wert von 4,20 Mk. und gilt hier 120 bis 130 Rotl oder 4000 Kauris. (Nach Weigeldt.) 3. Ein bedeutsamer Handelsplatz ist ferner Kan o. „Auf dem großen Markte von Kano kann man fast alles kaufen: Zucker zu 1 Mk. das Pfund, Baumwollenstoffe, Leder, Nadeln, Topfwaren, Zinngerät, Farben, Kalk, Holzkohle, Kamele, Pferde, Nahrungsmittel aller Art, Sklaven, Tomaten, Weizen, zahme Gazellen und Hyänen, wilde Katzen, Vögel — alles und noch etwas. Als Geld haben noch die Kaurifchnecken Um- lauf, doch wird auch der Maria-Theresia-Taler genommen. Die Stadt hat 13 Tore, die bei Sonnenuntergang geschlossen werden, und einen Umfang von 20 km." *) Zusammenfassung: Der Sudan. Der Sudan, das Land der Schwarzen, liegt südlich von der Sahara und reicht vom Atlantischen Ozean bis zum Abessinischen Hochlande. Der Bodenbeschaffenheit nach zerfällt diese gewaltige Fläche in zwei Teile, in den Hoch- uno den Flachsudan. Der Hochsudan ist das Gebiet des Nigers, reicht vom Ozean bis zum Tsadfee und bildet eine Hochebene, die zur Küste von Guinea steil abfällt. Er ist reich an Niederschlägen und hat daher auch ein vielgestaltiges Pflanzenleben aufzuweisen. Neben seinen ausgedehnten Urwäldern finden sich auch Ackerbaugebiete, die besonders Durra, Mais, Reis und Baumwolle hervorbringen. i) Aus dem Berichte, welchen A. E. Richardson, Mitglied der „Bischof Tugwell-Expedition", veröffentlicht hat. („Times", 10. Aug. 1900.)

6. Außereuropäische Erdteile - S. 309

1914 - Leipzig : Wunderlich
— 309 — nach ihre Besitztümer, wanderten aus und gründeten auf dem jenseits des Oranje gelegenen Hochlande zwei Republiken, den Oranjefreistaat (1842) und die Südafrikanische Republik. Nun hatten es die Engländer zunächst nur mit den Hottentotten zutun. Diese wurden schnell unterworfen, und heute ist dieser Stamm sehr zusammengeschmolzen. Es gibt im Kaplande nur noch wenige, aus bienenkorbartigen Wohnungen zusammen- gesetzte Hottentottendörfer oder Kraals. (Bild!) Bald aber erstand der Kolonie in den benachbarten Kaffern ein neuer, gefährlicher Feind, welcher durch Einfälle in das englische Gebiet besonders die Grenz- bewohner empfindlich schädigte. In blutigen, langwierigen Kämpfen unterwarfen sich die Engländer aber auch diesen Gegner. Zur sachlichen Besprechung. a. Welches sind die bedeutsamsten Ortschaften des Kaplandes? Unsere Karte weist deren drei auf, nämlich die Kapstadt, Port Elisabeth und das schon erwähnte Kimberley. — Die Kapstadt liegt am Fuße des Tafelbergs (Gestalt!) und ist bedeutsam durch ihren Handelsverkehr. Sie bildet den Ausfuhrhafen für Kap- wein. Wolle und Kupfer. — Port Elisabeth, an der Südost- küste gelegen, ist ebenfalls ein wichtiger Handelsplatz. Hierher bringt man außer Wolle und Vieh besonders Straußenfedern und Diamanten auf den Markt. — Kimberley, der Mittelpunkt der Diamantenfelder, ist mit der Kapstadt durch jene bedeutsame Eisenbahnlinie verbunden, welche das ganze Kapland durchzieht, den Sambesi überschreitet und bis in den Kongostaat hineinführt. Diese Bahn ist ein Teil der geplanten Kap-Kairobahn, welche ganz Afrika durchschneiden soll und von Norden her bereits bis Chartum (Vgl. S. 277) vorgerückt ist. d. Was ist aus den beiden Burenrepubliken geworden? Die Karte zeigt, daß sie heute auch englischer Besitz sind. Als der Gold und Diamantenreichtum des Landes jenseits des Oranje- flusses entdeckt wurde, erwachte in den Engländern die Be- gehrlichkeit. Mit Gewalt und mit List versuchten sie, die wert- vollen Gebiete zu erwerben, lange vergeblich. Endlich gelang es ihnen in einem blutigen Kriege (1900—1902), die beiden Republiken, deren Bewohner heldenmütig für die Selbständig- keit der Heimat kämpften, zu besiegen und ihrem mächtigen Kolonialreiche anzugliedern. Das Kapland, Natal, die Oranje- kolonie und Transvaal bilden jetzt die „Vereinigten Staaten von Südafrika" und werden von einem englischen Statthalter ver- waltet. c. Was bezieht Deutschland vom Kaplande? Hauptsächlich Schafwolle und Straußenfedern.

7. Außereuropäische Erdteile - S. 50

1914 - Leipzig : Wunderlich
— 50 — Sie sind mandelartig und schmecken sehr bitter. Nachdem die Kakaobohnen genügend getrocknet worden sind, werden sie ähnlich wie Getreide in die unteren Schiffsräume verladen und in alle Welt versandt. Beim Ausladen verpackt man sie in Säcke und läßt sie so ihre Reise in die Schokoladen- fabriken antreten. Hier werden sie zunächst in großen eisernen Trommeln geröstet (Ähnlich wie der Kaffee!), damit sie einen Teil ihrer Bitterkeit ver- lieren und leichter zerkleinert werden können. Die gerösteten Bohnen werden in Mörsern oder mit Hilfe eiserner Walzen oder durch besondere Maschinen (Kakaomühlen) in Mehl verwandelt. Ans diesem Mehle stellt man dann, nachdem man klaren Zucker und Gewürz (Zimt oder Vanille!) zugesetzt hat, die Schokolade her. Wie wohl? (Brei — Formen.) 7. Der Kakaobaum, An der Küste von Ecuador gedeiht auch die Palmenart, aus dereu Blättern man die sehr leichten, aber auch die sehr teuren „Panamahüte" herstellt.2) 1) Goering-Schmidt, Ausländische Kulturpflanzen, Bild Nr. 3.-6 Tafeln in Farbendruck & 2,20 Jl. 2) Für den Lehrer: Von den bei uns zum Verkauf gelangenden „Pana- mas" sind inindestens 90x unecht, d. b. deutschen Ursprungs. Der Rest kommt zwar aus Südamerika, stammt aber nicht aus Panama, sondern aus Kolumbien, Ecuador und Peru. In Kolumbien werden nur geringwertigere Sorten ge- flochten, Inder in Ecuador ist die Hutindustrie alt und weitverbreitet und liefert ausgezeichnete Ware. Der kleine Küstenort Moniecristo z. B. ist durch die hier geflochtenen Hüte weltbekannt. Das feuchte Klima und die in vielen Genera- tionen erlangte Fertigkeit erleichtern die Arbeit. - Der hohe Preis der Panama-

8. Außereuropäische Erdteile - S. 52

1914 - Leipzig : Wunderlich
— 52 — der Unbemittelten. Schon seit 1857 besitzt die deutsche Gemeinde eine öffentliche Schnle, an der nur Deutsche als Lehrer angestellt sind." (Dr. Buchholz.) 7. Die Republik Argentinien. Sie umfaßt den größten Teil der Pampas (vgl. S. 47) und reicht im Osten bis zum Uruguay, im Süden bis zum Kap Hoorn. Die Hauptstadt liegt am La Plata, heißt Buenos- Aires und ist die größte Stadt Südamerikas. Zur sachlichen Besprechung. a. Womit mögen sich die Bewohn er von Argentinien Haupt- sächlich beschäftigen? In erster Linie mit Viehzucht. Die Gauchos bilden einen wichtigen Teil der Bevölkerung. Der Vieh- bestand wurde 1910 auf 29 Millionen Rinder, 8y3 Millionen Pferde, 71 Millionen Schafe und Ziegen und 1y2 Million Schweine geschätzt. — Neben der Viehzucht gelangt der Ackerbau von Jahr zu Jahr mehr zur Blüte. Erhält doch Deutschland allein jährlich für ca. 70 Millionen Mark Weizen ans Argentinien? b. Bnenos-Aires bedeutet „gute Lüfte". Wie erklärst du diesen Namen? (Gesundes Klima der Stadt!) c. Wie breit mag wohl der La Plata bei Buenos-Aires sein? Miß mit Hilfe des Zirkels und des Maßstabes! (Ungefähr 70 km, also so breit, wie die Entfernung zwischen Hamburg u.lübeck!) ä. Wie mögen die Ungeheuern Mengen Rindvieh nutzbar ge- macht werden? (Die Hauptnutzung besteht im Verkauf für die Salvaderos, d. f. große Schlachthäuser, in denen jährlich l1^ Mil- lionen Rinder geschlachtet werden, um zum größten Teil als ge- trocknetes Salzfleisch nach Euba und Brasilien oder in gefrorenem Zustande nach Europa, besonders nach England, ausgeführt zu werden. Ein Teil der geschlachteten Tiere wird auch zu Fleisch- extrakt (Vorzeigen einer Büchse!) verarbeitet und in dieser Form nach Europa versandt. Die Häute der geschlachteten Tiere werden ebenfalls nicht nur in die Nachbarstaaten, sondern auch nach Europa ausgeführt. Deutschland z. B. bezieht jährlich für ungefähr 30 Millionen Mark Rindshäute aus Argentinien. 8. Die Republik Uruguay. Das Gebiet dieses Staates liegt nörd- [ich vom Rio de la Plata und ist auf drei Seiten von Wasser umgeben. Wir finden a. im Süden den Rio de la Plata, b. im Osten den Atlantischen Ozean, 0. im Westen den Uruguay. Die Hauptstadt heißt Montevideo. Sie liegt am Ausgange des La Platabeckens. Da auch dieser Staat im Gebiete der Pampas liegt, so findet sich hauptsächlich Viehzucht hier. (9 Mill. Rinder und 26 Mill. Schafe und Ziegen.) Daher führt man auch von hier aus Häute, Wolle, Talg und Fleischextrakt (Erkläre!) in großen Mengen aus.

9. Außereuropäische Erdteile - S. 97

1914 - Leipzig : Wunderlich
- 97 — wie unser Bild zeigt, zur Zeit der Ernte'einen eigenartigen Anblick, es sieht aus, als sei das ganze Feld mit Schnee bedeckt. Die Wolle wird aus den Kapseln mit der Hand herausgenommen, von den Samenkörnern befreit und dann in großen Batten (2—3 Zentner!) versandt. Ihr weiteres Schicksal (Vgl. Europa, England!) kennen wir. Sie wird ge- lockert, gereinigt, zu Watte geschlagen, zu Fäden gesponnen (Näh- und Strickgarn!), gewebt (Kattun, Barchent, Tüll, Musselin, Pikee), gefärbt und bedruckt (Kattunschürze!). 13. Die Baumwollenernte.*) c. Die Zuckerregion. Sie wird durch die Landstriche am Busen von Mexiko gebildet. Außer Weizen, Baumwolle und Zuckerrohr wird fast überall noch Tabak und Mais gebaut. Insbesondere hat der Maisbau eine hohe Be- dentung. Die Bereinigten Staaten sind das erste Maisland der Erde. 3. Durch ihre bedeutsame Viehzucht. Diese erstreckt sich auf alle europäischen Haustiere, auf Pferde, Maul- esel, Rinder, Schafe und Schweine. Wie ausgebreitet die Schweinezucht ist, haben wir ja schon bei der Besprechung von Chicago (Vgl. S. 80) kennen gelernt. i) Goering-Schmidt, Ausländische Kulturpflanzen. Größe 88/66 cm Preis jeder Tafel schulfertig 2,20 Ji. Ti scheu d orf, Außereuropäische Erdteile. 19. Aufl. 7

10. Außereuropäische Erdteile - S. 297

1914 - Leipzig : Wunderlich
— 297 - im Altertum der Fall war, so könnte es wie einst Getreide, Obst und Wein in Fülle hervorbringen und mehrere Millionen Menschen ernähren. Die Hauptstadt der Kolonie heißt Tripolis (Lage!). Sie ist ein wichtiges Tor nach dem Innern Afrikas, insbesondere nach dem Sudan. Wie in Tunis, so verkehren auch in Tripolis die großen Karawanenzüge, die aus dem Sudan (Zeigen!) Leoparden- und Löwen- seile, Straußenfedern, Elfenbein, Goldstaub u. dgl. herbeibringen und dafür europäische Waren ins Innere tragen. Zusammenfassung: Die Syrten- und Atlasländer. Der Nordrand von Afrika wird durch die Syrten in zwei uualeiche Teile geschieden, in das Hochland von Barka und das Hochland der Berbern mit oem Atlasgebirge. Das Hochland der Berberei ist nicht nur der größere, sondern auch der wichtigere Teil, denn er besitzt nicht nur Landstriche von hoher Fruchtbar- keit (Gemüse, Getreide, Wein, Datteln), sondern auch reiche Bodenschätze (Metalle). Der Landschaft steht daher eine bedeutsame Zukunft bevor. In Marokko, Algerien und Tunesien macht sich der Einfluß der Franzosen geltend, in Tripolitanien der der Italiener, die darnach streben, das Land immer mehr der Kultur zu erschließen. Algier, der fiaupthasen Algeriens, steht bereits mit Marseille in reger Dampserver- indung und liefert den europäischen Märkten Weine und zarte Gemüse, Tunis und Tripolis sind starkbesuchte Märkte. (Karawanenzüge!) 3. Der Sudan. (Der Sudan umfaßt ein Areal von etwa 6 Mill. qkm.) 3icl: Wir lernen heute das Gebiet näher kennen, aus dem die in Tunis verkehrenden Karawanenzüge kommen. Wir besprechen den Sudan. Nachdem die Kinder noch einmal die Produkte genannt haben, die die Karawanen aus dem Süden herbeiführen, werfen wir die Frage auf: I. Was lehrt die Karte über dieses Gebiet? A. Sie belehrt uns über die Lage und Ausdehnung des Sudan, indem sie uns zeigt, daß man unter Sudan die gewaltige Landmasse versteht, die sich südlich von der Sahara und zwischen dem Atlantischen Ozean und dem Abessinischen Alpenland ausbreitet. — Miß mit Hilfe des Zirkels und des Maßstabes die Ausdehnung des Gebietes! B. Sie belehrt uns weiter über die Bodenbeschaffenheit des Su- dan. Wir sehen, daß das gewaltige Gebiet in zwei Teile zerfällt, und zwar wird es durch den Tsadsee in einen westlichen und einen östlichen Teil geschieden.
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