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1. Teil 3 - S. 76

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 76 — Theater, dem Museum — hinter dem Theater der Schwanenteich, umgeben von schattigen Promenaden (Linden!) mit Ruhebänken, b. Sie ist umgeben von grünem Laubwalde (Rosenthal!), von fruchtbaren Feldern, (Weizen, Roggen, Gerste, Hafer, Rübsen u. f. w.), von grünen Wiesen (Schlüsselblumen im Frühlinge in großer Menge) und wohlgepflegten Gärten (Kohlgärten!). 2. Leipzig ist eine große Handelsstadt. Viele Leute be- suchen sie, um zu kaufen oder zu verkaufen. Besonders wird mit Ranchwaren (Leder, Pelzwaren) und Büchern gehandelt. Diese Bücher werden meist in Leipzig selbst hergestellt: Ver- fasser, Setzer, Buchbiuder, Buchhändler. — Unser Lesebuch stammt aus Leipzig!) Ausführlich werde geschildert: a. Das tägliche Leben in Leipzig. (Kausläden mit großen Niederlagen. — Droschken, Pferdebahn, Schubkarren und Rollwagen mit Kisten und Ballen. — Güterzüge.) b. Das Leben zur Zeit der Messe. In Leipzig finden alljährlich zu Ostern und zu Michaelis (Also?) große Messen (Jahrmärkten ähnlich!) statt. Schon wochenlang vorher rasseln die schweren Rollwagen von den Bahnhöfen zur inneren Stadt, hochbeladen mit Kisten, Ballen und Fässern. Giebt es doch mehr als 209000 Centner Meß- guter, die aus allen Ländern der Welt, zum großen Teile aber auch aus Sachsen selbst, anlangen, an Ort und Stelle zu bringen. Da haben die Rollknechte, Aufläder Packer und Markthelser tüchtg zu thun. Alles, was der Gewerbfleiß des Menschen schafft, ist aus der Messe zu finden, das feinste Seidenzeug wie der geringste Kattun, die zarteste Spitze wie die gröbste Leinwand, außerdem Spielwaren, Porzellan, Gläser, Geschirre — kurz alles, was das Menschenherz begehrt. Tie größte Rolle spielen aber die Tuche, die Rauchwaren und das Leder. Dazu haben unzählige Tiere ihre Wolle, ihren Pelz und ihre Haare hergeben müssen, vom heimischen Schafe bis zum fernen Kamele, vom heimischen Kaninchen bis zum russischen Zobel, vom heimischen Zicklein bis zum amerikanischen Büffel. Wer noch nie eine Messe sah, kann sich keine Vorstellung von der Menge der Waren machen. Die erste Woche ist dem Großhandel gewidmet. Da füllen sich die Straßen, Höse und Durchgänge der Häuser mit Menschen; jeder Winkel wird mit Waren besetzt; überall hängen fremde Firmen. Mancher Leipziger Kauf-

2. Teil 2 - S. 73

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 73 — c. Warum halten sich denn die Heidebewohner so viele Bienenstöcke? Diese liefern Honig und Wachs, die teils zum eigenen Gebrauch, (Honig ersetzt Zucker und Butter!) teils zum Verkaufe dienen. Jährlich werden allein gegen 3000 Centner Wachs in der Heide gewonnen. Wie kann man es verwenden? (Wachsstöcke, Wachsfiguren u. f. w.) ä. Wie kommt es, daß wir in der Nähe des Dorfes nicht nur Heidekraut, sondern auch Graswuchs (Wiesen!) finden? (Wasser vorhanden, und „wo Wasser, da Gras!" Der Heidebauer benutzt aber auch das Wässerlein weise, welches an seinem Dorfe vorbeifließt. Von der Quelle an läßt er ihm keine Ruhe. Immer und immer wieder fängt er es auf und zwingt es, von seinem Laufe abzuweichen und über Wiesen und Felder hinzurieseln — Gräben.) Zusammenfassung. Iii. Wir haben genug gesehen. Von dem stillen Heidedorfe mit feinen Bienenstöcken und Buchweizeufelderu aus wenden wir uns zur Heimkehr. Wir schlagen den Weg ein, den die Dorfbewohner benutzen, wenn sie zu Markte gehen in die Stadt, nach welcher die gesamte Heide den Namen hat. (Lüneburg.) Zeige! Von hier aus trägt uns das Dampfroß bald der Heimat zu. Zeige den Weg! Zur sachlichen Besprechung: Was wollen denn die Dorfbewohner auf dem Markte? (Einkaufen aller der Sachen, die sie in ihrem Dorfe nicht erhalten können. — Verkauf dessen, was sie erbaut oder gesammelt haben: Honig, Wachs, Wolle, Heidelbeeren, Preißelbeeren. Mit gefülltem Beutel kehren sie in ihr Dorf zurück.) Zusammenfassung und Einprägung des gesamten Stoffes an der Hand der Übersicht: Die Lüneburger Heide. 1. Die Lage der Heide. 1. Die Pflanzen der Heide. (Heidekraut, Heidel- und Preißel- beeren, Kiefern, Birken — Buchweizen.) 3. Die Tiere der Heide. (Heideschnucken — Heidelerche — Bienen, Sandlaufkäser.) 4. Die Wohnplätze in der Heide. (Der Heidekrug — Das Heidedorf — Die Heidestadt.) 5. Die Bewohner der Heide und ihre Beschäftigung. (Acker- bau — Schafzucht — Bienenzucht — Beerensuchen.) Nachbemerkung: Erlaubt es die Zeit, so kann auch der Wan- derb locke, die sich häufig in der Heide finden, gedacht werden. Man kann ausführen, wie diese Steinblöcke weitgereiste Gesellen sind, wie sie

3. Außereuropäische Erdteile - S. 169

1914 - Leipzig : Wunderlich
- 169 — an Bambusstaben tragen. Sänftenträger lassen ihren Warnnngsrns er- schallen. Blinde Bettler flehen um Mitleid. Schweine quieken, Kinder lärmen. Hier wird laut gefeilscht und gehandelt) da kracht ein Feuer- Werkskörper los! Dort erschallt laut Musik von Becken- und Tantam- schlägern: ein Mandarin wird in seiner geschlossenen Sänfte vorüberge- tragen, vor und hinter der Musikanten und Soldaten in abgerissenen Uniformen daherschreiten. Dazu kommt noch, daß überall Händler sich durch die Menge drängen, die Gemüse, Früchte, Fische, Zuckerrohr, Brenn- holz, Spielsachen, Bücher, Bilder der Gottheiten und vieles andere feil- bieten. 20. Der Tee. Als farbiges Anschauungsbild im Verlag von F, E. Wachsmuth erschienen. 6. Die Produkte ihres Landes. Zu diesen gehören in erster Linie: a. Wertvolle Mineralien. China ist sehr reich an Kohle, Gold/) Silber, Eisen und Porzellanerde. Freilich wird dieser Reich- tum noch sehr wenig ausgenützt. So sind z. B. bis jetzt nur die in der Nähe der Küste liegenden Kohlenlager einigermaßen erschlossen worden. (Mangel an Verkehrswegen!) b. Der £ee.2) Er stammt von einem Strauche, der Ähnlichkeit mit der bei uus gezogenen Kamelie hat. Seine Blätter (Lege einige 1) Der obere Jang-tse-kiang heiht Kinscha-kiang = Goldsandfluß. 2) Der Tee gedeiht in China fast überall bis zum 36? n. Br. Die eigent- lichen Teegebiete aber liegen zwischen dem 25? und 31? n. Br.

4. Das deutsche Vaterland - S. 80

1912 - Leipzig : Wunderlich
— 80 — Seeluft stärkt und erfrischt. Die Luft über und an unserem Teiche aber hat keinen besonderen Wert. 4. Die Nordsee kann denen, die an ihren Ufern wohnen, sehr gefährlich werden. (Dollart, Jadebusen, Deichbruch.) 5. Das Wasser der Nordsee ist bitter-salzig und darum un- genießbar. Es besitzt eine grünliche Farbe. Das Wasser unseres Teiches kann wenigstens von Tieren (Kühe, Pferde usw.) ge- nossen werden. Es sieht trübe aus. 6. Aus der Nordsee heraus ragen Inseln (Helgoland, Norderney z. B.), auf denen — weil Menschen dort ihren Wohnsitz haben — sich Kirchen, Wohngebäude und Gasthöfe befinden. Die Insel unseres Teiches ist klein und unbewohnt. Sie trägt nur einen Baum und eine Ruhebank. b. 3icl: Wir wollen heute die Orte Leipzig, Hamburg und Magdeburg miteinander vergleichen. In gemeinsamer Besprechung wird festgesetzt: Die drei Orte haben mancherlei gemeinsam. a) Alle drei Orte sind große Städte mit breiten Straßen, Märkten, Schulen, Kirchen, Bahnhöfen usw. b) Alle drei Orte sind bedeutende Handelsstädte, wo reges Leben auf den Straßen und Plätzen herrscht und tausenderlei Waren kommen und gehen. (Rollwagen mit Kisten und Ballen — Güterzüge — Speicher.) c) Alle drei empfangen Waren aus fernen Gegenden (Einfuhr), senden aber selbst auch Güter hinaus iu alle Welt (Ausfuhr). — Nachweise! d) Allen drei Orten ist es leicht gemacht, Handel zu treiben. Hain- bürg liegt in der Nähe des Meeres an einem schiffbaren Flusse und an wichtigen Eisenbahnen. Magdeburg hat Eisenbahnen und einen schiffbaren Fluß zur Verfügung. Von Leipzig ans gehen Eisenbahnen und gute Landstraßen nach allen Richtungen. e) Alle drei Orte senden Waren auch nach unserer Vaterstadt. Wir empfangen von Hamburg Kaffee und Tee, Reis und Petroleum, von Magdeburg Zucker und Sauerkraut, von Leipzig Bücher. (Unser Lesebuch stammt aus Leipzig. — Titelblatt!) c. 3icl: Wir vergleichen den Handel Hamburgs mit dem Handel, den unsere Vaterstadt treibt. Gemeinsam wird gefunden: a) In unserer Vaterstadt werden die meisten Waren nicht ballen- und tonnenweise (also im Großen), sondern Pfund- und liter- weise verkauft (also im Einzelnen oder Kleinen).

5. Das deutsche Vaterland - S. 333

1917 - Leipzig : Wunderlich
— 338 bat er den Boden zu düngen. Das ist besonders deshalb so mühsam, weil der Dünger nicht im Wagen herbeigefahren wird, sondern in Körben und Eimern hinaufgetragen werden muß. Ist der Boden so genügend vorbereitet, so muß der Winzer die Reben an die Pfähle binden und überflüssige Triebe abschneiden. Damit ist aber die Arbeit im Weinberge noch nicht zu Ende. Den ganzen Sommer über gibt es zu tun. Bald muß man Unkraut ausjäten, bald hat man losgerissene Reben aufs neue anzubinden, bald ist der von der Sonnenhitze fest- gewordene Boden wiederum zu lockern. Manchmal, wenn heftige Regen- güsse die Erde, welche die Wurzeln bedeckt, hinab ins Tal geschwemmt haben, muß der Winzer neue Erde in Körben auf die Berge tragen, damit die Wurzeln nicht bloß liegen. — Zusammenfassung. b) Aber auch Freuden bringt der Weinbau mit sich. Wenn der Wein reif geworden ist (September und Oktober!), feiert der Winzer das Fest der Weinernte oder Weinlese. Alt und jung, groß und klein, Männer, Weiber und Kinder ziehen dann hinauf in die Weinberge und klettern, mit dem kurzen Winzermesser in der Hand (An- zeichnen!), von Stein zu Stein, um die süßen Trauben abzuschneiden, in Körbe oder Butten (Zeichnen!) zu legen und dann hinab ins Dorf zu tragen. Während der Weinlese herrscht überall Lust und Fröhlich- feit. Von den Bergen erschallen Böllerschüsse, fröhliche Lieder ertönen, man neckt sich und lacht. Abends ist Tanz unten im Dorfe. Zur sachlichen Besprechung. a) Wie kommt es wohl, daß es bei der Weinlese so fröh- lich zugeht? (Die mühevolle Arbeit, die den ganzen Frühling, Sommer und Herbst hindurch gewährt hat, ist nun zu Ende. Die Sorge, daß Frost und Hagel, Regengüsse oder heftige Stürme die Ernte schmälern könnten, ist vorbei. — Verdienst und Ruhe- zeit in Aussicht.) d) Wie verwendet.man die gepflückten Trauben? 1. Tafel- tranken. 2. Zur Bereitung des Weines. (Zerquetschen der Trauben zu Most. Durch Gärung entsteht aus dem Moste unter Absatz der Weinhefe der Wein.) c) Welches find die bedeutendsten Städte im Moseltale? (Metz, Trier und Koblenz. Metz ist Deutschlands stärkste Festung. Es schützt den Moselübergang, wie Mainz den Rheinübergang, Magdeburg, den Elbübergang schützt*). Trier liegt in einem überaus fruchtbaren wein- und obstreichen Talkessel. Koblenz ist bekannt durch seinen Weinhandel.) d) Durch das Moseltal führen weder wichtige Bahnen, noch große Landstraßen. Wie erklärst du das? (Die zahlreichen Windungen!) i) Alle drei Festungen liegen an der großen Heerstraße, die von Paris nach Berlin, also ins Herz Deutschlands, führt.

6. Das deutsche Vaterland - S. 316

1917 - Leipzig : Wunderlich
— 316 — Hainen und Rebenpflanzungen, eine Menge altertümlicher Städte, wo fast jede Mauer und fast jedes Hans mit Weinlaub umrankt ist, breiten sich aus am Strome, so z. B. Rüdesheim, wo besonders guter Wein ge- deiht, und Bingen, wo die Nahe sich in den Rhein ergießt, der sich hier nach Nordwesten wendet. Unser Bild zeigt uns das freundliche Bingen, überragt von der Burg Klopp, umgeben von sonnigen Weinbergen, in deueu soebeu die Weinlese stattfindet. „Der Wein steht im Mittelpunkte des Binger Lebens. Fast jeder etwas bemittelte Mann hat hier auch Hunsrück Ruine Ehrenfels Tzumis <Nicderwald) 35. Der Rhein und Nahe bei Bingen. Verkleinerimg des Lehnuinnschen Anschauungsbildes. (Verlag von F. E. Wachsmuth,) feinen „Wingert". Aus deu Straßen tönt das Klopfen der Küfer, und im Herbste rollen allenthalben die Wagen vorüber, auf deueu iu großeu Bottichen die zerstampften Beeren heim znr Kelter gefahren werden. Und wie in vielen mittel- und füddeutfcheu Städten der sogenannte Reiheschank, so hat sich hier der.ausschank von Wein in den sogenann- tea Straußwirtschaften erhalten, die ihren Namen dadurch erhalten haben, daß man sie durch ein ausgestecktes Tannen- oder Kiefernbänmchen kenntlich macht. In ihnen verzapft der Besitzer, der sonst durchaus nicht Wirt, sondern vielleicht Handwerker ist, zeitweise einen selbstgekel- terten Wein, und es ist gewissermaßen eine Freundschaftspflicht der Nachbarn und Bekannten, daß sie hingehen und ihreu Schoppen bei ihm trinken." — Bingen gegenüber liegt am linken Ufer der Nahe das Dorf

7. Das deutsche Vaterland - S. 119

1917 - Leipzig : Wunderlich
— 119 — Zur sachlichen Besprechung. a) Was will der Wirt des Heidekrugs (Erkläre den Namen!) mit dem Heidekraut anfangen, das er zu hauen ge- dachte? (Streu sür das Vieh — Besen zum Kehren der Stube.) Fasse zusammen, was du nun über den Nutzen des Heidekrautes weißt! sfutter für die Schafe, Streu für das Vieh, Weide für die Bienen, Besen.) b) Welchen Nutzen gewährt dem Heidebauer der Buch- Weizen? (2lus seinen Samenkörnern wird Grütze und Mehl bereitet. Das Mehl dient zur Herstellung verschiedener Speisen, so macht man z. B. Klöße, — der Heidebauer nennt sie „Bouk- waitenklüten" — welche fast bei keinem Mittagsmahle fehlen. — Die Blüten des Buchweizens gewähren den Bienen Nahrung. *) Das Kraut wird grün zum Füttern des Viehs verwendet.) e) Warum halten sich denn die Heidebewohner so viele Bienenstöcke? Diese liefern Honig und Wachs, die teils zum eigenen Gebrauch (Houig ersetzt Zucker und Butter!), teils zum Verkauf dienen. Jährlich werden allein gegen 150000 kg Wachs in der Heide gewonnen. Wie kann man es verwenden? (Wachs- stocke, Wachsfiguren usw.) ä) Wie kommt es, daß wir in der Nähe des Dorfes nicht nur Heidekraut, sondern auch Graswuchs (Wiesen!) und. Baumgruppen finden? (Wasser vorhanden, und „wo Wasser, da Gras!" Der Heidebauer benutzt aber auch das Wässerlein weise, welches an seinem Dorfe vorbeifließt. Von der Quelle an läßt er ihm keine Ruhe. Immer und immer wieder fängt er es auf und zwingt es, von seinem Laufe abzuweichen und über Wiesen und Felder hinzurieseln — Gräben.2) Zusammenfassung. Iii. Wir haben genug gesehen. Von dem stillen Heidedorfe mit seinen Bienenstöcken und Buchweizenfeldern aus wenden wir uns zur Heimkehr. Wir schlagen den Weg ein, den die Dorfbewohner benutzen, wenn sie zur nächsten Stadt auf den Markt gehen. Von der Stadt aus trägt uns das Dampfroß bald der Heimat zu. Zur sachlichen Besprechung. a) Was wollen denn die Dorfbewohner auf dem Markte? (Einkaufen aller der Sachen, die sie auf ihrem Dorfe nicht er- halten können. — Verkauf dessen, was sie erbaut oder gesammelt haben: Honig, Wachs, Wolle, Heidelbeeren, Preißelbeeren, Wa- cholderbeeren. Mit gefülltem Beutel kehren sie in ihr Dorf zurück.) Die Heidebienenzucht ist von der Blüte zweier Pflanzen abhängig, von der des Buchweizens ljuli) und der des Heidekrauts (August-September). 2) Im Tale der Luhe und der Oertze z. B.!

8. Urzeit und Mittelalter - S. 222

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 222 — 2)arü6er mar der alte £elmbred)t fo erfreut, ba£ er rief: „Sfjitr und £f)or, ©etnac| und ©cljrein, je^t fou bir atte§ offen fein!" $ie Gutter machte ein gute§ gffen, Briet eine fette ®an§ am (gpiefj und ein £u^n. ©elbft ein reifer £err fjätte mit der äftal^eit gufrieben fein fönnen. Sftadj dem ©ffen teilte der junge |jelmbred)t die ®efd)enfe au§, für den Ssater 28e£fteine, (Senfe und Seil, für die Butter einen gucppelg, den er einem Pfaffen genommen l)atte, für die @d)mefter eine feibene Söinbe, die er einem Krämer geraubt fyatte. $er Ssater aber er§äl)lte, toie früher die Witter gelebt §ätten. $a Ratten fte allerlei ritterliche ©piele angeführt, und die grauen flatten mit greuben gugefdjaut. ®arnad) märe gefungen und getankt morben. (Sin ©pielntaitn fjabe ba§u die ©eige geftricjjen. 21m geuer be§ $antin§ l)ätte man ftd§ allerlei alte «Sagen und ©efd)i^ten er^lt. ®amal§ galt nocl) Stecht und ©efetj, und Xreulofe und Ü6eltf)äter Babe man nid)t ae= bulbet. ©er @ol)n hingegen lobte ba§ Öeben der je^igen bitter. ©§ fei ein gar luftige§ Seben; man trin!e den gangen Sag und fa§re auf iraub au§. ,21m anbem Sage erjäljlte er feine fcfjlimnten Saaten und freute fiel) nod} barüber. %n Bitterer Sbinterfälte Ratten fte benen, die fte überfaßen, lein Sheib auf dem Seibe gelaffen, Ratten den Säuern Sßferbe, £>c§fen und Sülje au§ den ©tällen fortgetrieben, er felbft fjätte einft einen Söauer in einen 21meifen§aufen gebunben. ®a marnte ifjn der Ssater nochmals Bor dem 9täuberleben und fagte, er möge ftdj ja Bor dem ©algen fyüten, bamit fein Sraum nid^t in (Erfüllung gefje. $>arob marb der betörte @ol)n fo gontig, bafj er erflärte, er molle nun feine§ S3ater§ ©ut nicfjt länger Bor feinen D^aubgefehen fcfjüjjen. ®ro§enb ritt er babon. 211§ ^elmbre^t mieber bei feinen ©efetten mar, mürben mieber bte Bermegenften Saaten berübt. ©eine ©cfjmefter Ijatte er berebet, bajj sie feinen ©efellen Sämmerfc§ltng gum Sftanne neunte, und balb füllte die £jocf$eit ftattfinben. Söttmen und Ssaifen mürben beraubt, bamit die nötigen Ssorräte jur ^jocl^eit nidjt fehlten. 9tl§ bereu genug 5ufammen= geraubt maren, lieft ^elmbred^t feine (Sdjmefter ^erbei^olen. $n toilber greube feierte man die ^jod^eit. üftad) dem ßffen lamen ©pielleute und fpielten ü)re fcfjönften (Stüde. ®a erfdjien der Sftid^ter mit etlichen ftarfen Sdmnnern und banb die Betrunfenen Räuber mit ftarfen geffeln. S)te Ütäuber mürben §um Stöbe berurteilt und bom genfer f)ingericf)tet. 9?ur ^elmbredjt Blieb am Seben, ba er der geljnte mar, dem nad) altem 9?ed)te der genfer ba§ Seben fd)enfte. ®od) märe aud) für t§n der Sob beffer gemefen, benn der genfer ftad) i§m die 21ugen aus und l)ieb iljm eine |janb ab. Übon einem Knaben lieft ficf) nun |jelmbred)t §u feine§ Ssater§ |jaufe führen. 2)odj fein Ssater rief i|m §u: „3$r fu^rt trotzig in die Söelt, manches |jer§ feufjte um eud), manner Söauer ist von euc^ feiner §abe

9. Der sächsische Kinderfreund - S. 236

1830 - Dresden Leipzig : Arnoldi
236 Die Western un- Herrschaften sind verbunden, ihre Kinder und Dienstboten zum fleißigen Kirchenbesuche anzuhalten, und sie zu ermahnen, daß sie im Gotteshause weder lachen, noch plaudern, oder auf eine andre Weise sieh muthwillig betragen. So lange der Vor - und Nachmittaggottesdienst dauert, darf keine Fraehtfuhre, oder eine andre Wirthschaftsfuhre, z. B. mit Holz, Kohlen, Dünger rc. gethan werden; der Kauf- mannsladen, das Wirthshaus, die Schenkstube muß verschlos- sen bleiben; alles Feilhaben, z. B. von Obst und Lebens- mitteln, ist verboten; eben so das Vogel - und Scheibenschie- ßen, das Kegelschieben nebst andern geräuschvollen Lustbarkei- ten. Erst nach völlig beendigtem Gottesdienste ist es erlaubt, die Kramläden zu öffnen, Musik zu machen, und sich auf eine anständige Weise zu erholen. Hirt durch Wagen keine Störung während der Kirche zu verursachen, werden die Thore verschlossen und in größeren Städten die Straßen mit Ketten gesperrt; jedoch während der Messen zu Leipzig leidet dieß eine Ausnahme. Auch müssen die Apotheken zu jeder Stunde ge- öffnet bleiben, damit dem Kranken die nöthige Hilfe augen- blicklich geschafft werden könne. Die Zeit, sich des Sonntags zu vergnügen, dauert von Ostern bis Michaelis nur von 5 bis 10 Uhr, und von Michaelis bis Ostern nur von 4 bis 9 Uhr. Am Sabbathe Treibjagdew zu halten, Frohndienste ver- - richten zu lassen, und seinem Gewerbe nachzugehen, wie in der Woche, das ist eben so unchristlich, als es nach den Lan- desgesetzen mit Geld oder mit Gefängniß bestraft wird. Denn es heißt klar in der Bibel: Sechs Tage sollst du arbeiten und alle deine Werke beschicken? aber am siebenten Tage ist der Sabbath des Herrn deines Gottes; da sollst du kein Werk thun, noch dein Sohn, noch deine Tochter, noch dein Knecht, noch deine Magd, noch dein Vieh, noch dein Fremdling, der in deinen Thoren ist; denn in sechs Tagen hat der Herr Himmel und Erde gemacht und das Meer und Alles, was darinnen ist, und rüstete am siebenten Tage; darum seg- nete der Herr den siebenten Tag und heiligte ihn. Enthei- ligung des Sabbaths ist's demnach, den siebenten Tag für seine Dienstboten und für sein Vieh in einen Arbeitstag zu verwandeln. Blos dann ist dieß erlaubt, wenn Werke der Noth uns dazu antreiben, z. B. wenn anhaltende schlechte Witterung uns verhindert hat, das Getraide, oder das Heu

10. Der sächsische Kinderfreund - S. 266

1830 - Dresden Leipzig : Arnoldi
266 Die Witwen der Handwerkmeister können das Handwerk ihres verstorbenen Mannes unter Aufsicht eines Gesellen uneingeschränkt fortsetzen. 20) Der Sb st'ii e r. Bauern sind Besitzer von Landgrundstückcn, mit welchen Feld- bau als Hauptnahrung verbunden ist. Sie sind entweder Amts- unterthanen, wenn das Dorf, wo sie leben, unter der Gerichtspflege eines königlichen Fustizamtes steht; oder herrschaftliche Unterthanen, wenn ihrwohnort zu einem Rittergute gehört, dessen Besitzer die Gerichtspflege hat; oder Pfarrbauern, welche ihr Eigenthum an Kirchengütern haben, und den Pfarrgerichten unterworfen sind. Alle ansässige Bauern eines Dorfes bilden eine Gemeinde, die ihre gewissen Rechte hat. Eine Gemeinde kann in ihren Angelegenheiten gemeinschaftliche Zusammenkünfte halten. Der Bauer, welcher ein herrschaftlicher Unterthan ist, muß sei- nem Lehn- und Gerichtsherrn den Unterthaneneid leisten. Auch sind die Kinder eines solchen Bauers in vielen Dörfern dem Dienstzwan- gc unterworfen, d. h. wenn sich die Kinder desselben an Fremde um Lohn vcrmiethen wollen, so müssen sie zuerst zwei Fahre bei ihrem Gerichtsherrn um das sogenannte Zwanglohn dienen. Der Bauer darf keine bürgerliche Nahrung treiben, d. h. er darf ohne landesherrliche Bewilligung keinen Wein ausschen- ken, keinen Fremden beherbergen u. s. w. Der Bauer darf kein zunftmaßiges Handwerk treiben. Die Handwerker auf dem Lande dürfen nur Zimmerleute, Maurer, Schneider, Schmiede, Wagner/ Schuhflicker, Leinweber und Strumpfwirker seyn; mehr als ein Meister soll, in einem Dorfe nicht geduldet werden; ein Dorfmeister muß sich an die Inn- ung irgend einer Stadt anschließen, bei dieser das Mcisterrecht erlangen und darf nicht in die Städte arbeiten. Die Dorf- schneider dürfen weder Gesellen noch Lehrjungen halten. In einem Dorfe soll nur ein einziger Krämer seyn, der weder Diener noch Lehrburschen halten darf. Der Dorf- krämer soll blos mit trockenem Gemäße, mit Oel, Lich- tern, Feuerschwamm, geringem Tabak, Zwirn, Stricken, Nägeln, Theer, Wagenschmiere, Syrup, Essig, Heringen und einigen anderen Victualien handeln. Handelt der Dorfkrämer mit Thee, Zucker, Kaffee, Rosinen und anderen Gegenständen, so wird ihm die Waare weggenommen und er muß 5 Thlr. Strafe geben. Auch
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