Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Teil 2 - S. 37

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 37 — Schöße des Meeres. (Ausbruch von Feuer — Loch im Boden durch Anstoßen an Felsen u. s. w.) <1. Wie denkst du dir das Leben am Hafen? Matrosen in blauen Hemden, tabakkaueud, schlendern müßig umher — Roll- wagen bringen und holen Kisten und Ballen — Fässer, welche eben erst ausgeladen worden sind, stehen in langen Reihen am Rande des Wassers. — Ketten flirren, Wagen rasseln, Befehls- rufe erklingen, Dampfpfeifen (Ähnlich wie in unseren Fabriken?) melden, daß Schiffe sich zur Abfahrt rüsten — Menschen, welche mit hinaus in die weite Welt fahren wollen, nehmen Abschied von Verwandten und Bekannten (Ähnlich wie auf unserem Bahn- hose!) — Leute, die aus der Ferne heimkehren zum Vaterland, werden freudig begrüßt. — Thränen des Schmerzes und der Freude, Hoffnung der Abreisenden. (Glück in der Fremde — Glückliche Rückkehr zur Heimat.) Zusammenfassung des behandelten Stoffes mit Entflechtung des durch die sachliche Besprechung noch hinzugekommenen Materials. Vcrgleichung. a. Iiel: Wir wollen hente die Orte Leipzig, Hamburg und Magdeburg mit einander vergleichen: In gemeinsamer Besprechung wird festgesetzt: Die drei Orte haben mancherlei gemeinsam. a. Alle drei Orte sind große Städte mit breiten Straßen, Märkten, Schulen, Kirchen, Bahnhöfen u. j. w. b. Alle drei Orte sind bedeutende Handelsstädte, wo rege? Leben auf den Straßen und Plätzen herrscht und tausenderlei Waren kommen und geheu. (Rollwageu mit Kisten und Ballen — Güterzüge — Speicher.) c. Alle drei empfangen Waren aus fernen Gegenden (Einfuhr), senden aber selbst auch Güter hinaus in alle Welt (Ausfuhr). — Nachweise! d. Allen drei Orten ist es leicht gemacht, Handel zu treiben, Ham- bürg liegt in der Nähe des Meeres, an einem schiffbaren Flusse und an wichtigen Eisenbahnen. Magdeburg hat Eisenbahnen und einen schiffbaren Fluß zur Verfüguug. Von Leipzig aus gehen Eisenbahnen und gute Landstraßen nach allen Richtungen. e. Alle drei Orte senden Waren auch nach unserer Vaterstadt. Wir empfangen von Hamburg Kaffee und Thee, Reis und Petroleum, von Magdeburg Zucker und Sauerkraut, von Leipzig Bücher. (Unser Lesebuch stammt aus Leipzig. — Titelblatt!)

2. Praktisches Lehrbuch der Alten Geschichte - S. 110

1906 - Leipzig : Wunderlich
— 110 — Schiff treibt." Alexandria war für diesen indisch-europäischen Welthandel ein wichtiger Stapelplatz. Viele Schiffe benutzten den Kanal der den Nil mit dem Roten Meere verband; andre fuhren den M weit hinauf und nahmen die Waren ein, die durch Karawanen herzugebracht worden waren. Die Einfuhr brachte Weihrauch, Myrrhen, Aloe, Gummi Perlen, Leinwand, Baumwolle, Gewürze, Nelken, Anis, Pfeffer Ebenholz, Elfenbein. Viele Kostbarkeiten stammten selbst aus China und Sansibar. Bei solch regem Handelsverkehre mußte man im römischen Reiche auch das G e l d w e s e n sehr vervollkommnen. Man begnügte sich nicht mit der Regelung des Münzwesens und der Prägung gemünzten Geldes: man gründete auch Banken, die fremdes Geld aufbewahrten und Geld vorschossen, Außenstände einzogen und andre Geldgeschäfte vermittelten. Wechsel und Kreditbriefe waren gebräuchliche Zahlungsmittel und ersetzten die Barzahlung, die ja stets großen Gefahren ausgesetzt war. Wie leicht konnte das Geld geraubt werden, das Schiff mit dem Gelde untergehen! Vielfach betrieben mehrere Unternehmet: ein Geschäft auf gemeinsame Rechnung und Gefahr. Der Großbetrieb galt auch schon im römijchen Reiche für weit vorteilhafter als der Kleinbetrieb. So ist es nur natürlich, daß später Italien im Handels-, Bank- und Geldwesen der Lehrmeister West-, Mittel- und Nordeuropas geworden ist, daß deswegen auch viele italienische Ausdrücke in unsre deutsche Sprache übergegangen sind, wie z. B. Bank, Bankrott, Konto, Post, Kurs u. a. 4. Die römischen Festspiele. Festspiele waren in Griechenland und Rom eine alte Einrichtung. Mochte man zu Ehren einer Gottheit oder des Vaterlandes, der Stadt oder des Geschlechtes ein Fest veranstalten: niemals durften die Spiele fehlen. Selbst bei Leichenbegängnissen führte man Spiele auf. Den Leichenzug eröffnete Trauermusik. Klageweiber folgten und rühmten in Lobliedern die Verdienste des Verstorbenen. Der Führer der Schauspieler ging genau so einher wie der Verblichene im Leben. Andre Schauspieler ahmten die Ahnen nach oder trugen Wachsmasken, die die Ahnen darstellten. An der öffentlichen Rednerbühne hielt man dem Toten eine Lobrede. Hierauf zog man an den Ort der Bestattung. Die Verbrennung überwog frühzeitig. Unter dem Wehgeschrei aller zündete der nächste Anverwandte den Holzstoß an. Während des Brandes führten freiwillige Fechter Kämpfe auf und versetzten so noch einmal den Dahingeschiedenen in das Getümmel eines Kampfes. Mit der Zeit überwogen die Kamps-fpiele alle andern Spielarten. Faustkampf, Pferbe- und Wagenrennen bilbeten den Hauptinhalt biefer Spiele. Dabei gab es auch Wunben und schwere und selbst töbliche Verletzungen, aber man bekämpfte sich nicht wirklich auf Leben und Tod. Seit dem ersten Punischen Kriege traten die freiwilligen Krieger zurück. Es kamen hanbwerks- ober berufsmäßige

3. Das Deutsche Reich - S. 260

1918 - Leipzig : Wunderlich
— 260 — Hauptmann Oswald Boelcke aus Dessau. Beide starben den Tod fürs Vaterland. (Bilder vorzeigen!) Zusammenfassung: Die deutsche Luftflotte. 1. Ihre Aufgabe. 2. Ihre Zusammensetzung. (Fesselballons, Luftschiffe, Flugzeuge.) 3. Ihre Taten. 4. Ihre Helden. 3. Das deutsche ^Wirtschaftsleben. Neben dem blutigen Ringen zu Lande, zu Wasser und in der Luft ging im Weltkriege noch ein anderer Kampf her, nicht weniger erbittert geführt und nicht weniger gefahrvoll: der Wirtschaftskrieg. Unsere Feinde wollten uns nämlich, da sie uns mit den Waffen in der Hand nicht überwinden konn- ten, durch Hunger und Mangel an Kriegsmaterial zu Boden zwingen. Sie schlössen unser Vaterland nicht nur von allen Länden jenseits des Meeres ab, die uns bisher Getreide, Fleisch, Speck, Leder, Baumwolle, Wolle, Erze und vieles andere geliesert hatten, sondern verhinderten auch durch Drohun- gen und strenge Überwachung die benachbarten neutralen Staaten (Schweiz, Holland, Dänemark, Norwegen und Schweden) daran, uns Lebensmittel oder Rohstoffe zu liefern. — Unsere Feinde hatten sich getäuscht. Der Tag, an dem unsere tapferen Krieger an der Front keine Nahrungsmittel, keine Waffen und keine Munition und unsere Greise, Frauen und Kinder daheim kein Brot, keine Kleidung, keine Kohle mehr hatten, kam nicht. Zunächst verfügte Deutschland bei Kriegsbeginn über Riesenvorräte; es glich einem Warenhause, das bis zum Dach mit Dingen gefüllt war, die zum Leben ge- hören. Diese Rieseuvorräte reichten weit hinein in die schwere Kriegszeit. Und als sie aufgebraucht waren — ein Volk von 65 Millionen braucht viel — da zeigte es sich, daß Deutschland auch ohne die Einfuhr aus fremden Län- d^rn leben und kämpfen konnte. Wie war das alles möglich? Wie war es möglich gewesen, im Vaterlande so große Vorräte aufzuspeichern, daß wir in der ersten Zeit des Krieges vom Wirtschaftskrieg gar nichts spürten? Wie war es weiter möglich, auszuhalten und durchzuhalten, als die Vorräte auf- gebraucht waren und die Einfuhr von Lebensmitteln und Rohstoffen aus- blieb? Wir wollen uns damit einmal eingehender beschäftigen. Ziel: Wir reden davon, woher es kam, daß Deutschland auch durch den Wirtschaftskrieg nicht zu Boden gerungen werden konnte. In gemeinsamer Arbeit wird festgesetzt:

4. Urzeit und Mittelalter - S. 272

1896 - Leipzig : Wunderlich
ton den betriebsamen ^jokänbern. &aburcf) Perarmte in funer 3eit ba§ gan^e Sanb. 4. §ic $o!gett bev (gittbecfiiitgen* sp Js:.*?ffl?*bcn $“nbcl ®urc^ die flrobeu (Entbedungen am ©nbe be§ ’Dctttelalters und am Anfänge der Neurit raurbe auf dem ©ebiete be» £anbet§ ein Pouiger Umffyoung herbeigeführt. Sorter bilbete ba§ phttelmeer bte ^aupttoerfe^rsftrajje für den #anbel, der fiauptfacblicb burd) bte ttaltenifdjen (Stabte Ssenebig und ©enua »ermittelt tourbe ^nfolge der neuen ©ntbecfungen Peröbete ba§ ^ittelmeer, roäbrenb ficfi ,, fln belebte. 91u§ dem früheren Sinnenfjanbel be§ ntutellanbtlqen^ 90?eere§ ttmrbe ein oaeanifdjer Sbelt^anbel. ©te italic nifd)en und die beutfcjjen ^anbelsftabte Perloren ifjre ^Ibfakqebiete und bte Cuetfen ifjres 9?eichtume§. ^nsbefonbere die |janfa titt unter bieten Sbccdnberungen. dagegen fc^tuangen fief) die ^ortugiefen und ©panier und footer bte |johänber, ©nglänber und granjofen ju den bebeutenbften £anbel§Polfern empor, tuelc^e die 3j?eere be^errfebten und den ©roft-ganbel an fief) riffen. b. Sür die Sebenstüeife der Europäer. 2tu5 Stmerifa führte man per ft ein 9j?ai§, £abaf und die Kartoffel, baju nod^ garbftoffe feme garten und eine groߧe ätfenge Pon ©olb und (Silber. ©pater baute man in Stmerifa die ßaffeeftaube und ba§ Qucferrohr an, ebenfo $0aumtt)oue, ®afao und Ssaniee. 2)urd) die Ssertnenbung der genannten ©eroädjfe ttmrbe die Sebenstoeife der Europäer Peränbert; neue ©ebürf-ntffe würden toachgerufen. ®er Kaffee und der ®afao Perbrängten afc mafjltg die früher beliebten 3we^Ifuppen und ©rü£en; die Kartoffel ttmrbe ein unentbehrliches Nahrungsmittel der breiteften Sßolfsfcfiidbten • der Verbrauch be§ Bucfers und der au§ Dftinbien eingeführten ©etourse ftteg fortmö^renb; neben der Söoixe und Seinmanb errang die Sßaumtüohe ficf> balb ein bebeutenbes Sfbfaljgebiet; der Sabaf fanb rafd) bei den Europäern grofje Aufnahme, obtuo^I anfanqs Dbngfetten und «ßäpfte bagegen eiferten. $urch den ungeheuren 3uflufi der eblen Sftetahe Perringerte fiefj der ©elbtnert und ftiegen die Sbaren im greife. ®a aufjerbem nur toenige grojje |janbel§häufer den ©etoinn au§ dem ^janbel mit der neuen Söelt in sich öereinigten, fo ent)eiterte ftch ^te Shuft jmiftfjen arm und reich noch ntehr als feit den Jagen an benen bas ßehensroefen 23ur$el fafjte und der Unterfc^ieb jwifd&en ©rofc und ®Ieingrunbbefi£ gelegt ttmrbe. c. ür die 2biffenfchaft. S£)urch die neuen ©ntbeefungen und ©rbumfegelungen ttmrben befonbers die Natur- und ©rbfitnbe bereichert und umgeftaltet. 2)er 2)eutfche ®opernifu§ betnies, bafe die ($rbe, tuelche die ©eftalt einer ßugel befitje, sich mtf dem 9j?onbe und den Sbanbel-fternen um die (Sonne brelje. Jrotjbem die ^jsäpfte biefe ßef)re anfangs Perbammten, umrbe sie boefj nach und nach allgemein anerfannt.

5. Der Weltkrieg - S. 217

1915 - Leipzig : Wunderlich
— 217 — wir wollen Deutschland nicht mit den Waffen besiegen. Der Hunger soll es auf die Knie zwingen. Darum setzen wir uns über alles Völkerrecht weg. Mögen in Deutschland Tausende und abermals Tausende des Hungers sterben. Uns rührt das nicht. Je mehr von diesen verruchten Deutschen verenden, um so besser; desto weniger Soldaten und Arbeiter kann es ausstellen. Wir betrachten Deutschland als eine belagerte Festung. Wir erklären Deutschland samt Österreich für allen Handelsverkehr gesperrt. So lebte Napoleons Handelssperre England gegenüber neu auf. Napoleon verbot, mit England in Warenaustausch zu treten. Der Krieg hob natürlich allen Warenaustausch unter den feindlichen Staaten auf. Aber England untersagte auch den neutralen Staaten, uns Lebensmittel und andre Waren zu liefern. Es übte also eine furchtbare, entsetzliche Tyrannei aus. Ganz konnte es freilich nicht allen Warenaustausch mit Deutschland und Österreich unterbinden. Aber die meisten neutralen Staaten fügten sich dem englischen Gebote. Selbst Rumänien verbot die Ausfuhr seines Getreides nach Österreich und Deutschland, obwohl seine Bauern dadurch Schaden erlitten. Man muß sich nur darüber wundern, daß sich die neutralen Staaten diese ungeheuerliche Tyrannei Englands gefallen ließen. Selbst die großen Vereinsstaaten von Nordamerika beugten sich dem britischen Joche und ließen sich die Schmach britischer Handelsspione bieten. Deutschland kam durch diese Handelssperre in eine große Klemme. Es hatte wohl seine Landwirtschaft tüchtig entwickelt. Aber sein Getreide und Vieh reichten doch nicht ganz aus zur Ernährung seiner Bewohner. Es hatte daher stets einen Teil der Lebensmittel von auswärts und auch von Übersee bezogen. Diese durchaus nötige Zufuhr fiel nun fast ganz weg. Was sollte da geschehen? Sollten wir vor dem britischen Aushungerungsplan die Waffen strecken? Sollten wir uns zerstückeln lassen? Nie und nimmermehr! Wir mußten uns nun in unsrer Ernährung einschränken. Alle Bestände an Mehl, Getreide, Kartoffeln und sonstigen Lebensmitteln wurden aufgenommen. Dann bekam jede Familie ihre Mehl- und Brotkarten. Das Brot ward mit Kartoffelmehl versetzt, die Kuchenbäckerei wesentlich eingeschränkt. Zuletzt durfte Weißgebäck nur noch aus eingeführtem Mehl oder aus fremdem Mehl hergestellt werden (von Tapioka usw.). Dazu ward das Getreide stärker ausgemahlen als sonst. Das Mehl wurde zwar etwas schwärzer, aber auch gehaltreicher. Das tägliche Brot ward in der Kriegszeit knapper und teurer, aber es reichte aus. Die neue Ernte wurde gleich von Anfang an aufgenommen und beschlagnahmt. So scheiterte der britische Aushungerungsplan. Freilich fehlte es nun stark an Futtermitteln, weshalb die Viehzucht zurückging, namentlich hatte sich der Schweinebestand sehr stark vermindert. Die Viehpreise stiegen ungemein. Für das Brot wurden

6. Vaterlandskunde - S. 169

1831 - Leipzig : Reclam
169 freuen, wenn man den Eifer, den Muth, die Kraft, und die Begeisterung seines Volks für König und Va- terland sieht? Bülow von Dennewitz und seine Getreuen werden daher nie von den dankbaren Preußen vergessen werden. — Endlich merket euch noch Lucken- walde mit 3ooo E., in welchem ihr eine Tuchfabrik, welche zu den größten im Staate gehört und beson- ders sehr feine Sorten verfertiget, antreffet. Auch fin- den sich in ihrer Nahe eine Eisensteingraberei und einige Eisen- und Kupferhammerwerke. Die Gegend ist sehr waldig und sandig. 6. Der Regierungsbezirk Frankfurt. Frankfurt liegt i r Meilen von Berlin, ander Oder, in einer angenehmen Gegend und hat 16,000 Einw., welche lebhaften Handel treiben, der besonders in den 5 jährlich hier gehaltenen Messen bedeutend ist, wo vorzüglich Leinwand, Tuch und Leder verhandelt wird, und sich Käufer und Verkäufer ans allen Pro- vinzen Preußens daselbst einfinden. Auch die Schifffahrt ist bedeutend, indem jährlich gegen 2000 Schiffe hier auf der Oder vorbey fahren. Von. den Fabriken werden besonders Seideuzeuge, Taback und Zucker zubereitet, so wie auch der hiesige Mostrich sehr beliebt und ge- sucht ist. Eine seit 1821 entdeckte Heilquelle mit ei- nem gut eingerichteten Badehause hat zwar noch keine große Berühmtheit erlangt, tragt aber viel zur Ver- schönerung des Ortes bey. Am rechten Oderufer stehet ein Denkmal des Herzogs Leopold von Braun- schweig, eines der edelsten Fürsten und Menschen, welcher hier sein Leben für die Rettung einiger Men- schen, am 26. April 1786, die bey einer großen Ueber- schwemmung der Oder in der größten Lebensgefahr wa- ren, aufopferre. Es ist an der Stelle errichtet, wo sein

7. Lektüre zur Erdkunde - S. 126

1912 - Leipzig : Wunderlich
— 126 — schwer zugänglich, daß es unter den Verkehrsmitteln seiner Art auf einer sehr tiefen Stufe steht. Würden große Ströme, wie in Amerika der Mississippi oder der Amazonas oder die La-Plata-Geschwister, Afrika aufgeschlossen haben, so hätte die Zivilisation rascher in das Innere vordringen können, wie ja der Nil es beweist, dessen Gestade verklärt sind durch eine höchst reife, ja, wie wir noch immer vermuten dürfen, eine älteste Gesittung. Zu allen aufgezählten Hindernissen ge- sellte sich aber noch der Umstand, daß es fast völlig entblößt war von den wirksamen Lockmitteln für fremde Besiedelung. Gold findet sich nur in den O.uellengebieten des Senegal und Niger, sowie in etlichen Küstenflüssen des Meerbusens von Guinea, sonst aber in Ostafrika ehemals bei Sofala, sowie jetzt auf Gebieten des Kafirlandes, allent- halben jedoch nur in sehr spärlichen Mengen, so daß Afrika ohne gol- denes Vlies niemals Argonauten an sich gezogen hat, denn vergebens würden wir uns dort umsehen nach Ländern, die sich an Metallreichtum mit Peru, Mexiko, Kalifornien oder nur mit den Minas Geraes messen könnten. Daher sind auch bis heutigestags alle europäischen Nieder- lassungen der Portugiesen, Franzosen, Briten und der Niederländer in Afrika dürftig und bedeutungslos geblieben im Vergleich zu dem, was im benachbarten Südamerika sich zugetragen hat. Nur die Kaplande, zuerst als Zwischenplatz für die Indienfahrer, dann als Ackerbaukolonien, haben sich seit der Zeit der überseeischen Völkerwanderung günstig ent- wickelt. Ohne Metalle, ohne Gewürze, ohne Drogen, ohne irgendeine vegetabilische Seltenheit blieb Afrika verschont von Konquistadoren, aber auch unbeleckt von der Kultur und mußte europäischen Tand und europäische Berauschungsmittel drei Jahrhunderte lang, traurig genug, mit seinen eigenen Kindern bezahlen. Der Sklavenhandel wird daher zwar nicht gerechtfertigt, doch einigermaßen erklärt durch den Mangel einer großen Rimesse. Allein der Sklavenhandel führt wohl . von dem Innern an die Küste, er führt aber nicht eine höhere Ge- sittung von der Küste nach dem Innern. Endlich nach langen Zeit- räumen ist in unsern Tagen selbst für Afrika ein Lockmittel gefunden worden, welches in berechenbarer Zeit jenem Festlande seine lange be- wahrten Geheimnisse völlig entreißen wird. Es ist dies weder ein Erzeugnis des Stein-, noch des Pflanzenreiches, sondern es sind die Stoßzähne der Elefanten. Elfenbeinjäger durchschwärmen auf den Spuren Livingstones Südafrika nach allen Richtungen, und ihnen folgen dann Missionäre, Handelsleute und die ersten Ansiedler. Ferner ist alles, was westlich und östlich liegt vom Weißen Nil, entdeckt worden und wird alljährlich durchstreift von italienischen Elfenbeinjägern, die jedes Jahr immer tiefer vordringen müssen, weil sie hinter sich ausgeleerte Reviere zurücklassen. Wurden unsere bisherigen Beispiele aus der neuem Geschichte geschöpft, so könnten wir aus der alten noch anführen das frühe Auf-
   bis 7 von 7
7 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 7 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 1
5 2
6 0
7 0
8 0
9 0
10 1
11 0
12 0
13 2
14 0
15 2
16 0
17 1
18 0
19 0
20 0
21 0
22 1
23 0
24 0
25 0
26 0
27 0
28 0
29 1
30 0
31 0
32 1
33 0
34 2
35 0
36 0
37 3
38 0
39 2
40 0
41 1
42 0
43 1
44 0
45 0
46 0
47 0
48 0
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 3
1 140
2 5
3 22
4 19
5 5
6 8
7 6
8 24
9 52
10 12
11 5
12 21
13 14
14 22
15 18
16 79
17 494
18 11
19 66
20 4
21 44
22 9
23 122
24 9
25 14
26 12
27 5
28 28
29 50
30 4
31 22
32 9
33 5
34 19
35 19
36 30
37 43
38 37
39 98
40 37
41 24
42 43
43 29
44 11
45 114
46 10
47 2
48 4
49 8
50 3
51 17
52 63
53 50
54 37
55 12
56 6
57 3
58 5
59 32
60 27
61 25
62 1
63 4
64 8
65 15
66 14
67 8
68 50
69 17
70 7
71 41
72 21
73 4
74 15
75 16
76 36
77 116
78 22
79 7
80 5
81 4
82 65
83 24
84 13
85 41
86 42
87 65
88 13
89 2
90 55
91 24
92 200
93 6
94 129
95 4
96 4
97 6
98 178
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 19
1 73
2 2
3 7
4 0
5 3
6 13
7 3
8 1
9 0
10 0
11 20
12 11
13 14
14 4
15 0
16 0
17 0
18 0
19 2
20 13
21 0
22 1
23 1
24 7
25 14
26 0
27 0
28 39
29 3
30 1
31 0
32 19
33 6
34 14
35 0
36 11
37 0
38 1
39 22
40 0
41 0
42 16
43 14
44 3
45 4
46 7
47 17
48 1
49 0
50 12
51 8
52 26
53 6
54 4
55 1
56 0
57 0
58 0
59 7
60 1
61 2
62 0
63 0
64 0
65 1
66 2
67 0
68 2
69 0
70 3
71 1
72 3
73 0
74 1
75 3
76 12
77 0
78 27
79 0
80 0
81 20
82 3
83 20
84 17
85 0
86 13
87 16
88 0
89 14
90 4
91 5
92 5
93 3
94 27
95 11
96 4
97 1
98 1
99 2
100 2
101 109
102 1
103 6
104 16
105 2
106 0
107 24
108 0
109 26
110 4
111 1
112 0
113 107
114 72
115 0
116 2
117 0
118 0
119 10
120 0
121 4
122 29
123 13
124 31
125 13
126 14
127 9
128 0
129 22
130 22
131 15
132 0
133 30
134 4
135 6
136 4
137 50
138 4
139 11
140 1
141 0
142 9
143 2
144 0
145 6
146 0
147 0
148 0
149 1
150 0
151 0
152 16
153 3
154 13
155 6
156 1
157 0
158 0
159 3
160 8
161 1
162 0
163 0
164 0
165 2
166 0
167 2
168 39
169 2
170 5
171 0
172 0
173 4
174 1
175 45
176 6
177 8
178 10
179 3
180 0
181 0
182 3
183 52
184 19
185 10
186 5
187 0
188 79
189 2
190 0
191 0
192 0
193 18
194 1
195 25
196 8
197 2
198 0
199 8