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1. Europa in natürlichen Landschaftsgebieten - S. 16

1898 - Leipzig : Wunderlich
— 16 — mehreren geschlossenen Höhenzügen, von denen Querriegel (Gitter), wie Olymp (Götterberg), Othrys, Ötagebirge, der Parnaß (Dichterberg- Orakel zu Delphi) sich nach 0 abzweigen. Bodengestalt zwischen den Querriegeln? — tiefe Gebirgskessel von Larissa (wie in Böh- men, Kornkammer Griechenlands), schmale Küsteuebenen (Thermo- pylen). Entfernung vom Hauptkamme nach beiden Küsten im 0 und W? — mehr der Westküste genähert. Folgen dieser Bodengestalt? — Klima verschieden (Nachweis: in den ringsumschlossenen Thalkesseln im Sommer drückende durch keine Seewinde gemilderte Hitze, im Winter große Kälte — auf den Höhen rauh, in den Tiefebenen der Buchten mildes ozeanisches Klima) — größere, schiffbare Flüsse fehlen — im Winter viel, im trockenen Sommer wenig oder gar kein Wasfer — infolge der Ver- gitterung werden die fruchtbaren Landschaften der tiefen Mulden zur Regenzeit (im Winter) überflutet; im Sommer verengt sich der Spiegel der so entstandenen Seen, die Sumpfgegenden sind unge- gesund und nur zum Teil mit Reis und Baumwolle bepflanzt — der Hauptkamm trennt Thessalien von Epirus, und die Querriegel hatten im Altertum die Kleinstaaterei von Griechenland zur Folge — geschützte Lage der Küsten- und Thalebenen, der Buseu und Buchten im 0. Folge? Platanen-, Lorbeer- und Olivenhaine, Weingärten, Weizenfelder, Tabakfelder. Ansfuhr? Korinthen, Wein, Olivenöl, Tabak, Feigen. Einfuhr? — Getreide, Vieh, Fleisch, Holz, Köhlen. Epirns nach einem Küstenbilde: Steile Abhänge mit einem sumpfigen Küstenstreifen — zerrissene Kalkmassen mit tief eingeschnittenen Thä- lern und wilden Felsschluchten — die bis 1500 m hohen Gipfel sind vielfach kahl und nur hier und da mit Kiefern bedeckt. Bewässerung dieses Kalkgebirges? (Siehe Karst, dinar. und alban. Geb.!) Flüsse, aus den Seen und Höhlen im Innern des Gebirges; aus Karstlöchern sehr stark hervorbrechend, fließen sie durch Seen und fruchtbare Thalmulden. Folge? — in den Thälern Wein- gärten, Weizenfelder und entzückende Wiesengründe — auf den Hochebenen weite Strecken unangebaut und der Viehweide preisge- geben (11 % Feld, 22 % Weideland, 2/3 brach) — wenig Ansiedelungen — in den Dörfern und Städten armselige Hütten (30 Einw. auf 1 qkm) — Einfuhr von Getreide, Vieh, Fleisch Holz- und Kohlenausfuhr von Korinthen, Olivenöl, Feigen, Wein Tabak. Athen: Lage? (Siehe Karte!) — in einiger Entfernung vom Meere, — etwas landeinwärts. Warum? — weil die alten griechischen, Ansiedler hier Schutz vor den Seeräubern suchten. Piräus, der Hafen Athens, ist eine Stunde von der Hauptstadt Griechenlands entfernt. Größe? 108 T. — Hauptstadt und Residenz.

2. Europa in natürlichen Landschaftsgebieten - S. 75

1898 - Leipzig : Wunderlich
— 75 — Woher kommen die Moränen? Das Eis sprengt die Felsen, und die Gletscher tragen die Felsblöcke und Gesteinssplitter abwärts und überschütteu fruchtbare Gefilde, so daß sie iu unfruchtbare Steinhalden verwandelt werden. Warum Abholzuugeu au deu Abhängen gefährlich? Ge- witterregen, der schmelzende Schnee schwemmen von den kahlen Abhängen den fruchtbaren Erdboden weg, so daß die nackten Felsen hervorstehen und die Anpflanzung von Bäumen unmöglich wird. Welchen Nutzen haben die Gletscher im Haushalte der Natur? Unter diesen Gletschern ist das ganze Jahr hindurch Wasser aufgespeichert, so daß die Flüsse und Ströme auch in der trockensten Sommerzeit von hier aus gespeist werden. Entstehung, Nutzen und Schaden des Föhn? Der Föhn kommt von S und ist daher heiß und trocken (Fortsetzung des Sirocco). Er schmilzt die Schnee- und Eismassen sehr rasch, so daß die Matten bald vom Eise und Schnee befreit und die Pflanzen hervorgelockt werden. Der Lenz beginnt dann in den Alpen zeitiger, und die Sennhirten können flüher mit ihren Herden auf die Alm ziehen. Der Schnee würde ohne diesen Wind in den schattigen Hochthälern noch sehr lange, vielleicht für immer liegen bleiben. Warum ist in den Hochalpen große Kälte und weder Abend- und Morgenrot noch Morgen- und Abenddämmerung? Es ist nur solange heller, klarer Tag, als die Sonne am tiesblanen, eher schwarz- blauen Himmel steht; sinkt sie aber hinter dem Horizont, so tritt in kurzer Zeit tiefe Nacht ein, weil die dünne Luft iu diesen Höheu die Strahlen nicht einsaugt (absorbiert) und reflektiert, als im Tieflande. Aus diesem Gruude ist es dort obeu auch viel kälter, als im Thale. Durch die dünne Luft scheine« auch die Sterue und der Mond viel klarer. In- folge der Wärmeabnahme nach oben nehmen auch die Pflanzen immer mehr ab- denn sie brauchen zu ihrer Eutwickelung immer eine gewisse Wärme. Tropische Gewächse werden in Treibhäusern gezogen. Im Winter und am Nordpool wachsen wegen der Kälte keine Pflanzen. Wert der Pässe und Verkehrswege in den Alpen? Hier- durch wird der Güter- und Personenverkehr zwischen der Schweiz und Italien viel billiger. Die Südfrüchte, Rohseide, der Marmor und Mac- caroni Italiens gelangen schnell und verhältnismäßig billig nach der Schweiz und Deutschland, und die Ergebnisse des deutschen Reiches, Metall-, Baumwollwareu, werden ebenso nach Italien ausgeführt. Warum werden die Gemsen mit Lebensgefahr gejagt? Sie liefern gutes Fleisch, vorzügliches Leder zu Handschuhen, das Gemshorn wird zu Stockgrisfeu, der Gemsbart als Hutschmuck verwendet. Einfluß des Gebirges auf seine Bewohner? Durch die reine Luft, einfache Kost und harte Arbeit wird der Körper gestählt, durch die

3. Außereuropäische Erdteile - S. 101

1896 - Leipzig : Wunderlich
101 Zur sachlichen Besprechung. *) a. Welchen Wert hat der Reis? Wir essen ihn in Suppen als Zuspeise und Gemüse. Weiter stellt man aus seinen Körnern Reisstärke, Reiskleie und Reisbranntwein (Arak) her. b. Wo erbaut man bei uns in Eurapa Reis? (Poebene und Podelta — Warum gerade dort?) 2. Judieu ist weiter die Heimat der Kokospalmen (Bild und Frucht!) Kein Baum unserer Heimat gleicht ihr an Schönheit. Ihr runder Stamm erhebt sich stolz über das niedere Gewächs. Er erreicht eine Höhe von 29—30 m und wird 30—60 cm stark. Schlank und majestätisch ragt er in die blaue Luft hinein. Er ist ungemein zäh und biegsam und vermag den stärksten Orkanen Stand zu halten. An der Spitze ist er gekrönt von einem herrlichen Blätterkranze. Dieser wird von zwanzig und mehr Blättern gebildet. Ein jedes erreicht eine Länge von 5—6 m und eine Breite von 60—90 cm. Sie sind gefiedert und gleichen herrlichen Wedeln. Ihre Farbe ist ein glänzendes, schönes Dunkelgrün. Am schönsten ist die Kokospalme, wenn die milchweißen Blüten hervorbrechen. Die Blüten sind zwar klein und unscheinbar, aber sie haben sich massenweise zusammengefunden und sind gleichsam zu einem Blumenstrauße vereinigt. In der Regel trägt eine Palme ein Dutzend solcher Blumensträuße. Da diese aber nicht gleichzeitig hervor- brechen, so kommt es, daß die Palme fast ununterbrochen Blüten, junge und reife Früchte trägt und so Frühling und Herbst in einer Person vereinigt. Die Frucht (Vorzeigen!) erreicht die Größe eines Kopfes und hat eine längliche, der Melone ähnliche Form. Nicht selten belasten mehrere Hundert zugleich, in Büscheln von zwanzig und dreißig ver- einigt, den Baum. Die Umhüllung der Nuß besteht aus einer glatten Oberhaut. Unter dieser liegt eine 8 cm dicke, faferige Bastschicht. Unter der Bastschicht liegt die eigentliche Steinschale. Diese ist 5—7 mm dick und von schwarzbrauner Farbe. Sie besitzt am Grunde drei für den austretenden Keim bestimmte Löcher. Der Kern felbst enthält zu Anfang einen sänerlich-süßen Milchsaft, der unter dem Namen Kokosmilch bekannt ist. Allmählich verdickt sich dieser Saft zu einer festen weißen strahlig gefaserten Masse, deren Geschmack an süße Mandeln erinnert. Geradezu unübersehbar ist der Segen, den dieser Baum spendet. Er dient, wie ein Sprichwort der Eingeborenen Indiens sagt, neunuud- neunzig Dingen. Der seste Stamm wird zum Hausbau (Balken, Latten) und zum Schiffsbau verwendet. (Mast!) Die hohlen Stämme dienen als Wasserrinnen. Aus den Wnrzeln flicht man Körbe und Wannen. *) Wo es die Zeit erlaubt, kann auch noch der Terrassenfelder gedacht werden. (Herbeileiteu des Wassers in Bambusrohren — Anordnung der Felder auf den einzelnen Stufen des Bergabhanges — Herabträufelu des Wassers von Stufe zu Stufe u. f. w.)

4. Königreich Sachsen - S. 130

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 130 — Weizen werden abgemäht, ausgedroschen und dann zur Mühle geschafft. (Zahlreiche Windmühlen in der Ebene. — Berühmte Dampfmühlen in Würzen.) Tas Mehl wird dann an die Bäcker der Städte verkauft. (Tie Tampfmühle in Würzen versendet ihre Produkte in alle Welt.) — Das erbaute Obst und Gemüse wird ebenfalls in die größeren Städte, besonders nach Leipzig, zum Verkauf geschickt. Von Borna ans werden jährlich große Wagenladungen Zwiebeln nach Leipzig gesandt. Die Zucker- rübeu fährt man in die Zuckerfabriken. (Markranstädt!) Dort gewinnt man aus ihnen den Zucker, mit dem wir unseren Kaffee versüßen. Ii. Die Leipziger Ebene ist reich an Bodenschätzen. Wohl birgt hier der Boden nicht Silber und Blei, Eisen und Zinn, aber er bietet doch große Lehmlager, reiche Brauukohleulager und eine heilsame Quelle. a. Werfen wir zunächst einen Blick auf die Lehmlager. Ter Lehm ist, wie wir wissen, eine seste, zähe Erde, die man abgräbt, um aus ihr Ziegel zu formen. Auf einer Wanderung durch die Leipziger Ebene führt der Weg gar oft an Lehmgruben vorbei. Daneben erheben sich in der Regel Ziegelfabriken. (Abgraben des Lehms, Formen der Ziegel, Trocknen der Ziegel in luftigen Schuppen, Breunen im Ziegelofen, Versand.) b. Brannkohlenwerke finden sich in der Nähe von Borna, Grimma und Oschatz. c. Die heilsame Quelle sprudelt bei dem Städtchen Lausigk. (Lage!) Iii. Die Leipziger Ebene hat auch landschaftliche Tchön- heiten. Schöu sind die Hügel, die sich aus der Ebene erheben. Vom Kolmbergs (Lage!) aus bietet sich dem Wanderer ein herrliches Bild. Stattliche Dörfer, von Bäumen behaglich beschattet, von Kirchtürmen überragt, breiten sich vor uns aus inmitten lachender Fluren. Nach Osten hin liegt die alte, blühende Stadt Oschatz. Aus Westen herüber grüßen die Türme von Leipzig. Im Süden erblicken wir die Höhen des Erzgebirges, unter ihnen besonders den Rochlitzer Berg (Vergl. S 109.) Auch die Hohbnrger Berge (Lage!) sind des Besuches wert. Zwar bieten sie keine bedentsamen Fernsichten, dafür aber haben sie herrliche Waldungen aufzuweisen, in denen Troffeln und Finken ihr Lied ertönen laffen und Rehe friedlich auf stillen Waldwiesen äsen. Schön sind weiter die Thäler, die in die Ebene eingebettet sind, am schönsten das Thal der vereinigten Mulde in der Nähe der alten Schulstadt Grimma. (Lage!) Auf schattigen Waldwegen kann man hier entlang gehen am rauschenden Flusse, oder von ragenden Felsen hin- schauen über Wald und Wiese, Thal und Ebeue. Zur sachlichen Besprechung: a. Warum habe ich wohl Grimma „Schulstadt" genannt? (Fürsten- schule, Seminar, Realschule!)

5. Teil 2 - S. 174

1897 - Leipzig : Wunderlich
Zur sachlichen Besprechung: a. Woher mag es kommen, daß der Bodensee im Sommer am wasserreichsten ist? Bei unseren Gewässern ist doch gerade in der heißen Jahreszeit eine Abnahme des Wassers zu beobachten? (Der Bodensee erhält sein Wasser hauptsächlich vom Rhein und seinen Nebenflüssen. Diese aber führen int Sommer die größte Wassermenge, weil in dieser Zeit Eis und Schnee auf den hohen Bergen schmilzt. Im Herbst wo Schnee und Eis nicht mehr so sehr tauen, sind die Zuflüsse nicht mehr so stark und können darum auch dem Bodensee nur wenig Wasser zuführen.) b. Woher kommt es wohl, daß der Südteil des Sees weniger tief ist? (Daran ist der Rhein schuld. Er bringt eine große Menge Geröll und Sand mit und lagert diese Massen auf dem Seegrnnde ab. Ii. Der Bodensee wird aber auch seiner Schönheit wegen der König der deutschen Seen genannt. Obstgärten (Kirschen und Pflaumen am Nordufer, Birnen und Äpfel am Südufer) und Rebenhügel ziehen sich am Rande des Sees hin. Prächtige Personendampfer mit rußigen Schornsteinen, schwer- beladene Segelbote, Fischerkähne mit weißen, vom Winde aufgeblähten Segeln beleben die fischreiche Flut. Ein Kranz schmucker Dörfer, stolzer Schlösser und alter Städte umgiebt das Gestade, darunter Konstanz, das [alte Kostnitz, wo einst — vor nun bald fünfhundert Jahren — Johann Hnß den Tod auf dem Scheiterhaufen erlitten hat. Aus der Ferne aber grüßen die stolzen Bergriesen der Alpen herüber mit ihren schneeglänzenden, weithin schimmernden Gipfeln. Zur sachlichen Besprechung: a. Welchen Fischen mögen die Fischer nachstellen, die anf ihren kleinen Segelboten hinaus auf den blauen See fahren? Sie fangen Blaufelchen*) (Oberleib bläulich, Unter- leib weiß. — „Was der Hering für die nordischen Völker ist, das ist dieser Fisch für die Umwohner des Bodensees), Maränen (Schwärzlicher Rücken, silberfarbener Leib. — Im Herbste und im Anfange des Winters gefangen, weil sie zu dieser Zeit am fettesten sind — frisch gegessen, geräuchert und mariniert), Grundforellen (Bis zu 40 Pfund schwer!), Karpfen und Welse. (Der Wels oder Weller ist der größte Süßwasserfisch Europas, der bis zu 300 Pfund schwer und gegen 2 Meter lang werden kann. — 6 Bartfäden. — Sein Fleisch ist weiß und fett und schmeckt süßlich.) b. Ob der See auch manchmal zugefriert, fodaß man zu *) Natürlich werden die hier aufgeführten Fische nur erwähnt, wenn Ab- bildungen oder dergl. zur Verfügung stehen.

6. Europa - S. 215

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 215 — -mit reicher Beute wieder heim. (Vergl. S. 213.) Weitere 30 000 Menschen beschäftigen sich dann mit der Zubereitung und Einsalzung der gefangenen Meeresbewohner. (Vergl. S. 213.) d. Jagd auf wertvolle Seevögel. Zu diesen Vögeln gehört in erster Linie die nützliche Eidergans (Abbildung!) „Sie ist ein Meervogel im vollen Sinne des Wortes. Auf dem Lande bewegt sie sich schwerfällig watschelnd, stolpert und fällt auch oft zu Boden nieder. Der Flug ermüdet sie schnell und geht auch meist in geringer Höhe und gerade über dem Wasser hin. Erst im Wasser zeigt sich ihre eigentliche Bewegungsfähigkeit. Sie schwimmt rascher als alle andern Gänse und Enten und taucht auch in größere Tiefen hinab. Die Eidergänse brüten ziemlich spät im Jahre. Zu diesem Zwecke sammeln sie sich auf kleinen Inseln und baueu dort an geschützten Stellen ein liederliches Nest aus Reisig, Seetang u. s. w. und füttern es mit herrlichen, weichen Federn ans." Die Federn (Dunen genannt) werden nach der Brütezeit gefam- melt und sodann in den Handel gebracht. Das Pfund dieser Federn wird mit 6—10 Mark bezahlt. Oft tötet man auch die Eidergänse, um ihr Fleisch zu genießen. c. Handel. Die bedeutsamsten Seehandelsplätze sind Stockholm, Göteborg (Lage!), Christiania (Lage!) und Bergen. Hier lausen alljähr- lich viele tausend Schiffe aus und ein. Der Ausfuhrhandel erstreckt sich in der Hauptsache aus Fische, Holz und Holzwaren (Wälder!) und Eisen. (Schweden!) Ii. Die weiten Küstenebenen im Süden und Osten erlauben Ackerbau, und zwar erbaut man meistens Gerste und Hafer. Doch reicht das erbaute Getreide nicht aus, um den Bedarf zu decken. Es muß daher noch viel Getreide eingeführt werden. — In Norwegen ist der Ackerbau ganz gering. Woher kommt das? — Nur der 40. Teil Norwegens ist Ackerland. Iii. Die groszen Wälder, die wir in den Thälern und auf den Abhängen der Gebirge finden, ermöglichen auch zahlreiche Erwerbs- zweige. Zu diesen ist zu rechnen: 1. Der ausgebreitete Holzhandel. Die hohen Tannen und Fichten der umfangreichen Wälder werden auf Bergeshöhen oder im engen Thale niedergeschlagen, von den Ästen befreit und dann den Strömen und Bächen auf den Rücken gelegt, die brausend und schäumend dem Meere zueilen. Wie verwendet man diese Stämme? Bedeutend ist z. B. die Holzaus- fuhr in Christiania. 2. Die Herstellung von Pech und Holzkohle. — Beschreibung der Köhlerei und Pechsiederei in ähnlicher Weise, wie es im 2. Bande der Präparationen (Deutschland I.) unter den Überschriften: Köhlerei im Harzgebirge und Pechsiederei im Erzgebirge dargestellt ist. 3. Die Herstellung von Holzwaren. Beispiele! 4. Die Sammlung von Beeren. (Heidelbeeren, Brombeeren!)

7. Außereuropäische Erdteile - S. 80

1914 - Leipzig : Wunderlich
— 80 — Wunderbar ist auch der Anblick der Fälle selbst. Die Massen gefrorenen Wasserdampfes fallen in das Wasser und bildeu große Eisschollen. Diese wachsen rasch zu Hügeln und dann zu Bergen aus, schließen sich aneinander und ermöglichen es den Besuchern oft, auf einer aus seltsam geformten Eis- bogen gebildeten Brücke den Strom unterhalb des Falles zu überschreiten. Viele dieser Eisberge sind hohl und bei Tage mit einem wunderbaren blauen Lichte erfüllt. Vou den angrenzenden Felswänden hängen dabei Eiszapfen von riesenhafter Größe herab. Sie sind oft stärker als der stärkste Baum und 6 — 10 Meter lang. In der neuesten Zeit hat man begonnen, die Riesenkräfte des Falles nutzbar zu machen. Man hat an seinen Ufern große Elektrizitätswerke errichtet, welche Licht und Kraft in weite Ferne, z. B. bis New-Aork, senden. 13. Nach Chicago, der Königin des Westens. Ziel: Wir reisen heute nach Chicago, der Königin des Westens. I. Wo liegt Chicago? Chicago liegt am Südende des Michigansees. Wir erreichen die Stadt von unserem letzten Aufenthaltsort (Buffalo) aus mit der Bahn, welche sich am Südufer des Eriesees hinzieht und dann hinüber zum Michigausee leitet. Ii. Mit welchem Rechte nennt man Chicago die „Königin des Westens"? 1. Chicago ist die zweitgrößte Stadt Amerikas. Es zählt 2185 000 Einwohner (Darunter über 500 000 Deutsche!) und bedeckt einen Raum von 50 qkm. 2. Chicago ist der wichtigste Stapelplatz für die Waren und Produkte, die nach dem Westen gehen oder aus dem Westen kommen, und darum ein gewaltiger Handelsplatz. Die Hanpteinsuhrartikel siud Vieh, Getreide, Mehl, Kohle und Bau- holz, die Hauptaussuhrartikel Getreide, Fleisch, Speck, Schmalz, Häute und Wolle. Jährlich werden in Chicago über 4 Millionen Rinder, 3 Millionen Schase, 8 Millionen Schweine und 100000 Pferde auf den Markt gebracht und mehr als 25 Millionen Scheffel Getreide oft- wärts verladen. 3. Chicago verarbeitet einen großen Teil der ihm zu- gehenden Rohprodukte selbst und ist daher eine großartige Industriestadt. a. Am großartigsten sind die Schlachtanstalten. 1900 wurden in Chicago 8016 675 Schweine, 3075 548 Schafe und 1795 354 Rinder ge- schlachtet. Es gibt hier Schlachthäuser, in denen täglich 5 —6000 Schweine ihr Leben lassen müssen. Tausende von Schweinen werden nur deshalb

8. Außereuropäische Erdteile - S. 40

1914 - Leipzig : Wunderlich
— 40 — aus, die erst am Atlantischen Ozean ihr Ende findet. Wir werden auch sie noch durchwandern. Zur sachlichen Besprechung. a. Wie sind die Tiere beschaffen, denen wir auf unserer Reise begegneten? 1. Wir sahen zunächst den Kondor. Er erregt unsere Bewunderung, wenn wir bemerken, wie er mit ausgebreiteten, fast bewegungslosen Schwingen in den Lüften sich wiegt oder auf einer hohen Felsenspitze nach Beute ausspäht. Ist er doch der größte fliegende Vogel der Welt, er klaftert (d. h.?) 3^—4 m. Und doch ist dieser Riesen- Vogel nur ein ekelhafter Aasgeier. Mit unsäglicher Gier würgt er große Fetzen von Aas hinunter und kauert dann, vollgefressen, kaum noch einer Bewegung fähig, uebeu dem Reste seines scheuß- lichen Mahles. Die Leichen gefallener Tiere bilden seine Haupt- nahruug. Doch raubt er auch lebende Tiere, nämlich Schafe, Kälber und junge Lamas. Mit scharfem Gesicht erspäht er aus schwindelnder Höhe seine Beute und stürzt sich blitzschnell ans sie herab. (Nach Twiehausen.) 2. Weiter bemerkten wir das Lama. Wir sahen es in großen Herden im Gebirge weiden. Es ist mit dem Kamel verwandt, hat aber nur die Größe eiues Esels und besitzt keinen Höcker. Sein langes, wolliges Haarkleid hat verschiedene Färbung. Bei manchen Tieren sieht es weiß, bei anderen grau, wieder bei andereu braun aus. Das Lama kann leicht gezähmt werden und wird dann wie das Kamel zum Tragen von Lasten verwendet. Vor der Entdeckung Amerikas war es das einzige nutzbare Haustier des Erdteils. Es liefert Fleisch und Milch zur Nahruug, Wolle und Haut zur Klei- duug. 3. Eudlich bemerkten wir auch einzelne Bieunas. Diese Tiere haben Schafgröße, sind also kleiner als die Lamas und besitzen braun- gelbe, sehr feine Wolle, die nur zu den feinsten Zeugen Verwendung findet. b. Unser Weg führte oft an den Überresten von Maultieren vorüber, und wir hörten, daß diese Tiere unter der schweren Last, die sie zu tragen hatten, zusammengebrochen waren. Was mögen sie getrageu haben? Sie trugen wertvolle Erze. Die Cor- bitleren enthalten nämlich einen Ungeheuern Reichtum an Metallen,- nament- lich sind es Gold-, Silber- und Kupferadern, welche die Bergreihen durch- zieheu und häufig offen zutage treten. So wnrde z. B. eines der größten Silberlager durch einen Hirten entdeckt, der am steinigen Abhänge eines Berges herunterglitt und beim Fallen, um sich zu retten, einen Grasbüschel erfaßte. Als er dabei das Gras mit der Wurzel herausriß und eine kleine Stelle des Bodens entblößte, schimmerte ihm eine Ader fast reinen Silber- erzes entgegen. Bei allem Reichtum an Metallen ist aber der Bergbau in den Cordilleren sehr schwierig. Einmal sind viele der Minen (d. h.?) nur

9. Außereuropäische Erdteile - S. 189

1914 - Leipzig : Wunderlich
— 189 — 41/2 Mill. Stück Zigaretten her, vier Jahre später, 1902, bereits über 700 Millionen! b. Japan hat einen aufblühenden Bergbau. Sind doch seine Gebirge reich an Steinkohlen, Kupfer und Porzellanerde. Eisen freilich wird nur in geringer Menge gefunden und mnß daher eingefahren werden. c. Japan treibt wie Großbritannien einen regen Handel. Dieser Handel wird im Innern durch gute Straßen und Eisenbahnen, nach außeu durch eine stattliche Handelsflotte unterstützt.') Die Ausfuhr erstreckt sich besonders auf Rohseide, Seiden- und Baumwollwaren, Reis und Tee, Porzellanwaren, Lackwaren, Strohgefleäite, Kohle und Kupfer. Die wichtigsten Einfuhrartikel fiud Eisen und Eisenwaren, Maschinen, Zucker, Getreide, Petroleum. Deutschland bezieht aus Japan Haupt- sächlich Seide, Kupfer und Reis und Strohbänder zur Hutfabrikatiou. — Die wichtigsten Handelsstädte sind Jokohama und Nagasaki. d. Japan' hat wie Großbritannien einen sorgfältig geregelten Ackerbau. Es ist infolge seines wertvollen Bodens und seines milden, feuchten Klimas eins der fruchtbarsten und Wohlangebautesten Länder der Welt. Jedes nutzbare Fleckchen Erde wird angebaut. Niedrige Berge siud vom Fuße bis zu ihrer Spitze, Felsen wenigstens auf dem Scheitel urbar gemacht. Die wichtigsten Erzeugnisse sind Reis, Tee, Baumwolle und Tabak. Außerdem zieht man Maulbeerbäume zum Zwecke der Seidenraupeuzucht und der Bastgewinnung. Unser Bild (S. 190) zeigt uns eine japanische Landschaft. Jm'schutze einer mächtigen Eiche stehen leicht gebaute Bauerhütten,' deren Bewohner auf den umliegenden Feldern beschäftigt sind. Jenseits des fischreichen Flusses, der auf einer geschwungenen Brücke überschritten wird, liegt auf einer Anhöhe, halb von Pinien verdeckt, ein Tempel, und dahinter erhebt sich das schneebedeckte Haupt des Fuschijama. Auf Grund der angestellten Betrachtungen gelangen wir zu einer dritten Hauptfrage: Iii. Worauf ist es zurückzuführen, daß Japan ein so blühender Staat ist? Die Gründe hierfür sind folgende: 1. Die Japaner sind ein sehr gut beaulagter Volks- stamm. Körperlich ähneln sie zwar in vielen Dingen den Chinesen (Gesichtsfarbe, hervorstehende Backenknochen, scheinbar schiefliegende Augen, schwarzes, straffes Haar!), aber sie zeichnen sich vor ihren Nach- barn durch Ordnungsliebe, Tatkraft, Kunstsinn und durch das Strebeu *) 1912 zählte Japans Handelsflo tte 21735 Seeschiffe einheimischer und 10767 Seeschiffe europäischer Bauart, darunter 2789 Dampfer. Die Leistungs- fähigkeit der jungen Kriegsflotte zeigte sich in überraschender Weise im Russisch- japanischen Kriege (1904 05).

10. Außereuropäische Erdteile - S. 379

1914 - Leipzig : Wunderlich
— 379 — Gedeihen doch dort Tabaks Kaffee, Zuckerrohr, Kokospalmen '), Kautschuk und Baumwolle vorzüglich. Auch Kakao (Samoa!) verspricht ein loh- nender Ausfuhrartikel zu werden. Am wertvollsten sind die Samoainseln, denn sie sind außerordentlich fruchtbar, haben ein gesundes Klima und kluge Bewohner. Die Samoaner sind bereits' Christen und können fast alle lesen, schreiben und rechnen. Weniger wertvoll sind die Marschallinseln. Warum? Doch haben sie gute Häfen und daher Bedeutung als Handelsplätze und Kohlen- und Wasserstationen. Auf einer der Inseln, auf Jaluit, hat eine Hamburger Gesellschaft eine Niederlassung begründet, um Handel, Plantagenbau und Fischerei auf Perlmuscheln zu betreiben. Unser Bild bietet eine Ansicht dieser Niederlassung. Wir sehen eine Reihe Wohnhäuser für die Ange- stellten der Handlung, Lagerhäuser und Schuppen, dazwischen das Ge- bände der Regierungsbeamten, erkenntlich durch den hohen Flaggenstock, an dem die deutsche Fahne weht. Am Strande stehen Kokospalmen und überragen das dichte Laub der Brotfruchtbäume. Links am Ende der Insel erblickt man die Durchfahrt aus der Lagune in das offene Meer, wo die Brandung weißschäumend weithin sichtbar ist. Jenseits der Durchfahrt aber bemerken wir eine zweite Insel. — Auf der Lagune rudert ein Angestellter der Firma und segeln zwei Boote der Eingeborenen dahin. Eines dieser eigentümlichen Fahrzeuge ist auf dem Bilde deutlich dargestellt. Es ist hoch und schmal und mit einem Ausleger verbunden, welcher das Umschlagen verhüten soll. Dieser Ausleger besteht aus eiuem Balken, Schwimmer genannt, der parallel zum Boote im Wasser liegt und mit ihm durch eiu aus Längs- und Querstangen zusammengesetztes Verbindungsstück verbunden ist. Von diesem Verbindungsstücke aus laufen mehrere Kokosstricke zum Mastbaume, an dem ein Segel befestigt ist, das aus selbstgeflochtenen Matten zusammengesetzt wurde. Iii. Auf welche Weise hat Deutschland diese Kolonien erworben? 1. Auf den östlich von Nen-Gninea liegenden kleinen Inseln hatte sich in den letzten Jahrzehnten ein ungemein reger Handel entwickelt, an dem deutsche Handelshäuser vorzugsweise beteiligt wareu. Da dieser Handel zuweilen auch die Nordküste Neu-Guineas berührte und diese noch von keiner Großmacht in Besitz genommen worden war, so wurde im Jahre 1884 hier an verschiedenen Stellen die deutsche Flagge gehißt. Zu gleicher Zeit wurde der südliche Teil der Insel für englischen Besitz erklärt. Zur Nutzbarmachuug des Landes hatte sich unterdessen in Deutschland eine Gesellschaft, die „Neu-Guiuea-Kompanie", gebildet,- ihr wurde am 17. Mai 1885 ein kaiserlicher Schutzbrief verliehen, der sich auf das heutige Kaiser-Wilhelmsland, die östlich davon liegenden kleinen Inseln, welche heute Bismarck-Archipel heißen, und auf die Aus Kopra, d. i. der zerschnittene und getrocknete Kern der Kokosnuß, wird in Europa Kokosöl gewonnen, das bei der Seifen- und Kerzenfabrikation Verwendung findet.
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