Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Europa - S. 94

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 94 — nur Kaffee- und Weinhäuser in großer Anzahl, nein, auch Schaukeln, Karussells und Schaubuden in Hülle und Fülle. Auch für die Eßlust ist genügend Sorge getragen. Aus glühenden Kohlen oder aus scharf geheizten Öfchen werden papierdünne Waffeln, in Fett schmorende Kar- toffeln, duftende Bratwürste oder die von den Franzosen besonders ge- liebten Cotellettes zugerichtet, während Obst von allen Sorten und Ge- back in allen Formen in Körben umhergetragen wird. — Die große Fahrstraße ist mit Wagen und Reitern bedeckt, die Seitenalleen sind von Fußgängern aller Art bevölkert. b. Das Palais royal. Dieses großartige Gebäude ist eine Stadt im Kleinen. In den zahlreichen Kausläden kann man alles kaufen, was das Herz begehrt: Herrliche Kleiderstoffe, kostbare Waffen, funkelnde Edelsteine, goldene Uhren, prachtvolle Blumeu. Tie Restaurationsräume des Palais siud beständig mit Menschen angefüllt, die entweder Zeit- fchriften lesen, oder sich mit Domino- und Schachspiel die Zeit vertreiben, oder fröhlich plaudern beim Knallen geöffneter Champagnerflaschen. Prächtig sind die Speisesäle eingerichtet. Die Wände sind mit großen Spiegeln bedeckt, die Tischplatten bestehen aus Marmor, große goldene Kronleuchter hängen von der Decke herab und versenden bei beginnender Dämmerung ein glänzendes Licht durch die weiten Räume. 5. In Paris blüht das Kunstgewerbe wie in wenig anderen Städten der Welt. Hier stellt man funkelnde Edelsteine und köstliche Perlen zu prachtvollen Schmucksachen zusammen. Hier fertigt man aus Gold und Elfenbein, ans Bronze und aus Kupfer Bild- fäulen und Figuren aller Art. Hier stellt man Gobelins, d. s. Gemälde- tapeten her, die bestimmt sind, die Wände der Schlösser oder die vor- nehmeren Wohnungen zu bekleiden. Hier fertigt man aus Porzellan schöne Vasen und Lampen, aus Metall reich verzierte Armleuchter oder kunstvoll eingerichtete Uhren. Hier baut man aus den feinsten Hölzern prachtvolle Möbelstücke. Hier webt man farbenprächtige Teppiche und köstliche Shawls. Hier werden auch zierliche Damenhüte, bis zum Ellen- bogen reichende Damenhandschuhe und tausenderlei Kinderspielsachen her- gestellt. Zur Ergänzung: Nun darf man aber nicht etwa denken, daß Paris nur aus glän- zenden Straßen und prächtigen Palästen besteht. Es giebt in den Vor- städten*) auch Hunderte von versteckten Plätzen, Gassen und Gäßchen, die nicht die geringste Ähnlichkeit mit den stolzen Boulevards haben. Hier giebt es keine von Bäumen eingesäumten, breiten Trottoirs. Die Straßen sind eng, dumpf, ohne Luft und Licht; die Fahrstraße besteht nicht aus Asphalt, sondern ist mit spitzen Steinen gepslastert, über die die Fuhr- werke mit fürchterlichem Gerumpel hinrasseln. Die Stelle des Trottoirs *) z. B. Belleville.

2. Das Deutsche Reich - S. 101

1912 - Leipzig : Wunderlich
— 101 — des Menschen schafft, ist auf der Messe zu finden, das feinste Seiden- zeug wie der geringste Kattun, die zarteste Spitze wie die gröbste Lein- wand, außerdem Spielwaren, Porzellan, Gläser, Geschirre — kurz alles, was das Menschenherz begehrt. Die größte Rolle spielen aber die Tuche, die Rauchwaren^) und das Leder. Dazu haben unzählige Tiere ihre Wolle, ihren Pelz und ihre Haare hergeben müssen, vom heimischen Schafe bis zum fernen Kamele, vom heimischen Kaninchen bis zum rus- fischen Zobel, vom heimischen Zicklein bis zum amerikanischen Büffel. Wer noch nie eine Messe sah, kann sich keine Vorstellung von der Menge der Waren machen. a. Die erste Woche ist dem Großhandel gewidmet und heißt Vor- oder Mustermesse. Da füllen sich die Straßen, Höfe und Durch- gäuge der Häuser mit Menschen; jeder Winkel wird mit Waren besetzt; überall hängen Plakate. Mancher Leipziger Kaufmann räumt dann sein „Gewölbe" einem fremden Verkäufer ein; manche Familie zieht sich auf Küche und Kammer zurück, um die Zimmer an Leute zu vermieten, welche ihre Muster aus- stellen wollen. Da findet sich dann wohl im Torwege eine Ausstellung von Glaswaren, im Erdgeschoß ein Musterlager von Spielsachen, im ersten Stockwerk eine Ausstellung von Lederwaren, im Hofe ein Ofenlager, im Holzschuppen eine Zusammenstellung von Korbwaren. Da die Gasthöfe den Menschenstrom nicht fassen können, so hat jeder Leipziger das Recht, Meßfremde zu beherbergen. Kommen doch durchschnitt- lich 25000 Fremde auf Tage und Wochen nach Leipzig. Fast der gesamte Pelzhandel der Welt konzentriert sich auf zwei Städte London und Leipzig, aber da zwei Drittel alles in London in den Auktionen verkauften Pelzwerkes nach Leipzig gehen, ist dessen Bedeutung für das Pelz- geschäft noch größer, als die der Themsestadt: Leipzig bildet den eigentlichen Sammelpunkt des Pelzhandels der Welt. Die Warenhäuser Leipzigs erhalten rohe und halb zugerichtete Pelze aus Sibirien, dem europäischen Rußland, Amerika, Australien und China. Man schätzt nach der „Rnssia" den Umsatz Leipzigs in Pelzwaren auf 60—70 Mill. Mark jährlich. Der Hauptartikel ist roher Astrachan aus der Bochara, der über Nishni-Nowgorod kommt. Hiervon werden etwa eine Million Häute eingeführt, von denen jede 4—61/2 Rubel wert ist. Rechnet man die Kosten des Gerbens und Zurichtens sowie den kaufmännischen Handelsgewinn hinzu, so gelangt man zu einer Gesamtsumme von 12—15 Mill Mark. Den zweiten Rang nimmt der Zobelpelz ein, von denen jährlich gegen 50 000 Stück tm Preise von 100—200 Rubel und darüber eingeführt werden. An dritter Stelle ist der Fuchspelz zu nennen Von ihm gehen jährlich etwa 30 000 Stück ein, um gegerbt und gefärbt zu werden. Lammhäute sind mit 1 Million jährlich ver- treten. Früher verarbeitete Leipzig über 4 Millionen russische Eichhörnchenfelle die meist m England gekauft wurden. Als aber die Mode der langen Pelz- besätze auf den Damenkleidern verschwand, ging der Bezug auf 2 Millionen Stück zurück. Die Schweife werden als Imitationen von Marder- und Zobelschweifen verarbeitet, meist zu Boas. Weißfuchsfelle kommen jährlich für 2 Mill. Mark nach Leipzig.

3. Das Deutsche Reich - S. 123

1918 - Leipzig : Wunderlich
— 123 — Wolle, ihren Pelz und ihre Haare hergeben müssen, vom heimischen Schafe bis zum fernen Kamele, vom heimischen Kaninchen bis zum rus- fischen Zobel, vom heimischen Zicklein bis zum amerikanischen Büffel. Wer noch nie eine Messe sah, kann sich keine Vorstellung von der Menge der Waren machen. 1. Die erste Woche ist dem Großhandel gewidmet und heißt Vor- oder Mustermesse. Da füllen sich die Straßen, Höfe und Durch- gänge der Häuser mit Menschen; jeder Winkel wird mit Waren besetzt; überall hängen Plakate. Mancher Leipziger Kaufmann räumt dann sein „Gewölbe" einem fremden Verkäufer ein; manche Familie zieht sich auf Küche und Kammer zurück, um die Zimmer an Leute zu vermieten, welche ihre Muster aus- stellen wollen. Da findet sich dann wohl im Torwege eine Ausstellung von Glaswaren, im Erdgeschoß ein Musterlager von Spielsachen, im ersten Stockwerk eine Ausstellung von Lederwaren, im Hofe ein Ofenlager, im Holzschuppen eine Zusammenstellung von Korbwaren. Da die Gasthöfe den Menschenstrom nicht fassen können, so hat jeder Leipziger das Recht, Meßfremde zu beherbergen. Kommen doch durchschnitt- lich 25000 Fremde auf Tage und Wochen nach Leipzig. Aber noch größer ist die Zahl derjenigen, welche nur einen Tag bleiben und mit den Abendzügen zur Heimat zurückreisen. Da ist ein Gewühl und ein Gewimmel, ein Laufen und Fahren, ein Wandel und Handel an allen Ecken und Enden. Oft hat man Mühe, durch das Getümmel von Käufern, Gaffern und Packträgern, Droschken und Karren hindurch zukommen. — Von den Ausstellern stammt nur ein kleiner Teil aus Sachsen. geschäft noch größer, als die der Themsestadt: Leipzig bildet den eigentlichen Sammelpunkt des Pelzhandels der Welt. Die Warenhäuser Leipzigs erhalten rohe und halb zugerichtete Pelze aus Sibirien, dem europäischen Rußland, Amerika, Australien und China. Man schätzt nach der „Russia" den Umsatz Leipzigs in Pelzwaren auf 60—70 Mill. Mark jährlich. Der Hauptartikel ist roher Astrachan aus der Bochara, der über Nishni-Nowgorod kommt. Hiervon werden etwa eine Million Häute eingeführt, von denen jede 4—61/2 Rubel wert ist. Rechnet man die Kosten des Gerbens und Zurichtens sowie den kaufmännischen Handelsgewinn hinzu, so gelangt man zu einer Gesamtsumme von 12—15 Mill. Mark. Den zweiten Rang nimmt der Zobelpelz ein, von denen jährlich gegen 50 000 Stück tnt Preise von 100— 200 Rubel und darüber eingeführt werden. An dritter Stelle ist der Fuchspelz zu nennen Von ihm gehen jährlich etwa 30 000 Stück ein, um gegerbt und gefärbt zu werden. Lammhäute sind mit 1 Million jährlich ver- treten. Früher verarbeitete Leipzig über 4 Millionen russische Eichhörnchenfelle, die meist in England gekauft wurden. Als aber die Mode der langen Pelz- besätze auf den Damenkleidern verschwand, ging der Bezug auf 2 Millionen Stück zurück. Die Schweife werden als Imitationen von Marder- und Zobelschweifen verarbeitet, meist zu Boas. Weißfuchsfelle kommen jährlich für 2 Mill. Mark nach Leipzig.
   bis 3 von 3
3 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 3 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 1
4 0
5 3
6 0
7 0
8 0
9 0
10 0
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 1
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 0
26 0
27 0
28 0
29 2
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 0
37 0
38 0
39 2
40 0
41 0
42 0
43 0
44 0
45 0
46 0
47 0
48 0
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 6
2 1
3 4
4 6
5 0
6 3
7 1
8 3
9 1
10 3
11 4
12 1
13 5
14 1
15 0
16 10
17 16
18 3
19 9
20 1
21 3
22 0
23 4
24 2
25 3
26 1
27 1
28 11
29 0
30 1
31 1
32 7
33 3
34 2
35 4
36 12
37 2
38 9
39 3
40 11
41 4
42 4
43 2
44 1
45 23
46 7
47 0
48 1
49 2
50 1
51 0
52 0
53 0
54 9
55 0
56 0
57 5
58 0
59 2
60 0
61 0
62 2
63 0
64 0
65 0
66 8
67 0
68 6
69 2
70 3
71 15
72 3
73 0
74 0
75 7
76 32
77 24
78 1
79 3
80 1
81 0
82 5
83 1
84 0
85 0
86 1
87 40
88 2
89 0
90 0
91 5
92 19
93 1
94 21
95 1
96 0
97 0
98 7
99 1

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 19
1 73
2 2
3 7
4 0
5 3
6 13
7 3
8 1
9 0
10 0
11 20
12 11
13 14
14 4
15 0
16 0
17 0
18 0
19 2
20 13
21 0
22 1
23 1
24 7
25 14
26 0
27 0
28 39
29 3
30 1
31 0
32 19
33 6
34 14
35 0
36 11
37 0
38 1
39 22
40 0
41 0
42 16
43 14
44 3
45 4
46 7
47 17
48 1
49 0
50 12
51 8
52 26
53 6
54 4
55 1
56 0
57 0
58 0
59 7
60 1
61 2
62 0
63 0
64 0
65 1
66 2
67 0
68 2
69 0
70 3
71 1
72 3
73 0
74 1
75 3
76 12
77 0
78 27
79 0
80 0
81 20
82 3
83 20
84 17
85 0
86 13
87 16
88 0
89 14
90 4
91 5
92 5
93 3
94 27
95 11
96 4
97 1
98 1
99 2
100 2
101 109
102 1
103 6
104 16
105 2
106 0
107 24
108 0
109 26
110 4
111 1
112 0
113 107
114 72
115 0
116 2
117 0
118 0
119 10
120 0
121 4
122 29
123 13
124 31
125 13
126 14
127 9
128 0
129 22
130 22
131 15
132 0
133 30
134 4
135 6
136 4
137 50
138 4
139 11
140 1
141 0
142 9
143 2
144 0
145 6
146 0
147 0
148 0
149 1
150 0
151 0
152 16
153 3
154 13
155 6
156 1
157 0
158 0
159 3
160 8
161 1
162 0
163 0
164 0
165 2
166 0
167 2
168 39
169 2
170 5
171 0
172 0
173 4
174 1
175 45
176 6
177 8
178 10
179 3
180 0
181 0
182 3
183 52
184 19
185 10
186 5
187 0
188 79
189 2
190 0
191 0
192 0
193 18
194 1
195 25
196 8
197 2
198 0
199 8