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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Europa in natürlichen Landschaftsgebieten - S. 135

1898 - Leipzig : Wunderlich
— 135 — Bodenschätze? — zwischen Edinburg und Glasgow reiche Kohlenlager und Eisenflöhe — guter Boden. Folge? — Eisenindustrie — gut angebaut — reich bevölkert (die Hälfte der Einwohnerzahl von ganz Schottland). Städte? Edinburg, Hauptstadt, Sitz des englischen Vicekönigs, in der Nähe des Forth-Bnsens malerisch gelegen, 330 000 Einw. Glasgow, wichtigste Industrie- (Weberei, Eisen- indnstrie und Schiffsbau), Handels- und Hafenstadt Schottlands, am Clyde-Buseu, mit deu Vorstädten 700000 Eiuw. Ii, 2. Wie sind die Busen, Kanäle, Halbinseln und Inseln der West-, Süd- und Nordküste entstanden? — durch eiue Reihe älterer und jüngerer Verwerfung — ältere Bruchspalteu siud zwischen Förth- und Clyde-Buseu und der englische Kanal (als Fortsetzung des Seinebeckens) — jüngere Einbrüche haben den Zusammenhang mit den umliegenden Inseln gelöst — die Flutwellen des freien Ozeans und die heftigen Stürme uageu an einer Stelle los und lagern an einer anderen wieder ab (Hafen von Liverpool) — die trichterförmigen Mündungen der Flüsse sind durch die täglich zweimal einstürmenden Fluten von 10 bis 20 m Höhe ausgefeilt worden. Warum sind die vorherrschenden West- und Südwinde sehr feucht und mild, dagegen die Ostwinde trocken? — Die West- und Südwinde kommen über dem weiten Ozean her, streichen über den warmen Golfstrom und werden daher reichlich mit Wasserdämpfen gesättigt, die Ostwinde streichen über Festländer. Warum wird im britischen Reiche mehr die Viehzucht als der Ackerbau betrieben? — durch die reichen Niederschläge entsteht ein feuchter Boden — weniger kleinere Bauerngüter, Großgrundbesitz vor- herrschend — Auswanderung der Landbewohner nach den Jndustriege- bieten — infolge des Freihandels und der billigen Fahrgelegenheiten billiges Angebot der landwirtschaftlichen Erzeugnisse von den Nachbar- ländern. Warum die Forstwirtschaft von geringer, dagegen die Eisen- und Textilindustrie und der Handel von so hoher Be- dentung? — infolge der Ausbreitung der Industrie starke Abholzung — Abschwemmung des guten Bodens an den Abhängen durch die zahlreichen Regengüsse — die mächtigen Eisenlager und Kohlenflöze förderten die Eisenindustrie, welche wieder die Textilindustrie zur Folge hatte, umso- mehr, da aus deu englischen Kolonien leicht Baumwolle und Wolle her- beigeschafft werden konnte. Die vielen Kolonien gewähren reiche Aus- beute an Rohprodukten (Erzen, Baumwolle, Schafwolle, Tabak, Kaffee, Thee, Zucker, Getreide u. f. w.) und dienen als Absatzgebiete für die in England und Schottland gefertigten Eisen- und Textilwaren.

2. Außereuropäische Erdteile - S. 221

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 221 — b. Sie besitzt neben wertlosen Steppen Gebiete, die von großartiger Fruchtbarkeit sind. So gedeihen z. B. an den Ab- hängen der Küstengebirge Kokospalmen, Bananen, Baumwolle, Vanille, Tabak und Kaffee vorzüglich. c. Sie hat eine reiche Tierwelt aufzuweisen, die dem Handel wertvolle Stoffe liefert. Die Steppen wimmeln von den verschiedensten jagdbaren Tieren, insbesondere von Büffeln, Antilopen, Zebras und Giraffen. (Felle!) Die Sümpfe und Flüsse und Seen sind reich an Fischen, Flußpserdeu (Zähue!) und Riesenschildkröten (Schildpatt zu Kämmen, Dosen und allerlei Kunstgegeustäudeu!) und Krokodilen. (Haut!) Im Westen giebt es Strauße (Federn!) und Elefanten. (Elfen- bein!) d. Sie eignet sich vorzüglich als Absatzgebiet für deutsche Waren, da sie nicht allein groß, sondern auch gut bevölkert ist. Schon jetzt rüsten die deutscheu Kaufleute, die an der Küste ihre Niederlassungen haben, große Karawanen nach dem Innern aus, um deutsche Waren, insbesondere Baumwolleuwaren, Eisendraht, Waffen und Munition einzu- führen und Elfenbein, Rhinozeroshörner oder Flußpferdzähne dafür einzu- tauschen. Allerdings ist es nicht so leicht mit dem Hinterlande (D. h.) Handel zu treiben. Sämtliche Waren müssen auf den Köpfen der Neger befördert werden. *) Außer den schmalen, kaum einen Meter breiten viel gewundenen Negerpfaden giebt es in Afrika nämlich keine Verkehrswege, und diese Pfade sind sehr beschwerlich zu begehen. Sie führen durch Flüsse und Bäche, Moräste und Sümpfe, unter Zweigen hin, durch hohes Gras und Dornettgestrüpp bergauf und bergab. Dazu kommt noch, daß die Neger sehr unzuverlässige Träger sind. Streng muß sie darum der Karawanenführer bewachen, denn oft kommt es vor, daß während der Nacht oder zu einer anderen geeigneten Zeit eine An- zahl Neger, nachdem sie ihre Ballen fortgeworfen und leichte Gegenstande entwendet haben; verschwinden und in ihre Heimat zurückeilen. Zur Unterstützung des Handels ist der Bau von Eisenbahnen in Angriff genommen. So soll eine solche die Hasenstadt Tanga mit dem Kilima-Ndscharogebiet verbinden. Eine Strecke dieser Linie ist bereits fertiggestellt. Auch eine Telegraphenleitung ist schon eingerichtet. Sie verbindet die Hafenstädte Tanga und Bagamojo, wird aber leider häusig durch Giraffen zerstört. — Die Verbinduug zwischen Mutterland und Kolonie halten Dampfer aufrecht, die allmonatlich von Hamburg uach Tauga abgehen. 2. Die nächst wertvollste Kolonie ist Kamerun, denn a. Es ist infolge seines Wasserreichtums sehr fruchtbar. Mächtige Wälder von Bananen und Palmen bedecken das Land. Im Lichte der Sonne prangt das Grün des 20 m hohen Guttaperchabaumes, *) Hirts Bilderschatz 85 d.

3. Europa - S. 173

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 173 — 3. Durch die zahlreichen Kolonien, die Großbritannien in allen Weltteilen besitzt. Diese Kolonien haben hinsichtlich des Handels einen doppelten Wert. Er besteht darin: Sie senden dem Mutterlande (Er- kläre!) viele Stoffe, z. B. Erze, Baumwolle, Tabak, Kaffee, Thee, Zucker und Getreide. Diese Stoffe läßt dann das Mutterland roh (Thee, Kaffee z. B.) oder auch verarbeitet (Wolle, Baumwolle z. B.!) wieder hinaus in andere Länder gehen, z. B. nach Frankreich, Deutschland oder Rußland. Weiter aber bilden sie ein wichtiges Absatzgebiet. Groß- britannien findet dort mit Leichtigkeit zahlreiche Käufer für die Waren, die das Mutterland herstellt. (Eisenwaren!) B. Sein Bergbau ist der großartigste der Welt. Dreierlei ists, was in großen Mengen dem Schöße der Erde entnommen wird: Steinkohle, Graphit und Eisen. Die unerschöpflichen Kohlengruben befinden sich meist*) im und am penninischen Gebirge. Das größte Steinkohlengebiet liegt westlich von Neweastle (spr. njukastl). Von New- castle aus gehen jährlich viele Millionen Centner Kohlen zu Schiffe hinaus in andere Länder. — Bedeutende Eisenbergwerke finden wir z. B. iu Wales. — Graphit (Vorzeigen!) endlich, der sich fett anfühlt, bleigrau schreibt und schwarzgrau gefärbt ist, liefert hauptsächlich die Land- schast Cumberland. (Zwischen Solway- und Morecambebusen!) C. Seine Industrie ist die großartigste der Welt. 1. Bedeutsam ist zunächst die Verarbeitung der Baumwolle. Diese geschieht in großen Fabriken. Da wird die Rohbaumwolle (Vor- zeigen!) zunächst durch eine mächtige Maschine gelockert, sodann gründlich gereinigt und zuletzt mit Hilfe von Maschinen zu breiten, flachen Tafeln, zu Watte, verarbeitet oder zu Fäden gesponnen. Eine einzige Spinn- Maschine liefert in einem Tage mehr Garn, als eine fleißige Spinnerin mit der bloßen Hand in einem Jahre fertig bringen würde. — Aus der Spinnerei gelangt die Baumwolle in die Weberei, wo aus ihr Segel- und Hemdentuch, Kattun, Tüll, Barchent und andere Stoffe hergestellt werden. Die größten Baumwollspinnereien und Webereien finden wir in Manchester (Zeige und bestimme die Lage! — Der Bridgewater- kanal führt die Kohlen herbei!) „Manchester hilft die Völker aller Erd- teile kleiden." Wie ist das zu verstehen? 2. Überaus wichtig ist auch die Verarbeitung der Wolle, die teils im Lande selbst gewonnen wird, (Schafzucht) teils aus den Kolonien**) kommt. Die Schafwolle wird zu Wollgarn gesponnen und *) Man kann fünf große Steinkohlengebiete unterscheiden: 1. Gebiet von Süd-Wales. [Csarbiff!] 2. Gebiet an der Westseite des penninischen Gebirges. 3. Gebiet an der Ostseite des penninischen Gebirges. 4. Gebiet am Südende des penninischen Gebirges. 5. Gebiet am Nordende des penninischen Gebirges. ^Newcastle.^ **) Australien, Kapland, Ostindien.

4. Außereuropäische Erdteile - S. 323

1914 - Leipzig : Wunderlich
— 323 — aber sie können zum Polstern von Matratzen, Kissen, Stühlen usw. verwendet werden. b. Wie wird das Palmöl gewonnen? Die Einzelfrüchte werden in Wasser erhitzt und dann in großen Trögen mit Stößeln oder mit den bloßen Füßen eingestampft. Bei reichlichem Zugießen von Wasser schwimmt das aus dem Fruchtfleisch ausgepreßte Öl oben. Es wird abgeschöpft, zur Reinigung von den anhaften- den Fasern durch Siebe gegossen, in Flaschenkürbisse abgefüllt und ist dann zum Gebrauch und Verkauf fertig. — Das den Eingeborenen abgekaufte Palmöl wird von den weißen Kauf- leuteu erst nochmals in großen Kesseln ausgekocht, iu Fässer ge- füllt und auf die Schiffe verfrachtet. Es dient bei uns zur Her- stellung von Seifen und Lichten. c. Wie verarbeitet man die Palmkerne? Man entfernt das Fruchtfleisch, klopft sie mit Steinen auf und sammelt die bläu- lich-weißen Jnnenkerne in Körben znm Verkaufe an. Aus ihnen preßt man in Europa, niemals in Afrika, das Palmkernöl, das ebenfalls bei der Seifen- und Lichtefabrikation Verwendung findet. c. Ieutsch Südwestafrika. Zieli Wir lernen heute die deutsche Kolonie kennen, welche teils Wüste, teils Steppe ist. Wir besprechen Deutsch- Südwestafrika. I. Was lehrt die Karte über Dentsch-Südwestafrika? 1. Die Kolonie liegt, wie schon ihr Name sagt, an der Südwest- küste des Erdteils und wird vom Wendekreis des Steinbocks durchschnitten. Ihre natürliche Westgrenze bildet der Atlantische Ozean. Im Süden und Osten stößt sie an englisches Gebiet (Oranjeslnß!), im Norden an portn- giesische Besitzungen. Die Nordgreuze springt bis an den Sambesi vor.l) 2. Wenn wir das Land von West nach Ost durchwandern wollen, so haben wir erst einen breiten Küstensaum zu durchziehen, dann müssen wir zu Küstengebirgen aussteigen, die den Küstensaum uach Osten ab- schließen. Von diesen Randgebirgen steigen wir weiter zu der Hochebene nieder, die das Innere von Südwestafrika, also auch das Innere unserer Kolonie, füllt. 3. Um die Bewässerung scheint es sehr schlecht bestellt zu sein, denn die Karte weist außer den Grenzflüssen (Oranjeflnß, Knnene und Sambesi) keine Gewässer auf — die Bewässerung, fügt der Lehrer hinzu, ist auch tatsächlich gauz dürftig. Nur die drei Grenzflüsse enthalten das ganze Jahr hindurch Wasser. Alle übrigen Flüsse sind Regenströme, d. h. sie führen nnr während der Regenzeit (Mai bis September) Wasser. i) Sogenannter „Caprivizipfel". 21*

5. Außereuropäische Erdteile - S. 322

1914 - Leipzig : Wunderlich
— 322 — Iii. Worin besteht der Wert der Kolonie? Was wir auf unserer Wauderuug erfahren haben, fassen wir dahin zusammen: 1. Kamerun ist seines Wasserreichtums wegen sehr fruchtbar. Mach- tige Wälder von Kautschukbäumen, Bananen und Palmen bedecken das Land. Im Lichte der Sonne prangt das Grün des 40— 50 m hohen Wollbaumes, der ein dichtes Laubdach und Äste hat, die flach wie Bretter gestaltet sind. In der Nähe der Dörfer erblickt man Aams-, Mais- und Baumwollen- felder. Die wichtigste Pflanze aber ist wie in Togo die Ölpalme. Ihre Früchte sitzen in riesigen Fruchttrauben (Oft 600—800 Einzelfrüchte!) beieinander und ähneln unserer Pflaume. Sie sehen unten rotgelb, oben tiefbraun aus und bestehen ans dem fetthaltigen Fruchtfleisch als äußerer Hülle und dem von steinharter Schale umgebenen haselnußgroßen, ölhaltigen, bläulich-weißenpalmkern. Neuerdings sucht man anch andere Kulturpflanzen einzubürgern, vor allen Dingen Kakao und Tabak. Beide gedeihen gut und werden voraussichtlich später einen wichtigen Ausfuhrartikel bilden. 2. Kamerun eignet sich vorzüglich zur Viehzucht. Mau zieht be- reits jetzt schönes Rindvieh, Schafe, Ziegen und Schweine. 3. Der Handel wächst von Jahr zu Jahr. An der Küste gibt es bereits zahlreiche, von Deutschen begründete Faktoreien, bestehend aus einem Wohnhaus und mehreren Lagerräumen. Zu diesen Faktoreien bringen die Eingeborenen aus dem Innern Elfenbein, Palmkerne und Kautschuk (Kautschukbäume und Kantschnklianen der Urwälder!) und tauschen dasür Zeuge, Tabak, Eisenwaren, Gewehre und Muuitiou ein. Der Haupthandelsplatz ist Dunla. Sie hat sich ans einigen uusauberen, bedeutungslosen Negerdörfern zu einer schönen sauberen Stadt entwickelt und ist Ausgangspunkt der beiden Bahnen, welche die Küste mit deni Innern verbinden. Freilich führen diese Bahnen noch nicht weit hinein ins Land. Stellen doch die Urwälder mit ihren Sümpfen und tiefein- geschnittenen Flnßtälern dem Bahnban große Schwierigkeiten entgegen. Es wird aber fleißig weitergebaut, und bald wird es möglich sein, mit Hilfe der Bahnen nicht nur die Schätze des Innern spalmkerne, Kaut- schuk, edle Hölzerl, die jetzt nur zum Teil durch schweißtriefende Träger zur Küste gebracht werden können, im großen Umfange nutzbar zu machen, sondern anch die fruchtbaren Hochebenen im Innern dem Kakao- und Baumwollenbau zu erschließen. — Kameruu ist von Hamburg aus in 24 Tagen zu erreichen. Der Fahrpreis, einschließlich der Beköstigung, kostet 1. Klasse = 650 Jt, 2. Klasse = 450 Jt, 3. Klasse = 275 Jt. Zur sachlichen Besprechung. a. Woher hat der Wollbaum seinen Namen? Er ist ein naher Verwandter der Baumwolleustaude und trägt wie diese fünfteilige Kapseln, welche eine Anzahl Samenkörner umschließen, die von weichen seidenen Wollhaaren umgeben sind. Diese Woll- haare lassen sich zwar nicht spinnen, weil sie kurzfaserig sind,

6. Außereuropäische Erdteile - S. 310

1914 - Leipzig : Wunderlich
— 310 — Zusammenfassung: Das Kapland. Das Kapland ist ein Teil der Vereinigten Staaten von Südafrika. Es umfaßt die Südspitze des großen südafrikanischen Dreiecks und bildet ein Terrassenland mit drei Stufen. Auf der obersten Stufe fließt der Oranje- flnß. Er bietet der Schiffahrt viele Hindernisse und hat daher keine Be- deutung für den Verkehr. Auf der mittleren Stufe liegt die öde Steppe Karroo. Die unterste Stufe wird vom Küstenland gebildet. Das Kapland ist Englands wertvollster Besitz in Afrika. Seine Küsten- landschaften sind sehr fruchtbar und liefern Wein, Südfrüchte und Weizen. Seine Hochsteppen eignen sich vorzüglich zur Schaf- und Straußenzucht. Der Bergbau fördert Gold, Kupfer und Diamanten zu Tage. Ein von Jahr zu Jahr wachsender Handel bringt die Produkte des Land- baues, der Viehzucht und des Bergbaues von Kapstadt oder Port Elisabeth aus auf den Weltmarkt) Deutschland bezieht hauptsächlich Schafwolle und Schmuckfedern. 7, Deutschlands Kolonien in Afrika.') a. Aogo. Ziel: Wir betrachten heute den Teil des Sudans, der deutscher Besitz ist. Wir besprechen das Terrassenland Togo. I. Was lehrt die Karte über Togo? 1. Togo liegt in Oberguinea und reicht vom Busen von Guinea bis zum 11° nördlicher Breite, liegt also ganz in der heißen Zone. Im Westen stößt es an englisches, im Osten und Norden an französisches Gebiet. 2. Togo ist die kleinste unserer afrikanischen Kolonien. Sie ist uu- gefähr so groß wie Bayern. Die Entfernung von der Küste bis zur Nordgrenze ist ungefähr so groß, wie die Entfernung zwischen Berlin und Königsberg und wird von einer Trägerkarawane in vier Wochen zurück- gelegt. 3. Togo hat keinen einzigen bedeutenden Strom. Der Volta, ein Fluß von der Länge unseres Rheins, ist nur Grenzfluß und mundet außerdem auf englischem Gebiete. Seine Nebenflüsse sind nur streckeu- weise und auch da nur für kleine Fahrzeuge schiffbar. Ii. Welches Bild bietet sich uns auf den einzelnen Stufen des Terrassenlandes? 1. Wenn man sich vom Meere aus dem Innern zuwendet, so hat man zunächst eine schmale (1—3 ktn breite) sandige Nehrung zu 1) Togo........= 87200 qkrn und 1003000 Einwohner, Kamerun......— 745000 „ „ 2541000 „ Deutsch-Südwestafrika. --- 835100 „ „ 10 2 000 „ Deutsch-Oftafrika. . . = 995000 „ „ 7 515000 „ _ 2 662 300 qkrn und 11161000 Einwohner.

7. Außereuropäische Erdteile - S. 315

1914 - Leipzig : Wunderlich
315 — b. Der Bodenbau hat sich in erfreulicher Weise und mit ihm auch der Ausfuhrhandel gehoben. Die Regierung hat Musterpflanzungen an- gelegt, auf denen sorgfältige Versuche mit Nutzpflanzen gemacht und den Häuptlingen Setzlinge überlassen werden, um sie und ihre Leute zur Anlegung ähnlicher Pflanzungen (Baumwolle, Kaffee, Tabak, Zucker) aufzumuntern. Besonders gefördert wird der Baumwollenbau. Man verteilt kostenlos Samenkörner besonders gut geeigneter Baumwollsorten, stellt Maschinen auf, durch welche die Samen aus der Wolle entfernt und die Wolle selbst zu Ballen zusammengepreßt wird, und zahlt Prämien für besonders gut und sauber abgelieferte Baumwolle. Man hofft, ihn in wenigen Jahren so gehoben zu haben, daß jährlich 20 000 Ballen (1 Ballen — 250 kg) geerntet und ausgeführt werden können. Gegen- wärtig bilden Kautschuk,j) Palmöl (Aus dem Fruchtfleische der Ölpalme gewonnen!) und Palmkerne die Hauptausfuhrartikel. c. Sehr eifrig wird auf den Regierungsstationen auch die Vieh- zu cht betrieben. Der Norden Togos weist daher bereits stattliche Rinderherden auf. b. Kamerun. Ziel: Wir lernen heute eine andere wertvolle deutsche Kolonie kennen. Wir bereisen im Geiste Kamerun. I. Was lehrt die Karte über Kamerun? 1. Kamerun liegt an der Westküste Afrikas. Es reicht vom Meer- busen von Guinea im Westen, bis zum Ubangi im Osten, und vom Kongo im Süden, bis zum Tsadsee im Norden. Es grenzt in der Hauptsache an englischen und französischen Besitz, berührt aber auch auf kurze Strecken spanisches und belgisches Gebiet. 2. Kamerun ist fast l^mal so groß wie Deutschland (745 000 qkm)2), hat aber nicht mehr Einwohner wie Groß-Berlin (2^ Mill.). Von der Größe des Gebietes können wir uns eine schwache Borstellung machen, wenn wir hören, daß die Entfernung zwischen der Hafenstadt Dnala und dem Tsadsee ungefähr so groß ist wie die Linie Brüssel-Königsberg. Eine *) Der Kautschuk wird aus dem Safte einer Schlingpflanze, der Gummi- liane, hergestellt. (Auf dem S. 313 dargestellten Bilde bemerken wir eine solche Gummiliane an den Asten des Affenbrotbaumes!) Man gewinnt den weißen Milchsaft, indem man den Lianenstrang anschneidet und den Saft in unterge- setzten Tongefäßen auffängt. Man verdünnt ihn mit Wasser und läßt ihn ruhig stehen, bis sich an der Overfläche eine dicke Sahnenschicht absetzt. Diese schöpft man ab, preßt sie aus und trocknet sie. Die Gummiliane würde vielleicht schon ausgerottet sein, wenn nicht rechtzeitig für regelrechten Anbau Sorge getragen worden wäre. 2) 1911 wurde Kamerun durch Abtretung bisher französischer Gebiete (275000 qkm) beträchtlich vergrößert. Deutschland hat dasür Frankreich in Marokko freie Hand gelassen und ihm das zwischen den Flüssen Schari und Logone liegende dreieckige Landstück l„Entenschnabel") abgetreten <12000 qkm^.

8. Außereuropäische Erdteile - S. 379

1914 - Leipzig : Wunderlich
— 379 — Gedeihen doch dort Tabaks Kaffee, Zuckerrohr, Kokospalmen '), Kautschuk und Baumwolle vorzüglich. Auch Kakao (Samoa!) verspricht ein loh- nender Ausfuhrartikel zu werden. Am wertvollsten sind die Samoainseln, denn sie sind außerordentlich fruchtbar, haben ein gesundes Klima und kluge Bewohner. Die Samoaner sind bereits' Christen und können fast alle lesen, schreiben und rechnen. Weniger wertvoll sind die Marschallinseln. Warum? Doch haben sie gute Häfen und daher Bedeutung als Handelsplätze und Kohlen- und Wasserstationen. Auf einer der Inseln, auf Jaluit, hat eine Hamburger Gesellschaft eine Niederlassung begründet, um Handel, Plantagenbau und Fischerei auf Perlmuscheln zu betreiben. Unser Bild bietet eine Ansicht dieser Niederlassung. Wir sehen eine Reihe Wohnhäuser für die Ange- stellten der Handlung, Lagerhäuser und Schuppen, dazwischen das Ge- bände der Regierungsbeamten, erkenntlich durch den hohen Flaggenstock, an dem die deutsche Fahne weht. Am Strande stehen Kokospalmen und überragen das dichte Laub der Brotfruchtbäume. Links am Ende der Insel erblickt man die Durchfahrt aus der Lagune in das offene Meer, wo die Brandung weißschäumend weithin sichtbar ist. Jenseits der Durchfahrt aber bemerken wir eine zweite Insel. — Auf der Lagune rudert ein Angestellter der Firma und segeln zwei Boote der Eingeborenen dahin. Eines dieser eigentümlichen Fahrzeuge ist auf dem Bilde deutlich dargestellt. Es ist hoch und schmal und mit einem Ausleger verbunden, welcher das Umschlagen verhüten soll. Dieser Ausleger besteht aus eiuem Balken, Schwimmer genannt, der parallel zum Boote im Wasser liegt und mit ihm durch eiu aus Längs- und Querstangen zusammengesetztes Verbindungsstück verbunden ist. Von diesem Verbindungsstücke aus laufen mehrere Kokosstricke zum Mastbaume, an dem ein Segel befestigt ist, das aus selbstgeflochtenen Matten zusammengesetzt wurde. Iii. Auf welche Weise hat Deutschland diese Kolonien erworben? 1. Auf den östlich von Nen-Gninea liegenden kleinen Inseln hatte sich in den letzten Jahrzehnten ein ungemein reger Handel entwickelt, an dem deutsche Handelshäuser vorzugsweise beteiligt wareu. Da dieser Handel zuweilen auch die Nordküste Neu-Guineas berührte und diese noch von keiner Großmacht in Besitz genommen worden war, so wurde im Jahre 1884 hier an verschiedenen Stellen die deutsche Flagge gehißt. Zu gleicher Zeit wurde der südliche Teil der Insel für englischen Besitz erklärt. Zur Nutzbarmachuug des Landes hatte sich unterdessen in Deutschland eine Gesellschaft, die „Neu-Guiuea-Kompanie", gebildet,- ihr wurde am 17. Mai 1885 ein kaiserlicher Schutzbrief verliehen, der sich auf das heutige Kaiser-Wilhelmsland, die östlich davon liegenden kleinen Inseln, welche heute Bismarck-Archipel heißen, und auf die Aus Kopra, d. i. der zerschnittene und getrocknete Kern der Kokosnuß, wird in Europa Kokosöl gewonnen, das bei der Seifen- und Kerzenfabrikation Verwendung findet.

9. Außereuropäische Erdteile - S. 382

1914 - Leipzig : Wunderlich
— 382 — Ein Teil dieser Schiffe ist auch in Friedenszeiten kriegsbereit. Im Mittelmeer, im Atlantischen und im Großen Ozean durchkreuzen sie die Fluten und sind schnell an Ort und Stelle, wenn man irgendwo den Deutschen im Auslande Unrecht zufügen will, oder wenn in den Kolonien unter den Eingeborenen Unruhen ausbrechen, durch welche der friedliche Ansiedler um Besitz und Leben kommen könnte. Zusammenfassung: Die deutschen Besitzungen in der Südsee. I. Deutschland besitzt in Australien sechs Gebiete: Die Marianen oder Ladronen, die Karolinen mit den Palau-Inseln, die Marschall-Inseln, das Kaiser-Wilhelmsland, den Blsmarck-Archipel und die Samoa-Inseln. Ii. Der Wert dieser Besitzungen beruht auf ihrer Fruchtbarkeit. Sie er- möglichen einen ergiebigen Plantagenbau, der Tabak, Kaffee, Zucker, Kautschuk, Baumwolle, Kakao und Kokosnüsse zur Ausfuhr liefert. Iii. Die stets kampfbereite Kriegsflotte sichert uns den Besitz dieser so weit vom Baterlande entfernten Kolonien. Vergleich. a. Ziel: Wir vergleichen heute das Festlaud von Australien und Afrika. Gemeinsam werden gefunden: I. Ähnlichkeiten. 1. Beide Kontinente sind wenig gegliedert, doch haben beide a. einen tiefeinschneidenden Meerbusen im Norden (Carpentaria- Golf — Syrten), b. einen flachen Busen (Anstral-Bai — Busen von Gninea), c. eiue Spitze im Süden (Südostspitze Australiens mit Tas- manien — Süd spitze Afrikas). 2. Beiden ist an der Südostküste eine größere Insel vorgelagert. (Tasmanien — Madagaskar.) 3. Beide haben ausgedehnte, vou Randgebirgen begrenzte Tafel- länder aufzuweisen. Die höchste Erhebung befindet sich bei beiden Erd- teilen im Osten. 4. Bei beiden entspringt der Hanptflnß im Osten, doch wendet sich der Murray nach Süden, der Nil nach Norden. 5. Beide sind reich an Seen, wenn auch die australischen Seeu hinter denen Afrikas an Größe weit zurückstehen. Kreuzer nennt man Kanonenboote. Die Torpedoboote sind die kleinsten Kriegsfahrzeuge. Sie haben die Aufgabe, sich in der Nacht oder bei Nebel den feindlichen Schiffen möglichst zu nähern und Torpedos (— unterseeische Spreng- geschosse) abzuschießen. Trifft ein Torpedo den Körper des feindlichen Schiffes unter Wasser, so entzündet er sich und reißt ein Loch in die Schiffswand. Vgl. S. 183.

10. Außereuropäische Erdteile - S. 389

1914 - Leipzig : Wunderlich
— 389 — liefert Getreide, Obst und Wein, der der kultivierten Inseln Tabak, Kaffee, Zucker, Baumwolle und Kokosnüsse. D. Die Industrie ist wenig entwickelt. Sie erstreckt sich in der Hauptsache auf Wollverarbeitung, so daß der größte Teil der Jndustrieerzeugnisse eingeführt werden muß. E. Der Handel hat sich in den letzten Jahren bedeutend gehoben. 1. Die Ausfuhr erstreckt sich hauptsächlich auf Wolle, Häute, Fleisch und Metalle. 2. Die Einfuhr liefert in erster Linie Jndustrieerzeugnisse. Die Stützpunkte des Handels sind Melbourne, Sydney und Adelaide. viii. Bewohner. Sie zerfallen in Eingeborene und Eingewanderte. A. Die Eingeborenen sind teils Neger, teils Malaien. Sie stehen noch auf einer niederen Kulturstufe. B. Die Einwanderer sind teils Europäer, teils Asiaten. (Chi- nefen.) Die Europäer haben das Land erforscht, urbar ge- macht und Städte gegründet. Ix. Politische Verhältnisse. Australien ist der Erdteil der Kolo- nien. Wir unterscheiden: A. Englischer Besitz: Das Festland von Australien, Neu-See- land, Fidschi-Inseln, ein Teil von Neu-Guinea, der größte Teil der Salomon-Jnseln usw. B. Deutsche Besitzungen: Kaiser - Wilhelmsland, Bismarck- Archipel, Samoa - Inseln, Marschall - Inseln, Karolinen und Marianen. C. Niederländische Kolonien: Die Westhälfte von Neu- Guinea. D. Französische Kolonien: Neu-Kaledonien usw. e. Amerikanische Kolonien: Hawaii z. B. 2. Geographische Merksätze. Die Bedeutung der Pflanzen für den Menschen. 1. Viele dienen als Nahrung und zum Genuß. a. Nährpflanzen. b. Genußmittel. c. Gewürze. 2. Manche liefern Kleidung und Wohnung. 3. Manche Pflanzen bilden wichtige Handelsartikel. 4. Bon den Pflanzen hängt vielfach die Bewohnbarkeit eines Gebietes ab. 5. Manche Pflanzen sind direkte Feinde des Menschen.
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