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1. Teil 3 - S. 91

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 91 — silbernen Knöpfen besetzt. Auf dem Kopfe sitzt ein hoher, cylinderaräger Hut. An den Füßen bemerkt man rote Strümpfe und Schuhe mit großen silbernen Schnallen. Die Mädchen tragen einen kurzen Rock und ein Mieder, aus dem ein blendend Weißes Hemd hervorquillt. Den Kopf schmückt ein breitrandiger, bandloser Strohhut. Rote Strümpfe und kleine zierliche Schuhe vollenden die hübsche Tracht. (Bild vorzeigen!) In dieser Tracht bieten die Vierländer und Vierländerinnen das, was der Boden ihrer Heimat bietet, auf den Promenaden und in den Straßen Hamburgs aus. Im Frühlinge kommen sie z. B. mit Veilchen und Schneeglöckchen, im Sommer mit duftenden Rosen, im Herbste mit rot- wangigen Äpfeln, süßen Pfirsichen und Aprikosen zur Stadt. 3. Zuletzt werseu wir noch einen Blick auf Bremen. Bestimme die Lage. (Bremen liegt an beiden Seiten der Weser und ist ungefähr eben so weit vom offenen Meere entfernt wie Hamburg.) Bremen ist, wie wir bereits früher erwähnt haben, eine bedeutende Handelsstadt. Bedeutend ist besonders der Handel mit Amerika. Schließe daraus auf die Ladung der ankommenden Schiffe! (Tabak, Baumwolle, Reis. Petroleum!) Schließe daraus weiter auf die Industrie Bremens! (Bremen besitzt großartige Spinnereien, in denen die eingeführte Baumwolle, ausgedehnte Ciggarrenfabriken, in denen der Tabak verarbeitet wird, zahlreiche Reismühlen, in denen die Reiskörner von ihren Schalen be- freit werden.) — Allerdings können, wie wir schon bei der Besprechung der Weser (S. 68) erfahren haben, nur kleinere Schisse bis Bremen stromaufwärts fahren. Was weißt du noch hierüber? (In der unteren Weser bringen zahlreiche Sand- und Schlammbänke den größeren Schiffen Gefahr.) Darum hat sich Bremen einen Hafen in der Nähe des Meeres angelegt. Er liegt am Südostende der erweiterten Wesermündung und heißt Bremerhasen. Hier entwickelt sich ein ähnliches Leben wie am Hamburger Hasen. Schildre es! — Ein besonderes Gepräge erhält Bremerhafen aber durch die zahlreichen Auswanderer, die sich hier nach Amerika einschiffen, um dort ihr Glück zu versucheu. Die Deutschstunde wird uns darüber Ausführliches bringen. (Besprechung des Gedichts „Die Auswanderer" von Freiligrath!) Wer nach Bremen kommt, versäumt nicht, das Rathaus zu besichtigen. Schon vor dem Rathause ist etwas Merkwürdiges zu sehen. Dort steht nämlich das älteste Denkmal der Stadt, die Rolandssäule. Das Bildwerk (Abbildung!) stellt einen geharnischten Mann dar. Von seinen Schultern Walt ein farbiger Mantel herab und seine Rechte hält steif aufgerichtet das Schwert. Das Schild hält er an die Brust. Auf diesem Schilde ist eine Ausschrift, die besagt, daß die Bürger von Bremen Gott für die Freiheit danken sollen, die ihnen Karl der Große einst verliehen hat. („des danket gode is min radt"). Im Rathause selbst ist der berühmte Bremer Ratskeller. In ihm wird in riesigen Fässern Wein aufbewahrt, der zum Teil über 200 Jahre alt ist. Von ihm bekommen aber nur

2. Königreich Sachsen - S. 131

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 131 — b. Warum heißen die Berge, die sich nördlich von Würzen erheben, „Hohburger" Berge? (Dorf Hohburg!) Zusammenfassung und Einpräguug. Vergleich. a. Jit!: Wir vergleichen den Handel Leipzigs mit dem Handel, den unsere Vaterstadt treibt. Gemeinsam wird gefunden und fest- gesetzt: 1. In unserer Vaterstadt werden die meisten Waren nicht ballen- und tonnenweise (Also im Großen!), sondern pfund- und literweise ver- kauft. (Also im Einzelnen oder Kleinen?) 2. In unserer Stadt finden wir dieselben Arten des Handels, die Leipzig aufzuweisen hat: Ausfuhr- und Einfuhrhandel. (Nachweis!) 3. Auch in unserer Stadt ist der Handel erleichtert. Wir besitzen ja gute Straßen und neuerdings auch eine Eisenbahn. Das Resultat der Vergleichuug wird in die unten angeführten Sätze zusammengefaßt. b. Jitl: Wir vergleichen Leipzig und Zittau. Gemeinsam wird gefunden: 1. Leipzig und Zittau siud sich in vieler Hinsicht ähnlich: a. Beide liegen in der Nähe der Landesgrenze. b. Beide besitzen prächtige Bauwerke. (In Leipzig: Theater, Museum, Meudebruunen u. s. w. In Zittau: Kirche, Rathaus.) c. Beide haben eine fruchtbare Umgebung. 6. Beide liegen in der Nähe von Braunkohlenlagern. 2. Leipzig und Zittau sind in vieler Hinsicht verschieden. a. Leipzig liegt in der Nordwestecke, Zittau in der Südostecke unseres Vaterlandes. b. Leipzig ist viel größer als Zittau. c. Leipzig liegt in der Ebene, Zittau im Hügellande. Ergebnisse. Die Leipziger Ebene. 1. Lage und Ausdehnung der Ebene. (Nordwestteil Sachsens — Mulde, Parthe, Pleiße, Elster.) 2. Fruchtbarkeit der Ebene. (Getreide, Obst und Gemüse.) 3. Bodenschätze der Ebene. (Lehm — Braunkohle — Mineral- quelle.) 9*

3. Königreich Sachsen - S. 130

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 130 — Weizen werden abgemäht, ausgedroschen und dann zur Mühle geschafft. (Zahlreiche Windmühlen in der Ebene. — Berühmte Dampfmühlen in Würzen.) Tas Mehl wird dann an die Bäcker der Städte verkauft. (Tie Tampfmühle in Würzen versendet ihre Produkte in alle Welt.) — Das erbaute Obst und Gemüse wird ebenfalls in die größeren Städte, besonders nach Leipzig, zum Verkauf geschickt. Von Borna ans werden jährlich große Wagenladungen Zwiebeln nach Leipzig gesandt. Die Zucker- rübeu fährt man in die Zuckerfabriken. (Markranstädt!) Dort gewinnt man aus ihnen den Zucker, mit dem wir unseren Kaffee versüßen. Ii. Die Leipziger Ebene ist reich an Bodenschätzen. Wohl birgt hier der Boden nicht Silber und Blei, Eisen und Zinn, aber er bietet doch große Lehmlager, reiche Brauukohleulager und eine heilsame Quelle. a. Werfen wir zunächst einen Blick auf die Lehmlager. Ter Lehm ist, wie wir wissen, eine seste, zähe Erde, die man abgräbt, um aus ihr Ziegel zu formen. Auf einer Wanderung durch die Leipziger Ebene führt der Weg gar oft an Lehmgruben vorbei. Daneben erheben sich in der Regel Ziegelfabriken. (Abgraben des Lehms, Formen der Ziegel, Trocknen der Ziegel in luftigen Schuppen, Breunen im Ziegelofen, Versand.) b. Brannkohlenwerke finden sich in der Nähe von Borna, Grimma und Oschatz. c. Die heilsame Quelle sprudelt bei dem Städtchen Lausigk. (Lage!) Iii. Die Leipziger Ebene hat auch landschaftliche Tchön- heiten. Schöu sind die Hügel, die sich aus der Ebene erheben. Vom Kolmbergs (Lage!) aus bietet sich dem Wanderer ein herrliches Bild. Stattliche Dörfer, von Bäumen behaglich beschattet, von Kirchtürmen überragt, breiten sich vor uns aus inmitten lachender Fluren. Nach Osten hin liegt die alte, blühende Stadt Oschatz. Aus Westen herüber grüßen die Türme von Leipzig. Im Süden erblicken wir die Höhen des Erzgebirges, unter ihnen besonders den Rochlitzer Berg (Vergl. S 109.) Auch die Hohbnrger Berge (Lage!) sind des Besuches wert. Zwar bieten sie keine bedentsamen Fernsichten, dafür aber haben sie herrliche Waldungen aufzuweisen, in denen Troffeln und Finken ihr Lied ertönen laffen und Rehe friedlich auf stillen Waldwiesen äsen. Schön sind weiter die Thäler, die in die Ebene eingebettet sind, am schönsten das Thal der vereinigten Mulde in der Nähe der alten Schulstadt Grimma. (Lage!) Auf schattigen Waldwegen kann man hier entlang gehen am rauschenden Flusse, oder von ragenden Felsen hin- schauen über Wald und Wiese, Thal und Ebeue. Zur sachlichen Besprechung: a. Warum habe ich wohl Grimma „Schulstadt" genannt? (Fürsten- schule, Seminar, Realschule!)

4. Teil 2 - S. 33

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 33 — Sie haben teilweise schon eine weite Reise hinter sich. Manche von ihnen kommen aus Böhmen!) Diese Kähne bringen Getreide, oder Pflaumen, oder Braunkohle aus dem reichen Böhmerlande. (Andere kommen auch aus unserem Vaterlande!) Sie haben Sandsteine geladen, die bei Pirna oder Königstein gebrochen worden sind. (Wieder andere sind stromauf-- wärts nach Magdeburg gefahren.) Zeige die Richtung! (Sie bringen aus einer großen Stadt, die wir dann besuchen werden!, fremde Waren: Tabak und Baumwolle, Kaffee und Zucker.) Noch andere Kähne rüsten sich zur Abfahrt! Wohin wollen sie? Was enthalten sie? (Sie tragen das, was auf den fruchtbaren Feldern um Magdeburg gedeiht, Getreide, Kraut und Zuckerrüben, nach anderen Orten, stromauf und stromab. — Zeige!) — Wiedergabe. Zur sachlichen Besprechung. Sie wird eingeleitet durch die Frage: Womit mögen sich wohl die Leute in und um Magdeburg beschäftigen? Durch gemein-- same Überlegung wird gefunden: a. Viele sind Landleute. Wir haben ja gehört, daß bei Magde- bürg fruchtbarer Boden sich besindet, auf dem Rüben, Kraut und Getreide gedeihen. Hinzugefügt wird, daß das meiste Kraut zu Sauerkraut („Magdeburger Sauerkraut") verarbeitet wird. b. Viele sind Kaufleute. Sie handeln mit den Waren, die von den Kähnen herbeigebracht werden, oder mit den Feldfrüchten, welche man in der Umgebung von Magdeburg erbaut. c. Viele sind in Fabriken thätig. Man macht aus dem Tabak Zigarren und Schnupftabak oder zieht aus den Zuckerrüben den Zncker mühsam heraus. (Zuerst gewinnt man durch Pressen oder Wässern*) den Rübensaft. Aus dem Rübensaste sucht man sich sodann durch Filtrieren und Einkochen den Zucker-- säst zu verschaffen, aus dem dann durch Abdampfen der Zncker hergestellt wird.) 6. Viele verdienen sich als Schiffer ihr tägliches Brot. Sie lenken die Schiffe, ziehen die Segel auf, legen die Mastbäume um u. s. w. — Kapitän, Steuermann, Matrosen. Zusammenfassung — Rückblick. 3. Von Magdeburg aus fließt die Elbe nach Norden. Bald nimmt sie wieder einen Fluß auf, die Havel. (Bestimme die Richtung ihres Laufes!) Sie strömt erst nach Süden, dann nach Westen, sodann wieder nach Norden. Nicht weit von der Havelmündung wendet sich die Elbe nach Nordwesten und fließt an der großen Handelsstadt Hamburg vorüber. (Das ist die Stadt, aus welcher die Kähne, die wir bei Magde-- bürg erblickten, Tabak und Baumwolle bringen. Diese Waren stammen aber nicht aus Hamburg selbst. Hamburg hat sie auch erst aus weiter *) Auslaugeverfahren. Tischendorf, Deutschland. 1. Abt. 4. Aufl. 3

5. Teil 2 - S. 37

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 37 — Schöße des Meeres. (Ausbruch von Feuer — Loch im Boden durch Anstoßen an Felsen u. s. w.) <1. Wie denkst du dir das Leben am Hafen? Matrosen in blauen Hemden, tabakkaueud, schlendern müßig umher — Roll- wagen bringen und holen Kisten und Ballen — Fässer, welche eben erst ausgeladen worden sind, stehen in langen Reihen am Rande des Wassers. — Ketten flirren, Wagen rasseln, Befehls- rufe erklingen, Dampfpfeifen (Ähnlich wie in unseren Fabriken?) melden, daß Schiffe sich zur Abfahrt rüsten — Menschen, welche mit hinaus in die weite Welt fahren wollen, nehmen Abschied von Verwandten und Bekannten (Ähnlich wie auf unserem Bahn- hose!) — Leute, die aus der Ferne heimkehren zum Vaterland, werden freudig begrüßt. — Thränen des Schmerzes und der Freude, Hoffnung der Abreisenden. (Glück in der Fremde — Glückliche Rückkehr zur Heimat.) Zusammenfassung des behandelten Stoffes mit Entflechtung des durch die sachliche Besprechung noch hinzugekommenen Materials. Vcrgleichung. a. Iiel: Wir wollen hente die Orte Leipzig, Hamburg und Magdeburg mit einander vergleichen: In gemeinsamer Besprechung wird festgesetzt: Die drei Orte haben mancherlei gemeinsam. a. Alle drei Orte sind große Städte mit breiten Straßen, Märkten, Schulen, Kirchen, Bahnhöfen u. j. w. b. Alle drei Orte sind bedeutende Handelsstädte, wo rege? Leben auf den Straßen und Plätzen herrscht und tausenderlei Waren kommen und geheu. (Rollwageu mit Kisten und Ballen — Güterzüge — Speicher.) c. Alle drei empfangen Waren aus fernen Gegenden (Einfuhr), senden aber selbst auch Güter hinaus in alle Welt (Ausfuhr). — Nachweise! d. Allen drei Orten ist es leicht gemacht, Handel zu treiben, Ham- bürg liegt in der Nähe des Meeres, an einem schiffbaren Flusse und an wichtigen Eisenbahnen. Magdeburg hat Eisenbahnen und einen schiffbaren Fluß zur Verfüguug. Von Leipzig aus gehen Eisenbahnen und gute Landstraßen nach allen Richtungen. e. Alle drei Orte senden Waren auch nach unserer Vaterstadt. Wir empfangen von Hamburg Kaffee und Thee, Reis und Petroleum, von Magdeburg Zucker und Sauerkraut, von Leipzig Bücher. (Unser Lesebuch stammt aus Leipzig. — Titelblatt!)

6. Teil 2 - S. 34

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 34 — Ferne erhalten. In nächster Stunde werdet ihr mehr darüber erfahren! Heute wandern wir mit der Elbe noch weiter. (Was lehrt die Karte?) Nachdem die Elbe Hamburg verlassen hat, fließt sie noch ein Stück nach Nordwesten. Dann wendet sie sich völlig nach Westen und mündet in eines der Meere, die unser deutsches Vaterland im Norden bespülen, in die Nordsee. So stehen wir am Ende unserer Betrachtung. Blicke zurück! Wir wollten heute hören, was der Elbstrom zu sehen bekommt, nachdem er unser engeres Vaterland Sachsen verlassen hat. Wir wissen es nun. Die Elbe fließt vorüber an Torgau, vorbei an Wittenberg, wo einst . . . ., vorbei an Magdeburg, wo . . . ., und an Hamburg, wo ... . Sie nimmt auch wieder große Flüsse in ihren Schoß auf, so die Mulde, die Saale und die Havel. Endlich ergießt sie sich in die Nordsee. Eintragen der neu aufgetretenen Objekte in die Karte. (Vergl. S. 18.) Herumzeigen einer Abbildung. (Lntherhaus in Wittenberg.) 2. Die Stadt Hamburg. 3tfl: Wir besuchen heute die Stadt Hamburg, von der aus Waren hinausgehen in alle Welt. Nachdem nochmals festgestellt ist, wo die in Rede stehende Stadt liegt und wie wir von unserer Heimat aus zu ihr gelangen können, wird in gemeinsamer Besprechung festgesetzt, daß bei denkender Betrachtung unserer Aufgabe 3 Hauptfragen in uns aussteigen (Vergl. S. 26), deren Beantwortung wir wünschen: 1. Welche Waren gehen von hier ans in alle Welt? 2. Woher kommen sie? 3. Wohin gehen sie? Nachdem diese Fragen mit Bezug auf das Ziel mehrmals wieder- holt und auch angeschrieben worden sind, werden sie in regem Wechsel- gespräch zwischen Lehrer und Schüler beantwortet und zwar so: I. Welche Waren gehen von Hamburg aus in alle Welt? * Einige, beginnt der Lehrer, sind uns schon bekannt von unserer Reise nach Magdeburg her? (Tabak und Baumwolle.)*) Es sind dies aber nicht die einzigen Dinge, die Hamburg versendet. Auch der Thee (den die Mutter öfters im Winter zu Abend kocht), der Kaffee (der unser erstes Frühstück bildet), der Reis (den wir als Suppe oder Ge- müse essen), das Petroleum (das unsere Stube erleuchtet und den Petrolenmosen heizt), Kohlen (Feuerungsmaterial), Glas und Maschinen- teile (Räder, Kolben, Schrauben aus Eisen) wandern von hier in die Ferne. — Wiedergabe.

7. Das Deutsche Reich - S. 213

1912 - Leipzig : Wunderlich
— 213 — besonders auf den Höhen und in den engen Tälern der Gebirge. (Schwarz- Wald, Erzgebirge!) Die Fabrikindustrie haben wir in den großen Städten kennen gelernt. Sie beschäftigte sich vorzugsweise mit a. Verarbeitung der Metalle. b. Verarbeitung der Tonerde und des Quarzsandes. (Ton-, Por- zellan-, Glaswaren.) c. Verarbeitung von Wolle, Baumwolle, Seide und Flachs. d. Verarbeitung des Leders. s. Verarbeitung des Holzes. f. Herstellung von Nahrungs- und Genußmitteln. (Zucker, Bier, Branntwein, Zigarren.) g. Herstellung von Papier. C. Der Bergbau liefert Silber, Eisen, Zink, Kupfer, Blei, Nickel, Steinkohle, Braunkohle und Salz. Am wichtigsten ist die Förderung von Steinkohle und Eisen. 1. Deutschland hat vier große Steinkohlenbecken: a. das Rheinisch-westfälische Kohlenbecken mit dem Mittelpunkte Dortmund, d. das Oberschlesische Kohlenbecken mit dem Mittelpunkte Königs- Hütte, c. das Sächsische Kohlenbecken mit dem Mittelpunkte Zwickau, ä. das Kohlenbecken von Elsaß-Lothringen mit dem Mittelpunkte Saarbrücken. 2. Die beiden größten Steinkohlenbecken, Rheinland-Westsalen und Oberschlesien, sind auch die Hauptlieferanten des Eisens. Außer ihnen liefert noch Elsaß-Lothringen bedeutende Mengen des wertvollen Erzes. D. Deutschland ist reich an Verkehrsstraßen. Es besitzt nicht nur ein großartiges Eisenbahnnetz, welches auch abgelegenere Gegenden und kleinere Orte in den Großverkehr hineinzieht, sondern auch zahl- reiche wertvolle natürliche und künstliche Wasserstraßen. Die wichtigsten natürlichen Wasserwege sind Rhein und Elbe. Zu den bedeutungsvollen Kanälen gehört der Nord-Ostseekanal, der gleich wichtig für den Handel, wie für die Landesverteidigung ist, und der Dortmund-Emskanal, der die Häfen der unteren Ems mit dem rheinisch-westfälischen Jndnstriebezirk in Verbindung setzt und nicht allein der rheinisch-westfälischen Kohle neue Absatzgebiete schassen, sondern auch einen billigen Weg zur Einführung ausländischer Erze (Roheisen!) bilden soll. — Hand in Hand mit dem Ausbau des deutschen Eisenbahn- und Kanalnetzes ging die Entwicklung des deutschen Außenhandels, dem in erster Linie Bremen und Ham- bürg, in zweiter Linie Stettin, Danzig und Königsberg dienen. Hamburg ist der wichtigste Kaffeemarkt, Bremen der bedeutendste Reismarkt Europas, Stettin der Ostseehasen Berlins, Danzig der Stapelplatz für die Erzeug- nisse und Bedürfnisse des reichen Weichselgebietes. Lübeck vermittelt den Handel zwischen Hamburg und seinem Hinterlande und der Ostseeküste.

8. Das Deutsche Reich - S. 14

1912 - Leipzig : Wunderlich
- 14 — war und dann ausschließlich als Wildgarten diente, in dem Hirsche und Wildschweine gehegt wurden, in einen Park um- gewandelt. Am meisten aber hat Berlin an Umfang, Be- völkernng und Schönheit unter der Regierung unseres Helden- kaisers Wilhelm I. gewonnen. Nene Stadtteile mit Palast- ähnlichen Häusern sind entstanden, ältere, unansehnliche Häuser sind eingerissen worden usw. ct. Wie ist dafür gesorgt, daß Berlin, das doch keine be- sonders günstige Lage hat, von allen Seiten bequem zu erreichen ist? Verbindungen zu Wasser und zu Lande sind hergestellt worden. Zahlreiche Eisenbahnlinien ziehen sich von Berlin aus nach allen Himmelsgegenden. J) Durch Kanäle ist die Spree mit der Oder verbunden, so daß Berlin durch Wasserwege sowohl mit der Ostsee (Spree, Friedrich-Wilhelms- kanal, Oder), als auch mit der Nordsee (Spree, Havel, Elbe) in Verbindung steht. e. Womit beschäftigt man sich wohl vorzugsweise in der Hauptstadt unseres Reiches? — Fast eine halbe Million Bewohner ist im Gewerbe tätig. Die wichtigsteu Zweige des Gewerbes sind Maschinenbau (Nähmaschinen z. B.!), die Herstel- lnng von Bekleidungsstücken (Fertige Wäsche, Mäntel usw.), die Spinnerei und Weberei (Baumwolle, Wolle, Seide), die Möbel- tischlerei, die Porzellaufabrikation und die Verfertigung elektrischer Apparate. (Beispiele!) Weiter gewährt der großartige Handel Tausenden Verdienst. Haupthandelsartikel sind Getreide (Aus den östlichen Provinzen Preußens!), Vieh, Spiritus, Wolle und Brennstoffe. — Diesem Handel dienen nicht nur die zahlreichen Eisenbahnen, sondern auch die Spree mit ihren Kanälen. Die Spree trägt nicht nur Personendampfer, sondern auch Schlepp- dampser, welche Lastkähne mit Kalk und Steinen, mit Getreide und Obst, mit Holz und Torf, mit Kohlen und Petroleum, mit Heu und Stroh der Stadt zuführen. f. Einen Brief, den ich kürzlich nach Berlin sandte, versah ich auf der Adresse mit der Bezeichnung: Berliu 80. Was hat der Zusatz 80 zu bedeuten? (Berlin ist zur leichteren Be- wältigung der täglich eingehenden ungeheueren Menge von Briefen, Drucksachen und Paketen in 9 Postbezirke eingeteilt: C, 0, So, S, Sw, W, Nw, N und No.) Zusammenfassung und Einprägung des Materials an der Hand folgender Übersicht: Berlin ist der bedeutsamste Eisenbahnknotenpunkt Europas. Hier kreuzt sich die Linie, welche den Kontinent von Westen nach Osten Madrid-Paris-Peters- burg-Moskau) durchzieht, mit den beiden großen nordsüdlichen Linien (Stockholm- Kopenhagen-Wien-Konstantinopel bez. München-Rom).

9. Das Deutsche Reich - S. 42

1912 - Leipzig : Wunderlich
— 42 — c. Warum nennt man das Salz, welches in Schönebeck und Halle gefnnden wird, „Qnellsalz" und das in Staßfurt gefundene „ Steinsalz " ? d. Wie erklärt es sich, daß die Steinsalzlager in der Tiefe nicht im Laufe der Jahrtausende durch das in die Erde eindringende Wasser (Regen!) ansgelöst wor- den sind? (Uber dem Salzlager liegt eine Schicht Tonerde. Sie läßt kein Wasser hindnrch.) 6. Wie wird das Salz verwendet? (Würzen der Speisen, Salzen der Bntter, Einsalzen von Fleisch und Fischen, Znsatz zum Futter vieler Haustiere, z. B. der Ziegen, Schafe nfw., Sol- bäder, Glasur der Tongeschirre, Seifenbereitung nfw.) C. Die Provinz Sachsen verarbeitet geschickt, was der Boden bietet, hat also auch eine blühende Industrie. 1. Aus dem Kraut, das auf den Feldern wächst, die sich in Magde- burgs Umgebung ausbreiten, wird — wie uns fchon bekannt ist — das berühmte Magdeburger Sauerkraut gemacht. 2. Aus den Zuckerrüben gewinnt man in zahlreichen Zuckerfabrikenx) — ebenfalls meist in und bei Magdeburg — durch Pressen und Wässern, durch Filtrieren, Einkochen und Abdampfen den Rübenzucker. (Vergl. S. 57, 2. Teil.) 3. Aus einem Teile des Getreides, welches die Goldene Aue hervor- bringt, stellt man in Nordhansen (Zeige!) eine Branntweinsorte her, die nnter dem Namen „Nordhäuser" überall bekannt ist. 4. In Suhl (Zeige!), wo man im Mittelalter Rüstungen und Schwerter herstellte, verarbeitet man noch heute das Eisen des Harzes zu mancherlei Waffen, z. B. zu Jagdflinten, Pistolen, Jagdmessern, Hirschfängern, Säbeln nfw. 5. Mit dem Salzbergbau ist der Betrieb großer chemischer Fabriken verbnnden, die Salpeter, Soda, Bittersalz und Düngemittel (Erkläre!) bereiten. Solche Fabriken erheben sich sowohl bei Staßfurt, als auch in der Nähe von Halle und Schönebeck. (Vergl. S. 40.) Iii. Welche geschichtlichen Erinnerungen knüpfen sich an den Boden der Provinz Sachsen? Die Kinder geben die ihnen bereits aus dem übrigen Unterrichte bekannten Orte an, bestimmen ihre Lage und ordnen sie znletzt zu folgender, vom Lehrer an der Wandtafel fixierten Übersicht: 1. Die Provinz Sachsen ist die Lutherprovinz. Die Provinz Sachsen erzeugt den vierten Teil des deutschen Zuckers.

10. Das Deutsche Reich - S. 49

1912 - Leipzig : Wunderlich
— 49 — Zur sachlichen Besprechung. A. Woher kommt es, daß gerade in der Rheinprovinz das Gewerbe zu so hoher Entwicklung gelangte? sjn der Rheinprovinz liegt das mächtigste Steinkohlen- gebiet Deutschlands, das Ruhrkohlengebiet, in dem jährlich ungefähr 60 Millionen Tonnen Kohle von ungefähr 250 000 Arbeitern gewonnen werden. Außerdem besitzt die Provinz an der Sieg große Eisenlager. Endlich verfügt sie über eine bedeutsame Verkehrsstraße, den Rhein. Er ist die be- lebteste Wasserstraße unseres deutschen Vaterlandes.) 15. Wie erklärst du es, daß unter den vielen Städten am Rhein gerade Köln am volkreichsten geworden ist? An dieser Stelle ist Raum zur Entwicklung. Die das Flußtal weiter oben beengenden und unmittelbar ein- schließenden Gebirgslandschaften treten hier weit zurück. Bis hierher können die großen Lastschiffe stromaufwärts fahren, die Petroleum und Baumwolle, Kaffee und Zucker, Gewürze und Farbhölzer aus fernen Erdteilen bringen, oder Kohle, Metallwaren, Seiden-, Wollen- und Baumwollenstoffe aus- führen. Dadurch wird Köln zum Haupthafen des ganzen Rheingebietes, an dem Taufende zusammenströmen, um zu kaufen oder zu verkaufen, herbeizubringen oder abzuholen. C. Wie erklärst du es, daß das Moseltal zwischen Trier und Koblenz nicht eine einzige größere Stadt aufzuweisen hat? senge des Tales!) D. Vergleiche Rhein Provinz und Schlesien! a. Jede der beiden Provinzen wird von einem bedeutsamen Strome durchflössen. Dieser Strom bildet den Haupt- Verkehrsweg. Au ihm liegt die volkreichste Stadt der Provinz. b. Beide Provinzen sind sehr fruchtbar. c. Beide Provinzen sind reich an Bodenschätzen, insbesondere an Steinkohle, Eisen und Mineralquellen. d. In beiden Provinzen blühen Eisenindustrie und Spinnerei und Weberei. Zusammenfassung: Die Rheinprovinz. Die Rheinprovinz ist die westlichste Provinz Preußens. Ihr nördlicher Teil gehört der Niederrheinischen Tiefebene an, ihr südlicher liegt im Rheinischen Schiefer- gebirge. Die Rheinprovinz ist der Hauptsitz des deutschen Gewerbes. Hier steht die Metallindustrie auf hoher Stufe, hier wird weiter die Verarbeitung von Wolle, Baumwolle und Seide in großartigster Weise betrieben, hier blüht das Tabaksgewerbe, hier werden Weinbau und Weinbereitung schwungvoll Tischendorf. Das Deutsche Reich. 20. Aufl. 4
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