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1. Europa in natürlichen Landschaftsgebieten - S. 89

1898 - Leipzig : Wunderlich
— 89 — b. saftige Wiesen (in den Thälern der Tiefebenen und Hochebenen des Riesengebirges, des Böhmer Waldes u. s. w., Wiesenbanden, c. üppige Getreide- und Rübenfelder (Mährische Stufenland, ans den sanften Abhängen der Randgebirge) und Flachsfelder (am Riesenge- birge), Landwirtschaft, d. Wein-, Obst- und Gemüsegärten (Böhm. Tiefebene n. f. w.), Wein- und Gemüsebau. e. Hopfenfelder (Saaz, Pilsen). B. Ausgebreitete Industrie: 1. Bodenschätze: a. Eisen- und Kohlenlager am Südsnße des Erzgebirges, in der Um- gegend von Prag, b. Kalk und Qnarze. 2. Arten der Industrie: a. Holz- und Glasindustrie (Gablonz), b. Leinen- und Baumwollenindustrie (Trautenan, Reichenberg), c. Bierbrauerei (Saaz, Pilsen) und Zuckerfabrikation, ä. Eisenindustrie, Kohlenbergwerke, Kalkbrennerei u. s. w. (Egergebiet). C. Handel und Verkehr: 1. Ausfuhr: Holz, Braunkohlen, Bier, Glas, Obst, Gemüse, Wein, 2. Einfuhr: Maschinen, Salz, Kleiderstoffe. 3. Verkehrsstraßen: Elb-, Eger-, Jser- und Marchthal, Pässe (Taus, Waldsassen, Glatzer Neiße, Pässe des Erzgebirges), Eisenbahnen (Prag. Kommotau u. s. w., als Eisenbahnknotenpunkte), Schisfahrts- linien (Moldau, Elbe). Das ungarische Tiefland (Mittellauf der Donau). I- Zur Zeit der Völkerwanderung ließen sich in der ungarischen Tiefebene die Hunnen, ein Hirtenvolk ans Asien, dauernd nieder. Warum? Sie fanden hier reiche Weide für ihre Pferde und Rinder. Wie waren sie hierher gelangt? — dnrch das untere Donauthal. Die Ungarn fielen zur Zeit Heinrich I. durch das obere Donauthal und durch das Marchthal in Deutschland ein. Sie waren sehr gewandte Reiter und hatten flinke Rosse. Heinrich schlug sie 933 bei Merseburg und Otto I. 955 auf dem Lechfelde (Aufsuchen!). Was erhalten wir aus Ungarn? — Getreide, Weine und Pferde. Wie wird» Ungarn demnach fein? — fruchtbar. Warum? — Tiefland, geschützte Lage, reiche Bewässerung. Wodurch wird wohl die Tiefebene geschützt und bewässert? Randgebirge im N und 0. Wovon werden wir demnach zu sprechen haben? — 1. von dem Randgebirge (Name?), 2. von der fruchtbaren Tiefebene und 3. von dem Mittellaufe der Donau und ihren Nebenflüssen.

2. Europa - S. 62

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 62 — jene kleinen, blutroten Steine, die man Granaten*) nennt und zu allerlei Schmucksachen verarbeitet, z. B. zu Armbändern, Broschen, Ohrringen und Halsketten. Die meisten dieser Edelsteine findet man bei Bilm. Zeige! 4. Die berühmten Mineralquellen. Heiße Quellen von ab- sonderlichen: Geschmacke strömen in dicken, dampfenden Strahlen aus der Erde. Dem klaren Wasser sieht man es nicht an, daß es wertvolle Salze und andere Bestandteile enthält, die im stände sind, so manchem armen, mit Krankheit geplagten Menschenkinde die verlorene Gesundheit zurück- zugebeu. Die bedeutendsten Quellen sprudeln in der Nähe von Karlsbad und Teplitz aus der Erde. Karlsbad liegt ziemlich an der Eger, Teplitz zwischen dem Erzgebirge und dem Mittelgebirge, westlich von der Elbe. a. In der Nähe von Karlsbad allein springen 17 heilsame Quellen aus dem Boden. Die berühmteste Quelle Karlsbads ist der Sprudel. Der Sprudel wirst sein 60° R heißes Wasser in starken Strahlen hoch in die Luft. Er gleicht einer mächtigen Fontäne. Die herabfallenden Wassermassen fängt ein großes, rundes Becken auf, aus dem die Kur- gäste sich ihre Becher füllen. b. Die Teplitzer Quellen sind nicht so warm wie die von Karlsbad. Ihr Wafser wird auch meist zu Bädern, selten zum Trinken verwendet. Jährlich kommen Tausende nach den Badeorten Böhmens, um dort Gesundheit oder wenigstens Linderung der Leiden zu suchen. Aus allen Teilen Europas, ja von jenseits des Meeres, aus Amerika und aus dem fernen Indien ziehen Kranke zu der großen Heilstätte, die die Natur Zum Segen der Menschheit geschaffen hat. Viele gehen frohen Herzens geheilt von dannen. Zur sachlichen Besprechung: Woher mögen die heißen Quellen stammen, die bei Karlsbad und Teplitz aus der Erde sprudeln? — Man nimmt an, daß sie ver- fchiedene Mündungen eines heißen Stromes sind, dessen Kessel in jenen tiefen Erdräumen liegt, wo der Erdkörper sich noch im glü- henden Zustande befindet. 5. Die betriebsame Bevölkernng. Sorgfältig wird das, was der Boden bietet, verarbeitet. Aus den Zuckerrüben wird in großen Fabriken Zucker gesotten. Ans den grünlichen Blüten des Hopfens, der sich in ausgebreiteten Gärten bei Saaz und Pilsen an langen Stangen in verschlungenen Ranken emporwindet, wird Bier gebraut. Das Pilsener Bier und Saazer Bier z. B. ist weltberühmt. Der erbaute Flachs wird besonders am Fuße des Riesengebirges zu Leinenwaren verarbeitet. Aus dem Eisen, das der Boden in reichem Maße birgt, stellt man unter Mit- Wirkung der böhmischen Kohle tausenderlei Metallwaren her. Im *) Der Name Granat hängt zusammen mit granatum-Grcmatapfel. Die Färbung des Steines hat Ähnlichkeit mit der der Blüten und Samenkörner des Granatapfels.

3. Das Deutsche Reich - S. 149

1912 - Leipzig : Wunderlich
— 149 — gezeichneter Hopfens) Daß auch viel Waldbau in Bayern zu finden ist, sagen uns schon die Namen einiger bayrischen Gmrae. (Fichtel- gebirge, Böhmer Wald, Bayrischer Wald, Spessart.) 2. Neben dem Landbau (Ackerbau, Wein-, Obst- und Waldbau) finden wir aber auch Viehzucht im Königreich Bayern. Doch ist auch sie nicht überall von gleicher Bedeutung. Wo wird sie am meisten in Blüte stehen? (Im südlichen Teile, denn dort finden sich an den Abhängen der Alpen grüne Matten mit gewürzhaft duftenden Kräutern.) Hier, besonders ini Algän, wird daher auch Butter- und Käsebereitung in großem Umfange betrieben. Wiederhole, was dir über die Viehzucht in den Alpen 2) bekannt ist. (Innere und äußere Beschaffenheit der Sennhütten. — Tätigkeit der Sennen und Sennerinnen. — Der Geisbub.) — Landban und Viehzucht siud die beiden Haupterwerbszweige Bayerns. 3. Weniger bedeutend sind Industrie und Handel. Es gibt nur wenige Städte, die eine bedeutende Industrie und einen lebhaften Handelsverkehr aufzuweifeu haben. Wir merken uns außer München, das wir ausführlicher besprechen werden, vier: Nürnberg, Regensburg, Augsburg und Kaiserslautern.^) Zeige diese Orte und bestimme ihre Lage! a. Nürnberg ist nns schon vom vorigen Jahre her bekannt. 4) Schildere es! (Stadtmauern — Straßen und Plätze — Bauart der Häuser.) Im Mittelalter war Nürnberg die größte Fabrik- stadt Deutschlands, ein Haupthandelsplatz, den nur Lübeck und Augsburg an Bedeutung übertrafen. Als aber der Welthandel andere Bahnen einschlug und nicht mehr das Mittelmeer, sondern der Ozean die großen Handelsschiffe trug, ging Nürnberg zurück. Doch ist es noch heute Bayerns erste Fabrik- und Handelsstadt. Seine Spielwaren, seine Lebkuchen und seine Bleistifte, seine Messing- und Stahlwareu und seine Uhren gehen noch heute in alle Welt. b. Regeusburg ist ein bedeutsamer Handelsplatz. Liegt es doch dort, wo die Bahnlinie Berlin-Hos-Regensbnrg-München, welche das Elbgebiet mit dem Donaugebiet verbindet, von der Linie Köln-Wien geschnitten wird. Regensburg handelt besonders mit Getreide (Es liegt am Eingange der bayerischen Korn- kammer!) und Salz. (Salzbergwerke und Salinen im Süd- osten Bayerns, z. B. bei Berchtesgaden.) ') Der bayrische Hopfen steht an Güte dem ausgezeichneten böhmischen Hopfen wemg nach. — Zur Bierbereitung werden die weiblichen Blütenzapfen der Hopfenpflanze benutzt. Sie enthalten das gelbe Hopfenmehl und geben dem Biere größere Haltbarkeit und würzigen Geschmack. 2) Vergl. 2. Bd. S. 184 ff. 3) Kaiserslautern hieß früher nur Lautern, (Fluß.) Den Namen Kaisers- lautern führt es erst, seitdem Rotbart hier ein Schloß erbaute. (1152!) 4! Vergl. 2. Bd. S 220 (21. Aufl.).

4. Das Deutsche Reich - S. 49

1912 - Leipzig : Wunderlich
— 49 — Zur sachlichen Besprechung. A. Woher kommt es, daß gerade in der Rheinprovinz das Gewerbe zu so hoher Entwicklung gelangte? sjn der Rheinprovinz liegt das mächtigste Steinkohlen- gebiet Deutschlands, das Ruhrkohlengebiet, in dem jährlich ungefähr 60 Millionen Tonnen Kohle von ungefähr 250 000 Arbeitern gewonnen werden. Außerdem besitzt die Provinz an der Sieg große Eisenlager. Endlich verfügt sie über eine bedeutsame Verkehrsstraße, den Rhein. Er ist die be- lebteste Wasserstraße unseres deutschen Vaterlandes.) 15. Wie erklärst du es, daß unter den vielen Städten am Rhein gerade Köln am volkreichsten geworden ist? An dieser Stelle ist Raum zur Entwicklung. Die das Flußtal weiter oben beengenden und unmittelbar ein- schließenden Gebirgslandschaften treten hier weit zurück. Bis hierher können die großen Lastschiffe stromaufwärts fahren, die Petroleum und Baumwolle, Kaffee und Zucker, Gewürze und Farbhölzer aus fernen Erdteilen bringen, oder Kohle, Metallwaren, Seiden-, Wollen- und Baumwollenstoffe aus- führen. Dadurch wird Köln zum Haupthafen des ganzen Rheingebietes, an dem Taufende zusammenströmen, um zu kaufen oder zu verkaufen, herbeizubringen oder abzuholen. C. Wie erklärst du es, daß das Moseltal zwischen Trier und Koblenz nicht eine einzige größere Stadt aufzuweisen hat? senge des Tales!) D. Vergleiche Rhein Provinz und Schlesien! a. Jede der beiden Provinzen wird von einem bedeutsamen Strome durchflössen. Dieser Strom bildet den Haupt- Verkehrsweg. Au ihm liegt die volkreichste Stadt der Provinz. b. Beide Provinzen sind sehr fruchtbar. c. Beide Provinzen sind reich an Bodenschätzen, insbesondere an Steinkohle, Eisen und Mineralquellen. d. In beiden Provinzen blühen Eisenindustrie und Spinnerei und Weberei. Zusammenfassung: Die Rheinprovinz. Die Rheinprovinz ist die westlichste Provinz Preußens. Ihr nördlicher Teil gehört der Niederrheinischen Tiefebene an, ihr südlicher liegt im Rheinischen Schiefer- gebirge. Die Rheinprovinz ist der Hauptsitz des deutschen Gewerbes. Hier steht die Metallindustrie auf hoher Stufe, hier wird weiter die Verarbeitung von Wolle, Baumwolle und Seide in großartigster Weise betrieben, hier blüht das Tabaksgewerbe, hier werden Weinbau und Weinbereitung schwungvoll Tischendorf. Das Deutsche Reich. 20. Aufl. 4

5. Das deutsche Vaterland - S. 280

1912 - Leipzig : Wunderlich
— 280 — Zur sachlichen Besprechung. a) Wie kommt es wohl, daß es bei der Weinlese so sröh- lich zugeht? (Die mühevolle Arbeit, die den ganzen Frühling, Sommer und Herbst hindurch gewährt hat, ist nun zu Ende. Die Sorge, daß Frost und Hagel, Regengüsse oder heftige Stürme die Ernte schmälern könnten, ist vorbei. — Verdienst und Ruhe- zeit in Aussicht.) b) Wie verwendet man die gepflückten Trauben? 1. Tafel- trauben. 2. Zur Bereitung des Weines. (Zerquetschen der Trauben zu Most. Durch Gärung entsteht aus dem Moste unter Absatz der Weinhefe der Wein.) c) Welches sind die bedeutendsten Städte im Moseltale? (Metz, Trier und Koblenz. Metz ist Deutschlands stärkste Festung. Es schützt den Moselübergang, wie Mainz den Rheinübergang, Magdeburg, den Elbübergang schützt *). Trier liegt in einem überaus fruchtbaren wein- und obstreichen Talkessel. Koblenz ist bekannt durch seinen Weinhandel.) ü) Durch das Moseltal führen weder wichtige Bahnen, noch große Landstraßen. Wie erklärst du das? (Die zahlreichen Windungen!) e) Die zahlreichen Krümmungen des Mosellaufs sind für die Schiffahrt in einer Hinsicht vorteilhaft, in anderer wieder nicht. Wieso? (Infolge der vielen Krümmungen fließt das Wasser langsamer ab, der Fluß wird also tiefer und kann so auch größere Schiffe tragen. Andererseits wird der Weg für die Schiffe infolge der zahlreichen Windungen länger, die Fahrt also zeitraubender und kostspieliger.) f) Wir hatten auf unserer Karte gesehen, daß die Mosel auf ihrem Ober- und Mittellaufe durch das Lothringische Stufenland fließt. Wir wollen es uns doch noch einmal auf der Karte ansehen. Was lehrt die Karte? (Das Lothringische Stufenland erstreckt sich vom Fuße des Wasgenwaldes und des Hardtgebirges aus nach Westen. Die Mosel ist der Hauptstrom des Gebietes. Sie teilt es in eine westliche und eine östliche Hälfte. An ihr liegt Metz, die Hauptstadt des Stufenlandes.) 7. Der Nhein von der Quelle bis Basel. 3icl: Wir wollen heute von Basel aus stromaufwärts wandern zur Quelle des Rheins. 1. Zeige unsern Weg! Ein Kind zeigt langsam an der Wandkarte von Basel aus stromaufwärts, ein anderes beschreibt den Weg: Zuerst i) Alle drei Festungen liegen an der großen Heerstraße, die von Paris nach Berlin, also ins Herz Deutschlands, führt.

6. Das deutsche Vaterland - S. 286

1912 - Leipzig : Wunderlich
— 286 — Unterleib weiß. — Was der Hering für die nordischen Völker ist, das ist dieser Fisch für die Umwohner des Bodensees), Maränen (Schwärzlicher Rücken, silberfarbener Leib — im Herbste und im Anfange des Winters gefangen, weil sie zu dieser Zeit am fettesten sind — frisch gegessen, geräuchert und mariniert), Grundforellen (Bis zu 20 Kilo schwer?), Karpfen und Welse. (Der Wels oder Weller ist der größte Süßwasser- fisch Europas, der bis zu 150 Kilo schwer und gegen 2 Meter lang werden kann. — 6 Bartfäden. — Sein Fleisch ist weiß und fett und schmeckt süßlich.) e) Ob der See auch manchmal zugefriert, so daß man zu Fuß oder auf den Schlittschuhen von einem Ufer zum andern gelangen kann? Seiner Größe und Tiefe wegen friert der See nur in den härtesten Wintern zu, so 1829—30 und 1879 — 80. — („Der Reiter und der Bodensee" von Schwab. — „An den Schlund, an die Tiefe bodenlos, hat gepocht des rasenden Hufes Stoß." — S. 320.) d) Der Bodensee wird oft auch „Schwäbisches Meer" genannt. Mit welchem Rechte? (Er ist Deutschlands größter See, und wenn man bei trübem Wetter am Ufer steht, während Nebel das gegenüberliegende Gestade den Blicken entziehen und der Sturm schaumgekröute Wellen am Ufer zerschellen läßt, dann meint man wirklich, sich an der Küste des Meeres zu befinden.) e) Welche Staaten haben Anteil an den Ufern des Boden- fees? Drei deutsche Staaten, Baden, Württemberg und Bayern, und zwei außerdeutsche Staaten (Österreich und Schweiz). Zusammenfassung und Einprägung an der Hand der Übersicht: Der Bodensee. 1. Lage und Tiefe. 2. Ufer. (Rebenhügel, Obstgärten, Städte, Alpen.) 3. Fischreichtum. Vergleich. A. Zusammenstellung innerhalb des zuletzt be- arbeiteten Gebietes. I. Vergleiche die Landschaften, welche der Rhein auf seinem Laufe von der Quelle bis zur Mündung durchströmt! Es sind dies: 1. Die Schweizer Hochebene. (Bis Basel.) 2. Die Oberrheinische Tiefebene. (Bis Bingen.) 3. Das Rheinische Schiefergebirge. (Bis Bonn.) 4. Die Niederrheinische Tiefebene. (Bis zur Mündung.)

7. Das deutsche Vaterland - S. 290

1912 - Leipzig : Wunderlich
— 290 — 4. Beide sind reich an Wein Mosel und Neckar) und Obst und Getreide. 5. Das Lothringische Stufenland ist reich an Kohle (Saarbrücken), dem Schwäbischen Stufenland fehlen die Kohlenlager gänzlich. Ergebnisse. Ziel: Wir stellen heute zusammen, was wir über die zu- letzt betrachteten Gebiete (Oberrheinische Tiefebene, Schiefer- gebirge, Lothringer Stufenland) gelernt haben. Charakterbild. I. Die Oberrheinische Tiefebene. I. Lage und Größe. Die Oberrheinische Tiefebene liegt zwischen dem Becken von Lothringen und dem Schwäbischen Stufenlande. Sie breitet sich zu beiden Seiten des Oberrheins aus und ist ungefähr 300 km (70 — 80 Stunden) lang und 30 km (7—8 Stunden) breit. Ii. Grenzwälle. Die Tiefebene wird von zwei Gebirgszügen eingeschlossen. Im Westen erheben sich Wasgenwald und Hardtgebirge, im Osten Schwarzwald, Odenwald und Spessart. Beide Gebirgszüge haben im Süden ihre höchsten Erhebungen, senken sich gegen die Mitte zu und erheben sich weiter nörd- lich wieder zu bedeutenderer Höhe. Über die Senken führen wichtige Straßen. Über die Senkung des Westzuges führt die Eisenbahn, welche Straßburg und Paris verbindet, über die Senke des Ostzuges die Straße ins Neckar- und Donau- land. — Beide Gebirgszüge bestehen in der Hauptsache aus Buntsandstein, der ein treffliches Baumaterial bildet und beim Bau der Dome und Schlösser Westdeutschlands Verwendung fand. Beide Gebirgszüge sind mit großen Waldungen bedeckt. Ihr Holz hat neben Flößerei, Köhlerei und Holzhandel auch eine lebhafte Industrie entstehen lassen. (Schwarzwälder Uhren!) Iii. Bewässerung. Die Tiefebene wird in ihrer ganzen Länge vom Rhein durchflössen. Er tritt bei Basel in die Ebene ein und verläßt sie bei Mainz wieder. Auf feinem Laufe nimmt er eine Anzahl Nebenflüsse auf, von links die Jll, von rechts Neckar und Main. Iv. Klima und Frncktbarkeit. Da die Ebene nicht nur fruchtbaren Boden besitzt, fondern auch infolge ihrer tiefen und geschützten Lage ein sehr mildes Klima hat, so ist sie überaus fruchtbar. Sie bringt Getreide, Obst, Tabak, Wein und zartes

8. Das deutsche Vaterland - S. 230

1917 - Leipzig : Wunderlich
— 230 — 2. Doch gewährt nicht allein der Wald den Bewohnern des Riesen- gebirges Beschäftigung. Auch die Wiesen geben ihnen zu verdienen. Wieso? (Die Leute im Riesengebirge können Viehzucht treiben. Auf den vielen schönen Wiesen des Riesengebirges wachsen ja fette Gräser und saftige Kräuter; da finden die Kühe und Ziegen reiche Nahrung, so daß sie gute Milch geben können. Aus der Milch können die Leute Quark, Butter oder Käse herstellen für sich oder zum Verkauf.) Zusammenfassung. 3. Dazu kommt zum Schluß, daß im Riesengebirge auch Leinwand und Glaswaren hergestellt werden. In den Tälern der Gebirgsbäche, z. B. im Hirschberger Tale, liegen volkreiche Dörfer, in denen man den Flachs zu Garn spinnt, das Garn zu Leinwand webt, die haupt- sächlich von Hirschberg aus verhandelt wird. Aus den zahlreichen Glas- hütten des Gebirges aber gehen jährlich viele tausend weiße, grüne, blaue, rote oder vergoldete Teller, Gläser, Blumenvasen, viele tausend Glastafeln und Spiegel hinaus in alle Welt. — Zusammenfassung durch die Kinder. Zur sachlichen Besprechung. a) Wie erklärt es sich, daß sich im Riesengebirge zahlreiche Glashütten finden? (Das Riesengebirge liefert Quarzsand zur Bereitung des Glases, Holz zum Heizen der Schmelzöfen.) b) Wie kommt es, daß im Riesengebirge die Leinweberei blüht? (Flachsbau. — Klare Gebirgsbäche und große Wiesen zum Bleichen des Garns und der Leinwand.) c) Inwiefern ist das „Holzrücken" eine gefährliche Arbeit? Leiden und Freuden im Riesengebirge. Ziel: Wir wollen heute von den Leiden und Freuden einer Wanderung durchs Riesengebirge reden. Eine Wanderung durchs Riesengebirge bringt uns ähnliche Freuden wie eine Reise durch das Erzgebirge. Welche also? (Wer durch das Riesengebirge reist, sagen die Kinder, kann in grünen Wäldern spazieren gehen. Es ist gar hübsch, durch den Wald zu wandern, an rauschenden Bächen entlang, besonders früh, wenn die Blumen und Kräuter duften, wenn die Finken schlagen und der Kuckuck schreit und der. Morgenwind dnrch die Tannen rauscht. Wer das Riesengebirge besucht, kann sagen- geschmückte Ruinen besuchen, z. B. die Ruine Kynast, wo einst der Land- gras von Thüringen den tollkühnen Ritt auf der Burgmauer vollbrachte, den vor ihm so mancher mit dem Tode gebüßt hatte. Wer durch das Riesengebirge wandert, kann auf hohe Berge steigen, z. B. auf die Schneekoppe (1600 m), und von da aus hinabsehen auf Städte und Dörfer, Felder, Wiesen und Wälder.) Man kann meist hineinsehen in zweier Herren Länder. Wieso? (Man kann nach Böhmen und nach

9. Das deutsche Vaterland - S. 340

1917 - Leipzig : Wunderlich
— 340 — Unterleib weiß. — Was der Hering für die nordischen Völker ist, das ist dieser Fisch für die Umwohner des Bodensees), Maränen (Schwärzlicher Rücken, silberfarbener Leib — im Herbste und im Anfange des Winters gefangen, weil sie zu dieser Zeit am fettesten sind — frisch gegessen, geräuchert und mariniert), Grundforellen (Bis zu 20 Kilo schwer?), Karpfen und Welse. (Der Wels oder Weller ist der größte Süßwasser- fisch Europas, der bis zu 150 Kilo schwer und gegen 2 Meter lang werden kann. — 6 Bartfäden. — Sein Fleisch ist weiß und fett und schmeckt süßlich.) e) Ob der See auch manchmal zugefriert, so daß man zu Fuß oder auf den Schlittschuhen von einem Ufer zum-andern gelangen kann? Seiner Größe und Tiefe wegen friert der See nur in den härtesten Wintern zu, so 1829—30 und 1879—80. — („Der Reiter und der Bodensee" von Schwab. — „An den Schlund, an die Tiefe bodenlos, hat gepocht des rasenden Hufes Stoß." —) d) Der Bodensee wird oft anch „Schwäbisches Meer" genannt. Mit welchem Rechte? (Er ist Deutschlands größter See, und wenn man bei trübem Wetter am Ufer steht, während Nebel das gegenüberliegende Gestade den Blicken entziehen und der Sturm die Wellen in weißen langen Schaumstürzen am Ufer zerschellen läßt, dann meint man wirklich, sich an der Küste des Meeres zu befinden.) e) Welche Staaten haben Anteil an den Ufern des Boden- sees? Drei deutsche Staaten, Baden, Württemberg und Bayern, und zwei außerdeutsche Staaten (Österreich und Schweiz). Zusammenfassung und Einprägung an der Hand der Übersicht: Der Bodensee. 1. Lage und Tiefe. 2. Ufer. (Rebenhügel, Obstgärten, Städte, Alpen.) 3. Fischreichtum. Vergleich. A. Zusammenstellung innerhalb des zuletzt be- arbeiteten Gebietes. I. Vergleiche die Landschaften, welche der Rhein auf seinem Laufe von der Quelle bis zur Mündung durchströmt! Es sind dies: 1. Die Schweizer Hochebene. (Bis Basel.) 2. Die Oberrheinische Tiefebene. (Bis Bingen.) 3. Das Rheinische Schiefergebirge. (Bis Bonn.) 4. Die Niederrheinische Tiefebene. (Bis zur Mündung.)

10. Das deutsche Vaterland - S. 358

1917 - Leipzig : Wunderlich
— 358 — 2. Brenzen: Steinkohlen bei Zwickau, am Rhein und an der Saar — Torf an der Ems und auf der Süddeutschen Hochebene — Bernstein an der Ostseeküste. 3. Steine: Schieserbrüche in Thüringen und am Rhein — Sandsteinbrüche im Elbsandsteingebirge — Buntsandstein- brüche am Rhein und Main — Granitbrüche im Fichtel- gebirge — Achatgruben im Hunsrück. 4. Erden: Tonlager im Westerwald. V. Handel und Gewerbe. A. Handel. 1. Handel im Lande selbst. (Kleinhandel überall — Getreide- märkte in Magdeburg usw.) 2. Ausfuhrhandel. (Baumwollwaren, Wollwaren, Gardinen, Seidenwaren, Spielzeug, Musikinstrumente, Uhren — Zucker, Kohlen.) 3. Einfuhrhandel. (Getreide, Kaffee, Reis, Tee, Tabak usw.) B. Gewerbe. Die wichtigsten Industriezweige sind: 1. Die Metallindustrie. (Solingen und Remscheid, Essen, Chemnitz.) 2. Die Gewebe(Textil)industrie. a) Verarbeitung von Wolle. (Chemnitz, Glauchau, Meerane, Aachen usw.) d) Verarbeitung von Baumwolle. (Barmen, Elberfeld, Limbach.) c) Verarbeitung von Flachs. (Lausitz, Riesengebirge.) ä) Verarbeitung von Seide. (Krefeld.) 3. Die Holzverwertung. (Bauholz, Herstellung von Möbeln und Hausgeräten, Musikinstrumenten, Uhren, Spielwaren, Schnitzarbeiten.) 4. Die Zuckerindustrie. (Magdeburg.) 5. Die Bierbrauerei und Branntweingewinnung. 6. Die Glasfabrikation. (Riesengebirge, Thüringen, Schwarz- wald.) 7. Die Ton-, Steingut- und Porzellanwarenfabrikation. (Westerwald, Thüringen, Meißen.) Monarchen und auf der anderen das Bild des Vaters Rhein. Auch der rhein- pfälzische Kurfürst Karl Theodor ließ um das Jahr 1770 Rheingolddukaten mit seinem Bild prägen, die auf der Reversseite das von der Sonne beschienene Mann- heim mit dem Rhein zeigen, an dessen Ufer man Goldwäscher bei der Arbeit er- blickt. Die Umschrift lautet verdeutscht: „So glänzen die Ufer des Rheins." Die Goldwäscherei hat aber völlig aufgehört. Die hellgelben Dukaten aus Rheingold und die aus dem Golde thüringischer Bäche geschmiedeten Brautringe deutscher Fürstenkinder gehören schon der Geschichte an.
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