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1. Europa in natürlichen Landschaftsgebieten - S. 127

1898 - Leipzig : Wunderlich
— 127 — Dorsche genannt, laichen. Folge? — Kabeljaufang — 20000 Fischer verkehren hier zwischen Jannar und April; der getrocknete Kabeljan heißt Stockfisch, der gesalzene und ans Klippen getrocknete Klippfisch oder der nnr gesalzene Laberdan, ans dessen Leber der Leberthran bereitet wird. Im Innern des Skager Nack giebt es viele Hnmmer und Anstern. Bei Hammerfest werden Walfische gefangen. Schiffahrt und Handel: Bergen (47 000 Einw.) wegen seines lebhaften Seehandels das „nordische Hambnrg" genannt. — Ans- fuhr? — jährlich 400000 t eingesalzene Fische, 150000 t Stock- fische ans den nördlichen Häfen kommen hierher znm Verlans. Trontheim (25000 Einw.), die ehemalige Krönnngsstadt der nor- wegischen Könige, fährt Obst und Holz ans — Hanptstapelplatz für den Verkehr mit den nördlichen Provinzen, mit Christiana, der Hanptstadt Norwegens 140000 Einw.) und mit Stockholm dnrch Schienenwege verbnnden. Hammerfest (2300 Einw.) in der Nähe des Nordkaps, nördlichste Stadt der Erde, Handelsplatz für Lappen (Pelztiere) — rnfsische Schiffer holen hier engliche und dentsche Waren nach Kola und Archangel — Ausgangspunkt der Expeditionen nach Spitzbergen und ins Karische Meer — Endstation der enropäischen Telegraphenleitung 21/2 Monate Tag — Mitternachtssonne. Ein wohner? — Die ältesten Einwohner sind die Lappen, die ans Finn- leint) mit dem Renntiere eingewandert sind. Während der Völker- Wanderung kamen die Goten über die Ostsee und siedelten sich hier an. Das kalte Klima, der harte, steinigte Boden stählten den Körper, die Gefahren der Jagd und der Seefahrten weckten den Mnt und das Gottvertrauen. Sie hielten zähe an ihren alten Sitten und Gebräuchen. Angesichts der gewaltigen Naturereignisse, der mächtigen Felswände und der anstürmenden Meereswogen hielten sie lange fest an dem alten germanischen Götterglanben und an dem religiösen Naturdienst unserer Vorfahren. Gegenwärtig bekennen sich Schweden und Norweger zur evangelisch-lutherischen Religion. Die Vorsteher der Landeskirche sind Bischöfe; in Upsala wohnt der Erzbischos, der Primas des Reiches. Staatliches? Schweden und Norwegen sind zwei in eine Personal- union verbundene konstitutionelle Königreiche. Der gesetzgebende Körper ist der Reichstag in zwei Kammern. Provinzen? Gotland Svealand, Norrland, Lappland. Ii, 2. Entstehung und Nutzen der Fjorde, Qnerthäler, Schären und Losoten? Fjorde und Qnerthäler bilden oft eine durchgehende Spalte und führen aus die Vermutung, daß sie ursprünglich dnrch seit- liche Brüche der Erdrinde entstanden sind. Die Gletscher haben die

2. Außereuropäische Erdteile - S. 83

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 83 — c. Gewürze: Pfeffer, Vanille, Zucker. 6. Gespinnstpflanzen: Baumwolle. 3. Beide haben baumlose Gras ebenen. In Nordamerika finden wir die Prairien, in Südamerika die Llanos und die Pampas. Vii. Tierwelt. Hinsichtlich der Tierwelt waltet zwischen Nordamerika und Süd- amerika ein Unterschied. 1. Nordamerikas Tierwelt hat viel Ähnlichkeit mit der Europas. Besonders ist das hinsichtlich des nördlichen Teils der Fall. (Hirsch, Seehund, Walfisch, Eisbär, Eidergans). 2. Südamerika hat eine von der der alten Welt sehr der- schiedene Tierwelt. Besonders auffällig ist die Menge und der Glanz der Insekten (Leuchtkäfer, Schmetterlinge und die Menge und Farbenpracht der Vögel. (Kolibri, Papagei!) Außerdem sind zu er- wähnen eigenartige Reptilien (Alligator, Schildkröte, Riesenschlange,) merk- würdige Fische (Zitteraal) und eigentümliche Fledermäuse (Vampyr!) und Affen. (Brüllaffen.) Viii. Bevölkerung. Nord- und Südamerika besitzen 1. Ureinwohner (Indianer.) 2. Eingewanderte. a. In Nordamerika meist Engländer und Deutsche. b. In Südamerika meist Spanier und Portugiesen. 3. Eingeführte. (Neger!) 4. Mischlinge. (Mulatte, Mestize.) Ix. Staatsformen. 1. In Nordamerika und Südamerika haben alle selbständigen Staaten die republikanischen Staatsformen. 2. In Nord- und Südamerika haben europäische Mächte Kolonien. (Nenne und zeige!) b. 3ifl: Wir vergleichen heute das amerikanische und das europäische Mittelmeer. Wir finden 1. Beide liegen nördlich vom Äquator. 2. Beide schieben sich trennend zwischen zwei gewaltige Ländergebiete und haben davon ihren Namen. a. Das europäische Mittelmeer liegt in der Mitte zwischen Europa von Afrika und Asien. b. Das amerikanische Mittelmeer liegt in der Mitte zwischen Nord- und Südamerika. 6*

3. Außereuropäische Erdteile - S. 127

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 127 — Iv. Bewässerung: Küstenflüsse. V. Klima: Warm und feucht — gleichmäßig. Vi. Produkte. 1. Pflanzenwelt: Brotfruchtbaum, Muskatnnßbaum, Pfeffer- strauch, Ebenholzbaum, Kaffee, Zucker, Tabak — Krubutblume. 2. Tierwelt. Salangane. 3. Mineralien: Zinn (Banka), Diamanten (Borneo), Gold (Borneo und Celebes.) Vii. Bewohner. 1. Eingeborene: a. Malayen (Küsten!) b. Dunkelfarbige wilde Stämme. (Im Innern der Inseln, Dajaks z. B.) 2. Eingewanderte. a. Europäer. (Niederländer, Spanier, Engländer.) b. Asiaten. (Chinesen.) Viii. Ortschaften: Batavia (Java) und Manila (Luzon). Außerdem habeu wir noch zusammengestellt: Die Bedeutung der Pflanzen sür den Menschen. 1. Viele dienen als Nahrung und zum Genuß. a. Nährpflanzen b. Genußmittel c. Gewürze. 2. Manche liefern Kleidung und Wohnung. 3. Manche Pflanzen bilden wichtige Handelsartikel. 4. Von den Pflanzen hängt vielfach die Bewohnbarkeit eines Gebietes ab. 5. Manche Pflanzen sind direkt Feinde des Menschen D. Anwendung. 1. Beziehe auf Vorderindien den uns bekannten Satz: Wo Wärme und Feuchtigkeit gemeinsam auftreten, entsteht ein üppiges Pflanzenleben. 2. Beziehe aus Vorderindien: „Wo Licht ist, da ist auch Schatten." (Reichtum an Produkten — Reißende Tiere, Giftschlangen, Cholera u. s. w. *) 3. Warum ist es in manchen Gegenden verboten, Reisfelder in der Nähe der Städte anzulegen? 4. Warum zollt man dem indischen Feigenbaum göttliche Verehrung? 5. Warum findet sich an so vielen indischen Tempeln die Lotos- blume dargestellt? *) Vergleiche dazu die Bem. auf S. 105 — Außerdem sei erwähnt, daß 1892 m Jndieu 729 512 Menschen an der Cholera und 4 629 201 am Fieber gestorben sind.

4. Außereuropäische Erdteile - S. 152

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 152 — Hörnchenfelle nach China und 2—3 Millionen Eichhörnchenfelle nach Europa. Das gesuchteste Pelztier ist der Zobel. Der Zobel lebt in Löchern oder hohlen Bäumen der Wälder Sibiriens. Er hat viel Ähn- lichkeit mit unserem Marder, doch ist er bedeutend kleiner als dieser. Der Körper des Zobels ist rund, sein Kopf breit, der Hals kurz; die Pfoten sind niedrig, mit fünf scharfen Klauen bewaffnet, der Schwanz ist buschig und ungefähr halb so lang als das Tier selbst. Tie Männchen haben den schönsten Pelz. Tie im Handel so hoch geschätzten Zobelfelle zeichnen sich durch feine, zarte und glänzende Haare aus. Ter Haupt- Vorzug der Zobelpelze besteht darin, daß sie flaumartig, weich und warm sind. Wie die Haare, so zeichnet sich auch das Fell durch Festigkeit aus; die Oberhaare werden nicht hart, und reiben sich nicht ab; Nachwuchs und Flaum werfen sich nicht in Büscheln aus. Darum kann der Zobel- pelz sehr lange dienen und behält doch immer seine Reinheit, seine Glätte und seinen Glanz. Die Zobelpelze werden sortiert nach Farbe, Länge, Feinheit, Dichtigkeit und Farbe der Haare, nach der Farbe des Flaums und nach der Güte des Felles. Die dunkelsten gelten für die besten, namentlich wenn sie im Felle stark sind, feines und zartes Haar und dunkelblaues Wasser haben. Manchmal trifft man Zobel, deren längste Haare weiß sind, und die man deshalb Silberzobel nennt; sie gelten für schön und dauerhaft, namentlich darum, weil diese silberweißen Haare als Beweis dafür gelten, daß das Fell nicht gefärbt ist. Tie Zobelfelle verwendet man hauptsächlich zu Pelzkragen, Mützen, Verbrämungen und Muffs. Zu einem einzigen Pelzkragen braucht man 3—4 Zobelfelle. Ein vollständiger Zobelpelz kann auf 19 090 Rubel (? Mark) zu stehen kommen. 3. Sibirien hat auch fruchtbare Gegenden, in denen Ge- treide und Früchte aller Art reifen. So zieht sich vom Aral- bis zum Baikal-See ein ungefähr 400 km breiter Gürtel Kulturland hin, der sich zum Ackerbau wohl eignet. Auch das Thal des Amur ist fruchtbar. Iii. Wer bewohnt Sibirien? 1. Ter Norden und Nordosten ist von Jägervölkern be- wohnt. Zu ihnen gehören die Kalmücken, Jakuten, Tungusen und Kamtschadalen. Tie Tunguseu ziehen in Familien und kleinen Stämmen umher. Sie wohnen unter Zelten aus Renntierfällen, die mittels Stricken aus Därmen über ein hölzernes Gerüst gespannt sind. Vor dem Eingange des Zeltes steckt das blanke Schwert des Hausvaters in der Erde. Mitten im Zelt brennt Tag und Nacht auf einem Herde aus rohen Feldsteinen ein Feuer. Mit Möbeln schleppt sich der Tunguse nicht. Renntierfelle vertreten ihm die Stelle von Teppich, Stuhl und Tisch. Das Renntier

5. Außereuropäische Erdteile - S. 188

1896 - Leipzig : Wunderlich
r — 188 — Steinwürfe fliegen auf den Baum, und er gewährt dem, welcher ihn geworfen hat, Fruchtladungen; zerschlagen wird der Muschel Leib, sie aber schenkt dem, welcher sie zerschlagen hat, ihr Perlenherz. Was willst du, Mensch, unedler als der Erde Leib, unedler als der Baum und als die Muschel sein? 3. Aussatz. Fremdlinge in der Wohnstube. In unserer Wohnstube findet sich gar mancherlei aus fernen Landen zusammen. Vielen dieser Dinge sieht man es gar nicht an, daß sie die halbe Welt durchreist haben. So blüht am Fenster eine purpurne Kamelie. Vom Tische her duftet uns der Thee entgegen, der soeben eingeschenkt wird. Vor uns spielt im hellen Glasgefäß ein schmuckes Goldfischchen; aus dem Schreibtische des Vaters steht ein Kästchen mit schwarzer Tusche. Das alles, Kamelie, Thee, Goldfisch und Tusche siud Chinesen, alle vier stammen aus jenem wunderbaren Lande, wo die Man- ner lange Zöpfe tragen, von rechts nach links schreiben und Gebetsmühlen bauen. Auch unser Klavier kann mancherlei erzählen aus fernen Erdteilen. Sein Gehäuse ist mit Mahagoniholz fouruiert. Dieses kam aus Mittelamerika zu uns. Seine weißen Tasten sind aus Elfenbein hergestellt, stammen also von den Zähnen eines Elefanten, der einst durch Indiens Urwälder stampfte. Die schwarzen Tasten hat man aus Ebenholz gefertigt, also aus dem Holze eines Baumes, der in den Gebirgswäldern Hinter-- indiens wächst. Die Perle, die den Ring des Vaters ziert, stammt eben- falls aus Indien. Dort hat sie lange in einer Muschel auf dem Grunde des Ozeans geruht, bis ein Taucher sie aus Tages- licht brachte. Den Meerschaum, aus dem des Vaters Eigarren- spitze hergestellt ist, lieferte Kleinasien, und die Eigarre, die in die Spitze gehört, sandte die Insel Euba zu uns. Das Gummi arabicum, mit dem der Vater zerbrochene Spielsachen und zerrissene Bilderbücher wieder zu heilen versucht, ist ein Produkt Arabiens. Dort hat es ein Beduine von der Rinde eines Akazienbaumes abgekratzt. So könnten wir noch vielerlei aufzählen, was fremde Erd- teile in unsere Wohnstube senden. Wir würden eine ganze Naturgeschichte erhalten, wollten wir jeden dieser Gegenstände eingehender besprechen. _____——

6. Außereuropäische Erdteile - S. 259

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 259 — 2. Treten die Niederschläge zu selten oder zu schwach aus so erwächst dem Menschen ebenfalls Schaden. (Ackerbau, Störung der Schiffahrt u. s. w.)> Ix. Bedeutung der Wärme. 1. Wo Wärme und Feuchtigkeit gemeinsam austreten, ent- steht ein üppiges Pflanzenleben. (Urwälder!) 2. Zu große Wärme und zu große Kälte hindern die Ent- Wicklung der Pflanzen. (Die Steppe, die Hochebenen Spa- niens. — Sibiriens nördlichster Teil — die Sahara.) X. Bedeutung der Pflanzenwelt. A. Im Allgemeinen. 1. Viele Pflanzen dienen als Nahrung und zum Genuß. a. Nährpflanzen, b. Genußmittel, c. Gewürze. 2. Mouche Pflanzen liefern Kleidung und Wohnung. Z. Manche Pflanzen bilden wichtige Handelsartikel. 4. Von den Pflanzen hängt vielfach die Bewohnbarkeit eines Gebietes ab. (Wüste!) 5. Manche Pflanzen sind direkt Feinde des Menschen. B. Die Bedeutung des Waldes. 1. Der Wald gewährt mancherlei Verdienst und ermöglicht verschiedene Erwerbszweige. 2. Der Wald ist ein Beschützer der Fluren, denn er verhindert Überschwemmungen. Z. Der Wald ist der Ernährer der Quellen. 4: Der Wald hat Einfluß auf die Witterung. (Abhalten rauher Winde!) ö. Der Wald gewährt viele Freuden. Xi. Die Bedeutung der Tierwelt. 1. Die niedere Tierwelt verändert die Oberfläche der Erde. 2. Die Tiere greifen fördernd und zerstörend in die Pflanzenwelt ein. Z. Die Tiere sind für den Menschen von größter Beden- tung. a. Der Mensch macht sich ihre Kräfte dienstbar. b. Der Mensch erhält von ihnen Nahruugssto ff c. c. Der Mensch erhält von ihnen Kleiderstoffe. <1 Der Mensch erhält von ihnen Stoffe zu Geräten und Schmuck. 17*

7. Europa - S. 112

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 112 — Schwertfisch oder ein Katzenhai x) an einer Säule, und in den großen Körben, die auf der Erde stehen, führen riesige Hummern und spinnen- artige Taschenkrebse2) erbitterte Kämpfe. In großen, flachen Gefäßen werden Muscheln 3) und Meerschnecken aufbewahrt, neben den köstlichen Austern auch die winzigen Müschelchen, von denen tausend auf ein Liter gehen. Was das Meer bietet, wird eben in Venedig gegessen. Auch die Hauptnahrung des gewöhnlichen Volkes, der Tintenfisch,4) ist in großen Mengen vorhanden. Ruhig und in regelmäßigen Zügen atmend, liegen die porzellanartigen Tiere in den Körben der Händler, nur die langen Fangarme (Bild) tasten in schlangenartigen Windungen unruhig umher. Die Händler aber schneiden erbarmungslos die zähen Fangarme in Stücke und verkaufen sie so. In Öl gesotten oder gebacken, bilden diese Fang- arme ein Lieblingsgericht der Venezianer. — Wenn wir die Fische oder Muscheln, die wir auf dem Fischmarkte gesehen haben, einmal kosten wollen, so brauchen wir nur eine der Fischerkneipen aufzusuchen, die sich zahlreich am Markte befinden. Wir betreten die erste beste, nehmen uus aber hübsch in acht, daß wir uns nicht an der niedrigen Thüre stoßen und setzen uus dauu an einen der roh gezimmerten Tische. Der Wirt erscheint und fragt uus höflich — aber ohne die Pfeife aus dem Munde zu nehmen — nach unseren Wünschen. Wir bestellen das Gericht, das der Kellner soeben den Gästen am Nachbartische bringt: »Aragusta ripiena!« Bald bringt uns der dienstbare Geist unser Mahl. Es ist ein roh gesottenes Schaltier, stachlich wie ein Igel und mit einer Masse ans gehackten Fischen, Krabben, Muscheln und Kräutern gefüllt. Das ganze ist mit einer dicken, gelbbraunen Brühe Übergossen, deren Gernch trotz des vielen Pfeffers an den Geruch des Schlammes erinnert. Ob uns das Gericht munden wird? Ich glaube es kaum! c. Es besitzt großartige Bauwerke. — Zu diesen gehört in erster Reihe die Markuskirche auf dem Markusplatze. Ihre Säulen sind stark vergoldet. Herrliche Malereien auf Goldgrund, von berühmten Malern hergestellt, zieren die Wände. Der Fußboden ist mit Marmor belegt. In der Markuskirche ruhen die Gebeine des Evangelisten Markus; auch bewahrt man hier das Evangelium aus, das er einst mit eigener Hand geschrieben haben soll. Der Kirche gegenüber, also völlig getrennt von ihr, steht der Glockenturm von St. Markus, der Eampauile. Er ist bedeutend höher, als der Turm unserer Stadtkirche, nämlich ziemlich 100 m hoch, und gewährt eine herrliche Aussicht. Ringsum und unter Ans liegen Paläste und Kirchen, Häuserreihen und kleine Plätze, Türme und Kuppeln, Kanäle und enge Gassen. Allerwärts leuchten weiße Segel. *) Lehmann, Zoologifcher Atlas, Bild 28. 2) Lehmann, Zoologischer Atlas, Bild 33. 3) Lehmann, Zoologischer Atlas, Bild 36. [Auster.] Dybdahl, Wandtafeln, No. 61. 4) Lehmann, Bild 35.

8. Europa - S. 137

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 137 — sind. Der Stamm ist von einer dicken Kruste, der Korkschicht, umgeben. Diese Korkschicht löst man aller 8—10 Jahre einmal in Form von Platten vorsichtig ab, wirft sie in kochendes Wasser und beschwert sie mit Steinen. Dadurch nehmen die Platten an Umfang zu und ge- Winnen gleichzeitig an Elastizität. Ii. Man benutzt die sonnigen Hochebenen und die Ge- birgsthäler und treibt dort: 1. Schaf- und Ziegenzucht. Wir sind ja ans unserer Wände- rnng über die Hochebene (S. 129) gewaltigen Schafherden begegnet. „Sehr bedeutend ist auch die Zucht der Ziegen, da diese mäßigen Tiere wie die Schafe trockene Weiden lieben und ihre Nahrung noch von Fels- hängen gewinnen, die den Schafen unzugänglich sind. In der Sierra Nevada z. B. giebt es Bauern, die 3—5000 Ziegen besitzen. 2. Pferde- und Rindviehzucht. Besonders geschätzt sind Anda- lufiens Rosse und Stiere. (Vergl. S. 133.) 3. Maultierzucht. Die Maultiere sind eine Mittelform zwischen Esel und Pferd. Man benutzt sie besonders als Reit- und als Last- tiere. Hierzu eignen sie sich um ihrer Ausdauer und ihres sicheren Ganges willen ganz besonders. Auf gefährlichen Gebirgspfaden gehen sie sowohl bergauf als auch bergab viel sicherer als das Pserd. — Wir be- gegneten einer langen Reihe von Maultieren auf der Hochebene. (Vergl. S. 130.) Iii. Mau verarbeitet die von Bodenban und Viehzucht gebotenen Stoffe in der mannigfachsten Weise. 1. Aus der Wolle der Schafe fertigt man wollene Decken und seine Tuche. Letzteres geschieht besonders in der Nähe der Stadt Barcelona. (Lage!) 2. Aus deu Häuten der gezüchteten Tiere (Rindvieh, Schafe, Ziegen) stellt man Leder her und verarbeitet dieses zu allerlei Lederwaren. Besonders sind Sevilla und Cordova durch ihre Leder- arbeiten bekannt. (Handschuhe, Sättel, Taschen, Zaumzeug u. s. w.) 3. Da auf der Halbinsel auch der Maulbeerbaum gedeiht, so be- schäftigen sich viele Bewohner mit der Pflege der Seidenraupe und der Herstellung von Seidenwaren. Bergl. hierzu das S. 123 Dargebotene. In besonderer Blüte steht die Seidenspinnerei und Seiden- Weberei in Valencia (Lage!) und Murcia. 4. Die Rinde der Korkeiche wird ebenfalls in verschieden- ster Weise verarbeitet. Man fertigt aus ihr Korkstöpsel, Korksohlen und allerlei Kunstschnitzereien. (Vorzeigen einer aus Kork hergestellten Landschaft!) 5. Aus den Früchten der Oliven preßt man Öl, aus ihrem Holze stellt man allerlei Drechsler- und Tischlerarbeiten her. Vergl. dazu S. 121.

9. Europa - S. 215

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 215 — -mit reicher Beute wieder heim. (Vergl. S. 213.) Weitere 30 000 Menschen beschäftigen sich dann mit der Zubereitung und Einsalzung der gefangenen Meeresbewohner. (Vergl. S. 213.) d. Jagd auf wertvolle Seevögel. Zu diesen Vögeln gehört in erster Linie die nützliche Eidergans (Abbildung!) „Sie ist ein Meervogel im vollen Sinne des Wortes. Auf dem Lande bewegt sie sich schwerfällig watschelnd, stolpert und fällt auch oft zu Boden nieder. Der Flug ermüdet sie schnell und geht auch meist in geringer Höhe und gerade über dem Wasser hin. Erst im Wasser zeigt sich ihre eigentliche Bewegungsfähigkeit. Sie schwimmt rascher als alle andern Gänse und Enten und taucht auch in größere Tiefen hinab. Die Eidergänse brüten ziemlich spät im Jahre. Zu diesem Zwecke sammeln sie sich auf kleinen Inseln und baueu dort an geschützten Stellen ein liederliches Nest aus Reisig, Seetang u. s. w. und füttern es mit herrlichen, weichen Federn ans." Die Federn (Dunen genannt) werden nach der Brütezeit gefam- melt und sodann in den Handel gebracht. Das Pfund dieser Federn wird mit 6—10 Mark bezahlt. Oft tötet man auch die Eidergänse, um ihr Fleisch zu genießen. c. Handel. Die bedeutsamsten Seehandelsplätze sind Stockholm, Göteborg (Lage!), Christiania (Lage!) und Bergen. Hier lausen alljähr- lich viele tausend Schiffe aus und ein. Der Ausfuhrhandel erstreckt sich in der Hauptsache aus Fische, Holz und Holzwaren (Wälder!) und Eisen. (Schweden!) Ii. Die weiten Küstenebenen im Süden und Osten erlauben Ackerbau, und zwar erbaut man meistens Gerste und Hafer. Doch reicht das erbaute Getreide nicht aus, um den Bedarf zu decken. Es muß daher noch viel Getreide eingeführt werden. — In Norwegen ist der Ackerbau ganz gering. Woher kommt das? — Nur der 40. Teil Norwegens ist Ackerland. Iii. Die groszen Wälder, die wir in den Thälern und auf den Abhängen der Gebirge finden, ermöglichen auch zahlreiche Erwerbs- zweige. Zu diesen ist zu rechnen: 1. Der ausgebreitete Holzhandel. Die hohen Tannen und Fichten der umfangreichen Wälder werden auf Bergeshöhen oder im engen Thale niedergeschlagen, von den Ästen befreit und dann den Strömen und Bächen auf den Rücken gelegt, die brausend und schäumend dem Meere zueilen. Wie verwendet man diese Stämme? Bedeutend ist z. B. die Holzaus- fuhr in Christiania. 2. Die Herstellung von Pech und Holzkohle. — Beschreibung der Köhlerei und Pechsiederei in ähnlicher Weise, wie es im 2. Bande der Präparationen (Deutschland I.) unter den Überschriften: Köhlerei im Harzgebirge und Pechsiederei im Erzgebirge dargestellt ist. 3. Die Herstellung von Holzwaren. Beispiele! 4. Die Sammlung von Beeren. (Heidelbeeren, Brombeeren!)

10. Europa - S. 226

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 226 — Außer dem Stör wird auch noch der Hausen, ein dem Stör ver- wandter Fisch, in großer Anzahl gefangen, doch sind sein Fleisch und seine Schwimmblase nicht ganz so wertvoll. 2. Jagd wird besonders an den Küsten des Eismeeres getrieben. Tort leben ja Walfische, Seehunde, Eisbären und Eisfüchse in großer Anzahl und liefern entweder Thran oder gutes Pelzwerk. Die meisten der erbeuteten Felle werden nach der Hauptstadt des Landes, nach St. Petersburg, (Lage!) gebracht und von da ans weiter verhandelt. 3. Handel. Wenn sich auch dem Handel verschiedene Schwierig- leiten entgegenstellen (Vergl. S. 220), so nimmt er doch von Jahr zu Jahr au Ausdehnung zu. An jedem der Meere liegt eine bedeutsame Hasen- und Handelsstadt. An der Ostsee finden wir St. Petersburg, eiue Stadt, die mit den Vorstädten mehr als 1 Million Einwohner be- sitzt. An dem breiten Newastrom liegen hier mächtige, aus Granit- quaderu ausgemauerte Quais, an denen Dampfschiffe und Segelschiffe aus aller Herren Länder in buntem Gemisch neben einander liegen, um Waren einzunehmen oder abzugeben. Hier in Petersburg steht auch der Winter- Palast des Czaren, die größte Fürstenwohnung Europas. Wo erhebt sich der Sommerpalast? (Vergl. S. 218). Wo sich Petersburg mit seinen Kirchen und Palästen ausbreitet, erblickte das Auge noch vor 200 Jahren Sümpfe und öde Heideu. Wer hat auf diesem unfruchtbaren Gebiet eine volkreiche Stadt erstehen lassen? (Peter der Große!) — Vergl. das Ge- dicht „die Gründung von St. Petersburg" S. 239). — Am nördlichen Eismeere liegt Archaugel, der Ausgangspunkt und Hasen für die Wal- fisch- und Robbenfänger. — Am schwarzen Meere erhebt sich Odessa. Diese Stadt ist erst vor ungefähr 100 Jahren gegründet worden und hat bereits mehr Einwohner, als die Hauptstadt unseres engeren Vater- landes. Sie gewährt, vom schwarzen Meere aus gesehen, den großartigsten Anblick. Auf hoher, steil abfallender Küste reiht sich in langer Zeile Palast an Palast, bis in unabsehbare Ferne ist die Küste bekränzt mit stattlichen Villen und Anfiedlungen, darüber leuchten die goldenen Kuppeln der griechisch-katholischen Kirchen im Sonnenlichte. Der Verkehr im Hafen ist überaus lebhaft. Plumpe Lichterschiffe (Zum Ausladen und Einladen!) fahren hin und her zwischen den zahlreichen Dampfbooten, welche aus rußigen Kaminen lange, dunkle Rauchwolken in die Lüfte senden, Fischerboote mit weißen, schwellenden Segeln gleiten hinaus auf das durchsichtige, dunkelgrüne Meer oder kehren heim mit zahlreicher Beute, während sich am Ufer tausend Wagen und Karren in ununter- brochener Bewegung befinden, um Waren oder Personen zu befördern. — Am kafpifchen Meere endlich finden wir das schon erwähnte Astra- chan, das hauptsächlich mit Kaviar handelt. Zur Ergänzung. Und wie ist es um den Landhandel bestellt? Auch er ist bedeutend. Tie Haupthandelsplätze find Moskau, Nischny-Nowgorod und Warschau.
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