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1. Praktisches Lehrbuch der Sächsischen Geschichte - S. 148

1907 - Leipzig : Wunderlich
— 148 — mehrere Änderungen. Der Oberhofprediger Spener führte die kirchlichen Katechismusunterredungen ein und brachte es auch dahin, daß die Konfirmation, die früher nichtöffentlich auf der Stube stattfand, als öffentliche und feierliche Handlung in der Kirche vollzogen wurde. Ebenso kamen die Bußtage auf. Schon seit den ältesten Leiten ordnete man besondere Bußtage an, sobald irgend ein großes Übel: Pest, Krieg, Mißwachs und dergleichen, über die Menschheit hereingebrochen war. Im Dreißigjährigen Kriege hingegen traf 1633 Johann Georg I. die Einrichtung, daß alljährlich regelmäßig ein Bußtag stattfinden sollte. Johann Georg Ii. erhöhte ihre Zahl sogar auf sieben, während sie August der Starke auf drei erniedrigte. Seit dem Jahre 1831 werden nur noch zwei Landesbußtage gefeiert. Auch das Reformationsfest wurde im 17. Jahrhundert (1697) ein alljährlich wiederkehrender Feiertag. Mit diesem ernsten kirchlichen Leben stimmte allerdings das weltliche oft gar nicht überein. Es herrschte namentlich ein übertriebener Aufwand und eine verderbliche Verschwendung. Der französische Leichtsinn fand auch beim sächsischen Hofe und Boise Eingang und rasche Verbreitung. Daher sah sich selbst Johann Georg Ii. genötigt, dagegen strenge Verbote zu erlassen. Er schrieb vor, welche Stände seidene, welche hingegen nur halbseidene und welche bloß gewöhnliche Stoffe tragen durften. Diese beengenden Vorschriften stießen allerdings auf den hartnäckigsten Widerstand bei den „hoffärtigen Frauenzimmern", die nicht von ihrem „Staate" lassen wollten. Aber da wußte der Rat zu Leipzig , sich zu helfen. Er ließ durch seine Ratsdiener den putzsüchtigen Übertreteriunen den verbotenen Staat vor den Kirchtüreu vom Leibe reißen. Außerdem gab es noch Geld- und sogar Gefängnisstrafen. Um dem schädlichen Laster der Trunksucht Einhalt zu tun, ward unter anderem das fortwährende Zutrinken untersagt. Im 17. Jahrhundert bürgerten sich auch zwei neue Getränke ein, nämlich der Branntwein und der Kaffee. Die Kunst, den Weingeist aus berauschenden Getränken abzuscheiden, war den Alten unbekannt; sie ward im Morgenlande erfunden und von den Arabern den Europäern mitgeteilt. Daher drang auch der arabische Name für Weingeist „Alkohol" in die europäischen Sprachen und in das Deutsche ein. Man verordnete den Branntwein zuerst als Arznei gegen die Pest, Cholera und andere ansteckende Krankheiten, aber bald in solchem Übermaße, daß er sich rasch im Volke einbürgerte. Namentlich in Frankreich, England und Italien blühte die Herstellung von Branntwein, weshalb auch die fremden Sorten ihre ausländischen Namen bei uns einbürgerten, so Kognak, Arrak, Rum, Likör, Grog und Franzbranntwein, d. H. französischer Branntwein usw. Mit den fremden Kriegern kam nicht bloß das nachteilige Branntweintrinken, sondern auch das Tabakrauchen auf. Trotz vieler strenger Verbote

2. Außereuropäische Erdteile - S. 304

1914 - Leipzig : Wunderlich
— 304 — Lanzen und Spaten, Zeugstreifen europäischen oder einheimischen Ur- sprungs, Verbrauchsgegenstände wie Salz, Branntwein und Tabak u. a. m. Jedes Land, jeder Stamm, jedes Gebiet hat seine besonderen Bedürfnisse und Liebhabereien. Hier verlangt man Baumwollenstreifen, dort Tabak, Salz oder Pfeffer, hier Sandel- oder andere Riechhölzer, dort Zwiebeln oder Papier. Hier sind Kauris als Schmuckgegenstände erwünscht,- aber wenn sie unter oder über einer bestimmten Größe sind, oder wenn sie, wie die meisten der als Münze gebräuchlichen, durch- bohrt sind, kann man keine Handvoll Getreide für sie erhandeln. Dort sind Glas- und Tonperlen die gangbarsten Werte, doch muß man genau Größe, Form und Zeichnung kennen, widrigenfalls sie wertlos sind. Hier gilt jeder Bogen Papier ein Huhn, doch würde man dasselbe für keinen anderen Gegenstand kaufen können,- dort wieder kann man Schafe nur gegen Bernsteinperlen eintauschen, die nicht durchsichtig, sondern milchig sind. Unbekannte oder ungewohnte Gegen- stände werden namentlich von den weniger zivilisierten Stämmen nicht angenommen und würden selbst als Geschenke oft nicht verwertet werden können. Wo starker Berkehr der Europäer herrscht, besonders im mohammedanischen Sudan, befinden sich auch geprägte Münzen im Umlaufe, vorwiegend die österreichischen Maria-Theresia-Taler mit dem Brustbilde Maria Theresias und mit der Jahreszahl 1780. Ein solches Geldstück hat ungefähr einen Wert von 4,20 Mk. und gilt hier 120 bis 130 Rotl oder 4000 Kauris. (Nach Weigeldt.) 3. Ein bedeutsamer Handelsplatz ist ferner Kan o. „Auf dem großen Markte von Kano kann man fast alles kaufen: Zucker zu 1 Mk. das Pfund, Baumwollenstoffe, Leder, Nadeln, Topfwaren, Zinngerät, Farben, Kalk, Holzkohle, Kamele, Pferde, Nahrungsmittel aller Art, Sklaven, Tomaten, Weizen, zahme Gazellen und Hyänen, wilde Katzen, Vögel — alles und noch etwas. Als Geld haben noch die Kaurifchnecken Um- lauf, doch wird auch der Maria-Theresia-Taler genommen. Die Stadt hat 13 Tore, die bei Sonnenuntergang geschlossen werden, und einen Umfang von 20 km." *) Zusammenfassung: Der Sudan. Der Sudan, das Land der Schwarzen, liegt südlich von der Sahara und reicht vom Atlantischen Ozean bis zum Abessinischen Hochlande. Der Bodenbeschaffenheit nach zerfällt diese gewaltige Fläche in zwei Teile, in den Hoch- uno den Flachsudan. Der Hochsudan ist das Gebiet des Nigers, reicht vom Ozean bis zum Tsadfee und bildet eine Hochebene, die zur Küste von Guinea steil abfällt. Er ist reich an Niederschlägen und hat daher auch ein vielgestaltiges Pflanzenleben aufzuweisen. Neben seinen ausgedehnten Urwäldern finden sich auch Ackerbaugebiete, die besonders Durra, Mais, Reis und Baumwolle hervorbringen. i) Aus dem Berichte, welchen A. E. Richardson, Mitglied der „Bischof Tugwell-Expedition", veröffentlicht hat. („Times", 10. Aug. 1900.)

3. Außereuropäische Erdteile - S. 340

1914 - Leipzig : Wunderlich
— 340 — Auf dem Boden des heutigen Deutschen Reiches wohnten 1860 : 25, 1870:40, 1895 : 52 Millionen Menschen. 1910 zählte das Reich bereits 65 Millionen Einwohner,- 1930 wird es voraussichtlich 80, 1950 aber 100 Millionen Bewohner umschließen. Für eine so große Bevölkerung wird es wohl Raum, aber nicht mehr genügend Gelegenheit zu lohnendem Erwerb bieten. Tausende werden jährlich hinausziehen, um sich in der Ferne eine Heimat zu begründen. Ihnen soll Gelegenheit geboten werden, trotz der Auswanderung indeutschland, im größeren Deutschland wohnen zu können, damit ihr Kapital, ihre tätige Hand, ihr Unternehmnngs- und Erfindungsgeist nicht fremden Völkern zugute kommt, sondern dem Bater- lande erhalten bleibt. 2. Wir brauchen sie als Pflanzuugsgebiet für Kolonial- waren. Gegenwärtig sind wir mit unserem Bedarf an Baumwolle, Kaffee, Tee, Kakao, Kautschuk fast völlig vom Auslande abhängig und müssen jährlich viele, viele Millionen an das Ausland für solche Rohstoffe und Produkte zahlen, die uns unentbehrlich sind und in unserem Vaterlande nicht erzeugt werden können. Beziehen wir doch jährlich allein sür 500 Millionen Mark Baumwolle aus dem Auslande. jö3as sollte aus unserer blühenden Baumwollenindustrie werden, wenn eines Tages — vielleicht infolge eines Krieges — die Zufuhr von amerikanischer Wolle (New- Orleans) ins Stocken käme oder ganz aufhörte? Ein großes mächtiges Reich muß dafür besorgt sein, daß es wenigstens einen Teil der Rohstoffe, die es braucht, selbst erzeugt, um nicht vom Auslande in beschämender und gefährlicher Weise abhängig zu sein. 3. Wir brauchen sie als Absatzgebiet für uufere In- dustrieerzeugnifse. Deutschland erzeugt soviel Eisenwaren, Tuche, Zeuge, Seidenwaren, Kleider, Glas- und Tonwaren, Spielwaren usw., daß es sie bei weitem nicht alle im eigenen Lande verwenden kann. Im Jahre 1900 hat es viel- mehr 2800000 Tonnen Fabrikate in das Ausland geliefert. Wollte man diese Waren alle in einem Eisenbahnzug befördern, so würde er ungefähr von Paris bis Moskau reichen. Um diese ungeheure Warenmenge absetzen zu können, muß der deutsche Kaufmann bis an den Rand der Wüsten und Urwälder fremder Erdteile vordringen und dabei oft sein Leben und seinen Besitz aufs Spiel setzen. Was sollte aus unseren Fabriken und ihren Arbeitern werden, wenn einmal der Absatz dieser Waren ins Stocken gerät, weil fremde Staaten nicht mehr bei uns kaufen wollen und durch hohe Eingangszölle unsere Waren so verteuern, daß sie keine Käufer mehr finden? Es würde bald mancher Kessel kalt und mancher Fabriksaal leer stehen und manches Arbeiterkind vergeblich nach Brot rufen! Nein! das Deutsche Reich muß in der Ferne Gebiete haben, in denen ihm niemand durch hohe Eingangszölle oder andere feindselige Maßregeln den Absatz seiner Er- Zeugnisse erschwert.

4. Außereuropäische Erdteile - S. 52

1914 - Leipzig : Wunderlich
— 52 — der Unbemittelten. Schon seit 1857 besitzt die deutsche Gemeinde eine öffentliche Schnle, an der nur Deutsche als Lehrer angestellt sind." (Dr. Buchholz.) 7. Die Republik Argentinien. Sie umfaßt den größten Teil der Pampas (vgl. S. 47) und reicht im Osten bis zum Uruguay, im Süden bis zum Kap Hoorn. Die Hauptstadt liegt am La Plata, heißt Buenos- Aires und ist die größte Stadt Südamerikas. Zur sachlichen Besprechung. a. Womit mögen sich die Bewohn er von Argentinien Haupt- sächlich beschäftigen? In erster Linie mit Viehzucht. Die Gauchos bilden einen wichtigen Teil der Bevölkerung. Der Vieh- bestand wurde 1910 auf 29 Millionen Rinder, 8y3 Millionen Pferde, 71 Millionen Schafe und Ziegen und 1y2 Million Schweine geschätzt. — Neben der Viehzucht gelangt der Ackerbau von Jahr zu Jahr mehr zur Blüte. Erhält doch Deutschland allein jährlich für ca. 70 Millionen Mark Weizen ans Argentinien? b. Bnenos-Aires bedeutet „gute Lüfte". Wie erklärst du diesen Namen? (Gesundes Klima der Stadt!) c. Wie breit mag wohl der La Plata bei Buenos-Aires sein? Miß mit Hilfe des Zirkels und des Maßstabes! (Ungefähr 70 km, also so breit, wie die Entfernung zwischen Hamburg u.lübeck!) ä. Wie mögen die Ungeheuern Mengen Rindvieh nutzbar ge- macht werden? (Die Hauptnutzung besteht im Verkauf für die Salvaderos, d. f. große Schlachthäuser, in denen jährlich l1^ Mil- lionen Rinder geschlachtet werden, um zum größten Teil als ge- trocknetes Salzfleisch nach Euba und Brasilien oder in gefrorenem Zustande nach Europa, besonders nach England, ausgeführt zu werden. Ein Teil der geschlachteten Tiere wird auch zu Fleisch- extrakt (Vorzeigen einer Büchse!) verarbeitet und in dieser Form nach Europa versandt. Die Häute der geschlachteten Tiere werden ebenfalls nicht nur in die Nachbarstaaten, sondern auch nach Europa ausgeführt. Deutschland z. B. bezieht jährlich für ungefähr 30 Millionen Mark Rindshäute aus Argentinien. 8. Die Republik Uruguay. Das Gebiet dieses Staates liegt nörd- [ich vom Rio de la Plata und ist auf drei Seiten von Wasser umgeben. Wir finden a. im Süden den Rio de la Plata, b. im Osten den Atlantischen Ozean, 0. im Westen den Uruguay. Die Hauptstadt heißt Montevideo. Sie liegt am Ausgange des La Platabeckens. Da auch dieser Staat im Gebiete der Pampas liegt, so findet sich hauptsächlich Viehzucht hier. (9 Mill. Rinder und 26 Mill. Schafe und Ziegen.) Daher führt man auch von hier aus Häute, Wolle, Talg und Fleischextrakt (Erkläre!) in großen Mengen aus.

5. Außereuropäische Erdteile - S. 139

1914 - Leipzig : Wunderlich
— 139 — geht die Arbeit vonstatten, so daß bei den schönsten Schals drei Arbeiter nicht mehr als täglich 6 mm vollenden und in einem Jahre kaum einen Schal zu liefern vermögen. Geringere Sorten, an denen auch nur zwei Arbeiter tätig sind, werden dagegen 6—8 in einem Jahre geliefert. Die feineren Schals werden in einzelnen Stücken auf mehreren Stühlen gewebt, wobei die Arbeiter von einem Werkmeister beaufsichtigt werden, der für die geringsten Unregelmäßigkeiten der Arbeit ein scharfes Auge haben und für genaue Ausführung des Musters sowie für die richtige Farbenwahl sorgen muß. Wird ein neues Muster gearbeitet, so sagt der Werkmeister seinen Untergebenen in einem eigentümlich singenden Tone vor, welche Figuren sie zu arbeiten, welche Farben sie zu nehmen haben. Sind die einzelnen Stücke eines Schals vollendet, so kommen sie in die Hände anderer Arbeiter, die sie zu einem harmonischen Ganzen zusammennähen. Auch an diesem schwierigen, langsam fördernden Werke sind stets mehrere, ebenfalls von einem Werkmeister beaufsichtigte Arbeiter zugleich tätig, die beim größten Fleiß jeder täglich kaum 40 Pfennig erwerben. Durch dieses Zusammensetzen aus mehreren Stücken entsteht die dem Kaschmirschal eigentümliche und als Kennzeichen seiner Echtheit dienende Unregelmäßigkeit des Gewebes. Der fertige Schal wird mit einem Aufguß von Reis befeuchtet, der jedoch von den zur Versendung nach Europa bestimmten Schals wieder abgespült wird, dann kommt er nach dem Zollhause, um dort gestempelt und versteuert zu werden, und endlich schreitet man zu dem wichtigen Geschäfte der Verpackung. Zu diesem Zweck wird jeder Schal auf einem am Boden liegenden Teppich sorgfältig zusammengefaltet. Zwischen jede Lage, wie auch außen herum, wird Papier gelegt. Hierauf kommt er unter eine Presse, wird fest mit Schnüren umwunden und endlich mit einer aus Filz, Baumrinde und starker Leinwand bestehenden äußeren Hülle versehen. Diese Ballen werden von Kaschmir nach Jamma geschickt. Hier werden die Schals nochmals einer genauen Besichtigung unterworfen, dann durch Ka- mele nach Lahore und von dort nach Kalkutta und Bombay befördert, wo man sie von ihrer ersten Umhüllung befreit und in eiserne Kisten packt,- denn nur so werden sie von den nach Europa segelnden Schiffen mitgenommen. Ein echter Kaschmirschal von bester Güte kostet 3000—4000 Mk., zuweilen noch mehr, doch hat man sie von geringer Güte zu den ver- schiedensten Preisen von 150 Mk. an. 3. Weiter ist die Herstellung kunstvoller Schnitzereien in Elfenbein und Ebenholz zu erwähnen. E. Indien ist das Land seltsamer Religionslehren, Sitten und Einrichtungen. 1. Indien hat seltsame Religionslehren. Nach der Ansicht der Hindus durchweht ein großer, göttlicher Geist, Brim, das Weltall, und die Seele eines jeden menschlichen Wesens ist ein Tropfen dieses großen Geistes, mit dem sie, wenn sie völlig gereinigt ist, wieder verbunden

6. Praktisches Lehrbuch der Alten Geschichte - S. 110

1906 - Leipzig : Wunderlich
— 110 — Schiff treibt." Alexandria war für diesen indisch-europäischen Welthandel ein wichtiger Stapelplatz. Viele Schiffe benutzten den Kanal der den Nil mit dem Roten Meere verband; andre fuhren den M weit hinauf und nahmen die Waren ein, die durch Karawanen herzugebracht worden waren. Die Einfuhr brachte Weihrauch, Myrrhen, Aloe, Gummi Perlen, Leinwand, Baumwolle, Gewürze, Nelken, Anis, Pfeffer Ebenholz, Elfenbein. Viele Kostbarkeiten stammten selbst aus China und Sansibar. Bei solch regem Handelsverkehre mußte man im römischen Reiche auch das G e l d w e s e n sehr vervollkommnen. Man begnügte sich nicht mit der Regelung des Münzwesens und der Prägung gemünzten Geldes: man gründete auch Banken, die fremdes Geld aufbewahrten und Geld vorschossen, Außenstände einzogen und andre Geldgeschäfte vermittelten. Wechsel und Kreditbriefe waren gebräuchliche Zahlungsmittel und ersetzten die Barzahlung, die ja stets großen Gefahren ausgesetzt war. Wie leicht konnte das Geld geraubt werden, das Schiff mit dem Gelde untergehen! Vielfach betrieben mehrere Unternehmet: ein Geschäft auf gemeinsame Rechnung und Gefahr. Der Großbetrieb galt auch schon im römijchen Reiche für weit vorteilhafter als der Kleinbetrieb. So ist es nur natürlich, daß später Italien im Handels-, Bank- und Geldwesen der Lehrmeister West-, Mittel- und Nordeuropas geworden ist, daß deswegen auch viele italienische Ausdrücke in unsre deutsche Sprache übergegangen sind, wie z. B. Bank, Bankrott, Konto, Post, Kurs u. a. 4. Die römischen Festspiele. Festspiele waren in Griechenland und Rom eine alte Einrichtung. Mochte man zu Ehren einer Gottheit oder des Vaterlandes, der Stadt oder des Geschlechtes ein Fest veranstalten: niemals durften die Spiele fehlen. Selbst bei Leichenbegängnissen führte man Spiele auf. Den Leichenzug eröffnete Trauermusik. Klageweiber folgten und rühmten in Lobliedern die Verdienste des Verstorbenen. Der Führer der Schauspieler ging genau so einher wie der Verblichene im Leben. Andre Schauspieler ahmten die Ahnen nach oder trugen Wachsmasken, die die Ahnen darstellten. An der öffentlichen Rednerbühne hielt man dem Toten eine Lobrede. Hierauf zog man an den Ort der Bestattung. Die Verbrennung überwog frühzeitig. Unter dem Wehgeschrei aller zündete der nächste Anverwandte den Holzstoß an. Während des Brandes führten freiwillige Fechter Kämpfe auf und versetzten so noch einmal den Dahingeschiedenen in das Getümmel eines Kampfes. Mit der Zeit überwogen die Kamps-fpiele alle andern Spielarten. Faustkampf, Pferbe- und Wagenrennen bilbeten den Hauptinhalt biefer Spiele. Dabei gab es auch Wunben und schwere und selbst töbliche Verletzungen, aber man bekämpfte sich nicht wirklich auf Leben und Tod. Seit dem ersten Punischen Kriege traten die freiwilligen Krieger zurück. Es kamen hanbwerks- ober berufsmäßige

7. Praktisches Lehrbuch der Alten Geschichte - S. 15

1906 - Leipzig : Wunderlich
— 15 — 3. Ihr Welthandel. Schon von Anfang an trieben die Phönizier unter sich Handel: t>ie \ Fischer tauschten Getreide, Ol und Wein ein gegen ihre Fische. Dann gingen die Phönizier auch weiter und traten mit den Nachbarvölkern (in Palästina, Syrien) in Tauschhandel ein. Vor allem aber betrieben sie den Seehandel. Ihre Schiffe pfropften sie voll mit allerhand Waren und vertauschten diese gegen andere. Mit Sklaven trieben sie einen schwunghaften Handel. In frühester Zeit gingen sie wohl gar bloß auf Menschenraub und Seeraub aus. Doch vertauschten sie die gefahrvolle Seeräuberei bald mit dem weit ungefährlicheren und dabei viel gewinnbringenderen Seehandel. Kriegsgefangene fremder Völker tauschten sie ein, bepackten sie mit Waren, nahmen sie auf ihre Schiffe als Ruderer und vertauschten sie in fremden Ländern gegen wertvolle Waren. Ihre Karawanen holten aus Armenien besonders Pferde, aus Arabien vor allem Weihrauch und andre Spezereien, aus Babylonien, Assyrien und Persien Leinwand und Seide, aus Indien Gewürze und Baumwolle. Nach Ägypten schafften sie Holz, Gold, Silber, Kupfer, Zinn, Bernstein; aus Cypern holten sie Kupfer, aus Spauieu Silber, Blei und Zinn. Ihre Sklaven mußten in Bergwerken auf Cypern, in Spanien usw. unter großen Mühen und Gefahren arbeiten und die kostbaren Schätze zutage fördern; in Fabriken, Werkstätten, Weinbergen und auf Äckern halfen Sklaven ihnen ungeheure Rewümer aufhäufen. Ein dichtes Handelsnetz spannten sie über alle Länder des Mittelmeergebietes. Ihre beiden Hauptstädte Tyrus (im Süden) und jsitipjl (im Norden) waren die Hauptstapelplätzefur den gesamten Handel des Altertums. Ihr Reichtum war sprichwörtlich. „Ihre Kaufleute sind Fürsten und ihre Krämer sind die Herrlichsten im Lande," sagt Jesaja. Geprägtes Geld mit Tierbildern und Bankgeschäfte kannten sie schon und verbreiteten eine feste Maß- und Gewichtsordnung. Um ihren ausländischen Handelsverkehr zu fördern und zu sichern, legten sie in fremden Ländern Handels- ^ Plätze an und gründeten Niederlassungen, wie z. B. auf Cypern, Kreta, in Griechenland (Korinth), Gallien (Marseille), Spanien (Gades-Kadix), Ägypten (Memphis), in Nordafrika (Karthago), auf Sizilien, Malta (= Zufluchtsort). Die wichtigste dieser Kolonien war Karthago ( = Neustadt); sie wurde um 880 vou der Prinzessin Dido gegründet und wuchs allmählich zu einem mächtigen Staate empor. Als ihnen nach 1200 die Griechen im Ägäischen Meere zu scharfen Wettbewerb machten, da wandten sie sich mehr nach Westen. Wie schlau sie zu Werke gingen, erkennt man daran, daß die Griechen und Römer die Phönizier stets mit erzschlauen Krämern gleichsetzten und jeden „Schlauberger" im Handel einen Phönizier nannten. So waren die Phönizier auch die „Juden" des Altertums.

8. Das Deutsche Reich - S. 101

1912 - Leipzig : Wunderlich
— 101 — des Menschen schafft, ist auf der Messe zu finden, das feinste Seiden- zeug wie der geringste Kattun, die zarteste Spitze wie die gröbste Lein- wand, außerdem Spielwaren, Porzellan, Gläser, Geschirre — kurz alles, was das Menschenherz begehrt. Die größte Rolle spielen aber die Tuche, die Rauchwaren^) und das Leder. Dazu haben unzählige Tiere ihre Wolle, ihren Pelz und ihre Haare hergeben müssen, vom heimischen Schafe bis zum fernen Kamele, vom heimischen Kaninchen bis zum rus- fischen Zobel, vom heimischen Zicklein bis zum amerikanischen Büffel. Wer noch nie eine Messe sah, kann sich keine Vorstellung von der Menge der Waren machen. a. Die erste Woche ist dem Großhandel gewidmet und heißt Vor- oder Mustermesse. Da füllen sich die Straßen, Höfe und Durch- gäuge der Häuser mit Menschen; jeder Winkel wird mit Waren besetzt; überall hängen Plakate. Mancher Leipziger Kaufmann räumt dann sein „Gewölbe" einem fremden Verkäufer ein; manche Familie zieht sich auf Küche und Kammer zurück, um die Zimmer an Leute zu vermieten, welche ihre Muster aus- stellen wollen. Da findet sich dann wohl im Torwege eine Ausstellung von Glaswaren, im Erdgeschoß ein Musterlager von Spielsachen, im ersten Stockwerk eine Ausstellung von Lederwaren, im Hofe ein Ofenlager, im Holzschuppen eine Zusammenstellung von Korbwaren. Da die Gasthöfe den Menschenstrom nicht fassen können, so hat jeder Leipziger das Recht, Meßfremde zu beherbergen. Kommen doch durchschnitt- lich 25000 Fremde auf Tage und Wochen nach Leipzig. Fast der gesamte Pelzhandel der Welt konzentriert sich auf zwei Städte London und Leipzig, aber da zwei Drittel alles in London in den Auktionen verkauften Pelzwerkes nach Leipzig gehen, ist dessen Bedeutung für das Pelz- geschäft noch größer, als die der Themsestadt: Leipzig bildet den eigentlichen Sammelpunkt des Pelzhandels der Welt. Die Warenhäuser Leipzigs erhalten rohe und halb zugerichtete Pelze aus Sibirien, dem europäischen Rußland, Amerika, Australien und China. Man schätzt nach der „Rnssia" den Umsatz Leipzigs in Pelzwaren auf 60—70 Mill. Mark jährlich. Der Hauptartikel ist roher Astrachan aus der Bochara, der über Nishni-Nowgorod kommt. Hiervon werden etwa eine Million Häute eingeführt, von denen jede 4—61/2 Rubel wert ist. Rechnet man die Kosten des Gerbens und Zurichtens sowie den kaufmännischen Handelsgewinn hinzu, so gelangt man zu einer Gesamtsumme von 12—15 Mill Mark. Den zweiten Rang nimmt der Zobelpelz ein, von denen jährlich gegen 50 000 Stück tm Preise von 100—200 Rubel und darüber eingeführt werden. An dritter Stelle ist der Fuchspelz zu nennen Von ihm gehen jährlich etwa 30 000 Stück ein, um gegerbt und gefärbt zu werden. Lammhäute sind mit 1 Million jährlich ver- treten. Früher verarbeitete Leipzig über 4 Millionen russische Eichhörnchenfelle die meist m England gekauft wurden. Als aber die Mode der langen Pelz- besätze auf den Damenkleidern verschwand, ging der Bezug auf 2 Millionen Stück zurück. Die Schweife werden als Imitationen von Marder- und Zobelschweifen verarbeitet, meist zu Boas. Weißfuchsfelle kommen jährlich für 2 Mill. Mark nach Leipzig.

9. Das Deutsche Reich - S. 29

1918 - Leipzig : Wunderlich
— 29 — Tausenden Verdienst. Haupthandelsartikel sind Getreide (2lus den östlichen Provinzen Preußens!), Vieh, Spiritus, Wolle und Brennstoffe. — Diesem Handel dienen nicht nur die zahlreichen Eisenbahnen, sondern auch die Spree mit ihren Kanälen. Die Spree trägt nicht nur Personendampfer, sondern auch Schlepp- dampser, welche Lastkähne mit Kalk und Steinen, mit Getreide und Obst, mit Holz nud Torf, mit Kohlen und Petroleum, mit Heu und Stroh der Stadt zuführen, f) Einen Brief, den ich kürzlich nach Berlin sandte, versah ich auf der Adresse mit der Bezeichnung: Berlin 80. Was hat der Zusatz 80 zu bedeuten? (Berlin ist zur leichteren Be- wältigung der täglich eingehenden ungeheueren Menge von Briefen, Drucksachen und Paketen in 9 Postbezirke eingeteilt: C, 0, So, S, Sw, W, Nw, N und No.) Zusammenfassung und Einprägung des Materials an der Hand folgender Übersicht: Die Kaiserstadt Berlin. 1. Lage und Größe Berlins. (Vergleiche!) 2. Entwicklung Berlins. (Fischerdorf — der Große Kurfürst, Friedrich Ii., Wilhelm I.) 3. Sehenswürdigkeiten Berlins. 4. Berlin als Industriestadt und Handelsplatz. Zusammenfassung: Die Provinz Brandenburg. Die Provinz Brandenburg liegt ungefähr in der Mitte des Preußischen Staates und wird von Havel, Spree und Oder bewässert. Sie führte früher den Namen „des Deutschen Reiches Streusaudbüchse" mit Recht, denn sie war lange Zeit zum größten Teile ein sehr unfruchtbares Gebiet. Sie enthielt nicht uur weite Moorflächen, sondern auch ausgedehnte Heidestrecken. Jetzt ist durch Fleiß und Ausdauer der Bewohner und die Fürsorge der Fürsten der größte Teil des Sumpflandes verschwunden (Oderbruch!) und manche öde Sandfläche in fruchtbares Ackerland umgewandelt. Viele Orte der Mark sind zu volkreichen Städten herangewachsen. Berlin, einst ein armseliges Fischerdorf, ist zur glänzenden Kaiserstadt geworden, reich an herrlichen Bauwerken und bedeutsam als Sitz einer blühenden Industrie und eines großartigen Handels. In Brandenburg, der alten Wendenstadt, blüht das Gewerbe, in Spandau die Fabrikation von Ge- wehren und anderem Kriegsbedarf, in Frankfurt a. O. der Handel. Küstrin ist eine starke Festung, Potsdam die schön gelegene, schloßgezierte Sommerresidenz des Deutschen Kaisers. — Zu den schönsten Teilen der Mark gehört der Spree- wald. Er wird jährlich von Tausenden besucht. 3. Die Provinz Pommerns) (Größe: 30100 qkm — 2 x das Königreich Sachsen.) 3icl: Wir betrachten nun diejenigen Provinzen des Hohenzollern-- staates, die sich an der Küste ausbreiten, und reden da zuerst von der Pommern vom slav. po (am) more Meer).

10. Das Deutsche Reich - S. 123

1918 - Leipzig : Wunderlich
— 123 — Wolle, ihren Pelz und ihre Haare hergeben müssen, vom heimischen Schafe bis zum fernen Kamele, vom heimischen Kaninchen bis zum rus- fischen Zobel, vom heimischen Zicklein bis zum amerikanischen Büffel. Wer noch nie eine Messe sah, kann sich keine Vorstellung von der Menge der Waren machen. 1. Die erste Woche ist dem Großhandel gewidmet und heißt Vor- oder Mustermesse. Da füllen sich die Straßen, Höfe und Durch- gänge der Häuser mit Menschen; jeder Winkel wird mit Waren besetzt; überall hängen Plakate. Mancher Leipziger Kaufmann räumt dann sein „Gewölbe" einem fremden Verkäufer ein; manche Familie zieht sich auf Küche und Kammer zurück, um die Zimmer an Leute zu vermieten, welche ihre Muster aus- stellen wollen. Da findet sich dann wohl im Torwege eine Ausstellung von Glaswaren, im Erdgeschoß ein Musterlager von Spielsachen, im ersten Stockwerk eine Ausstellung von Lederwaren, im Hofe ein Ofenlager, im Holzschuppen eine Zusammenstellung von Korbwaren. Da die Gasthöfe den Menschenstrom nicht fassen können, so hat jeder Leipziger das Recht, Meßfremde zu beherbergen. Kommen doch durchschnitt- lich 25000 Fremde auf Tage und Wochen nach Leipzig. Aber noch größer ist die Zahl derjenigen, welche nur einen Tag bleiben und mit den Abendzügen zur Heimat zurückreisen. Da ist ein Gewühl und ein Gewimmel, ein Laufen und Fahren, ein Wandel und Handel an allen Ecken und Enden. Oft hat man Mühe, durch das Getümmel von Käufern, Gaffern und Packträgern, Droschken und Karren hindurch zukommen. — Von den Ausstellern stammt nur ein kleiner Teil aus Sachsen. geschäft noch größer, als die der Themsestadt: Leipzig bildet den eigentlichen Sammelpunkt des Pelzhandels der Welt. Die Warenhäuser Leipzigs erhalten rohe und halb zugerichtete Pelze aus Sibirien, dem europäischen Rußland, Amerika, Australien und China. Man schätzt nach der „Russia" den Umsatz Leipzigs in Pelzwaren auf 60—70 Mill. Mark jährlich. Der Hauptartikel ist roher Astrachan aus der Bochara, der über Nishni-Nowgorod kommt. Hiervon werden etwa eine Million Häute eingeführt, von denen jede 4—61/2 Rubel wert ist. Rechnet man die Kosten des Gerbens und Zurichtens sowie den kaufmännischen Handelsgewinn hinzu, so gelangt man zu einer Gesamtsumme von 12—15 Mill. Mark. Den zweiten Rang nimmt der Zobelpelz ein, von denen jährlich gegen 50 000 Stück tnt Preise von 100— 200 Rubel und darüber eingeführt werden. An dritter Stelle ist der Fuchspelz zu nennen Von ihm gehen jährlich etwa 30 000 Stück ein, um gegerbt und gefärbt zu werden. Lammhäute sind mit 1 Million jährlich ver- treten. Früher verarbeitete Leipzig über 4 Millionen russische Eichhörnchenfelle, die meist in England gekauft wurden. Als aber die Mode der langen Pelz- besätze auf den Damenkleidern verschwand, ging der Bezug auf 2 Millionen Stück zurück. Die Schweife werden als Imitationen von Marder- und Zobelschweifen verarbeitet, meist zu Boas. Weißfuchsfelle kommen jährlich für 2 Mill. Mark nach Leipzig.
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