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Theater, dem Museum — hinter dem Theater der
Schwanenteich, umgeben von schattigen Promenaden (Linden!)
mit Ruhebänken,
b. Sie ist umgeben von grünem Laubwalde (Rosenthal!), von
fruchtbaren Feldern, (Weizen, Roggen, Gerste, Hafer,
Rübsen u. f. w.), von grünen Wiesen (Schlüsselblumen im
Frühlinge in großer Menge) und wohlgepflegten Gärten
(Kohlgärten!).
2. Leipzig ist eine große Handelsstadt. Viele Leute be-
suchen sie, um zu kaufen oder zu verkaufen. Besonders wird
mit Ranchwaren (Leder, Pelzwaren) und Büchern gehandelt.
Diese Bücher werden meist in Leipzig selbst hergestellt: Ver-
fasser, Setzer, Buchbiuder, Buchhändler. — Unser Lesebuch
stammt aus Leipzig!)
Ausführlich werde geschildert:
a. Das tägliche Leben in Leipzig. (Kausläden mit großen
Niederlagen. — Droschken, Pferdebahn, Schubkarren und
Rollwagen mit Kisten und Ballen. — Güterzüge.)
b. Das Leben zur Zeit der Messe. In Leipzig finden
alljährlich zu Ostern und zu Michaelis (Also?) große
Messen (Jahrmärkten ähnlich!) statt. Schon wochenlang
vorher rasseln die schweren Rollwagen von den Bahnhöfen
zur inneren Stadt, hochbeladen mit Kisten, Ballen und
Fässern. Giebt es doch mehr als 209000 Centner Meß-
guter, die aus allen Ländern der Welt, zum großen Teile
aber auch aus Sachsen selbst, anlangen, an Ort und
Stelle zu bringen. Da haben die Rollknechte, Aufläder
Packer und Markthelser tüchtg zu thun. Alles, was der
Gewerbfleiß des Menschen schafft, ist aus der Messe zu
finden, das feinste Seidenzeug wie der geringste Kattun,
die zarteste Spitze wie die gröbste Leinwand, außerdem
Spielwaren, Porzellan, Gläser, Geschirre — kurz alles,
was das Menschenherz begehrt. Tie größte Rolle spielen
aber die Tuche, die Rauchwaren und das Leder. Dazu
haben unzählige Tiere ihre Wolle, ihren Pelz und ihre
Haare hergeben müssen, vom heimischen Schafe bis zum
fernen Kamele, vom heimischen Kaninchen bis zum russischen
Zobel, vom heimischen Zicklein bis zum amerikanischen
Büffel. Wer noch nie eine Messe sah, kann sich keine
Vorstellung von der Menge der Waren machen.
Die erste Woche ist dem Großhandel gewidmet. Da
füllen sich die Straßen, Höse und Durchgänge der Häuser
mit Menschen; jeder Winkel wird mit Waren besetzt;
überall hängen fremde Firmen. Mancher Leipziger Kauf-
TM Hauptwörter (50): [T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T32: [Tag Jahr Monat Mai Juli März Juni April Ende Oktober]]
TM Hauptwörter (200): [T1: [Maschine Fabrik Herstellung Industrie Papier Leder Wolle Leinwand Fabrikation Art], T122: [Stadt Hamburg Handel Berlin Bremen Lübeck London Deutschland Frankfurt Verkehr], T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze]]
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silbernen Knöpfen besetzt. Auf dem Kopfe sitzt ein hoher, cylinderaräger
Hut. An den Füßen bemerkt man rote Strümpfe und Schuhe mit großen
silbernen Schnallen. Die Mädchen tragen einen kurzen Rock und ein
Mieder, aus dem ein blendend Weißes Hemd hervorquillt. Den Kopf
schmückt ein breitrandiger, bandloser Strohhut. Rote Strümpfe und kleine
zierliche Schuhe vollenden die hübsche Tracht. (Bild vorzeigen!) In
dieser Tracht bieten die Vierländer und Vierländerinnen das, was der
Boden ihrer Heimat bietet, auf den Promenaden und in den Straßen
Hamburgs aus. Im Frühlinge kommen sie z. B. mit Veilchen und
Schneeglöckchen, im Sommer mit duftenden Rosen, im Herbste mit rot-
wangigen Äpfeln, süßen Pfirsichen und Aprikosen zur Stadt.
3. Zuletzt werseu wir noch einen Blick auf Bremen. Bestimme
die Lage. (Bremen liegt an beiden Seiten der Weser und ist ungefähr
eben so weit vom offenen Meere entfernt wie Hamburg.) Bremen ist,
wie wir bereits früher erwähnt haben, eine bedeutende Handelsstadt.
Bedeutend ist besonders der Handel mit Amerika. Schließe daraus auf
die Ladung der ankommenden Schiffe! (Tabak, Baumwolle, Reis.
Petroleum!) Schließe daraus weiter auf die Industrie Bremens! (Bremen
besitzt großartige Spinnereien, in denen die eingeführte Baumwolle,
ausgedehnte Ciggarrenfabriken, in denen der Tabak verarbeitet wird,
zahlreiche Reismühlen, in denen die Reiskörner von ihren Schalen be-
freit werden.) — Allerdings können, wie wir schon bei der Besprechung
der Weser (S. 68) erfahren haben, nur kleinere Schisse bis Bremen
stromaufwärts fahren. Was weißt du noch hierüber? (In der unteren
Weser bringen zahlreiche Sand- und Schlammbänke den größeren Schiffen
Gefahr.) Darum hat sich Bremen einen Hafen in der Nähe des Meeres
angelegt. Er liegt am Südostende der erweiterten Wesermündung und
heißt Bremerhasen. Hier entwickelt sich ein ähnliches Leben wie am
Hamburger Hasen. Schildre es! — Ein besonderes Gepräge erhält
Bremerhafen aber durch die zahlreichen Auswanderer, die sich hier nach
Amerika einschiffen, um dort ihr Glück zu versucheu. Die Deutschstunde
wird uns darüber Ausführliches bringen. (Besprechung des Gedichts
„Die Auswanderer" von Freiligrath!)
Wer nach Bremen kommt, versäumt nicht, das Rathaus zu besichtigen.
Schon vor dem Rathause ist etwas Merkwürdiges zu sehen. Dort steht
nämlich das älteste Denkmal der Stadt, die Rolandssäule. Das Bildwerk
(Abbildung!) stellt einen geharnischten Mann dar. Von seinen Schultern
Walt ein farbiger Mantel herab und seine Rechte hält steif aufgerichtet
das Schwert. Das Schild hält er an die Brust. Auf diesem Schilde
ist eine Ausschrift, die besagt, daß die Bürger von Bremen Gott für die
Freiheit danken sollen, die ihnen Karl der Große einst verliehen hat.
(„des danket gode is min radt"). Im Rathause selbst ist der berühmte
Bremer Ratskeller. In ihm wird in riesigen Fässern Wein aufbewahrt,
der zum Teil über 200 Jahre alt ist. Von ihm bekommen aber nur
TM Hauptwörter (50): [T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser]]
TM Hauptwörter (100): [T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden]]
TM Hauptwörter (200): [T122: [Stadt Hamburg Handel Berlin Bremen Lübeck London Deutschland Frankfurt Verkehr], T123: [Haar Mann Kopf Frau Hand Fuß Kleidung Mantel Hut Schuh], T129: [Schiff Hafen Flotte Meer Küste Fahrzeug See Kriegsschiff Land Dampfer], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T137: [Wein Obst Weizen Kartoffel Frucht Getreide Gerste Hafer Mais Flachs]]
Extrahierte Personennamen: Bremen_Gott Karl_der_Große Karl
Extrahierte Ortsnamen: Hamburgs Bremen Bremen Hamburg Bremen Amerika Bremens Bremen Bremen Amerika Bremen
— 36 -
In Schönebeck wird die Sole zunächst über hohe Wände von
Dornenreisigbündeln (Schwarz- oder Weißdorn!) geleitet, an denen sie
unter fortwährender Verdunstung des Wassers herabtropft. Die weitere
Behandlung der Sole ist dann dieselbe wie in Halle. Also?
In Staßsnrt gewinnt man das Salz auf andere Weise. Hier liegt
nämlich das Salz als harte Masse im Schoß der Erde begraben und
wird durch Bergwerke ans Tageslicht befördert.
Zur sachlichen Besprechung.
a. Warum läßt man das Salzwasser über Reisig lausen? (Wenn
das Salzwasser langsam über das Reisig tröpfelt, so verdunstet ein großer
Teil des Wassers. Die Sole, die unten ankommt, ist dann viel salzreicher
und lohnt die Mühe und die Kosten des Siedens besser.)
b. Was vertritt in Halle die Stelle der Reisigwände? (Die ge-
gewundenen Kanäle! — Nachweis!)
c. Warum nennt man das Salz, welches in Schönebeck und Halle
gefunden wird, „Quellsalz" und dasiu Staßfurtgefundene „Steinsalz"?
d. Wie wird das Salz verwendet? (Würzen der Speisen, Salzen
der Butter, Einsalzen von Fleisch und Fischen, Zusatz zum Futter vieler
Haustiere, z. B. der Ziegen, Schafe u. s. w., Solbäder, Glasur der Thon-
geschirre, Seifenbereitung u. s. w.) In Deutschland werden jährlich
1 Mill. Tonnen Salz gewonnen.
3. Die Provinz Sachsen verarbeitet geschickt, was der
Boden bietet. Aus dem Kraut, das auf deu Feldern wächst, die sich
in Magdeburgs Umgebung ausbreiten, wird — wie uns schon bekannt
ist — das berühmte Magdednrger Sauerkraut gemacht. Aus den
Zuckerrüben gewinnt man — ebenfalls meist in Magdeburg — durch
Pressen und Wässern, durch Filtrieren, Einkochen und Abdampfen den
Rübenzucker (Vergl. S. 26, 2. Teil). Aus einem Teile des Getreides,
welches die goldene Aue hervorbringt, stellt man in Nordhausen (Zeige!)
eine Branntweinsorte her, die unter dem Namen „Nordhäuser" überall
bekannt ist. In Suhl endlich (Zeige!) verarbeitet man das Eisen des
Harzes zu mancherlei Waffen, z. B. zu Jagdsliuten, Pistolen, Jagdmessern,
Hirschfängern, Säbeln u. f. w. %
Iii. Welche geschichtlichen Crinnernngen knüpfen sich
an den Boden der Provinz Sachsen?
Die Kinder geben die ihnen bereits aus dem übrigen Unterrichte
bekannten Orte an, bestimmen ihre Lage und ordnen sie zuletzt zu folgender,
vom Lehrer an der Wandtafel fixierten Übersicht:
a. Merseburg. (An der Saale — In der Nähe dieses Ortes
Sieg Heinrichs. I. über die Ungarn im Jahre 933.)
b. Eisleben. (Geburts- und Todesstadt Luthers. 1483—1546.)
c. Mansfeld. (Am Abhänge des Harzes. — Luthers Eltern.)
d. Wittenberg. (Elbe — Luther als Professor und Prediger.)
sie einige Tage liegen, bis das süßliche, schleimige Fleisch der Beeren
durch die Einwirkung der Sonne in Fäulnis übergegangen ist und sich
nun leicht von den Samen loslösen läßt. Sind die Kaffeebohnen vom
Fleische befreit und genügend getrocknet so sortiert man sie mit Hilfe
großer Siebe. (Auslesen der zerbrochenen, der schwarzen Kerne n. s.
w.) Zuletzt füllt man sie in große Säcke und verschickt sie so in
alle Welt. — Manche Kaffeeplantagen umfassen 2—3000 Kaffeebäumchen
und haben einen Umfang von 1—2 Meilen. (Veranschauliche!) Die wich-
tigsten Pflanzungen finden sich auf Porto Rico und Haiti.
Zur sachlichen Besprechung:
a) Wie ist denn der Kaffeebaum nach Westindien gekommen? Die
Entdecker sanden doch keine Kaffeebüume vor! — Der erste
Kaffeebaum, der in Westindien seine Zweige ausbreitete, stammte
aus Ostindien. Dort besaßen die Holländer große Kaffepflanzun-
gen und wachten sorgfältig darüber, daß niemand^ eine Kaffeepflanze
entwendete, denn sie wollten den kostbaren Handelsartikel gern
allein behalten. Trotz aller Vorsicht wußte sich aber ein Fran-
zose ein Kaffeebäumchen zu verschaffen. Er eilte mit seinem
Schatze auf ein Schiff und fuhr mit ihm nach Westindien, um
dort eine Kaffeepflanzung anzulegen. Fast wäre sein Plan nicht
geglückt, denn auf dem Schiffe, das ihn und seinen Schatz trug,
trat Wassermangel ein, und das Bäumchen wäre verdorrt, wenn
der Franzose nicht täglich seine kleine Portion Wasser mit seinem
Zöglinge, dem kleinen Kassebaume, geteilt hätte. So brachte er
ihn glücklich nach der Insel Martinique, wo das Bäumchen sich so
vermehrte, daß schon nach wenigen Jahren nicht nur auf Mar-
tiniqne sondern auch auf den übrigen westindischen Inseln große
Kasfeepslanzungen zu finden waren.
b) Welchen Wert hat der Kaffee? — Er ist eines der besten Ge-
nußmittel. Er unterstützt die Verdauung (Kaffee nach dem Essen!)
und vertreibt die Ermüdung. (Der deutsche Soldat führt auf
Märschen schwarzen Kaffee mit sich!) Zu starker Kaffee schadet.
c) Wie bereitet man aus den Bohnen das Getränk? (Rösten,
Mahlen, Übergießen, Zusatz von Milch und Zucker.)
b. Besuchen wir nun eine westindische Zuckerpflmtzuttg. Ein
Zuckerfeld ist oft über eine Meile lang und ist durch Bewässerungsgräben
in große Beete geteilt. Auf jedem dieser Beete stehen 8—10 Reihen
Zuckerpstanzen. Diese haben Ähnlichkeit mit hohem Schilfe (Fingerstarker
Halm, durch Knoten gegliedert, schmale, den Stengel umfassende Blätter,
lange Rispe, lockeres Mark.) und erreichen eine Höhe von 3—4 Metern.
Ist das Zuckerrohr reif, so werden die Stengel zunächst ihrer Blätter
beraubt und dann durch wuchtige Messerschläge dicht an der Wurzel
abgehauen. Hierauf befreit man die umgehauenen Halme von der unreifen
TM Hauptwörter (50): [T0: [Blatt Baum Pflanze Blüte Frucht Wurzel Blume Erde Zweig Stengel], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt]]
— 31 —
Anlegung von Dämmen und Reisfeldern); besonders sind die Hügel-
gelände der oberitalienischen Seen, die ja viel Geröll und unfruchtbaren
Boden abgelagert haben, durch die Kunst in blühende Landschaften um-
gewandelt worden.
Wie werden die Rohprodukte verwendet? Aus dem Mehle
des Maiskornes, der Maisgrütze, wird die Polenta, die Nationalspeise
der Italiener, bereitet. Das Maisstroh wird besonders in der Um-
gegend von Mailand zu Strohslechtereien benützt. Mit den Blättern
des Maulbeerbaumes füttern die Bewohner die Seidenraupe; ihr Ge-
spiust verweben sie zu seidenen Stoffen. Die Kalk- und Quarzsteine
brauchen sie zur Glasbereitung.
Woher kommt das viele Wasser der Poebene? Die Alpen
bilden eine Wetter- und Wasserscheide. Die warmen Strahlen der
Sonne verwandeln das Wasser des Mittelmeeres in Nebel (die Sonne
zieht Wasser), der warme Südwind, Sirocco genannt, treibt sie an die
Alpen; hier verdichten sie sich zu Tropfen, und in den höhern Regionen
gefrieren sie zu Firnschnee. Vom Föhn in die Schluchten geweht, bildet
er die Gletscher, die auch im Sommer ausdauernden Wasserreservoirs der
Flüsse. Hieraus werden die fließenden Gewässer jahraus und jahrein
gespeist. Infolge ihres starken Gefälles im Oberlaufe reißeu sie viel
Geröll und Schlamm mit sich fort, was sie in den und um die Seen
ablagern. So bilden dieselben Läuterungsbecken.
Warum trotz des Hochgebirges zwischen Italien einer-
seits und Frankreich, Schweiz und Österreich andrerseits ein
reger Verkehr? — viele Querthäler und Pässe in den Alpen (Suche
sie!) — Sie erleichterten die Anlegung von Kunst- (Gebirgs-)straßen (im
Zickzack), Eisenbahnen mit Tunnel (Aussuchen!) Warum ließen sich in
der Poebene leicht Kanäle und Eisenbahnen anlegen?
Inwiefern ist der steile Abfall der Alpen nach der Poebene für
Italien ungünstig? Von Frankreich, von der Schweiz und Österreich
erheben sich die Alpen allmählich, so daß die Nachbarvölker (Karthager-
unter Hannibal, Cimbern, Westgoten, Franzosen unter Napoleon I.) die
Kämme beqnemer übersteigen konnten als die Bewohner Italiens, denen
die Alpenzüge mit ihren steilen Abhängen wie unübersteigliche Riesen-
mauern erscheinen.
3.
Po — an, bei (Pommern) —an der Ebene (Poreber —am Berge, poree
= am Flusse).
Dora Baltea v. Dor —Fluß und Laltea — umgürtend.
Lombardia v. Langobardia od. Longobardia (Langbärte?) — kriegerische
Männer, welche mit langen Hellebarden (Streitäxten) v. barda —
Beil, bewaffnet waren.
TM Hauptwörter (50): [T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
TM Hauptwörter (100): [T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee]]
TM Hauptwörter (200): [T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T137: [Wein Obst Weizen Kartoffel Frucht Getreide Gerste Hafer Mais Flachs], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge]]
Extrahierte Personennamen: Hannibal Napoleon_I. Dora_Baltea Lombardia Longobardia
Extrahierte Ortsnamen: Mailand Italien Frankreich Italien Frankreich Italiens Pommern Langobardia
— 89 —
b. saftige Wiesen (in den Thälern der Tiefebenen und Hochebenen des
Riesengebirges, des Böhmer Waldes u. s. w., Wiesenbanden,
c. üppige Getreide- und Rübenfelder (Mährische Stufenland, ans den
sanften Abhängen der Randgebirge) und Flachsfelder (am Riesenge-
birge), Landwirtschaft,
d. Wein-, Obst- und Gemüsegärten (Böhm. Tiefebene n. f. w.), Wein-
und Gemüsebau.
e. Hopfenfelder (Saaz, Pilsen).
B. Ausgebreitete Industrie:
1. Bodenschätze:
a. Eisen- und Kohlenlager am Südsnße des Erzgebirges, in der Um-
gegend von Prag,
b. Kalk und Qnarze.
2. Arten der Industrie:
a. Holz- und Glasindustrie (Gablonz),
b. Leinen- und Baumwollenindustrie (Trautenan, Reichenberg),
c. Bierbrauerei (Saaz, Pilsen) und Zuckerfabrikation,
ä. Eisenindustrie, Kohlenbergwerke, Kalkbrennerei u. s. w. (Egergebiet).
C. Handel und Verkehr:
1. Ausfuhr: Holz, Braunkohlen, Bier, Glas, Obst, Gemüse, Wein,
2. Einfuhr: Maschinen, Salz, Kleiderstoffe.
3. Verkehrsstraßen: Elb-, Eger-, Jser- und Marchthal, Pässe (Taus,
Waldsassen, Glatzer Neiße, Pässe des Erzgebirges), Eisenbahnen
(Prag. Kommotau u. s. w., als Eisenbahnknotenpunkte), Schisfahrts-
linien (Moldau, Elbe).
Das ungarische Tiefland (Mittellauf der Donau).
I- Zur Zeit der Völkerwanderung ließen sich in der ungarischen
Tiefebene die Hunnen, ein Hirtenvolk ans Asien, dauernd nieder. Warum?
Sie fanden hier reiche Weide für ihre Pferde und Rinder. Wie waren
sie hierher gelangt? — dnrch das untere Donauthal. Die Ungarn
fielen zur Zeit Heinrich I. durch das obere Donauthal und durch das
Marchthal in Deutschland ein. Sie waren sehr gewandte Reiter und
hatten flinke Rosse. Heinrich schlug sie 933 bei Merseburg und Otto I.
955 auf dem Lechfelde (Aufsuchen!).
Was erhalten wir aus Ungarn? — Getreide, Weine und
Pferde. Wie wird» Ungarn demnach fein? — fruchtbar. Warum? —
Tiefland, geschützte Lage, reiche Bewässerung. Wodurch wird wohl die
Tiefebene geschützt und bewässert? Randgebirge im N und 0. Wovon
werden wir demnach zu sprechen haben? — 1. von dem Randgebirge
(Name?), 2. von der fruchtbaren Tiefebene und 3. von dem Mittellaufe
der Donau und ihren Nebenflüssen.
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
TM Hauptwörter (100): [T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T114: [Fleisch Milch Brot Pferd Butter Käse Stück Wein Schwein Getreide]]
Extrahierte Personennamen: Bodenschätze C. Heinrich_I. Heinrich Heinrich Otto_I.
Extrahierte Ortsnamen: Riesenge- Pilsen Prag Reichenberg Pilsen Waldsassen Prag Donau Asien Donauthal Deutschland Merseburg Ungarn Donau
— 99 —
Kulturbild: Weite Polder (Fruchtebenen) von Deichen eingeschlossen,
belebt von Herden wohlgenährter Rinder, zahllose Kanäle von
raschen Dampfern und malerischen Segelschiffen und Kähnen be-
fahren — Windmühlen mit den weitausgebreiteten Flügeln, verein-
zelte Höfe, grün und rot bemalt — kleine buschige Gehölze. Noch
ein Fünftel des Landes ist Ödland. Welche Bodenschätze fehlen
hier? — Steine, Eisen und Kohlen. Folge? — keine Eisen-
industrie — Hauptindustrie Niederbelgiens (Gent, Brügge) Lein-
und Baumwollenweberei, Spitzenfabrikation (Brabanter
Spitzen). Künstliche und natürliche Wasserstraßen durchziehen das
Niederland und führen an das Meer. Folge? Fischfang, Schiff-
fahrt, Schiffsbau — Handel mit Fischen (Heringen) und Ko-
lonialwaren (Kaffee, Zucker, Vanille, Cacao, Thee, Reis, Tabak
Baumwolle u. f. w. aus Indien, Java). Warum? — weil sie
dort Colonien haben.
Handelsstädte und Häfen? Amsterdam (500000 Einw.) ruht zum
großen Teil auf Pfählen („Das nordische Venedig"), steht durch
den Nordseekanal direkt mit der Nordsee in Verbindung — Aus-
fuhrort nach Amerika (Auswanderer).
Rotterdam (240000 Einw.) am Leck, ist der eigentliche Rheinmündungs-
Hafen.
Dortrecht ist der Stapelplatz des Holzhandels vom Rheine her.
Antwerpen (270000 Einwohner) liegt an jenem Punkt der Schelde, bis
wohin die größten Seeschiffe gelangen können und ist der wichtigste
Seehafen Belgiens, Festung — Schiffswerft. Ostende ist Hafen
und Bad.
Universitätsstädte? Lehden, Groningen, Amsterdam in Holland, Gent
in Belgien.
Hauptstädte? Gravenhag oder Haag (des Grafen Gehege) und Brüssel.
Warum ist die Tiefebene ohne kräftige Terrainerhebung
und plastische Durchbildung des Bodens? Das vulkanische Gebilde,
das anstehende Gestein fehlt hier vollständig. Die weite Ebene ist nur
von Geröll, Schotter und Sand bedeckt. Diese Ablagerungen geschahen
durch die Überschwemmungen der Flüsse und des Meeres. Diluvium
ist das alte Schwemmland aus Lehm und Letten, Löß, Sand, erotischen
Blöcken, Resten ausgestorbener Landsäugetiere. Alluvium bedeutet die
jüngste Ablagerung hauptsächlich durch Überflutung der Flüsse. Es ent-
hält erdige mit Pflanzen- und Tierstoffen vermengte Bestandteile, meist
fruchtbaren Schlamm- und Marschboden.
Wie sind die Inseln, Watten und Busen an der Küste der
Nordsee entstanden? (Siehe Deutschland, S. 40!)
Wie entstehen die Gezeiten? Die Gezeiten treten an der Nord-
see, weil sie ein Teil des Atlantischen Ozeans ist, besonders bei Sturm-
fluten sehr stark auf. Die Flut erfolgt nach gewissen Zeiten (alle 12
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein]]
TM Hauptwörter (200): [T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T122: [Stadt Hamburg Handel Berlin Bremen Lübeck London Deutschland Frankfurt Verkehr]]
Extrahierte Ortsnamen: Niederbelgiens Niederland Cacao Indien Amsterdam Amerika Rotterdam Rheinmündungs- Rheine Antwerpen Belgiens Groningen Amsterdam Holland Belgien Nordsee Deutschland
— 115 —
Nordrussischem Landrücken über Moskau, Twer nach Petersburg
und Sibirien Eisenbahnen — zwischen Wolga, Düna, Dnjepr
Kanäle (aufsuchen) — nach Asien Straßen.
Welche Waren werden aus diesem „Weltjahrmarkt" feilgeboten?
— Pelz- und Metallwaren, Tuche, Leinwand, Zucker, Honig, Perlen,
Edelsteine, Teppiche und Shawls.
Moskau, die alte Hauptstadt des Reiches, der Hauptstapelplatz des
russischen Binnenhandels — durch seine Universität der wissen-
schaftliche .Brennpunkt des Reiches. Woher diese Vorzüge?
— liegt im Herzen des Landes — ist Knotenpunkt der nach
allen Richtungen ausstrahlenden Eisenbahnen — infolge der Kohlen-
schätze in der Umgegeud viel Industrie (822000 Einw.) Ansicht
(Bild von Moskau!) Das Stadtgebiet, auf niedrigen Hügeln aus-
gebreitet, von der Moskwa durchschlängelt, 5 Meilen im Umfang,
hat weitläufige Gärten, viele Paläste (des russischen Adels) und
Hunderte von Kirchen mit flimmernden, vergoldeten Turmspitzen,
Kuppeln und Kreuzen. Der Kremel, eine förmliche Stadt von
Schlössern, ist durch hohe Mauern von der übrigen Stadt getrennt.
Ii, 2.
Warum kounte sich nur in Rußland der größte Strom
Europas entwickeln? Rußland ist das größte Binnenland Europas;
das Quellgebiet der Wolga ist weit oben im N in der Nähe des Meeres,
von welchem viele Wasserbläschen aufsteigen, die infolge einer günstigen
Windrichtung an die bewaldeten Höhen Nordrußlands getrieben werden
und dort in großen Mengen niederfallen. Sein Lauf dehnt sich über
die weite Tiefebene aus und reicht bis an die äußerste Südostecke Europas.
Warum ist es im obern Wolgabecken so fruchtbar? Guter
Bodeu (Schwarzerde) — reiche Bewässerung — tiefe und geschützte Lage.
Warum habeu die Russen manchmal über Mißernten zu
klagen? — große Hitze und Regenarmut im Sommer — zeitige Winter
und starke Nachtfröste.
Welches find die Produkte dieses Gebiets und welche Be-
schästignngen ergeben sich hieraus? Getreide — Getreidehandel
und Getreideausfuhr; Hanf — Seilerei; Flachs — Leinweberei; Wal-
dungen von Linden — Bienenzucht — Honigbereitung; Zuckerrüben —
— Zuckerbereitung; Kohlen und Eisenerze — Eisenindustrie.
Wie gelangen die Produkte Mittelrußlauds ius Ausland?
Zeige die vielen natürlichen und künstlichen Wasserstraßen (Kanäle) und
Haupteiseubahuliuieu, die aus dem Innern Rußlands nach der Ostsee,
nach dem Nördlichen Meere führen. Bedeutung Mosfans, Nischui-Now-
gorods, Rigas für Industrie, Handel und Verkehr — Aus- und Einfuhr-
artikel.
Wodurch hatte das Heer der Franzosen in Rußland 1812
schwer zu leiden? — auf dem Hinmarsche unter der furchtbaren Hitze
8*
TM Hauptwörter (50): [T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T78: [Polen Rußland Preußen Land Orden Russe Stadt Reich Warschau Weichsel]]
TM Hauptwörter (200): [T87: [Meer Rußland Wolga Stadt Petersburg Moskau See Ostsee Hauptstadt Ural], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit]]
Extrahierte Ortsnamen: Moskau Petersburg Sibirien Wolga Asien Moskau Moskau Moskwa Europas Europas Europas Ostsee Rigas
— 16 —
mehreren geschlossenen Höhenzügen, von denen Querriegel (Gitter), wie
Olymp (Götterberg), Othrys, Ötagebirge, der Parnaß (Dichterberg-
Orakel zu Delphi) sich nach 0 abzweigen. Bodengestalt zwischen
den Querriegeln? — tiefe Gebirgskessel von Larissa (wie in Böh-
men, Kornkammer Griechenlands), schmale Küsteuebenen (Thermo-
pylen). Entfernung vom Hauptkamme nach beiden Küsten im 0
und W? — mehr der Westküste genähert.
Folgen dieser Bodengestalt? — Klima verschieden (Nachweis: in
den ringsumschlossenen Thalkesseln im Sommer drückende durch keine
Seewinde gemilderte Hitze, im Winter große Kälte — auf den
Höhen rauh, in den Tiefebenen der Buchten mildes ozeanisches
Klima) — größere, schiffbare Flüsse fehlen — im Winter viel, im
trockenen Sommer wenig oder gar kein Wasfer — infolge der Ver-
gitterung werden die fruchtbaren Landschaften der tiefen Mulden
zur Regenzeit (im Winter) überflutet; im Sommer verengt sich der
Spiegel der so entstandenen Seen, die Sumpfgegenden sind unge-
gesund und nur zum Teil mit Reis und Baumwolle bepflanzt —
der Hauptkamm trennt Thessalien von Epirus, und die Querriegel
hatten im Altertum die Kleinstaaterei von Griechenland zur Folge
— geschützte Lage der Küsten- und Thalebenen, der Buseu und
Buchten im 0. Folge? Platanen-, Lorbeer- und Olivenhaine,
Weingärten, Weizenfelder, Tabakfelder. Ansfuhr? Korinthen, Wein,
Olivenöl, Tabak, Feigen. Einfuhr? — Getreide, Vieh, Fleisch, Holz,
Köhlen.
Epirns nach einem Küstenbilde: Steile Abhänge mit einem sumpfigen
Küstenstreifen — zerrissene Kalkmassen mit tief eingeschnittenen Thä-
lern und wilden Felsschluchten — die bis 1500 m hohen Gipfel
sind vielfach kahl und nur hier und da mit Kiefern bedeckt.
Bewässerung dieses Kalkgebirges? (Siehe Karst, dinar. und alban.
Geb.!) Flüsse, aus den Seen und Höhlen im Innern des Gebirges;
aus Karstlöchern sehr stark hervorbrechend, fließen sie durch Seen
und fruchtbare Thalmulden. Folge? — in den Thälern Wein-
gärten, Weizenfelder und entzückende Wiesengründe — auf den
Hochebenen weite Strecken unangebaut und der Viehweide preisge-
geben (11 % Feld, 22 % Weideland, 2/3 brach) — wenig
Ansiedelungen — in den Dörfern und Städten armselige Hütten
(30 Einw. auf 1 qkm) — Einfuhr von Getreide, Vieh, Fleisch
Holz- und Kohlenausfuhr von Korinthen, Olivenöl, Feigen, Wein
Tabak.
Athen: Lage? (Siehe Karte!) — in einiger Entfernung vom Meere,
— etwas landeinwärts. Warum? — weil die alten griechischen,
Ansiedler hier Schutz vor den Seeräubern suchten. Piräus, der
Hafen Athens, ist eine Stunde von der Hauptstadt Griechenlands
entfernt. Größe? 108 T. — Hauptstadt und Residenz.
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Handel mit fremden Völkern begünstigt. Das Eismeer ist zu entlegen,
und seine wenigen Häfen sind nur wenige Monate zngänglich. Darum
verlegte Peter der Große mit der Gründung von Petersburg den Schwer-
punkt des Reichs ans Meer und verband den Finnischeil Busen durch
Kanäle mit allen schiffbaren Flüssen Rußlands (Nachweis!). Der Besitz
der drei verhältnismäßig kleinen Küstenstrecken ist Lebensbedingung fürs
Land; daraus erklären sich auch die Kämpfe Peter des Großen mit den
Schweden um den Besitz der Ostseeprovinzen.
Warum kann Rußland für das deutsche Reich gefährlich
werden? Deutschland liegt durch die Tiefebene gegen Rußland offen
da. Es ist unermeßlich groß (10 mal so groß als Deutschland) und
wird noch mächtiger werden, wenn die weit auseinanderliegenden Provinzen
besser verbunden, einheitlicher verwaltet, noch viele wüstliegende Strecken
angebaut und besiedelt worden sind. Gegenwärtig kommen auf einen
qkrn nur 18 Menschen (Vergleich mit andern Staaten).
Mittelruftland.
Dünagebiet:
Quelle der Düna? — Waldai-Höhe.
Bodengestalt? Hügellandschaft bis 350 m Höhe — die Einsenkuugen
füllen kleinere Seen. Welche Flüffe haben hier noch ihre Quellen?
Woher das viele Wasser? — reiche Niederschläge (Siehe Nord-
rußland) — Waldreichtum. Folge? — viel Holz und Pelz-
tiere — Jagd und Forstwirtschaft.
Lauf der Düna? — anfangs südwestlich. Warum? — weil sich die
Waldai-Höhe nach 8 abdacht. Warum wendet sich die Düna dann
nach Nw. — der Westrussische Landrücken drängt sie dahin; unter-
dessen stärker geworden, durchbricht sie dieseu Landrücken. Folge?
— steile Ufer — enges Bett — Stromschnellen — Unfchissbarkeit
bis Dünaburg.
Mündung der Düna? Ausfuhr von Riga? — Holz, Talg, Felle'
Getreide, Hanf, Flachs. Riga ist großer Industrie- und Handels-
platz — 180000 Einw., wowon die Hälfte Deutsche, da die Stadt
von Bremer Kaufleuten gegrüudet worden ist.
Bodengestalt des Westrnssischen Landrückens? — stark abgeflacht,
weniger Gebirgscharakter — 200 m Höhe — von zahlreichen Flüssen
durchbrochen. Folge? — malerische Querthäler — wichtige Straßen-
und Eisenbahnen, z. B. von Petersburg nach Warschau oder von
Riga über Dünaburg, Smolensk nach Südrußland, durch welche
Getreide aus Südrußland nach Riga gefahren wird — wichtige
Kanalverbindung aus dem Dünabecken durch die Beresina nach
dem Dnjeprbecken. Ostseeprovinzen? Produkte und Beschäftigungen
daselbst?
Prüll, Europa. o
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Extrahierte Personennamen: Peter_der_Große
Extrahierte Ortsnamen: Petersburg Schweden Deutschland Deutschland Westrussische Dünaburg Riga Riga Westrnssischen_Landrückens Petersburg Warschau Riga Smolensk Riga Beresina Europa