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1. Teil 3 - S. 76

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 76 — Theater, dem Museum — hinter dem Theater der Schwanenteich, umgeben von schattigen Promenaden (Linden!) mit Ruhebänken, b. Sie ist umgeben von grünem Laubwalde (Rosenthal!), von fruchtbaren Feldern, (Weizen, Roggen, Gerste, Hafer, Rübsen u. f. w.), von grünen Wiesen (Schlüsselblumen im Frühlinge in großer Menge) und wohlgepflegten Gärten (Kohlgärten!). 2. Leipzig ist eine große Handelsstadt. Viele Leute be- suchen sie, um zu kaufen oder zu verkaufen. Besonders wird mit Ranchwaren (Leder, Pelzwaren) und Büchern gehandelt. Diese Bücher werden meist in Leipzig selbst hergestellt: Ver- fasser, Setzer, Buchbiuder, Buchhändler. — Unser Lesebuch stammt aus Leipzig!) Ausführlich werde geschildert: a. Das tägliche Leben in Leipzig. (Kausläden mit großen Niederlagen. — Droschken, Pferdebahn, Schubkarren und Rollwagen mit Kisten und Ballen. — Güterzüge.) b. Das Leben zur Zeit der Messe. In Leipzig finden alljährlich zu Ostern und zu Michaelis (Also?) große Messen (Jahrmärkten ähnlich!) statt. Schon wochenlang vorher rasseln die schweren Rollwagen von den Bahnhöfen zur inneren Stadt, hochbeladen mit Kisten, Ballen und Fässern. Giebt es doch mehr als 209000 Centner Meß- guter, die aus allen Ländern der Welt, zum großen Teile aber auch aus Sachsen selbst, anlangen, an Ort und Stelle zu bringen. Da haben die Rollknechte, Aufläder Packer und Markthelser tüchtg zu thun. Alles, was der Gewerbfleiß des Menschen schafft, ist aus der Messe zu finden, das feinste Seidenzeug wie der geringste Kattun, die zarteste Spitze wie die gröbste Leinwand, außerdem Spielwaren, Porzellan, Gläser, Geschirre — kurz alles, was das Menschenherz begehrt. Tie größte Rolle spielen aber die Tuche, die Rauchwaren und das Leder. Dazu haben unzählige Tiere ihre Wolle, ihren Pelz und ihre Haare hergeben müssen, vom heimischen Schafe bis zum fernen Kamele, vom heimischen Kaninchen bis zum russischen Zobel, vom heimischen Zicklein bis zum amerikanischen Büffel. Wer noch nie eine Messe sah, kann sich keine Vorstellung von der Menge der Waren machen. Die erste Woche ist dem Großhandel gewidmet. Da füllen sich die Straßen, Höse und Durchgänge der Häuser mit Menschen; jeder Winkel wird mit Waren besetzt; überall hängen fremde Firmen. Mancher Leipziger Kauf-

2. Teil 3 - S. 91

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 91 — silbernen Knöpfen besetzt. Auf dem Kopfe sitzt ein hoher, cylinderaräger Hut. An den Füßen bemerkt man rote Strümpfe und Schuhe mit großen silbernen Schnallen. Die Mädchen tragen einen kurzen Rock und ein Mieder, aus dem ein blendend Weißes Hemd hervorquillt. Den Kopf schmückt ein breitrandiger, bandloser Strohhut. Rote Strümpfe und kleine zierliche Schuhe vollenden die hübsche Tracht. (Bild vorzeigen!) In dieser Tracht bieten die Vierländer und Vierländerinnen das, was der Boden ihrer Heimat bietet, auf den Promenaden und in den Straßen Hamburgs aus. Im Frühlinge kommen sie z. B. mit Veilchen und Schneeglöckchen, im Sommer mit duftenden Rosen, im Herbste mit rot- wangigen Äpfeln, süßen Pfirsichen und Aprikosen zur Stadt. 3. Zuletzt werseu wir noch einen Blick auf Bremen. Bestimme die Lage. (Bremen liegt an beiden Seiten der Weser und ist ungefähr eben so weit vom offenen Meere entfernt wie Hamburg.) Bremen ist, wie wir bereits früher erwähnt haben, eine bedeutende Handelsstadt. Bedeutend ist besonders der Handel mit Amerika. Schließe daraus auf die Ladung der ankommenden Schiffe! (Tabak, Baumwolle, Reis. Petroleum!) Schließe daraus weiter auf die Industrie Bremens! (Bremen besitzt großartige Spinnereien, in denen die eingeführte Baumwolle, ausgedehnte Ciggarrenfabriken, in denen der Tabak verarbeitet wird, zahlreiche Reismühlen, in denen die Reiskörner von ihren Schalen be- freit werden.) — Allerdings können, wie wir schon bei der Besprechung der Weser (S. 68) erfahren haben, nur kleinere Schisse bis Bremen stromaufwärts fahren. Was weißt du noch hierüber? (In der unteren Weser bringen zahlreiche Sand- und Schlammbänke den größeren Schiffen Gefahr.) Darum hat sich Bremen einen Hafen in der Nähe des Meeres angelegt. Er liegt am Südostende der erweiterten Wesermündung und heißt Bremerhasen. Hier entwickelt sich ein ähnliches Leben wie am Hamburger Hasen. Schildre es! — Ein besonderes Gepräge erhält Bremerhafen aber durch die zahlreichen Auswanderer, die sich hier nach Amerika einschiffen, um dort ihr Glück zu versucheu. Die Deutschstunde wird uns darüber Ausführliches bringen. (Besprechung des Gedichts „Die Auswanderer" von Freiligrath!) Wer nach Bremen kommt, versäumt nicht, das Rathaus zu besichtigen. Schon vor dem Rathause ist etwas Merkwürdiges zu sehen. Dort steht nämlich das älteste Denkmal der Stadt, die Rolandssäule. Das Bildwerk (Abbildung!) stellt einen geharnischten Mann dar. Von seinen Schultern Walt ein farbiger Mantel herab und seine Rechte hält steif aufgerichtet das Schwert. Das Schild hält er an die Brust. Auf diesem Schilde ist eine Ausschrift, die besagt, daß die Bürger von Bremen Gott für die Freiheit danken sollen, die ihnen Karl der Große einst verliehen hat. („des danket gode is min radt"). Im Rathause selbst ist der berühmte Bremer Ratskeller. In ihm wird in riesigen Fässern Wein aufbewahrt, der zum Teil über 200 Jahre alt ist. Von ihm bekommen aber nur

3. Teil 3 - S. 36

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 36 - In Schönebeck wird die Sole zunächst über hohe Wände von Dornenreisigbündeln (Schwarz- oder Weißdorn!) geleitet, an denen sie unter fortwährender Verdunstung des Wassers herabtropft. Die weitere Behandlung der Sole ist dann dieselbe wie in Halle. Also? In Staßsnrt gewinnt man das Salz auf andere Weise. Hier liegt nämlich das Salz als harte Masse im Schoß der Erde begraben und wird durch Bergwerke ans Tageslicht befördert. Zur sachlichen Besprechung. a. Warum läßt man das Salzwasser über Reisig lausen? (Wenn das Salzwasser langsam über das Reisig tröpfelt, so verdunstet ein großer Teil des Wassers. Die Sole, die unten ankommt, ist dann viel salzreicher und lohnt die Mühe und die Kosten des Siedens besser.) b. Was vertritt in Halle die Stelle der Reisigwände? (Die ge- gewundenen Kanäle! — Nachweis!) c. Warum nennt man das Salz, welches in Schönebeck und Halle gefunden wird, „Quellsalz" und dasiu Staßfurtgefundene „Steinsalz"? d. Wie wird das Salz verwendet? (Würzen der Speisen, Salzen der Butter, Einsalzen von Fleisch und Fischen, Zusatz zum Futter vieler Haustiere, z. B. der Ziegen, Schafe u. s. w., Solbäder, Glasur der Thon- geschirre, Seifenbereitung u. s. w.) In Deutschland werden jährlich 1 Mill. Tonnen Salz gewonnen. 3. Die Provinz Sachsen verarbeitet geschickt, was der Boden bietet. Aus dem Kraut, das auf deu Feldern wächst, die sich in Magdeburgs Umgebung ausbreiten, wird — wie uns schon bekannt ist — das berühmte Magdednrger Sauerkraut gemacht. Aus den Zuckerrüben gewinnt man — ebenfalls meist in Magdeburg — durch Pressen und Wässern, durch Filtrieren, Einkochen und Abdampfen den Rübenzucker (Vergl. S. 26, 2. Teil). Aus einem Teile des Getreides, welches die goldene Aue hervorbringt, stellt man in Nordhausen (Zeige!) eine Branntweinsorte her, die unter dem Namen „Nordhäuser" überall bekannt ist. In Suhl endlich (Zeige!) verarbeitet man das Eisen des Harzes zu mancherlei Waffen, z. B. zu Jagdsliuten, Pistolen, Jagdmessern, Hirschfängern, Säbeln u. f. w. % Iii. Welche geschichtlichen Crinnernngen knüpfen sich an den Boden der Provinz Sachsen? Die Kinder geben die ihnen bereits aus dem übrigen Unterrichte bekannten Orte an, bestimmen ihre Lage und ordnen sie zuletzt zu folgender, vom Lehrer an der Wandtafel fixierten Übersicht: a. Merseburg. (An der Saale — In der Nähe dieses Ortes Sieg Heinrichs. I. über die Ungarn im Jahre 933.) b. Eisleben. (Geburts- und Todesstadt Luthers. 1483—1546.) c. Mansfeld. (Am Abhänge des Harzes. — Luthers Eltern.) d. Wittenberg. (Elbe — Luther als Professor und Prediger.)

4. Außereuropäische Erdteile - S. 6

1896 - Leipzig : Wunderlich
sie einige Tage liegen, bis das süßliche, schleimige Fleisch der Beeren durch die Einwirkung der Sonne in Fäulnis übergegangen ist und sich nun leicht von den Samen loslösen läßt. Sind die Kaffeebohnen vom Fleische befreit und genügend getrocknet so sortiert man sie mit Hilfe großer Siebe. (Auslesen der zerbrochenen, der schwarzen Kerne n. s. w.) Zuletzt füllt man sie in große Säcke und verschickt sie so in alle Welt. — Manche Kaffeeplantagen umfassen 2—3000 Kaffeebäumchen und haben einen Umfang von 1—2 Meilen. (Veranschauliche!) Die wich- tigsten Pflanzungen finden sich auf Porto Rico und Haiti. Zur sachlichen Besprechung: a) Wie ist denn der Kaffeebaum nach Westindien gekommen? Die Entdecker sanden doch keine Kaffeebüume vor! — Der erste Kaffeebaum, der in Westindien seine Zweige ausbreitete, stammte aus Ostindien. Dort besaßen die Holländer große Kaffepflanzun- gen und wachten sorgfältig darüber, daß niemand^ eine Kaffeepflanze entwendete, denn sie wollten den kostbaren Handelsartikel gern allein behalten. Trotz aller Vorsicht wußte sich aber ein Fran- zose ein Kaffeebäumchen zu verschaffen. Er eilte mit seinem Schatze auf ein Schiff und fuhr mit ihm nach Westindien, um dort eine Kaffeepflanzung anzulegen. Fast wäre sein Plan nicht geglückt, denn auf dem Schiffe, das ihn und seinen Schatz trug, trat Wassermangel ein, und das Bäumchen wäre verdorrt, wenn der Franzose nicht täglich seine kleine Portion Wasser mit seinem Zöglinge, dem kleinen Kassebaume, geteilt hätte. So brachte er ihn glücklich nach der Insel Martinique, wo das Bäumchen sich so vermehrte, daß schon nach wenigen Jahren nicht nur auf Mar- tiniqne sondern auch auf den übrigen westindischen Inseln große Kasfeepslanzungen zu finden waren. b) Welchen Wert hat der Kaffee? — Er ist eines der besten Ge- nußmittel. Er unterstützt die Verdauung (Kaffee nach dem Essen!) und vertreibt die Ermüdung. (Der deutsche Soldat führt auf Märschen schwarzen Kaffee mit sich!) Zu starker Kaffee schadet. c) Wie bereitet man aus den Bohnen das Getränk? (Rösten, Mahlen, Übergießen, Zusatz von Milch und Zucker.) b. Besuchen wir nun eine westindische Zuckerpflmtzuttg. Ein Zuckerfeld ist oft über eine Meile lang und ist durch Bewässerungsgräben in große Beete geteilt. Auf jedem dieser Beete stehen 8—10 Reihen Zuckerpstanzen. Diese haben Ähnlichkeit mit hohem Schilfe (Fingerstarker Halm, durch Knoten gegliedert, schmale, den Stengel umfassende Blätter, lange Rispe, lockeres Mark.) und erreichen eine Höhe von 3—4 Metern. Ist das Zuckerrohr reif, so werden die Stengel zunächst ihrer Blätter beraubt und dann durch wuchtige Messerschläge dicht an der Wurzel abgehauen. Hierauf befreit man die umgehauenen Halme von der unreifen

5. Europa in natürlichen Landschaftsgebieten - S. 27

1898 - Leipzig : Wunderlich
— 27 — Breite und der Flächeninhalt für Sardinien (240 . 000 — 24000 qkm) und Sizilien (320.150:2 = 15000 qkm) gesucht. Gesamtgröße Italiens? — 290 000 qkm. Einwohnerzahl? 31 Mill. (cirfct 100 auf 1 km) — Zeichne nun die charakteristischen Bogen und Buchten in die geometrischen Figuren! 3. Vertiefung. Inwiefern Halbinsel? Wie berechnet man den Flächeninhalt des vorliegenden Rechtecks, Rhomboids und Dreiecks? Warum kann die Berechnung nicht genau stimmen? — weil Buchten und Bogen vom festen Lande ausgeschnitten sind. Wie ist die Gliederung der Halbinsel? Die Süd- und West- küste ist mehr gegliedert als die Ostküste. Warum? Den Umriß und die Erhebung einer Halbinsel bestimmt in 1. Linie das Gebirge. Der Apennin fällt nach der Ostküste steiler ab als nach der Westküste; daran schließt sich eine weite Meeressläche. Folge? — Die größeren Gewässer nach W — hier Schlammabsonderungen — Westwinde und Meeres- sluten zerstückeln die Mste. Warum treten die Gezeiten hier nicht so heftig auf? Die mächtigen Sturmfluten des Ozeans haben sich schon an den Küsten- ländern des Binnenmeeres gebrochen und find in ihrer Kraft gechwächt. Warum ist auch die Gestaltung der Halbinsel für Italien sehr günstig? Sie ist auf fchmalem Räume zusammengedrängt und überall hin geöffnet, mannigfaltig gegliedert, von vielen Inseln umsäumt und daher vom Meere in der verschiedensten Weise beeinflußt. 3. Morterkliirung. Apenninen (lelt.) von pen = Haupt, Berg. (Penninifches Alpenge- birge). Italien oder Vitalien von vitalus = Kalb, Rind — die Nebenform italus — Land der Rinder (Kälber), ursprünglicher Name für Ca- labrien. Als die griechischen Seefahrer das Land kennen lernten, trafen sie hier viele Hirtenvölker. Mittelmeer = Meer in der Mitte der damals bekannten Welt, inner- halb der 3 Erdteile. Otranto v. Hydruntum (Hydranten) = Leiitfc> am Wasser. Es ist die jon. Enge zwischen Italien und Griechenland, die von dem kleinen italienischen Hafen leicht zu passieren ist. Adria nach der alten etrnsk. Hafenstadt Hadria im Podelta, ein blühen- der Handelsplah bis in das 12. Jahrhundert, wo sie von Venedig verdunkelt wurde. Cap Leuka = der helle, leuchtende Felsenvorsprung, abgeleitet von der weißen Farbe der Kalkfelsen. Hier fleht der gläubige, vom Sturme

6. Europa in natürlichen Landschaftsgebieten - S. 29

1898 - Leipzig : Wunderlich
— 29 — durchlässigen Schwemmgebilde, die Schlammablagerungen der innern Ebene, eine reine ebene Fläche. Wie ist hier der Laus der Flüsse? — träge. Wie sind die Ufer? — seicht; das Bett des Po liegt noch höher als das angrenzende Tiefland. Folge? — öftere Überschwemmungen — längs der Poufer von Piacenza an nasse Wiesen, Sümpfe, ebenso an der Ticino und Etsch — Reisfelder — Dämme, Kanäle, Entwässerung durch Pumpwerke, Berieselung höher liegender Wiesen. Klima? — kontinentales, d. h. im Sommer große andauernde Hitze, aber im Winter auch auf kurze Zeit Fröste, so daß die Mailänder öfters Schlittschuh laufen — geschützt vor den rauhen Nord- und Ostwinden. Produkte und Beschäftigungen? — in den Sümpfen Reis — auf den üppigen Rieselwiesen (8 mal Grasschnitt) beruht die bedeutende Viehzucht der Lombardei, die große Mengen Butter und vorzügliche Käse (Parmesan) liefert — auf den höher gelegenen Ebenen wird viel Weizen und Mais erbaut; die Äcker werden gewöhnlich zwei- mal bestellt — zwischen den üppigen Getreidefeldern und auf Hügeln stehen allenthalben fruchtbare Obst- und Maulbeerbäume, Kastanien — an Ulmen und Pappeln ranken sich die Weinreben empor — Seidenzucht, Strohflechterei (von Maisstroh) in der Umgegend von Mailand — an den südlichen der Sonne zurückgekehrten Aus- gangsspalten der oberitalienischen Seen wachsen Oliven, und an den Spalieren der weißen Villen gedeihen Citronen, Orangen —- Cy- pressen- und Lorbeerhaine umgrenzen die Seen. Städte und Verkehrsstrafzen? Turin an der Cenisbahn — Vereinigung der beiden Bernhardstraßen (Verkehr nach Frankreich und Schweiz) — Aufstieg zum Mont Blanc — 300 000 Einwohner. Mailand — Hauptsammelpnnkt aller Verkehrswege über den Gotthardt-, Splügenpaß, über das Stilfser Joch u. s. w. Kanal vom Ticino in die Adda, der Eavour-Kanal von Turin bis Mailand (Suche die Verkehrswege!) Mittelpunkt eines großartigen Netzes von Kanälen, Straßen und Eisenbahnen (Eisenbahnknotenpunkt) — Hauptstadt Oberitaliens, Hauptindustrie- und Handelsstadt (Seidenwaren und Schmucksachen). Miß die Entfernungen von hier nach Turin, Genua, Mantna (Wasserfestung), Verona, Venedig aus! Schilderung Mailands nach Detailbild: Marmordom im gotischen Stil mit Tausenden von Türmen, Türmchen und Figuren — im Innern ruht auf 52 achteckigen Marmorsäulen die gewölbte Decke — herrliche Glasmalereien — am Hochaltar kostbare Gemälde und Bildsäulen. An den breiteu Straßen stehen großartige Marmorpaläste, hier reihen sich Kaufladen an Kaufladen — an großen Plätzen stehen Kunst- und Bil- dnngsanstalten aller Art. 400000 Einwohner (wie Dresden).

7. Europa in natürlichen Landschaftsgebieten - S. 31

1898 - Leipzig : Wunderlich
— 31 — Anlegung von Dämmen und Reisfeldern); besonders sind die Hügel- gelände der oberitalienischen Seen, die ja viel Geröll und unfruchtbaren Boden abgelagert haben, durch die Kunst in blühende Landschaften um- gewandelt worden. Wie werden die Rohprodukte verwendet? Aus dem Mehle des Maiskornes, der Maisgrütze, wird die Polenta, die Nationalspeise der Italiener, bereitet. Das Maisstroh wird besonders in der Um- gegend von Mailand zu Strohslechtereien benützt. Mit den Blättern des Maulbeerbaumes füttern die Bewohner die Seidenraupe; ihr Ge- spiust verweben sie zu seidenen Stoffen. Die Kalk- und Quarzsteine brauchen sie zur Glasbereitung. Woher kommt das viele Wasser der Poebene? Die Alpen bilden eine Wetter- und Wasserscheide. Die warmen Strahlen der Sonne verwandeln das Wasser des Mittelmeeres in Nebel (die Sonne zieht Wasser), der warme Südwind, Sirocco genannt, treibt sie an die Alpen; hier verdichten sie sich zu Tropfen, und in den höhern Regionen gefrieren sie zu Firnschnee. Vom Föhn in die Schluchten geweht, bildet er die Gletscher, die auch im Sommer ausdauernden Wasserreservoirs der Flüsse. Hieraus werden die fließenden Gewässer jahraus und jahrein gespeist. Infolge ihres starken Gefälles im Oberlaufe reißeu sie viel Geröll und Schlamm mit sich fort, was sie in den und um die Seen ablagern. So bilden dieselben Läuterungsbecken. Warum trotz des Hochgebirges zwischen Italien einer- seits und Frankreich, Schweiz und Österreich andrerseits ein reger Verkehr? — viele Querthäler und Pässe in den Alpen (Suche sie!) — Sie erleichterten die Anlegung von Kunst- (Gebirgs-)straßen (im Zickzack), Eisenbahnen mit Tunnel (Aussuchen!) Warum ließen sich in der Poebene leicht Kanäle und Eisenbahnen anlegen? Inwiefern ist der steile Abfall der Alpen nach der Poebene für Italien ungünstig? Von Frankreich, von der Schweiz und Österreich erheben sich die Alpen allmählich, so daß die Nachbarvölker (Karthager- unter Hannibal, Cimbern, Westgoten, Franzosen unter Napoleon I.) die Kämme beqnemer übersteigen konnten als die Bewohner Italiens, denen die Alpenzüge mit ihren steilen Abhängen wie unübersteigliche Riesen- mauern erscheinen. 3. Po — an, bei (Pommern) —an der Ebene (Poreber —am Berge, poree = am Flusse). Dora Baltea v. Dor —Fluß und Laltea — umgürtend. Lombardia v. Langobardia od. Longobardia (Langbärte?) — kriegerische Männer, welche mit langen Hellebarden (Streitäxten) v. barda — Beil, bewaffnet waren.

8. Europa in natürlichen Landschaftsgebieten - S. 89

1898 - Leipzig : Wunderlich
— 89 — b. saftige Wiesen (in den Thälern der Tiefebenen und Hochebenen des Riesengebirges, des Böhmer Waldes u. s. w., Wiesenbanden, c. üppige Getreide- und Rübenfelder (Mährische Stufenland, ans den sanften Abhängen der Randgebirge) und Flachsfelder (am Riesenge- birge), Landwirtschaft, d. Wein-, Obst- und Gemüsegärten (Böhm. Tiefebene n. f. w.), Wein- und Gemüsebau. e. Hopfenfelder (Saaz, Pilsen). B. Ausgebreitete Industrie: 1. Bodenschätze: a. Eisen- und Kohlenlager am Südsnße des Erzgebirges, in der Um- gegend von Prag, b. Kalk und Qnarze. 2. Arten der Industrie: a. Holz- und Glasindustrie (Gablonz), b. Leinen- und Baumwollenindustrie (Trautenan, Reichenberg), c. Bierbrauerei (Saaz, Pilsen) und Zuckerfabrikation, ä. Eisenindustrie, Kohlenbergwerke, Kalkbrennerei u. s. w. (Egergebiet). C. Handel und Verkehr: 1. Ausfuhr: Holz, Braunkohlen, Bier, Glas, Obst, Gemüse, Wein, 2. Einfuhr: Maschinen, Salz, Kleiderstoffe. 3. Verkehrsstraßen: Elb-, Eger-, Jser- und Marchthal, Pässe (Taus, Waldsassen, Glatzer Neiße, Pässe des Erzgebirges), Eisenbahnen (Prag. Kommotau u. s. w., als Eisenbahnknotenpunkte), Schisfahrts- linien (Moldau, Elbe). Das ungarische Tiefland (Mittellauf der Donau). I- Zur Zeit der Völkerwanderung ließen sich in der ungarischen Tiefebene die Hunnen, ein Hirtenvolk ans Asien, dauernd nieder. Warum? Sie fanden hier reiche Weide für ihre Pferde und Rinder. Wie waren sie hierher gelangt? — dnrch das untere Donauthal. Die Ungarn fielen zur Zeit Heinrich I. durch das obere Donauthal und durch das Marchthal in Deutschland ein. Sie waren sehr gewandte Reiter und hatten flinke Rosse. Heinrich schlug sie 933 bei Merseburg und Otto I. 955 auf dem Lechfelde (Aufsuchen!). Was erhalten wir aus Ungarn? — Getreide, Weine und Pferde. Wie wird» Ungarn demnach fein? — fruchtbar. Warum? — Tiefland, geschützte Lage, reiche Bewässerung. Wodurch wird wohl die Tiefebene geschützt und bewässert? Randgebirge im N und 0. Wovon werden wir demnach zu sprechen haben? — 1. von dem Randgebirge (Name?), 2. von der fruchtbaren Tiefebene und 3. von dem Mittellaufe der Donau und ihren Nebenflüssen.

9. Europa in natürlichen Landschaftsgebieten - S. 39

1898 - Leipzig : Wunderlich
— 39 — Sachsen. Bodengestalt im allgemeinen? — gebirgig — nach N auf- gerichtete, nach S geneigte (Siehe Lauf der Flüsfe!) und im Innern von Thälern zerschnittene, an den Rändern etwas gehobene Fels- platte von 659 in mittl. Höhe. Gestalt der Küsten? — steil und felsig (mit Ausnahme einiger Tieflandsstriche im W und S) — aus den Hanptnferlinien strecken sich schmale Halbinseln vor, an den Buchten schmale Küstenstreifen wie in der Riviera. Folge? Häfen, besonders im N und O — Syrakus, Messina, Palermo — die ganze Südküste ist völlig hafenlos. Was folgt daraus, daß die Ränder der Insel erhöht sind? — im Innern trocken, unbebaut und unfruchtbar, die meisten Flußbetten (Fiumare) trocknen im Sommer aus, und im Winter verwandeln sie sich zu reißenden Sturzbächen. Blockanhäufungen, die nach dem Meere zu immer feinkörniger werden. Wie wird es an der Südküste und in den Niederungen aussehen? — viele gelbe Weizenfelder, Weinberge, Olivenhaine, Baumwollen- und Zuckerrohrplantagen ziehen sich an den sanften Geländen hin. Was treiben die Bewohner der Küste? — Fischsang — Handel mit Ko- rallen — Girgenti Ausfuhrort für Schwefel, der in der Umgegend in großen Blöcken fast zu Tage liegt. Höchste Erhebung? — Aetna (Schilderung nach Bild): Er steigt als flacher Kegel völlig isoliert aus der Ebene. Von Catania aus geht die Wanderung zwischen Weingärten dahin. Viele an- mutige Dörfer beleben die Umgebung; die weißen Häuschen leuchten zwischen Oliven- und Feigenbäumen hindurch. Das Gelb der Apfel- sinen, Citronen und Orangen hebt sich glänzend von dem Laub der Bäume ab. Nach eintägigem Marsche etwa in einer Höhe von 1999 m gelangt man an die Kastanien- und Platanenwälder; in den höhern Regionen von 16—1899 m wachsen noch Eichen, Bucheu und Fichten. Mitten durch diese Waldungen ziehen sich breite Lava- ströme. Der oberste Teil des Aetna gleicht einer Wüste, welche mit schwarzen und roten Aschen, Schlacken und Felsblöcken übersäet ist. Da die feurigflüssigen Massen nicht mehr bis an die höchste Krateröffnung hinaufreichen, so haben sie sich an den Ab- hängen einen Ausweg gebrochen, wodurch Hunderte von Kegeln ent- standen sind. Der Gipfel starrt von ewigem Schnee und Eis. Hier oben steht der überraschte Wanderer inmitten eines ungeheuren Gesichtskreises von mehr als 299 km Radius. Unter ihm liegt die ganze Insel ausgebreitet, deutlich erblickt er die Küsten und das Meer ringsherum, Gipfel Calabriens und die Städte Palermo, Girgenti und Syrakus. Sardinien: Lage? Wasserstraße und Grenzen? Folge? — Schiffahrt. Gestalt? Größe? Bodengestalt? — int O und N gebirgig —* Abhang steil — im Sw breitet sich zwischen den Gebirgszügen eine reichbewässerte Tiefebene aus. Klima? Bodenbeschaffenheit? Pro-

10. Europa in natürlichen Landschaftsgebieten - S. 42

1898 - Leipzig : Wunderlich
— 42 — b. in der Po ebene kontinentales Klima, das unbeeinflußt vom kalten Norden, die köstlichsten Südfrüchte reift —; aber hier haust auch der schädliche Siroceo, und an der Südküste herrscheu iu deu Ma- remmen tödlich wirkende Gifte. 2. Herrliche Gegenden. a. Potiefebene: aa. geschützte Lage, in der Mitte guter Boden (aber am nördl. Rande Geröllablagernng), reiche Bewässerung (Flüsse u. Seeu aufzählen!) bb. vorzügliche Südfrüchte (Welche?), alle Getreidearteu (Welche?), gute Weine — Maulbeerbaum, - b. Arnobecken — ein großer Fruchtgarten-, (Wein-, Obst-, Getreidebau — verkleinertes Bild der Lombardei); c. Kompanien; Golf von Neapel, Vesuv, Weingärten; 6. Sizilien: Weizenfelder, Baumwollen- und Zuckerrohrplantagen. 3. Herrliche Städte (Aufzählen!) a. mit Baudenkmälern aus Marmor (Kathedrale von Mailand, Paläste Venedigs und Roms — Peterskirche n. s. w.), b. mit Statuen und Kunstgemälden (Florenz, Rom), c. mit Schmuck- und Nippsachen aus Gold, Silber, Korallen, Alabaster, feinen Thonarten und Glas. Gegensatz: euge Straßen, schmutzige Bevölkeruug (Lazzaroui Neapels). Iii. 2. Kegriffe: Klärbecken (Bodensee, Seen der oberdeutschen Hochebene und die ober- italienischen Seen) sind Seen am Fuße größerer Gebirge, iu welchen sich die Flüsse vom Geröll und Schlamm reinigen. Lagunen (Haffs der Ostseeküste, Strandfeen der Adria) — Strandseen in sumpsigen Küstenniederungen. Lidi (Nehrungen der Ostsee, Nordorstküste Italiens) — Jnselchen (lange schmale Inseln) vor den Lagunen (Haffen), welche sie vom Meere trennen. Maremmeu (Moore Norddeutschlands, Möser und Riede der oberdeutsch. Hochebene, poutin. Sümpfe) — sumpfige und wegen der Malaria (Sumpffieber) sehr ungesunde Küstenstriche an der Westküste des mittleren Italiens. Vulkane (Vesuv, Aetna, auf Capri) — feuerspeiende Berge, welche Asche, glühende Steine und Lavaströme von schmelzflüssigen Gesteineil aus- werfen. Krater sind die Öffnungen, die Auswurfstrichter mit den innern Steil- wänden des Vnlkanes.
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TM Hauptwörter (200)200

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