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1. Teil 3 - S. 76

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 76 — Theater, dem Museum — hinter dem Theater der Schwanenteich, umgeben von schattigen Promenaden (Linden!) mit Ruhebänken, b. Sie ist umgeben von grünem Laubwalde (Rosenthal!), von fruchtbaren Feldern, (Weizen, Roggen, Gerste, Hafer, Rübsen u. f. w.), von grünen Wiesen (Schlüsselblumen im Frühlinge in großer Menge) und wohlgepflegten Gärten (Kohlgärten!). 2. Leipzig ist eine große Handelsstadt. Viele Leute be- suchen sie, um zu kaufen oder zu verkaufen. Besonders wird mit Ranchwaren (Leder, Pelzwaren) und Büchern gehandelt. Diese Bücher werden meist in Leipzig selbst hergestellt: Ver- fasser, Setzer, Buchbiuder, Buchhändler. — Unser Lesebuch stammt aus Leipzig!) Ausführlich werde geschildert: a. Das tägliche Leben in Leipzig. (Kausläden mit großen Niederlagen. — Droschken, Pferdebahn, Schubkarren und Rollwagen mit Kisten und Ballen. — Güterzüge.) b. Das Leben zur Zeit der Messe. In Leipzig finden alljährlich zu Ostern und zu Michaelis (Also?) große Messen (Jahrmärkten ähnlich!) statt. Schon wochenlang vorher rasseln die schweren Rollwagen von den Bahnhöfen zur inneren Stadt, hochbeladen mit Kisten, Ballen und Fässern. Giebt es doch mehr als 209000 Centner Meß- guter, die aus allen Ländern der Welt, zum großen Teile aber auch aus Sachsen selbst, anlangen, an Ort und Stelle zu bringen. Da haben die Rollknechte, Aufläder Packer und Markthelser tüchtg zu thun. Alles, was der Gewerbfleiß des Menschen schafft, ist aus der Messe zu finden, das feinste Seidenzeug wie der geringste Kattun, die zarteste Spitze wie die gröbste Leinwand, außerdem Spielwaren, Porzellan, Gläser, Geschirre — kurz alles, was das Menschenherz begehrt. Tie größte Rolle spielen aber die Tuche, die Rauchwaren und das Leder. Dazu haben unzählige Tiere ihre Wolle, ihren Pelz und ihre Haare hergeben müssen, vom heimischen Schafe bis zum fernen Kamele, vom heimischen Kaninchen bis zum russischen Zobel, vom heimischen Zicklein bis zum amerikanischen Büffel. Wer noch nie eine Messe sah, kann sich keine Vorstellung von der Menge der Waren machen. Die erste Woche ist dem Großhandel gewidmet. Da füllen sich die Straßen, Höse und Durchgänge der Häuser mit Menschen; jeder Winkel wird mit Waren besetzt; überall hängen fremde Firmen. Mancher Leipziger Kauf-

2. Teil 3 - S. 141

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 141 — 2. Sie unterstützen den Menschen bei der Arbeit. (Säge- mühlen, Flößerei, Handel — Württemberg und Baden!) 3. Sie erleichtern den Verkehr. (Schiffahrt — Straßen und Eisenbahnen in den Flußthälern.) 4. Sie gewähren Nahrung. (Fische!) 5. Sie dienen der Gesundheitspflege. (Baden, Schwimmen — Heilquellen.) 6* Sie regen zur Gründung von Niederlassungen an. (Viele Städte liegen in Flußthälern. Warum? Heilquellen veran- lassen die Gründung von Badeorten!) Iii. Bedeutung der Gebirge. 1. Sie haben Einfluß auf die Flüsse. (Quelle, Wasser- reichtum, Richtung, Schnelligkeit.) 2. Sie haben Einfluß auf die Witterung. (Wärme, Ge- witter, Regen — Alpen, Riesengebirge, Erzgebirge, Rhön:c.) 3. Sie haben Einfluß auf die Pflanzenwelt. (Alpen, Harz!) 4*i$ie haben Einfluß auf die Beschäftigung der Be- wohner. (Ackerbau gering, dafür Viehzucht, Bergbau, Haus- beschäftigung — Erzgebirge, Alpen, Schwarzwald u. s. w.) 5. Sie liefern wichtige Stoffe (Erze, Kohlen!) und be- günstigen dadurch die Entstehung und Entwicklung von Fabrikorten. (Beispiele!) 6.*Sie dienen als natürliche Grenzen. (Alpen, Wasgen- Wald, Erzgebirge, Sudetenzug) und 7.*Sie erschweren das Vordringen feindlicher Heere. Iv. Bedeutung des Waldes. 1. Der Wald gewährt mancherlei Verdienst und er- möglicht verschiedene Erwerbszweige. 2. Der Wald ist der Beschützer der Fluren, de^nn er verhindert Überschwemmungen. 3. Der Wald ist der Ernährer der Quellen. 4.* Der Wald hat Einfluß auf die Witterung. (Abhalten rauher Winde!) 5. Der Wald gewährt viele Freuden. V. Bedeutung des Windes. 1.*Der Wind v erändert die Oberfläche der Erde. Wandernde Dünen der Ostsee!) 2.*Der Wind beeinflußt die Witterung. (Kalte Winde — Regenbringende Winde.) 3.*Der Wind unterstützt den Menschen bei seinerarbeit. Iv. Bedeutung der Niederschläge. 1. Zu häufige oder zu starke Niederschläge bringen dem Menschen Schaden und Gefahr. (Wild- und

3. Teil 3 - S. 91

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 91 — silbernen Knöpfen besetzt. Auf dem Kopfe sitzt ein hoher, cylinderaräger Hut. An den Füßen bemerkt man rote Strümpfe und Schuhe mit großen silbernen Schnallen. Die Mädchen tragen einen kurzen Rock und ein Mieder, aus dem ein blendend Weißes Hemd hervorquillt. Den Kopf schmückt ein breitrandiger, bandloser Strohhut. Rote Strümpfe und kleine zierliche Schuhe vollenden die hübsche Tracht. (Bild vorzeigen!) In dieser Tracht bieten die Vierländer und Vierländerinnen das, was der Boden ihrer Heimat bietet, auf den Promenaden und in den Straßen Hamburgs aus. Im Frühlinge kommen sie z. B. mit Veilchen und Schneeglöckchen, im Sommer mit duftenden Rosen, im Herbste mit rot- wangigen Äpfeln, süßen Pfirsichen und Aprikosen zur Stadt. 3. Zuletzt werseu wir noch einen Blick auf Bremen. Bestimme die Lage. (Bremen liegt an beiden Seiten der Weser und ist ungefähr eben so weit vom offenen Meere entfernt wie Hamburg.) Bremen ist, wie wir bereits früher erwähnt haben, eine bedeutende Handelsstadt. Bedeutend ist besonders der Handel mit Amerika. Schließe daraus auf die Ladung der ankommenden Schiffe! (Tabak, Baumwolle, Reis. Petroleum!) Schließe daraus weiter auf die Industrie Bremens! (Bremen besitzt großartige Spinnereien, in denen die eingeführte Baumwolle, ausgedehnte Ciggarrenfabriken, in denen der Tabak verarbeitet wird, zahlreiche Reismühlen, in denen die Reiskörner von ihren Schalen be- freit werden.) — Allerdings können, wie wir schon bei der Besprechung der Weser (S. 68) erfahren haben, nur kleinere Schisse bis Bremen stromaufwärts fahren. Was weißt du noch hierüber? (In der unteren Weser bringen zahlreiche Sand- und Schlammbänke den größeren Schiffen Gefahr.) Darum hat sich Bremen einen Hafen in der Nähe des Meeres angelegt. Er liegt am Südostende der erweiterten Wesermündung und heißt Bremerhasen. Hier entwickelt sich ein ähnliches Leben wie am Hamburger Hasen. Schildre es! — Ein besonderes Gepräge erhält Bremerhafen aber durch die zahlreichen Auswanderer, die sich hier nach Amerika einschiffen, um dort ihr Glück zu versucheu. Die Deutschstunde wird uns darüber Ausführliches bringen. (Besprechung des Gedichts „Die Auswanderer" von Freiligrath!) Wer nach Bremen kommt, versäumt nicht, das Rathaus zu besichtigen. Schon vor dem Rathause ist etwas Merkwürdiges zu sehen. Dort steht nämlich das älteste Denkmal der Stadt, die Rolandssäule. Das Bildwerk (Abbildung!) stellt einen geharnischten Mann dar. Von seinen Schultern Walt ein farbiger Mantel herab und seine Rechte hält steif aufgerichtet das Schwert. Das Schild hält er an die Brust. Auf diesem Schilde ist eine Ausschrift, die besagt, daß die Bürger von Bremen Gott für die Freiheit danken sollen, die ihnen Karl der Große einst verliehen hat. („des danket gode is min radt"). Im Rathause selbst ist der berühmte Bremer Ratskeller. In ihm wird in riesigen Fässern Wein aufbewahrt, der zum Teil über 200 Jahre alt ist. Von ihm bekommen aber nur

4. Teil 3 - S. 36

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 36 - In Schönebeck wird die Sole zunächst über hohe Wände von Dornenreisigbündeln (Schwarz- oder Weißdorn!) geleitet, an denen sie unter fortwährender Verdunstung des Wassers herabtropft. Die weitere Behandlung der Sole ist dann dieselbe wie in Halle. Also? In Staßsnrt gewinnt man das Salz auf andere Weise. Hier liegt nämlich das Salz als harte Masse im Schoß der Erde begraben und wird durch Bergwerke ans Tageslicht befördert. Zur sachlichen Besprechung. a. Warum läßt man das Salzwasser über Reisig lausen? (Wenn das Salzwasser langsam über das Reisig tröpfelt, so verdunstet ein großer Teil des Wassers. Die Sole, die unten ankommt, ist dann viel salzreicher und lohnt die Mühe und die Kosten des Siedens besser.) b. Was vertritt in Halle die Stelle der Reisigwände? (Die ge- gewundenen Kanäle! — Nachweis!) c. Warum nennt man das Salz, welches in Schönebeck und Halle gefunden wird, „Quellsalz" und dasiu Staßfurtgefundene „Steinsalz"? d. Wie wird das Salz verwendet? (Würzen der Speisen, Salzen der Butter, Einsalzen von Fleisch und Fischen, Zusatz zum Futter vieler Haustiere, z. B. der Ziegen, Schafe u. s. w., Solbäder, Glasur der Thon- geschirre, Seifenbereitung u. s. w.) In Deutschland werden jährlich 1 Mill. Tonnen Salz gewonnen. 3. Die Provinz Sachsen verarbeitet geschickt, was der Boden bietet. Aus dem Kraut, das auf deu Feldern wächst, die sich in Magdeburgs Umgebung ausbreiten, wird — wie uns schon bekannt ist — das berühmte Magdednrger Sauerkraut gemacht. Aus den Zuckerrüben gewinnt man — ebenfalls meist in Magdeburg — durch Pressen und Wässern, durch Filtrieren, Einkochen und Abdampfen den Rübenzucker (Vergl. S. 26, 2. Teil). Aus einem Teile des Getreides, welches die goldene Aue hervorbringt, stellt man in Nordhausen (Zeige!) eine Branntweinsorte her, die unter dem Namen „Nordhäuser" überall bekannt ist. In Suhl endlich (Zeige!) verarbeitet man das Eisen des Harzes zu mancherlei Waffen, z. B. zu Jagdsliuten, Pistolen, Jagdmessern, Hirschfängern, Säbeln u. f. w. % Iii. Welche geschichtlichen Crinnernngen knüpfen sich an den Boden der Provinz Sachsen? Die Kinder geben die ihnen bereits aus dem übrigen Unterrichte bekannten Orte an, bestimmen ihre Lage und ordnen sie zuletzt zu folgender, vom Lehrer an der Wandtafel fixierten Übersicht: a. Merseburg. (An der Saale — In der Nähe dieses Ortes Sieg Heinrichs. I. über die Ungarn im Jahre 933.) b. Eisleben. (Geburts- und Todesstadt Luthers. 1483—1546.) c. Mansfeld. (Am Abhänge des Harzes. — Luthers Eltern.) d. Wittenberg. (Elbe — Luther als Professor und Prediger.)

5. Außereuropäische Erdteile - S. 6

1896 - Leipzig : Wunderlich
sie einige Tage liegen, bis das süßliche, schleimige Fleisch der Beeren durch die Einwirkung der Sonne in Fäulnis übergegangen ist und sich nun leicht von den Samen loslösen läßt. Sind die Kaffeebohnen vom Fleische befreit und genügend getrocknet so sortiert man sie mit Hilfe großer Siebe. (Auslesen der zerbrochenen, der schwarzen Kerne n. s. w.) Zuletzt füllt man sie in große Säcke und verschickt sie so in alle Welt. — Manche Kaffeeplantagen umfassen 2—3000 Kaffeebäumchen und haben einen Umfang von 1—2 Meilen. (Veranschauliche!) Die wich- tigsten Pflanzungen finden sich auf Porto Rico und Haiti. Zur sachlichen Besprechung: a) Wie ist denn der Kaffeebaum nach Westindien gekommen? Die Entdecker sanden doch keine Kaffeebüume vor! — Der erste Kaffeebaum, der in Westindien seine Zweige ausbreitete, stammte aus Ostindien. Dort besaßen die Holländer große Kaffepflanzun- gen und wachten sorgfältig darüber, daß niemand^ eine Kaffeepflanze entwendete, denn sie wollten den kostbaren Handelsartikel gern allein behalten. Trotz aller Vorsicht wußte sich aber ein Fran- zose ein Kaffeebäumchen zu verschaffen. Er eilte mit seinem Schatze auf ein Schiff und fuhr mit ihm nach Westindien, um dort eine Kaffeepflanzung anzulegen. Fast wäre sein Plan nicht geglückt, denn auf dem Schiffe, das ihn und seinen Schatz trug, trat Wassermangel ein, und das Bäumchen wäre verdorrt, wenn der Franzose nicht täglich seine kleine Portion Wasser mit seinem Zöglinge, dem kleinen Kassebaume, geteilt hätte. So brachte er ihn glücklich nach der Insel Martinique, wo das Bäumchen sich so vermehrte, daß schon nach wenigen Jahren nicht nur auf Mar- tiniqne sondern auch auf den übrigen westindischen Inseln große Kasfeepslanzungen zu finden waren. b) Welchen Wert hat der Kaffee? — Er ist eines der besten Ge- nußmittel. Er unterstützt die Verdauung (Kaffee nach dem Essen!) und vertreibt die Ermüdung. (Der deutsche Soldat führt auf Märschen schwarzen Kaffee mit sich!) Zu starker Kaffee schadet. c) Wie bereitet man aus den Bohnen das Getränk? (Rösten, Mahlen, Übergießen, Zusatz von Milch und Zucker.) b. Besuchen wir nun eine westindische Zuckerpflmtzuttg. Ein Zuckerfeld ist oft über eine Meile lang und ist durch Bewässerungsgräben in große Beete geteilt. Auf jedem dieser Beete stehen 8—10 Reihen Zuckerpstanzen. Diese haben Ähnlichkeit mit hohem Schilfe (Fingerstarker Halm, durch Knoten gegliedert, schmale, den Stengel umfassende Blätter, lange Rispe, lockeres Mark.) und erreichen eine Höhe von 3—4 Metern. Ist das Zuckerrohr reif, so werden die Stengel zunächst ihrer Blätter beraubt und dann durch wuchtige Messerschläge dicht an der Wurzel abgehauen. Hierauf befreit man die umgehauenen Halme von der unreifen

6. Außereuropäische Erdteile - S. 11

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 11 — winkligen Dreiecks. Der rechte Winkel liegt im Osten, die Spitze im Süden, und die längste Seite im Westen. Südamerika erscheint wie ein Leib ohne Glieder. Alle drei Seiten haben nur leichte Einbiegungen aufzuweisen, nicht aber tiefe Meereseinschnitte. Auch an Inseln ist Süd- amerika arm. Die beiden größten Inseln sind Trinidat, wo einst Colnmbns landete, (Orinocomündung) und Feuerland. Feuerland ist durch eine lange, gewundene Meeresstraße vom Festlande getrennt. Diese Straße heißt Magalhaensstraße, weil sie im Jahre 1520 von Magalhaens gefunden wurde. Sie verbindet den atlantischen Ozean mit dem großen Ozean, ist also die von Columbus so eifrig gesuchte Durch- gangsstraße. Die Straße ist, fügt der Lehrer hinzu, schauerlich öde und schwer passierbar. Ringsum starren Berge empor mit tiefen, undurch- dringlichen Felsenspalten, Gletschern und erstarrten Wasserfällen. Da- zwischen zieht sich in zahllosen Windungen von Ost nach West die dunkle Flut. Zuweilen führen diese Windungen in eine Bucht, die, scheinbar ohne Ausgang, von einer Mauer turmhoher Felsen eingeschlossen ist, bis sich plötzlich verschiedene enge Straßen zeigen, die den Seefahrer aufs neue in Verlegenheit setzen, denn wenn er den falschen Kanal wählt, so kann er wochenlang zwischen Klippen und Kanälen umherirren, ohne den Ausgang zu finden. Zusammenfassung und Einprägung. Wir werfen nun einen Blick auf Ii. Die Bodenbeschaffenheit Südamerikas. Unsere Karte zeigt uns gewaltige Gebirge (Färbung!) und ausge- dehnte Tiefläuder. (Färbung!) A. Werfen wir zunächst einen Blick aus die Gebirge. Wir können da deutlich vier von einander getrennte Gebirgsmassen unterscheiden: 1. Die Cordillereu von Südamerika. 2. Die Sierra Ne- vada de Santa Martha. 3. Das Gebirgsland von Guayana. 4. Das brasilianische Gebirgsland. (Zeigen!) 1. Die Cordilleren von Südamerika oder Anden. Sie beginnen, wie die Karte lehrt, bei der Magalhaensstraße und ziehen sich als lange Kette (Cordilleren-Gebirgskette!) an der Westküste hin bis zur Landenge von Panama. An manchen Stellen treten sie bis dicht an das Meer heran (Patagonien!) an anderen lassen sie eine schmale Küstenebene frei. (Chile!) Im Süden bilden sie nur eine Kette, auf ihrem weitereu Zuge aber teilen sie sich In mehrere Parallelketten. (Wandtafelzeich- nung !) Zwischen diesen Ketten finden wir, wie die Karte deut- lich erkennen läßt, Hochländer. Auf einem dieser Hochländer liegt ein großer See, der Titicaeafee.

7. Außereuropäische Erdteile - S. 45

1896 - Leipzig : Wunderlich
Zweite methodische Einheit. A. klarhcits stuft. 1. Nordamerika im allgemeinen. Jitt: Wir lernen heute das große Festland näher kennen, dessen Südspitze von Mexiko gebildet wird. Wir befragen die Karte über Nordamerika. Gemeinsam wird erarbeitet. I. Die Karte belehrt uns zunächst über die Lage und Gestalt Nordamerikas. Wir finden: Nordamerika hat ähnlich wie Südamerika die Gestalt eines recht- winkligen Dreiecks. Ter rechte Winkel liegt im Osten, die Spitze im Süden, die längste Seite im Westen. Es steht durch eine schmale Land- brücke, Mittelamerika genannt, mit Südamerika in Verbindung. Es wird begrenzt 1. im Norden von dem nördlichen Eismeer, 2. im Westen von dem großen Ozean, der mit dem nördlichen Eismeer durch die Beringstraße in Verbindung steht, 3. im Süden von Mittelamerika, 4. im Osten vom atlantischen Ozean, der durch die Davisstraße mit dem Eismeer verbunden ist. Ii. An zweiter Stelle Wersen wir einen Blick auf die Gliede- rung Nordamerikas und bemerken wir da, daß Nordamerika zahlreiche Halbinseln, Buchten und Inseln besitzt, also reich gegliedert ist. Wir nennen und merken: 1. Halbinseln. a) Alaska. Diese Halbinsel liegt im Nordwesten des Erdteils und zieht sich zu der Inselkette hinüber, die gleichsam die Brücke zwischen Asien und Amerika bildet. (Meuten.) b. Kalifornien. Diese Halbinsel erstreckt sich nach Süden zu in den großen Ozean und ist durch den Golf von Kalifornien vom Rumpfe des Erdteils getrennt.

8. Außereuropäische Erdteile - S. 46

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 46 — c. Aukatan. Sie schließt den Busen von Mexiko im Südosten und ist von uns schou mehrfach erwähnt worden. d. Florida. Sie bildet den Abschluß des mexikanischen Meer- bnsens im Nordosten. s. Neuschottland. f. Labrador. Sie ist die größte der Halbinseln und wird durch die Hudsou-Bai vom Rumpfe des Erdteils abgetrennt. 2. Buch teu. Diese haben fast alle schon bei der Betrachtung der Halbinseln Erwähnung gefunden, nämlich a) Der Golf von Kalifornien, ein Teil des großen Ozeans. b) Der Busen von Mexiko, ein Teil des atlantischen Ozeans, begrenzt durch Aukatan, Florida und die Insel Kuba und daher mit zwei Einfahrten. c) Der St. Lorenz-Golf, gebildet durch Neuschottland, Labra- dor und die Insel Neu-Sundland und daher ebenfalls mit zwei Eingängen. d) Die Hudsou-Bai. Sie gehört zum atlantischen Ozean und schneidet am tiefsten in den Rumpf des Erdteils ein. Zur sachlichen Besprechung. a. Vergleiche die West- und die Ostseite Nordamerikas hinsichtlich der Gliederung! (Der Osten zeigt eine reichere Gliederung als der Westen.) b. Vergleiche den Golf von Mexiko und den St. Lorenz-Golf! (Beide abgegrenzt durch zwei Halbinseln und eine Insel, beide mit zwei Einfahrten, beide an der Mündung eines großen Stromes, aber der eine groß, der andere klein, der eine im Süden, der andere im Norden.) c. Welche Seite könnte man den Rücken, welche das Antlitz Nord- amerikas nennen? (Ähnlich wie bei Griechenland!) 3. Jnse'ln. Die meisten Inseln finden wir im Norden. Dort liegt a) Grönland. Früher, fügt der Lehrer hinzu, hielt man dieses Land für eine große, durch die Baffins-Bai abgetrennte Halb- insel. Jetzt weiß man es besser. — Weiter nennen wir: b) Neu-Fuudland an der Südostseite Labrados gelegen und o) Westindien, dem Golfe von Mexiko vorgelagert und uns bereits genügend bekannt. Iii. Weiter giebt uns die Karte Ausschluß über die Bodenge- staltung Nordamerikas. Wir bemerken, wie bei Südamerika, gewaltige Gebirge und ausgedehnte Tiefländer. A. Werfen wir zunächst einen Blick auf die Gebirge. Wir können da drei große Gebirgsmasseu unterscheiden, nämlich 1. Das Hochland von Mexiko, 2. Das Felsengebirge oder die Rocky Mountains (spr. maun- tens). 3. Die Alleghanies (spr. älligenis). 1. Das Hochland von Mexiko beginnt nördlich von der Bucht von Tehuautepee und reicht bis zum Rio Grande del Norte. Es ist,

9. Außereuropäische Erdteile - S. 48

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 48 — führt die Gewässer des Athabaskasees, des Gr. Sklavensees und des Gr. Bärensees dein nördlichen Eismeere zu. 2. Die Ströme im Gebiete des atlantischen Ozeans: ki) Der St. Lorenzstrom. Er ist der Abfluß der fünf kanadischen Seen und wälzt seine Wassermasse durch eine schlanchartig erweiterte Mündung dein schon erwähnten St. Lorenzbnsen zu. b. Der Hudson (spr. hadßn). Er durchbricht die Alleghanies und mündet bei New-Jork in den atlantischen Ozean. Diese Stadt werden wir in der nächsten Stnnde besuchen. c) Der Mississippi. Er entspringt östlich von den fünf kana- dischen Seen, fließt erst nach Südosten, dann nach Süden, dann wieder nach Südosten und bildet bei seiner Einmündung in den Busen von Mexiko ein Delta. An dem Ufer seines Oberlaufes rauschen gewaltige Urwälder, am Mittellaufe breiten sich die Prairien ans. Gewaltige Nebenflüsse strömen ihm zu. Von rechts kommen der Missouri und der Arkansas. Beide entspringen auf dem Felsengebirge. Beide fließen in nordöst- licher Richtung dem Hnuptstrome zu. (Parallelströme.) Von links führt der Ohio (spr. oheio) seine Wassermassen heran. Er entspringt am Nordwestabhange des Alleghaniegebirges, fließt in südwestlicher Richtung und mündet zwischen Missouri und Arkansas in den Mississippi. d. Der Rio Grande del Norte. Seine Quelle liegt im Felsen- gebirge, in der Nähe der Arkansasquelle. In vielfach gewun- denem Laufe strömt er dem Busen von Mexiko zu. 3. Ströme im Gebiete des großen Ozeans: a. Der Colorado. Er entspringt auf dem Felsengebirge und fließt erst in südwestlicher, dann in südlicher Richtung dem Golf von Kalifornien zu. b) Der Columbia. Er hat seinen Ursprung im Felsengebirge und fließt in gewundenem Lauf erst nach Norden, dann nach Südwesten und bahnt sich endlich durch das Kaskadengebirge hindurch den Weg zum großen Ozean. Zur sachlichen Besprechung. a. Miß mit Hilft des Zirkels die Länge der wichtigsten Ströme Südamerikas! b. Erkläre mit Hilft der Karte, woher es kommt, daß dem großen Ozean nur wenige Ströme zufließen. c. Mississippi heißt „großer Fluß", Missouri bedeutet „Schlamm- ström". Erkläre diese Namen! B. Seen. Nordamerika ist reich an Seen. Die wichtigsten folgen in ziemlich gerader Linie von Nordosten nach Südosten auseinander und heißen:

10. Europa in natürlichen Landschaftsgebieten - S. 22

1898 - Leipzig : Wunderlich
— 22 — c. in dem warmen Klima im allgemeinen, besonders im 6, wo die Südwinde herrschend — an der Küste mit ozeanischem Klima — d. in den fruchtbaren Länderstrichen (Maritza-, Struma-, Morawa-, Drin-, Narentathal, Larissabecken, Zante); Kulturpflanzen (Getreide in Serbien, Weinstock auf Zante, türkischer Tabak, Baumwollen- stranch, Ölbaum, Maulbeerbaum) — e. in den Bodenschätzen (Marmor, Gold, Kupfer, Blei, Ziuu). 2. Welche Bedeutung diese Vorzüge für die Kultur der alten Griechen hatten? a. Lage? — geistige Bildung durch Berührung des begabten grie- chischen Volkes (Weltweisen) mit den alten Kulturvölkern (Juden, Ägyptern, Babyloniern, Persern) — b. Gliederung? — Schiffahrt und Handel (Hafen u. Handelsstädte nennen) c. Klima und fruchtbare Länderstriche? — Weinbau (Korinthen und Rosinen auf Zante) Ölbereitnng. (Rosen- und Olivenöl), Seiden- und Teppichweberei — d. Bodenschätze? — Bergbau, Schmiede- (Waffen- und Schmucksachen ans Bronze) und Bildhauerkunst (Akropolis, Parthenon, Statuen, Bildsäulen, Tempel am Olymp). B. Wirtschaftlich schwach, 1. Worin diese Schwäche besteht? a. Vorzüge nicht ausgenützt aa. bezüglich des Handels (Lage und Gliederung) — trotz Suezkanal wenig Handel — Ein- und Ausfuhr? bb. bezüglich der Bodenkultur (Beschaffenheit, Klima) — wenig Ackerbau — große verödete Strecken — Versumpfungen — Verfall der Bewässerungsanlagen — cc. bezüglich der Gewerbe (Bodenschätze) — Bergbau, Schmiede- und Bildhauerkunst gering — keine Großindustrie — wenig Hausindustrie. b. Nachteile nicht ausgeglichen. aa. Gitterartiger, verkehrhindernder Gebirgsausbau (Welche?) und Mangelan schiffbaren Flüffen (Welche?) — Maugel an Eisen- bahnen und Kunststraßeu — bb. Waldarmut — Abholzung, Bora, waldmordende Ziegenwirt- schast, Mangel an Waldpflege — cc. Kalkboden — Mangel an künstlicher Bewässerung — dd. Sümpfe — Mangel an Entwäsferuugsaulagen (Kanäle). 2. Ursache? — Türkenherrschaft. a. Wodurch sie auf der Balkanhalbinsel begünstigt wurde? Die staatliche Zersplitterung als natürliche Folge des gitterartigen
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