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1. Kurzer Abriß der alten Geographie - S. 5

1850 - Leipzig : Mayer
Einleitung. §. 10. 5 jedoch durch ihn die ersten genaueren Nachrichten erhalten , den Tanais und das caspische Meer hinaus. Das Mittelmeer kennt er schon in seinen einzelnen Theilen unter mehrern, von den benachbarten Ländern und lu- seln entlehnten Namen, und ebenso den atlantischen Ozean uni seine Ver- bindung mit dem Vorigen durch die Meerenge bei den Säulen. Nach He- rodot lieferte Ctesias, der Leibarzt des Artaxerxes Mnemon (um 400) eine Menge neue (zum Theil aber fabelhafte) Nachrichten über Assyrien, Per- sien und Indien, namentlich in Bezug auf die Sitten und Gebräuche der Völker, die Industrie und die Produkte der Länder. Thucydides (471 — 400) erweitert namentlich unsre Kenntniss Griechenlands, während Xeno- phon (445—355) uns besonders über Vorderasien genauere Nachrichten giebt. Auch Ephörus (zwischen 406 u. 336), Theopompus (geh. um 380) und besonders Eudoxus (um 360), ein tüchtiger Mathematiker und Astro- nom, der eine leider verloren gegangene ntylodog rijg yfjg in 8 Bb. schrieb, worin er der Ansicht von der Kugelgestalt der Erde Geltung verschaffte, zuerst 5 Zonen bestimmte (die bewohnte Erdinsel aber, die er für doppelt so lang als breit hielt, irrthümlieh blos in die gemässigte nördliche Zone versetzte) und auf die Produkte und Naturmerkwürdigkeiten der Länder Rücksicht nahm , und der spätere Scylax (ein Zeitgenosse Philipps von Maced.), der Verfasser des uns erhaltenen nfymi.ovg, trugen sehr Vieles zur Erweiterung der Erdkunde bei, namentlich erfahren wir durch Scylax eine Menge Spezialitäten von Italien, Illyrien, Thracien, Scythien, Greta, Cyprus, der asiatischen Küste des Pontus und der Nordküste Libyens. §. 10. Die grössten Verdienste um die Geographie erwarb sich Alexander d. Gr. nicht blos durch seine grossen, bis nach Indien aus- gedehnten Heereszüge selbst, sondern besonders dadurch, dass er mehrere Ingenieurs (ßf^parioval) und andre gelehrte Männer als Begleiter mitnahm, welche die vom macedon. Heere zurückgelegten Wege ausmessen und alle geograph. Entdeckungen aufzeichnen und in besondern Werken bekannt machen mussten, sodann aber auch dadurch, dass er den Nearchus in den J. 326 u. 325 eine grosse Entdeckungsreise unternehmen liess, um den Lauf des Indus und die Küste des erythräischen Meeres von der Mündung jenes Stromes bis zum Euphrat zu erforschen, so dass wir durch seinen (von Arrian in dem Indica iiberschriebenen Werke mitgetheilten) Reise- bericht, der auch der angegebenen Distanzen wegen sehr wichtig ist, den Sw. Indiens und die Küsten Gedio>iens, Carmaniens und Persiens zuerst genauer kennen lernen. So beginut denn mit Alexander eine ganze Reihe geograph. Schriftsteller, deren Werke aber leider bis auf wenige Bruch- stücke verloren gegangen sind , nämlich Onesicritus (der Steuermann des Nearchus, dem wir die ersten Nachrichten von der Insel Taprobane oder Ceylon verdanken), Androsthenes, Clitarchus, Anaximenes, Aristobülus, Callisthenes, Hieronymus, Hccataeus von Abdera , Duris u. A., durch welche die Kenntniss des Ostens, namentlich Vorderindiens, sehr gefördert wurde, während gleichzeitig die mathematisch-physische Geographie durch Aristoteles (384 — 322) und seine Schüler, namentlich den Theophrastus (392 — 286) und Heraclides Ponticus (um 320, der auch für die Topo- graphie, besonders des Westens, Manches leistete) die wichtigsten Berei- cherungen und Berichtigungen erfuhr. (Aristoteles bewies zuerst die Kugel-

2. Kurzer Abriß der alten Geographie - S. 8

1850 - Leipzig : Mayer
8 Einleitung. §.14. nur zu 180,000 Stad, bestimmte (welche letztere Ansicht die später herr- schende blieb), statt der 5 Zonen des Eudoxus (vgl. §. 9) vielmehr 7 an- nahm , indem er die heisse Zone in 3 Abschnitte zerlegte, der Erdinsel, welche die Hälfte des ganzen Erdumfangs auf der Parallele von Rhodus einnehmen sollte, die Gestalt einer Schleuder (so dass sie in der Mitte am breitesten sei) und eine Länge von 70,000 Stad, gab u. s. w*. Ausser Strabo benutzte ihn am meisten sein Zeitgenosse und Epitomator Genunus (um’s J. 70 v. Chr.), der 5 Zonen und 3 Erdtheile annahm, auch die süd- liche Hemisphäre für bewohnt hielt, und die Bewohner der Erde in ovvoixoc (die mit uns dieselbe Hemisphäre in derselben Zone und demselben Brei- tenstriche bewohnen), myiotxot (die zwar auch in derselben Zone, aber um 30 Grade entfernt von uns leben), utnoty.oi (die sich zwar auf derselben Seite der Erdkugel, aber in der südlichen gemässigten Zone aufhalten) und uvr'modeg (die auf der uns gerade entgegengesetzten He- misphäre wohnen) theilte. §. 14. Unter den Geschichtschreibern dieses Zeitraumes machte sich besonders Folybius (205 —123 v. Chr.) durch die in seinem grossen bistor. Werke niedergelegten Resultate seiner Reisen nach Hispanien, Gal- lien, Libyen undaegypten um die Länder- und V ölkerkunde hoch verdient. Er zeigte , dass die von ihm in 6 Zonen getheilte Erde auch jenseit des Aequators bewohnbar sei, und glaubte, dass Asien und Africa im S. zu- sammenhingen. Er giebt auch viele Maassbestimmungen und bereichert die Topographie der einzelnen Länder, namentlich des Westens, auf die erfreulichste Weise, so dass wir durch ihn eine Menge neuer Völker, Städte, Flüsse u. s. w. kennen lernen. Sehr zu beklagen ist der Verlust einiger rein geogr. Schriften aus dieser Periode, wie des Po/emo (um 200), der ausser mehrern Monographien eine xoofux?) nfyuiyyoig yroc yec»- yquqila herausgab, des Mnaseas (um 150), der ein umfangreiches Werk unter dem Titel neplnlovg oder nfpiyfijoig schrieb, des Apollodörus (um 140), der eine ausführliche nsqiyyrjrrig oder Jrjg neproöog verfasste (aber auch in seiner uns erhaltenen mythol. Bibliothek manche schätzbare Bei- träge zur Geographie liefert), des Nicander (um 150), Alexander von Ephesus, Cornelius Polyhistor (der unter Sulla zu Rom lehrte), Timagenes, des Verf. eines neylnlong zu Cäsars Zeiten, Apollorüdes, Verf. eines nryi- rdovg ryg Evydmyg (vor Strabo), Artemidörus (um’s J. 100), der nicht blos das erythräische Meer, sondern auch einen Theil des atlantischen Ozeans beschiffte, und ein grosses geograph. Werk unter dem Titel P'fco- ypaqjovyfva herausgab (von welchem man früher in dem Periplus des Mar- cianus einen Auszug zu besitzen glaubte) u. A., während die uns wenig- stens zum Theil erhaltenen Werke des Agatharchides (um 120), der uns über die am rothen Meere wohnenden Völker, namentlich auch in Be- zug auf Handel und Schifffahrt manche interessante Notizen mittheilt, des Scymmis aus Chios (um’s J. 100), der ebenfalls aus Autopsie schöpfte, da er grosse Reisen durch Griechenland, Italien, Sicilien, die Küstenländer des adriat. Meeres und einen Theil von Libyen gemacht hatte , und ein grösseres geogr. Werk (jte^iyyyoig) in jambischen Versen schrieb, von dem uns nur der Europa schildernde Anfang und einzelne auch auf Asien sich beziehende Bruchstücke erhalten sind, (w-orin er nur 2 Welttheile, Eu-

3. Kurzer Abriß der alten Geographie - S. 14

1850 - Leipzig : Mayer
14 Einleitung. §. 20. graphie viel gebraucht, auch wohl beim Unterrichte zum Grunde gelegt worden zu sein, weshalb wir zwei latein. Bearbeitungen desselben von Avienus (eine mehr freie Nachbildung) und Prisciänus (eine mehr wört- liche Uebersetzung) besitzen. (Vgl. §. 21.) §. 20. In diese Periode fallen noch mehrere geograph. Schriften un- genannter Verfasser, die ihrem Inhalte und ihrer Form nach zusammen- gehören, wenn sie auch nicht alle aus einer Zeit herrühren, die soge- nannten Tiíq Ítixol oder Beschreibungen von (zum Theil wohl nur fingir- ten) Kiistenfahrten mit genauen Distanzangaben. Wir besitzen deren (ausser dem schon §. 19 erwähnten Periplus desarrianus, dem sie alle der Form nach mehr oder weniger gleichen) folgende: 1) Eradiaopdg r¡roi nepítixovg rrjg payulrjg Puxuodrjg (d. i. des Mittelmeers), dessen uns er- haltener Theil aber nur die Küste Libyens von Alexandria bis Utica, Klein- asiens von der Grenze Phöniciens bis Rhodus, mehrere Cykladen und Spo- raden , Creta und Cyprus umfasst, jedoch sehr genau und vollständig ist, und nicht nurstrabo, sondern selbst Ptolemäus ergänzt. 2) Tisqitdovg rfjg ¿Qv&Qug ijuhxoc¡r¡g (früher gewöhnlich dem Arrian zugeschrieben), aus dem wir die ganze Südküste von Arabien, Persien und Indien auf sehr befriedigende Weise kennen lernen. 3) Tlfqinxovg Tlovrov Ev&lvov (etwra aus dem 4. Jahrh.), der die Südkiiste des Pontus von der Mündung des cimmerischen Bosporus bis zum Phasis beschreibt, und grösstentheils nur eine Wiederholung des Periplus von Arrianus ist, so dass wir wenig Neues daraus lernen. 4) Tlovrov Ev&ivov y.al Mumridog X¡p,vr¡g tiíqi- nxovg, gewissermaassen eine Fortsetzung oder ein 2. Theil des vorigen, indem er die nördliche Küste des Pontus und der Mäotis bis zum tliraci- schen Bosporus schildert, und von grossem Werthe, da ein Theil des geogr. Lehrgedichts von Scymnus, nur mit Verwischung der metrischen Form, in ihn aufgenommen und er auch sonst aus vielen uns verloren gegangenen Quellen geschöpft ist. 5) Tlfqíparqog rov Tlovrov , ein werthloses Frag- ment eines ähnlichen Werkes (aus Justinian’s Zeiten?) 6) Tleqmxovg Mapyiávov. Dieser vom Marciänus aus Heraclea zu Anfänge des 5. Jahrh. in 2 Theilen abgefasste Periplus, von denen uns aber nur der erste, der Tleqmlovg rrjg a^oi Taxánong, ziemlich vollständig erhallen ist, welcher die südöstliche Küste der Erde vom arabischen Mb. bis zum äussersten Indien und die westliche und nördliche Küste Europa’s beschreibt, ist zum Theil Auszug aus dem Werke des Menippus (vgl. §.14), jedoch auch noch aus vielen andern Quellen geschöpft, hat aber besonders seiner genauen Distanzangaben und sonstigen Spezialitäten wegen grossen Werth, und kann als Ergänzung des Ptolemäus dienen. — Ausser diesen Periplen sind von geograph. Werken griech. Verfasser nur noch das werthlose Schrift- chen des Pseudo - Pluturchus negl norapwv xcti oqojv und das letzte für die alte Geographie noch sehr bedeutende Werk zu erwähnen, nämlich des Stephänus Byzantinas (zu Anfang des 6. Jahrh.) Epviyú, ein mit grossem Fleisse aus nahe an 300 Schriftstellern zusammengetragenes geo- graphisches Lexikon in alphabetischer Form über Länder, Völker und Städte (denn Berge, Flüsse, Seen werden nur gelegentlich darin erwähnt), aus dem wir jedoch nur den von Hermoläus gegen Ende des 7. Jahrh. veranstalteten Auszug besitzen, der in den spätem Buchstaben allmählig

4. Kurzer Abriß der alten Geographie - S. 21

1850 - Leipzig : Mayer
/. Mathematische Geographie. §. 27—29. 21 Eratoslhenes, den Erdumfang zu 252,000 Stad, annehmend, der halben heissen Zone vom Aequator bis zu den Wendekreisen 16,800, jeder der gemässigten Zonen 21,000 und jeder der kalten Zonen 25,200 Stad.) §.28. Ganz willkührlich verfuhr man bei der Ziehung der übrigen Pa- rallelkreise zwischen dem Aequator und den Wendekreisen, und zwar nahm Eratosthenes folgende an: durch die Kinnamongegend im südlichsten Theile Africa’s, durch Meroe, Syene, Alexandrien, Rhodus (die Hauptpa- rallele in der Mitte der bewohnten Erde), den Hellespont (u. Byzantium), die Mündung des Borysthenes und Thule; Hipparchus fügte zwischen denen von Rhodus und Byzantium noch einen durch Alexandrien in Troas und wahrscheinlich auch noch einige nördliche zwischen dem Borysthenes und Thule, Strabo ferner noch Parallelen durch das südliche Ende der grossen Syrte, durch Massilia, durch die Mitte Galliens und Britanniens, und Ptole- mäus endlich noch zwei südlich vom Aequator hinzu, den einen durch Cat- tigara und einen noch südlichem, der eben so weit südlich vom Aequator, als der durch Meroe gehende nördlich von diesem entfernt war; und sonach w'aren selbst auf den vollendetsten Karten des Alterthums, denen des Pto- lemäus, die Parallelen noch nicht in gleichförmigen Distanzen gezogen. Dasselbe Verhällniss fand früher auch hinsichtlich der M eridiane statt; man zog sie in willkührüchen Entfernungen von einander durch besonders berühmte Orte; und zwar nahm Eratosthenes folgende Mitlagslinien an: durch die Säulen des Hercules, durch Carthago, durch die canopische Nil- mündung hei Alexandrien, durch Thapsäcus am Euphrat, durch die Mün- dungen des Indus und des Ganges und durch Thinä, Strabo aber folgende : durch das heil. Vorgebirge in Hispanieu, durch die Meerenge hei den Säu- len des Hercules, durch die Meerenge von Sicilien, durch Alexandrien (und den Hellespont), durch Issus, durch die caspischen Pforten, durch die Mündung des Indus und durch Thinä. Ptolemäus dagegen war der erste, der die Meridiane in gleichmässigen Entfernungen von 5 zu 5 Graden, und zwar den ersten westlicher, als die frühem Geographen, durch die glücklichen (d. h. die canarischen) Inseln zog. §. 29. Nach den verschiedenen Parallelen und Breitengraden be- stimmte man nun auch verschiedene Klimate (xh'putu) oder mit dem Aequator parallel laufende Erdgürtel, worin die Länge des längsten Tages um eine bestimmte Zeit verschieden ist, und berechnete die Tageslänge derselben, da natürlich die Länge der Sommer- u. Wintertage desto un- gleicher wird, je entfernter irgend ein Ort vom Aequator liegt. Schon Hipparchus bestimmte die Klimate von 11 verschiedenen Breitenstrichen; das vollständigste dieser Klimatenverzeichnisse aber lieferte Ptolemäus, der in seiner Geographie 21, in seinem Almagest aber 38 dergleichen Kli- mate aufzählt. Natürlich beziehen sie sich alle blos auf die nördliche He- misphäre, da die südliche den Alten noch völlig unbekannt war; doch nah- men gewiss die Einsichtsvolleren derselben auch auf dieser dergleichen Klimate an, die denen der nördlichen Halbkugel entsprächen, da man von der irrigen Ansicht, als müsse am Südpol die grösste Hitze herrschen, hei geläutertem Ansichten vom Sonuenlaufe später völlig zurückgekommen war. (Ob Einige der Späteren den zuerst von Pythagoras gebrauchten Na-

5. Kurzer Abriß der alten Geographie - S. 48

1850 - Leipzig : Mayer
48 Zweiter Theil. Locrensis, Scylleticus und Tarentinus.) 7) Mare Adriaticum (xd ’Adguxxixov n(kayog, y ’Adpiuxwy Bakugoa, auch M. Hadriänum, Ha- driacum , o ’Adptaxixog yvyog oder xoknoq , und schlechthin o Adglug, Adria, Hadria), nach der Landschaft Adrias und der in ihr gelegenen Stadt Adria (Alria) zwischen den Mündungen des Padus (Po) benannt, oder M. Snperum (im Gegensätze zum Mare Inferum), an der Ostküste Italiens, zwischen diesem, Jllyrien und Epirus bis zur Meerenge bei Hy- druntum in Calabrien , also dasselbe Meer, das noch jetzt das adrialische heisst. (Im weitern Sinne aber verstanden die Alten der späteren Zeit unter M. Adriaiicum alles Meer an den Ost- und Südküsten Italiens bis zur Meerenge von Sicilien auf der einen und längs der Küste von Illyricum und Gräcia bis zur Spitze des Peloponnes auf der andern Seite, so dass es auch das M. Ausonium und Ionium mit umfasste; während auch das eigent- liche adriat. Meer von den älteren Griechen noch loviog noknog od. yvyog genannt wurde.) 8) Mare Ionium (Aoviog novtog, doviov utkuyog, ’loviy Bukuggu), das am südlichen Ende des vorigen westl. bei Hydruntum in Calabrien und östlich bei Oricus in Epirus beginnende Meer an der westlichen Küste der Inseln Corcyra , Cephalenia , Zacynthus u. s. w. bis zur Südwestspitze des Peloponnes. 9) Mare Aegaeum (6 Aiyalog-jtov- Tog, xd Aiyaiov txt'kuyog, auch blos xd Aiyu7or), oder das Meer zwischen Griechenland und Kleinasien, dem die Alten selbst eine verschiedene Aus- dehnung gaben, unter welchem man aber gewöhnlich das ganze Meer öst- lich und südlich von Griechenland bis zu den Inseln Greta und Rhodus ver- steht, (jetzt der Archipelagus, bei den Türken Ak-Denghiz). Seine einzel- nen Theile führten folgende Namen : a) Mare Thracium (xd S^yimov 7rf'aayog), der nördlichste Theil desselben längs der thracischen Küste. b) Mare Myrtbum (xo Mvpxolov Tii'kayog), um die Insel Myrtus her, von der Südspitze Euböa’s bis zur Südostspitze des Peloponnesus (obgleich auch über die Ausdehnung dieses Meeres die Ansichten der Alten verschieden sind), c) Mare Icarium (’Ixupiog novxoq, Iv.uqiov nikuyog), der süd- östlichste Theil des ägäischen Meeres um die Insel Icaria her an den Küsten von lonien, Doris und Carien in Kleinasien, d) Mare Crelicum (Kpyxi- xov nikayog), der südlichste Theil des ägäischen Meeres an der Nordküste von Creta, (von Andern schon als ein besondrer, vom ägäischen M. ver- schiedener Theil des Mittelmeeres angesehen). 10) Mare Carpathium (xo Kapnäthov ntkctyog, j. Meer von Scarpanto), östlich neben dem vori- gen, um die Insel Carpathus her und südlich von Rhodus bis zur Küste von Carien und Lycien. B. Längs der asiatischen Küste: 11) Mare Pam- phylium (xo Ijupcpvkiov nikayog, auch Sinus Pamphylius, j. Mb. von Antalia), der grosse und tiefe Meerbusen zwischen Lycien und Pamphy- lien, vom Prom. Sacrum und den chelidonischen Inseln im W. bis zum Prom. Leucolla und der Mündung des Melas im 0. 12) Mare Ciliciutn (y Kikixlu Bukaijoa , 7ifkayog xd naxa xyv Kikixlav, auch uvkior Kiki- 7uog), zwischen den Küsten Ciliciens und der Insel Cyprus bis zum Sinus Issicus, (dem heut. Mb. von Scanderun). 13) Mare P/ioenicium (xd (Poiviy.iov nikayog, auch ro Tzvqiov), längs der Küste Syriens und Phöni- ciens. C. Längs der africanischen Küste: 14) Mare Aegyptium (xo Aiyvnxiov nikayog), südlich vom M. Carpathium bis zur Küste Aegyptens.

6. Kurzer Abriß der alten Geographie - S. 51

1850 - Leipzig : Mayer
Erdlheile u. Hauptstämme ihrer Bewohner. Asia. §. 52. 53. 51 Stamm (im mittlern und nördlichen Gallien, im westlichen und südlichen Germanien, ira obern Donaugebiet, auf den britischen Inseln und in einzel- nen eingewanderten Stämmen in Oberitalien, Hispanieu und Kleinasien, wohl auch in Sicilien); 9) iberischervolksstamm (in Hispanien); 10) thra- cischer Stamm (zu dein ausser den eigentlichen Thraciern auch die Geten oder Dacier, Pannonier, Bithynier in Kleinasien und vielleicht auch die Il- lyrier gehörten); 11) pelasgisch-hellenischer Stamm (in Griechenland, Epirus, Macédonien, Süditalien und an der Westküste Kleinasiens, viel- leicht auch die Etrusker und Rätier umfassend); 12) alt-italischer Stamm (Osker, Latiner, Sabiner, Umbrer u. s. w., vielleicht auch die Ligurier, dem vorigen nahe verwandt) ; doch ist die Abkunft der Ligurier, Illyrier, Etrusker und Rätier, Sikuler und Iberer noch vielen Zweifeln unterworfen. Diese Völkerfamilien aber gehörten fast alle der weissen (oder sogenannten caucasischen) Völkerrace an, nur einige Chamiten (im innern Libyen) auch der schwarzen oder Negerrace, und einige Japhetiten (im südlichen Indien) der malaiischen ; von der gelben (oder sogenannten mongolischen) Race dagegen hatten die Völker des klassischen Alterthums in ihrer Bliilhenzeit fast noch gar keine Kenntniss. §. 53. Asia. Mit dem Namen Asm Çaola, ionisch Agitj, der von dem Aaiog \ti(x(x)v des Homer Ii. Ii, 461. nach und nach auf den ganzen Erdtheil aus- gedehnt worden sein soll, und bald von «£«_, Schlamm [also Schlammland], bald vom semitischen ■'¿¡ri, die Mitte [das Mittelland], oder py, glänzen [das Glanzland, Land des Sonnenaufgangs], oder endlich vom orientalischen Götternamen der Äsen [Götterland] abgeleitet wird) wurde von den Alten der späteren Zeit seit Strabo alles Land der Erde bezeichnet, welches westlich durch den Fluss Tanais (j. Don), die Palus Mäotis, den Pontus Euxinus, die Propontis und den Hellespont von Europa, durch den arabi- schen Mb. aber und durch die Landenge von Arsinoë (j. Suez) von Africa getrennt wurde. [Früher nahm man auch nicht selten den Fluss Phasis (j. Rion oder Fachs) und weiterhin den Araxes (j. Aras) und das caspische Meer als Grenzen gegen Europa und den Nil als Grenze gegen Africa an, so dass also die östliche Hälfte Aegyptens noch zu Asien gerechnet wurde.] Diesen Erdtheil, den sich die Alten keineswegs in seiner wirklichen Fächer- gestalt, sondern als ein längliches Parallelogramm dachten, und den die Meisten mit Recht für den grössten der 3weittheile hielten, theilte man früher, ehe man die östlichem Länder desselben kennen lernte, blos in 2 grosse Hälf- ten, indem man erst den Fluss Halys, dann das Gebirge Taurus als Grenz- scheide annahm, und so anfangs das obere (östlichere) und untere (west- lichere) Asien (tu ccpco und tu xutco 'Aaitjg, auch Aoia rj tiaog und inrog tov Ai.vog), dann Asien diesseit und jenseit des Taurus (Asia cis und trans Taurum, Aaiu rj ivrog und txrbg tov Tuvqov) unterschied. Mit der er- weiterten Kenntniss des Erdtheils gegen 0. u. So. verschwand nach und nach dieser l nterschied, und man sprach nunmehr nur von den einzelnen Ländern desselben, während der Name Asia seihst (im engern Sinne) ge- wöhnlich nur zur Bezeichnung von Kleinasien diente, obgleich auch ein- 4 *

7. Kurzer Abriß der alten Geographie - S. 53

1850 - Leipzig : Mayer
Asiens Hauptgebirge. §.54. 53 docien nach Cilicien [durch welchen Alexander d.gr. in Cilicien eiudrang] zwischen den Städten Podandus und Mopsucrene, nordwesll. von Tarsus (j. die Festung Gulundin Kalah am Seihun) bildet, unter dem Namen Atnänus (to 'Ayuvbv ogog, j. Durdan, nach A. Alma dagh), mit den Amanicae Porlae (’Ayuvidfq oder Aiiaviy.cn nvhui, j. Demir Kapu, d. i. das eiserne Thor zwischen Ajas und Bajas), einem Gebirgspasse aus Cilicien in die syrische Provinz Commagene oberhalb Issus, als hohes und steiles Grenzgebirge zwischen Cilicien und Syrien bis zum Euphrat (während ein südlicher Nebenzweig mit den syrischen Passen [«i 2vgiui nvicu, j. Pass von Bei- lan], einem schmalen Wege längs der Küste, sich bis zur südöstlichen Spitze des Sinus Issicus [j. Mb. von Skanderun] herabziehl); dann als Masius M. (Mctaiov ogog, d.i. das armenische Massis oder Tura Masche, da auch auf dieses Gebirge, wie auf den Ararat, die Sage von Noah’s Bet- tung iibergelragen wurde, j. Kardschja Dagh oder Dschudi) erst in öst- licher, dann in südöstlicher Richtung nach dem Tigris hinüber (von welchen zwei Nebenzweige auslaufen, der nach der Stadt Singära benannte Singä- ras [£iyyugug, j. Sindschar-Geh.] in südlicher Richtung diesseit des Tigris durch Mesopotamien , und der Dliphätes [Niguryg, welchen Namen die Griechen unrichtig mit viy oug in Verbindung brachten, während er eigent- lich das armenische Npat (altpers. Nafedhro), d. i. Nabel oder Mittel- punkt der Erde ist; j. Hatrasch Alpen mit dem Balanberge] in nordöst- licher Richtung jenseit des Tigris durch Armenien nach dem See Arsissa und dem Taurus hin); ferner jenseit des Tigris als Zägrus M. (Zdygog oder to Zuygov ogog, noch j. Zaghrosch oder im Allgem. kurdisches Geh.) mit den aus Assyrien nach Medien führenden zagrischen oder medischen Pässen (ui tov Zuygov nvlui, r\ Mednty niiiy, j. Sarpilpässe) zwischen Armenien, Medien und Assyrien, darin als Parachoäthras (6 Jluguyou- Hgug, tu Uuguyou&gu, j. Gebirge von Luristan und haktiarisches Ge- birge), weiter südöstlich durch Medien bis nach Parthien und Carma- nien hin, ferner als Parsici Montes (tu Tiugantet, al. Uegar/.u ogy, j. Kofez, Nurmanshir und Buschkurd-Geb.) an der Grenze zwischen Carmania und Gedrosia, und endlich als Baetiimontes (tu Buitlu ögy, j.wusehuti oder Mutsch-Geb. in Beludschistan) im Norden Gedrosiens bis zum Indus. Hier hängt er durch die sich parallel mit dem Indus nordöstlich durch Ge- drosien heraufziehenden Arbiti (Tu 'Agßitu ögy, j. Brahul-Geb.) und Pa- ryeti Montes (bei Ptolemäus vulgo tu Tiugavrjtdiv bgrj, nach den an ihm wohnenden Parsyetae benannt, da aber der Name vom indischen Paruta oder Parvata herkommt, nach einer andern Lesart richtiger Tjugvytwv; j. Soliman- Geb.), welche die Grenze zwischen Arachosia und dem Lande der Paropa- misadae bilden, mit den westlichen Zweigen der indischen Gebirge, der Emodi Montes und des Paropamisus, zusammen. (Diese weite Ausdehnung und Verzweigung des Gebirges kannten schon Strabo u. A. ; gewöhnlich aber bezeichneten die Alten mit dem Namen Taurus hlos den westlichen Theil dieser Gebirgskette bis zum Amänus an der syrischen Grenze, sowie sie auch unter dem Antitaurus meist nur den nördlichen Zweig bis zu den Moschici Montes an der nordöstl. Grenze von Armenien verstanden, und sahen die weiteren , eben genannten Fortsetzungen beider als besondere Gebirge an.) — Das zweite den Südrand des grossen Hochlandes weiter

8. Kurzer Abriß der alten Geographie - S. 99

1850 - Leipzig : Mayer
Um Kleinasien. Cappadocia. §.69. 99 dem Mineralreiche ausser Onyxen, Alabaster, Krystall, Marienglas u. s. w. besonders trefflicher Zinnober, aus dem Pflanzenreiche ausser etwas Wai- zen und Oel namentlich der beliebte melitenische Wein , und aus dem Thierreiche besonders eine Menge wilder Esel und eine treffliche Race von Pferden (in dem Distrikte zwischen Caesarea und Tyana). — Das Hauptgebirge des Landes war der Antitaurus (s. S. 52) mit mehrern Nebenzweigen und namentlich der ungemein hohen Spitze Moris Argaeus (’Aqyuiog, j. Ardschisch, Erjish) südlich neben Caesarea Mazaca im Gaue Cilicia. — Die Flüsse Cappadociens waren: im N. der Halys (j. Kisil Irmak: s. S. 66) mit den südlichen Nebenflüssen Cappädox (j. Kisil His- sar), der in Lvcaonien entsprang und in seinem nordöstl. Laufe bei Ar- chelais vorbeifloss, weiter nördl. die Grenze zwischen Galatien und Cap- padocien bildete, und bei Parnassus in den Hauptstrom fiel, der Lycus (j. Kulei Hissar: s. S. 66), ein Nebenfluss des Iris (in Kleinarmenien), und der Melas {Milaq, j. Kara-su, d. h. auch der schwarze Fluss), der weiter östlich in nördlicher Richtung bei Caesarea Mazaca vorbeifloss und öfters austretend viele Moräste bildete*); dann im N0. der Carmälas (Xagya- ?.ag, hei Ptol. ebenfalls Mtxag und noch j. ebensowohl Koramas, Koremos als Kara-su genannt), ein westlicher Nebenfluss des Euphrates, der auf dem Argaeus entsprang und nach langem östlichen Laufe bei Carmala den Hauptstrom erreichte, und als östlicher Grenzstrom der Euphrates (s. S. 55) selbst; und endlich im S. die schon in Cilicien erwähnten Flüsse La- mus, Cydnus, Sarus und Pyramus (s. S. 94). — Die Einwohner ge- hörten zu dem grossen syrischen Volksstamme, und wurden daher auch von den Persern Syrer, oder zum Unterschiede von den mehr gebräunten Bewohnern des eigentlichen Syriens die weissen Syrer (Aevxoovgot) ge- nannt, welchen Namen auch die Griechen wenigstens für die Bewohner des Küstenstrichs am Pontus stets beibehielten, während sie die Einwohner des südlichem Landes oder des eigentlichen Cappad. mit dem einheimi- schen Namen Cappadocier (Kcmnudoxcu, bei den Römern Cappaddces, im Sing. Cappädox) benannten, den man vom Flusse Cappadox herleitet. Sie standen im Rufe der Tapferkeit, aber zugleich auch der Treulosigkeit, des Leichtsinns und einer sklavischen Gesinnung. — Unter den fast sämmtlich erst im römischen Zeitalter zu wirklichen Städten gewordenen Ortschaften des Landes sind die bedeutendem: A. im eigentlichen Cap- padocia , a) im westlichem Theile: Venäsa ( Ovyvaou) in Morimene. [Tempel des Jupiter mit 3000 Tempeldienern und einem sehr mächtigen Oberpriester.] Saruena (Xuqovyvu, richtiger wohl Saravena), dicht an der Grenze Galatiens und an der Strasse von Ancyra nach Caesarea Ma- zaca. [ Warme Mineralquellen : aquae Saravenae.~\ Parnassus (Tluqva- aog), auf einem Berge (dem sie unstreitig ihren Namen verdankte, ver- muthlich dem heut. Pascha Dagh) in Morimene, südwestl. von der vorigen an einer südlichem Strasse von Ancyra nach Caesarea. Nyssa (y Jvvoocc, j. Nirse, nach A. Nar, mit alten Gräbern), weiter südöstl. an derselben Strasse. Mocisus {Moxyaog) oder Mocisum (.Mwxioov, j. Mujur südöstl. *) Strabo macht ihn, vermuthlich durch Verwechselung mit dem andern Me las, irrlhümlicb zu einem Nebenflüsse des Euphrat. 7

9. Kurzer Abriß der alten Geographie - S. 60

1850 - Leipzig : Mayer
60 Zweiter Theil. Serica eine ziemlich ausgedehnte Wüste (die Wüste Cobi oder Gobi in der kleinen Bucharei). Von den Tiefländern sind einige ebenfalls öde Sand- steppen, namentlich der nordwestlichste Theil von Indien, die Wüste in Carmania und Drangiana (die heut. Salzwüste) und Arabia deserta (wie denn überhaupt Arabien seiner ganzen physischen Beschaffenheit nach mehr zu Africa als zu Asien zu gehören scheint). Desto fruchtbarer sind dagegen die Länder des südlichen und westlichen Asiens, und namentlich sind die Hochländer und grossen Thäler im Lande der Sinae, in Indien, Per- sien, Syrien, dem glücklichen Arabien und Kleinasien, sowie die Inseln in Bezug auf üppige Vegetazion und Ergiebigkeit an Erzeugnissen aller Art die reichsten und gesegnetsten Länder der ganzen Erde. Asien enthält nicht nur alle Produkte Europa’s und gewöhnlich in weit vollkommener Schönheit, indem es das Vaterland fast aller europäischen Hausthiere, Baum- und Gartenfriichle ist, sondern auch viele andre, die ihm eigen- tümlich sind, und die entweder in andern Weltteilen gar nicht gefunden werden, oder nur durch Kunst gepflegt gedeihen, und namentlich zeigt sich die Thier- und Pflanzenwelt hier in ihrer grössten Pracht und Mannigfal- tigkeit. Die wichtigsten der von den Alten erwähnten Produkte sind: a) aus dem Thierreiche: Elephanten (in Indien), Nashorne (ebendaselbst), Löwen (in Indien, Syrien, Mesopotamien, Arabien und anderw.), Tiger (in Indien, Hyrcanien, Cilicien, Carien u. s. w.), Panther (in Indien, Sy- rien, Arabien, Carien, Lycien u. s. w.) und andre Baubthiere ; Kameele (in Indien , Persien, Arabien und den Ländern am caspischen Meere), Giraffen (in Arabien), Affen (von den verschiedensten Arten in Indien), Büffel (ebendaselbst, in Syrien, Arabien und auf der Insel Cypern, Kinder ohne Hörner in Sarmalien), Pferde (die schönsten im nisäischen Gefilde Mediens, in Armenien, Cappadoeien , Paphlagonien, Arabien u. s. w., wilde namentlich in Indien und Sarmatien), Maulesel (in Indien, Paphlago- nien, Armenien), Esel (besonders in Carmanien in grosser Menge, wilde in Indien, Mesopotamien, Arabien, Cappadoeien, Lycaonien und anderw.), Schafe (die besten in Kleinasicn, namentlich in der Gegend von Milctus, in Galalien, [unter denen wohl auch die Angoraziegen in der Gegend von Ancyra mit begriffen sind] Cappadoeien, Carien, Lycaonien, auch in Sy- rien, Sarmatien, Paphlagonien und anderw., Schafe mit Fettschwänzen in Arabien und Indien), Ziegen (in Galaticn [s. oben], Lycien, Indien u. s. w.), Gazellen und Antilopen (in Paphlagonien und Mesopotamien), Hunde (be- sonders gute und kräftige Jagdhunde in Indien und Carmanien, auch in Al- banien und Arabien), Fledermäuse (besonders in Babylonien), Biber und Fischottern (in Pontus und Sarmatien), Robben (? in Sarmatien), Kroko- dile (in Indien), Schildkröten (im Ganges und an der Ichlhyophagenküste des indischen Meeres, auf der Insel Dioscorida, in Arabien, Carmanien u. s. w.), Schlangen (von sehr verschiedenen Arten in Indien, Gedrosien, Arabien, Phrygien und anderw.), auch Seeschlangen (im erythräischen Meere), Strausse (in Mesopotamien und Arabien), Papagayen und ähnliche buntgefiederte Vögel (in Indien), Pfauen (in Indien, auf Samos und an- derw.), Fasane (am Fl. Phasis in Colchis), Wiedehopfe (in Indien), Trap- pen (in Mesopotamien), Kraniche (in Indien) und eine Menge andrer Vö- gel ; Bienen (in Medien, Armenien, Hyrcanien, auf Cyprus und Creta, in

10. Kurzer Abriß der alten Geographie - S. 101

1850 - Leipzig : Mayer
Kleinasien. Cappadocia. §. 69. 101 dem Taurus und Antitaurus, 700 Stad, südöstl. von Iconium in Lycaonien, vom Kaiser Claudius angelegt, später zu Isaurien gerechnet. Faustino- pölis (Oavaxivoimohg) 18 Mi 11. südl. von Tyana am Fusse des Taurus, vom Kaiser Marc Aurel angelegt. [Tempel der hier verslorb. Gemahlin des Kaisers, Fauslina.] Padyandus (Tdudvavdog) oder Podandus (llodav- dog, noch j. Podando?), an einem gleichnamigen Flüsschen 25 Mill. süd- östl. von Faustinopolis. [Nur 14 Mill. südl. von ihr befanden sich die por- tae Ciuciae des Taurus: s. S. 52 f.] b) in der östlichem Hälfte: Comäna (xd Köfiava) mit dem Zusatze Cappadoc/ae (rijg Kamxadonlag, zum Un- terschiede von der gleichnamigen Stadt in Pontus, j. El-Bostan oder nach A. Chert-Kalesi?), in einem Thale des Antitauius am Fl. Sarus, 72 oder 80 Mill. südöstl. von Caesarea Mazaca. [Berühmter und reicher Tempel einer einheimischen Göttin (der Mondgöttin Ma ? aus der die Griechen bald die Artemis, bald die Enyo machen) mit einem überaus mächtigen Ober- priester.j Dana (zlara), an einem östlichem (19 M. von den cilicischen Pässen entfernten) äusserst steilen undbeschwei lichencebirgspas.se [durch welchen Cyrus d. Jüng. zog]. Herpa (xd. 'Hqitu), östlich von Comana am Fl. Carmalas und der geraden Strasse nach Melitene. Cocüsus (Koxovaog, Koxovaabg) oder Cocüsum (A'ovxovoor, j. Gheub-Dere, nach A. Gogsya od. Gauksoun), ganz nahe bei dem vorigen Orte (wenn nicht gar blos spä- terer Name desselben) , an der Strasse von Caesarea über das Gebirge nach Cilicien. [Verbannungsort des Kirchenvaters Chrysostömus.] Ara- bissus (’ Apdßiooog), 102 Mill. westl. von Melitene. [Geburtsort des Kai- sers Mauricius.] Castabäla (Äaoxußcda, j. Dsjakel oder Chokel?), an einer südlichem Strasse von Comana nach Melitene über Cocussus und Arabissus, östlich von letzterer. [Tempel der Artemis Perasia (Pers:a?).] Claudias (Khuvdiug, j. Arkludja oder Arakludieh), am Euphrates in La- vianesine. — (7. in Melitene (Mehxyyr)), dem nordöstlichen Nachharlande Cataoniens, zwischen ihm, Gross- und Kleinarmenien und Pontus Polemo- niacus oder zwischen dem Antitaurus und Euphrates : Melitene (Meh- xyvy, j. Malatija), an einem westl. Nebenflüsschen des nicht weit von ihr Messenden Euphrates, die alte, erst seit Trajan’s Zeiten bedeutende Haupt- stadt des Landes, und seit der Theilung Armeniens (wozu später Melitene geschlagen war: s. oben) in 2 Provinzen Hauptstadt von Armenia secunda. [Seit Titus Hauptquartier der Legio Xii. Fulminatrix. — Sieg der Römei über Chosroes I. im J. 577 n. Chr.] Ciaca (bei Ptol. Ä'tauig), nördl. von Melitene am Euphrat, Grenzkastell an der Strasse nach Satala. Areas od. Area (Aqxu, noch j. Arka), an der Strasse von Comana nach Melitene, nur 26 oder 28 Mill. westlich von letzterer. Lacotena (beim heut. Me- rasche oder Marhas?), südwestl. von Melitene an der Strasse von da nach Samosata. — D. in ^irmenia minor (ßagpevia ?) piy^d), welches (noch zur cappadocischen Hochebene gehörig und erst seit der Besiegung des Anliochus durch die Römer als besonderes Land erscheinend , später aber wieder mit Cappadocien verbunden)*) im N. durch die Geb. Paryadres und ’) Als die Römer durch Besiegung des Mitbridaies Herren des Landes ge- worden waren, schenkte es Pompejus erst dem Pejotärus ; dann kam es an den pontischen Köuig Polemo und so mit der Hand seiner Wittwe Pythodöris in Besitz
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