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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Teil 3 - S. 76

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 76 — Theater, dem Museum — hinter dem Theater der Schwanenteich, umgeben von schattigen Promenaden (Linden!) mit Ruhebänken, b. Sie ist umgeben von grünem Laubwalde (Rosenthal!), von fruchtbaren Feldern, (Weizen, Roggen, Gerste, Hafer, Rübsen u. f. w.), von grünen Wiesen (Schlüsselblumen im Frühlinge in großer Menge) und wohlgepflegten Gärten (Kohlgärten!). 2. Leipzig ist eine große Handelsstadt. Viele Leute be- suchen sie, um zu kaufen oder zu verkaufen. Besonders wird mit Ranchwaren (Leder, Pelzwaren) und Büchern gehandelt. Diese Bücher werden meist in Leipzig selbst hergestellt: Ver- fasser, Setzer, Buchbiuder, Buchhändler. — Unser Lesebuch stammt aus Leipzig!) Ausführlich werde geschildert: a. Das tägliche Leben in Leipzig. (Kausläden mit großen Niederlagen. — Droschken, Pferdebahn, Schubkarren und Rollwagen mit Kisten und Ballen. — Güterzüge.) b. Das Leben zur Zeit der Messe. In Leipzig finden alljährlich zu Ostern und zu Michaelis (Also?) große Messen (Jahrmärkten ähnlich!) statt. Schon wochenlang vorher rasseln die schweren Rollwagen von den Bahnhöfen zur inneren Stadt, hochbeladen mit Kisten, Ballen und Fässern. Giebt es doch mehr als 209000 Centner Meß- guter, die aus allen Ländern der Welt, zum großen Teile aber auch aus Sachsen selbst, anlangen, an Ort und Stelle zu bringen. Da haben die Rollknechte, Aufläder Packer und Markthelser tüchtg zu thun. Alles, was der Gewerbfleiß des Menschen schafft, ist aus der Messe zu finden, das feinste Seidenzeug wie der geringste Kattun, die zarteste Spitze wie die gröbste Leinwand, außerdem Spielwaren, Porzellan, Gläser, Geschirre — kurz alles, was das Menschenherz begehrt. Tie größte Rolle spielen aber die Tuche, die Rauchwaren und das Leder. Dazu haben unzählige Tiere ihre Wolle, ihren Pelz und ihre Haare hergeben müssen, vom heimischen Schafe bis zum fernen Kamele, vom heimischen Kaninchen bis zum russischen Zobel, vom heimischen Zicklein bis zum amerikanischen Büffel. Wer noch nie eine Messe sah, kann sich keine Vorstellung von der Menge der Waren machen. Die erste Woche ist dem Großhandel gewidmet. Da füllen sich die Straßen, Höse und Durchgänge der Häuser mit Menschen; jeder Winkel wird mit Waren besetzt; überall hängen fremde Firmen. Mancher Leipziger Kauf-

2. Teil 3 - S. 91

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 91 — silbernen Knöpfen besetzt. Auf dem Kopfe sitzt ein hoher, cylinderaräger Hut. An den Füßen bemerkt man rote Strümpfe und Schuhe mit großen silbernen Schnallen. Die Mädchen tragen einen kurzen Rock und ein Mieder, aus dem ein blendend Weißes Hemd hervorquillt. Den Kopf schmückt ein breitrandiger, bandloser Strohhut. Rote Strümpfe und kleine zierliche Schuhe vollenden die hübsche Tracht. (Bild vorzeigen!) In dieser Tracht bieten die Vierländer und Vierländerinnen das, was der Boden ihrer Heimat bietet, auf den Promenaden und in den Straßen Hamburgs aus. Im Frühlinge kommen sie z. B. mit Veilchen und Schneeglöckchen, im Sommer mit duftenden Rosen, im Herbste mit rot- wangigen Äpfeln, süßen Pfirsichen und Aprikosen zur Stadt. 3. Zuletzt werseu wir noch einen Blick auf Bremen. Bestimme die Lage. (Bremen liegt an beiden Seiten der Weser und ist ungefähr eben so weit vom offenen Meere entfernt wie Hamburg.) Bremen ist, wie wir bereits früher erwähnt haben, eine bedeutende Handelsstadt. Bedeutend ist besonders der Handel mit Amerika. Schließe daraus auf die Ladung der ankommenden Schiffe! (Tabak, Baumwolle, Reis. Petroleum!) Schließe daraus weiter auf die Industrie Bremens! (Bremen besitzt großartige Spinnereien, in denen die eingeführte Baumwolle, ausgedehnte Ciggarrenfabriken, in denen der Tabak verarbeitet wird, zahlreiche Reismühlen, in denen die Reiskörner von ihren Schalen be- freit werden.) — Allerdings können, wie wir schon bei der Besprechung der Weser (S. 68) erfahren haben, nur kleinere Schisse bis Bremen stromaufwärts fahren. Was weißt du noch hierüber? (In der unteren Weser bringen zahlreiche Sand- und Schlammbänke den größeren Schiffen Gefahr.) Darum hat sich Bremen einen Hafen in der Nähe des Meeres angelegt. Er liegt am Südostende der erweiterten Wesermündung und heißt Bremerhasen. Hier entwickelt sich ein ähnliches Leben wie am Hamburger Hasen. Schildre es! — Ein besonderes Gepräge erhält Bremerhafen aber durch die zahlreichen Auswanderer, die sich hier nach Amerika einschiffen, um dort ihr Glück zu versucheu. Die Deutschstunde wird uns darüber Ausführliches bringen. (Besprechung des Gedichts „Die Auswanderer" von Freiligrath!) Wer nach Bremen kommt, versäumt nicht, das Rathaus zu besichtigen. Schon vor dem Rathause ist etwas Merkwürdiges zu sehen. Dort steht nämlich das älteste Denkmal der Stadt, die Rolandssäule. Das Bildwerk (Abbildung!) stellt einen geharnischten Mann dar. Von seinen Schultern Walt ein farbiger Mantel herab und seine Rechte hält steif aufgerichtet das Schwert. Das Schild hält er an die Brust. Auf diesem Schilde ist eine Ausschrift, die besagt, daß die Bürger von Bremen Gott für die Freiheit danken sollen, die ihnen Karl der Große einst verliehen hat. („des danket gode is min radt"). Im Rathause selbst ist der berühmte Bremer Ratskeller. In ihm wird in riesigen Fässern Wein aufbewahrt, der zum Teil über 200 Jahre alt ist. Von ihm bekommen aber nur

3. Teil 3 - S. 36

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 36 - In Schönebeck wird die Sole zunächst über hohe Wände von Dornenreisigbündeln (Schwarz- oder Weißdorn!) geleitet, an denen sie unter fortwährender Verdunstung des Wassers herabtropft. Die weitere Behandlung der Sole ist dann dieselbe wie in Halle. Also? In Staßsnrt gewinnt man das Salz auf andere Weise. Hier liegt nämlich das Salz als harte Masse im Schoß der Erde begraben und wird durch Bergwerke ans Tageslicht befördert. Zur sachlichen Besprechung. a. Warum läßt man das Salzwasser über Reisig lausen? (Wenn das Salzwasser langsam über das Reisig tröpfelt, so verdunstet ein großer Teil des Wassers. Die Sole, die unten ankommt, ist dann viel salzreicher und lohnt die Mühe und die Kosten des Siedens besser.) b. Was vertritt in Halle die Stelle der Reisigwände? (Die ge- gewundenen Kanäle! — Nachweis!) c. Warum nennt man das Salz, welches in Schönebeck und Halle gefunden wird, „Quellsalz" und dasiu Staßfurtgefundene „Steinsalz"? d. Wie wird das Salz verwendet? (Würzen der Speisen, Salzen der Butter, Einsalzen von Fleisch und Fischen, Zusatz zum Futter vieler Haustiere, z. B. der Ziegen, Schafe u. s. w., Solbäder, Glasur der Thon- geschirre, Seifenbereitung u. s. w.) In Deutschland werden jährlich 1 Mill. Tonnen Salz gewonnen. 3. Die Provinz Sachsen verarbeitet geschickt, was der Boden bietet. Aus dem Kraut, das auf deu Feldern wächst, die sich in Magdeburgs Umgebung ausbreiten, wird — wie uns schon bekannt ist — das berühmte Magdednrger Sauerkraut gemacht. Aus den Zuckerrüben gewinnt man — ebenfalls meist in Magdeburg — durch Pressen und Wässern, durch Filtrieren, Einkochen und Abdampfen den Rübenzucker (Vergl. S. 26, 2. Teil). Aus einem Teile des Getreides, welches die goldene Aue hervorbringt, stellt man in Nordhausen (Zeige!) eine Branntweinsorte her, die unter dem Namen „Nordhäuser" überall bekannt ist. In Suhl endlich (Zeige!) verarbeitet man das Eisen des Harzes zu mancherlei Waffen, z. B. zu Jagdsliuten, Pistolen, Jagdmessern, Hirschfängern, Säbeln u. f. w. % Iii. Welche geschichtlichen Crinnernngen knüpfen sich an den Boden der Provinz Sachsen? Die Kinder geben die ihnen bereits aus dem übrigen Unterrichte bekannten Orte an, bestimmen ihre Lage und ordnen sie zuletzt zu folgender, vom Lehrer an der Wandtafel fixierten Übersicht: a. Merseburg. (An der Saale — In der Nähe dieses Ortes Sieg Heinrichs. I. über die Ungarn im Jahre 933.) b. Eisleben. (Geburts- und Todesstadt Luthers. 1483—1546.) c. Mansfeld. (Am Abhänge des Harzes. — Luthers Eltern.) d. Wittenberg. (Elbe — Luther als Professor und Prediger.)

4. Kurzer Abriß der alten Geographie - S. 114

1850 - Leipzig : Mayer
114 Zweiter Theil. §. 74. Isithfjnife, (?) Btdvvlu), das nordwestliche Nachbarland Galaliens, grenzte gegen S. (wo östlich der Sangarius , weiter westlich aber der Olympus die Grenze bildete) an Galatien und Phrygia epictetus , gegen W. (wo ebenfalls der Olympus nebst dem Fl. Rhyndacus die Grenzscheide machte) an Mysien, gegen N. an die Propontis , den Bosporus Thracius und den Ponlus Euxi- nus , und gegeu 0. (wo im N. der Parthenius die Grenze bestimmte) an Paphlagonien, (so dass es die heut. Sandschaks Kodscha Ili, Boli und Kho- dawendkiar im Ejalet Anadoli umfasste). Seine Länge von W. nach 0. betrug etwa 40, seine Breile von N. nach S. im Durchschnitt 15 g. M. Es war, obgleich cs im S. von waldreichen Gebirgen durchzogen war, doch im Ganzen eben und ungemein fruchtbar, indem es alle Arten von Getreide und Hülsenfrüchten , auch Wein und Feigen (aber keine Oel- bäume) trug, und lieferte namentlich auch (reifliches Schiffbauholz. Zu den übrigen Produkten gehören Aconitum (in der Gegend von Aconae), Krystall, Marmor u. s. w. Die Viehzucht wurde sehr stark betrieben, und der salonische Käse war weit und breit berühmt. Die Gebirge des Lan- des waren der Olympus ('Obvyjrog, j. in den östlichem Theilen an der phryg. Grenze Toumandji Dagh, in den westlichem aber an der Grenze Mysiens Keschisch Dagh, und in der Nähe Nicomediens Gök Dagh) die östliche Fortsetzung des gleichnamigen Gebirgs in Mysien, dessen höchste Spitzen aber nach Bithynien fallen, und weiter gegen 0. der damit zusam- menhängende Orminius Mons (’ Ogylviov opog, j. Derne jailasi) an der Grenze Paphlagoniens; ferner der Arganthomus (’A^yccvocoviog, j. Ka- tirli) im Vv., der als eine Landspitze in die Propontis ausläuft und so den dänischen und astacenischen Mb. scheidet. [Mythus des Hylas]. Die von ihnen gebildeten Vorgebirge hiessen in der Reihe von W. nach 0. : Posidium (Ijoaeldiov, j. Bozburnu) , die äusserste Spitze des Argantho- nius oder der die eben genannten Meerbusen trennenden Landzunge an der Propontis; Acritas Caxqaaq, noch j. Akrita), am nördlichen Ende des astacenischen Mb., 37 Mill. westl. von Nicomedia; Prom. nigrum (?) Jvlixaivu axqu, j. Tschili), zwischen den Fl. Rhebas und Artanes; und ein zweites Posidium (j. Baba?), die äusserste Spitze der acherusischen Halbinsel (mit der acherusischen Höhle), zwischen den Fl. Lycus und Oxi- nes, 100 Stad, nordwesll. von Heraclea. — Die durch diese Vorgebirge an der Propontis gebildeten Meerbusen waren der Ciänus Sinus (6 Kiuvbq xolrrog, j. Golf von Modania) , zwischen der Küste Mysiens und der Landspitze des Geb. Arganthonius, nach der Stadt Cius benannt, und der nordöstlichere Sinus Astacenus oder Olbiänus (\4otuy.i]vbg odevob- ßiuvog xoinog, j. Golf von Ismid), zwischen der genannten Landspitze und dem Vorgeb. Acritas, nach der Stadt Astacus oder Olbia benannt.— Unter den vielen Flüssen des Landes sind in der Richtung von W. nach 0. besonders folgende zu nennen: der Rhyndacus (j. Susugherli: s. S. 67); Ascanius Caaxuviog, j. Tschatirgha Su), der, auf dem Olympus entsprin- gend, in nordwestl. Richtung durch den See Ascania floss, und bei Cius in den dänischen Mb. mündete; Draco (Aquxwv, j. Kirkgjetschid), ein durch seine Schlangenwindungen merkwürdiges Flüsschen in der Landspitze des

5. Kurzer Abriß der alten Geographie - S. 120

1850 - Leipzig : Mayer
120 Zweiter Theil. gleichnamigen Flusses, noch 210 Stad, vom Halys. b) im innern Lande, welches in die Distrikte B'aene (Bxaijvij), Domanetis (zjopuv^ng), Pimo- lisene (Tlipwxiarjvr}, der sich auch über den Halys nach Pontus hinein er- streckte), Cimiatene (Jfifuuttjvr]) , Timonitis (Tipinvitig), Marmotitis (Muqgoxitig') , Sanisene (Xzuviarjvri), Potamia (Iioruptu) und Cinistene (Kivi(5tijvr\) zerfiel : Pompeiopölis (Tioym{ioimohg), am rechten Ufer des Amnias, eines westlichen Nebenflusses des Halys, 27 Mill. südwestlich von Sinope und 33 Mill. nordöstlich von Gangra (j. Tash Kupri oder Ko- pri). [ Grosse Sandarachgruben.] Pimofisa (tu Itipwhaa), ein zu Strabo’s Zeiten schon zerstörtes Kastell im Distrikt Pimolisene, nicht weit von Pom- pejopolis*). Ciniäta (Klviutu) , ein Kastell im Distrikte Cinistene am südl. Abhange des Olgassys, [welches dem Milhridat zum Stützpunkte bei Gründung seines Reiches diente]. Gangra (tu Tuyy^u, j. Kiankari oder Changreh), 35 Mill. südwestl. von Pompejcpolis und 71 Mill. nordwestl. von Amasia in Pontus, eine Festung und Sitz des Dejotarus , seit dem 4. Jahrh. die Hauptstadt der eigentlichen Provinz Paphlagonia, später auch Germanicopölis (J'enpavixönoxig) genannt. §. 76. Pofltus9 (6 Hoetog) das nordöstlichste Land Kleinasiens, grenzte gegen W. an Paphlagonien (von dem es der Halys trennte), gegen S. (wo zum Theil der Antitaurus und weiter östlich der Paryadres die Grenze bildeten) an Galatien , Cappadocien, Klein- und Grossarmenien, gegen 0. (wo es bis zum Fl. Acampsis , nach A. aber noch weiter bis zum Phasis reichte) an Grossarmenien und Colchis, und gegen N. an den Pontus Euxinus, an des- sen Küsten es sich als ein langer, schmaler, nur gegen W. hin an Breite bedeutend zunehmender Streifen hinzog, so dass die grösste Länge 90 g. M. betrug, während die Breite von 5 bis zu 25 g. M. anwuchs. Es um- fasste die heut. Ejalets Sivas (zum grössten Theile) und Tarabusan oder Trebisonde. Im S. und 0. rauh und gebirgig, war es doch in seinen ebenem Küstenstrichen und in seinen westlichem Theilen ungemein fruchtbar, und lieferte namentlich eine Menge des trefflichsten Obstes, Kirschen, Aepfel, Birnen u. s. w. Die übrigen Produkte des Pflanzenreichs waren Ge- treide, besonders guter Weizen, Hirse, Oliven, vieles Holz, Buchsbaum, Wermuth, Aconitum; das Thierreich lieferte besonders viel Honig, Wachs und Bibergeil, auch war Pontus reich an Wild; das Mineralreich gab eine reiche Ausbeute an Eisen, Stahl (im Lande der Chalyber auf dem Parya- dres, wo sich die heut. Bergwerke von Ispir und Gümüsch-Chane finden) und Salz. — Das Haupt ge bi rge des Landes war die zusammenhängende Kette des Paryadres und Scoedises (s. S. 55), ein südwestlicher Zweig des Caucasus, durch welchen dieser mit dem Antitaurus in Verbindung steht. Ein paar nördliche Zweige desselben waren der Lührus (Aixtpog) und Ophlimus (vocpxtpog), welche nordwestl. von Amasia die grosse und fruchtbare Ebene Phanaroea begrenzten, wozu noch der heilige Berg (to iffjov ¿Qog, noch j. Yoros oder Jorss) an der Küste, der 40 Stad, westl. von der Stadt Cordyla als Vorgeb. in’s Meer ausläuft, und der Theches *) Nach Kiepert am östlichen Ufer des Halys, also schon in Pontus.

6. Kurzer Abriß der alten Geographie - S. 129

1850 - Leipzig : Mayer
Kleinasien. Inseln. §. 77. 129 tino, auch Palmo, Palmosa), nordwestl. von der vorigen, 30 Mill. im Um- fang, mit dem Vorgeb. Amazonium an der Südspitze und einer der Insel gleichnamigen Hafenstadt an der Ostküste. [ Verbannungsort des Apostels Johannes, der hier die Apokalypse geschrieben haben soll.] — 14) Coras- siae (Koquaoicu), eine Gruppe mehrerer (namentlich 2 grösserer) In- selchen weiter gegen N. , südöstl. von Icaria. — 15) Icärus (Ixcifjog) oder Icaria (7xuqia, j. Nikaria), nordwestl. neben den vorigen und 80 Stad, westlich von Samos in dem nach ihr benannten Meere (s. S. 48), 17 Mill. lang und 300 Stad, im Umfange haltend. Sie enthielt an der Ost- küste das Vorgeb. u. den Flecken Drepänum (A qitcuvov) oder Dracänum (Agauavov) und die Städtchen Istri (’/orpo/) und Oenöe (0?Vo??). — 16) Samos (Jzcifiog, noch j. Samo, bei den Türken Susam Adassi), östlich von der vorigen, der Grenze von Carien und Lydien gegenüber und nur 7 Stad, von der Landspitze Trogilium entfernt. Die 600 Stad, (nach A. 87 oder 100 Mill.) im Umfange haltende Insel war äusserst fruchtbar. Unter ihren Produkten ist namentlich der snmische Stein (zum Poliren von Gold- arbeiten) und der samische Thon, woraus vortreffliche Töpfergeschirre (namentlich Vasen) auf der Insel verfertigt wurden, und eine Erdart, der man Heilkräfte zuschrieb, zu erwähnen. Die frühesten Bewohner waren Leleger, dann unterwarfen sich die Carier, endlich die Ionier die Insel. Mitten durch dieselbe zieht sich das Gebirge Ampelus ('Apnexog), eine Fortsetzung des Mycale auf dem nahen Festlande, welche im W. das Vor- geb. Cantharium (Kav&uqiov, j. Kerki), im S. das Vorgeb. Ampelus ('Afinekog) und im 0. die Landspitze Posidium (?) Tloatldiov «xpa, j. Cap Colonna) bildete. Die der Insel gleichnamige feste Hauptstadt (j. Megali kora), eine der schönsten des ganzen Alterthums, lag an der Soseite, 40 Stad, vom Vorgeb. Trogilium, und 300 Stad, von Miletus, an dem kleinen Flusse Imbräsus, hatte einen grossen Hafen u. trieb lebhaften Handel. [Juno- lempel. —Kunstsammlung. —Wasserleitung. — Geburtsort des Pythago- ras, Choenlus u. A.] (In der Nähe von Samos ist auch die kleine Insel Tra- gia, Tfjaylcc od. Tquylcu, zu suchen, bei welcher Pericles die Flotte dersa- mier schlug.) — 17) C/iios (Xiog, j. Skio, Khio, bei den Türken Saki Adassi), nordwestl. von der vorigen, der vom Geb. Mimas gebildeten ioni- schen Halbinsel gegenüber, von der sie nur 60 Stad, entfernt war. Die äusserst fruchtbare Insel, deren Umfang 900 Stad, (nach A. 125 oder 134 Mill.) betrug, lieferte besonders 3 sehr gesuchte Produkte, trefflichen Wein, den besten unter allen griech. Sorten, sehr guten Marmor und den besten Mastix des Alterthums, ausserdem aber treffliche Feigen und einen feinen Thon, woraus auch auf ihr sehr kunstreiche Arbeiten gefertigt wur- den. Die höchste Spitze der sehr bergigen Insel war der M. Pelinaeus (r6 Tiexivaiov Oqog) oder Pelinnaeus im Norden derselben. Die Sospitze hiess Proin. Posidium (Iioohdiov), die Südspitze Phanae ((Puvai, noch j. Phana oder Cap Mastico); an der Nwküste befand sich das schwarze Vorgeb. (?) fitxaovu anqa). Die ältesten Bewohner der Insel waren tyrrhenische Pelasger oder Leleger, zu denen sich später Cretenser, Carier und Eu- böenser gesellten, bis endlich Ionier dieselbe in Besitz nahmen. Die Haupt- stadt Ckios, eine der Hauptstädte des ionischen Bundes, lag in der Mitte der Ostküste und hatte einen sehr guten Hafen. [Vaterstadt des (Homer?), Forbiger, Leitfaden, Q

7. Kurzer Abriß der alten Geographie - S. 221

1850 - Leipzig : Mayer
àfrica. Aethiopia. §. 111. 221 Azanium) des barbarischen Meeres noch ein paar kleinere am arab. Mb., nämlich der Sinus Avalites (Avauzpg xoxnog, im A. T. Hevila) bei der gleichnamigen Stadt (d. h. die Vertiefung der Südküste des Mb. von Aden südl. von der Strasse Bab el Mandeb) u. der Sinus Adulicus (' Adovxtxbg y.blnog), weiter nordwestl. bei der Stadt Adule (die beut. Annesley Bai). Die_fiü_s_se des Landes waren der Nilus (s. S. 205), dessen Quellen, erster Lauf u. grosse Katarrhakten noch nach Aelhiopien fallen, mit zwei bedeutenden östlichen Nebenflüssen, dem Asläpus ('Aozunog, j. Abawi, Abai od. Bahr el Azrek, auch der blaue Strom od. blaue Nil genannt), der (nach Ptol.) aus dem See Coloe entsprang u. nach einem nordwestl. Laufe südl. von Meroe den Hauptstrom erreichte, der ihm vorzüglich seine Was- sermenge verdankte, u. dem Astaböras (’Auzccßoyug, ’Aozußoßgccg, j. Takazzc u. in seinem untern Laufe Atbara) , der seine Quellen auf dem Geb. Elephas hat, östl. vom vorigen u. ziemlich parallel mit ihm fliesst, u. nördl. von Meroe in den Hauptstrom fällt. Ausserdem fanden sich an der Soküste noch die kleineren Flüsse Daphnön minor (¿Jücpvwv pixqog), wesll. vom Vorgeb. Elephas, Elephas (’Extcpug) u. Daphnön maior (Aä- qvwv (xtyag od. ’Axavvcu, der heut. Peter-Fluss?), südl. vom genannten Vorgeb., u. der Rhaptus (‘Punzog, j. Doara?) beim Vorgeb. Khaptum. Von Seen Aethiopiens werden die beiden Nili paludes (ivf/Aou Xipvcu) am nördl. Abhange des Mondgebirges (s. S. 205), der Coloe (Koxor], höchst wahrsch. der Tzana-See in der abyssin. Landsch. Amhara), nord- östl. von jenen, aus welchem der Astapus entspringen sollte, u. der Pseböa (Veßrjja) od. Psebo (^Ptßcd), ein grosser Landsee oberhalb Meroe, genannt (wo sich aber kein solcher findet, so dass es scheint, als sei damit kein andrer, als der Coloe, gemeint). — Die Produkte des im Ganzen sehr fruchtbaren u. ergiebigen Landes waren ^Getreide (besonders Gerste), Hirse, Feigen, Johannisbrod, Ebenholz, Gold, Eisen, Kupfer, Salz, Ele- phanten, Nashorne, Flusspferde, Giraffen, Löwen, Panther, Hyänen, Affen, wilde Ochsen, Ameisenlöwen, Krokodile, ungeheure Schlangen, Muskito’s, Heuschrecken, Strausse , Kasuare u. s. w., die Hauptausfuhrartikel dar- unter aber Gold, Elfenbein, Schildkrot, Häute (von Elephanten, Nilpfer- den, Nashörnern u. s. w.), Ebenholz u. Salz. — Die Einwohner, Aethiöpes (Aipioneg, welcher Name [von aidco u. cotp] ursprünglich eine Kollektivbezeichnung für alle Nazionen von dunkler, gebräunter Hautfarbe war, so dass man sowohl von östlichen (in Indien) als westlichen (in Africa) Aethiopiern sprach, u. auch späterhin noch die Bewohner des eigentlichen Aethiopiens als Aiftiontg oi vntq Aiyvrzzov von den Aeth. Hesperii (Aixtioneg tantqioi) im südlichem Africa bis zur Svvküste u. dem Keras Hesperion hin unterschied) , ihrer eigenen Behauptung nach Urbewohner des Landes, gehörten theils zum Hauptstamme der Chamiten (im nördlichen Aethiopien, dessen Bewohner Stammverwandte der Aegyptier, Mauritanier u. s. w. waren), theils zum Hauptstamme der Semiten (im südl. Aethiop., wo ein den Arabern verwandter arabisch - äthiop. Volksstamm wohnte), u. waren ein kräftiger, schöner Menschenschlag von schwarzbrauner Farbe, hohem Wüchse u. langer Lebensdauer, standen jedoch (mit Ausnahme der Bewohner von Meroe, Auxume u. Adule, die mit den Aegyptern u. Grie- chen einen lebhaften Handelsverkehr hatten) auf einer sehr niedrigen Stufe

8. Kurzer Abriß der alten Geographie - S. 177

1850 - Leipzig : Mayer
Grossasien. Spria. §. 102. 177 noch j. Dara mit prächtigen Ruinen), eine erst nach der Abtretung von Nisibis 15 Mill. nordwestl. davon am Fi. Cordes u. am Abhange eines stei- len Felsens gegründete Festung, auch Anastasiopö/is genannt, u. seit Ju- stinian eine Zeit lang Sitz des Dux Mesopotamiae. Caenae (Kcuvul, das spätere Senn), eine grosse u. reiche Stadt am Tigris zu Xenophons Zeiten, später verschwunden. Singàva (та Ziyyuya, j. Sinjar, Sindschar), röm. Kolonie u. starke Festung in einer grossen Ebene, 84 Mill. südöstl. von Nisibis. [Sieg des Sapor über den Constantius im J. .348 n. Chr.j Is ( Iq, un- streitig auch das ’As'mo\tq des Isidor, u. das Aa&u des Zosimus, j. Hit), alte Stadt an der Mündung eines gleichnamigen Flüsschens in den Euphrat, 8 Tagereisen von Babylon. [Reiche Asphaltquellen.j c) in dem südlich- sten , wüstenähnlichen u. grösstentheils nur von Nomaden durchzogenen Theile des Landes fand sich doch auch ein bedeutender Ort Hatrae ( Atqul od. ''Atqcu) od. Hatra (tu "Atqu, j. merkwürdige Ruinen Namens El Hadhr, El Höddur) , eine der Sonne geheiligte Festung auf einem steilen Felsen, südöstl. von Singara. §. 102. Sy ria, (г) Zvqìa, d. i. aram. Sürja, woraus der pers. Name Soristan entstanden ist) im engern Sinne (denn im weitern umfasste der Name alles Land, was im A. T. Aram heisst, also auch Assyrien, Mesopotamien, Babylonien, Judaea u. s. w.) grenzte im 0. an den Euphrat, der es von Mesopotamien u. Babylonien schied, im S. an Arabien, im W. an Palaestina, Phönicien u. das Mare Internum bis zum Mb. von Issus, im N. an Cilicien, u. umfasste das heut. Soristäu (bei den Arabern esch-Schàm, d. i. das Land zur Linken), od. das Ejalet Aleppo, den nördlichem Theil von Damaschk u. den östlichen von Tarablus. Es war theilweise Gebirgsland , enthielt aber auch grosse u. schöne Ebenen. Die Fruchtbarkeit war sehr verschieden. Der nördlichere Theil des Landes mit seinen wohlbewässerten Thälern war sehr ergiebig, u. die südlichem Distrikte gewährten schon einen weit geringem Ertrag, die östlichem Theile aber gingen nach u. nach in den Charakter der arab. Wüste über, obgleich die syrische Wüste in den alten Zeiten noch keine so grosse Ausdehnung gehabt zu haben scheint, wie in unsern Tagen. Die wichtigsten Produkte des Landes waren treffliches Schiffbauholz (auf dem Libanon), Getreide, Reis, Feigen, Datteln, Johannisbrod u. an- dere Südfrüchte, Wein, Kalmus, Baumwolle, Narden, Terebinthen, Assa foetida u. s. w., von Thieren nährte es viele Schaafe u. Kameele, auch Büffel, Löwen, Panther u. andre reissende Thiere. Ein Hauplerzeugniss der Industrie waren treffliche Oele und Salben (Lilienöl, Nardenbalsam u. s. w.). Das nördl. u. westl. Syrien wird von mehrern Gebirgen durchzogen, welche alle vom Taurus (s. S. 52) u. Amanus (s. S. 53) aus, welche beiden Gebirge die nördlichsten Striche Syriens noch berühren, von N. nach S. streichen u. durch eine Kette niedrigerer Berge mit dem Libanon Zusammenhängen. Der Libänus (Aißavoq, im A. T. Libanon u. noch j. Djebel Libnän) selbst, das Grenzgebirge gegen Phönicien, ist ein hohes, auf seinem Gipfel mit ewigem Schnee, in den tiefem Regionen mit Zedern bedecktes u. am Fusse mit Reben bepflanztes Gebirge, das sich in einer Ausdehnung von 1500 Stad, von Simyra südl. bis Sidon erstreckt, Forbiger, Leitfaden. J2

9. Kurzer Abriß der alten Geographie - S. 197

1850 - Leipzig : Mayer
Grossasien. Arabia. §. 105. 197 bien u. im W. an das jenseitige Palaestina od. Peraea grenzte ; Arabia Petraea (rj lutqala A. od. A. rj ¿v Tlaga, rj xcaix xrjv Ilttquv A., weil man dabei anfangs blos an die Stadt Petra dachte, während später der Name das steinige, felsige A. bezeichnen sollte) od. den nordwestlichsten Theil, der im N. an Palaestina, im 0. an das wüste und glückliche Arabien, im S. (wo es sich noch in einem schmalen Streifen längs der Ostküste des arabischen Mb. wohl 60 M. weil bis Leuce Come herabzog) an den arab. Mb., imw. an den Sinus Heroopolites u. Aegypten stiess; u .Arabia Felix (A. rj evdulf-imv) od, das ganze übrige, die beiden andern Theile an Grösse weit übertreffende, südlichere Land. (Doch ging diese ganze, noch jetzt übliche, Eintheilung blos von den Griechen aus. Die Einwohner des Landes selbst wissen nichts davon, sondern sahen von jeher nur das glückliche A. der Alten als das eigentliche Arabien od. die arabische Halb- insel [Dsjesirat al Arab] an, während sie Arabia petraea theils zu Syrien, theils zu Aegypten rechneten u. Arabia deserta die syrische Wüste nann- ten.) Der verschiedene Charakter des Landes ergiebt sich schon aus dieser dreifachen Benennung. Während der nördlichere Theil ein fast ganz wüstes u. unfruchtbares, theils steinigtes (im Nvv.), theils sandiges Land (im N0.) war, erschien der südlichere als ein wohl bebauter u. fruchtbarer Landstrich, obgleich freilich bei weitem nicht in dem Grade, als man der Benennung ,,glückliches A.“ nach erwarten sollte. Denn die Alten täusch- ten sich nicht wenig hinsichtlich der Ergiebigkeit des südlichein Arabiens, u. nahmen, von den Arabern selbst getäuscht, welche die eigentlichen Quellen ihrer Handelsartikel schlau zu verheimlichen wussten, eine Menge von Dingen für Erzeugnisse des Landes , die blos durch den Handel aus Indien, Aelhiopien u. s. w. daselbst eingeführt wurden. So erscheinen denn bei ihnen als Produkte Arabiens Datteln, Aloe, Haumwolle, Bal- sam, Zimmt u. andre Gewürze, Kalmus, Myrrhen, Weihrauch, Mastix, Kassia, Indigo, Edelsteine, Gold, Silber, Salz, Löwen, Panther, Kameele, Giraffen, Elephanten, Büffel, Pferde, wilde Esel, Schafe (mit Fettschwän- zen), Jagdhunde, Ameisenlöw'en, Schildkröten, Schlangen, Strausse, Bie- nen, Heuschrecken u. s. w., von welchen Gegenständen allen (die Thier- welt natürlich ausgenommen) eigentlich nur Weihrauch, Myrrhen u. Aloe in solcher Menge im Lande selbst erzeugt w urden, dass davon eine bedeu- tende Ausfuhr staltfinden konnte. In Petraea fanden sich auch Kupferberg- werke. Die E in w 0 h n er, Aräbes ( Aqcxßtq, Sing. A^uxp) , bestanden aus einer Mischung sehr verschiedener Völkerschaften, von denen jedoch die meisten dem semitischen Hauptstamme angehörten, u. zwar die Bewoh- ner des glücklichen Arabiens dem eigentlichen arabisch - äthiopischen, die von Arabia petraea u. zum Theil auch von A. deserta hingegen dem he- bräischen od. kananitischen, mit den Aramäern näher verwandten, Volks- stamme. Wir finden sie, so weit die Geschichte hinaufreicht, als eins der ältesten Handelsvölker der alten Welt, das, noch früher als die Phönicier, in Verbindung mit den Indiern den ausgebreitetsten Land - u. Seehandel trieb u. die westlichem Länder mit den Produkten des Orients versorgte, w odurch namentlich die Bewohner des Küstenlandes zu grossem Reichlhuin gelangten , während dagegen die Einwohner des innern Landes u. der nördlichen Wüste (od. die heut. Beduinen) sich theils als Nomaden blos

10. Kurzer Abriß der alten Geographie - S. 257

1850 - Leipzig : Mayer
Europa. Hispania. §. 122. 257 die südlichere Hälfte, besonders Lusitanien u. Baetica, das Mittelland aber für sehr ungleich hinsichtlich der Fruchtbarkeit u. die nördlichem Striche für kalt, rauh u. minder ergiebig. Die Produkte des Landes waren aus dem Thierreiche: eine Menge Schafe (besonders in Lusitanien u. Baetica, aus deren trefflicher Wolle sehr feine Gewebe gefertigt wurden), Schweine (deren Schinken sehr gesucht waren, besonders bei den Cerretanern u. Cantabrern), treffliche Pferde, sehr gute Maulesel (namentlich auf den ba- learischen Inseln) u. Esel (besonders in Celliberien), ausserdem eine Menge Wild , jedoch wenig reissende Thiere (ausser Bären auf den Pyrenäen), eine auffallende Menge Kaninchen, Biber, viele Wasservögel, Fische, Muscheln u. Austern, Bienen (daher viel Honig u. Wachs), Kermes u. s. w. ; aus dem Pflanzenreiche: eine Menge Getreide, herrlicher Wein (besonders in Laletanien, auf den Balearen u. anderw.), sehr gutes Oel, Feigen, Po- meranzen, Maronen u. andre Südfrüchte u. treffliches Obst, (selbst die spanischen Eicheln wurden als Leckerbissen beim Nachtisch genossen), eine Menge Flachs (woraus die Einw. von Saetabis, Emporium u. s. w. feine Gewebe verfertigten) u. Spartum (eine Art Pfriemengras, woraus man Schiffstaue u. andre Seiler- u. Flechtwaaren fertigte), Coccus- oder Scharlachbeeren u. viele andre als Färbestoff dienende Pflanzen u. Wur- zeln, endlich eine grosse Menge Holz (namentlich gutes Schiffbauholz in Turdetanien) u. Pech ; aus dem Mineralreiche : Edelsteine, Gold in grosser Menge (auch aus den Flüssen), Silber (an vielen Orten, namentlich bei Carthago Nova, Ilipa, Sisapon u. Castulo), Kupfer (besonders bei Cotinae), Eisen, Zinn (namentlich in Lusitanien, Galaecien u. im Baetis), Blei (be- sonders bei Castulo), Bleiglätte, Quecksilber, Minium (vorzüglich in Bae- tica u. imminius), Chrvsocolla, Zinnober, blaue Mineralfarbe (caeruleum), Marmor, Frauenglas u. Salz in grosser Menge, theils Stein-, theils Quel- len- u. Seesalz (welches besonders zum Einsalzen von Fischen gebraucht wurde, zu welchem Zwecke es in Hisp. sehr grossartige Anstalten gab). Mit allen diesen Produkten trieb das Land einen , durch die vielen schiff- baren Ströme sehr beförderten, lebhaften Handel, besonders nach Rom. — Was die Einwohner betrifft, so waren die Ibères ('/ßrjqeg) od. Ibèri, von uns unbekannter Herkunft, nach den Annahmen der Alten die Urbe- wohner des Landes, zu denen dann über die Pyrenäen herüber Celten ein- wanderten , die sich dann mit jenen zu einem Volke vermischten, nun Celtibëri od. Celtibères (Ktlxlßriqtg) genannt wurden, u. besonders im Mittellande , doch auch in Lusitanien u. an der Nordküste wohnten, wäh- rend neben ihnen auch unvermischte, theils rein iberische, theils rein cel- tische, Stämme im Lande wohnhaft blieben u. zwar jene (die Stammväter der heut. Basken) in den Pyrenäen u. an allen 3 Küsten des Landes, diese aber am Anas im sogenannten Cuneus (s. S. 259) u. in der Nordwestspitze der Halbinsel od. in Galaecien. An den Küsten (namentlich an der See- küste) waren auch viele, theils phünicische (u. carthaginiensische), theils griechische Kolonisten angesiedelt, u. endlich hatten sich über die ganze Halbinsel römische Einw. verbreitet, die ihre Sitten u. Gebräuche, ja selbst ihre Sprache allmählig im ganzen Lande einheimisch machten. Die Ge- schichte Hispaniens beginnt für uns eigentlich erst mit dem Eindringen der Carthaginienser im J. 238 v. Chr., denn vorher hatte man nur von Forbiger, Leitfaden. 17
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